Ranking: Hier stehen die meisten Radarfallen
Blitzer-Meister Deutschland? Wo in Europa die meisten Radarfallen stehen und ob man sich von Apps warnen lassen darf.Alle naselang ein Blitzer? Rein statistisch gesehen begegnen Sie in Deutschland etwa alle 180 Kilometer einer Radarfalle. An Italiens und Großbritanniens Straßen (beide Länder deutlich kleiner, deutlich weniger Einwohner) messen viel mehr Radarfallen das Tempo. Und in Russland, fast 50-mal so groß, sowieso. Das zeigen Zahlen der Speed Camera Database. Europaweit liegt Deutschland demnach auf Rang vier.Die genauen Zahlen sind natürlich nicht in Stein gemeißelt: Hier fällt mal ein Blitzer aus, dort kommt ein neuer hinzu. Am Ranking ändert sich dadurch allerdings nichts – eher am Punktekonto einiger Autofahrer, falls sie sich nicht ans Limit halten. Oder sich wenigstens von einem Gerät daran erinnern lassen. Aber ist das überhaupt erlaubt?Darf ich einen Radarwarner benutzen?Autofahrer dürfen keine Blitzerwarner benutzen – Geräte und Apps sind am Steuer nicht erlaubt.Das Gesetz unterscheidet aber zwischen verschiedenen Geräten:Reine Radarwarner spüren die Strahlen von Messgeräten auf und melden den entdeckten Blitzer. Dabei können sie die Messung der Polizei stören. Sie im Auto zu benutzen oder betriebsbereit mitzuführen (das bedeutet, man könnte es während der Fahrt aktivieren), ist illegal. Bei Kontrollen werden die Geräte beschlagnahmt und teilweise anschließend vernichtet. Dem Fahrer drohen ein Bußgeld von 75 Euro und ein Punkt in Flensburg.Blitzerwarner auf Navi und Smartphone hingegen informieren über Geräte an bekannten Standorten. Teilweise können Nutzer des Dienstes auch mobile Blitzer melden, die dann ebenfalls angezeigt werden.Diese Geräte und Apps sind nicht illegal, ihre Benutzung am Steuer ist dennoch verboten. Wer sich daran nicht hält, riskiert ebenfalls ein Bußgeld von 75 Euro und einen Punkt in Flensburg. Außerdem darf die Polizei das Gerät beschlagnahmen.Wer als Beifahrer ein legales Gerät oder eine App mit Blitzerwarner benutzt, kann hingegen nicht bestraft werden. Weiß der Fahrer nicht nachweislich darüber Bescheid, bleibt auch er straffrei. So weit die Theorie. In der Praxis kommt es dennoch immer wieder zu Streitfällen.