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Ukraine-Krieg im Newsblog | Kiew: Russen stehlen bei Rückzug Autos und Fahrräder

Tag 270 seit Kriegsbeginn: Laut Wolodymyr Selenskyj hat Russland bisher 4.700 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Die Vize-Wirtschaftsministerin der Ukraine geht von fünf Millionen Arbeitslosen seit Invasionsbeginn aus. Alle Infos im Newsblog.Kriegsverbrechen-Vorwurf: Ukraine reagiert21.40 Uhr: Videos in sozialen Medien sollen angeblich zeigen, wie ukrainische Soldaten russische Gefangene exekutieren. Die Vereinten Nationen untersuchen den Fall – und nun hat sich auch die Ukraine geäußert. Mehr dazu lesen Sie hier.Selenskyj: Weiter schwere Kämpfe im Donbass21.31 Uhr: Die schweren Kämpfe im Donbass im Osten der Ukraine dauern nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter an. Vor allem das Gebiet um Donezk sei schwer umkämpft, sagte Selenskyj am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. "Obwohl es wegen der Verschlechterung des Wetters weniger Angriffe gibt, bleibt die Zahl der russischen Artillerieüberfälle leider hoch." Auch aus dem Gebiet Luhansk gebe es Berichte von Gefechten. Allein am Sonntag seien dort von russischer Seite fast 400 Granaten abgefeuert worden, sagte Selenskyj.Auch der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hatte zuvor von fortgesetzten Zusammenstößen an verschiedenen Frontabschnitten im Osten des Landes berichtet. Bei Luhansk seien mehrere russische Vorstöße abgewehrt worden, hieß es.Das Verteidigungsministerium in Kiew widersprach unterdessen Spekulationen westlicher Medien und Militärvertreter, wonach im Winter an den Fronten eine Kampfpause eintreten könnte. "Wer über eine mögliche "Pause der Feindseligkeiten" wegen der Minustemperaturen im Winter spricht, hat vermutlich noch nie im Januar ein Sonnenbad an der Südküste der Krim genommen", erklärte die Behörde am Sonntag über Twitter.Selenskyj: Russland hat 4.700 Raketen abgefeuert20.20 Uhr: Seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zufolge bereits rund 4.700 Raketen auf Ziele im Nachbarland abgefeuert. "Hunderte unserer Städte sind praktisch niedergebrannt, tausende Menschen wurden getötet, Hunderttausende wurden nach Russland deportiert", sagte Selenskyj am Sonntag in einer Videobotschaft an die internationale Organisation der Frankophonie, deren Vertreter sich im tunesischen Djerba trafen. "Und Millionen Menschen haben die Ukraine verlassen, um in anderen Ländern Schutz vor dem Krieg zu suchen", sagte er weiter.Allein am vergangenen Dienstag habe Russland knapp 100 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. "Hundert verschiedene Raketen gegen unsere Städte, gegen Wohngebäude, gegen Unternehmen, gegen Kraftwerke", sagte Selenskyj. Als Folge dieser Angriffe seien über 20 Millionen Menschen zeitweise ohne Stromversorgung gewesen. Selenskyj bat die Mitgliedsstaaten der Frankophonie um Hilfe. "Die Ukraine will wirklich Frieden. Aber um den Frieden wiederherzustellen, brauchen wir Unterstützung."Kiew: Russen stehlen bei Rückzug Autos und Fahrräder19.04 Uhr: Nach ihrem Rückzug auf das Ostufer des Flusses Dnipro bei Cherson in der Südukraine bauen russische Soldaten dort nach Angaben aus Kiew neue Abwehrstellungen aus. Gleichzeitig seien sie etwa im Bezirk Kachowka vermehrt dazu übergegangen, Fortbewegungsmittel der Zivilbevölkerung zu stehlen, teilte der ukrainische Generalstab in Kiew am Sonntag mit. "Sie stehlen der Bevölkerung ihre Privatautos, Motorräder und sogar Fahrräder", hieß es in der Mitteilung.Derartige Raubzüge in besetzten Gebieten seien meist Vorboten weiterer Rückzüge der Truppen. Schon beim Abzug russischer Einheiten aus Isjum in der Region Charkiw im Osten der Ukraine hätten sich die Besatzer an den Fahrrädern der Bevölkerung "bedient", da ihnen der Treibstoff für ihre Fahrzeuge ausgegangen sei, hieß es weiter.Vize-Ministerin: Fünf Millionen Menschen in Ukraine haben Job verloren17.59 Uhr: Laut der stellvertretenden Wirtschaftsministerin Tetyana Berezhna haben mindestens fünf Millionen Menschen in der Ukraine durch die russische Invasion ihren Arbeitsplatz verloren. Weiter sagte sie der ukrainischen Zeitung "Kyiv Independent", dass etwa sieben Millionen Menschen das Land wegen des Krieges verlassen hätten, was sich "erheblich" auf die Arbeitslosenquote auswirke. "Der Krieg zerstört den ukrainischen Arbeitsmarkt", sagte sie. Am 24. Oktober, hatte Wirtschaftsministerin Yulia Svyrydenko erklärt, dass die Arbeitslosenquote bis zum Ende des Jahres auf 30 Prozent steigen könnte.Selenskyj-Berater: Verhandlungen kämen Kapitulation gleich17:08 Uhr: Drängen die USA auf Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau? Der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak widerspricht. Mehr dazu lesen Sie hier.Entwicklungsministerin Schulze: Infrastruktur-Hilfe für Ukraine17 Uhr: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze sagt der Ukraine angesichts der russischen Angriffe auf die Infrastruktur weitere Hilfen zu. "Ja, wir werden von Deutschland aus massiv mithelfen, dass die Ukraine diesem Krieg standhält", sagt Schulze der ARD. "Wir liefern Generatoren. Wir helfen Stromleitungen, Wasserleitungen, Gasleitungen zu reparieren."Ukrainische Ermittler: Mehr als 8.300 Zivilisten im Krieg getötet14.42 Uhr: Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine am 24. Februar sind nach Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft mehr als 8.300 Zivilisten getötet worden. Unter ihnen seien 437 Kinder, teilte Generalstaatsanwalt Andrij Kostin nach Angaben des Internetportals "Unian" vom Sonntag mit. Mehr als 11.000 Menschen seien in dem fast neun Monate andauernden Krieg verletzt worden. Die tatsächliche Zahl der Opfer dürfte Kostin zufolge aber höher liegen, da ukrainische Behörden zu einigen von Russland besetzten Gebieten noch keinen Zugang hätten.Die ukrainischen Behörden registrierten den Angaben zufolge mehr als 45.000 Kriegsverbrechen. 216 Personen seien als mutmaßliche Kriegsverbrecher gemeldet worden, darunter 17 russische Kriegsgefangene. Von 60 Personen angeklagten Personen seien bisher zwölf verurteilt worden.Die ukrainischen Behörden stoßen in befreiten Gebieten rund um Cherson, Charkiw und Donezk nach offizieller Darstellung auf immer mehr Beweise für Gräueltaten der einstigen russischen Besatzer. In den vergangenen zwei Monaten seien in diesen Gebieten bereits über 700 Leichen entdeckt worden, hatte Kostin am Samstagabend im Staatsfernsehen gesagt. In rund 90 Prozent der Fälle habe es sich um Zivilpersonen gehandelt.London: Russland zapft verstärkt Anleihemarkt an14.29 Uhr: Russland hat sich nach Einschätzung britischer Militärexperten mit dem Anzapfen des Anleihemarktes in großem Stil auf ein unsichereres finanzpolitisches Umfeld vorbereitet. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums in London am Samstag hervor.Am Mittwoch habe Russland seine bislang größte Anleiheemission an einem Tag durchgeführt und 820 Milliarden Rubel (rund 13 Mrd. Euro) aufgenommen, heißt es in der Mitteilung aus London. "Dies ist für Russland wichtig, da die Emission von Schuldtiteln ein wichtiger Mechanismus zur Aufrechterhaltung der Verteidigungsausgaben ist, die seit der Invasion in der Ukraine erheblich gestiegen sind."Russlands Verteidigungsausgaben für 2023 belaufen sich nach Angaben der britischen Militärexperten auf rund fünf Billionen Rubel (rund 79,4 Mrd. Euro) und liegen damit um mehr als 40 Prozent über dem 2021 angekündigten Haushalt für 2023. Mit der Kreditaufnahme über Staatsanleihen werden Haushaltslöcher gestopft. Wegen der umfangreichen Sanktionen ist Russland weitgehend vom westlich dominierten internationalen Zahlungsverkehr abgeschnitten.Nach Raketeneinschlag: Zweites Opfer in Polen beigesetzt13.50 Uhr: In Polen ist das zweite der beiden Todesopfer des Raketeneinschlags im Grenzgebiet zur Ukraine mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt worden. Die Beerdigung des 59-jährigen Traktorfahrers in dem kleinen Dorf Przewodow fand am Sonntag auf Wunsch der Angehörigen ohne Beteiligung des Militärs statt, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete. Bereits am Samstag war das erste Opfer in Przewodow beerdigt worden, eine Ehrenkompanie der polnischen Armee hatte dem 60-jährigen Lagerverwalter das letzte Geleit gegeben.In dem Dorf nur sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Die beiden Männer sind die ersten Zivilisten des Nato-Landes Polen, die infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ums Leben kamen.Zurzeit geht der Westen davon aus, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde. Unmittelbar nach der Explosion war in Medienberichten aber auch von einer russischen Rakete die Rede. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält bislang an der Behauptung fest, dass es eine russische Rakete gewesen sei, schränkte aber ein, dass er nicht mit hundertprozentiger Sicherheit wisse, was passiert sei.IAEA: Explosionen am Atomkraftwerk Saporischschja – Sicherheit intakt12.45 Uhr: Am ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja hat es nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wieder mehrere starke Explosionen gegeben. IAEA-Experten vor Ort hätten von Dutzenden Einschlägen in der Nähe und auf dem Gelände der größten europäischen Atomanlage berichtet, teilte die Behörde am Sonntag mit. Die Vorfälle am Samstag und Sonntag hätten eine Periode relativer Ruhe in der von Russland besetzten Anlage abrupt beendet, sagte Generaldirektor Rafael Grossi laut Mitteilung.IAEA-Experten sahen die Explosionen demnach teils von ihren Fenstern aus. Das Management der Anlage habe Schäden an einigen Gebäuden, Systemen und Geräten gemeldet. Die Schäden beeinträchtigten aber bislang nicht die nukleare Sicherheit. Es habe keine Verletzten gegeben.Das russische Verteidigungsministerium beschuldigte die ukrainischen Streitkräfte, das Kernkraftwerk seit Samstag massiv mit Artillerie zu beschießen. Allein am Sonntagmorgen sei mit zwölf großkalibrigen Geschossen auf die Anlage gezielt worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. Acht Geschosse seien zwischen den Reaktorblöcken eingeschlagen, eines habe das Dach einer Sonderstation getroffen. Die Strahlung in der Umgebung des Kernkraftwerks sei normal, sagte auch Konaschenkow. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. "Wer auch immer dahintersteckt: Es muss umgehend aufhören", verlangte IAEA-Chef Grossi. "Wie ich schon oft gesagt habe: Ihr spielt mit dem Feuer!" Grossi appellierte erneut an beide Seiten, eine Sicherheitszone um die Anlage einzurichten, in denen von Angriffen und Kämpfen abgesehen wird. Intensive Verhandlungen darüber mit beiden Seiten hätten leider bislang zu keiner Einigung geführt. Ermittler ziehen vorerst vom Raketeneinschlagsort in Polen ab12.11 Uhr: Nach dem tödlichen Einschlag einer Rakete im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine haben Einsatzkräfte und Ermittler den Ort der Explosion vorerst verlassen. Am Ortseingang des Dorfes Przewodow seien keine Polizisten mehr zu sehen, die zuvor das Gelände um die Einschlagsstelle gesichert hätten, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur PAP am Sonntag.Von offizieller Seite gab es keine Angaben dazu. Auch auf dem Gelände des Getreidespeichers, das von der Rakete getroffen wurde, seien am Sonntag keine Einsatzkräfte, Ermittler und Experten mehr tätig gewesen. Dort klafft den Angaben zufolge ein fünf Meter tiefer Einschlagskrater.Flüchtende russische Einheiten: Experten sehen Führungsschwäche10.30 Uhr: Trotz eines relativ geordneten Rückzugs der russischen Truppen aus dem ukrainischen Gebiet Cherson sind Moskaus Streitkräfte nach Einschätzung britischer Militärexperten von Führungsschwäche und einer Kultur der Vertuschung geprägt. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums in London am Sonntag hervor. Demnach mangelt es auf mittlerer und unterer Befehlsebene an militärischer Führung.Während des Rückzugs aus dem Gebiet und der Stadt Cherson nordwestlich des Flusses Dnipro hätten die Russen eher wenige Fahrzeuge verloren und einen Großteil der zurückgelassenen Ausrüstung erfolgreich zerstört, damit sie nicht in die Hände der Ukrainer falle. Dies sei auch auf ein effektives Kommando unter dem Befehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine, General Sergej Surowikin, zurückzuführen. Die Führung in Moskau hatte Surowikin Anfang Oktober nach zahlreichen Niederlagen eingesetzt.Auf unterer und mittlerer Führungsebene sehe es anders aus: "So sind beispielsweise in den letzten Monaten zwei dem östlichen Militärbezirk unterstellte Kompanien geflohen, nachdem ihr Kommandeur getötet worden war", hieß es in dem Bericht der Briten. "Andere Offiziere haben wahrscheinlich gelogen, um den Vorfall zu vertuschen."Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf – auch um der russischen Darstellung entgegenzutreten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.Das Wichtigste aus der Nacht5 Uhr: In der Ukraine werden immer mehr zivile Opfer in den befreiten Gebieten gefunden. Die Stromversorgung ist noch immer ein Problem, berichtet Präsident Wolodymyr Selenskyj. Einem Bericht zufolge will der Iran in Russland Kampfdrohnen bauen. Lesen Sie hier mehr über die Ereignisse der vergangenen Nacht.Energieministerium: Haben Stromversorgung unter Kontrolle3 Uhr: Die Ukraine sieht die Versorgung mit Strom im Land trotz der zahlreichen russischen Angriffe auf die Infrastruktur unter Kontrolle. "Wir dementieren die in sozialen Netzwerken und Onlinemedien verbreiteten Panikmeldungen und versichern Ihnen, dass die Lage zwar schwierig, aber unter Kontrolle ist", erklärte das ukrainische Ministerium für Energie am Samstag. Zuvor hatten die Kiewer Behörden erklärt, dass eine vollständige Abschaltung des Stromnetzes in der Hauptstadt nach den russischen Angriffen nicht auszuschließen sei.Högl fordert rasche Auffüllung der Bundeswehr-Munition0.50 Uhr: Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, mahnt eine rasche Auffüllung der Bundeswehr-Munitionsdepots an. "Ich wünsche mir dringend, dass wir das noch in dieser Legislaturperiode schaffen", sagte die SPD-Politikerin der "Bild am Sonntag". Der Bundeswehr fehle Munition im Wert von 20 Milliarden Euro. Högl kritisierte, "dass dieser Betrag nicht im Sondervermögen veranschlagt wurde, sondern jetzt mühsam jährlich aus dem Verteidigungsetat finanziert werden muss". Das Thema sei über Jahre verschleppt worden.Es gehe um den Schutz und die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten, sagte Högl. Zugleich mahnte sie an, diese besser auszustatten. "Für die Truppe ist das Tempo, mit dem die persönliche Ausstattung bei ihnen ankommt, der Gradmesser dafür, ob sich die Lage für die Bundeswehr wirklich verbessert."First Lady teilt Foto mit Symbolcharakter0.10 Uhr: Die Frau des ukrainischen Präsidenten, Olena Selenska, hat auf Twitter ein Schwarz-Weiß-Foto eines ukrainischen Paares geteilt, das Symbolcharakter hat. Es zeigt ein älteres Ehepaar, das offenbar nach einem Raketenbeschuss verletzt wurde und sich die Hände hält. "Herzzerreißendes Foto. Eine Rakete hat das Haus dieses Paares zerstört. Es nahm ihnen ihre glückliche, unbeschwerte Zukunft. Aber es gibt etwas, was Russland ihnen nicht nehmen konnte. Ihr Einander. Ich werde oft gefragt, woher ich die Kraft nehme, um täglich zu kämpfen. Darauf gibt es nur eine Antwort: in unserem Volk", schrieb die First Lady der Ukraine auf Twitter. Die Aufnahme stammt vom niederländischen Fotografen Eddy van Wessel, der seit Monaten in der Ukraine arbeitet.Samstag, 19. NovemberErmittler berichten von immer mehr Gräueltaten russischer Besatzer23.45 Uhr: Die ukrainischen Behörden stoßen in befreiten Gebieten rund um Cherson, Charkiw und Donezk nach offizieller Darstellung auf immer mehr Beweise für Gräueltaten der einstigen russischen Besatzer. In den vergangenen zwei Monaten seien in diesen Gebieten bereits über 700 Leichen entdeckt worden, sagte Generalstaatsanwalt Andrij Kostin am Samstagabend im Staatsfernsehen. In rund 90 Prozent der Fälle habe es sich um Zivilpersonen gehandelt. Daneben seien etwa 20 Orte entdeckt worden, an denen Zivilisten verhört und in Gefangenschaft gehalten worden seien, sagte er weiter."Wir haben praktisch in fast jedem Dorf in der Region Charkiw Stellen gefunden, an denen sie friedliche Zivilisten getötet haben", sagte Kostin. Eine ähnliche Situation fänden die Ermittler jetzt in der vor Kurzem befreiten Region Cherson in der Südukraine vor. "Und jeden Tag erhalten wir neue Informationen."Bericht: Iran will in Russland Drohnen zusammenbauen23 Uhr: Der Iran will offenbar in Russland eine Produktion von Kampfdrohnen aufbauen. Nach Informationen der "Washington Post" habe es eine Einigung zwischen Moskau und Teheran gegeben. Demnach sollen Hunderte neuer Drohnen auf russischem Boden zusammengebaut werden. Die Zeitung beruft sich auf westliche Geheimdienstkreise. Nach ersten Treffen Anfang November soll jetzt bereits an der Umsetzung gearbeitet werden, mit dem Ziel eines baldigen Produktionsbeginns.Mit einer eigenen Drohnenproduktion könnte Russland die Zahl der Luftangriffe erhöhen. Bislang habe man etwa 400 Angriffe mit iranischen Drohnen gegen die Ukraine gezählt, werden in dem Bericht Geheimdienstquellen zitiert. Nach starken Geländeverlusten setzt Russland vermehrt auf Luftangriffe. Der Iran könnte mit dem Geschäft weitere Sanktionen vermeiden wollen, weil die Drohnen in Zukunft in Russland gebaut werden.Die Sprecherin des US-Sicherheitsrats, Adrienne Watson, sagte in einer Erklärung gegenüber der "Washington Post": "Der Iran und Russland können die Welt belügen, aber sie können die Fakten nicht verbergen: Teheran hilft dabei, ukrainische Zivilisten durch die Bereitstellung von Waffen zu töten und Russland bei seinen Operationen zu unterstützen. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, wie isoliert sowohl der Iran als auch Russland sind."Selenskyj: Weiter massive Probleme mit der Stromversorgung20.03 Uhr: Während anhaltender russischer Raketen- und Luftangriffe auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine hat die Wiederherstellung der Stromversorgung im Land nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj höchste Priorität. "Wir arbeiten im ganzen Land daran, die Lage zu stabilisieren", sagte er am Samstagabend in seiner täglichen Videoansprache. "Die meisten Probleme mit Elektrizität gibt es in Kiew und Umgebung, Odessa und Umgebung, Charkiw und Umgebung." Allerdings seien auch Orte wie Winnyzja, Ternopil, Tscherkassy, Tschernihiw und andere Regionen betroffen. Es werde alles getan, "um den Menschen ein normales Leben zu ermöglichen".Russland hatte Anfang dieser Woche mit massiven Angriffen auf die Energie-Infrastruktur landesweite Stromausfälle verursacht. Zeitweise waren rund zehn Millionen Menschen ohne Strom. Nach Selenskyjs Angaben sind rund 50 Prozent der energetischen Infrastruktur zerstört oder beschädigt. Mit diesen Angriffen vor dem hereinbrechenden Winter will Moskau den Nachbarn weiter unter Druck setzen.Warschau nennt Straße in "Allee der Opfer russischer Aggression" um19.50 Uhr: In unmittelbarer Nähe der russischen Botschaft in Warschau ist ein Rad- und Fußgängerweg in "Allee der Opfer russischer Aggression" umbenannt worden. Das berichtete der Sender TVP Info am Samstag unter Berufung auf das Straßenbauamt der polnischen Hauptstadt. Die Wahl des Ortes sei "kein Zufall", teilte die Behörde am Freitag über Facebook mit.Die Umbenennung geht auf einen Beschluss des Stadtrats von Mitte Oktober zurück. Damals hieß es, eines der Ziele sei es, den russischen Staat zum Nachdenken und zum Handeln anzuregen. Polen gehört zu den entschiedensten Unterstützern der Ukraine in ihrem Kampf gegen die russischen Angreifer.Unterdessen wurde bekannt, das Polen erwartet, dass der russische Außenminister Sergej Lawrow nicht am OSZE-Ministerrat Anfang Dezember in Lodz teilnehmen wird. Die Position des polnischen Außenministeriums sei der russischen Seite in einer diplomatischen Note übermittelt worden, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur PAP zufolge. Lawrow steht wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine auf der EU-Sanktionsliste.Zugverbindung von Kiew nach Cherson wiederhergestellt19.26 Uhr: Zum ersten Mal nach gut acht Monaten ist ein Zug aus Kiew in der erst vor kurzem von russischen Besatzern befreiten südukrainischen Stadt Cherson eingefahren. Insgesamt 200 Passagiere hatten Fahrkarten unter dem Motto "Zum Sieg" ergattert, berichteten ukrainische Medien. Die sieben Waggons waren von Künstlern im Rahmen des Projekts "Zug zum Sieg" bunt bemalt worden. Am Bahnhof begrüßten die Ankunft des Sonderzugs am Samstag hunderte Schaulustige mit ukrainischen Landesfahnen und lautem Jubel.Die Bahnverbindung zwischen der Hauptstadt Kiew und Cherson war unmittelbar nach Kriegsbeginn am 24. Februar infolge des Einmarsches russischer Soldaten unterbrochen worden. Die Region am Dnipro war erst vor kurzem befreit worden, nachdem die ukrainischen Militärs die russischen Besatzer zum Rückzug über den Fluss gezwungen hatten.Die Züge in der Ukraine fahren langsam, aber trotz des Krieges weitgehend pünktlich und zuverlässig. Die funktionierende Bahn ist eine der Kräfte, die das angegriffene Land zusammenhalten.Kiew: Russland verstärkt Truppen in Luhansk18.32 Uhr: Die russischen Streitkräfte erhöhen nach Erkenntnissen des ukrainischen Generalstabs ihre Truppenpräsenz im Gebiet Luhansk. Um die vielen Soldaten unterzubringen, werde ein Teil der Zivilbevölkerung zwangsumgesiedelt, erklärte der Generalstab in Kiew am Samstag. Die Menschen würden in anderen Orten untergebracht, hieß es. Die ostukrainische Region Luhansk grenzt an Russland.Unterdessen setzten russische und ukrainische Truppen an einer Vielzahl von Brennpunkten ihre Kämpfe fort. Dabei seien Panzer, Rohr- und Raketenartillerie sowie Granatwerfer eingesetzt worden, hieß es weiter. Nach Darstellung des ukrainischen Militärs seien dabei allein in der Region Mychajlowka in der Region Saporischschja bis zu 60 russische Soldaten getötet oder verwundet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.Riskantes Manöver russischer Kampfjets über der Ostsee18.28 Uhr: Auf der Ostsee ist es offenbar zu einem riskanten Manöver der russischen Luftwaffe gekommen. Die Nato kritisiert das Vorgehen scharf. Mehr dazu lesen Sie hier.Ein Opfer des Raketeneinschlags in Polen beigesetzt16.50 Uhr: In Polen ist eines der beiden Todesopfer des Raketeneinschlags im Grenzgebiet zur Ukraine mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt worden. Die Beerdigung des 62-jährigen Lagerverwalters fand am Samstag in dem kleinen Dorf Przewodow mit einer militärischen Zeremonie statt, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete. Eine Ehrenkompanie des 2. Aufklärungsregiments aus Hrubieszow war angetreten. Bilder des polnischen Fernsehens zeigten große Trauerkränze mit Schleifen in den Farben der polnischen und ukrainischen Flagge.In dem Dorf nur sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Bei der Explosion auf dem Gelände eines Getreidespeichers wurde außer dem 62-Jährigen noch ein 60 Jahre alter Traktorfahrer getötet. Sein Staatsbegräbnis soll am Sonntag stattfinden. Auf Wunsch der Angehörigen finden beide Trauerfeiern unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.Die beiden Männer sind die ersten Zivilisten des Nato-Landes Polen, die infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ums Leben kamen. Zurzeit geht der Westen davon aus, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde. Unmittelbar nach der Explosion war in Medienberichten aber auch von einer russischen Rakete die Rede. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält bislang an der Behauptung fest, dass es eine russische Rakete gewesen sei, schränkte aber ein, dass er nicht mit hundertprozentiger Sicherheit wisse, was passiert sei.Bericht: Kreml bereitet nächste Mobilisierung vor16:08 Uhr: Russische Beamte bereiten offenbar bereits die nächste Mobilisierung von Reservisten vor. Das meldet der US-amerikanische Think-Tank Institute for the Studies of War und beruft sich auf Diskussionen in russischsprachigen sozialen Medien, in denen unter dem Schlagwort "Mobilisierung 2.0" diskutiert wird.In einem russischen Telegram-Kanal kursiert unter anderem ein Bild, das eine Einberufungsvorladung zeigen soll, die ein Bürger aus St. Petersburg erhalten hatte. Demnach wird der Mann aufgefordert, im Januar 2023 zur Mobilisierung zu erscheinen, obwohl der russische Präsident Wladimir Putin am 31. Oktober das Ende der Teilmobilisierung verkündet hatte.Danach war spekuliert worden, dass eine Mobilisierung dennoch schleichend weiterlaufen oder unbemerkt wieder aufgenommen werden könnte – weil die erste Mobilmachung nach russischem Recht nicht offiziell per Präsidentenerlass aufgehoben werden muss.Eine solche Vorbereitung zur Mobilisierung 2.0 wird von staatsnahen Medien bestritten, jedoch verbreiten nationalistische Militärblogger die Behauptung, sie sei bereits in Planung. Sie geben an, die allgemeine Mobilisierung beginne bereits im Dezember oder Januar.Britischer Premier Sunak überraschend in Kiew – Hilfe angekündigt15.30 Uhr: Der neue britische Premierminister Rishi Sunak verspricht der Ukraine bei seinem Antrittsbesuch in Kiew eine Fortsetzung der britischen Unterstützung. Das Vereinigte Königreich werde Ausrüstung zur Luftverteidigung im Wert von 50 Millionen Pfund (rund 57 Millionen Euro) liefern, kündigt Sunak anlässlich seines Treffens mit Präsident Wolodymyr Selenskyj an. Für den Winter werde auch humanitäre Hilfe aufgestockt. Der Premier erklärt, er werde die Ukraine-Politik seiner Vorgänger Liz Truss und Boris Johnson fortsetzen.Sunak war am Samstag überraschend zu Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Bilder, die auf dem offiziellen Telegram-Kanal des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verbreitet wurden, zeigen, wie Sunak bei leichtem Schneefall von Selenskyj in Empfang genommen wurde."Seit den ersten Kriegstagen waren die Ukraine und Großbritannien feste Partner", heißt es im Kommentar zu dem Video. Bei dem Treffen seien wichtige Fragen der Zusammenarbeit und der internationalen Sicherheit diskutiert worden. Bei Twitter schrieb Sunak zu seinem Besuch: "Großbritannien weiß, was es heißt, für Freiheit zu kämpfen. Wir sind den ganzen Weg bei euch."Ukrainischer Vize-Verteidigungsminister: Kriegsende im Frühjahr möglich15 Uhr: Der stellvertretende Verteidigungsminister der Ukraine hat sich optimistisch gezeigt, dass die eigenen Truppen bis Ende Dezember schon auf der Krim sein und bis Mitte nächsten Jahres den Krieg im eigenen Land beenden könnten. "Mein Gefühl ist, dass dieser Krieg zum Frühlingsende vorbei ist", sagte der ehemalige Generalmajor Wolodymyr Hawrylow in einem Interview des britischen Fernsehsenders Sky News am Samstag. Er halte es nicht für ausgeschlossen, dass das ukrainische Militär schon bis Ende des Jahres auf die Krim vorrücke. Russland hatte die Halbinsel im Jahr 2014 annektiert.Aus militärischer Sicht könne sich der Krieg noch eine Weile hinziehen, räumte Hawrylow ein. Die ukrainische Armee brauche noch eine gewisse Zeit, um ihre volle Leistungsstärke zu erreichen. Außerdem bringe Moskau seinerseits neue Truppen an die Front. Die Rückeroberung weiterer Gebiete sei aber nur eine Frage der Zeit.Hawrylow spekulierte über ein mögliches Ende der Herrschaft Wladimir Putins angesichts der Enttäuschung in Russland über den Verlauf des Kriegs. Ein "Black Swan" in Russland könne den Prozess deutlich beschleunigen, so Hawrylow. Als "Black Swan" wird ein unerwartetes Ereignis mit massiven Auswirkungen bezeichnet.Deutschland lieferte Ukraine 2.430 Generatoren14.36 Uhr: Deutschland hat der Ukraine angesichts der russischen Zerstörung von Infrastruktur bereits mindestens 2.430 Stromgeneratoren geliefert. Ukrainische Kommunen nutzen die Geräte nach Angaben des Entwicklungsministeriums etwa für öffentliche Aufwärmstätten.Bereits im Mai hätten 25 weitere Partnergemeinden in den Regionen Sumy, Tschernihiw, Mykolajiw, Odessa und Dnipro 65 Diesel- und Benzingeneratoren erhalten, um den stabilen Betrieb der örtlichen Krankenhäuser, sozialen Einrichtungen und Wasserversorgungsunternehmen zu gewährleisten. Hintergrund der Hilfe ist auch, dass Russland immer wieder gezielt die Infrastruktur in der Ukraine etwa bei der Energie- und Wasserversorgung zerstört.Das Bundeswirtschaftsministerium stellt nach eigenen Angaben unter anderem 40 Millionen Euro für die Ertüchtigung des ukrainischen Stromnetzes bereit. Die Bundesregierung rede mit der ukrainischen Regierung auch angesichts den nahenden Winters über den akuten und langfristigen Unterstützungsbedarf, sagte die Sprecherin des Entwicklungsministeriums. Sicher sei, dass 2023 zwölf Millionen Euro in die Energieversorgung der Stadt Lwiw und weiterer ukrainische Kommunen fließen sollen. Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) werde für die ukrainischen Kommunen 1.000 weitere Generatoren beschaffen.Scholz mahnt Putin: "Beende diesen Krieg"12.33 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat Russlands Präsident Wladimir Putin zum Abzug dessen Truppen aufgerufen. "Beende diesen Krieg, ziehe deine Truppen zurück und mache den Weg frei für Gespräche über einen Frieden, der kein Diktatfrieden Russlands gegenüber der Ukraine sein kann", sagte Scholz beim Landesparteitag der SPD in Baden-Württemberg in Friedrichshafen.Kein Land sei der Hinterhof eines Nachbarn. "Niemand darf sich das Territorium eines anderen aneignen." Der SPD-Politiker verwies darauf, dass Russland auf dem G20-Gipfel isoliert gewesen sei.Ukraine: Schon mehr als 400 Kinder im Krieg getötet12.07 Uhr: In dem von Russland geführten Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach ukrainischen Angaben weit mehr als 1.000 Kinder gestorben oder verletzt worden. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft zählt bisher 437 getötete Kinder. Mehr als 837 Kinder seien verletzt worden.Die Zählung sei vorläufig, weil man noch nicht alle Informationen aus Kampfgebieten und von der ukrainischen Armee zurückeroberten Regionen habe auswerten können. Die Vereinten Nationen (UN) hatten in einer vorläufigen Statistik bisher 16.295 Zivilisten gezählt, die seit der russischen Invasion vom 24. Februar getötet wurden. Die Regierung in Moskau gibt regelmäßig an, ihre Truppen zielten nicht auf Zivilisten. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. Russlands Ostseeflotte will Dutzende Großmanöver im Winter starten10.53 Uhr: Die russische Ostseeflotte bereitet zahlreiche große Militärübungen vor. "In der Winterausbildungszeit ist auf den Übungsplätzen der Baltischen Flotte die Durchführung einiger Dutzend Großmanöver auf verschiedenen Ebenen geplant – unter Einbeziehung von Panzer- und motorisierten Schützeneinheiten, Luftabwehr-, Funk-, Artillerie- und Aufklärungstrupps sowie der Luftwaffe der Flotte", teilte der Pressedienst der Ostseeflotte am Samstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Die Ostseeflotte liegt in der russischen Exklave Kaliningrad.Das Ausbildungsjahr beginnt in den Streitkräften am 1. Dezember. Zur Ostseeflotte gehört seit 2016 mit der Bildung des 11. Armeekorps auch eine größere Heereseinheit. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass dieses Korps mit einer zusätzlichen motorisierten Schützendivision verstärkt worden ist. Das russische Militär begründete die Aufrüstung mit der hohen Aktivität der Nato an Russlands Westgrenzen.Kaliningrad ist von den EU-Ländern Polen und Litauen umschlossen und befindet sich mehr als 1.000 Kilometer Luftlinie von Moskau, aber nur rund 500 Kilometer von Berlin entfernt.Klitschko: "Putin will eine Ukraine ohne Ukrainer"9.26 Uhr: Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko hat auf dem Deutschlandtag der Jungen Union den angestrebten EU-Beitritt seines Landes hervorgehoben. "Wir sehen unsere Zukunft als Teil der europäischen Familie", sagte Klitschko in einer am Freitagabend bei der Veranstaltung in Fulda eingespielten Video-Grußbotschaft.Zugleich erklärte er: "Das ist kein Krieg, das ist ein Genozid." Russland versuche, die ukrainische Bevölkerung von der Wasser- und Stromversorgung abzuschneiden. Mehr als eineinhalb Millionen Einwohner in Kiew und mehr als zehn Millionen Menschen im ganzen Land seien bereits ohne Strom. "Putin will eine Ukraine ohne Ukrainer." Besonders kritisch werde die Situation, wenn der Winter mit Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius komme.Die Menschen wollten dennoch in der Ukraine bleiben. "Das ist unsere Heimat, das sind unsere Städte, unsere Familien, unsere Kinder", sagte Klitschko. "Unser gemeinsames Ziel ist, Frieden wieder nach Europa zu bringen." Dafür seien Verteidigungswaffen nötig. Man verteidige nicht nur die Ukraine, sondern auch gemeinsame Werte. Klitschko schloss mit den Worten: "Gemeinsam sind wir zig mal stärker. Die Unterstützung für die Ukraine ist ein Schlüssel für den Frieden für Europa."Das Wichtigste aus der Nacht5.55 Uhr: In der Ukraine gehen die Kämpfe in der Region Donezk weiter, ohne dass sich der Frontverlauf aber wesentlich ändert. Das weitgehend zerstörte Stromsystem soll schnell wieder repariert werden. Der ehemalige Botschafter Melnyk ist zum Vize-Außenminister ernannt worden. Lesen Sie hier die wichtigsten Ereignisse aus der Nacht.Ukrainischer Botschafter spricht von Genozid3.06 Uhr: Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, weist mit Blick auf den Winter in der Ukraine auf die zuletzt "genozidale" Kriegsführung von Russland hin. "Sie zielen auf zivile Objekte, zivile Infrastruktur und viele Millionen Einwohner der Ukraine bleiben heute ohne Strom, ohne Heizung, ohne Wasser", sagt Makeiev im Gespräch mit RTL/ntv laut einem Vorabbericht. "Wir brauchen auch weitere Unterstützung von unseren Partnern, damit diese Infrastruktur schnell renoviert und restauriert wird. Davon hängt es ab, ob die Ukrainer dann nicht frieren und ein halb-normales Leben zurückkommt."Offenbar 23.000 weniger Häftlinge in Russland0.20 Uhr: Die Zahl der Häftlinge in Russland soll sich in den vergangenen zwei Monaten um 23.000 verringert haben. Das berichtet die unabhängige russische Medienwebseite Mediazona. Die Zahlen sollen von der russischen Gefängnisbehörde stammen. Deren Webseite war am Samstag aber nicht erreichbar. Es wird vermutet, dass die Reduzierung mit Rekrutierungen der Wagner-Söldnergruppe zusammenhängen könnte. Diese hatte in den vergangenen Wochen gezielt Häftlinge angesprochen.Freitag, 18. NovemberSelenskyj: Weiter schwere Kämpfe in Donezk23.05 Uhr: Die schweren Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen im ostukrainischen Gebiet Donezk dauern nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj an. Es gebe "weder eine Entspannung noch eine Atempause", sagte Selenskyj am Freitagabend in seiner täglichen Videoansprache. Etwa 100 russische Angriffe seien am Vortag in der Region Donezk abgewehrt worden.Die ukrainischen Truppen würden durch Grenzschutzeinheiten aus Charkiw und Sumy unterstützt. Eine Brigade der Nationalgarde kämpfe in Bachmut. "Wir werden dem Feind in keinem der Frontgebiete nachgeben", sagte Selenskyj. "Wir reagieren überall, wir halten unsere Positionen überall."Bericht: Ersatzteile für deutsche Haubitzen in der Ukraine fehlen23 Uhr: Die deutschen Haubitzen sollen die Ukraine im Krieg unterstützen. Doch immer mehr Systeme fallen aus – und die Reparatur gestaltet sich schwierig. Lesen Sie hier mehr.Berichte über ukrainischen Drohnenangriff auf russischen Ölhafen22.45 Uhr: Die Marine-Nachrichtenwebseite Navalnews berichtet unter Berufung auf russische Quellen, dass es im Hafen von Novorossiysk einen Drohnenangriff gegeben haben soll. Dabei soll eine unbemanntes Unterseedrohne eingesetzt worden sein. Der Ort liegt am Schwarzen Meer, dort befindet sich der größte Hafen der Region. Angeblich sei ein Terminal einer russischen Ölfirma getroffen worden. Außerdem befinden sich Teile der russischen Schwarzmeerflotte dort. Navalnews beruft sich auf Berichte aus russischen Medien, von denen viele aber kurz nach Veröffentlichung wieder verschwunden seien. Unklar ist auch, wann der Angriff gewesen sein soll und welcher Schaden angerichtet wurde.Ukrainischer Rüstungskonzern will Waffenkooperation mit Nato-Staaten22.19 Uhr: Der staatliche ukrainische Rüstungskonzern Ukroboronprom will gemeinsam mit mindestens sechs Nato-Mitgliedstaaten schwere Waffen und militärische Ausrüstung produzieren. Mit Polen, Frankreich, Dänemark, Tschechien und einigen anderen Staaten seien Abkommen geschlossen worden, teilte der Konzern am Freitag auf seiner Webseite mit. Um welche weiteren Länder es sich handelt, wurde nicht bekannt gegeben.Es würden gemeinsame Rüstungsunternehmen gegründet und Produktionslinien für Munition gebaut, hieß es weiter. Außerdem sollen dem ukrainischen Konzern zufolge gemeinsam Panzerfahrzeuge und Mehrfachraketen produziert und neue High-Tech-Waffen entwickelt werden. Zu diesem Zweck würden bestehende Fabriken genutzt sowie auch neue Einrichtungen an sicheren Orten geschaffen. Eines der jüngsten Abkommen sei mit Tschechien geschlossen worden.Kiew warnt vor völligem Zusammenbruch der Stromversorgung20.16 Uhr: Die Behörden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben angesichts russischer Angriffe auf die Energie-Infrastruktur vor einem völligen Zusammenbruch der Stromversorgung gewarnt. "Wir bereiten uns auf verschiedene Szenarien vor, einschließlich eines kompletten Ausfalls", erklärte der Vize-Chef der Stadtverwaltung, Mykola Poworoznyk, am Freitag in einer Ansprache im Fernsehen. Was in diesem Fall passieren würde, sagte er nicht. Die ukrainischen Behörden erwägen nach eigener Darstellung nicht, Städte zu evakuieren. Ministerpräsident Denys Schmyhal hatte zuvor erklärt, gegenwärtig sei landesweit die Hälfte der Energieversorgung ausgefallen.USA: Hunderte in Cherson unter russischer Besatzung festgenommen oder verschwunden20.15 Uhr: Hunderte Menschen in der Region Cherson wurden während der russischen Besatzung festgenommen oder sind verschwunden. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der amerikanischen Yale Universität, die vom US-Außenministerium gefördert wurde. Zudem sind nach den Erkenntnissen der Yale-Spezialisten Dutzende Menschen vermutlich gefoltert worden. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Untersuchungsbericht einsehen. Demnach sind 226 Festnahmen und Vermisstenanzeigen zwischen März und Oktober dokumentiert.Polen verwehrt Russland Zugang zum OSZE-Gipfel19.14 Uhr: Polen untersagt der russischen Delegation den Zutritt zum bevorstehenden OSZE-Gipfel. Außenamtssprecher Lukasz Jasina bejahte am Freitag die Frage, ob Moskau der Zugang zu dem Dezembertreffen der OSZE in Zentralpolen verwehrt werde. Das Jahrestreffen der 57 Außenminister der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, bei dem Polen die Präsidentschaft innehat, soll am 1. und 2. Dezember in Lodz stattfinden.Als er nach der Anwesenheit des russischen Außenministers Sergej Lawrow bei dem Treffen gefragt wurde, antwortete Jasina: "Wir erwarten keinen Besuch von Minister Lawrow in Lodz." Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hatten Polen und die drei Baltenrepubliken entschieden, Russen nur noch unter Beschränkungen ins Land zu lassen, auch wenn diese mit Visa ausgestattet sind.Ex-Botschafter Melnyk wird Vize-Außenminister der Ukraine18.26 Uhr: Andrij Melnyk, bis vor Kurzem ukrainischer Botschafter in Deutschland, wird stellvertretender Außenminister der Ukraine. Das Ministerkabinett der Ukraine habe Melnyk dazu ernannt, teilte der ständige Vertreter der Regierung beim Parlament, Taras Melnytschuk, am Freitag im Messengerdienst Telegram mit. Zuvor hatte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba Melnyk als seinen Stellvertreter im Außenministerium vorgeschlagen.Der 47-jährige Jurist Melnyk war von 2015 an Diplomat in Berlin und vor allem seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wegen teils sehr emotionaler Äußerungen und Tweets bekannt geworden. Nach seiner Abberufung zum 14. Oktober 2022 hatte er die deutsche Hauptstadt verlassen und war in die Ukraine zurückgekehrt.Ukraine: 30 Prozent der Landesfläche vermint18.17 Uhr: Rund 30 Prozent der ukrainischen Landesfläche sollen der ukrainischen Feuerwehr zufolge vermint sein. Entsprechend äußerte sich der ukrainische Feuerwehr-General Serhiy Kruk am Freitag in einer Sendung im Fernsehsender "Unified News". "Die Fläche und das Volumen des verminten Territoriums der Ukraine hat sich im Vergleich zur Vorkriegszeit verzehnfacht", sagte er weiter. Die Fläche entspreche etwa der doppelten Größe Österreichs. Räumarbeiten liefen, in der Region Cherson etwa würden etwa 7.000 Quadratkilometer Fläche entmint.Finnland plant 200-Kilometer-Zaun an Grenze zu Russland17.41 Uhr: Finnland hat am Freitag einen Plan für den Bau eines 200 Kilometer langen Zauns an der Grenze zu Russland vorgestellt. "In dieser Situation haben wir alle Gründe unsere Maßnahmen zu überdenken", sagte Jari Tolppanen vom finnischen Grenzschutz der Nachrichtenagentur AFP. Obwohl die Grenze zu Russland in der Vergangenheit "gut funktioniert" habe, habe der Krieg in der Ukraine die Sicherheitslage "grundlegend" geändert, sagte Tolppanen.Etwa 200 Kilometer der 1.300 Kilometer langen Grenze sollen dem Grenzschutz zufolge für 380 Millionen Euro mit einem Zaun versehen werden. Der Zaun soll über drei Meter hoch und mit Stacheldraht bestückt sein. Besonders sensible Bereiche sollen mit Nachtsichtkameras, Scheinwerfern und Lautsprechern ausgestattet werden, sagte Projektleiter Ismo Kurki auf einer Pressekonferenz. Mit einer Fertigstellung wird bis 2026 gerechnet.Bisher werden Finnlands Grenzen hauptsächlich von leichten Holzzäunen gesichert, die vor allem Vieh davon abhalten sollen, auf die falsche Seite zu wandern. Finnland befürchtet, dass Moskau Migranten dazu benutzen könnte, politischen Druck auf Helsinki auszuüben.Ukraine: Raketen haben Hälfte des Stromnetzes zerstört16.40 Uhr: Russische Raketenangriffe haben das ukrainische Stromnetz offenbar noch stärker beschädigt als bisher bekannt. "Beinahe die Hälfte unseres Energiesystems ist ausgefallen", sagte Regierungschef Denys Schmyhal am Freitag der Nachrichtenagentur Unian zufolge. Die Ukraine benötige daher zusätzliche Unterstützung von der Europäischen Union im Energiebereich – und auch finanziell. Schmyhal äußerte sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Vizepräsidenten der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, in Kiew.Russland attackiert seit Oktober zunehmend den ukrainischen Energiesektor. Selbst in der Hauptstadt Kiew mit rund drei Millionen Einwohnern gibt es seitdem in vielen Stadtteilen nur stundenweise Strom.Peskow sieht USA in Vermittlerrolle15.38 Uhr: Der Sprecher des Kremls, Dmitri Peskow, hat erklärt, dass Gespräche mit dem Westen und insbesondere den USA sinnvoll seien, um die "Situation in der Ukraine zu lösen". Das berichtet die russische Wirtschaftszeitung RBK nach einem Gespräch eines RBK-Korrespondenten mit Peskow. Zuvor hatte der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow am 18. November erklärt, Russland habe mit den USA in der Sache "einfach nichts zu besprechen", da die Positionen "radikal entgegengesetzt" seien. Lesen Sie hier, wie realistisch derzeit Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sind.Getreideabkommen: Putin telefoniert mit Erdogan14.43 Uhr: Einen Tag nach Verlängerung einer Vereinbarung über ukrainische Getreideexporte haben die Präsidenten Russlands und der Türkei miteinander telefoniert. Dabei sprachen sich Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdoğan nach Kremlangaben dafür aus, das Abkommen vollständig und im Paket umzusetzen. Moskau versteht darunter, dass nicht nur die Ukraine Getreide ausführen kann, sondern dass auch russische Exporte von Getreide und Dünger erleichtert werden.Den Angaben vom Freitag nach sprachen die Staatschefs auch über bilaterale wirtschaftliche Projekte, darunter das Vorhaben, die Türkei zu einem Verteilerknoten für russische Gasexporte zu machen.Präsident Erdoğan dankte nach Angaben des Präsidialamts Putin für seine konstruktive Haltung im Blick auf die 120-tägige Verlängerung des Getreideabkommens. Erdoğan habe darauf verwiesen, dass die Verlängerung des russisch-ukrainischen Krieges die Risiken erhöhe und daher die diplomatischen Gespräche wieder aufgenommen werden sollten. Erdogan habe zudem daran erinnert, dass die Treffen zwischen den russischen und amerikanischen Geheimdienstchefs in der Türkei eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung einer unkontrollierten Eskalation spielten.Die Vereinten Nationen und die Türkei hatten im Juli erreicht, dass Russland die Seeblockade ukrainischer Schwarzmeer-Häfen speziell für Getreideexporte aufhebt. Die Ukraine ist ein wichtiger Lieferant für die weltweite Versorgung mit Lebensmitteln. Zwischenzeitlich setzte Russland das Abkommen zwar für einige Tage aus und drohte mit einer Nichtverlängerung. Die UN und die Türkei teilten aber am Donnerstag mit, dass das Abkommen über den 19. November hinaus um 120 Tage verlängert worden sei. Keine beteiligte Seite habe widersprochen.Schiff mit russischem Dünger fährt nach Malawi12.30 Uhr: Eine erste Lieferung aus den in europäischen Häfen blockierten russischen Düngemitteln soll kommende Woche nach Malawi gebracht werden. Das sagte die Generalsekretärin der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad), Rebeca Grynspan. Das Schiff solle nach derzeitigen Planungen am 21. November auslaufen. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) koordiniert den Transport. Russland gebe diese Düngemittel als Spende ab, sagte Grynspan. Das Schiff soll nach früheren Angaben 20.000 Tonnen Düngemittel in Rotterdam laden.In den europäischen Häfen hätten sich insgesamt 300.000 Tonnen russische Düngemittel angehäuft, sagte Grynspan. Die Ausfuhr war unter anderem wegen der internationalen Sanktionen nicht möglich, die nach dem russischen Angriff auf die Ukraine verhängt worden waren. Nun seien alle Hürden für die humanitäre Lieferung beseitigt. Ukraine meldet heftige Gefechte im Donbass11.27 Uhr: Im Kohle- und Stahlrevier Donbass im Osten der Ukraine liefern sich ukrainische und russische Truppen heftige Gefechte, wobei sich der Frontverlauf derzeit kaum verändert. Das geht aus den militärischen Lageberichten beider Seiten für Freitag hervor, in denen die Angaben weitgehend einander entsprachen. Der ukrainische Generalstab meldete Artillerie- und Panzerbeschuss auf Dörfer wie Wodjane, Krasnohoriwka und Marjinka bei der Stadt Awdijiwka. Das von der Ukraine kontrollierte Awdijiwka liegt wenige Kilometer nördlich von Donezk. Weil dort schon seit 2014 die Front zwischen ukrainischen Kräften und den von Moskau kontrollierten Separatisten verläuft, sind die Stellungen der Ukraine gut ausgebaut. In den fast neun Monaten seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar haben die russischen Kräfte nur geringe Geländegewinne erzielt.Das russische Verteidigungsministerium teilte aber mit, das Dorf Opytne nördlich von Donezk sei erobert worden. Nach Einschätzung des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) hat Russland an diesen Frontabschnitt Truppen verlegt, die durch den Rückzug aus dem Gebiet Cherson freigeworden sind.Polen und Ukraine verhandeln über Ermittlergruppe10.03 Uhr: Nach dem Raketeneinschlag auf polnischem Staatsgebiet beraten Polen und die Ukraine derzeit nach Angaben aus Warschau über die Einsetzung einer internationalen Ermittlergruppe. Dies sei eine von zwei Möglichkeiten, ukrainische Spezialisten an den Untersuchungen am Absturzort zu beteiligen, sagte der Chef des Büros für Nationale Sicherheit beim polnischen Präsidenten, Jacek Siewiera, am Donnerstagabend dem Sender TVN24.Der Ukraine sei bereits am Mittwoch in einem Schreiben mitgeteilt worden, dass die polnische Seite die Anwesenheit von Vertretern der ukrainischen Verwaltung an der Einschlagstelle gestatte, sagte Siewiera. Für eine aktive Beteiligung an den Ermittlungen gebe es zwei juristische Wege. Entweder könne die Ukraine ein internationales Rechtshilfe-Ersuchen stellen oder Polens Generalstaatsanwalt eine internationale Ermittlergruppe einsetzen. "Derzeit hat die ukrainische Seite keinen Rechtsbeistand beantragt; es laufen Gespräche – vielleicht sind sie schon abgeschlossen – über eine internationale Gruppe", sagte Siewiera.Geheimdienste: Russische Truppen bereiten sich auf Rückschläge vor10 Uhr: Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine bereiten sich nach Einschätzung britischer Militärexperten auf weitere Rückschläge vor. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Freitag hervor.Demnach fokussieren sich die russischen Streitkräfte nach ihrem Rückzug vom westlichen Ufer des Flusses Dnipro in den meisten von ihnen besetzten Teilen des Landes darauf, sich neu zu ordnen und Vorkehrungen zur Verteidigung zu treffen. So seien nahe der Grenze zu der von Russland bereits seit 2014 besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim und nahe dem Fluss Siwerskyj Donez zwischen den Regionen Donezk und Luhansk neue Schützengräben ausgehoben worden."Die Standorte befinden sich teilweise bis zu 60 Kilometer hinter der aktuellen Frontlinie, was nahelegt, dass die russischen Planer Vorbereitungen treffen für den Fall weiterer größerer ukrainischer Durchbrüche", heißt es in der Mitteilung aus London. Es sei jedoch auch wahrscheinlich, dass Russland versuchen werde, einige der aus der südukrainischen Stadt Cherson abgezogenen Truppen zur Verstärkung seiner offensiven Einsätze nahe der Stadt Bachmut in die Region Donezk zu verlegen.Macron: Ukraine-Krieg ist "auch Problem" der asiatischen Staaten9.21 Uhr: Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die Staaten des Asien-Pazifik-Raums aufgefordert, sich dem "wachsenden Konsens" gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine anzuschließen. "Dieser Krieg ist auch Ihr Problem", sagte er am Freitag auf dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Bangkok. "Frankreichs oberste Priorität ist es, zum Frieden in der Ukraine beizutragen und zu versuchen, eine globale Dynamik zu entwickeln, um Russland unter Druck zu setzen", fügte er hinzu.Dabei konzentriere sich Frankreich nicht nur auf die Unterstützung der Ukraine, sagte Macron. Es wolle auch "sehr eng" mit Ländern wie China, Indien und Staaten im Nahen Osten und Afrika zusammenarbeiten, um einen Konsens zu erreichen. Länder wie China, Indien und Südafrika haben sich mit öffentlicher Kritik am russischen Angriffskrieg in der Ukraine bisher zurückgehalten.Das Wichtigste aus der Nacht5.25 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert nach dem Urteil im MH17-Prozess auch Strafen gegen Verantwortliche im Kreml. Die USA kündigen weitere Waffenlieferungen an. Aus der Ukraine kann weiterhin Getreide exportiert werden. Lesen Sie hier die wichtigsten Ereignisse aus der Nacht.Australien fordert Auslieferung von MH17-Verurteilten4 Uhr: Die australische Regierung hat Russland aufgefordert, die wegen des Abschusses von Flug MH17 über der Ukraine zu lebenslanger Haft verurteilten Männer auszuliefern. Das am Donnerstag gefällte Urteil zeige, dass Russland eine Verantwortung für den Abschuss trage, erklärte Außenministerin Penny Wong am Freitag. "Kein Ausweichen, Verschleiern oder Desinformation" könne diese Tatsache aus der Welt schaffen.Moskau solle die drei Männer ausliefern, damit sie sich dem Urteil für ihre "abscheulichen Verbrechen" stellen müssten. "Wir sagen Russland: Die Welt weiß, dass Sie Mördern Unterschlupf gewähren – und das sagt etwas über Sie aus, Herr Putin", sagte Wong dem Fernsehsender ABC.Experten: Russland braucht Raketenvorrat auf3.30 Uhr: Auch am Donnerstag hat es massiven Raketenbeschuss von russischer Seite gegeben, berichtet der ukrainische Generalstab. Es seien fünf Luftangriffe und 25 Marschflugkörperangriffe auf zivile Infrastrukturobjekte in den Oblasten Dnipropetrowsk, Odessa, Charkiw, Saporischschja, Dnipropetrowsk und Mykolajiw gezählt worden.Das amerikanische "Institute for The Study of War" geht davon aus, dass Russland bald die Raketen ausgehen könnten. Die massiven Attacken der letzten Tage mit Dutzenden von Marschflugkörpern würden die Vorräte aufbrauchen. Fortgesetzte Angriffe dieser Größenordnung greifen auch nach Ansicht des britischen Verteidigungsministeriums Russlands Reserven an konventionellen Marschflugkörpern stark an. Offenbar liege die Strategie jetzt auf Raketenangriffen gegen ukrainische Infrastruktur.Atombehörde fordert Russland zur Aufgabe von AKW Saporischschja auf0.20 Uhr: Der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat Russland zur Aufgabe des besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja aufgefordert. Moskau solle sein militärisches und ziviles Personal sofort abziehen und seinen "unbegründeten Besitzanspruch" auf das AKW im Südosten der Ukraine aufgeben, hieß es in einer Resolution, die das Gremium am Donnerstagabend in Wien verabschiedete. Der Gouverneursrat zeigte sich auch äußerst besorgt, dass ukrainische Mitarbeiter der Anlage von russischer Seite unter Druck gesetzt würden, und dass es auch zu Festnahmen gekommen sei.Donnerstag, 17. NovemberSelenskyj lobt Verlängerung des Getreideabkommens23.06 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zufrieden mit der Verlängerung des Getreideabkommens gezeigt. "Trotz aller Schwierigkeiten, trotz diverser Manipulationen durch Russland, werden wir weiterhin landwirtschaftliche Produkte über unsere Häfen am Schwarzen Meer exportieren", sagte der 44-Jährige am Donnerstag in seiner täglichen Videoansprache. Daneben begrüßte er auch das Urteil gegen drei ranghohe Separatisten im Prozess um den Abschuss einer Passagiermaschine 2014 über der Ostukraine.Tagesanbruch: Wladimir Planlos gerät ins TorkelnSelenskyj: Zehn Millionen Ukrainer ohne Strom21.51 Uhr: In der Ukraine waren am Donnerstag nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj Millionen Menschen ohne Strom. "Im Moment sind mehr als zehn Millionen Ukrainer ohne Strom", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. Insbesondere die Region Kiew sei von den Stromausfällen betroffen, erläuterte er.Ukrainischer Generalstab berichtet von Angriffen in Charkiw und Mykolaiw21.16 Uhr: Der ukrainische Generalstab berichtet von Angriffen auf Teile der Infrastruktur in Balakleja in der Region Charkiw im Nordosten des Landes. Auch Otschakiw in der Region Mykolaiw im Süden des Landes sei mit Raketen beschossen worden.Ukrainischer Menschenrechtsbeauftragter spricht von "entsetzlicher Folter" in Cherson19.29 Uhr: In der zurückeroberten südukrainischen Stadt Cherson wurde während der russischen Besatzung ukrainischen Angaben zufolge in großem Umfang gefoltert. Er habe ein solches Ausmaß an Folter bei all seinen Reisen zu "Folterkammern in unterschiedlichen Regionen" des Landes "noch nie zuvor gesehen", sagte der ukrainische Parlamentsbeauftragte für Menschenrechte, Dmytro Lubynez, am Donnerstag in einer Fernsehsendung. Es sei "einfach entsetzlich", fügte er hinzu.Die russischen Streitkräfte hatten sich in der vergangenen Woche nach achtmonatiger Besetzung aus Cherson zurückgezogen, nachdem die ukrainischen Truppen in dem Gebiet immer weiter vorgerückt waren. Cherson war die einzige Regionalhauptstadt, die die russischen Truppen erobert hatten. Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj warf den russischen Truppen vor, bei ihrem Rückzug die gesamte Infrastruktur der Stadt zerstört zu haben.Duda widerspricht Selenskyj bei Beteiligung ukrainischer Ermittler17.46 Uhr: Eine Beteiligung ukrainischer Spezialisten an den Ermittlungen zum Raketeneinschlag auf polnischem Staatsgebiet ist nach Aussage von Polens Präsident Andrzej Duda an die Vorschriften der internationalen Rechtshilfe gebunden."Wenn Gäste aus der Ukraine die laufenden Ermittlungen anschauen möchten, dann wird es möglich sein, ihnen das zu zeigen, so wie es mir heute gezeigt wurde", sagte Duda am Donnerstag nach einem Besuch an der Einschlagsstelle in dem Dorf Przewodow. "Aber wenn es um die aktive Teilnahme an den Ermittlungen geht, um den Zugang zu Dokumenten, zu Informationen, dann bedarf es schon spezifischer vertraglicher Grundlagen im Sinne des internationalen Rechts und internationaler Abkommen."Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor gesagt, Fachleute aus seinem Land dürften an der Untersuchung teilnehmen. Dazu sei die entsprechende Bestätigung aus Polen gekommen, sagte der Staatschef. Duda äußerte sich nicht explizit dazu, ob Polen nun grünes Licht gegeben habe oder nicht.Polen: Beweise für ukrainische Herkunft von eingeschlagener Rakete16.43 Uhr: Die Rakete, die am Dienstag in Polen nahe der ukrainischen Grenze eingeschlagen war, war nach polnischen Angaben eine ukrainische Flugabwehrrakete – dafür gebe es Beweise, sagte der außenpolitische Berater von Präsident Andrzej Duda, Jakub Kumoch, am Donnerstag dem Sender TVN24. "Niemand wirft der Ukraine vor, dass sie wissentlich polnisches Territorium bombardiert hat", betonte Kumoch. Vieles deute darauf hin, dass eine der Flugabwehrraketen, die zum Abschuss einer russischen Rakete gestartet wurden, ihr Ziel verfehlt habe und anschließend der Selbstzerstörungsmechanismus nicht funktioniert habe. Dies habe dann zu einem Unfall geführt.Auf die Frage, welche Beweise Polen habe, sagte Kumoch, dies seien die Trümmer der Rakete und die Tiefe des Trichters, den sie bei ihrem Aufprall verursacht habe. "Die Experten berechnen die Richtung, aus der die Rakete kam, sogar die Menge des verbrauchten Treibstoffs und damit das Gebiet, aus dem sie gestartet worden sein könnte. Dies ist eine rein technische Feststellung", sagte der Präsidentenberater.Kreml: Angriffe nur auf Infrastruktur mit militärischem Bezug16.09 Uhr: Russland bleibt trotz vieler Gegenbeweise bei der Darstellung, nur Infrastrukturobjekte mit einem "direkten oder indirekten Bezug" zum militärischen Potenzial der Ukraine mit Raketen anzugreifen. Die Folgen des Beschusses, den Ausfall von Strom und Heizung, habe sich die Ukraine selbst zuzuschreiben, weil sie nicht verhandeln wolle, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau. Die "militärische Spezialoperation" in der Ukraine werde daher fortgesetzt, "und ihre Ziele müssen erreicht werden", sagte er russischen Nachrichtenagenturen zufolge.Nach Darstellung des russischen Verteidigungsministeriums wurde in dem zentralukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk am Donnerstag "mit hochpräzisen Raketenangriffen" eine Rüstungsfabrik zerstört. Sie stelle angeblich Treibstoff und Raketentriebwerke für die ukrainische Armee her. Außerdem sei in Saporischschja das Forschungs- und Produktionsunternehmen Iskra getroffen worden, das unter anderem elektronische Komponenten zur Reparatur von Radarstationen herstelle.Kiew wirft Russland vor, unter Verletzung des humanitären Völkerrechts und der Regeln der Kriegsführung zivile Infrastruktur und Wohnhäuser anzugreifen. Am Donnerstag wurden nach ukrainischen Angaben erneut mehrere Städte mit russischen Raketen beschossen. Getroffen wurden demnach auch in der Stadt Dnipro und im Gebiet Saporischschja Objekte der Infrastruktur. Es habe Verletzte und Tote gegeben.Bericht: Bereits mehr als 270 Tote durch Minen in Ukraine in diesem Jahr15.18 Uhr: Durch Minen und explosive Munitionsrückstände sind in der Ukraine in diesem Jahr bereits fast fünfmal so viele Menschen getötet worden wie im Vorjahr. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres gab es 277 zivile Opfer, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht des Landminen-Monitors hervorgeht. Im vergangenen Jahr waren es 58 Menschen.Seit Russland Ende Februar in die Ukraine einmarschiert ist, hat Moskau dem Bericht zufolge mindestens sieben Arten von Landminen eingesetzt. Demnach gebe es auch bestätigte Hinweise darauf, dass russische Truppen Sprengfallen und Sprengsätze in der Ukraine gelegt hätten, bevor sie sich zurückgezogen und Stellungen aufgegeben haben. Die Ukraine hatte Russland immer wieder vorgeworfen, in zwischenzeitlich von Moskau besetzten Gebieten Minen hinterlassen zu haben.Selenskyj zu Raketeneinschlag in Polen: "Ich weiß nicht, was passiert ist"15.15 Uhr: Nach dem Raketeneinschlag in Polen herrscht laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch in Kiew weiter Unklarheit über die Hintergründe. "Ich weiß nicht, was passiert ist. Wir wissen es nicht mit Sicherheit. Die ganze Welt weiß es nicht", erklärte der Staatschef am Donnerstag. Letztlich ist nach Ansicht Kiews und auch Washingtons Russland jedoch wegen seines Angriffskrieges gegen die Ukraine für den Vorfall mit zwei Toten verantwortlich."Ich bin mir sicher, dass es eine russische Rakete gab, ich bin mir sicher, dass wir von Luftverteidigungssystemen aus gefeuert haben", fügte Selenskyj hinzu. Es sei jedoch "heute unmöglich, etwas Konkretes zu sagen – dass es die Luftverteidigung der Ukraine war". Ukrainische Experten würden sich an einer internationalen Untersuchung beteiligen, um den Vorfall aufzuklären.Selenskyj regt Austausch aller Kriegsgefangenen an15.12 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Austausch aller Kriegsgefangenen mit Russland zur Bedingung für die Wiederinbetriebnahme einer wichtigen Chemiepipeline gemacht. Bei einem Wirtschaftsforum äußerte er sich am Donnerstag zur Zukunft der Ammoniakleitung von Togliatti an der Wolga in Russland nach Odessa in der Ukraine. Die mehr als 2400 Kilometer lange Leitung liegt seit Kriegsbeginn am 24. Februar still."Wir wollen nicht mit Russland handeln, ihnen helfen – sie sind unser Feind", sagte Selenskyj nach Medienberichten in Kiew. "Wir könnten uns nur einigen, wenn sie vorher alle unsere Gefangenen gegen alle ihre Gefangenen austauschen."Beide Seiten haben in dem seit fast neun Monaten dauernden russischen Angriffskrieg mehrfach Gefangene ausgetauscht. Es ist der einzige öffentlich bekannte, funktionierende Gesprächsfaden zwischen Kiew und Moskau. Die Ukraine bemüht sich sehr, ihre Soldaten aus russischer Gefangenschaft heimzuholen.Ukrainisches Verteidigungsministerium teilt Video von russischen Soldaten14.15 Uhr: Das ukrainische Verteidigungsministerium hat unter der Überschrift "Wir sehen euch, Russen. Sogar im Dunkeln. Ihr werdet keinen Frieden kennen, bis ihr die Ukraine verlasst." ein Video auf Twitter geteilt. Zu sehen sind vier bis fünf Menschen mit Waffen, die von einer Nachtsichtkamera gefilmt wurden.Auch der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, teilte das Video und schrieb "Dieses düstere Schicksal erwartet alle Russen, die meine liebe Heimat überfallen haben. Scharfschützen. Auch in der Nacht. Keine Chance für euch ..."Raketen treffen Gasproduktionsstätten in Ostukraine12 Uhr: Neue russische Raketenangriffe haben ukrainische Gasproduktionsanlagen schwer getroffen. Einige Anlagen seien beschädigt, andere zerstört worden, teilte das staatliche Energieunternehmen Naftogaz am Donnerstagmittag mit. Laut Konzernchef Olexij Tschernyschow habe Russland einen "massiven Angriff" auf die Infrastruktur des Gasproduzenten Ukrgazvydobuvannia in der Ostukraine verübt. "Derzeit wissen wir von mehreren Objekten, die zerstört wurden. Andere haben Schäden unterschiedlichen Ausmaßes erlitten", sagte Tschernyschow.Kiew: Moskau trägt "volle Verantwortung" für Raketeneinschlag in Polen11 Uhr: Nach dem Raketeneinschlag in Polen weist die ukrainische Regierung Russland die Verantwortung zu. "Wir teilen die Ansicht, dass Russland die volle Verantwortung trägt für den Raketenterror und dessen Folgen auf dem Gebiet der Ukraine, Polens und Moldaus", schrieb der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am Donnerstag auf Twitter. Kuleba hatte demnach zuvor mit US-Außenminister Antony Blinken telefoniert.Die Rakete war am Dienstag in der südostpolnischen Ortschaft Przewodow in der Nähe der ukrainischen Grenze eingeschlagen und hatte zwei Menschen getötet. Nach Auffassung der Nato und Polens wurde der Einschlag wahrscheinlich durch eine ukrainische Flugabwehrrakete verursacht, die zur Abwehr russischer Raketenangriffe abgefeuert wurde. Verantwortlich sei letztlich allerdings Moskau wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine.Polen gewährt Ukrainern Zugang zu Raketeneinschlagsort9.51 Uhr: Die Ukraine wird wahrscheinlich Zugang zu der Stelle im Südosten Polens erhalten, an der am Dienstag eine mutmaßlich ukrainische Flugabwehrrakete eingeschlagen ist und zwei Menschen getötet hat. "Ein polnisch-amerikanisches Ermittlungsteam ist vor Ort", sagt der Außenpolitik-Berater des polnischen Präsidenten Andrzej Duda, Jakub Kumoch, im Privatsender TVN 24. "Die Ukrainer haben um Zugang zum Ort der Ermittlungen gebeten. Wenn beide Parteien einverstanden sind – und meines Wissens gibt es keine Einwände von amerikanischer Seite –, könnte es einen solchen Zugang bald geben." Duda hat bereits am Mittwoch erklärt, dieser erfordere die Zustimmung der beiden Länder, die die Ermittlungen leiten – Polens und der USA. Nach Einschätzung der beiden Länder handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine ukrainische Flugabwehrrakete, die irrtümlich in Polen niedergegangen ist. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das bislang zurückgewiesen.Bundesregierung finanziert Transport ukrainischer Weizenspende9.45 Uhr: Die Bundesregierung unterstützt eine ukrainische Weizenspende nach Äthiopien. Sie finanziere den Schiffstransport mit 14 Millionen Dollar (rund 13,5 Millionen Euro), sagte Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Mit dem von der Regierung in Kiew gespendeten Getreide könnten demnach 1,6 Millionen Menschen in dem Land einen ganzen Monat lang ernährt werden. Das verdiene "größten Respekt" und daher auch die Unterstützung Deutschlands, sagte Özdemir.Die 25.000 Tonnen Weizen sollen dem Bericht zufolge vom Hafen Odessa über das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen nach Äthiopien gebracht werden. Die Ukraine ist der weltweit viertgrößte Getreideexporteur, hat aber seit Beginn des russischen Angriffskrieges Schwierigkeiten, das Getreide aus dem Land zu verschiffen.Raketenangriffe auf mehrere ukrainische Städte9.27 Uhr: Mehrere Städte der Ukraine sind nach Behördenangaben erneut mit russischen Raketen beschossen worden. Im gesamten Land galt am Donnerstag Luftalarm. In der zentralukrainischen Großstadt Dnipro seien zwei Infrastrukturobjekte getroffen worden, teilte die Gebietsverwaltung mit. Auch über Kiew waren Explosionen zu hören, die von Flugabwehrfeuer stammten.Zwei russische Marschflugkörper sowie zwei Kampfdrohnen seien abgeschossen worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Beschuss wurde auch aus der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer gemeldet. Am Dienstag hatte Russland mit mehr als 90 Raketen und Marschflugkörpern ukrainische Infrastruktur beschossen. Es war der größte derartige Angriff in fast neun Monaten Krieg.Biden widerspricht Selenskyj8.31 Uhr: US-Präsident Joe Biden widerspricht dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj, der bislang davon ausgeht, dass es sich bei dem Raketeneinschlag in Polen um ein russisches und nicht um ein ukrainisches Geschoss handelt. Das entspreche nicht den Hinweisen, sagt Biden in Washington zu Reportern nach seiner Rückkehr vom G20-Gipfel in Indonesien. Polen, die USA und die Nato halten es für sehr wahrscheinlich, dass eine ukrainische Luftabwehrrakete versehentlich auf polnischem Gebiet eingeschlagen ist. Bei dem Vorfall waren am Dienstag zwei Menschen getötet worden. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.Folterkammern und Gräber in Cherson entdeckt8.30 Uhr: Nach dem Ende der russischen Besatzung in Cherson hat die ukrainische Polizei dort wie in anderen befreiten Gebieten Hinweise auf mutmaßliche Verbrechen gefunden. An elf Orten seien Menschen gefangen gehalten worden seien, sagte Innenminister Denys Monastyrskyj am Mittwochabend im ukrainischen Fernsehen. An vier dieser Orte gebe es Hinweise, dass Gefangene gefoltert worden seien. Ermittler sicherten dort Beweise und befragten Zeugen. Auch Leichen würden exhumiert."Bislang sind in der Region Cherson 63 Leichen gefunden worden", sagte Monastyrskyj. "Aber wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Suche gerade erst begonnen hat und noch viele weitere Folterkammern und Grabstätten entdeckt werden."Unabhängige Bestätigungen gab es zunächst nicht. Allerdings wurden auch in den Kiew und Charkiw Folterkammern und Gräber von Ermordeten gefunden, als diese Gebiete wieder unter ukrainische Kontrolle kamen.Kiew: Getreideabkommen um 120 Tage verlängert8.21 Uhr: Das Getreide-Ausfuhrabkommen zwischen der Ukraine und Russland wird nach ukrainischen Angaben um 120 Tage verlängert. Das teilte der ukrainische Infrastrukturminister am Donnerstag auf Twitter mit, ohne Details zu nennen. Das von der Türkei und den UN vermittelte Abkommen soll es der Ukraine ermöglichen, trotz des Krieges Getreide aus ihren Schwarzmeer-Häfen zu exportieren.Ukraine: Russischer Raketenangriff auf Odessa8.02 Uhr: In der südukrainischen Hafenstadt Odessa ist nach Angaben der Behörden am Morgen wieder eine russische Rakete eingeschlagen. Berichte über Opfer oder Schäden lagen zunächst nicht vor. Laut ukrainischen Medien wurden auch aus der östlichen Stadt Dnipro Explosionen gemeldet.Das Wichtigste aus der Nacht: Selenskyj bleibt bei Darstellung zu Raketeneinschlag6 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält daran fest, dass eine russische Rakete in Polen eingeschlagen ist. Er fordert eine Einbeziehung der Ukraine in die Untersuchungen. Westliche Länder machen Russland für den Vorfall mitverantwortlich. Hier lesen Sie den Überblick über die Geschehnisse in der Nacht.Melnyk wettert gegen Ischinger3.20 Uhr: Der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat auf Twitter den Ex-Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger kritisiert. Dieser hatte zuvor einen Beitrag geteilt, in dem ein möglicher Waffenstillstand angesprochen wird. "Zum Nachdenken anregend", schreib Ischinger, der früher auch deutscher Botschafter in Washington war.Melnyk grätschte umgehend rein: "Lieber Kollege Ischinger, vielleicht irre ich mich, aber Sie scheinen in der letzten Zeit beinahe besessen zu sein von der Idee eines Waffenstillstandes mit Russland." Die Ukraine interessiere sich nicht für so einen Müll, schrieb Melnyk, der sich derzeit in Kiew aufhält. Er wolle auch weiterhin "nicht die Klappe halten" schrieb der Diplomat.Steinmeier: Krieg hat Nato gefestigt3.10 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht das transatlantische Bündnis durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gefestigt. "Die Ereignisse der vergangenen neun Monate haben das transatlantische Bündnis zusammengeschweißt", sagte Steinmeier laut vorab verbreitetem Redemanuskript am Mittwoch (Ortszeit) bei der Entgegennahme des Henry-A.-Kissinger-Preises in New York. "Wir stehen so eng zusammen wie vielleicht nie zuvor seit dem Kalten Krieg."Der Kriegsbeginn am 24. Februar markiere einen entscheidenden Moment für das Bündnis, sagte Steinmeier. Er sei ein "Moment der Rückbesinnung auf die existenzielle Bedeutung einer starken und geschlossenen Nato". Die "schändlichen und unverantwortlichen Drohungen nuklearer Eskalation" des russischen Präsidenten Wladimir Putin hätten vielen, gerade jüngeren Deutschen die Bedeutung der Nato für die Sicherheit in Europa vor Augen geführt. Lesen Sie hier mehr dazu.Ausbildung erster ukrainischer Soldaten in Großbritannien beendet2.55 Uhr: Der ukrainische Generalstab meldet, dass die ersten Rekruten in Großbritannien ihre Ausbildung beendet haben. Sie seien dort von dänischen Spezialisten fünf Wochen lang trainiert worden. Insgesamt werden knapp 6.000 Zivilisten aus der Ukraine in Großbritannien ausgebildet. Auch Deutschland, Tschechien und andere Länder bilden Soldaten weiter.Bund bezahlt Weizenlieferung aus der Ukraine1 Uhr: Die Bundesregierung unterstützt eine ukrainische Weizenspende nach Äthiopien. Sie finanziere den Schiffstransport mit 14 Millionen Dollar (rund 13,5 Millionen Euro), sagte Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Mit dem von der Regierung Kiew gespendeten Getreide könnten demnach 1,6 Millionen Menschen in dem Land einen ganzen Monat lang ernährt werden. Das verdiene "größten Respekt" und daher auch die Unterstützung Deutschlands, sagte Özdemir.Vereinte Nationen rufen zur Deeskalation auf0.45 Uhr: Nach dem tödlichen Raketeneinschlag in Polen haben die Vereinten Nationen zur Deeskalation aufgerufen. Der Vorfall sei "eine beängstigende Erinnerung an den absoluten Bedarf, jede weitere Eskalation zu vermeiden", sagte die UN-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo am Mittwoch vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York. "Bei dem Krieg ist kein Ende in Sicht", sagte sie. Solange er anhalte, bleibe das Risiko einer "möglicherweise katastrophalen" weiteren Ausbreitung des Kriegs.Auch wenn noch nicht alle Fakten über den Vorfall bekannt seien, sei letztlich doch Russland verantwortlich, sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield: "Diese Tragödie wäre nie passiert, hätte es Russlands grundlose Invasion der Ukraine und die jüngsten Raketenangriffe auf zivile Infrastruktur in der Ukraine nicht gegeben." Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja warf der Ukraine und Polen vor, einen direkten Konflikt zwischen Russland und der Nato provozieren zu wollen. Die Vertreter Chinas und Indiens riefen erneut zu einem Ende der Gewalt auf.Mittwoch, 16. NovemberParalympisches Komitee suspendiert Russland und Belarus23.20 Uhr: Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat Russland und Belarus auf seiner Generalversammlung in Berlin mit sofortiger Wirkung suspendiert. Grund dafür ist laut Mitteilung, dass die nationalen Komitees derzeit nicht in der Lage seien, "den Mitgliedschaftsverpflichtungen gemäß der IPC-Satzung nachzukommen".Bei 16 Enthaltungen gab es 64 Stimmen für und 39 Stimmen gegen eine Suspendierung der Russen. Im Fall Belarus war das Ergebnis mit 54:45 (bei 18 Enthaltungen) knapper. Die Paralympischen Spiele von Peking fanden im Frühjahr wegen des Ukraine-Krieges ohne russische und belarussische Sportler statt, nachdem das IPC diese vor einer Kehrtwende noch als neutrale Athleten unter paralympischer Flagge zugelassen hatte.Scholz mahnt zur Besonnenheit nach Raketeneinschlag22 Uhr: Nach dem Raketeneinschlag in Polen hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Besonnenheit angemahnt. "Das ist notwendig angesichts eines solchen Krieges. Es findet Krieg in Europa statt, direkt vor unserer Haustür", sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend im ZDf-"heute journal". "Und deshalb ist es wichtig, dass wir alles dafür tun, dass einerseits die Ukraine unterstützt wird - auch mit Waffen und solange wie das notwendig ist - dass wir aber gleichzeitig eine Eskalation zu einem Krieg zwischen der Nato und Russland verhindern."US-Verteidigungsminister: Verantwortung für Raketeneinschlag liegt bei Russland20.53 Uhr: Die US-Regierung sieht die Verantwortung für den tödlichen Raketeneinschlag in Polen letztlich bei Russland – auch falls sich bestätigen sollte, dass die Explosion durch eine ukrainische Luftabwehrrakete verursacht wurde. "Die Welt weiß, dass Russland die letzte Verantwortung für diesen Vorfall trägt", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Mittwoch vor Journalisten in Washington. "Die Ukraine hatte – und hat – jedes Recht, sich zu verteidigen", betonte eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats. Russland sei verantwortlich, weil es massenhaft Raketen insbesondere auf die zivile Infrastruktur der Ukraine abgeschossen habe.Tschechien will bis zu 4.000 Soldaten aus Ukraine ausbilden20.27 Uhr: Tschechien hat ein Ausbildungsprogramm für bis zu 4.000 Angehörige der ukrainischen Streitkräfte beschlossen. Das Kabinett des liberalkonservativen Ministerpräsidenten Petr Fiala gab dafür am Mittwoch grünes Licht. Vorgesehen sind demnach fünf jeweils vierwöchige Ausbildungszyklen auf dem Gebiet des EU- und Nato-Mitgliedstaats, an denen jeweils bis zu 800 Soldaten aus der von Russland angegriffenen Ukraine teilnehmen können.Beide Parlamentskammern müssen dem noch zustimmen, was aber aufgrund der Mehrheitsverhältnisse als sicher gilt. Das Programm soll noch in diesem Jahr starten. Die Gesamtkosten werden auf umgerechnet 40 Millionen Euro geschätzt. Das Training richtet sich an Angehörige der Panzertruppen, Sanitätspersonal, ABC-Abwehrtruppen und Pioniere.Die Grundlage dafür ist ein Abkommen zwischen Prag und Kiew. Langfristig ist geplant, dass das Projekt in der bereits beschlossenen EU-Ausbildungsmission für ukrainische Soldaten aufgeht. Für diese will Tschechien zusätzlich bis zu 55 Ausbilder bereitstellen. In diesem Jahr hat das Land nach eigenen Angaben bereits Rüstungsgüter im Wert von mehr als 1,9 Milliarden Euro in die Ukraine exportiert.US-General: Schneller Sieg der Ukraine unwahrscheinlich20.14 Uhr: Der ranghöchste US-General, Mark Milley, warnt vor überzogenen Hoffnungen auf einen kurzfristigen militärischen Sieg der Ukraine. Russland verfüge trotz der Rückschläge noch über eine bedeutende Kampfkraft in der Ukraine, sagt der Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff auf einer Pressekonferenz. "Die Wahrscheinlichkeit eines ukrainischen militärischen Sieges – definiert als der Rauswurf der Russen aus der gesamten Ukraine, einschließlich der von ihnen beanspruchten Krim – ist militärisch gesehen nicht sehr hoch." Es könne aber eine politische Lösung geben. "Das ist möglich", sagte Milley. Russland liege "im Moment auf dem Rücken".CIA-Chef war während Raketenangriff in Kiew19.22 Uhr: Der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, hat sich während der jüngsten russischen Raketenangriffe auf die Ukraine in Kiew aufgehalten. Dort habe er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen, berichtete die Zeitung "Washington Post" am Mittwoch. Während des Raketenbeschusses am Dienstag habe sich Burns in der US-Botschaft aufgehalten und sei nicht verletzt worden.Später bestätigte auch Selenskyj Burns' Besuch in Kiew. "Gestern saß er im Bombenschutzkeller und danach saßen wir zusammen und redeten", sagte der 44-Jährige in einem Fernsehinterview vor Journalisten.Burns hatte zuvor seinen russischen Amtskollegen Sergej Naryschkin in der Türkei getroffen. US-Medien zufolge hat Burns Russland vor dem Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine gewarnt. Auch soll er Fälle von zu Unrecht in Russland inhaftierten US-Bürgern angesprochen haben. Die Ukraine sei im Voraus über diese Reise informiert worden.Nach Raketeneinschlag: Selenskyj fordert Beweise19.17 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angezweifelt, dass es sich bei dem Raketeneinschlag auf polnischem Staatsgebiet um ein ukrainisches Geschoss gehandelt haben soll. "Kann man Fakten oder irgendwelche Beweise von den Partnern erhalten?", fragte der 44-Jährige am Mittwoch vor Journalisten in einem im Fernsehen ausgestrahlten Interview. Der Staatschef forderte den Einsatz einer gemeinsamen Untersuchungskommission und Zugang zu den vorhandenen Daten. Westliche Staaten gehen derzeit davon aus, dass eine Rakete der ukrainischen Luftabwehr hinter der Explosion steckte."Ich denke, dass es eine russische Rakete war – gemäß dem Vertrauen, das ich zu den Berichten der Militärs habe", unterstrich Selenskyj. Den ukrainischen Daten zufolge passe von insgesamt 25 russischen Raketenschlägen auf die Westukraine eine zeitlich mit dem Einschlag in Polen zusammen. Zudem stellte er die Frage: "Kann ein Krater mit einem Durchmesser von 20 Metern und einer Tiefe von fünf Metern durch Trümmer verursacht worden sein oder nicht?"Sollte sich trotz seiner Zweifel herausstellen, dass eine ukrainische Rakete für den Tod von zwei Polen verantwortlich war, stellte Selenskyj eine Entschuldigung in Aussicht. Darüber hinaus betonte er, die Ukraine sei die "reale Luftabwehr von ganz Osteuropa". Dies werde von den Partnern nicht genug gewürdigt.Bericht: Ukraine bestätigt Raketenabwehr in der Nähe von Polen17.33 Uhr: Das ukrainische Militär soll den USA und weiteren Verbündeten bestätigt haben, dass versucht wurde nahe der polnischen Grenze eine Rakete abzufangen. Das berichtet der US-Nachrichtensender CNN. Der Versuch soll sich demnach zeitlich in der Nähe der Explosion in dem polnischen Ort Przewodow befunden haben, berichtet ein US-Beamter dem Nachrichtensender. Unklar ist allerdings, ob es sich bei dem Vorfall um den handelte, der zu der Explosion in Polen geführt hat.Resnikow: Ukraine arbeitet mit weiteren Ländern an Luftabwehrsystem17.14 Uhr: Die Ukraine arbeitet nach eigenen Angaben zusammen mit ihren ausländischen Verbündeten an der Entwicklung eines Luftabwehrsystems. Dieses werde "integriert und gestaffelt" sein, erklärt Verteidigungsminister Oleksii Resnikow auf Twitter. Weitere Einzelheiten dazu nennt er nicht. Bei einem geplanten Treffen mit den Verbündeten in Deutschland werde der "Schutz des ukrainischen Himmels" Priorität haben.Litauen erhöht Einsatzbereitschaft von Teilen der Armee17.11 Uhr: Litauen hat nach dem tödlichen Raketeneinschlag in Polens Grenzgebiet zur Ukraine einen Teil seiner Streitkräfte in höhere Einsatzbereitschaft versetzt. Nach Angaben der Sprecherin von Armeechef Valdemaras Rupsys sei der Bereitschaftsgrad der Einheiten zur Luftverteidigung erhöht worden. Damit sei die Reaktionszeit verkürzt worden, um auf potenzielle Bedrohungen zu reagieren und die vorgegebenen Aufgaben auszuführen, sagte sie der Agentur BNS am Mittwoch, ohne nähere Angaben zu machen.Darüber hinaus will Litauen seine Verteidigungsausgaben im kommenden Jahr weiter erhöhen. Die Regierung in Vilnius passte am Mittwoch den Haushaltsentwurf für 2023 an, um eine Erhöhung des Militäretats auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu ermöglichen. Finanziert werden sollen die zusätzlichen Mittel durch Kreditaufnahme, sagte Finanzministerin Gintare Skaiste einem Bericht der Agentur BNS zufolge bei der Kabinettssitzung. Voraussetzung dafür sei, dass das Haushaltsdefizit des baltischen EU- und Nato-Landes dadurch nicht 4,9 Prozent des BIPs übersteige.Litauen hatte im Frühjahr unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine seine Verteidigungsausgaben für dieses Jahr deutlich erhöht – von 2,05 auf 2,52 Prozent des BIP. Im Herbst wurden dann weitere zusätzliche Geldmittel aus dem Haushalt für den Schutz des Landes zugewiesen. Über das Budget für 2023 wird gegenwärtig im Parlament in Vilnius debattiert.Baerbock: Russland verantwortlich für Raketeneinschlag16.04 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock sieht bei Russland eine Verantwortung für den tödlichen Raketeneinschlag in Polen. "Diese Menschen wären nicht ums Leben gekommen, würde es diesen brutalen russischen Angriffskrieg nicht geben", sagte Baerbock am Mittwoch nach Ankunft bei der Weltklimakonferenz in Ägypten. in den Stunden vor dem Einschlag, der jüngsten Erkenntnissen zufolge durch die ukrainische Flugabwehr verursacht worden sei, habe es schwerste Luftangriffe auf ukrainische Städte gegeben, darunter auf Lemberg direkt an der EU-Grenze."Die letzten 18 Stunden haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir in diesen Momenten besonnen, aber vor allem auch gemeinsamen als Europäische Union, als Nato-Staaten agieren", sagte die Grünen-Politikerin. So lange der Krieg in der Ukraine nicht beendet sei, müssten die Menschen im Land über die nächsten Wochen und Monate mit Strom, Energie und Wasser versorgt werden.Ukraine verlängert Kriegsrecht und Mobilmachung15.54 Uhr: In der von Russland angegriffenen Ukraine sind das Kriegsrecht und die Mobilmachung der Armee vom Parlament um weitere 90 Tage verlängert worden. Damit gelten die beiden Maßnahmen vorerst bis zum 19. Februar 2023, berichteten örtliche Medien am Mittwoch in Kiew. Für die vierte Verlängerung seit dem russischen Überfall am 24. Februar stimmten demnach jeweils knapp 300 Abgeordnete. 226 Stimmen wären notwendig gewesen.Das Kriegsrecht gibt dem Militär erweiterte Rechte und schränkt bürgerliche Freiheiten wie das Demonstrationsrecht ein. Die Dauer des Kriegszustands sehen viele Experten als einen Indikator dafür, für wie lange sich Kiew derzeit mindestens noch auf Kämpfe einstellt.Sprecherin von Lawrow macht sich über Raketeneinschlag lustig15.24 Uhr: Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa hat sich über den tödlichen Raketeneinschlag in Polen lustig gemacht. Die Ukraine habe immer in die Nato eintreten wollen, nun sei sie mit Gewalt eingedrungen – mit einer S-300, griff die Sprecherin von Außenminister Sergej Lawrow am Mittwoch auf ihrem Telegram-Kanal einen Witz auf, der zuvor bereits in sozialen Medien kursierte. Anschließend forderte sie Polen zu einer Entschuldigung auf."Der Präsident Polens hat den Absturz der Rakete einen "Unglücksfall" genannt." Zuvor hätten polnische Politiker jedoch "Hysterie" verbreitet, sich zu "russophoben Ausfällen" hinreißen lassen und den russischen Botschafter gegen Mitternacht einbestellt. Dafür solle sich Warschau entschuldigen, schrieb Sacharowa.Ukraine fordert "sofortigen Zugang" zu Explosionsort in Polen14.58 Uhr: Nach dem Raketeneinschlag in Polen verlangt die Ukraine "sofortigen Zugang" zum Explosionsort. Der Sekretär des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Oleksij Danilow, erklärte am Mittwoch auf Twitter, sein Land sei "bereit, den Beweis für die russische Spur zu übergeben". Er forderte "eine gemeinsame Untersuchung des Vorfalls".Zuvor hatte der polnische Präsident Andrzej Duda gesagt, die Rakete stamme "höchstwahrscheinlich" von der ukrainischen Luftabwehr. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte in Brüssel, nach der vorläufigen Analyse der Allianz sei "der Vorfall wahrscheinlich durch eine ukrainische Flugabwehrrakete verursacht", die zur Abwehr russischer Raketenangriffe abgefeuert worden sei. Es gebe "keinen Hinweis auf einen vorsätzlichen Angriff" auf Polen.Stromversorgung in der Ukraine weitgehend wiederhergestellt13.30 Uhr: In der Ukraine sind die Probleme bei der Stromversorgung nach den massiven russischen Raketenangriffen weitgehend wieder behoben worden. "Die Mehrzahl der Stromkunden sind in den verschiedenen Regionen wieder an das Netz angeschlossen", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft am Mittwoch. Reparaturteams der Stromanbieter und des Zivilschutzes hätten die ganze Nacht gearbeitet.Der Vizechef des Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, schrieb im Nachrichtendienst Telegram, dass es jedoch weiter für mehrere Tausend Haushalte in den westukrainischen Gebieten Wolhynien, Schytomyr, Ternopil und Chmelnyzkyj Probleme mit der Stromversorgung gebe. Auch in den nordostukrainischen Gebieten Sumy und Charkiw sei die Stromversorgung nicht komplett wiederhergestellt.Ringtausch: Rheinmetall liefert überholte Leopard-Panzer an Slowakei13.27 Uhr: Der Rüstungskonzern Rheinmetall liefert laut eigenen Angaben im Zuge eines von der Bundesregierung beauftragten Ringtauschs 15 Kampfpanzer des Typs Leopard 2 A4 an die Slowakei. Die slowakischen Streitkräfte geben ihrerseits militärische Ausrüstung an die Ukraine ab, wie Rheinmetall am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Eine entsprechende Vereinbarung sei am Dienstag in Brüssel zwischen Vertretern von Deutschland, der Slowakei und Rheinmetall vertraglich getroffen worden. Eine Absichtserklärung war bereits am 23. August unterzeichnet worden. In einer Mitteilung war seinerzeit von Schützenpanzern die Rede, die an die Ukraine gehen sollten.Das erste Leopard-Fahrzeug soll im Dezember 2022 ausgeliefert werden. Bis Ende 2023 soll die Auslieferung an die Slowakei abgeschlossen sein. Die Arbeiten an den Fahrzeugen hätten bereits begonnen. Bei den Fahrzeugen handele es sich um überholte Panzer aus ehemaligen Beständen verschiedener Nutzerstaaten, die jetzt Rheinmetall gehörten. Der Auftrag umfasse auch ein Munitionspaket sowie integrierte Ausbildungs- und Logistikleistungen. Über das Auftragsvolumen wurde zunächst nichts bekannt.Nato-Generalsekretär: "Kein Hinweis auf vorsätzlichen Angriff" auf Polen12.54 Uhr: Der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht "keinen Hinweis auf vorsätzlichen Angriff" auf Polen nach dem Raketeneinschlag im polnisch-ukrainischen Grenzgebiet. Das sagte er am Mittwoch bei einer Pressekonferenz nach einer Dringlichkeitssitzung des Verteidigungsbündnisses.Auch sehe er keine Hinweise darauf, dass Russland Angriffe auf die Nato insgesamt plane. Das aber habe die grundlegende Einschätzung über die Bedrohung der Nato nicht geändert, sagte er. Daher zeige das Bündnis eine höhere Präsenz etwa im Osten und unter anderem in Polen. Er appellierte: "Russland muss diesen sinnlosen Krieg beenden."Stoltenberg kündigte an, dass die Nato der Ukraine unter anderem mehr Luftverteidigungssysteme zur Verfügung stellen werde. Unter anderem Schweden und Spanien beabsichtigten entsprechende Lieferungen.Polens Präsident Duda: Raketeneinschlag war kein gezielter Angriff12.32 Uhr: Der Raketeneinschlag in Polens Grenzgebiet zur Ukraine war nach Angaben von Präsident Andrzej Duda kein gezielter Angriff auf das Nato-Land. Es gebe auch keine Beweise dafür, dass die Rakete von Russland abgefeuert worden sei, sondern es handele sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine ukrainische Flugabwehrrakete, sagte Duda am Mittwoch in Warschau.Trümmer russischer und ukrainischer Raketen gefunden11.14 Uhr: Die tödliche Explosion in Polen geht nach Angaben der belgischen Regierung vermutlich auf eine ukrainische Luftabwehrrakete zurück. Die belgische Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder erklärte am Mittwoch in Brüssel, nach Informationen der Nachrichtendienste Belgiens, die mit den Diensten der Nato-Partner in engem Kontakt stünden, seien die Einschläge "von ukrainischen Luftabwehrsystemen ausgelöst worden, die zur Abwehr russischer Raketen eingesetzt wurden".Auf Grundlage der verfügbaren Informationen seien "Trümmerteile von russischen Raketen und ukrainischen Flugabwehrraketen auf polnischem Boden eingeschlagen", erklärte die belgische Ministerin weiter. Untersuchungen müssten dazu aber noch Klarheit bringen.Über den Vorfall berieten in Brüssel die Botschafter der Nato-Länder sowie die der Europäischen Union in getrennten Sitzungen. US-Präsident Joe Biden hatte es zuvor "unwahrscheinlich" genannt, dass die explodierte Rakete von russischem Boden aus abgeschossen worden sei.Ukraine: Russland für Raketen-Zwischenfall verantwortlich11.13 Uhr: Russland ist nach Darstellung der Ukraine für jeden Zwischenfall mit Raketen verantwortlich. Der Präsidentenberater Mychailo Podoljak erklärt, es könne nur an einer Logik festgehalten werden, und die laute, dass der Krieg von Russland begonnen worden sei und von Russland geführt werde. Podoljak reagiert mit seiner schriftlichen Stellungnahme auf Äußerungen von US-Präsident Joe Biden, dass nach derzeitigem Informationsstand die in Polen eingeschlagene Rakete wahrscheinlich nicht von Russland abgefeuert wurde.Podoljak erklärt, dass Russland die Ukraine massiv mit Marschflugkörpern angreife. "Russland hat den östlichen Teil des europäischen Kontinents in ein unberechenbares Schlachtfeld verwandelt. Absicht, Hinrichtungsmittel, Risiken, Eskalation – all das ist nur Russland. Und anders sind Zwischenfälle mit Raketen nicht zu erklären."Spanien: Putin missachtet mit Angriffen während G20-Gipfel internationale Regeln10.38 Uhr: Die russischen Angriffe auf die Ukraine während des G20-Gipfels zeigen dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez zufolge die Verachtung des russischen Präsidenten Wladimir Putin für internationale Regeln. Russland sei auch verantwortlich für die Krisen auf den Lebensmittel- und Energiemärkten, sagte Sanchez nach Abschluss des Gipfels in Indonesien.Erdoğan rechnet mit Verlängerung des Getreideabkommens10.27 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan rechnet mit einer Verlängerung des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine. "Ich bin der Meinung, dass es fortgesetzt wird", sagte Erdoğan am Mittwoch am Rande des G20-Gipfels auf Bali. Es gebe "kein Problem". Das von der Uno und der Türkei vermittelte Abkommen soll die sichere Ausfuhr von ukrainischem Getreide durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer ermöglichen. Es läuft am Samstag aus.Erdoğan sagte auf Bali, er werde mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin darüber sprechen, sobald er in die Türkei zurückgekehrt sei. "Denn der Weg zum Frieden führt über den Dialog", sagte der Präsident. Die Türkei hat wiederholt im Ukraine-Krieg vermittelt. So waren nach einem Gespräch Erdoğans mit Putin im November die ukrainischen Getreideexporte wiederaufgenommen worden, nachdem Russland das Abkommen einige Tage lang ausgesetzt hatte.Das Nato-Mitglied Türkei hat zwar Unterstützung für die Ukraine bekundet, sich aber trotz verstärkten Drucks der EU und der USA bislang nicht an den Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine beteiligt. Erdoğan verweist stets auf die neutrale Vermittlerrolle seines Landes.Bericht: CIA-Chef war während russischer Angriffe in Kiew10.17 Uhr: Der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, hat sich der "Washington Post" zufolge während der jüngsten russischen Raketenangriffe auf die Ukraine in Kiew aufgehalten. Dort habe er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen, berichtete die Zeitung am Mittwoch. Während des Raketenbeschusses am Dienstag sei Burns in der US-Botschaft gewesen und nicht verletzt worden.Russland hatte die Ukraine nach Kiewer Zählung mit mehr als 90 Raketen und Marschflugkörpern beschossen. Burns bekräftigte in Kiew der Zeitung zufolge die Unterstützung der USA für die Ukraine. Zwischen Burns' Aufenthalt in der ukrainischen Hauptstadt und den russischen Angriffen soll es keinen Zusammenhang geben.Scholz macht Russland für Entwicklungen verantwortlich10.07 Uhr: Nach dem Raketeneinschlag in Polen hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor voreiligen Schlüssen gewarnt. "Jede voreilige Festlegung über den Tatsachenverlauf vor seiner sorgfältigen Untersuchung verbietet sich bei einer so ernsten Angelegenheit", sagte Scholz am Mittwoch nach dem G20-Gipfel auf der indonesischen Insel Bali. Er verwies darauf, dass die Nachrichtendienste sich ausgetauscht hätten und die USA die polnischen Ermittler unterstützen würden.Scholz betonte auch, dass die Ursache des Raketeneinschlags nicht aus dem Blick geraten dürfe. "Wichtig ist, dass wir alle gleichzeitig klar machen und klar gemacht haben, dass all das ja nicht passiert wäre ohne den russischen Krieg gegen die Ukraine, ohne die Raketen, die jetzt intensiv und in großem Ausmaß auf die ukrainische Infrastruktur verschossen werden."Sunak: Schuld für Rakete in Polen liegt bei Russland9.39 Uhr: Der britische Premierminister Rishi Sunak hat Russland die grundsätzliche Schuld am Einschlag einer Rakete in Polen mit zwei Todesopfern gegeben. "Das Wichtigste ist, anzuerkennen, warum die Ukraine Raketen einsetzen muss, um ihr Heimatland zu verteidigen", sagte Sunak am Mittwoch am Rande des G20-Gipfels auf Bali zu Berichten, wonach es sich um eine ukrainische Flugabwehrrakete gehandelt haben könnte. "Es muss sein Heimatland gegen eine illegale und barbarische Angriffsserie Russlands verteidigen."Nach Angaben der Downing Street telefonierten Sunak und der kanadische Premierminister Justin Trudeau gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dabei hätten sie auf die Notwendigkeit einer umfassenden Untersuchung hingewiesen. "Sie betonten, dass unabhängig vom Ergebnis dieser Untersuchung die Invasion von (Kremlchef Wladimir) Putin in der Ukraine direkt für die andauernde Gewalt verantwortlich sei", hieß es in London.China ruft alle Seiten zur Zurückhaltung auf8.35 Uhr: China ruft angesichts des Einschlages einer Rakete im Osten Polens zur Zurückhaltung auf. Alle Parteien sollten unter den gegenwärtigen Umständen ruhig bleiben und Zurückhaltung üben, sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, auf einer turnusmäßigen Pressekonferenz.Medwedew spekuliert über Weltkriegsszenario8.25 Uhr: Der Einschlag einer Rakete auf polnischem Territorium zeigt nach Darstellung des früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew, dass der Westen weiter auf einen Weltkrieg zusteuere. Der Vorfall mit dem angeblichen Raketenangriff auf ein polnisches Gehöft beweise nur eines: "Der Westen rückt einem Weltkrieg näher, wenn er einen hybriden Krieg gegen Russland führt", schreibt Medwedew auf Twitter.Er gehört zum engsten Umfeld des russischen Präsidenten Wladimir Putin und ist dessen Stellvertreter an der Spitze des nationalen Sicherheitsrates. Nach polnischen Angaben gibt es derzeit keine konkreten Beweise dafür, wer die Rakete abgefeuert hat. Russland bestreitet den Abschuss dieser Rakete.Nato-Dringlichkeitssitzung am Mittwoch8.15 Uhr: Die Nato hält am Vormittag in Brüssel eine Dringlichkeitssitzung wegen des Raketeneinschlages im Osten Polens ab. Sie beginne um zehn Uhr mitteleuropäischer Zeit, teilten ein europäischer Diplomat und zwei Nato-Vertreter mit. Geleitet werde die Sitzung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, heißt es in einer Presseerklärung der Nato. Er werde voraussichtlich um 12.30 Uhr eine Pressekonferenz geben.Polen ist Mitglied der Militärallianz. Auf seinem Territorium schlug am Dienstagnachmittag nahe der Grenze zur Ukraine eine Rakete ein, zwei Menschen wurden getötet. Russland bestreitet den Abschuss dieser Rakete. Auch US-Präsident Joe Biden erklärte, nach bisherigen Informationen und angesichts der Flugbahn sei es unwahrscheinlich, dass die Rakete in Russland abgefeuert wurde.Russland: Versuch, Zusammenstoß mit Nato zu provozieren8.15 Uhr: Der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen wertet den Einschlag einer Rakete auf polnischem Territorium als Versuch, einen Zusammenstoß zwischen Russland und der Nato zu provozieren. "Es gibt einen Versuch, einen direkten militärischen Zusammenstoß zwischen der Nato und Russland zu provozieren, mit allen Konsequenzen für die Welt", schreibt UN-Botschafter Dmitri Poljanski auf seinem Telegram-Kanal.Biden nennt russische Angriffe auf Ukraine "barbarisch"8.08 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat die jüngsten russischen Angriffe auf die Ukraine als "barbarisch" bezeichnet. Während die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten auf Bali versuchten, Fortschritte beim Frieden zu erzielen, greife Russlands Präsident Wladimir Putin Kinder und Frauen an, sagte Biden am Mittwoch dem Redeprotokoll des Weißen Hauses zufolge bei einem Treffen mit dem neuen britischen Premierminister Rishi Sunak. Biden und Sunak kamen am Rande des G20-Gipfels auf der indonesischen Insel Bali zusammen."Russland kann und sollte den Krieg beenden. Sie sind in der Lage, das zu tun. Sie könnten ihn morgen beenden, wenn sie es wollten", sagte Biden weiter. Sunak pflichtete Biden bei und nannte Moskaus Verhalten ebenfalls "barbarisch". "Unsere Werte stimmen überein, unsere Interessen stimmen überein, und wir können gemeinsam viel Gutes bewirken", sagte Sunak außerdem über das Verhältnis zu den USA.Erdogan: Aussagen Russlands zu Polen respektieren8 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Aufklärung eines Raketeneinschlags mit zwei Toten in Polen gefordert. Nachforschungen seien unerlässlich, sagte Erdoğan laut der türkischen Kommunikationsdirektion am Mittwoch beim G-20-Gipfel in Bali. Er müsse die Aussagen Russlands, nichts mit dem Einschlag zu tun zu haben, respektieren.G20-Gipfel endet mit Russland-Kritik6.57 Uhr: Der G20-Gipfel führender Wirtschafts- und Schwellenländer hat in Indonesien trotz großer Meinungsunterschiede bei Themen wie dem Ukraine-Krieg eine gemeinsame Abschlusserklärung angenommen. Das bestätigten mehrere Gipfelteilnehmer am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. In der Erklärung heißt es, die meisten Mitglieder der G20 verurteilten den Krieg in der Ukraine aufs Schärfste.In Polen eingeschlagene Rakete wohl von Ukrainern abgefeuert6.15 Uhr: Es verdichten sich die Hinweise, dass die in Polen eingeschlagene Rakete womöglich nicht von Russland abgefeuert wurde. Die Nachrichtenagentur AP meldet unter Berufung auf US-Vertreter, dass es sich nach ersten Erkenntnissen um eine Rakete handle, die ukrainische Soldaten offenbar abgefeuert hätten, um eine russische Rakete abzuwehren. Bereits zuvor hatte US-Präsident Joe Biden erklärt, dass die in Polen eingeschlagene Rakete vermutlich nicht von Russland stamme. Er soll demnach von einer Rakete des Systems S-300 gesprochen haben.Alles Wichtige zum Raketeneinschlag in Polen lesen Sie hier.Können die Explosionen in Polen den Nato-Bündnisfall auslösen? Lesen Sie hier Antworten auf die wichtigsten Fragen.Reaktoren nach Angriffen abgeschaltet6 Uhr: Mehrere Reaktoren in zwei ukrainischen Atomkraftwerken sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach russischen Raketenangriffen automatisch abgeschaltet worden. "Das sind kalkulierte Konsequenzen, und der Feind wusste genau, was er tat", sagt Selenskyj. Welche Kraftwerke betroffen sind, gab er zunächst nicht an. In vielen Städten und Regionen gebe es erneut Stromausfälle. "Etwa zehn Millionen Ukrainer sind ohne Strom."Ukraine fordert Flugverbotszone5 Uhr: Die Ukraine dringt nach dem Einschlag einer Rakete auf polnischem Gebiet mit zwei Todesopfern beim Westen auf die Einrichtung einer Flugverbotszone. "Wir bitten darum, den Himmel zu schließen, weil der Himmel keine Grenzen hat", schrieb Verteidigungsminister Olexij Resnikow am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter. Dies sei erforderlich, um unkontrollierte Raketen abzuschießen und auch die EU- und Nato-Staaten zu schützen. "Das ist die Realität, vor der wir gewarnt haben", fügte Resnikow hinzu.Die Ukraine hat wegen russischer Luftangriffe vom Westen schon mehrfach eine solche Flugverbotszone verlangt. Russland beschießt das Nachbarland in dem seit mehr als acht Monaten andauernden Krieg inzwischen jeden Tag mit Raketen. Die Bundesregierung etwa lehnt Entscheidungen ab, die zu einem direkten Konflikt zwischen der Nato und Russland führen könnten. Eine Flugverbotszone müsste mit Kampfjets durchgesetzt werden.Biden äußert sich zu Raketeneinschlag2 Uhr: Eine in Polen eingeschlagene Rakete ist nach Angaben von US-Präsident Joe Biden wahrscheinlich nicht von Russland aus abgefeuert worden. Es gebe entsprechende Informationen über die Flugbahn, die dem entgegenstünden, sagte er am Mittwoch auf der indonesischen Insel Bali. "Ich werde sicherstellen, dass wir ganz genau herausfinden, was passiert ist." Die russische Regierung hat bestritten, Ziele im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet beschossen zu haben.Die polnische Regierung hat von einer Rakete russischer Bauart gesprochen, aber noch keine Aussagen gemacht, wer sie abgeschossen haben könnte. Experten vermuten, es können sich auch um eine ukrainische Luftabwehrrakete handeln. Die Botschafter der Nato wollen sich heute zu einer Sondersitzung treffen. Lesen Sie mehr dazu in unserem Newsblog zu dem Vorfall.Dienstag, 15. NovemberRakete schlägt in polnischem Dorf ein23.30 Uhr: Eine Explosion in dem polnischen Dorf Przewodów im Grenzgebiet zur Ukraine ist nach Angaben der Regierung in Warschau von einer Rakete aus russischer Produktion ausgelöst worden. Der Einschlag in dem Dorf Przewodow habe sich am Dienstag um 15.40 Uhr ereignet, dabei seien zwei polnische Staatsbürger getötet worden, teilte das Ministerium am frühen Mittwochmorgen mit.Spendenrekord bei Ukraine-Hilfe21 Uhr: Für die vom russischen Angriffskrieg betroffenen Menschen in der Ukraine sind aus Deutschland einer Auswertung zufolge so viele Spenden geflossen wie nie zuvor für Nothilfe. 862 Millionen Euro wurden laut den Erhebungen des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) bis Mitte Oktober für die Betroffenen gespendet, wie aus einer neuen Veröffentlichung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hervorgeht. Beziehe man die Inflation ein, werde die Summe aber etwas von den Spenden nach dem Tsunami in Südostasien im Dezember 2004 übertroffen (670 Millionen Euro).Baerbock über AKW Saporischschja: "Dieser Wahnsinn muss enden"18.47 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat Russland aufgefordert, aus dem besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine abzuziehen und dessen Beschuss einzustellen. "Dieser Wahnsinn muss enden", sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag nach einem Gespräch mit dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi. Sie unterstützte ausdrücklich dessen Konzept, eine Schutzzone um den Atommeiler zu errichten."Es ist untragbar, immer wieder und praktisch ohne Vorwarnung in Situationen zu geraten, in denen wir etwa durch die Zerstörung von Stromleitungen nur eine Haaresbreite von einem Nuklearunfall entfernt sind", sagte die Außenministerin. Der russische Angriff auf die Ukraine sei auch "ein nie da gewesener Angriff auf die nukleare Sicherheit und die nukleare Sicherung". Nie zuvor seien aktive Kernkraftwerke Ziel von Kriegshandlungen gewesen. "Nie hätten wir uns vorstellen können, dass ein Land unverantwortlich genug sein könnte, ein Kernkraftwerk zum Faustpfand im Krieg zu machen."Selenskyj bekräftigt Durchhaltewillen18.12 Uhr: Nach den massiven russischen Raketenangriffen auf die Energieinfrastruktur der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj den Durchhaltewillen seines Landes bekräftigt. Der Feind werde sein Ziel nicht erreichen, sagte der 44-Jährige in einer Videobotschaft am Dienstag. Alles werde repariert und die Stromversorgung wieder hergestellt, sicherte der Staatschef zu. Gleichzeitig lobte er mit geballter Faust die Ukrainer: "Ihr seid Prachtkerle!" Nach Kiewer Militärangaben umfasste der russische Angriff vom Dienstag etwa 100 Raketen und Marschflugkörper.USA verurteilen russische Raketenangriffe17.50 Uhr: Die US-Regierung hat die jüngsten Raketenangriffe Russlands auf die Ukraine verurteilt. "Während die Staats- und Regierungschefs der Welt auf dem G20-Gipfel auf Bali zusammenkommen, um Fragen zu erörtern, die für das Leben und Auskommen der Menschen auf der ganzen Welt von großer Bedeutung sind, bedroht Russland erneut diese Leben und zerstört die kritische Infrastruktur der Ukraine", teilte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Dienstag mit.Diese Angriffe würden die Besorgnis der führenden Wirtschaftsmächte über die destabilisierenden Auswirkungen vom Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin nur noch verstärken.Luftwaffe: Ukraine mit 100 russischen Raketen angegriffen16.59 Uhr: Russland hat die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe mit 100 Raketen beschossen. Das sagte der Sprecher der Luftwaffe, Yuriy Ignat, im ukrainischen Fernsehen. Wie die Ukraine zuvor meldete, ertönten im ganzen Land Sirenen. Neben der Hauptstadt Kiew waren zudem Explosionen in Lwiw und Charkiw zu hören. Es kam mindestens eine Person ums Leben. Mehrere Raketen auf Kiew sind laut dem Bürgermeister Vitali Klitschko abgefangen worden. Mindestens ein Toter bei Raketenangriff auf Kiew16.29 Uhr: Bei dem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge mindestens eine Person ums Leben gekommen. Eine Leiche sei aus einem Wohngebäude in dem Bezirk Petschersk gezogen worden.Energie-Versorgung nach Raketenangriffen kritisch16.25 Uhr: Nach russischen Raketenangriffen ist die Energieversorgung in der Ukraine dem ukrainischen Präsidialamt zufolge kritisch. Die Netzbetreiber seien gezwungen, notfallmäßig Teile des Netzes abzuschalten, sagt ein Vertreter. Der Betreiber Ukrenergo teilt mit, die schlimmsten Schäden seien in den nördlichen und zentralen Regionen des Landes entstanden. Dort sei für Kunden aller Kategorien notfallmäßig der Strom ausgeschaltet worden. In der Hauptstadt Kiew werde ebenfalls die Versorgung gekappt.Lawrow verlässt G20-Gipfel frühzeitig15.47 Uhr: Der G20-Gipfel endet am Mittwoch, doch der russische Außenminister Lawrow ist bereits abgereist. Der Grund dafür ist unklar. Mehr dazu lesen Sie hier.Deutschland beginnt mit Ausbildung von 5.000 ukrainischen Soldaten15.13 Uhr: Deutschland und andere europäische Länder beginnen mit der Ausbildung tausender ukrainischer Soldaten im Rahmen einer neuen EU-Mission. Alleine die Bundeswehr soll bis nächsten Juni rund 5.000 Soldaten "in den unterschiedlichsten Fähigkeiten" ausbilden, wie Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) bei einem Treffen mit ihren EU-Kollegen in Brüssel sagte. Insgesamt will die EU rund 15.000 ukrainische Kräfte schulen.Cherson: Schwerverbrecher fliehen bei Russenabzug aus dem Gefängnis15.04 Uhr: Beim Abzug der russischen Truppen sind in der südukrainischen Großstadt Cherson laut Polizei Hunderte Mordverdächtige und andere Schwerverbrecher aus dem Gefängnis geflohen. Von insgesamt über 450 Flüchtigen seien 166 wieder festgenommen worden, sagte Polizeichef Ihor Klymenko im ukrainischen Fernsehen. Ein zu lebenslänglich verurteilter Mörder etwa sei in ein Gefängnis in der benachbarten Großstadt Mykolajiw gebracht worden. Über den Verbleib von weiteren 14 Häftlingen sei vorerst nichts bekannt. Insgesamt wird nach mehr als 100 Männern gefahndet, denen ein Tötungsdelikt vorgeworfen wird.Einer Reporterin des Internetsenders Hromadske nach sind die Häftlinge beim russischen Abzug von einem Gefängnismitarbeiter freigelassen worden.Raketen treffen Wohngebäude in Kiew14.56 Uhr: Russland hat nach Angaben der Ukraine am Dienstag mehrere ukrainische Städte aus der Luft angegriffen, darunter auch die Hauptstadt Kiew. Am Nachmittag ertönten laut einer Luftabwehr-App in der gesamten Ukraine Sirenen, kurz darauf waren Explosionen in Kiew, Lwiw und Charkiw zu hören. Nach den Angriffen fiel in mehreren Regionen des Landes der Strom aus, wie die ukrainischen Behörden berichteten.In Kiew wurden nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko im Onlinedienst Telegram bei einem Raketenangriff zwei Wohngebäude in der Hauptstadt getroffen. Rettungskräfte seien vor Ort. Die ukrainische Luftabwehr habe mehrere Raketen über Kiew abgefangen. Mindestens die Hälfte der Bewohner sei ohne Strom, erklärte Klitschko. Der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, erklärte, die Raketen seien von russischen Streitkräften abgefeuert worden. Auf Twitter teilen ukrainische Accounts, wie der ehemalige Botschafter in Deutschland Andrij Melnyk und der Regierungsberater Anton Gerashchenko, ein Video, das eines der getroffenen Gebäude zeigen soll:Der Angriff sei offenbar eine Reaktion auf die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beim G20-Gipfel, erklärte Präsidentenberater Andrij Jermak. In der Rede hatte Selenskyj die Staats- und Regierungschefs der G20-Länder aufgefordert, Moskau zur Beendigung seines Angriffskrieges zu drängen.Rückzug aus Cherson wegen Midterms verzögert?14.53 Uhr: Die russische Armee hat Cherson verlassen. Nun wird berichtet, dass der gewählte Zeitpunkt mit den US-Zwischenwahlen zusammenhängen könnte. Mehr dazu lesen Sie hier.Nato-Chef: Russland trotz jüngster Niederlagen nicht unterschätzen14.41 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnt davor, Russlands militärische Fähigkeiten nach den jüngsten Niederlagen zu unterschätzen. "Wir haben gesehen, dass Russland bereit ist, hohe Verluste in Kauf zu nehmen", sagte der Norweger am Rande eines Treffens der EU-Verteidigungsminister in Brüssel. Moskau verfüge über beträchtliche militärische Fähigkeiten und viele Truppen. Zudem gehe Russland brutal gegen Zivilisten vor. "Wir müssen die Ukraine so lange unterstützen, wie es nötig ist."Lambrecht: Deutsche Waffen für Ukraine werden in Slowakei repariert12.52 Uhr: Im Ukraine-Krieg beschädigte deutsche Waffen werden künftig in der Slowakei repariert. "Das kann sofort losgehen. Die Vereinbarung ist getroffen", sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) am Dienstag am Rande eines Treffens mit ihren EU-Amtskollegen in Brüssel. Es sei wichtig, dass all das, was geliefert worden sei, auch nach dem Kampf wieder instand gesetzt werden könne. Konkret gehe es etwa um die Panzerhaubitze 2000 oder Mehrfachraketenwerfer, sagte Lambrecht.Die Panzerhaubitzen waren von Deutschland und den Niederlanden als Militärhilfe an die Ukraine geliefert worden, die sich seit Februar gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt.Kreml lehnt UN-Resolution über Reparationszahlungen an Ukraine ab12.31 Uhr: Der Kreml hat scharfe Kritik an einer neuen UN-Resolution geübt, die eine Grundlage für spätere Reparationszahlungen Russlands an die Ukraine darstellen soll. "Wir sind kategorisch dagegen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Die Organisatoren dieses Prozesses versuchen natürlich, den Raub unserer Währungsreserven, die auf völlig illegale Weise blockiert wurden, zu vollenden."In der Resolution wird unter anderem die Ukraine aufgefordert, Informationen über Kriegsschäden in einer Art Register zu dokumentieren. Bei der UN-Vollversammlung hatten am Montag in New York 94 Länder dafür gestimmt. 73 Länder enthielten sich, 14 stimmten dagegen – neben Russland unter anderem auch China, der Iran und Kuba.UN: Russland und Ukraine haben Kriegsgefangene gefoltert12.13 Uhr: Sowohl Russland als auch die Ukraine haben den Vereinten Nationen (UN) zufolge seit der russischen Invasion vor fast neun Monaten Kriegsgefangene gefoltert. Die überwiegende Mehrheit der befragten ukrainischen Kriegsgefangenen hätten über Folter und Misshandlung berichtet, sagt die Leiterin der UN-Beobachtermission, Matilda Bogner. Dabei seien zum Beispiel Hunde, Elektroschocks, Taser sowie sexuelle Gewalt zum Einsatz gekommen.Russische Kriegsgefangene hätten unter anderem über standrechtliche Hinrichtungen und körperliche Misshandlung berichtet. Das Hochkommissariat für Menschenrechte der Vereinten Nationen (OHCHR) beruft sich auf mehr als 100 Interviews mit Kriegsgefangenen auf beiden Seiten.Deutschland beginnt mit Ausbildung von 5.000 ukrainischen Soldaten12.10 Uhr: Deutschland beginnt mit der Ausbildung Tausender ukrainischer Soldaten im Rahmen einer neuen EU-Mission. "Wir planen, bis nächsten Juni alleine eine Größenordnung von 5.000 Soldaten auszubilden in den unterschiedlichsten Fähigkeiten, also im Brigade-Format", sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) am Dienstag am Rande eines Treffens mit ihren EU-Kollegen in Brüssel. Es könne "sofort losgehen", fügte sie hinzu.Lambrecht sagte weiter, die ukrainischen Soldaten sollten "an unterschiedlichen Standorten" in Deutschland geschult werden. An welchen Bundeswehr-Stützpunkten dies genau geschieht, ließ sie aus Sicherheitsgründen offen. Polen stellt für die Mission das größte EU-Hauptquartier, ein kleineres soll in Deutschland liegen.Scholz warnt erneut vor Atomwaffeneinsatz9.42 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Russland beim G20-Gipfel erneut eindringlich vor einem Einsatz von Atomwaffen im Angriffskrieg gegen die Ukraine gewarnt. "Mit seinen unverantwortlichen nuklearen Drohgebärden betreibt Präsident Putin gezielt eine weitere Eskalation der Situation", heißt es in dem Manuskript für die Rede, die der Kanzler am Dienstag in der Auftaktsitzung des Gipfels hielt. "Der Einsatz von Nuklearwaffen und jede Drohung damit sind und bleiben unzulässig: Dies sollte als klares, gemeinsames Signal von diesem Gipfel ausgehen."Wladimir Putin und seine Unterstützer würden die volleVerantwortung für die massiven globalen wirtschaftlichen undsozialen Auswirkungen des Krieges tragen, mit denen Menschen weltweit auf die eine oder andere Weise täglich konfrontiert seien, betonte Scholz. Er begrüßte die Einigung der G20-Unterhändler auf eine Abschlusserklärung, in der eine "große Mehrheit" der Teilnehmer den russischen Angriffskrieg verurteilten.London: Russen richten sich nach Abzug aus Cherson in Henitschesk ein9.16 Uhr: Die russischen Invasionstruppen haben nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten als vorläufiges Hauptquartier im Süden der Ukraine die Stadt Henitschesk am Asowschen Meer ausgewählt. In der vergangenen Woche hatten sich die Besatzer aus der Regionalhauptstadt Cherson zurückgezogen. Dass die Wahl nun auf Henitschesk gefallen sei, gebe Hinweise auf die Prioritäten und Sorgen der russischen Kommandeure bei der Festigung ihrer Verteidigungsposition in der Südukraine, hieß es im täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Dienstag.Henitschesk sei an einer geeigneten Position, um potenziellen Bedrohungen aus Cherson oder auch Melitopol im Nordosten zu begegnen und Nachschub von der besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim zu erhalten, so die britischen Experten weiter. Vor allem aber sei die Stadt außerhalb der Reichweite ukrainischer Artillerie, die den russischen Kommandozentralen schwere Schäden zugefügt hätten.Die Nacht im Überblick: Ukrainisches Militär will nicht verhandeln6 Uhr: Das ukrainische Militär wird nach Worten seines Oberkommandierenden Walerij Saluschnyj keine Kompromisse bei der Befreiung des Landes von der russischen Besatzung akzeptieren. Das teilte Saluschnjy nach einem Telefonat mit US-Generalstabschef Mark Milley mit. "Unser Ziel ist es, das gesamte ukrainische Land von der russischen Besatzung zu befreien", schrieb Saluschnyj am Montag auf Telegram. Der sonst zurückhaltende General positionierte sich damit gegen vereinzelt geäußerte Ratschläge westlicher Unterstützer, die Ukraine solle eine Verhandlungslösung nicht ausschließen. Hier lesen Sie den Überblick über die Geschehnisse in der Nacht.Pentagon: Russische Truppen verschanzen sich an Dnipro-Ufer2 Uhr: Das US-Verteidigungsministerium rechnet nach der Rückeroberung der Stadt Cherson durch die Ukraine damit, dass sich russische Truppen am gegenüberliegenden Ostufer des Flusses Dnipro verschanzen werden. Auf der östlichen Flussseite seien Zehntausende russische Soldaten, betonte ein ranghoher Pentagon-Vertreter am Montag. "Unsere aktuelle Einschätzung ist, dass sie die Absicht haben, dieses Territorium unter ihrer Kontrolle zu behalten." Man habe derzeit keine Hinweise darauf, dass ukrainische Einheiten den Fluss überquert hätten.Auf der östlichen Uferseite halten die Russen den Großteil des Gebiets Cherson. Die Ukraine hatte angekündigt, mit Unterstützung von Waffen- und Munitionslieferungen aus dem Westen alle Gebiete des Landes von der russischen Besatzung befreien zu wollen.EU-Ratspräsident Michel: Einigung auf Entwurf für G20-Erklärung1.54 Uhr: Die Chefunterhändler der Europäischen Union und der 19 führenden Wirtschaftsmächte haben sich laut dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, kurz vor Beginn des G20-Gipfels in Indonesien auf den Entwurf für eine gemeinsame Abschlusserklärung verständigt. Hier lesen Sie mehr.Michel will indes den Druck auf Russland zur Beendigung des Krieges in der Ukraine erhöhen. "Wir sollten versuchen, das G20-Treffen zu nutzen, um alle Partner zu überzeugen, mehr Druck auf Russland auszuüben", sagt Michel auf einer Pressekonferenz auf Bali. Der beste Weg zur Bewältigung der Lebensmittelkrise bestehe darin, dass Russland den sinnlosen Krieg in der Ukraine beende. Er habe nicht vor, den russischen Außenminister Sergej Lawrow am Rande des G20-Gipfels zu treffen.Sunak sichert Ukraine weiterhin Unterstützung zu1.17 Uhr: Der britische Premierminister Rishi Sunak bekräftigt auf dem G20-Gipfel seine Unterstützung für die Ukraine. Das Regime des russischen Präsidenten Wladimir Putin werde einen "Chor der weltweiten Opposition gegen seine Aktionen" hören, sagt Sunak. "Das Vorgehen Russlands gefährdet uns alle."Russlands Rolle im internationalen System könne niemals normalisiert werden, solange der Krieg in der Ukraine andauere. Sunak wird im Rahmen des Gipfels auf der indonesischen Insel Bali voraussichtlich den russischen Außenminister Sergej Lawrow treffen.Selenskyj begrüßt Erklärungen der USA und Chinas zu nuklearer Bedrohung0.23 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßt die Verurteilung der Androhung eines Einsatzes von Atomwaffen durch die USA und China. "Es ist wichtig, dass die Vereinigten Staaten und China gemeinsam verdeutlicht haben, dass Drohungen mit dem Einsatz von Atomwaffen inakzeptabel sind. Jeder versteht, an wen diese Worte gerichtet sind", sagt Selenskyj zu den separaten Erklärungen der beiden Länder im Anschluss an ein Treffen von US-Präsident Joe Biden mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping vor dem G20-Gipfel auf Bali.Beide Männer sprachen sich nach US-Angaben gegen russische Drohungen aus, in der Ukraine Atomwaffen einzusetzen. Nach chinesischer Darstellung unterstützt Xi neue Friedensgespräche zwischen den Regierungen in Moskau und Kiew.Ukraine spricht von Tausenden verschleppter Kinder0.16 Uhr: Die Ukraine sucht internationale Hilfe bei der Rückholung Tausender Kinder, die nach Kiewer Angaben nach Russland verschleppt worden sein sollen. Es gehe mindestens um 11.000 Kinder, deren Namen bekannt seien, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag in seiner abendlichen Videoansprache. "Aber das sind nur die, von denen wir wissen. In Wahrheit sind mehr verschleppt worden."Der Leiter des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak, beriet am Montag in einer großen Onlinekonferenz über das Problem. Daran nahmen auch UN-Generalsekretär António Guterres sowie die Botschafter der Zwanziger-Gruppe großer Industrie- und Schwellenländer (G20) teil. "Unser Ziel ist, die gewaltsame Verschleppung oder Deportation von Kindern aus der Ukraine in die Russische Föderation zu stoppen", sagte Jermak nach offiziellen Angaben. Es müsse alles getan werden, um diese Kinder zurückzuholen und sie mit ihren Familien zu vereinen.Das russische Militär und russische Behörden bestätigen durchaus, dass Kinder aus der Ukraine nach Russland geholt werden. Sie würden aus den Kampfzonen in Sicherheit gebracht oder kämen zur Behandlung oder Erholung nach Russland. Es gibt zudem Berichte, dass ukrainische Kinder in Russland zur Adoption freigegeben worden seien. Die ukrainische Kinderrechtsbeauftragte Darija Gerassymtschuk sprach von 10.764 verschleppten Kindern.Dienstag, 15. November 2022Ukrainischer Armeechef: Werden keine Kompromisse akzeptieren22 Uhr: Das ukrainische Militär wird nach Worten seines Oberkommandierenden Walerij Saluschnyj keine Kompromisse bei der Befreiung des Landes von der russischen Besatzung akzeptieren. Das teilte Saluschnjy nach einem Telefonat mit US-Generalstabschef Mark Milley mit. "Unser Ziel ist es, das gesamte ukrainische Land von der russischen Besatzung zu befreien", schrieb Saluschnyj am Montag auf Telegram. Auf diesem Weg werde man nicht stehen bleiben. "Das ukrainische Militär wird keine Verhandlungen, Vereinbarungen oder Kompromissentscheidungen akzeptieren. Es gibt nur eine Bedingung für Verhandlungen: Russland muss alle besetzten Gebiete verlassen."Saluschnjy gilt als der Mann, der den erfolgreichen Widerstand der ukrainischen Armee gegen die russische Invasion organisiert hat. Seine Worte richten sich gegen immer wieder vereinzelt geäußerte Ratschläge westlicher Unterstützer, die Ukraine solle eine Verhandlungslösung nicht ausschließen. Auch Russland betont angesichts militärischer Niederlagen wieder stärker seinen vorgeblichen Willen zu Verhandlungen. Allerdings halten russische Truppen trotz Gebietsverlusten gut acht Monate nach Kriegsbeginn noch immer knapp ein Fünftel des Nachbarlandes besetzt.Vereinte Nationen schaffen Grundlage für russische Reparationszahlungen an Ukraine20.12 Uhr: Die UN-Vollversammlung hat eine Resolution verabschiedet, die eine Grundlage für spätere Reparationszahlungen Russlands an die Ukraine darstellen soll. 94 Länder stimmten am Montag in New York für die Resolution, damit kam die notwendige Zweidrittelmehrheit zusammen. 73 Länder enthielten sich, 14 stimmten dagegen – neben Russland unter anderem auch China, der Iran und Kuba. In dem Text wird unter anderem die Ukraine aufgefordert, Informationen über Kriegsschäden in einer Art Register zu dokumentieren.CIA-Chef trifft russischen Geheimdienstchef in Türkei17.34 Uhr: Der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA will persönlich seinen russischen Gegenspieler vor einem Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine warnen. William Burns werde den Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, am Montag bei dem ersten Treffen seit der russischen Invasion in die Ukraine im Februar auf die Folgen eines Atomschlags hinweisen, sagte ein Sprecher der US-Regierung, der ungenannt bleiben wollte. Burns werde keine Verhandlungen führen, sagte er vor dem Hintergrund von Spekulationen, die USA könnten sich über die Ukraine hinweg mit Russland auf ein Ende des Konflikts verständigen. Der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow bestätigte das Treffen in der Türkei, ohne Details zu nennen.Die Ukraine sei im Voraus über die Reise von Burns in die Türkei informiert worden, teilte der Sprecher mit. "Wir halten entschieden an unserem Grundsatz fest: Über die Ukraine wird nichts ohne die Ukraine entschieden." Die Regierung in Kiew fürchtet, zu einem Frieden mit umfangreichen Konzessionen an Russland gedrängt zu werden. Burns solle vor allem eine Botschaft zu den Folgen eines Einsatzes atomarer Waffen überbringen, sagte der Sprecher weiter. Im Westen waren entsprechende Befürchtungen nach der Annexion von vier ukrainischen Regionen durch Russland aufgekommen. Nach der russischen Verteidigungsdoktrin ist der Einsatz von Atombomben zur Verteidigung eigenen Territoriums legitim.Burns wolle auch andere Konflikte ansprechen, kündigte der US-Regierungssprecher an. Dabei gehe es um eine Fortsetzung des befristeten Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides, die Wiederbelebung des Vertrages zur Begrenzung der Atomwaffen, die Lage in Syrien und den Austausch von Häftlingen. In den USA wird der Fall der Basketballspielerin Brittney Griner besonders aufmerksam verfolgt. Sie wurde wegen des Besitzes von Drogen zu neun Jahren in einer Strafkolonie verurteilt.Trotz Kritik an Krieg: Russland will G20-Erklärung akzeptieren17 Uhr: Russland ist offensichtlich bereit zu akzeptieren, dass in die Abschlusserklärung des G20-Gipfels eine Passage zur Verurteilung des Krieges gegen die Ukraine aufgenommen wird. Nach Angaben eines westlichen Diplomaten werde der russische Angriff dabei auch ganz klar als Krieg bezeichnet und nicht wie normalerweise von Kremlchef Wladimir Putin als "militärische Spezialoperation".Russlands Zustimmung zu dem Textentwurf gilt als mögliches Zeichen dafür, dass Moskau beim Thema Ukraine in der G20-Gruppe nicht einmal mehr auf die Unterstützung des mächtigen Partners China zählen kann. Einen Hinweis auf Zugeständnisse Russlands hatte zuvor bereits Außenminister Sergej Lawrow gegeben. Putins Vertreter beim Gipfel sagte in einem Video seines Ministeriums, man werde die Abschlusserklärung annehmen.Zudem akzeptierte Russland nach Darstellung vom Abend, dass in der Abschlusserklärung aus einer Resolution der Vereinten Nationen zu dem Krieg zitiert wird. In dieser wird der Krieg scharf verurteilt und Russland zum Rückzug seiner Truppen aufgefordert. Auch soll Putins Chefunterhändlerin zugestimmt haben, dass der Einsatz von Atomwaffen in der Abschlusserklärung als unzulässig bezeichnet werden soll.USA verhängen neue Sanktionen gegen Russland16.58 Uhr: Die USA verhängen weitere Sanktionen gegen Russland. Betroffen seien 14 Personen, 28 Einrichtungen und 8 Flugzeuge, heißt es auf der Internetseite des US-Finanzministeriums. Ziel sei ein internationales Netzwerk, das Technologie zur Unterstützung des russischen militärisch-industriellen Komplexes beschafft habe.USA und China verurteilen atomare Drohungen von Russland14.53 Uhr: US-Präsident Joe Biden und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping haben nach US-Angaben russische Drohungen mit dem Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine gemeinsam verurteilt. Mehr dazu lesen Sie hier.Bericht: USA und Russland führen Gespräche in Ankara14.05 Uhr: Vertreter Russlands und der USA sind einem Medienbericht zufolge in der türkischen Hauptstadt Ankara zu Gesprächen zusammengekommen. Das Treffen sei nicht öffentlich angekündigt worden, berichtet die russische Zeitung "Kommersant" unter Berufung auf eine eingeweihte Person weiter. Nähere Angaben zum Zweck der Gespräche macht das Blatt nicht. Nur so viel, dass der Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, der russischen Delegation angehören soll.Das russische Präsidialamt erklärte, es könne den Bericht weder bestätigen noch dementieren. Ein Vertreter der türkischen Regierung wollte sich nicht dazu äußern. Die Türkei hat sich seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine wiederholt als Vermittler angeboten. So fanden in den ersten Wochen nach Kriegsbeginn in Istanbul ergebnislose Gespräche zwischen der Ukraine und Russland über eine Waffenruhe statt. Zudem hat die Türkei gemeinsam mit den Vereinten Nationen im Juli ein Abkommen vermittelt, damit Russland Getreideexporte aus ukrainischen Schwarzmeerhäfen zulässt.Nato-Chef Stoltenberg: Nur die Ukraine entscheidet über Verhandlungen13.38 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat bekräftigt, dass allein die Ukraine über mögliche Friedensverhandlungen mit Russland entscheidet. Es sei nicht Sache der westlichen Partner, die Ukraine zu Verhandlungen zu drängen. "Nur die Ukraine entscheidet, was für sie akzeptable Bedingungen sind", sagte Stoltenberg am Montag in Den Haag. Es sei die Aufgabe der Nato-Partner, das Land weiter zu unterstützen. Der Nato-Chef kam in Den Haag mit dem niederländischen Außenminister Wopke Hoekstra und Verteidigungsministerin Kasja Ollongren zusammen.Auch die niederländischen Minister erklärten, dass die Ukraine weiter auf die volle Unterstützung des Landes zählen könne, mit Waffen, Geld sowie Sanktionen. "Solange es nötig ist", sagte Verteidigungsministerin Ollongren.Die Niederlande hatte weitere 110 Millionen Euro bereitgestellt, um der Ukraine durch den Winter zu helfen. Mit dem Geld soll vor allem zerstörte Infrastruktur repariert sowie Energie und Nahrungsmittel gekauft werden.Litauen liefert weitere Fahrzeuge12 Uhr: Die Ukraine hat aus Litauen zwölf weitere gepanzerte Fahrzeuge vom Typ M113 als Militärhilfe für den Krieg gegen Russland erhalten. Das EU- und Nato-Land habe zehn Panzermörser samt Munition vom Kaliber 120 Millimeter und zwei Feuerleitpanzer an Kiew übergeben, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius am Montag mit. Damit habe der Baltenstaat bereits insgesamt 62 M113-Fahrzeuge für unterschiedliche Zwecke an die Ukraine geliefert. "Litauen kommt weiterhin seinen Verpflichtungen nach", wurde Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas in der Mitteilung zitiert.Litauen hat der Ukraine nach eigenen Angaben seit dem russischen Angriff Ende Februar umfassende militärische Hilfe geleistet. Unter den gelieferten Waffen waren etwa Stinger-Flugabwehrraketen, Panzerabwehr- und Flugabwehrwaffen und Mörser.Kiew entzieht Journalisten Akkreditierung11.45 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben mehreren westlichen Journalisten nach ihrer Berichterstattung aus dem jüngst zurückeroberten Gebiet Cherson die Akkreditierung entzogen. "In jüngster Zeit haben einige Medienvertreter die bestehenden Verbote und Warnungen ignoriert und ohne Zustimmung der Kommandeure und zuständigen PR-Abteilungen des Militärs ihre Berichterstattung aus Cherson aufgenommen, noch bevor die Stabilisierungsmaßnahmen abgeschlossen waren", begründete der Generalstab am Montag per Facebook die Zwangsmaßnahme.Aus dem Eintrag geht nicht hervor, welche Journalisten betroffen sind. Medienberichten zufolge jedoch sollen mindestens sechs Korrespondenten der Fernsehsender CNN und Sky News ihre Akkreditierung verloren haben. Dem ukrainischen Medienportal Detector.media zufolge wurde zudem zwei Journalisten des ukrainischen Internetsenders Hromadske die Akkreditierung des Militärs wegen einer Reportage aus Cherson entzogen.Selenskyj zu Besuch in Cherson: "Wir kommen voran"10.01 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Montag die jüngst wiedereroberte Stadt Cherson besucht. "Wir kommen voran", sagte er einem Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters zufolge vor Soldaten. "Wir sind bereit für den Frieden, Frieden für unser ganzes Land."Selenskyj bedankte sich bei der Nato und anderen Verbündeten für ihre Unterstützung im Kampf gegen Russland. Die russischen Truppen waren in der vergangenen Woche aus der Stadt im Süden des Landes abgezogen, was die Regierung in Kiew als Erfolg verbuchte.Sunak nennt Russland einen "Schurkenstaat"9.47 Uhr: Kurz vor Beginn des G20-Gipfels hat der britische Premierminister Rishi Sunak den russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen des Kriegs gegen die Ukraine scharf kritisiert. "Der Mann, der für so viel Blutvergießen in der Ukraine und wirtschaftliche Unruhe auf der ganzen Welt verantwortlich ist, wird nicht da sein, um sich seinen Kollegen zu stellen", schrieb Sunak in einem Gastbeitrag für die Zeitung "Daily Telegraph" (Montag). "Wir werden unsere wirtschaftliche Zukunft nicht durch die Aktionen eines Schurkenstaates in Geiselhaft nehmen lassen – und unsere Verbündeten auch nicht", betonte der Regierungschef.Sunak will bei dem Treffen einen Fünf-Punkte-Plan mit Themen vorantreiben, für die eine weltweite Koordination nötig sei. Ziel sei, Russland daran zu hindern, "die Weltwirtschaft zu ersticken". Vorrangig gehe es um Unterstützung, "wo sie am meisten gebraucht wird", etwa für die Ukraine oder bei Energierechnungen für Verbraucher.Zudem müssten Russlands Einsatz von Lebensmitteln als Waffe beendet sowie Lieferketten gesichert und eine Abkehr der Energieabhängigkeit von Russland erreicht werden, schrieb Sunak. Schließlich gehe es um die Förderung des globalen Freihandels und einer Gewährleistung finanzieller Stabilität.London: Winter wird russische Moral weiter senken9.30 Uhr: Der bevorstehende Winter wird die Kämpfe in der Ukraine nach britischer Einschätzung deutlich beeinflussen. "Veränderungen bei Tageslichtstunden, Temperatur und Wetter bedeuten einzigartige Herausforderungen für die kämpfenden Soldaten", teilte das Verteidigungsministerium in London mit."Alle Entscheidungen, die der russische Generalstab trifft, werden teilweise vom Einbruch des Winters abhängig sein." Weil die Tageslichtstunden deutlich abnehmen, werde es weniger Offensiven und dafür mehr statische Verteidigungslinien geben.Die Winterbedingungen mit mehr Regen und starken Winden sowie Schneefall führten zu Kälteverletzungen und würden die ohnehin schon niedrige Moral der russischen Streitkräfte vor zusätzliche Herausforderungen stellen, so das Ministerium weiter. Sie bedeuteten aber auch Probleme für die Wartung der Ausrüstung. "Grundübungen wie die Waffenreinigung müssen den Gegebenheiten angepasst werden, und das Risiko von Waffenfehlfunktionen steigt", hieß es in London. Gleichzeitig betonte die Behörde, dass auch ukrainische Soldaten von den Konditionen betroffen seien.Das Wichtigste aus der Nacht5.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet über weitere Befreiungen von Ortschaften nach dem Abzug russischer Truppen aus der Region Cherson und gibt sich optimistisch, was ein Kriegende angeht. In Donezk gehen die Kämpfe aber noch weiter. Die Deutsche Bahn reaktiviert Kohlewaggons zur Wiederaufbauhilfe. Lesen Sie hier eine Zusammenfassung der Nacht.Kommando Süd: Russland feuert über Fluss Dnepr4.30 Uhr: Nach Angaben des Militärkommandos Süd der ukrainischen Streitkräfte ist die Situation im Süden stabil und weitgehend unter der Kontrolle der Verteidigungskräfte. "Russische Truppen bauten Verteidigungsanlagen am linken Ufer des Dnepr auf und versuchten, ihre Stellungen zu halten. Von dort aus fügten sie der Ukraine entlang des rechten Ufers des Dnepr mit Flugzeugen, schwerer Artillerie, Raketensystemen und Mörsern weiterhin Schaden zu", heißt es in der Nachricht auf Facebook. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.USA kündigen neue Sanktionen an3 Uhr: US-Finanzministerin Janet Yellen kündigt neue US-Sanktionen gegen ein Netzwerk von Einzelpersonen und Unternehmen an, die an der Beschaffung von Militärtechnologie für Russland beteiligt sind. "Dies ist Teil unserer größeren Bemühungen, Russlands Kriegsanstrengungen zu stören und ihm (Wladimir Putin) durch Sanktionen und Exportkontrollen die benötigte Ausrüstung zu verweigern", sagt Yellen Reportern am Rande des G20-Gipfels auf Bali. 14 Personen und 28 Unternehmen seien im Visier der Sanktionen, darunter auch Finanzvermittler. Die Maßnahmen sollen am Montag offiziell bekannt gegeben werden.Auto fährt auf Mine2.20 Uhr: Der stellvertretende Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten, Kyrylo Timoschenko, berichtete, dass ein Auto mit vier Zivilisten am 13. November im Dorf Novoraisk in der Region Cherson auf eine Landmine gefahren sei, was zu einer Explosion geführt habe. Laut Timoschenko war unter den Verletzten ein 11-jähriges Kind.Angeblich Wagner-Söldner exekutiert0.20 Uhr: In einem in sozialen Netzwerken verbreiteten Video ist angeblich die Ermordung eines ehemaligen Wagner-Söldners zu sehen. Dieser war zu ukrainischen Truppen übergelaufen, wurde aber jetzt wohl von prorussischen Einheiten gefasst. Wagner-Chef Prigoschin lobte die Tat. Lesen Sie hier mehr dazu.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten lesen Sie im vorherigen Newsblog.