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Ganz einfacher Trick: 500 Tonnen schwer – aber warum können Flugzeuge trotzdem fliegen?

Sie wiegen Hunderte Tonnen. Und doch heben sie ab. Was genau ist es, das Flugzeuge fliegen lässt? Und inwieweit kommt das auch bei Ampeln zum Einsatz? 285 Tonnen – und zwar ohne Ladung – wiegt der größte Flieger der Welt (Antonow An-225), rund 3.500 km/h erreichte der schnellste (Lockheed SR-71A Blackbird): Flugzeuge sind zu Erstaunlichem fähig. Dazu zählt bereits das Fliegen selbst. Wie ist das eigentlich möglich? Vereinfacht gesagt ist es das Zusammenspiel von vier physikalischen Kräften, das einem Flugzeug das Fliegen erlaubt – sofern das Verhältnis zwischen diesen Kräften aufgeht: Der Vortrieb (er bewegt das Flugzeug nach vorne) Der Widerstand (er bremst das Flugzeug) Der Auftrieb (er wirkt nach oben) Die Schwerkraft (sie wirkt nach unten) Warum hebt ein Flugzeug ab? Durch den Vortrieb des Flugzeugs strömt Luft an seinen Tragflächen vorbei. Wenn diese Luft nach unten gelenkt wird, entsteht gleichzeitig eine Gegenkraft. Diese Kraft wirkt in die entgegengesetzte Richtung, also nach oben: Es entsteht ein dynamischer Auftrieb. Aber nur, wenn der Auftrieb stärker ist als die Schwerkraft, steigt das Flugzeug nach oben. Je mehr Gas der Pilot gibt, desto mehr Luft passiert die Tragflächen. Das Tempo zu steigern ist also eine Möglichkeit, um an Höhe zu gewinnen. Aber wie wird die Luft umgelenkt? Neben dem Vortrieb des Flugzeugs gibt es noch zwei weitere Bedingungen dafür, dass es in die Luft aufsteigt: Ein geeignetes Profil seiner Tragflächen (also deren Form im Querschnitt). Die Tragfläche soll unter anderem wenig Strömungswiderstand erzeugen – denn er erschwert das Fliegen. Der Anstellwinkel muss passen. Das ist der Winkel, in dem die Tragflächen zur anströmenden Luft stehen und diese Luft nach unten umleiten. Auch diese beiden Eigenschaften entscheiden zusammen mit dem Tempo darüber, wie viel Luft nach unten umgeleitet wird. Das Gewicht eines Flugzeugs ist insofern kein Problem – sofern das Zusammenspiel aus Tempo, Tragflächenprofil und Anstellwinkel entsprechend entgegenwirkt. Zumindest bei einigen Flugzeugen kommt ein Effekt hinzu, den der Schweizer Mathematiker Daniel Bernoulli (1700–1782) beschrieben hat. Dieser Effekt tritt an den Tragflächen der Flugzeuge auf. Wer sich die Tragflächen genau ansieht, kann feststellen: Sie sind oben leicht gewölbt. Das hat zur Folge, dass die Luft oberhalb des Flügels schneller strömt als an seiner Unterseite. Unten entsteht dadurch ein Überdruck und oben ein Unterdruck – die Tragflächen (und damit das Flugzeug) werden nach oben gesaugt. Die Umkehrung von Auftrieb ist Abtrieb Einer Umkehrung dieses Effekts können Sie übrigens immer wieder an der Ampel begegnen, und zwar am Heckflügel des Autos vor Ihnen. Dieser Flügel ist im Grunde geformt wie eine umgedrehte Tragfläche: Er ist hinten leicht hochgebogen. So leitet er die vorbeiströmende Luft nach oben um, und die entgegengesetzte Kraft wirkt nach unten. Deshalb spricht man hier vom Abtrieb. Er hilft dabei, Autos bei sehr hohem Tempo fest am Boden zu halten.