Auto verkaufen: Mit diesen Tricks kommen Sie zum besten Preis
Schöne Fotos, genaue Infos und ein passender Preis: Wer beim Inserat alles richtig macht, kann sein Auto im Internet zügig verkaufen. Manchmal lohnt es sich sogar, etwas Geld auszugeben. Das Auto im Internet verkaufen: Wer kleine Mühen nicht scheut, kann mehr verdienen als beim Verkauf an einen Gebrauchtwagenhändler. Einige Hinweise gilt es dabei zu beachten, um den Aufwand gering zu halten und einen möglichst hohen Preis zu erzielen. Wie wird mein Auto am besten gefunden? Um über die Suchfunktion der Online-Plattform gut gefunden zu werden, geben Sie möglichst viele der abgefragten Fahrzeugdaten an. So erhöhen Sie auch die Nachfrage. Denn gerade bei großem Angebot haben Interessenten keinen Bedarf, fehlende Angaben nachzufragen. Die meisten informationen finden sich im Fahrzeugschein . Ausstattungsdetails stehen im eigenen Kaufvertrag. Anhand der Eingabe der Schlüsselnummer oder der Marken-Modell-Auswahl erkennen einige Internetplattformen automatisch viele Ausstattungs- und Antriebsmerkmale sowie Details zum Verbrauch. Die Schlüsselnummer finden Sie in der Zulassungsbescheinigung bzw. im Fahrzeugschein. Soll ich Mängel und Schäden beschreiben? Informationen wie Kilometerstand, Farbe oder Preis trägt der Anbieter ebenfalls ein. Weitere Merkmale des Fahrzeugs – etwa "neue Winterreifen vorhanden" oder "Nichtraucherfahrzeug" – können Sie meist in einem Kommentarfeld frei beschreiben. Formulieren Sie möglichst einfach und verzichtet auf Abkürzungen. Auch Mängel oder Schäden werden hier aufgeführt. Dabei am besten ehrlich bleiben. Das erspart später viel Ärger. Außerdem sind Verkäufer dazu gesetzlich verpflichtet. Wie bestimme ich einen realistischen Preis? Welchen Preis der Anbieter verlangen kann, ermittelt er im Vergleich mit ähnlichen Pkw, die ebenfalls auf den Plattformen inseriert sind. Weil die meisten Käufer beim Gespräch vor Ort noch einen Rabatt erwarten, setzen Sie den Preis etwas höher an als den Wunscherlös. Hilfreich ist auch das Preisanalyse-Tool, das viele Online-Börsen anbieten. Soll ich den TÜV erneuern? Besonders wichtig ist die Angabe der letzten Haupt- und Abgasuntersuchung. Ist sie schon länger her? Dann lohnt es sich, vor dem Verkauf bei TÜV, Dekra oder einer ähnlichen Organisation vorbeizuschauen. Denn mit neuer Plakette lässt sich das Auto schneller verkaufen und ein höherer Preis erzielen. Kann ich das Auto ohne TÜV verkaufen? Es ist möglich, ein Auto ohne gültige TÜV-Plakette zu verkaufen. Aber ratsam ist es nicht. Denn Sie schränken damit die Zahl der Interessenten ein. Potentielle Käufer haben außerdem ein gutes Argument, den Preis zu drücken. Nur wenn der Pkw ohnehin als Bastlerprojekt oder zum Ausschlachten angeboten wird, ist es kein Nachteil, wenn die Hauptuntersuchung, also eine gültige TÜV-Plakette, fehlt. Kann ich das Auto trotz Motorschaden verkaufen? Selbst mit einem wirtschaftlichen Totalschaden, etwa einem Motorschaden, lassen sich Autos noch verkaufen. Einige Händler haben sich genau auf solche Autos spezialisiert. Die einen reparieren das Auto günstig und verkaufen es dann weiter. Andere nutzen das Auto zum Ausschlachten. Wichtig ist, den Schaden klar zu benennen und keine falschen Versprechungen oder gar Garantien abzugeben. Allerdings werden Sie natürlich nur einen sehr geringen Preis erzielen können. Was sollte ich bei Fotos beachten? Mit guten Fotos erreicht Ihr Inserat viel höhere Klickzahlen, dadurch steigen die Verkaufschancen. Geeignete Fotos knipsen Sie bei Tageslicht. Vorher das Auto innen und außen reinigen. Je nach Zustand des Autos lohnt sich auch eine professionelle Fahrzeugaufbereitung, die sich obendrein bei der Besichtigung durch Interessenten auszahlen kann. Fotografieren Sie das Fahrzeug vor einem möglichst neutralen Hintergrund. Bilder von allen Seiten sowie vom Innenraum sind Standard. Sonderausstattungen, aber auch Mängel, zeigen Sie am besten in Detailaufnahmen. Um einem Versicherungsbetrug vorzubeugen, machen Sie das Nummernschild auf den Aufnahmen unkenntlich. Das gelingt mit jedem einfachen Fotoprogramm. Gebe ich Telefonnummer und E-Mail-Adresse an? Wer im Inserat eine Telefonnummer angibt, erhält in der Regel mehr Nachfragen. Sie können aber auch nur eine E-Mail-Adresse angeben. Sie wird üblicherweise nicht veröffentlicht. Der Interessent kann den Verkäufer über ein Kontakt-Formular ansprechen. Verkäufer überprüfen ihr Postfach regelmäßig auf neue Anfragen und reagieren zügig. Was muss im Vertrag stehen? Sind sich Verkäufer und Käufer einig, wird ein Kaufvertrag aufgesetzt. Er schützt beide Seiten vor ungerechtfertigten Forderungen der anderen Partei. Ein Vordruck, etwa des ADAC , zeigt, welche Angaben zum Auto und über Verkäufer und Käufer in den Vertrag gehören. Wichtig ist darüber hinaus auch eine Klausel über den Haftungsausschluss. Denn im Gegensatz zum Händler übernehmen private Verkäufer in aller Regel keine Garantie für das Fahrzeug. Der Haftungsausschluss verliert seine Gültigkeit, wenn der Verkäufer Schäden am Auto verschwiegen hat. Kann ich ein finanziertes Auto online verkaufen? Grundsätzlich ist das möglich. Allerdings ist der Verkauf nicht immer ratsam. Wenn es sich nicht um ein gesuchtes Modell handelt, kann sich der Verkauf schwierig gestalten – potenzielle Interessenten dürften andere Angebote bevorzugen. Die Einzelheiten klären Sie vor dem geplanten Verkauf und informieren im Inserat über die Hintergründe. Leasingvertrag: Der Leasinggeber muss dem Verkauf zustimmen und den Käufer an Ihrer Stelle in den Leasingvertrag aufnehmen – womit natürlich auch der Käufer einverstanden sein muss. Kredit: Auch hier muss zunächst die Bank zustimmen. Sie treffen eine Vereinbarung darüber, wie die weitere Tilgung gestaltet werden soll. Dann erhalten Sie die Zulassungsbescheinigung Teil II, die vom Kreditgeber verwahrt wird. Erst jetzt können Sie das Auto verkaufen . Vor welchen Betrugsmaschen muss ich mich schützen? Kriminelle sind auch auf Fahrzeugbörsen im Internet kreativ. Die Betreiber treffen zwar Vorkehrungen, aber nicht vor jeder Masche können sie ihre ehrlichen Nutzer schützen. Hier erfahren Sie, wie Sie die Tricks der Gebrauchtwagen-Betrüger erkennen. Verkaufe ich an Privat oder an einen Händler? Ein Verkauf per Internetbörse bedeutet mehr Zeit und Aufwand – aber meist auch mehr Erlös. Die einfachere und schnellere Alternative ist der Gang zum Händler. Er kalkuliert jedoch messerschart, wieviel Geld er Ihnen anbietet. Denn ein Händler weiß in etwa, wie lange das Auto auf seinem Hof steht – und jeder Tag kostet ihn Geld. Er will das Auto schnell verkaufen, muss deshalb einen guten Verkaufspreis ansetzen. In diesem Preis steckt aber noch seine Handelsspanne (etwa 15 bis 30 Prozent), denn natürlich will auch der Händler an dem Deal verdienen. Ein entsprechend knapp kalkuliertes Angebot wird er Ihnen unterbreiten. In einer Online-Börse legen Sie allein den Preis fest – der jedoch auch hier möglichst realistisch sein sollte.