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Lützerath: Luisa Neubauer von Polizei weggetragen

Die Räumung des Kohledorfes Lützerath geht zügiger voran als geplant. Erste Gebäude wurden abgerissen. Die wichtigsten Meldungen im Newsblog.Linke-Forderung sorgt für Empörung2:49 Uhr: Die in Mecklenburg-Vorpommern an der Regierung beteiligte Linke hat mit der Forderung nach einem Ende des Polizeieinsatzes in Lützerath (Nordrhein-Westfalen) Kritik hervorgerufen. Der innenpolitische Sprecher der oppositionellen FDP-Fraktion, David Wulff, warf der Linken vor, Innenminister Christian Pegel (SPD) "das Messer in den Rücken" zu rammen. Pegel hat Kräfte der Landespolizei zur Unterstützung der Räumung des Ortes Lützerath von Klima-Demonstranten geschickt.Der Linken-Landtagsabgeordnete Daniel Seiffert hatte am Mittwoch gefordert, die Räumung des Protestdorfes unverzüglich zu stoppen. "Die zu erwartenden Profite für den Energiekonzern und der Einsatz tausender Sicherheitskräfte, darunter auch Polizistinnen und Polizisten aus Mecklenburg-Vorpommern, rechtfertigen die massiven Auswirkungen auf Natur und Umwelt in keiner Weise", erklärte Seiffert.Die CDU-Abgeordnete Ann Christin von Allwörden warf SPD und Linken vor, eine Debatte im Innenausschuss am Donnerstag über den Polizeieinsatz in Lützerath unterbunden zu haben. Die CDU-Fraktion wollte vom Innenminister über die Hintergründe der Entsendung von zwei Einsatzhundertschaften aus MV nach Lützerath informiert werden.Polizeipräsident: Räumung von Lützerath fast abgeschlossen20.34 Uhr: Die Räumung des Braunkohleorts Lützerath ist nach Angaben von Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach weit fortgeschritten. "Die Räumung der überirdischen Strukturen ist weitgehend abgeschlossen", sagte er am Donnerstagabend im WDR. "Wir haben fast alle Häuser geräumt bis auf eins. Es ist die Wiese geräumt, ein Großteil der Baumhäuser ist geräumt. Insofern bleibt gar nicht mehr so viel über", sagte er.Wie lange der Einsatz nun noch dauern werde, könne man trotzdem nicht sagen. Verzögert werden könnte die Räumung durch unterirdische Gänge, die am Donnerstag entdeckt wurden. Dort halten sich nach Erkenntnissen der Polizei noch Aktivisten auf. "Wie lange jetzt die Räumung aus den unterirdischen Bodenstrukturen dauern wird, das ist nicht abzusehen. Da wird es auch darauf ankommen, ganz vorsichtig vorzugehen und keine Risiken einzugehen", sagte der Polizeipräsident.Ziviles Fahrzeug der Polizei abgebrannt – Brandstiftung vermutet19.21 Uhr: Am Rande des Einsatzes im Braunkohleort Lützerath ist ein ziviles Einsatzfahrzeug der Polizei in Flammen aufgegangen. "Wir gehen definitiv von einer Brandstiftung aus", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Das zivile Einsatzfahrzeug habe in der Nähe des Protestcamps im Nachbarort Keyenberg gestanden und sei durch ein Blaulicht auf dem Dach eindeutig als Polizeiauto zu erkennen gewesen.Man gehe davon aus, dass die Täter die Scheibe eingeschlagen und eine brennbare Flüssigkeit in das Auto geschüttet hätten. Ob Tatverdächtige ermittelt werden konnten, war zunächst unklar.Umfrage: Das denken die Deutschen über die Lützerath-Proteste19.17 Uhr: Die spektakuläre Räumung von Lützerath sorgt für heftige Debatten. Eine exklusive Umfrage zeigt, wie die Mehrheit der Deutschen über die Proteste denkt. Hier lesen Sie die Auswertung.Polizei setzt Räumung auch in der Dunkelheit fort19.06 Uhr: Im Braunkohleort Lützerath geht die Räumung am Donnerstagabend auch in der Dunkelheit teilweise weiter. "Objekte, die angegangen worden sind, arbeiten wir noch fertig ab", sagte ein Polizeisprecher. Auch Aktivisten, die sich einbetoniert oder festgekettet hätten, würden trotz der Dunkelheit befreit. "In solchen Fällen müssen wir Hilfe leisten", sagte der Sprecher. Es sei aber nicht geplant, in der Nacht die Räumung weiterer Gebäude anzugehen.Teile von Lützerath wurden durch Scheinwerfer hell erleuchtet. Bäume wurden gefällt und Sträucher entfernt, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Auch Holzhäuser seien in der Dunkelheit noch abgerissen worden.Der Polizeieinsatz in der vorangegangenen Nacht hatte für Diskussionen gesorgt. Klimaaktivistin Luisa Neubauer hatte der Polizei am Donnerstag vorgeworfen, es sei gefährlich und unverständlich, dass die Räumung am Mittwochabend bei Dunkelheit bis in die Nacht hinein fortgesetzt worden sei.Kommentar: Das geht gar nicht18.47 Uhr: Sollte man Kinder zu Demonstrationen mitnehmen, wie es Eltern bei der Räumung des Dorfs Lützerath tun? Die Antwort ist gar nicht so einfach, aber es gibt eine klare Grenze. Lesen Sie hier den Kommentar von t-online-Chefreporterin Miriam Hollstein.Polizistin in Lützerath von Feuerwerkskörper leicht verletzt18.02 Uhr: Bei der Räumung des Braunkohleorts Lützerath ist nach Angaben der Polizei eine Polizistin am Donnerstag durch einen Feuerwerkskörper leicht verletzt worden. Die Beamtin sei am Bein getroffen worden, habe aber im Einsatz bleiben können, sagte ein Sprecher. "Unterlassen Sie jeglichen Bewurf von Einsatzkräften – das ist kein friedlicher Protest! Jeden Angriff werden wir konsequent zur Anzeige bringen!", schrieb die Polizei bei Twitter.Luisa Neubauer von Polizei weggetragen17.27 Uhr: Klima-Aktivistin Luisa Neubauer ist von Polizisten vom Zufahrtsweg des Braunkohleorts Lützerath weggetragen worden. Neubauer hatte sich dort am Donnerstag mit rund 100 Aktivisten zu einer Sitzblockade eingefunden. Die Teilnehmer wurden von der Polizei eingekreist und nach und nach weggetragen oder abgeführt. Drei Beamte trugen schließlich auch Fridays-for-Future-Aktivistin Neubauer mit Hilfe ihrer Mehrzweck-Stöcke davon."Wir wollen hier sitzenbleiben, bis wir weggetragen werden", hatte Neubauer zuvor der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Ein Polizeisprecher sagte, die Teilnehmer seien auf dem Weg zur Tagebauabbruchkante gewesen. Dies sei gefährlich und habe durch die Polizei verhindert werden müssen.Nach Neubauers Angaben setzte die Polizei vereinzelt auch Pfefferspray gegen Aktivisten ein. Dazu sagte der Sprecher, er könne dies weder bestätigen noch ausschließen. Insgesamt hatten mehrere Hundert Menschen an einem Demonstrationszug von der Ortschaft Keyenberg in Richtung des etwa vier Kilometer entfernten Lützerath teilgenommen.Erste Abrissarbeiten begonnen – Tunnelsystem unter Lützerath?17.13 Uhr: Die Polizei ist mit der Räumung des rheinischen Braunkohleorts Lützerath auch am zweiten Tag zügig vorangekommen. Zahlreiche Holzhütten und Barrikaden der Aktivisten wurden am Donnerstag von Baggern dem Erdboden gleichgemacht. Die Besetzer ließen sich meist ohne große Gegenwehr wegtragen. Einige waren dabei den Tränen nah.Am Donnerstagmorgen mussten die Besetzer bereits den symbolträchtigen Duisserner Hof aufgeben, den der als "letzter Bauer von Lützerath" bekannt gewordene Besitzer bis zuletzt gegen die Enteignung verteidigt hatte. Das Gebäude war zu einem bildstarken Symbol des Widerstands gegen den Braunkohle-Tagebau Garzweiler geworden.Auch in einem zweiten Gebäude, dem sogenannten Paulahof mit einer aufgemalten Regenbogen-Flagge auf der Fassade, begann die Räumung. Als die Polizei vorrückte, flogen Rauchbomben und Raketen in Richtung der Beamten. Außerdem ging die Polizei Hinweisen nach, dass Aktivisten unter der Erde eine Tunnelanlage gebaut haben könnten, um die Räumung zu behindern. Mehr dazu lesen Sie hier.Klimaschützer besetzen Zentrale der Grünen in NRW15.32 Uhr: Die Parteizentrale der nordrhein-westfälischen Grünen ist am Donnerstag zum zweiten Mal in dieser Woche Zielscheibe von Klimaschützern geworden. Aus Protest gegen die Haltung der Grünen zur Räumung des Dorfes Lützerath besetzten rund 30 Aktivisten mehrerer Klimaschutz-Organisationen das Düsseldorfer Büro der NRW-Grünen. Hier lesen Sie mehr dazu.Kölner Grünen-Abgeordnete: "Ich habe mich entfremdet"15.26 Uhr: Einen Tag, nachdem die Räumung des besetzten Braunkohleortes Lützerath durch die Polizei begonnen hat, meldet sich die Bundestagsabgeordnete Nyke Slawik zu Wort. Die Grünen-Politikerin – die auch eine der ersten transgeschlechtlichen Frauen im Bundestag ist – hat ihrem Unmut über die Räumung auf Twitter Luft gemacht. Hier lesen Sie mehr dazu.Grünen-Fraktionschefin verteidigt Lützerath-Entscheidung15 Uhr: Die Co-Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Katharina Dröge, hat die Vereinbarung zum Braunkohleabbau im Westen und damit auch zur Räumung von Lützerath als notwendig verteidigt. 2023 sei "ein Jahr, das für uns Grüne nicht einfach beginnt", sagte Dröge am Rande einer Klausur des Fraktionsvorstands am Donnerstag in Berlin. "Auf der einen Seite sind wir als grüne Bundestagsfraktion – und ich bin davon überzeugt, als grüne Partei – absolut geschlossen in der Frage, dass es richtig und notwendig war, den Kohleausstieg um acht Jahre vorzuziehen", sagte Dröge. Ohne die Vereinbarung wäre das Gebiet Lützeraths trotzdem abgebaggert worden, dann seien die fünf Dörfer nicht gerettet worden, und man hätte für das Klima nichts erreicht, so die Fraktionsvorsitzende. "Und das ist das Gemeinsame, was wir Grünen auch nach vorne stellen." Sie antwortete dabei auf eine Frage nach dem Riss, der in der Frage von Lützerath durch die Partei geht.Auf der anderen Seite seien die Grünen "auch absolut gemeinsam" in ihrer Unterstützung für mehr Klimaschutz, sagte Dröge. "Und es ist ein bisschen unser Schicksal, dass wir hier stehen und sagen: Hätte man vor fünf oder zehn Jahren auf uns gehört, ständen wir heute an einer anderen Stelle. Das ist immer das Schicksal der Grünen in Klimaschutzfragen gewesen. Aber wir tragen jetzt Verantwortung. Und das, was wir tun können, ist jetzt CO2 einzusparen."Mehr zu dem Deal zwischen Politik und RWE lesen Sie hier.Aktivisten kleben sich in ihren Hütten fest14.15 Uhr: Mehrere Aktivisten haben sich mit Kleber in ihren Hütten festgeklebt, um der Polizei die Räumung zu erschweren. In einer Hütte hatten Besetzer ihre Hände an die Fensterscheiben geklebt. Beamte konnten sie aber schnell lösen, wie ein dpa-Reporter am Donnerstag aus Lützerath berichtete. "Wir haben Erfahrung mit Lock-ons aller Art", sagte ein Polizeisprecher. Als Lock-on werden Aktionen bezeichnet, bei denen sich Aktivisten festkleben oder anketten, damit Polizisten sie nicht einfach wegtragen können.Polizei befreit offenbar einbetonierte Demonstranten in Lützerath13 Uhr: In Lützerath haben sich offenbar auch Demonstranten einbetoniert, wie das Nachrichtenmagazin "Focus" am Donnerstagmorgen berichtete. Weil sie im Laufe der Nacht gesundheitliche Probleme bekommen hätten, unter anderem aufgrund der niedrigen Temperaturen, hätten sie die Polizei darum gebeten, sie zu befreien."Es liegt auch eine konkrete Gefahr aufgrund des kalten Wetters vor und unser gesetzlicher Auftrag ist es auch, Gefahr abzuwenden", sagte die Polizeisprecherin Claudia Suthor dem "Focus". Spezialkräfte hätten deshalb mit Presslufthammer und Flex die Aktivisten von Beton und Stahlträgern getrennt. Nachdem sie medizinisch untersucht seien worden, hätten sie in Polizeibegleitung das Gelände verlassen.Polizei dringt in Gehöft ein12.45 Uhr: In Lützerath haben Arbeiter damit begonnen, eine ehemalige landwirtschaftliche Halle abzureißen. Zwei Bagger seien im Einsatz, berichtete ein dpa-Reporter. In kurzer Zeit sei eine Außenwand entfernt worden. Der Energiekonzern RWE hatte am Morgen einen "geordneten Rückbau" in den von der Polizei freigegebenen Bereichen in Lützerath angekündigt.Massive Gebäude werden aber wohl noch nicht so schnell von Abrissarbeiten betroffen sein, weil dort noch Menschen sind. Bereits am Mittwoch war ein erstes Baumhaus abgebaut und Bäume gefällt worden. Diese Arbeiten gingen am zweiten Tag der Räumung weiter.Am Morgen drangen Einsatzkräfte in ein Gehöft ein, wie ein dpa-Reporter berichtete. Sie sägten ein Loch in ein Tor und verschafften sich dadurch Zutritt. An dem Gehöft hängt ein großes gelbes Banner mit der Aufschrift "1,5°C heißt: Lützerath bleibt!". Einige Aktivisten, die drinnen waren, wurden weggebracht. Wenig später fuhr die Polizei eine Hebebühne auf den Innenhof des Gehöfts. "Die Räumung geht weiter", sagte ein Polizeisprecher.Polizei löst Blockade mit Influencern auf12 Uhr: Die Polizei hat mit der Räumung einer Blockade aus Demonstranten begonnen. Die Beamten hatten die Teilnehmer, die gegen das Abbaggern des Dorfes Lützerath sind, eng umstellt, wie t-online-Reporter Tobias Eßer berichtete.An der Blockade nehmen neben Aktivisten von Fridays for Future, wie etwa Luisa Neubauer, auch die Influencer Louisa Dellert und Fabian Grischkat teil. Die Teilnehmer skandieren in Richtung der Polizei "Eure Kinder sitzen alle hier". Die Sitzblockade sei länger geplant gewesen, so Grischkat zu t-online. "Natürlich wollten wir nicht, dass vorher etwas davon durchsickert."Influencer wollen Aufmerksamkeit für Lützerath schaffen11.30 Uhr: Bei einer Demonstration gegen die Räumung von Lützerath im benachbarten Keyenberg sind neben der prominenten Aktivistin Luisa Neubauer auch bekannte Influencer anwesend. Einer von ihnen ist Fabian Grischkat. In dem Erkelenzer Stadtteil soll die Demonstration heute in einer Sitzblockade münden.Das Ziel der Protest-Influencer ist dabei, wie t-online-Reporter Tobias Eßer vor Ort berichtet: Öffentlichkeitswirksame Fotos von Neubauer und den Influencern, auf denen sie von der Polizei weggetragen werden. Das solle mediale Aufmerksamkeit für die Räumung und den Protest sichern.Auch die Autorin und Influencerin Louisa Dellert ist vor Ort. Sie unterstützt auch radikalere Protestformen: "Selbst wenn Barrikaden gebaut werden, wäre das okay für mich", so Dellert zu t-online. Sollte es zu Gewalt kommen, würde sie sich nicht aus der Demo zurückziehen: "Ich würde natürlich versuchen zu deeskalieren." Gleichzeitig solidarisiere sie sich mit den Aktivisten, wenn die Gewalt nicht von ihnen ausgehe.Aachens Polizeipräsident verteidigt Polizeieinsatz8.58 Uhr: Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach hat das Vorgehen der Polizei bei der Räumung des Braunkohleortes Lützerath verteidigt. Die Strategie habe Früchte getragen, es sei gelungen, durch Kommunikation über 200 Demonstranten dazu zu bewegen, das Gelände freiwillig zu verlassen, sagte Weinspach am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin".Einige Situationen bei der Räumung habe man dadurch entschärfen können, dass man miteinander rede. Es sei immer gut, auf das Wort als erstes Einsatzmittel zu setzen. "Das werden wir auch weiterhin tun", sagte Weinspach. Nun gehe die Räumung planmäßig voran. Zugleich sprach der Polizeipräsident von Gewalt seitens der Aktivisten am Mittwoch, die aber nicht bestimmend gewesen sei. "Wir hatten gestern einen Gewaltausbruch. Es flogen Steine, es flogen Molotowcocktails." Kollegen seien mit Pyrotechnik beschossen worden. Diese Vorfälle seien aber zeitlich und örtlich begrenzt und auch nicht für den Tag und den Einsatz bisher prägend gewesen. Die gewaltbereite Szene sei in der Minderheit. Die Zahl derer, die zu Gewaltstraftaten bereit seien, liege im "unteren zweistelligen Bereich".Lützerath ist von einem Doppelzaun umgeben7.56 Uhr: Der Braunkohleort Lützerath ist von einem neuen, anderthalb Kilometer langen Zaun umgeben. Die Konstruktion sei fast fertig, nur die Tore fehlten noch, sagte ein RWE-Konzernsprecher am Donnerstagmorgen in Lützerath, einem Ortsteil von Erkelenz. Die Tore sollten im Laufe des Tages eingehangen werden.RWE hatte am Mittwoch mit der Errichtung des etwa zwei Meter hohen Doppelzauns – also von zwei Zäunen nebeneinander – begonnen, um die Ortschaft als Betriebsgelände zu markieren und "eine lückenlose Umfriedung" zu schaffen. Der Zaun solle Unbefugte daran hindern, die Ortschaft zu betreten, sagte der RWE-Sprecher. Sobald die Polizei einzelne Bereiche für geräumt erklärt hat, sollen Bagger mit dem "geordneten Rückbau" – also dem Abriss – beginnen.Polizei setzt Räumung fort4.30 Uhr: In dem von Klimaaktivisten besetzten Braunkohleort Lützerath im Rheinischen Revier geht die Räumung durch die Polizei an diesem Donnerstag voraussichtlich weiter. Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach sagte am Mittwoch, die eigentliche Herausforderung liege noch vor der Polizei – dabei bezog er sich auf die Räumung der sieben Gebäude auf dem Gelände.Einsatzkräfte holen Aktivisten von HalleDie Einsatzkräfte gingen bis in die Nacht gegen Aktivisten vor, die das Abbaggern der Kohle unter dem Ort verhindern wollen. Polizisten holten gut zehn Aktivisten mit Hebebühnen aus etwa zehn Metern Höhe vom Dach einer früheren landwirtschaftlichen Halle. Andere Beamte machten eine in einem Autowrack festgemachte Aktivistin los. Eine Polizeisprecherin hatte zuvor gesagt, diese Arbeiten würden noch abgeschlossen. Darüber hinaus sei in der Nacht von Polizeiseite nichts weiter geplant.Aktivisten zündeten am Abend Feuerwerk auf dem Gelände. Mindestens zwei Raketen flogen dabei waagerecht in Richtung von Polizeiautos. Ansonsten blieb der Protest weiter friedlich. Die Polizei sei selbstverständlich weiter vor Ort, sagte eine Sprecherin. Man plane aber in der Nacht nicht, etwa gegen die Häuser vorzugehen. In diesen Häusern sowie in selbstgebauten Baumhäusern halten sich weiter Aktivisten auf. Mit Strahlern wurden einzelne Gebäude hell erleuchtet, eine Baumaschine räumte am Abend Barrikaden beiseite.Donnerstag, 12. JanuarNRW-Innenminister: "Mittlere zweistellige Zahl gewaltbereiter Störer"17.24 Uhr: NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die Klima-Aktivisten zum Verlassen Lützeraths aufgefordert. Dies sei für friedliche Aktivisten nach wie vor jederzeit ohne Identitätsfeststellung möglich, sagte Reul in Düsseldorf. "Das ist unser Angebot. Schützen Sie das Klima, aber schützen Sie keine gewaltbereiten Störer."Am Vormittag hätten sich noch 350 Personen unrechtmäßig in Lützerath aufgehalten. Darunter sei eine "mittlere zweistellige Zahl gewaltbereiter Störer", sagte Reul. Die Polizei sei vor Ort auf "erhebliche Bodenstrukturen" gestoßen, die die Aktivisten angelegt hätten, um die Räumung zu verhindern.Reul sprach von "Monopods, Tripods, Blockaden und Sperren". Inzwischen habe RWE einen 1,7 Kilometer langen Zaun um das Gelände errichtet, um weiteren Zulauf zu verhindern. "Der Einsatz läuft planmäßig, die Lage ist ruhig", sagte Reul, auch wenn zunächst Böller, Pflasteine und Molotov-Cockteils geflogen seien. Der Einsatz befinde sich aber noch in einer frühen Phase.Polizei wirft Hütten in Lützerath um15.01 Uhr: Mit dem Umwerfen von selbstgebauten kleinen Holzhäusern auf Stelzen hat die Polizei am frühen Mittwochnachmittag die Räumung von Lützerath fortgesetzt. Nach Angaben eines dpa-Reporters wurden die Beamten dabei in dem Hütten- und Baumhauscamp von Schmährufen der Aktivisten begleitet. Die Polizei entfernte dabei zum Beispiel auch Feuerlöscher, die von den Aktivisten in den Hütten aufbewahrt wurden.Nach Angaben der Aachener Polizei zählen die Holzbauten nicht zu den Bestandsgebäuden in Lützerath. Die werden später vom Tagebaubetreiber RWE abgerissen. Die Hütten müssten laut Sprecher jetzt weichen, um das Gelände zu räumen.Aachener Bischof fordert Verzicht auf Gewalt14.56 Uhr: Der Aachener Bischof Helmut Dieser hat im Konflikt um die Räumung des Braunkohle-Dorfs Lützerath an alle Seiten appelliert, keine Spirale der Gewalt in Gang zu setzen. "Friedliche Proteste sind zentraler Bestandteil einer lebendigen Demokratie", unterstrich er am Mittwoch laut Mitteilung des Generalvikariats. "Zu einem glaubwürdigen Rechtsstaat gehört aber auch, dass Regeln und Vereinbarungen eingehalten werden."Das Bistum Aachen respektiere die Entscheidungen mit allen Konsequenzen, die sich daraus für das Revier ergäben. "Der Ausstieg aus der Braunkohlewirtschaft ist gesamtgesellschaftlich definiert und beschlossen", betonte der Bischof. "Lützerath ist der letzte Ort, der abgebaggert wird. Gerade für diesen schmerzlich errungenen Kompromiss im Ausstieg aus der Braunkohleförderung steht das Rheinische Braunkohlerevier."Greta Thunberg am Samstag in Lützerath erwartet14.35 Uhr: Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg will sich an den Protesten gegen die Räumung des Dorfs Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier beteiligen. Thunberg werde am Samstag zu einer Demonstration in die Region kommen, teilten die Organisatoren der Proteste am Mittwoch mit. Thunberg gehört zu den international bekanntesten Klimaaktivisten.Polizei räumt Bäume und Podeste – Ortsschild entfernt14.13 Uhr: Die Polizei hat am Mittwochmittag damit begonnen, Aktivisten in Lützerath von Bäumen und Podesten zu holen. Wie ein dpa-Reporter berichtete, setzten die Beamten dabei an verschiedenen Stellen Hebebühnen ein. Am Ortseingang von Lützerath begannen Bagger mit Abrissarbeiten. Auch eines der Ortsschilder von Lützerath wurde am frühen Nachmittag entfernt.Bundesregierung verurteilt Gewalt gegen Polizei14.02 Uhr: Die Bundesregierung hat den gewaltsamen Widerstand von Klimaaktivisten gegen Polizisten während der Räumung des niederrheinischen Braunkohle-Dorfs Lützerath scharf verurteilt. "Es gab heute Widerstand und auch Ausschreitungen bei der noch laufenden Räumung des Dorfes. Diese Gewalt verurteilt die Bundesregierung ausdrücklich", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin. "Dafür haben wir kein Verständnis."Protest dürfe sich nur "friedlich und im Rahmen unserer Gesetze bewegen", sagte Hebestreit. Die Polizei sei dafür da, geltendes Recht durchzusetzen.Habeck verteidigt Lützerath-Räumung13.44 Uhr: Vize-Kanzler Robert Habeck hat die Räumung des besetzten Braunkohle-Dorfes Lützerath in Nordrhein-Westfalen verteidigt und zu Gewaltverzicht aufgerufen. "Die leergezogene Siedlung Lützerath, wo keiner mehr wohnt, ist aus meiner Sicht das falsche Symbol", sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch in Berlin mit Blick auf die Klimaschützer, die sich für den Erhalt des Dorfes einsetzen. Andere Ortschaften in der Gegend würden nicht abgebaggert, die Menschen dort könnten bleiben. Was Habeck außerdem zur Räumung sagte, lesen Sie hier.Polizei räumt ehemalige landwirtschaftliche Halle13.35 Uhr: Die Polizei hat am Mittwochmittag damit begonnen, eine ehemalige landwirtschaftliche Halle im Braunkohle-Ort Lützerath zu räumen. "Einige Personen haben den Bereich freiwillig verlassen", sagte ein Polizeisprecher. In der Halle habe sich eine Gemeinschaftsküche der Aktivisten befunden. Weitere Angaben machte der Sprecher zunächst nicht. Wie ein dpa-Reporter berichtete, gingen die Polizisten auch in weitere Hallen.NRW-Innenminister kritisiert Angriffe auf Polizisten13.19 Uhr: NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat Übergriffe auf Polizisten bei dem Großeinsatz im Braunkohle-Ort Lützerath scharf kritisiert. Polizisten seien beim Vorrücken in den Ort mit Molotow-Cocktails und Steinen begrüßt worden. "Ich bin eigentlich nur fassungslos und verstehe es nicht, wie Menschen sowas machen können", sagte Reul am Mittwoch vor Journalisten in Bonn.Jetzt seien alle friedlichen Demonstranten in der Pflicht, sich von Aktionen gewaltbereiter Aktivisten zu distanzieren. "Man kann woanders demonstrieren, man muss denen jetzt nicht noch behilflich sein dadurch, dass man da steht und die Polizei bei der Arbeit stört", sagte er.Mehr als 200 Prominente fordern Stopp von Räumungsarbeiten13.14 Uhr: In einem offenen Brief haben mehr als 200 Prominente einen sofortigen Stopp der Räumungsarbeiten im von Klimaaktivisten besetzten Dorf Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier gefordert. Das Abbaggern der Kohle in Lützerath sei "nicht nur eine Frage der Existenz eines Dorfs, sondern eine Causa, die von globaler und klimapolitisch richtungsweisender Bedeutung ist", berichtete das Magazin "Der Spiegel" am Mittwoch unter Berufung auf den Brief.Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern gehören demnach die Schauspielerinnen Katja Riemann, Thelma Buabeng, Pheline Roggan, die Schauspieler Peter Lohmeyer und Robert Stadlober sowie die Bands Sportfreunde Stiller, Deichkind und Revolverheld, der Pianist Igor Levit und die Influencerin Louisa Dellert.Initiiert worden sei die Aktion von der Schauspielerin Luisa-Céline Gaffron und dem Schauspieler Jonathan Berlin. Letzterer sagte dem "Spiegel", er wünsche sich, "dass durch unsere Aktion eine produktive Debatte entsteht, dass die nächsten Tage friedlich verlaufen werden und die Lage nicht eskaliert".BUND fordert Beendigung der Polizeiaktion in Lützerath12.56 Uhr: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat ein sofortiges Ende der Polizeiaktion in Lützerath sowie ein Räumungsmoratorium gefordert. "Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen und ihre grüne Wirtschaftsministerin Mona Neubaur müssen endlich einsehen, dass sie sich politisch verrannt haben", sagte der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt am Mittwoch. Die Proteste gegen die Räumung zeigten, dass ein "'Weiter so' beim Braunkohletagebau vor allem von jungen Menschen nicht mehr akzeptiert wird".Zudem betonte der Geschäftsführer des BUND Nordrhein-Westfalen, Dirk Jansen: "Die Kohle unter Lützerath wird zur Bewältigung der aktuellen Energiekrise nicht benötigt." Es sei daher eine politische Entscheidung, ob die Räumung noch gestoppt werde. Der BUND wehre sich gegen alle Versuche, "den legitimen und friedlichen Protest gegen den Braunkohlen-Irrsinn generell zu kriminalisieren". Dabei seien alle Seiten gefordert, auf Deeskalation zu setzen.RWE lässt Lützerath einzäunen12.42 Uhr: Arbeiter haben in Lützerath damit begonnen, den Braunkohleort einzuzäunen. Die Arbeiten würden vermutlich den ganzen Tag dauern, sagte ein Sprecher des Energiekonzerns RWE am Mittwoch. Das Unternehmen, das die unter dem Ort liegende Braunkohle für die Stromerzeugung abbauen will, hatte den Schritt angekündigt.Der Zaun werde etwa 1,5 Kilometer lang sein. "Er markiert das betriebseigene Baustellengelände, wo in den nächsten Wochen die restlichen Gebäude, Nebenanlagen, Straßen und Kanäle der ehemaligen Siedlung zurückgebaut werden. Zudem werden Bäume und Sträucher entfernt", schrieb der Konzern. Die Polizei hatte betont, der Zaun diene nicht dazu, Demonstranten auf dem Gelände von Lützerath einzuschließen.Zuvor hatte ein Reporter von t-online von dem Bau des Zauns berichtet. "Deswegen ist es gerade so ruhig im Dorf", so seine Einschätzung. Auch weitere Reporter machten via Twitter auf die Sperre aufmerksam.Protest vor Grünen-Zentrale gegen Räumung in Lützerath12.10 Uhr: Aus Protest gegen die Räumung von Lützerath in Nordrhein-Westfalen haben Klimaschutz-Demonstranten gelbe Kreuze an der Grünen-Zentrale in Berlin angebracht. Sie klebten am Mittwochmorgen die großen Kreuze an die Wand, die Fenster und Türen des Hauses in Berlin-Mitte und warfen den Grünen vor, als Regierungspartei Verantwortung für die Räumung zu tragen und so das Klima zu schädigen. Die linksradikale Gruppe Interventionistische Linke Berlin verschickte Fotos der Aktion. Die Polizei bestätigte den Vorfall.Polizeigewerkschaft zieht positives Zwischenfazit12.06 Uhr: Nach dem Beginn der Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Dorfs Lützerath in Nordrhein-Westfalen hat die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) ein erstes positives Zwischenfazit gezogen. Gewerkschaftschef Rainer Wendt erklärte am Mittwoch in Berlin, das Einsatzkonzept der Polizei sei "bislang aufgegangen". "Die gezielte Kommunikation hat zur Deeskalation der Lage beigetragen." Dort, wo es notwendig werde, gingen die Einsatzhundertschaften professionell und entschlossen vor.Wendt hält Äußerungen aus der Politik für mitentscheidend für den Verlauf des Einsatzes. "Wenn die Grünen-Vorsitzende beide Seiten ermahnt, zur Deeskalation beizutragen, verkennt dies in inakzeptabler Weise die Ausgangslage", kritisierte der Gewerkschaftschef Parteichefin Ricarda Lang.Aktivisten brauchen mehr Kondome11.53 Uhr: In den sozialen Netzwerken diskutieren die Nutzer nicht nur über die geplante Räumung des besetzen Dorfes durch die Polizei, sondern auch über eine Liste mit benötigten Utensilien. Eine solche haben die Aktivisten auf Instagram geteilt. Mehr dazu lesen Sie hier.Polizei appelliert: Kleine Kinder aus Lützerath rausbringen11.16 Uhr: Die Polizei hat bei der Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Dorfs Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier auch Kleinkinder gefunden. Aufgrund "weitreichender Gefahren" appellierte die Polizei am Mittwoch an die Eltern, den Ort "umgehend mit ihren Kindern zu verlassen". Grundsätzlich sollten alle Kinder und Jugendliche Lützerath nun verlassen. Das zuständige Jugendamt sei vor Ort und kümmere sich.Polizei: Lage in Lützerath "stabil"11.02 Uhr: Nach dem Start der Räumung des besetzten Braunkohleortes Lützerath im Rheinischen Revier hat sich die Lage nach Angaben eines Polizeisprechers am Mittwochvormittag stabilisiert. Die Einsatzkräfte hätten den gesamten Bereich abgesperrt, niemand komme mehr unbefugt hinein, hieß es. Nun sei die Polizei auf dem gesamten Gelände aktiv, entferne etwa Barrikaden und bringe Aktivisten nach draußen. Personen könnten sich wenn überhaupt nur noch eingeschränkt in dem Areal bewegen.Dauerregen und Wind für Lützerath vorhergesagt10.47 Uhr: Bei der Räumung des Braunkohledorfs Lützerath haben alle Akteure auch in den nächsten Tagen absehbar mit ungemütlichem Wetter zu kämpfen. In der Nacht zum Mittwoch habe es unmittelbar vor Beginn der Räumung drei bis fünf Liter Regen pro Quadratmeter gegeben, sagte Jana Beck, Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen. Die Böden in dem besetzten Ort und drumherum waren bereits völlig aufgeweicht. Auch am Mittwochnachmittag werde es weiter regnen.Sprecherin: Aktivisten entschlossen, in Lützerath zu bleiben10.34 Uhr: Trotz der Aufforderung der Polizei, den Braunkohleort Lützerath zu verlassen, wollen Aktivisten das Dorf weiter besetzt halten. "Die Menschen sind fest entschlossen dazubleiben, auszuharren, die Bäume und die Gebäude zu schützen", sagte Mara Sauer, eine Sprecherin der Initiative "Lützerath lebt". Zu möglichen Verletzten habe sie noch keine Erkenntnisse.Gericht lehnt weiteren Eilantrag von Aktivisten ab10.23 Uhr: Das Verwaltungsgericht in Aachen hat das Aufenthaltsverbot für das im rheinischen Braunkohlerevier liegenden Dorf Lützerath erneut bestätigt. Entsprechende Beschlüsse in zwei Eilverfahren seien am Dienstagabend zugestellt worden, teilte das Gericht am Mittwoch mit.Bereits in der vergangenen Woche waren Klimaaktivisten mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht gescheitert. Das Oberverwaltungsgericht in Münster bestätigte die Entscheidung am Montag. Demnach ist die Allgemeinverfügung des Kreises Heinsberg rechtmäßig, die es Privatpersonen vom 23. Dezember 2022 bis zum 13. Februar 2023 verbietet, sich in Lützerath aufzuhalten.Auch leise Töne: Einige Aktivisten machen Musik10.16 Uhr: Der Kontrast könnte größer kaum sein: Als Polizisten mit Schutzschild, Helm und in voller Montur am Mittwoch in den besetzten Braunkohleort Lützerath kamen, waren auch Klavierklänge, Gebete und geistliche Gesänge zu hören. Einige Aktivisten protestierten bewusst mit leisen Tönen gegen den Polizeieinsatz. Ein Aktivist saß mitten im Regen an einem alten Klavier und spielte. Andere hatten sich um ein Kreuz versammelt, beteten und sangen "Von guten Mächten wunderbar geborgen". Weit oben auf einem Baumhaus saß ein Aktivist und spielte Gitarre.Situation ruhig – aber angespannt9.43 Uhr: Im Moment hat sich die Situation etwas beruhigt, so die Beobachtung eines t-online-Reporters vor Ort. Die Einsatzkräfte seien auf vielen der Straßen in dem Ort präsent. "Die Lage ist angespannt. Warten die Einsatzkräfte auf einen neuen Befehl?", so der Reporter.Aktivisten zünden Barrikade an9.16 Uhr: Aktivisten zünden eine Barrikade an. Dies ist auch auf einem Video unseres Reporters zu sehen. Die Barrikade schützt ein großes Areal, auf welchem sich viele selbstgebaute Strukturen, unter anderem Unterkünfte der Aktivisten, befinden. Nach Angaben des t-online-Reporters vor Ort umstellt die Polizei dieses Areal. "Es sieht danach aus, als ob sie das Gelände, wo die Aktivisten wohnen, einnehmen wollen", so die Einschätzung des Reporters. Dort befindet sich auch ein, nach Angaben des Reporters, rund 20 Meter hoher, sogenannter Monopod. Darunter versteht man einen zusammengebundenen Stamm mit Plattformen. Solche Konstruktionen wurden in den vergangenen Tagen errichtet, um es der Polizei möglichst schwer zu machen, an die Aktivisten heranzukommen.Aktivisten beschießen Einsatzkräfte mit Feuerwerk9.06 Uhr: Die Aktivisten beschießen Einsatzkräfte mit Feuerwerk. Daraufhin rennen zwei Polizeiketten nach vorn, durchbrechen zwei Barrikaden und machen im nördlichen Bereich viel Raum, so die Beobachtungen eines t-online-Reporters vor Ort. Nun stehen sie vor besetzten Hallen am Nordrand des Dorfes. Diese hatten ehemals als Gerätespeicher gedient. Die Polizei spricht von Steinen und Pyrotechnik, die in Richtung der Einsatzkräfte geworfen worden sei. Auch Molotowcocktails seien eingesetzt worden. "Unterlassen Sie sofort das Werfen von Molotowcocktails. Verhalten Sie sich friedlich und gewaltfrei!", schrieb die Polizei bei Twitter. Außerdem seien Lager mit Wurfgeschossen entdeckt worden, teilte das Polizeipräsidium Aachen mit.Polizei dringt in Dorf ein – Knallgeräusch zu hören8.56 Uhr: Die Polizei ist mittlerweile in große Teile des Dorfes eingedrungen. Zudem wurde laut Informationen eines t-online-Reporters vor Ort Feuerwerk in die Luft geschossen.Räumung von Lützerath offiziell angekündigt8.48 Uhr: Per Lautsprecherdurchsage hat die Polizei die Räumung nun offiziell angekündigt. Zuvor hatten die Einsatzkräfte bereits eine Blockade der Demonstranten durchbrochen.Polizisten durchbrechen Blockade8.35 Uhr: Erste Polizisten haben die Blockade der Aktivisten durchbrochen. Damit hat laut Einschätzungen eines t-online-Reporters vor Ort die Räumung de facto begonnen. Offiziell hat die Polizei die Räumung allerdings zuvor nicht angekündigt.Demonstranten bilden Sitzblockade8.15 Uhr: Als Reaktion auf die Einkesselung haben die Aktivisten mit einer Sitzblockade begonnen. Während die Polizisten immer näher an das Dorf herantreten, haben sich rund 60 Protestler in einer Kette auf dem Boden formiert.Polizei umstellt Lützerath7.52 Uhr: In der letzten halben Stunde hat die Polizei erneut ihr Aufgebot in Lützerath deutlich verstärkt. Nach Informationen von t-online sind 90 Mannschaftswagen zuletzt ausgerückt, mit denen Lützerath komplett umstellt ist. Die Polizisten versuchen aktuell eine Kette um das Dorf herum zu bilden.Eine entsprechende Maßnahme hatte zuvor ein Sprecher der Aachener Polizei angekündigt. Mit einer Räumung muss "ab Mittwoch jederzeit gerechnet werden". Aktivisten vor Ort lösen Alarm aus7.40 Uhr: Die Protestler in Lützerath haben ein Warnsignal ausgelöst. Zur Zeit sammeln sich immer mehr der Demonstranten vor den Hochsitzen, die die Polizei offenbar mit einer Hebebühne räumen will. Die Polizisten haben wiederum ihre Schutzhelme aufgesetzt.Grüne Jugend: Konflikt mit Mutterpartei7.39 Uhr: Die Bundessprecherin der Grünen Jugend, Sarah-Lee Heinrich, sieht in der Frage von Lützerath einen Konflikt mit der Mutterpartei. "Wir haben auf dem Bundesparteitag nur denkbar knapp die Abstimmung verloren zum Erhalt von Lützerath", sagte sie am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Das bedeute, dass das nicht nur ein Konflikt zwischen der Grünen Jugend und den Grünen sei. Auch viele Menschen in Lützerath seien von den Grünen enttäuscht."Wir haben eine Schlagzeile nach der nächsten, dass wir unsere Klimaziele in jedem Bereich eigentlich reißen", sagte Heinrich. Die Kohle unter Lützerath zu verbrennen, bedeutet ihrer Ansicht nach, dass Deutschland beim Klimaschutz noch weiter zurückgeworfen wird.RWE: "Rückbau" beginnt heute7.38 Uhr: Der Energiekonzern RWE hat angekündigt, an diesem Mittwoch mit dem "Rückbau" des rheinischen Braunkohleortes Lützerath zu beginnen. "Als eine der ersten Maßnahmen wird aus Sicherheitsgründen ein gut anderthalb Kilometer langer Bauzaun aufgestellt", teilte der Konzern am Morgen mit. Ob damit auch der Polizeieinsatz zur Räumung des Geländes beginnt, ließ der Konzern offen und verwies auf die Polizei. Die wiederum betonte erneut, dass die Räumung "frühestens am Mittwoch" beginnen werde.Erste Polizisten treten hinter Barrikaden7.23 Uhr: Erste Polizisten sind in Lützerath hinter die Barrikaden getreten. Die Einsatzkräfte leuchten laut Beobachtungen von t-online in einzelne Zelte der Aktivisten hinein, mindestens drei Zelte sollen bereits geräumt worden sein. Offiziell hat die Polizei die Räumung weiter nicht angekündigt. Als Reaktion haben einzelne Aktivisten sogenannte Tripods besetzt und die Polizei aufgefordert, den Ort zu verlassen. Die Polizisten sollen die Aktivisten im Gegenzug ermahnen, die Rettungswege freizulassen. Laut eines Aktivisten ist die Polizei mit einer Hebebühne auf dem Weg, um die Demonstrierenden aus den Hochsitzen zu entfernen. Polizei verstärkt Aufgebot vor Räumung6.43 Uhr: In Lützerath hat die Polizei ihr Aufgebot im Vergleich zum gestrigen Dienstag noch einmal deutlich verstärkt. Das berichtet ein t-online-Reporter vor Ort. Demnach sei die Zahl der Beamten deutlich erhöht, auch ein Wasserwerfer und ein Räumpanzer waren am frühen Morgen zu sehen. Zahlreiche Mannschaftswagen seien zur Stunde unterwegs Richtung Lützerath. Die Räumung wurde allerdings offiziell bisher nicht angekündigt. Nach Angaben der Aachener Polizei soll der Einsatz zur Räumung des Ortes frühestens an diesem Mittwoch beginnen.Die Barrikaden auf dem Weg nach Lützerath seien mittlerweile komplett entfernt worden. Allerdings seien in dem Dorf selbst weitere Sperren errichtet worden, etwa mit Bauzäunen, Steinen und Holzbrettern.Chefs der Umweltorganisationen besuchen Lützerath5.44 Uhr: Mehrere Vorsitzende großer Umweltschutzorganisationen wollen am Donnerstag (12. Januar) das Protestdorf Lützerath am Rande des rheinischen Braunkohletagebaus besuchen. Unter ihnen seien etwa Greenpeace-Chef Martin Kaiser, der BUND-Bundesvorsitzende Olaf Bandt und der Campact-Vorsitzende Christoph Bautz, teilte Fridays for Future mit. "Noch steht das Dorf, und vor allem ist die Kohle unter Lützerath noch unter dem Boden", sagte Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die ebenfalls erneut nach Lützerath kommen will. "Solange sie da liegt, können jederzeit neue Verhandlungen aufgenommen werden. Aber bis dahin brauchen wir großen zivilgesellschaftlichen Support."Polizeipräsident von Aachen: Einsatz herausfordernd5.15 Uhr: Die bevorstehende Räumung des Protestdorfs in Lützerath ist nach Einschätzung von Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach einer der herausforderndesten Einsätze der letzten Jahre. Der Einsatz solle so deeskalierend wie möglich durchgeführt werden, sagte er am Dienstagabend bei einer Informationsveranstaltung mit Vertretern von Polizei und des Kreises Heinsberg. Die Aachener Polizei hat die Einsatzleitung.Vertreter von Umweltorganisationen und örtlicher Protestgruppen erklärten, sie hielten die Räumung nicht für erforderlich. Sie forderten ein Moratorium für den kleinen Ort. Der Räumungseinsatz könnte frühestens am Mittwoch beginnen. In Lützerath leben seit Monaten Klimaaktivisten in leerstehenden Häusern, sie wollen sich der Räumung entgegenstellen.Der Landrat des Kreises Heinsberg Stephan Pusch (CDU) sagte, die Stadt Erkelenz und der Kreis Heinsberg seien nie Freunde des Tagebaus gewesen. Er selbst könne nicht entscheiden, ob die Kohle unter Lützerath noch gebraucht werde. "Die Landes- und die Bundesregierung haben eine Entscheidung getroffen, das muss ich akzeptieren." Er sprach mit Blick auf Klimaaktivisten von einer Symbolpolitik bei Lützerath angesichts des vorgezogenen Kohleausstiegs.Die grün geführten Wirtschaftsministerien in Bund und Land NRW haben mit dem Energiekonzern RWE einen vorgezogenen Kohleausstieg sowie den Erhalt von fünf bereits weitgehend leerstehenden Dörfern am Tagebau Garzweiler vereinbart. Lützerath darf abgebaggert werden. Gelände und Häuser der Ortschaft gehören seit langem RWE.Dienstag, 10. JanuarReul sorgt sich vor Räumung um Polizisten20.14 Uhr: Vor der Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Dorfes Lützerath sorgt sich Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) um die Sicherheit der Einsatzkräfte. "Wir haben in Lützerath einen gewissen Anteil an gewaltbereiten Aktivisten. Ihre Anzahl schwankt aktuell täglich", sagte Reul der "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Daher ist ein solcher Einsatz für die Polizei immer gefährlich, und ich mache mir auch ständig Gedanken um die Sicherheit unserer Beamten." Die Einsatzkräfte seien aber gut geschult und ausgebildet, logistisch und personell sei die Polizei gut vorbereitet.Er führte aus: "Wir wissen nicht, was die Polizistinnen und Polizisten in den Häusern in Lützerath erwartet. Gibt es Fallen oder andere Barrikaden, die wir von außen nicht sehen? Wir wissen auch nicht, wie viele Menschen sich den Einsatzkräften in den Weg stellen werden." Reul fügte hinzu: "Vorsicht ist das Gebot dieser Tage."Die erwartete Räumung des Dorfes im rheinischen Braunkohlerevier könnte an diesem Mittwoch beginnen. Die Stimmung hatte sich zuvor bereits spürbar aufgeheizt. Der Energiekonzern RWE will die unter Lützerath liegende Kohle abbaggern – dafür soll der Weiler auf dem Gebiet der Stadt Erkelenz abgerissen werden. In Lützerath leben seit Monaten Klimaaktivisten in leerstehenden Häusern, sie wollen sich der Räumung entgegenstellen.