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Die "letzte Meile" mit Speiseöl: Bremerhaven setzt auf Biokraftstoff

1,2 Millionen Liter Dieselkraftstoff – so viel verbrauchten die Lokomotiven im Hafen von Bremerhaven bislang. Jetzt wurde umgestellt: auf die Biovariante.Pionierarbeit im Hafen von Bremerhaven: Als erster Hafen in Europa wird dort zukünftig auf Speiseöl statt Diesel gesetzt. 15 Rangierlokomotiven fahren seit Mittwoch mit Hydrotreated Vegetable Oil (HVO). Was für den Laien zunächst kompliziert klingen mag, ist nichts anderes als biologischer Rest- und Abfallstoff, der beispielsweise aus altem pflanzlichen Speiseöl gewonnen wird, teilte eine Sprecherin des Hafenressorts mit.Die Loks, die vorwiegend Autos auf der sogenannten letzten Meile zwischen den Vorstellgruppen und Terminals sowie zurücktransportieren, verbrauchen den Angaben zufolge etwa 80.000 Liter Diesel pro Jahr – jeweils. Zusammengerechnet entstand so lange Zeit ein Jahresverbrauch von 1,2 Millionen Liter Dieselkraftstoff. Damit stets verbunden: große Mengen an Treibhausgasen.HVO kann die Sache jedoch wesentlich umweltfreundlicher: Nach Angaben der Sprecherin könne der Hafen durch die Umstellung insgesamt 90 Prozent Emissionen einsparen. Da der Kraftstoff "ausschließlich" aus sonst nicht mehr verwendbaren Ölen bestehe, würde so auch keine Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelindustrie entstehen. Zudem das HVO frei von Palmöl.Lokomotiven bleiben "voll funktionsfähig"Eine Umrüstung der Lokomotiven sei kaum notwendig gewesen, so könnten alle bislang auf HVO umgestellten Bahnen weiter "voll funktionsfähig" ihren Betrieb fortsetzen. Lediglich kleine Modifikationen an den Loks sowie Tankstellen seien vorgenommen worden.Hafensenatorin Claudia Schilling (SPD) sagte, der Bremerhavener Hafen wolle "auch ein Vorbild für andere Häfen und Hinterland-Terminals beim Klimaschutz sein und zeigen, wie mit diesem alternativen Kraftstoff sofort signifikant die Emissionen gesenkt werden können". Mit der Umstellung biete der Hafen "die nachhaltigsten und klimafreundlichsten Logistikketten in das deutsche und europäische Hinterland", so Schilling weiter.Bremen förderte das Projekt mit 200.000 Euro im Rahmen der Initiative "Klima- und Emissionsschutz auf der letzten Meile im Schienengüterverkehr". Die bremischen Häfen stünden laut Hafenressort mit einem Anteil von rund 50 Prozent im Bereich Container und rund 70 Prozent bei den Automobilverkehren auf einem weltweiten Spitzenrang.