Ukraine-Krieg im Newsblog | Andrij Melnyk soll ukrainischer Botschafter in Brasilien werden
Tag 441 seit Kriegsbeginn: Die geplante Gegenoffensive der Ukraine verschiebt sich nach hinten. Derweil meldet die Ukraine Erfolge an der Front in Bachmut. Alle Infos im Blog.Melnyk soll ukrainischer Botschafter in Brasilien werden17.54 Uhr: Der Vize-Außenminister und frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, soll neuer Botschafter der Ukraine in Brasilien werden. Wie die brasilianische Regierung auf ihrer Website mitteilte, freue sie sich über die Ernennung.Zuerst hatte die "Bild" unter Berufung aus ukrainischen Regierungskreisen darüber berichtet. Demnach wolle Präsident Wolodymyr Selenskyj die Beziehungen zu Brasilien dringend verbessern und dafür einen seiner Top-Diplomaten nach Brasilia schicken. Dem Bericht zufolge äußerte sich Melnyk nicht dazu. Er postete auf Twitter allerdings wenige Stunden zuvor ein Foto und schrieb dazu: "Wir verändern langsam die Stimmung zwischen der Ukraine und Brasilien."Am Mittwoch hatte Melnyk einer Mitteilung zufolge den brasilianischen Diplomaten und früheren Verteidigungsminister Celso Amorim getroffen. Die beiden hätten über den Krieg in der Ukraine und die Intensivierung der Beziehungen gesprochen. In Deutschland stand der Ukrainer immer wieder in der Kritik, unter anderem wegen Aussagen über den ukrainischen Nationalisten Stepan Bandera. Im Oktober vergangenen Jahres wurde er als Botschafter abberufen und zum Vize-Außenminister in Kiew ernannt.Große Reichweite: Diese Rakete stellt Putin vor Probleme16.50 Uhr: Die Ukraine bekommt von Großbritannien "Storm Shadow"-Marschflugkörper geliefert – mit denen sie sogar Russland angreifen könnte. Wie wird das den Krieg verändern? Lesen Sie hier die Antwort.Ukraine will beschlagnahmte russische Vermögenswerte versteigern16.49 Uhr: Die Ukraine will noch in diesem Jahr mit dem Verkauf beschlagnahmter russischer Vermögenswerte beginnen. Diese sollen im Rahmen von Auktionen losgeschlagen werden, um den Wiederaufbau des Landes zu finanzieren, wie der Leiter des Staatlichen Vermögensfonds, Rustem Umerow, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters sagte. "Unser Ziel ist es, alles in Staatseigentum zu überführen, es aufzubereiten und zu verkaufen", erklärte er. "Wir wollen, dass diese Unternehmen für den ukrainischen Staat, für die ukrainischen Bürger arbeiten." In diesem Jahr sollen bis zu 102 Vermögenswerte veräußert werden, vor allem Immobilien und Autos.Russische Unternehmen seien in einigen Branchen bedeutende Marktteilnehmer gewesen. "Aber niemand hat den genauen Wert dieser Vermögenswerte geschätzt", sagte Umerow. Dies jetzt nachzuholen, sei ein komplizierter Prozess. Daran seien verschiedene Regierungs- und Strafverfolgungsbehörden beteiligt. "Sie können erst dann an den staatlichen Vermögensfonds übertragen werden, wenn eine gerichtliche Entscheidung über beschlagnahmtes und verstaatlichtes Vermögen ergangen ist", sagte Umerow. Daran werde jetzt gearbeitet. Ende Frühjahr oder Anfang Sommer könnten dann erste Vermögenswerte verkauft werden.Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine Dekrete erlassen, um Hunderte von russischen Bürgern zu sanktionieren. Darunter sollen auch Oligarchen sein, deren Vermögen zu den größten in der Ukraine zählten. Diese Dekrete ermächtigen die Ukraine, Klagen einzureichen, um das Eigentum der von den Sanktionen betroffenen Russen zu beschlagnahmen.Ukrainische Drohne rettet russischem Soldaten das Leben16.41 Uhr: Ein russischer Soldat hat sich im Schützengraben der Ukraine ergeben. Anschließend musste er um sein Leben laufen. Eine ukrainische Drohne half ihm. Lesen Sie hier mehr dazu.Wagner-Söldner tötet sich selbst mit Granate16.26 Uhr: Die russische Wagner-Truppe gilt als besonders brutale Kampfeinheit im Krieg gegen die Ukraine. Die grausamen Befehle ihrer Kommandeure richten sich offenbar auch gegen sich selbst. Hier lesen Sie mehr dazu.Selenskyj über Start der Gegenoffensive: "Wir brauchen mehr Zeit"14.45 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen sofortigen Start Gegenoffensive im Kampf gegen die russischen Invasoren ausgeschlossen. In einem Interview, das die britische BBC am Donnerstag ausstrahlte, sagte Selenskyj: "Wir müssen noch warten, wir brauchen etwas mehr Zeit."Grund dafür sei, dass noch nicht sämtliches militärisches Gerät, das für die Offensive notwendig sei, in der Ukraine angekommen sei. Die Streitkräfte könnten zwar mit dem Gegenschlag beginnen – "aber wir würden eine Menge Menschen verlieren. Ich denke, das ist inakzeptabel."Großbritannien hat der Ukraine Marschflugkörper geliefert12.32 Uhr: Großbritannien hat die Ukraine mit mehreren Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow ausgestattet. Dies gebe der Ukraine die beste Chance auf Verteidigung, sagte Verteidigungsminister Ben Wallace und bestätigt damit Berichte von CNN und t-online. "Wir helfen den Ukrainern, ihre Heimat zu verteidigen", so der Minister. Mehr dazu lesen Sie hier.Russische Region Brjansk meldet Drohnenangriff9.36 Uhr: In der russischen Region Brjansk an der Grenze zur Ukraine ist nach Angaben des Gouverneurs ein Öllager mit einer ukrainischen Drohne beschossen worden. Bei dem Angriff in der Nähe der Stadt Klinzy habe es keine Toten oder Verletzten gegeben, teilt Alexander Bogomas auf Telegram mit. Ein Tank in dem Lager, das dem Ölkonzern Rosneft gehört, sei aber beschädigt worden. Die gleichnamige Regionalhauptstadt liegt rund 380 Kilometer südwestlich von Moskau. In den vergangenen Wochen explodierten zahlreiche Treibstofflager in russischen Regionen. Beobachter halten die Angriffe für Vorboten der geplanten ukrainischen Gegenoffensive. Kiew: Russen plündern Industriezonen bei Saporischschja5.15 Uhr: Parallel zur Evakuierung der Zivilbevölkerung in der von ihnen kontrollierten Region Saporischschja im Süden der Ukraine haben die russischen Besatzer nach Angaben aus Kiew auch mit der Plünderung und Demontage in den dortigen Industriezonen begonnen.Daneben seien etwa in Enerhodar alle medizinischen Einrichtungen der Stadt vollständig geplündert worden, teilte der ukrainische Generalstab am Mittwochabend in seinem Lagebericht mit. Die gesamte medizinische Ausrüstung sei nach Simferopol auf die ebenfalls besetzte Halbinsel Krim gebracht worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.In Erwartung einer ukrainischen Offensive zur Rückeroberung besetzter Gebiete in diesem Landesteil haben die russischen Besatzungsbehörden vor einiger Zeit begonnen, die Zivilbevölkerung aus der Umgebung des Kernkraftwerks Saporischschja in Richtung Süden zu evakuieren.Geschäftsmann will per Gefangenenaustausch nach Russland 5.11 Uhr: Ein ukrainischer Geschäftsmann hat nach Medienangaben darum gebeten, bei einem Gefangenenaustausch nach Russland ausreisen zu dürfen. Wjatscheslaw Bohuslajew war früher Präsident von Motor Sich, einem Hersteller von Triebwerken. Er war aber auch politisch aktiv. Die Ukraine wirft ihm Kollaboration mit Russland vor. Im Oktober 2022 wurde er deshalb festgenommen. Radio Free Europe/Radio Liberty berichtet, dass sich Bohuslajew per Brief an das ukrainische Präsidentenamt gewandt hat. "Bitte fügen Sie mich der Liste für den Austausch mit der Russischen Föderation hinzu", wird aus dem Brief zitiert. Zuletzt war Viktor Medwedtschuk, ebenfalls ein ehemaliger ukrainischer Politiker und Geschäftsmann mit Beziehungen zu Wladimir Putin, bei einem Austausch nach Russland geschickt worden.Trump fordert von Europa mehr Geld für die Ukraine4.55 Uhr: Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich bei einem seltenen Auftritt in einer CNN-Sendung ausweichend zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine geäußert. Auf die Frage, ob er der Ukraine weiter Geld und Waffenlieferungen zur Verfügung stellen würde, sollte er die Präsidentenwahl 2024 gewinnen, sagte der Republikaner am Mittwochabend (Ortszeit) unter anderem: "Ich möchte, dass Europa mehr Geld zur Verfügung stellt, weil sie uns auslachen. Sie denken, wir sind ein Haufen Idioten." Lesen Sie hier mehr über den Auftritt von Donald Trump beim US-Sender CNN.Berichte über Drohnenangriffe im russischen Belgorod2.34 Uhr: In den russischen Regionen Brjansk und Belgorod soll es am Mittwochabend Drohnenangriffe gegeben haben. Das berichten nach Angaben der Nachrichtenseite Ukrinform die dortigen Gouverneure. Eine Drohne sei dabei auf ein Verwaltungsgebäude in Starodub gestürzt. Es gebe keine Meldungen über Verletzte. Unterdessen sagte der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Glatkow, auf Telegram, dass zwei Drohnen über dem Wohngebiet des Bezirks Belgorod explodierten.Ukraine: Russische Angreifer an Bachmut-Front zwei Kilometer zurückgedrängt1.44 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben des Kommandeurs der Bodentruppen, Oleksandr Syrskyi, russische Kräfte an der Front in Bachmut um bis zu zwei Kilometer zurückdrängen können. "Dank unserer gut durchdachten Verteidigung an der Bachmut-Front erzielen wir Ergebnisse aus den wirksamen Aktionen unserer Einheiten", schrieb Syrskyi auf Telegram. Außerdem führe man Gegenangriffe durch.In einigen Bereichen hätten sich die russischen Soldaten deswegen zurückgezogen. Seinen Angaben zufolge sollen Söldner der Wagner-Truppe außerdem Gefechtsstände an weniger gut ausgebildete reguläre Einheiten der russischen Armee überlassen haben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Zuvor hatte allerdings der Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin beklagt, dass einige seiner Soldaten sich zurückgezogen hätten.Bericht: Berlin will Umgehung von Sanktionen stärker bekämpfen0.17 Uhr: Im Kampf gegen die Umgehung von Russland-Sanktionen sollen nach dem Willen der Bundesregierung Unternehmen stärker in die Pflicht genommen werden. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus EU-Kreisen erfuhr, unterbreitete der deutsche Botschafter bei der EU am Mittwoch bei Verhandlungen in Brüssel einen entsprechenden Vorschlag. Demnach könnten sich Unternehmen aus Nicht-EU-Ländern künftig beim Kauf von bestimmten Waren in der EU vertraglich verpflichten müssen, diese später nicht nach Russland zu exportieren. Zudem sollen die Importeure auch schriftlich versichern, diese Waren nur dann an andere Unternehmen weiterzuverkaufen, wenn diese ebenfalls eine "Nicht für Russland"-Klausel unterschreiben.Gelten könnte eine solche Regel nach Angaben aus EU-Kreisen vor allem für den Export von Gütern, die sich nicht nur zivil, sondern auch militärisch nutzen lassen. Dazu zählen zum Beispiel Nachtsichtgeräte und Drohnen.Mittwoch, 10. MaiUkrainische Soldaten werden in Lettland ausgebildet23.10 Uhr: Kanadische und lettische Streitkräfte beginnen am Montag mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten in Lettland. "Ich kann ankündigen, dass Kanada und Lettland ab dem 15. Mai gemeinsam ukrainische Soldaten auf lettischem Boden ausbilden werden", sagte Kanadas Verteidigungsministerin Anita Anand vor Journalisten in Ottawa bei einem Besuch ihrer lettischen Amtskollegin Inara Murniece.Die Ausbildung erfolge im Rahmen kanadischer Militäreinsätze und -ausbildungen in Europa, die der Stärkung der Nato und der Unterstützung der Ukraine dienen. "Wir müssen die Ukraine weiterhin gemeinsam unterstützen, denn die Kosten der Untätigkeit sind viel höher als die Kosten unserer Militärhilfe", fügte Anand hinzu.Kreml-Sprecher nennt Situation im Ukraine-Krieg "sehr schwierig"22.55 Uhr: Der russische Militäreinsatz in der Ukraine gestaltet sich nach den Worten von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow "sehr schwierig". Bestimmte Ziele seien aber erreicht worden, sagt Peskow laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. So habe dem ukrainischen Militär großer Schaden zugefügt werden können. Das werde fortgesetzt. Russland spricht offiziell nicht von einem Krieg in der Ukraine, sondern von einem Sondereinsatz.Selenskyj: Russische Tyrannei wird nirgendwo herrschen22.43 Uhr: Die Ukraine will nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit ausländischer Unterstützung die russischen Besatzer aus dem Land vertreiben. "Wir werden dem Feind nicht ein einziges Stück unseres Landes überlassen – die Tyrannei wird nirgendwo herrschen", sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner allabendlichen Videoansprache."Vergessen wir nicht, dass jeder Tag, an dem sich der Besetzer auf unserem Land aufhält, für ihn eine Versuchung darstellt, zu glauben, dass er Erfolg haben wird", sagte Selenskyj. "Er wird keinen Erfolg haben! Wir müssen Freiheit, Sicherheit und Europa in das gesamte ukrainische Land zurückbringen."Schon jetzt werde in der Ukraine der Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes vorbereitet, sagte Selenskyj. Es werde an allen Aspekten des Wiederaufbaus gearbeitet – von Wirtschaft und Industrie über Rüstung, Energie, Infrastruktur und Bildung bis hin zu Sozialem und zum Gesundheitswesen. "Jetzt, im Mai, werden wir die konkreten Punkte dieser staatlichen Programme abschließen, und im Juni werden wir mit unseren (ausländischen) Partnern an unseren Plänen arbeiten", sagte Selenskyj. "Hier, in der Ukraine, wird die Welt sehen, wozu Europa fähig ist."Frankreich leitet nach Tod von AFP-Journalist Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen ein20.06 Uhr: Nach dem Tod des AFP-Journalisten Arman Soldin durch Raketenbeschuss im Osten der Ukraine ist in Frankreich ein Ermittlungsverfahren wegen Kriegsverbrechen eingeleitet worden. Wie die nationale Anti-Terror-Staatsanwaltschaft am Mittwochabend mitteilte, führt das Zentralbüro der Polizei zur Bekämpfung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Hassverbrechen die Ermittlungen. Es soll die genauen Umstände von Soldins Tod klären. Aus Ermittlungskreisen verlautete, die Ermittlungsbehörde stelle derzeit ein Team zusammen, das sich den Tatort in der Ukraine ansehen solle.Soldin war am Dienstag am Rande von Tschassiw Jar nahe der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut unter russischen Raketenbeschuss geraten. Der 32-Jährige wurde tödlich getroffen, seine Kollegen überlebten unverletzt.Am Mittwoch wurde des Journalisten im französischen Senat mit einer Schweigeminute gedacht. "Er ist gefallen, weil er daran glaubte, dass die Pflicht zu informieren, vor nichts zurückschrecken darf", sagte Frankreichs Premierministerin Elisabeth Borne und hob die Bedeutung des Journalismus und der freien Presse "für unsere Bürger und für unsere Demokratie" hervor.Ukraine: Russen plündern um Saporischschja19.51 Uhr: Parallel zur Evakuierung der Zivilbevölkerung in der von ihnen kontrollierten Region Saporischschja im Süden der Ukraine haben die russischen Besatzer nach Angaben aus Kiew auch mit der Plünderung und Demontage in den dortigen Industriezonen begonnen. Daneben seien etwa in Enerhodar alle medizinischen Einrichtungen der Stadt vollständig geplündert worden, teilte der ukrainische Generalstab am Mittwochabend in seinem Lagebericht mit. Die gesamte medizinische Ausrüstung sei nach Simferopol auf die ebenfalls besetzte Halbinsel Krim gebracht worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.In Erwartung einer ukrainischen Offensive zur Rückeroberung besetzter Gebiete in diesem Landesteil haben die russischen Besatzungsbehörden vor einiger Zeit begonnen, die Zivilbevölkerung aus der Umgebung des Kernkraftwerks Saporischschja in Richtung Süden zu evakuieren.Polen will Kaliningrad umbenennen – Kreml spricht von "Wahnsinn"19.36 Uhr: Die russische Enklave Kaliningrad soll in Polen künftig einen anderen Namen tragen. Der Kreml zeigt sich erbost. Hier lesen Sie mehr dazu.Wagner-Chef: "Der Krieg wird verloren gehen"19.35 Uhr: Wagner-Chef Prigoschin wirft russischen Armeeeinheiten vor, inmitten heftiger Kämpfe ihre Stellungen verlassen zu haben – und warnt vor einer Kriegsniederlage. Sehen Sie hier das Video.Russland beruft Reservisten mitten im Krieg zu Übungen ein17.54 Uhr: Mitten im Krieg beruft Russland seine Reservisten zu alljährlichen Übungen ein. Am Mittwoch wurde das von Präsident Wladimir Putin unterzeichnete Dokument im Amtsblatt veröffentlicht, mit dem die Reservisten zur diesjährigen Übung verpflichtet werden. Mit diesem Erlass könne das Verteidigungsministerium entsprechende Anweisungen an die Wehrbezirksämter verfassen, die dann die bei ihnen gemeldeten Reservisten zu Übungen einberufen, berichtete die Staatsagentur Tass.Angesichts des Kriegs in der Ukraine dürften viele Reservisten zweifeln, ob es sich in ihrem Fall nur um Übungen handelt oder ob sie an die Front im Nachbarland geschickt werden sollen. Schon bei den jüngsten Einberufungen von Rekruten hatten es viele junge Männer vorgezogen, ins Ausland zu flüchten.Russland hat nach ausländischen Schätzungen rund zwei Millionen Reservisten, von denen bereits bis zu 150.000 in der Ukraine im Einsatz sein sollen.Wagner-Chef kritisiert Kreml: "Erhalten nicht genügend Granaten"16.46 Uhr: Der Chef der russischen Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat der Militärführung in Moskau erneut eine unzureichende Belieferung mit Munition vorgeworfen. Seine Truppe habe trotz aller Zusagen noch immer nicht genügend Granaten für ein Vorrücken in der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut in der Ostukraine erhalten, sagte Prigoschin in einer Audiobotschaft.Die Bürokratie im Verteidigungsministerium bremse eine rasche Nachschub-Lieferung aus. "Wir erhalten nicht genügend Granaten, sondern nur zehn Prozent des Bedarfs", so Prigoschin. Seine Söldner müssten sich mit einer minimalen Menge an Granaten durchschlagen, würden aber die Angriffe weiter vorantreiben.Prigoschin hatte den seit Monaten schwelenden Streit mit der russischen Militärführung zuletzt verschärft und mit einem Abzug seiner Söldner bei Bachmut gedroht. Er ruderte zurück, nachdem das Verteidigungsministerium eine bessere Versorgung mit Munition zugesagt hatte.Trauer und Entsetzen nach Tod von AFP-Journalist in der Ostukraine15.12 Uhr: Mit Trauer und Entsetzen haben Kollegen und Politiker auf den Tod des AFP-Journalisten Arman Soldin reagiert, der bei einem Raketenangriff im Osten der Ukraine getötet wurde. "Sein Tod ist eine grausame Erinnerung an die Risiken und Gefahren, denen die Journalisten, die über den Konflikt in der Ukraine berichten, täglich ausgesetzt sind", sagte AFP-Präsident Fabrice Fries am Mittwoch über den 32-jährigen Franzosen.Soldin, ein begeisterter Fußballspieler, wurde von Kollegen als "mutig, kreativ und hartnäckig" beschrieben. Er war Teil eines fünfköpfigen Teams von AFP-Reportern, das ukrainische Soldaten an der Front begleitete.Am Dienstag gerieten die Journalisten am Rande von Tschassiw Jar nahe der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut unter russischen Raketenbeschuss. Soldin wurde tödlich getroffen. Er habe sich noch auf den Boden geworfen, um sich zu schützen, berichtet ein Kollege. Der Rest des AFP-Teams konnte unverletzt entkommen.Neuer Generalinspekteur Breuer: "Ukraine kämpft für uns alle"14.12 Uhr: Die Ukraine kommt nach Einschätzung von Generalinspekteur Carsten Breuer mit Vorbereitungen für ihre Militäroffensive gegen russische Angreifer gut voran. "Mir wurde erläutert, wie der Kampf an vorderster Linie geführt wird. Der Boden ist immer noch morastig und feucht. Teilweise stehen noch große Seen auf den Feldern. Die Voraussetzungen für eine umfassende Offensive waren in den letzten Wochen noch nicht gegeben", sagte Breuer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin nach einem Besuch in der Ukraine. "Mir ist in allen Gesprächen aber deutlich geworden, dass Planungen für die ukrainische Offensive laufen."Breuer ergänzte, dass die frühe Sorge, Russland könne Kampfhandlungen an einem weiteren Schauplatz in Europa entfachen, aktuell weniger akut sind. "Man macht immer eine Lagebeurteilung und bewertet, welche Möglichkeiten ein Gegner hat, und wie und wann er sie zur Wirkung bringen könnte. Von Beginn des Krieges bis heute hat sich dieses weiterentwickelt und verändert. Man hat mittlerweile einen realistischeren Blick auf die Möglichkeiten der russischen Streitkräfte", sagte Breuer dazu. Gerade die Ukrainer könnten gut abschätzen, "was den Russen möglich ist und was nicht".Der Generalinspekteur gibt der weiteren militärischen Unterstützung der Ukraine Priorität. Sie stehe "an vorderer Stelle". Er sagte: "Der Kampf auf Leben und Tod rechtfertigt Einschränkungen in Ausbildung und Materialverfügbarkeit bei uns. Die Unterstützung der tapferen ukrainischen Streitkräfte im Kampf gegen den russischen Aggressor steht für uns an vorderer Stelle. Die Ukraine kämpft für uns alle."USA bestätigen: Ukraine hat Hyperschallrakete aus Russland abgeschossen14.02 Uhr: Das US-Verteidigungsministerium hat den ukrainischen Abschuss einer russischen Hyperschallrakete mit dem Patriot-System bestätigt. Die Ukrainer hätten mithilfe des US-Flugabwehrsystems die Rakete abgefangen, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Dienstag (Ortszeit) in Washington. Ryder bestätigte auch die Information der Ukrainer, dass es sich um eine Rakete des Typs Kinschal gehandelt habe. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte diese als "unverwundbar" gegen westliche Abwehrsysteme gelobt.Am Samstag hatte die ukrainische Luftwaffe den erfolgreichen Abschuss einer solchen Hyperschallrakete verkündet. Die von Moskau als eine der besten Raketen überhaupt angepriesene Kinschal (Russisch: "Dolch") war den Angaben zufolge mithilfe des US-Abwehrsystems Patriot über der Region Kiew abgefangen worden. Die extrem schnell und hoch fliegenden und dennoch manövrierfähigen Raketen setzen russischen Streitkräfte mindestens seit März im Krieg in der Ukraine ein, etwa zur Zerstörung von Treibstoff- und Waffenlagern.Im Kampf gegen Russland ist die ukrainische Flugabwehr inzwischen mit einer Reihe modernster westlicher Waffensysteme ausgerüstet, darunter das in den USA hergestellte Patriot-System. Das System sei bekanntermaßen Teil verschiedener Möglichkeiten zur Flugabwehr, die die USA und die internationale Gemeinschaft der Ukraine zur Verfügung gestellt hätten, sagte Ryder. "Die USA und unsere Verbündeten, wir werden weiterhin bodengestützte Luftverteidigungskapazitäten und Munition einsetzen, um der Ukraine zu helfen, ihren souveränen Luftraum zu kontrollieren und ihre Bürger vor russischen Marschflugkörpern und iranischen Drohnen zu schützen."Betreiber: Russische Pipeline Druschba angegriffen worden12.16 Uhr: Die russische Ölpipeline Druschba ist nach Angaben des Betreibers Transneft angegriffen worden. Es habe keine Verletzten gegeben, teilt das Unternehmen der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Der Vorfall habe sich an einem Füllpunkt auf russischer Seite nahe der Grenze zur Ukraine ereignet.Transneft spricht von einem Terroranschlag. Die Druschba-Leitung verbindet russische Ölfelder mit Raffinerien in Mitteleuropa. Die Pipeline versorgte auch die Raffinerie Schwedt in Brandenburg. Deutschland verzichtet aber wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine auf russische Ölimporte über die Leitung.Nato-Admiral: "Goliath wankt"12.13 Uhr: Die Nato sieht die russischen Streitkräfte in der Ukraine in einer zunehmend schwierigen Situation. "Russland ist im 15. Monat eines Krieges, von dem es dachte, er würde drei Tage dauern", sagte der Vorsitzende des Militärausschusses, Admiral Rob Bauer, am Mittwoch in Brüssel. Er fügte hinzu: "Goliath wankt. Und das liegt daran, dass David unterstützt von 50 Nationen aus der ganzen Welt enorme Widerstandsfähigkeit und taktische Brillanz bewiesen hat." Bauer spielte damit auf die Bibelgeschichte von David und Goliath an. In dieser tötet der kleine Hirtenjunge David mit einer Steinschleuder den furchteinflößenden Riesen Goliath.Bauer äußerte sich zum Auftakt einer Sitzung des Militärausschusses des westlichen Militärbündnisses. Dort wollten die Stabschefs der Mitgliedstaaten unter anderem über Entwürfe für neue regionale Verteidigungspläne beraten. Sie wurden entwickelt, um das Bündnisgebiet im Fall eines Angriffs durch Russland oder durch Terrorgruppen besser verteidigen zu können. Dazu sollen künftig auch deutlich mehr Truppen als heute in hoher Einsatzbereitschaft sein.Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte bei der Sitzung, er erwarte, dass die die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten die neuen Pläne beim Gipfeltreffen im Juli unterstützen. Ebenso gehe er davon aus, dass Pläne für einen neuen Aktionsplan zum Ausbau der Produktion von Rüstungsgütern gebilligt würden. "Wir bewegen uns in die richtige Richtung, aber nicht so schnell, wie die gefährliche Welt, in der wir leben, erfordert", mahnte Stoltenberg. Für Deutschland reiste zum ersten Mal der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, an. Er hatte das Amt des ranghöchsten Soldaten der Bundeswehr im März von Eberhard Zorn übernommen.Generalinspekteur: Leopard-Panzer bereits im Einsatz9.09 Uhr: Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, war in der vergangenen Woche in der Ukraine. Dort traf Deutschlands ranghöchster Soldat Armeechef Walerij Saluschnyj und den ukrainischen Verteidigungsminister Oleksij Resnikow. Breuer informierte sich über praktische Erfahrungen mit der deutschen Militärhilfe, darunter moderne Flugabwehrsysteme, Panzerhaubitzen und der Kampfpanzer Leopard 2. Letzterer wird demnach inzwischen in Kämpfen eingesetzt. "Was man mir verdeutlichte, ist, dass er im Gefecht ist", sagte Breuer.Die Nacht: USA schicken mehr Munition6.26 Uhr: Die USA haben ein neues Hilfspaket angekündigt. Darin enthalten soll Munition für die Gegenoffensive der Ukraine sein, es soll etwa 1,1 Milliarden Euro umfassen. Im Osten der Ukraine ist ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP getötet worden. Nach Einschätzung von Generalinspekteur Carsten Breuer kommt die Ukraine mit den Vorbereitungen für eine Gegenoffensive voran. "Mir wurde erläutert, wie der Kampf an vorderster Linie geführt wird", sagte er. Lesen Sie hier die wichtigsten Ereignisse im Ukraine-Krieg aus der vergangenen Nacht.US-Botschafterin: Russland blockiert Getreideverladung5.02 Uhr: Russland hindert nach Aussagen der US-Botschafterin in Kiew, Bridget Brink, erneut Schiffe daran, Getreide in ukrainischen Häfen zu verladen. Sie zitierte außerdem den US-Außenminister Antony Blinken mit den Worten: "Die Welt sollte Moskau nicht alle paar Wochen daran erinnern müssen, den Hunger der Menschen nicht mehr als Waffe im Krieg gegen die Ukraine zu nutzen."Gerashchenko rechnet mit mehr Partisanenaktivität in Russland4.20 Uhr: Anton Gerashchenko, Berater des ukrainischen Innenministeriums, geht von weiteren Angriffen innerhalb Russland aus. "Wir können nur davon ausgehen, dass die Partisanenaktivitäten auf dem Territorium Russlands in Bezug auf die Logistikzentren – Öl- und Transportinfrastruktur – ihre Intensität verstärken werden", sagte Gerashchenko dem amerikanischen Magazin "Newsweek".Die Aktivitäten der Partisanen hätten auch eine psychologische Wirkung. "Für die Russen ist es schwierig, diese öffentlichkeitswirksamen Angriffe zu verbergen. Und sie dienen auch einem psychologischen Zweck, indem sie zeigen, dass unbekannte Partisanengruppen auf dem Territorium Russlands erfolgreich agieren." Gerashchenko fügte hinzu, dass die Ukraine bislang keine Verantwortung für Drohnenattacken auf russische Einrichtungen wie Öldepots übernommen habe.Militärblogger: Drohnenangriff nahe Moskauer Krankenhaus1.20 Uhr: Der prorussische Militärblogger-Kanal Rybar berichtet über massive Drohnenangriffe auf russisches Staatsgebiet. Am Abend sei eine Drohne nahe dem Burdenko-Militärkrankenhaus in Moskau abgeschossen worden. "Insgesamt wurden bis zu dieser Stunde pro Tag über hundert Drohnen abgeschossen/unterdrückt", schrieb der Blogger auf Telegram. Mehrere Dutzend seien von russischem Staatsgebiet aus gestartet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig bestätigen. In Moskau sei das GPS-Signal teilweise unterdrückt, um Drohnen zu stören. Bürger hätten dadurch allerdings Probleme, ein Taxi zu bestellen.Hinter dem Pseudonym Rybar sollen sich zwei ehemalige Mitarbeiter des Pressedienstes im russischen Verteidigungsministerium verbergen. Der Telegram-Kanal hat mehr als eine Million Abonnenten und gilt gewöhnlich als gut informiert, aber auch als Teil der Moskauer Propagandamaschine. Vor wenigen Tagen hatte Moskau einen Drohnenangriff auf den Kreml gemeldet. Es ist unklar, wer dafür verantwortlich ist. Bericht: London will Wagner-Gruppe als Terrororganisation einstufen1.03 Uhr: Großbritannien will die russische Söldnertruppe Wagner formell als terroristische Organisation einstufen, um den Druck auf Russland zu erhöhen, wie die Zeitung "The Times" berichtet. Nach einer zwei Monate dauernden Prüfung stehe ein Verbot oder eine formelle Aufnahme der Gruppe in die schwarze Liste "unmittelbar bevor", schrieb die Zeitung unter Berufung auf eine Regierungsquelle. Dies würde es zu einer Straftat machen, zu Wagner zu gehören, an seinen Treffen teilzunehmen, seine Unterstützung zu fördern oder sein Logo in der Öffentlichkeit zu tragen, wie "The Times" erklärt. Zuvor hatte das französische Parlament der Regierung empfohlen, die Söldnertruppe als Terroristenorganisation einzustufen.USA: Haben russische Spionagesoftware ausgeschaltet0.12 Uhr: Das US-Justizministerium hat eigenen Angaben zufolge eine "hoch entwickelte" Spionagesoftware ausgeschaltet, mit der der russische Geheimdienst FSB Computersysteme in mindestens 50 Ländern angegriffen haben soll. Mithilfe des "Snake" genannten Schadprogramms sei der FSB in den vergangenen 20 Jahren vor allem in Netzwerke staatlicher Stellen, Forschungseinrichtungen und Medien eingedrungen und habe "Hunderte geheime Dokumente" gestohlen, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Ziel der Angriffe sei auch ein Nato-Mitgliedstaat gewesen.Kuleba dämpft Erwartungen an Gegenoffensive0.10 Uhr: Nach dem ukrainischen Verteidigungsminister hat auch Außenminister Dmytro Kuleba vor zu hohen Erwartungen an die bevorstehende Frühjahrsoffensive der ukrainischen Armee gewarnt. "Betrachten Sie diese Gegenoffensive nicht als die letzte, denn wir wissen nicht, was dabei herauskommen wird", sagte er der "Bild"-Zeitung (Mittwoch). Nur wenn es gelinge, bei dieser Offensive die von Russland besetzten Gebiete zu befreien, werde es die Letzte sein. "Aber wenn nicht, dann bedeutet das, dass wir uns auf die nächste Gegenoffensive vorbereiten müssen."Kuleba betonte, dass die Ukraine für ihren Kampf gegen die russischen Besatzungstruppen deutlich mehr Rüstungsgüter benötige. "Denn um den Krieg zu gewinnen, braucht man Waffen, Waffen und nochmals Waffen." Vieles hänge von Deutschland ab, das mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall über "eine Art Titan der Rüstungsindustrie in Europa und wahrscheinlich in der Welt" verfüge.Journalist bei Raketenangriff in der Ostukraine getötet20.24 Uhr: Der AFP-Journalist Arman Soldin ist bei einem Raketenangriff im Osten der Ukraine getötet worden. Wie Mitglieder seines Teams berichteten, ereignete sich der tödliche Angriff am Dienstagnachmittag am Rande von Tschassiw Jar nahe der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut.Das AFP-Team geriet unter Beschuss, als es mit ukrainischen Soldaten in der Region war. Die übrigen vier Mitglieder des Teams blieben unverletzt. AFP-Reporter sind regelmäßig in dem Gebiet, um über die Kämpfe zu berichten.Soldin war als Videokoordinator für die Nachrichtenagentur in der Ukraine im Einsatz. Die gesamte Belegschaft der Nachrichtenagentur sei "am Boden zerstört", erklärte AFP-Geschäftsführer Fabrice Fries. Sein Tod führe auf schreckliche Weise die Risiken und Gefahren in Erinnerung, die Journalisten bei der Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine tagtäglich auf sich nähmen.Der in Sarajevo geborene Soldin hatte 2015 zunächst als Praktikant im AFP-Büro in Rom angefangen und wechselte später nach London. Er gehörte zum ersten AFP-Reporterteam, das einen Tag nach dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine am 24. Februar 2022 in das Land geschickt wurde. Seit September lebte er dauerhaft in der Ukraine, koordinierte die Arbeit der Videojournalisten und reiste selbst regelmäßig an die Front im Osten und Süden der Ukraine. Mit Soldins Tod steigt die Zahl der laut Journalistenorganisationen in der Ukraine getöteten Journalisten sowie Helfer und Fahrer von Medienteams auf mindestens elf.USA kündigen weitere Lieferungen von Rüstungsgütern an20.01 Uhr: Die US-Regierung kündigt neue militärische Unterstützungen für die Ukraine an. Geliefert werden sollen unter anderem Luftabwehrsysteme und Artillerie-Munition, teilt Regierungssprecherin Karine Jean-Pierre mit. Damit werde der Ukraine geholfen, die Russen über einen langen Zeitraum abzuschrecken.Großbritannien erwägt Lieferung von Langstreckenraketen19.59 Uhr: Großbritannien zieht offenbar in Betracht, als erstes Land der Ukraine Langstreckenraketen zu liefern. Der von Großbritannien verwaltete "International Fund for Ukraine" ruft Unternehmen zur Kontaktaufnahme auf, wenn sie Marschflugkörper mit einer Reichweite von 300 Kilometern und einer Nutzlast von 20 bis 490 Kilogramm bereitstellen können. Mehr zu den möglichen Lieferungen von Langstreckenraketen lesen Sie hier. Von der Leyen zieht positives Fazit von Gesprächen in Kiew19.25 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat ein positives Fazit ihrer jüngsten Reise in die ukrainische Hauptstadt Kiew gezogen. Man habe ausführlich über die Fortschritte und die noch ausstehenden Arbeiten für die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen gesprochen, sagte sie am Dienstagabend auf der Rückreise. Es sei wichtig gewesen, diese Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt zu führen. Sie sei nach diesem Besuch mehr denn je beeindruckt von der Entschlossenheit der Ukrainer.Von der Leyen hatte zuvor bei ihrem Besuch in Kiew unter anderem Präsident Wolodymyr Selenskyj und Ministerpräsident Denys Schmyhal getroffen. Ihren Angaben zufolge wird die EU-Kommission bereits im Juni mündlich eine erste Bewertung der aktuellen Reformanstrengungen der Ukraine an den Rat der Mitgliedstaaten übermitteln. Im Oktober soll es dann einen schriftlichen Bericht geben, auf Grundlage dessen dann eine Entscheidung über den Start von Beitrittsverhandlungen getroffen werden soll.Bei einem Treffen mit Olena Selenska, der Frau des ukrainischen Präsidenten, ging es nach Angaben von der Leyens unter anderem um die Folgen der russischen Invasion für Kinder. "Ich habe mit der First Lady darüber gesprochen, wie man Kinder unterstützen kann, die durch den grausamen Krieg traumatisiert sind", sagte sie auf der Rückreise. "Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um sie zu schützen – auch was ihre psychische Gesundheit betrifft." Von der Leyen besuchte die ukrainische Hauptstadt bereits zum fünften Mal seit dem Beginn der russischen Invasion vor gut 14 Monaten.Lukaschenko verlässt Feier aus "gesundheitlichen Gründen" vorzeitig16.30 Uhr: Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat die Feierlichkeiten zum "Tag des Sieges" in der russischen Hauptstadt Moskau vorzeitig verlassen – der Nachrichtenagentur dpa zufolge aus "gesundheitlichen Gründen". Auf Bildern eines Essens mit Kremlchef Wladimir Putin war Lukaschenko nicht zu sehen. Berichten zufolge war seine Teilnahme an Veranstaltungen nach der Parade jedoch eingeplant gewesen. Weitere Informationen waren zunächst nicht bekannt.Die Ukraine äußerte derweil ihren Unmut über die Teilnahme ausländischer Staats- und Regierungschefs an der Militärparade zum "Tag des Sieges". "Wir betrachten die Beteiligung an der öffentlichen Veranstaltung neben einem Kriegsverbrecher als einen unmoralischen und unfreundlichen Schritt gegenüber der Ukraine und als Ausdruck der Verachtung für das ukrainische Volk", hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung des Außenministeriums in Kiew. Darin wurde betont, dass der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag den russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen zur Fahndung ausgeschrieben hat."Die Völker Zentralasiens und des Kaukasus haben einen unschätzbaren Beitrag zum Sieg über den Nationalsozialismus vor 78 Jahren geleistet", hieß es weiter. Sie hätten es nicht verdient, vom Kreml für eine "falsche Veranstaltung" genutzt zu werden, die nichts mit dem Sieg über den Nationalsozialismus gemein habe.Auf der Tribüne saßen neben Putin der Regierungschef Armeniens und die Präsidenten Kasachstans, Kirgistans, Tadschikistans, Turkmenistans, Usbekistans und von Belarus. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko wurde vom Ministerium dabei nicht aufgezählt. Aus welchem Grund ist unklar.Moskau bezeichnet nächtliche Raketenangriffe als erfolgreich16.12 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat nach eigenen Angaben bei seinen nächtlichen Raketenangriffen den Nachschub des ukrainischen Militärs erfolgreich bekämpft. "Das Ziel des Schlags wurde erreicht. Alle festgelegten Objekte wurden getroffen", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Dienstag in Moskau. Es seien Truppen der ukrainischen Reserve und Munitionslager mit Hochpräzisionswaffen beschossen worden. Die ukrainische Führung hatte zuvor mitgeteilt, dass 23 der 25 russischen Raketen abgefangen worden seien.Die herabstürzenden Trümmerteile hätten Schäden in der Hauptstadt Kiew sowie in den Gebiet Dniproeptrowsk und Tscherkassy verursacht, teilten die ukrainischen Behörden mit. Über mögliche Opfer gibt es bislang keine Informationen. Unabhängig lassen sich die Angaben beider Kriegsparteien nicht überprüfen.Selenskyj beklagt EU-Protektionismus bei von der Leyens Besuch14.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim Besuch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) die "protektionistischen Maßnahmen der Nachbarn" beklagt. "Jegliche Beschränkungen unseres Exports sind jetzt absolut unzulässig", sagte er am Dienstag während einer gemeinsamen Pressekonferenz. Das nütze nur dem Aggressor Russland. Er sei, "gelinde gesagt, enttäuscht". Der 45-Jährige mahnte an, dass Handelsbeschränkungen nur nach Beratung mit Kiew verhängt werden sollten."Wir erwarten von der EU starke europäische Beschlüsse und so schnell wie möglich eine Aufhebung aller Beschränkungen", sagte Selenskyj. Bei den Gesprächen mit von der Leyen habe er den politischen Willen zur Beseitigung dieser Probleme gespürt.Im April haben die an die Ukraine grenzenden EU-Staaten den Import einer Reihe von ukrainischen Agrarprodukten blockiert. Seit Anfang Mai gilt ein Importverbot für ukrainisches Getreide in fünf EU-Staaten. Dieses soll Anfang Juni auslaufen. Bauern in Polen, der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien hatten nach der Aufhebung von Importzöllen über massive ukrainische Konkurrenz geklagt. Aus der Ukraine ist der gewohnte Export über die Schwarzmeerhäfen aufgrund des von Russland vor über 14 Monaten gestarteten Krieges eingeschränkt.Militärparade in Russland: Plötzlich spricht Putin vom "echten Krieg"13.33 Uhr: Die Militärparade zum 9. Mai fiel in Moskau deutlich kleiner aus als die Jahre zuvor. Es ist eine Demonstration der Schwäche. Wladimir Putin sucht die Schuld für den Ukraine-Krieg im Westen. Hier lesen Sie die ganze Analyse.Mini-Parade im Schatten des Ukraine-Debakels13.25 Uhr: Eigentlich nutzt Russland die Militärparade zum "Tag des Sieges", um militärische Stärke zu zeigen. In diesem Jahr bot sich allerdings ein ganz anderes Bild. Hier lesen Sie mehr dazu.Selenskyj: Putin hat wichtiges Ziel verfehlt13.16 Uhr: Russland hat nach ukrainischen Angaben sein Ziel verfehlt, die seit Monaten umkämpfte Stadt Bachmut im Osten der Ukraine bis zu den Feiern zum "Tag des Sieges" über das nationalsozialistische Deutschland einzunehmen.Den russischen Streitkräften sei es nicht gelungen, Bachmut bis zum 9. Mai zu erobern, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag. Die russischen Truppen setzten ihre Angriffe zwar fort, kamen nach ukrainischen Angaben aber nicht voran. "Der Feind hat Bachmut nicht eingenommen", sagte ein Sprecher des ukrainischen Militär-Ostkommandos am Telefon. "Es gibt keine signifikanten Veränderungen der Positionen."Das ukrainische Militär hatte am Sonntag erklärt, es gehe davon aus, dass Russland bis zu seinen Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkriegs an diesem Dienstag Bachmut einnehmen wolle.Die Stadt ist seit Monaten Brennpunkt der Kämpfe an der Ostfront in der Ukraine. Nach mehreren Rückschlägen wäre die Eroberung von Bachmut für die russischen Streitkräfte allerdings ein symbolischer Erfolg. Das ukrainische Militär bereitet eine weithin erwartete Gegenoffensive vor, mit der es von Russland besetzte Gebiete im Süden und Osten zurückerobern will.Scholz: Lassen uns von Putins "Machtgehabe" nicht einschüchtern11.22 Uhr: Der Bundeskanzler kritisiert die Militärparade des russischen Präsidenten in Moskau. Die EU dürfe sich davon nicht beirren lassen. Hier lesen Sie mehr zu Scholz' Rede vor dem Europäischen Parlament in Straßburg.Wagner-Chef wirft russischer Einheit Flucht vor Kämpfen vor10.42 Uhr: Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat einer russischen Armeeeinheit vorgeworfen, ihre Stellungen bei der seit Monaten heftig umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut verlassen zu haben. "Heute ist eine der Einheiten des Verteidigungsministeriums von einer unserer Flanken geflohen", sagte Prigoschin am Dienstag. Die russischen Soldaten hätten damit die Front ungesichert zurückgelassen.Putin hält Rede bei Militärparade in Moskau9.40 Uhr: Zum "Tag des Sieges" über Nazideutschland hält Russland eine Militärparade ab. In einer Rede hat Putin den Westen attackiert. Hier lesen Sie mehr dazu.Russland bekommt wohl Wassermangel in Ostukraine nicht in Griff8.38 Uhr: In den russisch besetzten Gebieten in der Ostukraine droht nach britischen Erkenntnissen ein Wassermangel. "Wasserknappheit ist seit der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 ein wachsendes Problem für das von Russland besetzte Donezk", teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag in seinem täglichen Geheimdienstbericht mit und verwies auf Aussagen der Machthaber in der selbst ernannten Volksrepublik Donezk. Der Siwerskyj-Donez-Kanal, der die Region hauptsächlich versorge, sei weiterhin weitgehend in ukrainischer Hand."Russische Kräfte haben wahrscheinlich versucht, den Kanal zu sichern, um die Wasserknappheit in Donezk zu verringern", hieß es in London. Allerdings habe der massive russische Artillerieeinsatz im Kampf um die Stadt Bachmut vermutlich auch den Kanal, der durch die westlich gelegene Stadt Tschassiw Jar verläuft, und andere Wasserinfrastruktur beschädigt. Russland untergrabe damit seine eigenen Bemühungen, den selbst verursachten Wassermangel zu beheben, hieß es vom britischen Ministerium."Um den mangelnden Erfolg bei der Eroberung und Kontrolle des Kanals auszugleichen, baut Russland wahrscheinlich eine Wasserleitung, um die Wasserknappheit in der Stadt Donezk zu verringern", verlautete es weiter aus London. "Allerdings ist es höchst unwahrscheinlich, dass damit der eingeschränkte Zugang zu Wasser in den besetzten Regionen vollständig kompensiert werden kann."Von der Leyen in Kiew angekommen7.34 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist am Dienstagmorgen zu einem Besuch in Kiew eingetroffen. Die deutsche Spitzenpolitikerin will in der ukrainischen Hauptstadt gemeinsam mit Präsident Wolodymyr Selenskyj den Europatag feiern. Zudem sind politische Gespräche geplant. Darin soll es unter anderem um Munitionslieferungen für den Abwehrkrieg gegen Russland sowie um weitere finanzielle Unterstützung und die Vorbereitungen für EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine gehen."Die Ukraine gehört zu unserer europäischen Familie", sagte von der Leyen. Dass sie am Europatag in Kiew sei, sei ein Symbol. Es zeige aber auch, dass die EU bereits jetzt in vielen Bereichen mit der Ukraine Hand in Hand zusammenarbeite.Von der Leyen besucht die ukrainische Hauptstadt bereits zum fünften Mal seit dem Beginn der russischen Invasion vor gut 14 Monaten. Die vorherige Reise nach Kiew hatte sie Anfang Februar absolviert. Damals hatte sie der Ukraine gemeinsam mit Ratspräsident Charles Michel bei einem Gipfeltreffen mit Selenskyj volle Unterstützung für den Wunsch nach einer baldigen EU-Mitgliedschaft zugesagt – allerdings keine zeitliche Perspektive dafür gegeben.Zum derzeit diskutierten elften EU-Sanktionspaket gegen Russland erklärte von der Leyen auf ihrer jetzigen Reise, man werde den Druck auf das Land weiter erhöhen. Jetzt gehe es insbesondere um die strikte Umsetzung der Sanktionen sowie um Maßnahmen dagegen, diese zu umgehen. "Wir sind entschlossen, bestehende Lücken zu schließen. Daran sollte niemand zweifeln", sagte die EU-Kommissionspräsidentin.Generalinspekteur: Unterstützung der Ukraine "an vorderer Stelle"6.23 Uhr: Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, gibt der weiteren militärischen Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung gegen die russischen Angreifer Priorität."Der Kampf auf Leben und Tod rechtfertigt Einschränkungen in Ausbildung und Materialverfügbarkeit bei uns. Die Unterstützung der tapferen ukrainischen Streitkräfte im Kampf gegen den russischen Aggressor steht für uns an vorderer Stelle", sagte der ranghöchste deutsche Soldat der Deutschen Presse-Agentur nach einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Der General bekräftigte: "Die Ukraine kämpft für uns alle."Breuer war in der vergangenen Woche in der Ukraine und traf Armeechef Walerij Saluschnyj und den ukrainischen Verteidigungsminister Olexij Resnikow. Resnikow dankte laut Mitteilung für die bisher erhaltenen Waffen aus Deutschland, unter denen moderne Flugabwehrsysteme, Panzerhaubitzen und der Kampfpanzer Leopard 2 sind.Russische Angriffswelle auf Kiew05.12 Uhr: Eine erneute russische Angriffsserie aus der Luft auf die Hauptstadt ist nach Angaben der Kiewer Militärverwaltung in der Nacht durch die Luftabwehrsysteme vereitelt worden. "Die Luftabwehrsysteme arbeiten in den Außenbezirken von Kiew", teilt die Verwaltung über die Nachrichten-App Telegram mit. Russland hatte bereits tags zuvor Kiew mit einem Drohnenschwarm angegriffen.EU-Botschafter äußert sich zu ukrainisch-chinesischem Treffen4.48 Uhr: Der Botschafter der Europäischen Union in China wertet es als einen sehr positiven Schritt, dass der chinesische Präsident Xi Jinping mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen hat. "Wir würden uns wünschen, dass China weitergeht und mehr dazu beiträgt, einen gerechten Frieden zu erreichen, der den Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine beinhaltet", sagt Jorge Toledo Albiñana in Peking.Prigoschin: Heute nur 130 Meter vorgerückt4.05 Uhr: Die Truppen der russischen Söldnertruppe Wagner können nach den Worten ihres Chefs Jewgeni Prigoschin im schwer umkämpften Bachmut nur langsam weiter vorstoßen. "Heute sind die Gruppen maximal 130 Meter vorgerückt ... Es finden heftige Kämpfe statt, aber die Gruppen rücken weiter vor", sagt Prigoschin in einer Audiobotschaft in den sozialen Medien. Bislang sei aber noch keine Munition aus Moskau eingetroffen. "Vorläufigen Angaben zufolge bekommen wir allmählich Munition. Wir haben sie (noch) nicht in der Praxis gesehen."UN: Russland inspiziert keine Getreideschiffe mehr1.44 Uhr: Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) sind am Sonntag und Montag keine ankommenden Schiffe im Rahmen des Getreideabkommens von Russland inspiziert worden. Die Regierung in Moskau droht mit einer Aufkündigung des Deals zum 18. Mai, da sie ihre eigenen Getreide- und Düngemittelausfuhren behindert sieht.Montag, 8. MaiRussischer Besatzungschef: Regen verzögert ukrainische Offensive21.52 Uhr: Neue Regenfälle haben nach Angaben der russischen Besatzungsbehörden in der Südukraine den Beginn der erwarteten Offensive Kiews verzögert. "Wieder hat instabiles feuchtes Wetter Einzug gehalten. Der Boden muss zehn bis zwölf Zentimeter durchgetrocknet sein, damit die Technik darüberrollen kann", sagte am Montag der Verwaltungschef des von Moskau kontrollierten Teils von Saporischschja, Jewgeni Balizki, im russischen Fernsehen. Trotzdem könne die Gegenoffensive "jeden Moment beginnen", warnte er.Am vergangenen Freitag startete die russische Verwaltung die Evakuierung der frontnahen Ortschaften im Gebiet Saporischschja. Davon betroffen ist auch die Stadt Enerhodar, in der sich das Atomkraftwerk Saporischschja befindet. Balizki sprach von einer zeitweisen Umsiedlung der Bewohner zur Sicherheit der Bevölkerung. "Wenn wir die Faschisten zurücktreiben an die deutschen Grenzen, dann können die Menschen auf ihren heimatlichen Boden zurückkehren", sagte er. Die russische Propaganda stellt ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine oft als Abwehr einer faschistischen Bedrohung dar.Russland will Militärpräsenz in Kirgistan ausbauen21.51 Uhr: Russland will nach eigenen Angaben seine Militäranlagen in Kirgisistan ausbauen. Die Staatsoberhäupter beider Länder hätten die Wichtigkeit "der Stärkung der kirgisischen Streitkräfte und des Ausbaus russischer Militäreinrichtungen auf kirgisischem Gebiet" betont, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung des Kreml nach Gesprächen zwischen dem kirgisischen Präsidenten Sadir Dschaparow und Russlands Staatschef Wladimir Putin in Moskau.Beide Länder planten, ihre "militärische und technische Zusammenarbeit" sowie ihre wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu vertiefen, um "eine neue Stufe der Integration" zu erreichen.In der ehemaligen Sowjetrepublik Kirgisistan mit fast sieben Millionen mehrheitlich muslimischen Einwohnern unterhält Russland eine Militärbasis, die unter anderem einen Flugplatz und eine Marineeinrichtung am Gebirgssee Issyk-Kul beherbergt. Russland und Kirgistan sind militärische Bündnispartner in der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS). Der von Moskau geführten Militärallianz gehören zudem weitere ehemalige Sowjetrepubliken an.Lässt Putin den Krieg jetzt weiter eskalieren?20.45 Uhr: Am 9. Mai feiert Russland den "Tag des Sieges" über Nazideutschland. Im Zuge der großen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau wird eine Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin erwartet. Der wichtigste nicht-religiöse Feiertag in Russland wird dabei in diesem Jahr von dem Drohnenangriff auf den Kreml überschattet. Umso mehr dürfte Putin Stärke demonstrieren wollen. Hier lesen Sie mehr zur Bedeutung des morgigen Tages und der Rede Putins für den Ukraine-Krieg.Lukaschenko zu unangekündigtem Besuch in Russland eingetroffen20.06 Uhr: Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist einen Tag vor einer geplanten großen Militärparade in Moskau zu einem unangekündigten Besuch in Russland eingetroffen. Auf einem Video, das die belarussische staatliche Nachrichtenagentur Belta am Montag veröffentlichte, war zu sehen, wie der 68-Jährige am Moskauer Flughafen von Russlands Vizeregierungschef Denis Manturow in Empfang genommen wurde.Gewöhnlich nimmt Lukaschenko nicht an der Militärparade zum Tag des Sieges über Hitlerdeutschland in Moskau teil, weil er gleichzeitig in Minsk die Feierlichkeiten im eigenen Land leitet. Vor Lukaschenko haben bereits die Staatschefs der Ex-Sowjetrepubliken Armenien, Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan kurzfristig ihr Kommen zugesagt. Schon vorher bekannt war die Teilnahme von Kirgistans Präsident Sadyr Schaparow.Selenskyj schafft sowjetischen "Tag des Sieges" ab19.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will den 9. Mai – den Russland als "Tag des Sieges" über Nazi-Deutschland feiert – zum Europatag umändern lassen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf legte er dem Parlament am Montag vor. Die bedingungslose Kapitulation Nazi-Deutschlands trat am 8. Mai 1945 um 23.01 Uhr in Kraft, was in Moskau bereits der 9. Mai war. "Ab morgen, dem 9. Mai, werden wir jedes Jahr unserer historischen Einheit gedenken – der Einheit aller Europäer, die den Nazismus vernichtet haben (...). Die Einheit, die den Frieden näher bringt", schrieb Selenskyj auf Twitter.Als ein Zeichen der weiteren Annäherung an Europa will Selenskyj zudem den 8. Mai zum offiziellen Feiertag in der Ukraine machen. "Wir werden niemals den Beitrag des ukrainischen Volkes zum Sieg über den Nationalsozialismus vergessen", schrieb er dazu. "Wie wir damals gemeinsam das Böse vernichtet haben, so vernichten wir jetzt gemeinsam ein ähnliches Übel", sagte er in Anspielung auf den anhaltenden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Leider ist das Böse zurückgekehrt. Obwohl es jetzt ein anderer Aggressor ist, ist das Ziel dasselbe – Versklavung oder Zerstörung."Die Anastasia-Bewegung in Deutschland: Putins braune Bauern19.22 Uhr: Die Anastasia-Bewegung breitet sich in Deutschland aus. Hinter einer harmlos anmutenden Öko-Fassade versteckt sich rechtsextremes Gedankengut – und die Verehrung von Wladimir Putin. Hier lesen Sie mehr dazu.Russische Rakete zerstört Lagerhaus des ukrainischen Roten Kreuzes18.30 Uhr: Durch einen russischen Raketenangriff ist in der südukrainischen Hafenstadt Odessa ein Lagerhaus des ukrainischen Roten Kreuzes zerstört worden. "Das Feuer vernichtete alle humanitären Hilfsgüter, die sich im Lager befanden", teilte die Organisation am Montag mit. Aufgrund dessen seien mehrere Projekte gestoppt worden. Der Brand habe eine Fläche von 1.000 Quadratmetern erfasst. Beim Raketenangriff auf das Lager einer Lebensmittelfirma sind der Staatsanwaltschaft zufolge ein Mensch getötet und drei verletzt worden.Am Sonntag sei außerdem ein mobiles Hospital des Roten Kreuzes im Gebiet Mykolajiw durch einen russischen Raketenangriff beschädigt worden. Dabei sei jedoch niemand verletzt oder getötet worden. Die Organisation stufte beide Angriffe als Kriegsverbrechen ein.Nato erhöht nach Beinahe-Zusammenstoß Einsatzbereitschaft der Luftwaffe18 Uhr: Die Nato-Luftwaffen erhöhen ihre Einsatzbereitschaft nach einem Beinahe-Zusammenstoß zwischen einem russischen Kampfjet und einem polnischen Flugzeug, das für die europäische Grenzschutz-Behörde Frontex auf Patrouillen-Flug war. Zu dem Vorfall sei es über dem Schwarzen Meer in der Nähe von Rumänien gekommen, sagte ein hochrangiger Nato-Mitarbeiter.Melnyk beklagt mangelndes Gedenken an ukrainische Weltkriegsopfer14.05 Uhr: Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk hat Deutschland zum 78. Jahrestag der Kapitulation der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eine ungenügende Würdigung ukrainischer Opfer vorgeworfen. "In den Schullehrbüchern in Deutschland über diese Kriegsjahre taucht das Wort Ukraine kaum auf", sagte Melnyk, der früher Botschafter in Deutschland war, am Montag im ukrainischen Fernsehen.Im Zweiten Weltkrieg seien zehn Millionen Ukrainer ums Leben gekommen, doch in Deutschland wisse "beinahe niemand" von diesen Opfern, fügte er hinzu. Der 47-Jährige forderte einen gesonderten Gedenkkomplex für ukrainische Opfer im Berliner Stadtzentrum.In der Ukraine wird immer wieder beklagt, dass in Bezug auf die sowjetischen Opfer des Zweiten Weltkriegs der Fokus oft auf Russland liege. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach zuletzt von acht Millionen ukrainischen Toten in den Jahren 1939 bis 1945.Stromnetze in fünf Regionen beschädigt13.23 Uhr: Russlands jüngste Angriffe haben laut dem ukrainischen Netzbetreiber Ukrenergo Stromnetze in fünf Regionen beschädigt. Dies gelte für Donezk, Charkiw, Cherson, Sumy und Tschernihiw, teilt das Unternehmen mit. "Die nächtlichen Drohnenattacken haben aber nicht die Hauptinfrastruktur für Energie beschädigt."Durch russische Angriffe kommt es in der Ukraine seit Monaten immer wieder zu Strom- und Heizungsausfällen. Doch schnelle Reparaturarbeiten auch mit Ersatzteilen von Verbündeten haben es der Ukraine ermöglicht, die Energieversorgung wiederherzustellen. Zusammen mit guten Bedingungen für Wasser-, Solar- und Windkraftwerke könne nun der Strombedarf vollständig gedeckt werden, so Ukrenergo.EU-Kommission schlägt neue Sanktionen gegen Russland vor13.21 Uhr: Die EU-Kommission hat ein neues Sanktionspaket gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs vorgeschlagen. Mit den neuen Maßnahmen soll die Umgehung bestehender Sanktionen eingedämmt werden, wie Kommissionssprecher Eric Mamer am Montag mitteilte. "Ziel ist es zu verhindern, dass für den Export nach Russland verbotene Güter einen Weg in den russischen Militärkomplex finden", sagte er.Das von der Kommission vorgeschlagene Sanktionspaket ist das insgesamt elfte seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Wie aus einem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Dokument hervorgeht, sollen erstmals auch Firmen aus China und Hongkong von den Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs betroffen sein. Den acht genannten Firmen wird der Export problematischer Güter nach Russland vorgeworfen.Von der Leyen reist am Dienstag nach Kiew13.06 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird am Dienstag nach Kiew reisen. Dort treffe sie mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammen, teilt die Brüsseler Behörde mit. Der Besuch am Europatag bekräftige "die unerschütterliche Unterstützung der EU für das Land".Der Europatag wird jährlich zum Jahrestag der "Schuman-Erklärung" begangen. Darin schlug am 9. Mai 1950 der damalige französische Außenminister Robert Schuman seine Idee für eine neue Form der politischen Zusammenarbeit in Europa vor, die einen neuen Krieg undenkbar machen sollte. Schumans Vorschlag gilt im weiteren Sinne als Geburtsstunde der Europäischen Union (EU). Die Ukraine hat im vergangenen Jahr den EU-Kandidatenstatus erhalten. Wann Beitrittsverhandlungen beginnen, ist noch unklar.Diese Waffe könnte der Ukraine Probleme bereiten11.41 Uhr: Im Ukraine-Krieg soll Russland angeblich Gleitbomben benutzen. Sie hätten einen entscheidenden Vorteil. Mehr dazu lesen Sie hier.Lage in Saporischschja spitzt sich zu11.40 Uhr: Die Lage am besetzten Atomkraftwerk Saporischschja spitzt sich zu. Russland hat offenbar Bewohner evakuiert und Sandsäcke auf den Dächern einiger Reaktoren platziert. Mehr dazu lesen Sie hier.Hat die Ukraine wirklich Putins Mythos zerstört?11.37 Uhr: Ist der Ukraine tatsächlich gelungen, was die meisten Militärexperten für unmöglich hielten? Jetzt glaubt wohl auch das amerikanische Verteidigungsministerium, dass die Ukraine eine russische Kinschal abgeschossen haben könnte. Mehr dazu lesen Sie hier.Russland rekrutiert angeblich Arbeitsmigranten für die Front10.55 Uhr: Russland versucht offenbar, Arbeitsmigranten aus Zentralasien für den Krieg in der Ukraine zu rekrutieren. Sie soll Geld und ein Visum erwarten. Hier lesen Sie mehr dazu.Selenskyj: Russland wird verlieren wie Nazi-Deutschland10.53 Uhr: Am 78. Jahrestag der Kapitulation Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine ähnliche Niederlage für Russland im Krieg gegen sein Land prognostiziert. "Und all das alte Übel, welches das moderne Russland zurückbringt, wird genauso zerschlagen werden, wie der Nationalsozialismus zerschlagen wurde", sagte Selenskyj in einer Rede am Montag. "Wir wissen bisher das Datum unseres Sieges noch nicht, doch wir wissen, dass dies ein Fest für die ganze Ukraine, für ganz Europa, für die gesamte freie Welt sein wird."Zugleich legte Selenskyj einen Gesetzentwurf vor, der die Verlegung des Gedenkens an die deutsche Kapitulation auf den 8. Mai offiziell machen soll. Damit grenzt die Ukraine sich von der sowjetischen Tradition ab – und von Kriegsgegner Russland, wo der "Tag des Sieges" erst am 9. Mai gefeiert wird. Die Ukraine solle künftig gemeinsam mit der "freien Welt" der Opfer des Zweiten Weltkrieges gedenken, sagte Selenskyj. Er erinnerte auch an die acht Millionen Ukrainer, die in den Jahren 1939 bis 1945 getötet wurden. Zugleich unterzeichnete er ein Dekret, dem zufolge in Zukunft am 9. Mai in der Ukraine – wie auch in der Europäischen Union – der Europatag begangen werden soll.Die Wehrmacht hatte nach dem von Deutschland begonnenen Weltkrieg am 8. Mai 1945 gegenüber den Alliierten Sowjetunion, USA, Großbritannien und Frankreich kapituliert. Weil die nächtliche Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde nach Moskauer Zeit auf den 9. Mai fiel, wird in Russland und vielen anderen postsowjetischen Staaten der Tag des Sieges traditionell an diesem Tag begangen.Masala: Russen versuchen bis zum 9. Mai Bachmut zu erobern10.50 Uhr: Der Politikwissenschaftler und Militärexperte Carlo Masala hält es für denkbar, dass Russland bis zu den Feierlichkeiten des 9. Mai die ukrainische Stadt Bachmut einnehmen will: "Bachmut ist von hohem symbolischen Wert. Von daher kann ich mir schon vorstellen, dass man versuchen wird, Bachmut bis morgen einzunehmen", sagte Masala dem Nachrichtensender Welt. Auf der anderen Seite sei den Ukrainern diese Bedeutung auch bewusst, wodurch die Truppen eine Eroberung zum jetzigen Zeitpunkt wohl verhindern wollen.In Moskau laufen derzeit die Vorbereitungen für eine Militärparade, mit der am Dienstag der Sieg der Roten Armee über Nazi-Deutschland 1945 gefeiert werden soll.Die jüngst vermehrt stattfindenden russischen Angriffe mit Raketen und Drohnen sind aus Sicht des Politikwissenschaftlers ein Versuch, die Munitionsbestände der ukrainischen Luftverteidigung zu schwächen. Denn aktuell sei unklar, wie viel Munition die Ukraine noch besitze.Masala warnte vor zu großen Erwartungen für die Offensive der Ukraine. Ein ähnlich schneller Erfolg wie bei der Gegenoffensive im vergangenen Jahr sei unwahrscheinlich, da sich Russland lange auf den Angriff vorbereiten konnte. Stattdessen werde der Angriff wohl langsamer und an mehreren Punkten gleichzeitig erfolgen: "Wir sollten uns darauf einstellen, dass diese Offensive in ihrer Durchführung durchaus Wochen, wenn nicht gar Monate dauern wird."Ukraine: Russische Angriffswelle im Vorfeld des 9. Mai4 Uhr: Russland hat ukrainischen Angaben zufolge am frühen Montag groß angelegte Luftangriffe auf Kiew und die gesamte Ukraine geführt. Stundenlang ertönte Luftalarm in etwa zwei Dritteln des Landes. In der Region Cherson und in der Region Saporischschja waren laut Medienberichten Explosionen zu hören, in Odessa geriet laut offiziellen Angaben ein Lebensmittellager nach russischem Beschuss in Brand.Im umkämpften Bachmut verschärfte Russland sein Vorgehen an der Front. Die russische Söldnertruppe Wagner hatte zuvor ihren angedrohten Rückzug aus der Stadt aufgegeben. Acht weitere Orte in der Region Sumy im Nordosten standen nach Militärangaben ebenfalls unter verstärktem russischen Beschuss.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine finden Sie hier.