Diese Lackierung ist die beste fürs Auto – Metallic, Uni oder Perleffekt?
Die meisten Autolacke gibt es nur gegen einen hohen Aufpreis. Doch für welche Farbe lohnt sich das Geld? Und welche Nachteile kauft man sich ein? Blau kostet 810 Euro, Rot sogar 960 Euro: Wer einen neuen VW Golf kauft, muss viel Extrageld für seine Wunschfarbe ausgeben. Oder man wählt eben "Uranograu" – der Unilack ist die einzige Golf-Farbe ohne Aufpreis. Warum sind einige Autolacke so viel teurer als andere? Und welche Vorteile bekommt man dafür? Warum sind Autos überhaupt lackiert? In erster Linie hat der Lack eine Schutzfunktion. Jeder Autolack besteht aus verschiedenen Schichten, die beispielsweise vor Rost oder vor bestimmten Folgen der Lichteinstrahlung schützen. Korrosionsschutz: Der Lack bildet eine Schutzschicht auf der Karosserie, die das Metall vor Feuchtigkeit, Salz, Rost und anderen korrosiven Substanzen schützt. Schutz vor UV-Strahlung: Obere Lackschichten schützen vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung. Sie kann den Lack und das darunter liegende Metall verblassen lassen, ausbleichen und beschädigen. Leichtere Reinigung: Eine glatte Lackoberfläche erleichtert das Putzen, da Schmutz, Staub und Schmutzpartikel weniger haften bleiben und leichter entfernt werden können. Natürlich lässt ein guter Lack das Auto auch viel besser aussehen. Ein strahlender und glänzender Oldtimer beispielsweise macht einen viel besseren Eindruck als eine Rostlaube mit stumpfem Lack. Und welches dieser beiden Autos wird wohl beim Verkauf mehr Geld einbringen? Ein guter Lack dient auch dem Werterhalt. Etwas Geld und Pflege zu investieren, kann sich langfristig auszahlen. Denn die verschiedenen Lacke haben auch ganz unterschiedliche Fähigkeiten – die sich ihre Hersteller auch gut bezahlen lassen.. Hier sind ihre Eigenschaften im Überblick. Metalliclack: Das sind die Stärken und Schwächen Metalliclacke zeichnen sich durch eine glänzende Oberfläche aus, die durch feine Metallpartikel im Lack entsteht. Sie verleihen einen brillanten Effekt und lassen das Auto je nach Lichteinfall und Blickwinkel in verschiedenen Nuancen erstrahlen. Außerdem ist Metalliclack oft widerstandsfähiger gegen Kratzer und kleinere Beschädigungen, was dem langfristigen Werterhalt zugutekommt. Perleffektlack: Das sind die Stärken und Schwächen Perleffektlacke haben oft einen weicheren Glanz und wirken durch die zugesetzten Partikel sehr farbig. Zum Teil werden Effektpigmente wie Glimmer oder künstliche Effektgeber verwendet. Beispielsweise können andersfarbige Partikel dazu führen, dass der Lack je nach Lichteinfall farblich changiert. Perleffektlacke sind sehr auffällig, kosten aber auch häufig einen hohen Aufpreis. Unilack: Das sind die Stärken und Schwächen Auf der anderen Seite steht der Unilack, eine einfarbige Lackierung ohne Metallpartikel. Diese Lackvariante bietet einen gleichmäßigen Farbton und eine glatte, klassische Oberfläche. Unilack ermöglicht eine breite Farbpalette und ist in der Regel etwas kostengünstiger als Metalliclack. Außerdem lassen sich kleinere Beschädigungen oder Kratzer leichter ausbessern. Mattlack: Das sind die Stärken und Schwächen Der Name sagt es schon: Mattlack erzeugt eine matte Oberfläche auf dem Auto. Dazu wird über der Farblackschicht ein Klarlack aufgetragen, dem ein Mattierungszusatz auf Silikatbasis zugesetzt wird. Dadurch streuen Mattlacke das Licht diffus und absorbieren es, anstatt es zu reflektieren. Das Ergebnis ist eine seidenmatte, glanzlose und blendfreie Oberfläche. In den vergangenen Jahren waren Mattlacke besonders für teure Sportwagen und SUV sehr gefragt. Inzwischen klingt der Trend aber wieder ab. Wie wählt man den passenden Lack? Prospekt und Konfiguratoren im Internet mögen zwar alle Lackierungen zeigen. Am besten ist aber der Besuch im Autohaus. Denn im Original wirkt eine Farbe anders als auf Fotos. Und wenn das Auto nicht in der Wunschfarbe beim Händler steht, hat er zumindest ein Lackmuster zur Hand.