News zum Ukraine-Krieg | Russland: Angriff auf Druschba-Pipeline abgewehrt
Tag 479 seit Kriegsbeginn: Nach eigenen Angaben hat Russland einen ukrainischen Angriff auf die Druschba-Ölpipeline abgewehrt. Selenskyj fordert russischen Anzug vor Verhandlungen. Alle Infos im Newsblog.Vier Tote bei russischem Angriff in Charkiw13.39 Uhr: Vier Menschen sind nach ukrainischen Angaben bei einem russischen Raketenangriff in der Region Charkiw getötet worden. Bei den Opfern handle es sich um Zivilisten, teilt Gouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Sie seien in einem Auto auf dem Weg in das vom russischen Militär unter Beschuss genommene grenznahe Dorf Hurjiw Kosatschok gewesen. Das Fahrzeug sei von einer Panzerabwehrrakete getroffen worden. Die vier Insassen seien auf der Stelle tot gewesen. Die Region Charkiw liegt im Osten der Ukraine.London: Russland hat Vorteil in Luftraum über Südukraine11.14 Uhr: Russland hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste im Luftraum über dem Süden der Ukraine einen Vorteil erlangt. Das geht aus dem neuesten Tagesbericht zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London von Samstag hervor. Insbesondere bei Kampfhubschraubern, die Geschosse mit großer Reichweite gegen Ziele am Boden einsetzen könnten, seien die Russen derzeit im "ständigen Wettbewerb von Maßnahmen und Gegenmaßnahmen" überlegen. Weiter heißt es in dem Bericht: "Seit dem Start der ukrainischen Gegenoffensive in der Südukraine hat Russland seine Kampfhubschrauber-Kräfte in der Region verstärkt." Auf Bildern sei zu erkennen, dass mehr als 20 zusätzliche Hubschrauber am Flughafen Berdjansk stationiert worden seien, etwa 100 Kilometer hinter der Front.Russland: Angriff auf Druschba-Pipeline abgewehrt10.50 Uhr: Die russische Luftverteidigung hat nach Behördenangaben in der Nacht einen ukrainischen Angriff auf die Druschba-Ölpipeline abgewehrt. Drei ukrainische Militärdrohnen seien zerstört worden, teilt der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden russischen Oblast Brjansk mit. Der Angriff habe einer Pumpstation gegolten.Berichte: Nato kann sich nicht auf Stoltenberg-Nachfolger einigen0.55 Uhr: Jens Stoltenberg bleibt voraussichtlich ein weiteres Jahr Nato-Generalsekretär. Das sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen Reuters. Stoltenberg ist seit neun Jahren im Amt und soll eigentlich im September zurücktreten. Der Norweger genieße eine breite Unterstützung in dem westlichen Militärbündnis und sei ein erfolgreicher Nato-Chef, sagte ein anonym bleiben wollender Informant."Die Administration (von Präsident Joe Biden) hat sich mit dem Gedanken angefreundet, dass Stoltenberg ein weiteres Jahr im Amt bleibt", sagte ein hochrangiger Mitarbeiter der US-Regierung, der ebenfalls anonym bleiben wollte. "Es sieht nicht so aus, als gäbe es im Moment einen Konsens innerhalb der Allianz über seine Nachfolge." Biden sei der Ansicht, dass Stoltenberg in einer schwierigen Zeit hervorragende Arbeit geleistet habe.Selenskyj: Keine Verhandlungen vor russischem Truppenabzug0.04 Uhr: Nach einem Treffen mit einer Delegation aus Vertretern verschiedener afrikanischer Länder hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Verhandlungen mit Moskau vor einem russischen Truppenabzug erneut eine Absage erteilt. "Irgendwelche Gespräche mit Russland zuzulassen, solange der Besatzer auf unserem Boden ist, bedeutet den Krieg, den Schmerz und das Leiden einzufrieren", sagte Selenskyj am Freitag auf einer Pressekonferenz in Kiew laut Agentur Interfax-Ukraine. Sein Land benötige einen realen Frieden und dabei "einen realen Abzug der russischen Truppen von unserem ganzen unabhängigen Boden".Ukraine rückt nach eigenen Angaben im Süden vor23.10 Uhr: Die Ukraine legt offenbar einen Fokus ihrer Offensive auf die Gegend um Mariupol. Dort soll sich derzeit nach Angaben der stellvertretenden Verteidigungsministerin Hanna Maliar das Zentrum der Kämpfe befinden. Die ukrainischen Truppen würden dort die russischen Einheiten Stück für Stück zurückdrängen, berichtet der britische "The Guardian" und beruft sich auf ihre Aussagen. Damit seien Aktivitäten von Bachmut weiter in Richtung Süden verlegt worden – zu den Küstenorten Mariupol und Berdiansk. Während im Osten der Ukraine Russland versuche, mit massiven Kräften die ukrainischen Angriffe zu stoppen, gäbe es für Kiew im Süden in allen Richtungen Fortschritte, sagte Maliar. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in seiner abendlichen Videoansprache davon gesprochen, dass jeder Meter, den ukrainische Streitkräfte zurückeroberten, von größter Bedeutung sei: "Das Wichtigste ist unser Vormarsch.""Scheiß drauf!" – Putin verliert in St. Petersburg die Fassung21.36 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg mit Äußerungen zur nuklearen Rüstungskontrolle für Aufsehen gesorgt. "Wir haben mehr solcher Waffen als die Nato-Länder", sagte Putin bei seinem Auftritt in der russischen Ostsee-Metropole am Freitag. "Sie wissen das und drängen uns die ganze Zeit dazu, dass wir Gespräche über Reduzierungen anfangen", meinte der Kremlchef weiter – und fügte dann hinzu: "Scheiß drauf, verstehen Sie, wie man bei uns im Volk sagt." Lesen Sie hier mehr zu Putins Ausfall in St. Petersburg.Afrikanische Delegation sucht bei Kiew-Besuch im Bunker Schutz18.27 Uhr: Beim Besuch einer afrikanischen Delegation in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist es verstärkt zu Angriffen gekommen. Die Besucher aus mehrere afrikanischen Staaten, darunter der Präsident Südafrikas Cyril Ramaphosa (siehe Eintrag von 11.45 Uhr), hätten in Reaktion auf den Beschuss eilig ein Hotel und dessen Schutzbunker aufgesucht, berichtet ein Reuters-Korrespondent am Freitag.Die ukrainische Luftwaffe teilte später mit, sie habe sechs ballistische "Kinzhal"-Raketen, sechs Marschflugkörper und zwei Drohnen abgeschossen. Die Angaben können nicht überprüft werden. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba schrieb zu dem Vorfall am Freitag auf Twitter: "Die russischen Raketen sind eine Botschaft an Afrika: Russland will mehr Krieg, keinen Frieden."Nato will Pipelines und Datenkabel im Meer stärker überwachen17.06 Uhr: Die Nato will aus Sorge vor russischen Angriffen den Schutz von Pipelines und Datenkabeln in den Meeren verbessern. Die Verteidigungsminister der Mitgliedstaaten billigten am Freitag bei einem Treffen in Brüssel Pläne für ein "Maritimes Zentrum für die Sicherheit kritischer Unterwasser-Infrastruktur", wie Generalsekretär Jens Stoltenberg mitteilte. Es soll beim Marinehauptquartier der Nato in Northwood bei London aufgebaut werden und unter anderem ein neues Überwachungssystem schaffen. Es wird sowohl für Teile des Atlantiks, als auch für Gebiete in der Nordsee, der Ostsee, des Mittelmeers und des Schwarzen Meeres zuständig sein.Hintergrund der Pläne sind nach Angaben des früheren deutschen Drei-Sterne-Generals Hans-Werner Wiermann Informationen darüber, dass russische Schiffe kritische Infrastruktur im Bündnisgebiet kartiert haben. Er äußerte die Sorge, dass Russland Unterwasserkabel angreifen könnte, um das öffentliche Leben lahm zu legen. Wann das neue Team einsatzbereit sein soll und wie groß es werden wird, sagte Wiermann nicht. Er betonte allerdings, dass nun sofort die Vorbereitungen für den Aufbau beginnen sollen.Putin beschimpft Selenskyj: "Schande für das jüdische Volk"16.12 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg beschimpft. "Ich habe viele jüdische Freunde, seit meiner Kindheit. Sie sagen: 'Selenskyj ist kein Jude. Das ist eine Schande für das jüdische Volk'", sagte Putin am Freitag in der russischen Ostsee-Metropole St. Petersburg. Aus dem Publikum, wo unter anderem viele kremltreue Politiker sowie die Chefs mehrerer völkerrechtswidrig annektierter ukrainischer Gebiete saßen, erntete er für diese Aussage Beifall.Moskau rechtfertigt seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland immer wieder mit der Propaganda-Behauptung, man müsse die Ukraine von angeblichen "Neonazis" befreien. Solche Aussagen sorgen international auch deshalb für großes Entsetzen, weil Selenskyj jüdischer Abstammung ist. Außerdem sind unter den vielen Tausend Opfern russischer Angriffe in der Ukraine nachgewiesenermaßen auch mehrfach Holocaust-Überlebende gewesen. Angesichts von schlimmsten Gräueltaten wie der Ermordung Hunderter Zivilisten in Butscha ist darüber hinaus immer wieder von einem russischen "Genozid" am ukrainischen Volk die Rede.Putin-Berater nennt konkrete Ziele für einen Atomschlag15.09 Uhr: Er gilt als einflussreicher Berater Wladimir Putins: Sergej Karaganow. Nun hat er sich für eine nukleare Eskalation ausgesprochen – und nennt konkrete Angriffsziele. Mehr dazu lesen Sie hier.Putin: Russland muss Rüstungsausgaben erhöhen14.50 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin kündigt eine Erhöhung der Rüstungsinvestitionen an. Die Ausgaben für Verteidigung müssten gesteigert werden, um Russlands Sicherheit zu stärken, sagt Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Zudem werde Russland die Abhängigkeit von den Öl- und Gas-Einnahmen reduzieren. Die öffentlichen Finanzen seien insgesamt ausgeglichen.Der Führung in Moskau machen sinkende Einnahmen im Energiebereich zu schaffen, unter anderem, weil der Westen wegen des Ukraine-Kriegs Sanktionen auf russische Öl- und Gasexporte verhängt hat.Pavel rudert bei Forderung nach Überwachung von Russen zurück14.24 Uhr: Der tschechische Präsident Petr Pavel ist bei seiner Forderung nach einer Überwachung im Westen lebender Russen zurückgerudert und auch von seinem Vergleich mit in den USA lebenden Japanern während des Zweiten Weltkriegs abgerückt. Pavel habe mit dem Vergleich keineswegs eine "Internierung oder Verfolgung" russischer Staatsbürger gemeint, sagte seine Sprecherin Marketa Rehakova am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.Der Präsident habe das Beispiel nur angeführt, um zu zeigen, dass "restriktive Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bürgern eines feindlichen Staates nichts Neues sind und in der Vergangenheit bereits angewandt wurden, sogar noch viel strenger", betonte die Sprecherin. Tatsächlich hatten die USA zwischen 1942 und 1945 mehr als 125.000 Menschen japanischer Abstammung in Internierungslager gesperrt.Pavel hatte am Donnerstag dem US-finanzierten Radio Free Europe/Radio Liberty (RFERL) gesagt, dass die in westlichen Ländern lebenden Russen angesichts des "aggressiven Krieges" Moskaus in der Ukraine auch von den Sicherheitsdiensten genau überwacht werden sollten. "Das ist der Preis des Krieges", sagte Pavel und verwies auf die japanische Diaspora in den USA, die nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Jahr 1941 "ebenfalls einem strengen Überwachungsregime unterworfen wurde".Putin kritisiert Umgang mit Kohlekraftwerken in Europa14.21 Uhr: Russlands Machthaber Wladimir Putin hat sich bei einem Lob der eigenen Klimapolitik einen Seitenhieb auf Europa wegen der Wiederinbetriebnahme von Kohlekraftwerken erlaubt. "Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten erfüllen wir alle auf uns genommenen Verpflichtungen in dieser Sphäre. Sogar vorzeitig", sagte der Kremlchef der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Freitag bei einem Rundgang auf dem St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum. So hätten einige Staaten trotz anderslautender Deklarationen ihre Stromgewinnung aus Kohle zuletzt verstärkt.Mehrere europäische Staaten, darunter auch Deutschland, haben im vergangenen Jahr wieder Kohlekraftwerke in Betrieb genommen. Hintergrund ist die Energiekrise ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Zuge dessen hat Russland die Gaslieferungen nach Europa etwa durch die Pipeline Nord Stream 1 zunächst gedrosselt und dann ganz eingestellt. Im Herbst 2022 wurden bei einer Explosion beide Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 beschädigt.Putin-Berater: Russland steigt nicht aus Getreidedeal aus13.43 Uhr: Russland wird sich nach Angaben eines Präsidentenberaters nicht vorzeitig aus dem Getreideabkommen zurückziehen. Es sei unwahrscheinlich, dass Russland vor dem 17. Juli aussteige, sagt Juri Uschakow Staatsmedien zufolge. Zugleich bekräftigen Regierungsvertreter, es gebe keinen Grund, das Abkommen zu den gegebenen Bedingungen zu verlängern. Wie könne etwas verlängert werden, was nicht funktioniere, zitiert die Agentur Interfax den russischen Außenminister Sergej Lawrow.Tote und Verletzte nach Beschuss auf südukrainisches Flutgebiet13.07 Uhr: In der überfluteten südukrainischen Region Cherson sind laut Behördenangaben vier Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Zwei weitere Personen - Rentnerinnen im Alter von 69 und 86 Jahren - seien verletzt worden, teilte die ukrainische Militärverwaltung von Cherson am Freitag auf Telegram mit. Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms am 6. Juni ist die gesamte umkämpfte Region von massiver Überschwemmung betroffen.Bereits am Donnerstag hatte der Chef der Militärverwaltung, Olexander Prokudin, auf Telegram fortlaufende russische Angriffe auf die ukrainisch kontrollierten Flutgebiete beklagt. Die Rettungsaktionen liefen seit dem ersten Tag unter anhaltendem russischen Beschuss, so Prokudin. Am Mittwochabend wurden zwei freiwillige Retter - darunter ein ausländischer Helfer - durch russisches Artilleriefeuer verletzt. Die ukrainische Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen.Raketenangriff auf Kiew bei Besuch afrikanischer Mission11.45 Uhr: Während des Besuchs einer Vermittlungsmission afrikanischer Staats- und Regierungschefs ist die ukrainische Hauptstadt Kiew am Freitag wieder von Russland mit Raketen angegriffen worden. "Explosion in der Hauptstadt im Stadtbezirk Podil", teilte Bürgermeister Vitali Klitschko im Messengerdienst Telegram mit. Nähere Angaben zu Schäden und möglichen Opfern machte er nicht. Der ukrainischen Armee zufolge wurden ballistische Raketen auf Kiew abgefeuert. Im ganzen Land gab es Luftalarm.Die Delegation unter Leitung des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa war am Vormittag mit dem Zug aus Polen in Kiew eingetroffen. Ramaphosa wird von den Staatschefs aus dem Senegal, Sambia und den Komoren begleitet. Für Ägypten nimmt Ministerpräsident Mustafa Madbuli teil. Ugandas Präsident Yoweri Museveni lässt sich wegen einer Covid-Infektion von einem früheren Ministerpräsidenten vertreten. Für die Republik Kongo nimmt entgegen früherer Angaben nur der Stabschef des Präsidenten teil. Viele afrikanische Staaten leiden infolge des seit bald 16 Monaten dauernden Kriegs unter Problemen bei der Versorgung mit Getreide.Für Unmut sorgten in Südafrika Medienberichte, wonach Ramaphosas Leibwächter an der Einreise in Polen gehindert worden sein sollen. Demnach konnten die Sicherheitsleute keine ausreichenden Nachweise über mitgeführte Waffen vorlegen. Ramaphosa habe deshalb nur mit wenigen Personenschützern in die Ukraine reisen können.Russische Soldaten erhalten Boni für Zerstörung westlicher Panzer 10.40 Uhr: Russische Soldaten erhalten für die Zerstörung von Panzern westlicher Bauart einen Bonus. Das sei Teil eines größer angelegten Belohnungsprogramms, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Per Ende Mai hätten mehr als 10.000 russische Soldaten Boni für die Zerstörung von 16.000 Stück ukrainischen und westlichen Kriegsgeräts erhalten. Für ein gepanzertes Fahrzeug gebe es 50.000 Rubel (rund 545 Euro), für einen Panzer das Doppelte.Ukrainische Piloten werden für US-Kampfflugzeug F-16 ausgebildet10.30 Uhr: Mehrere Dutzend Piloten sollen der Ukraine zufolge eine Ausbildung für US-Kampfjets vom Typ F-16 erhalten. Es werde alles dafür getan, dass das Training so bald wie möglich beginnen könne, sagt ein Sprecher der ukrainischen Luftwaffe. Die Ukraine fordert die modernen, von den USA gebauten Kampfjets; eine Entscheidung, ob sie welche bekommt, ist aber noch nicht gefallen.Putin will in die Türkei reisen – Zeitpunkt unklar06.50 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin will auf Einladung seines türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdoğan in die Türkei reisen. "Der türkische Präsident hat seine Einladung an unseren Präsidenten, die Türkei zu besuchen, bestätigt", sagte Putins Berater Juri Uschakow am Donnerstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Es gebe Pläne für diese Reise, aber noch keinen festen Termin, fügte er hinzu.Das Verhältnis beider Länder zueinander war zwischenzeitlich sehr angespannt gewesen, nachdem im Syrienkrieg 2015 ein türkischer Kampfjet einen russischen abgeschossen hatte. Mittlerweile aber haben sich die Beziehungen deutlich verbessert, Putin und Erdogan gelten als befreundet. Die Türkei hat sich zudem nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine als Nato-Staat nicht an den westlichen Sanktionen gegen Moskau beteiligt und sieht sich selbst als Vermittler.Wegen des Angriffskriegs wird Putin mit internationalem Haftbefehl gesucht. Seine Teilnahme am Brics-Gipfel (bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) in Johannesburg in diesem Sommer gilt daher als unwahrscheinlich, da Südafrika die Gerichtsbarkeit des Internationalen Strafgerichtshofs anerkannt hat. Die Türkei wiederum gehört nicht zu den Unterzeichnerstaaten, die den Internationalen Strafgerichtshof anerkennen. Das Land würde den Haftbefehl gegen Putin also mit großer Wahrscheinlichkeit nicht vollstrecken.Bericht: Russland löst offenbar Spezialeinheiten auf5.30 Uhr: Nach ukrainischen Geheimdienstberichten löst Russland einige seiner Spezialeinheiten in der Ukraine auf. Die "Storm Z"-Kompanien wurden im Winter ins Leben gerufen, und nach Einschätzung des Instituts for the Study of War (ISW) waren vor allem Strafgefangene dafür rekrutiert worden. Diese seien dann in Bachmut eingesetzt worden, wo es große Verluste gegeben haben soll. Sie sollen auch kaum ausgebildet gewesen sein, viel getrunken und geplündert haben. Nach den neuesten ukrainischen Berichten sollen die "Storm Z"-Soldaten jetzt Freiwilligeneinheiten zugeführt werden. Diese würden derzeit in Trainingslagern üben, rund 2.000 Soldaten der Spezialeinheiten seien bereits dort angekommen.Selenskyj sieht Lage an der Front als "insgesamt positiv"1.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die Nachrichten von der Front als "allgemein positiv". Allerdings sei die Situation sehr schwierig, weil man mit einem "sehr harten Widerstand" konfrontiert sei, sagte er dem Sender NBC in einem Interview laut redaktioneller Fassung. Zuvor sprach Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maliar von "Fortschritten", verwies jedoch ebenfalls auf starken Widerstand der russischen Truppen. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Eine russische Stellungnahme liegt nicht vor.Kadyrow-Truppen angeblich in Belgorod an der Grenze stationiert23.04 Uhr: Nach Angaben des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow sind dessen Kämpfer in der russischen Oblast Belgorod an der Grenze zur Ukraine stationiert worden. Kräfte des Bataillons "Sapad-Achmat" hätten Stellungen nahe des Grenzdorfs Nechoteewka und einem Kontrollpunkt im Bezirk Graiworon bezogen, erklärt Kadyrow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Ziel sei es, Anschläge "ukrainischer Sabotage-Gruppen" zu verhindern. Die Oblast Belgorod hat in jüngster Zeit wiederholt über den Einfall von proukrainischer Partisanen-Gruppen berichtet, die sich selbst als Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin darstellen. Die Ukraine hat eine Verwicklung in die Vorfälle zurückgewiesen.Ukrainischer Geheimdienstchef in Berliner Krankenhaus? Kiew dementiert20.53 Uhr: Laut russischen Quellen soll Kyrylo Budanow, der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, bei einem russischen Angriff verletzt worden sein. Dem Bericht zufolge solle sich Budanow in der Berliner Charité befinden, wo er medizinisch behandelt werde.Die Ukraine dementiert die Berichte – und alles spricht für einen russischen Fake. Welche Hinweise es darauf gibt, lesen sie hier.UN: Russische Soldaten foltern in großem Ausmaß18.17 Uhr: Die Vereinten Nationen (UN) werfen dem russischen Militär weitverbreitete Folter vor. Ukrainische Zivilisten und Kriegsgefangene sollten unter anderem mit Elektroschocks und Scheinhinrichtungen dazu gebracht werden, Informationen preiszugeben, erklären UN-Experten in einem in Genf veröffentlichten Schreiben an die russische Regierung. Auch würden mit Folter Geständnisse erzwungen und angebliche Unterstützung der ukrainischen Truppen geahndet. Die Opfer erlitten innere Verletzungen, Knochenbrüche, Schlaganfälle und psychische Traumata.Während zuvor auch gegen die ukrainische Seite Vorwürfe der Folter erhoben worden waren, gehen die UN-Experten beim russischen Militär davon aus, dass die Gewalt vom russischen Staat mindestens geduldet oder auch angeordnet wird. Ein Sprecher der russischen Vertretung in Genf war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Putin geht den Oligarchen ans Geld16.33 Uhr: Der Angriffskrieg gegen die Ukraine belastet den russischen Staatshaushalt schwer. Deshalb will Wladimir Putin jetzt die größten Firmen des Landes zur Kasse bitten – und damit auch seine bisherigen Unterstützen, die Oligarchen des Landes. Mehr dazu lesen Sie hier.Bericht: Ukraine erhält 14 weitere Leopard-2-Panzer16.20 Uhr: Die Ukraine erhält einem Zeitungsbericht zufolge 14 weitere Leopard-2-Panzer von westlichen Partnern. Finanziert hätten die Anschaffung die Niederlande und Dänemark, bericht das "Handelsblatt" unter Berufung auf Nato-Kreise. Die Panzer stammten aus Beständen von Rheinmetall. Die Verträge seien bereits unterzeichnet worden. Die Bundesregierung, die dem Export zustimmen muss, sei eingebunden gewesen. Bis Ende Januar sollen die Kampfpanzer an die Ukraine geliefert werden.IAEA-Chef: Maßnahmen zur AKW-Sicherung wurden ergriffen16.16 Uhr: Der Chef der Internationalen Energiebehörde IAEA, Rafael Grossi, verweist laut einem russischen Agenturbericht bei seinem Besuch des AKW Saporischschja darauf, dass mehrere Maßnahmen zur Stabilisierung der Sicherheitslage ergriffen worden seien. Das berichtet die staatliche Agentur RIA. Inspekteure der IAEA blieben vor Ort, zitiert die ebenfalls staatliche russische Nachrichtenagentur Tass Grossi. Dass beide Seiten eine Vereinbarung zur Sicherheit des AKW unterzeichneten, sei unrealistisch so lange die Kämpfe andauerte.Prigoschin erstaunt mit Aussagen zur ukrainischen Armee16.15 Uhr: Seine Tiraden werden immer heftiger. Nun hat Wagner-Chef Prigoschin ein Loblied auf die Ukraine gehalten. Dem Machthaber im Kreml dürfte das nicht gefallen. Mehr dazu lesen Sie hier.Selenskyj schlägt "globalen Friedensgipfel" vor16.05 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen "globalen Friedensgipfel" in der Schweiz vorgeschlagen. Selenskyj unterbreitete seinen Vorschlag in einer Video-Ansprache vor den beiden Kammern des Schweizer Parlaments in Bern. Details oder einen Termin nannte er nicht.Selenskyj nahm in der Rede Bezug auf eine eigene "Friedensformel", die er vergangenes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen sein Land vorgestellt hatte. "Sie können dort federführend sein, wo sie Ihre nationale Expertise am besten einsetzen können, um diese Friedensformel zu verwirklichen", sagte Selenskyj vor den Abgeordneten.Westliche Staaten schicken der Ukraine Luftabwehrsysteme15.54 Uhr: Die USA, Großbritannien, die Niederlande und Dänemark schicken Luftabwehrsysteme in die Ukraine. Darunter seien hunderte Raketen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der vier Staaten. Die Lieferungen hätten bereits begonnen und sollten innerhalb von Wochen abgeschlossen sein.Dänemark plant ukrainisches F-16-Training nahe deutscher Grenze14.25 Uhr: Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit den Niederlanden will Dänemark ukrainische Kampfjetpiloten auf einer Luftwaffenbasis nahe der deutsch-dänischen Grenze ausbilden. Die Piloten und weiteres ukrainisches Personal sollen auf der Basis Skrydstrup im westdänischen Jütland trainieren, wie der geschäftsführende dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen sagte. In Skrydstrup seien auch die dänischen F-16-Kampfflugzeuge stationiert.Ukraine: Haben 100 Quadratkilometer zurückerobert13.55 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben eines Militärvertreters im Rahmen ihrer Gegenoffensive 100 Quadratkilometer zurückerobert. "Wir sind bereit weiterzukämpfen, um unser Land zu befreien - auch mit bloßen Händen", sagt Brigadegeneral Olexij Hromow. Zu Beginn der Offensive seien sieben Ortschaften in den Regionen Donezk und Saporischschja zurückerobert worden. Bei dem Ort Mala Tokmatschka in der Region Saporischschja sei das ukrainische Militär bis zu drei Kilometer vorgerückt und sieben Kilometer bei Welyka Nowosilka in Donezk, sagten Militärvertreter.Tschechischer Präsident fordert Überwachung von Russen im Westen13.54 Uhr: Der tschechische Präsident Petr Pavel hat vorgeschlagen, im Westen lebende Russen zu überwachen. "Sie sind Bürger einer Nation, die einen aggressiven Krieg führt", sagte der frühere Nato-General in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview des US-finanzierten Senders Radio Freies Europa (RFE) in Prag. Die Auslands-Russen könnten einem leid tun. Aber das sei schlicht der "Preis des Kriegs", den Russland seit mehr als 15 Monaten gegen die Ukraine führt. Als Beispiel führte Pavel die Überwachung japanischstämmiger Amerikaner in den USA während des Zweiten Weltkriegs an.Pavel sprach sich zudem für einen raschen Beitritt der Ukraine zu EU und Nato nach Kriegsende aus. Der 61-Jährige steht seit Anfang März an der Spitze des EU- und Nato-Mitgliedstaats. Zuvor war er unter anderem Vorsitzender des Nato-Militärausschusses und Generalstabschef der tschechischen Armee.Flutgebiet Cherson: Bisher 28 Todesopfer erfasst13.46 Uhr: Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine haben die Behörden im Überschwemmungsgebiet Cherson bisher insgesamt 28 Todesopfer erfasst. Im russisch besetzten Teil des Gebiets meldete der von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Wladimir Saldo, am Donnerstag einen weiteren Toten und damit eine Gesamtzahl von 18 Opfern.Die ukrainischen Behörden und Rettungskräfte meldeten zuletzt zehn Tote auf dem von Kiew kontrollierten Gebiet. Der von Russland kontrollierte Staudamm im Kriegsgebiet brach am Dienstag voriger Woche. Das Wasser aus dem Stausee überschwemmte Dutzende Ortschaften.Russland setzt in annektierten Gebieten in Ukraine "Wahlen" an12.33 Uhr: Russland setzt für den 10. September "Wahlen" in den annektierten Gebieten in der Ukraine an. Das Verteidigungsministerium und der Inlandsgeheimdienst FSB hielten das für möglich, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Leiter der russischen Wahlkommission. Die staatliche Nachrichtenagentur RIA berichtet, dass der 10. September dafür festgelegt wurde, wenn auch in Russland Regionalwahlen stattfinden. Russland kontrolliert Teile der Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja und hat diese annektiert. International wird das nicht anerkannt.Russland verdächtigt Jelzin-Zentrum der Aktivitäten als "ausländischer Agent"12.11 Uhr: Das russische Justizministerium hat eine Untersuchung des Jelzin-Zentrums wegen des Verdachts von Aktivitäten als "ausländischer Agent" eingeleitet. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur RIA. Das Jelzin-Zentrum in Jekaterinburg erinnert an den ersten Präsidenten Russlands nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, Boris Jelzin. Jelzin war von 1991 bis 1999 russischer Präsident und bestimmte den heutigen Präsidenten Wladimir Putin zu seinem Nachfolger. Zum Führungskomitee des Museums gehört unter anderen der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu.Kreminna: Ukraine gelingt offenbar Schlag auf russischem Militärgelände11.46 Uhr: Auf einem Appellplatz im russisch besetzten Gebiet ist der Ukraine offenbar ein Schlag gegen wartende Soldaten gelungen. Mehr dazu lesen Sie hier.Bericht: Alkoholkonsum in russischem Machtapparat stark angestiegen11.44 Uhr: Wie gehen die vielen Beamten in Russland mit den Folgen des Ukrainekriegs um? Eine Recherche offenbart, dass wohl viele Entscheider immer häufiger zum Glas greifen. Mehr dazu lesen Sie hier.Russland meldet getötetes Kind durch ukrainischen Angriff in Cherson11.42 Uhr: In der teilweise von Russland kontrollierten Region Cherson ist der Agentur Tass zufolge bei einem ukrainischen Angriff ein Kind getötet worden. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur unter Berufung auf die von Russland eingesetzten örtlichen Behörden. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.Saporischschja: Chef der Internationalen Atomenergiebehörde in AKW eingetroffen11.38 Uhr: Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, ist nach einer Verzögerung im russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine eingetroffen. Das teilte der ukrainische Atomenergiekonzern Enerhoatom am Donnerstag bei Telegram mit. Russische Agenturen bestätigten den Besuch ebenfalls.Ukrainischen Angaben zufolge hatte sich Grossis Ankunft verzögert, weil die russische Seite der IAEA-Delegation angesichts von Kämpfen im Gebiet Saporischschja zunächst keine Erlaubnis zum Überschreiten der Frontlinie gegeben habe.Das mit sechs Blöcken und einer Bruttoleistung von 6.000 Megawatt größte Atomkraftwerk Europas in der Südukraine steht seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor gut 16 Monaten unter der Kontrolle Moskaus. Aufgrund der Zerstörung eines Staudamms in der südwestlich gelegenen Stadt Nowa Kachowka vor mehr als einer Woche ist die Kühlung der stillgelegten Reaktoren mit Wasser nun gefährdet. Grossi will sich mit seinem Team ein Bild von der Lage vor Ort machen. Er hatte sich zuvor "sehr besorgt" über die Lage am AKW geäußert.Nato: Ukraine benötigt mehr Munition und Ersatzteile11.37 Uhr: Nach Einschätzung der Nato brauchen die ukrainischen Streitkräfte für eine erfolgreiche Offensive gegen die russischen Invasionstruppen vor allem Munition und Ersatzteile für die vorhandenen Waffensysteme. Die Ukraine benötige viele unterschiedliche Arten von Unterstützung, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Rande eines Treffens der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Militärhilfe für die Ukraine in Brüssel. Ein Schwerpunkt liege nun aber darauf, dafür zu sorgen, dass die vorhandenen Fähigkeiten während der gesamten Offensive genutzt werden könnten.Zum bisherigen Verlauf der Offensive sagte Stoltenberg: "Was wir sehen, sind heftige Kämpfe." Es sei noch früh, aber man sehe, dass die Ukraine Gewinne mache und besetztes Land befreien könne. "Das liegt am Mut, an der Tapferkeit, an den Fähigkeiten der ukrainischen Soldaten", sagte er. Es zeige aber auch, dass die Unterstützung, die die Nato-Staaten der Ukraine seit vielen Monaten leisteten, auf dem Schlachtfeld einen Unterschied mache.Zu den Beratungen der Ukraine-Kontaktgruppe im Nato-Hauptquartier in Brüssel reiste auch der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow an. Er traf sich am Donnerstagmorgen zunächst mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.London: Streit zwischen Prigoschin und russischem Militär spitzt sich zu11.33 Uhr: In der Rivalität zwischen dem russischen Militär und der Söldnertruppe Wagner steht nach Ansicht britischer Militärexperten womöglich ein entscheidender Moment bevor. Am 1. Juli laufe eine Frist für Söldnertruppen in Russland ab, sich vertraglich dem russischen Verteidigungsministerium unterzuordnen, hieß es im täglichen Geheimdienstbericht zum Ukrainekrieg des Verteidigungsministeriums in London.Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin habe aber klar gemacht, dass seine Kämpfer die Verträge nicht unterzeichnen werden. Das, obwohl die Forderung ausdrücklich von Präsident Wladimir Putin unterstützt worden sei.Bislang habe Prigoschin "ätzende Kritik" am russischen Verteidigungsministerium geübt, sich aber Putins Autorität gebeugt. Nun entwickle sich die Rhetorik des Wagner-Chefs aber hin zu "Missachtung breiterer Teile des russischen Establishments", so die Mitteilung weiter.Drohnenangriffe in Südukraine und auf der Krim gemeldet11.31 Uhr: Russland hat die Ukraine bei neuen Luftangriffen mit Drohnen und Marschflugkörpern beschossen. Dabei seien in Industrieobjekte im Gebiet Dnipropetrowsk drei Marschflugkörper eingeschlagen, teilten die ukrainischen Luftstreitkräfte am Donnerstag in Kiew mit. In der Stadt Krywyj Rih in dem Gebiet sei ein 38 Jahre alter Mann verletzt worden, hieß es von den Behörden. Die Stadt war bereits in der Vergangenheit Ziel russischer Angriffe. Nach einer Attacke am Dienstag starben dort 12 Menschen.Bei dem neuen Luftalarm in der Ukraine habe die Flugabwehr die meisten Objekte abgeschossen, darunter einmal mehr auch 20 Drohnen, hieß es in Kiew. Allein in Odessa am Schwarzen Meer seien 13 Drohnen zerstört worden.Die Behörden auf der von Russland schon 2014 annektierten Halbinsel Krim meldeten am Morgen wiederum ukrainische Drohnenangriffe. Die meisten der neun Drohnen wurden demnach abgeschossen. Eine Drohne sei in einem Dorf explodiert, wo Scheiben von Häusern geborsten seien. Es gebe keine Verletzten, teilte der Statthalter der Krim, Sergej Aksjonow, mit. Die Halbinsel erlebt immer wieder Angriffe von ukrainischer Seite. Kiew hat angekündigt, die Krim zurückerobern zu wollen.Bericht: Russischer Friedensaktivist nach Folter gestorben11.19 Uhr: Ein russischer Friedensaktivist soll in Haft in der Region Rostow gestorben sein. Das meldet das russische Onlinemedium "Medusa" unter Berufung auf Angaben der unabhängigen Menschenrechtsorganisation "OVD-Info". Demnach habe die Anwältin des Aktivisten, Irina Gak, ihren Mandanten Anatoli Beresikow am vergangenen Mittwoch in der Haftanstalt besuchen wollen. Dort hieß es zunächst, dass er nicht im Gebäude sei. Später sah Gak eigenen Aussagen zufolge, wie seine Leiche abtransportiert wurde.Beresikow habe zuvor berichtet, er sei mit Elektroschockern in der Haft gefoltert worden. Beamte hätten auch gedroht, ihn zu töten. Ein Beamter der Haftanstalt sagte "OVD-Info", Beresikow habe sich angeblich umgebracht. Seine Anwältin glaube dagegen, er sei durch Folter umgekommen.Der Aktivist saß im Gefängnis, weil ihm unter anderem Ungehorsam gegen Polizeibeamte vorgeworfen wurde. Laut dem Bericht könnte der wahre Grund allerdings sein, dass Beresikow an einem ukrainischen Friedensprojekt teilnahm und dazu Flugblätter in seiner Heimat verteilt hatte.Selenskyj im Schweizer Parlament zugeschaltet – Abgeordnete bleiben fern8.30 Uhr: Bei der Videobotschaft des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor beiden Kammern des Schweizer Parlaments dürfte am Donnerstag rund ein Viertel der Sitze leer bleiben. Die wählerstärkste rechtskonservative SVP hat bekräftigt, dass ihre Abgeordneten weitgehend fernbleiben werden. Sie betrachtet Selenskyjs Rede als eine Einmischung in die Schweizer Politik.Selenskyj dürfte auf das Verbot der Weiterleitung von Rüstungsgütern aus Schweizer Fabrikation zu sprechen kommen. Die Schweiz begründet dies mit ihrer Neutralität. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht schrittweise immer tiefer in diesen Konflikt hineinrutschen," sagte SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi dem Sender SRF.In der Schweiz tobt eine Debatte über die 200 Jahre alte Neutralität. Unter Verweis darauf hat sie Deutschland und anderen Ländern bislang verboten, vor Jahren in der Schweiz gekaufte Rüstungsgüter an die Ukraine weiterzureichen.Russland rechnet mit IAEA-Inspektion am AKW Saporischschja6.55 Uhr: Russland rechnet mit einem Besuch des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, im von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja noch am Donnerstag. "Wir können mit großer Sicherheit sagen, dass die IAEA-Delegation unter der Leitung von Grossi noch am Donnerstag stattfinden wird", sagt ein Vertreter des russischen Betreibers Rosenergoatom der Nachrichtenagentur Tass. Grossi hatte aus Sicherheitsgründen die Inspektion um einen Tag wegen der schweren Kämpfe in der Südukraine verschoben.Ukraine meldet neue russische Angriffe auf Odessa und Krywyj Rih6.50 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben am Morgen zwei Industrieanlagen in Krywyj Rih angegriffen. Drei Raketen seien in zwei Unternehmen eingeschlagen, die nichts mit dem Militär zu tun hätten, teilt der Bürgermeister der zentralukrainischen Stadt, Olexandr Wilkul, auf Telegram mit. Ein 38-jähriger Mann sei verletzt worden. "Die Zerstörung ist erheblich", schreibt Wilkul bei Telegram.Auch die Hafenstadt Odessa im Süden wurde angegriffen. Die Flugabwehr habe alle 18 russischen Drohnen abgeschossen, die sich der Region genähert hätten, teilen die örtlichen Behörden mit. Auch die Behörden auf der von Russland kontrollierten Halbinsel Krim melden einen Drohnenangriff, neun ukrainische Drohnen seien abgeschossen worden.Australien verhindert russischen Botschaftsbau6.42 Uhr: Australiens Regierung hat den Bau einer neuen russischen Botschaft nahe dem Parlament in Canberra aus Gründen "der nationalen Sicherheit" verhindert. "Die Regierungat habe sehr klare Sicherheitshinweise zu den Risiken bekommen, die eine neue russische Präsenz so nah am Parlamentsgebäude mit sich gebracht hätte", sagte Premierminister Anthony Albanese auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. Mit Unterstützung der Opposition brachte seine Regierung die gesetzliche Grundlage für den Beschluss im Eilverfahren durch beide Parlamentskammern – das Ganze dauerte keine zwei Stunden."Wir handeln schnell, um sicherzustellen, dass das Pachtgrundstück nicht zu einer formellen diplomatischen Repräsentanz wird", sagte Albanese. Rechtlich betrachtet verbietet das Gesetz zwar den Bau jeglicher diplomatischer Vertretungen auf dem Grundstück, egal welchen Landes. Australische Politiker machten aber kaum einen Hehl daraus, dass ihr Vorgehen besonders auf Russland als unerwünschten Parlamentsnachbar am fraglichen Standort abzielt.Selenskyj fordert erneut schnellen Nato-Beitritt3 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs einmal mehr einen zügigen Nato-Beitritt seines Landes gefordert. Er habe mit Polens Präsident Andrzej Duda eine gemeinsame Linie für den Nato-Gipfel in Vilnius im Juli besprochen, sagte er am Mittwoch in seiner täglichen Videoansprache. "Dies ist genau der Moment, in dem die russischen Annahmen, dass jemand in der Nato immer noch Angst vor Russland hat, völlig zunichte gemacht werden sollten", sagte er.Ängste und falsche Rücksichtnahme gegenüber Moskau befeuerten "die aggressiven Ambitionen Russlands", sagte Selenskyj. Die Ukraine habe jedoch gezeigt, wie diese Aggression zu neutralisieren sei. Sein Land trage damit auch zur Stärkung der Nato bei, erklärte er.Luftalarm für mehrere Regionen ausgelöst0.10 Uhr: In der Ukraine ist am späten Abend erneut Luftalarm ausgelöst worden – zunächst in den östlichen, dann auch mittleren Regionen. Zuvor hatte es – offiziell nicht bestätigte Berichte - über aufsteigende russische Tu-95-Bomber gegeben. Auf Twitter berichtete der britische Journalist Ray Beecher, dass in der Region Dnipro Explosionen zu hören gewesen seien – offenbar habe die Luftabwehr auf Drohnen geschossen. Auch aus Odessa wurden Explosionen gemeldet. Der Sprecher der Militärverwaltung, Serhii Bratchuk, schrieb auf Telegram, dass die Luftabwehr aktiv sei. Die Verwaltung in Krywyi Rih vermeldete ebenfalls Angriffe. In der späten Nacht wurde der Alarm wieder aufgehoben. Bislang gab es aber keine offiziellen Berichte über mögliche Schäden oder Opfer.Lawrow droht mit endgültigem Ende des Getreideabkommens23.07 Uhr: Russland wird laut Außenminister Sergej Lawrow das von der Türkei und den UN vermittelte Getreideabkommen mit der Ukraine nur bei einer Umsetzung der für Moskau wichtigen Punkte verlängern. "Wenn das Paket von Istanbul nicht bis zum 17. Juli, wie vom UN-Generalsekretär initiiert, umgesetzt wird, dann kann von einer weiteren Verlängerung keine Rede sein", sagte der russische Chefdiplomat am Mittwoch der Nachrichtenagentur Interfax zufolge auf einer Sitzung der Schwarzmeeranrainerstaaten. Das Getreideabkommen läuft am 18. Juli aus.Das Abkommen wurde im vergangenen Sommer geschlossen und beendete eine mehrmonatige russische Seeblockade ukrainischer Schwarzmeerhäfen, die Moskau nach Beginn seines Angriffskriegs gegen den Nachbarstaat verhängt hatte. Russland forderte im Gegenzug die Lockerung der westlichen Sanktionen, die russische Agar- und Düngemittelexporte behinderten. Moskau beklagte seither mehrfach, dass diese Forderung nicht umgesetzt wurde.Ukraine macht Angaben zu Verlusten bei Gegenoffensive21.46 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach Regierungsangaben bei seiner Offensive den russischen Besatzungstruppen hohe Verluste zugefügt. "Die ukrainische Armee hat, trotz gegenteiliger russischer Falschnachrichten, während ihrer Offensive im Vergleich zu den Okkupanten nur einen Bruchteil von deren Verlusten erlitten", schrieb die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegram. Ihren Angaben nach liegt das Verhältnis im Raum Bachmut bei fast 1:9, im Süden der Ukraine immerhin bei mehr als 1:5. Unabhängig sind diese Angaben nicht zu überprüfen.In den vergangenen Tagen hatte das russische Verteidigungsministerium mehrfach erklärt, die Offensive der Ukrainer vereitelt und den angreifenden Truppen große Verluste zugefügt zu haben. Kremlchef Wladimir Putin sprach – offenbar unter Bezug auf die Zahlen des Ministeriums – von "katastrophalen Verlusten" für Kiew. Maljar dementierte diese Angaben als Desinformationskampagne mit dem Ziel der Demoralisierung.Nato-Staaten sollen mehr kriegsentscheidende Munition vorhalten16.44 Uhr: Die Nato-Staaten sollen angesichts der Bedrohung durch Russland künftig mehr möglicherweise kriegsentscheidende Munition vorhalten. Er erwarte, dass an diesem Freitag bei einem Treffen der Verteidigungsminister entschieden werde, die Zielvorgaben für die Bündnismitglieder in diesem Bereich substanziell zu erhöhen, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch in Brüssel.Als ein Beispiel für kriegsentscheidende Munition nannte der Norweger 155-Millimeter-Artilleriemunition. Zudem werden im Bündnis zum Beispiel Raketen für Flugabwehrsysteme und präzisionsgelenkte Geschosse zu dieser Kategorie gezählt.Rotes Kreuz hat 1.500 Gefangenenbesuche gemacht13.08 Uhr: Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine vor gut 15 Monaten rund 1.500 Besuche bei Kriegsgefangenen durchgeführt. Das berichtete Ariane Bauer, IKRK-Regionaldirektorin für Europa und Zentralasien, am Mittwoch in Genf. Zudem seien 2.500 persönliche Mitteilungen zwischen Gefangenen und ihren Familien ausgetauscht worden, sagte Bauer. So sei es gerade in Russland gelungen, einem Neunjährigen zufällig an seinem Geburtstag seinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen: eine Nachricht von seinem Vater zu bekommen, von dem er seit neun Monaten nichts gehört hatte.Es seien Besuche auf beiden Seiten gewesen, sagte Bauer. Nähere Einzelheiten dazu oder die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen nannte sie nicht. Vertraulichkeit sei oberstes Gebot, um von den Konfliktparteien Zugang zu den Menschen zu bekommen. Auch zu den Haftbedingungen machte sie keine Angaben. Viele Besuchte bestätigten aber, dass sich ihre Lage nach dem IKRK-Besuch verbessert habe, sagte sie.Meter für Meter: Ukraine meldet kleinere Geländegewinne12.48 Uhr: Die Ukraine meldet schrittweise Fortschritte bei ihrer Gegenoffensive gegen die russischen Streitkräfte. Die ukrainischen Einsätze hätten bei "extrem heftigen" Kämpfen "teilweise" Erfolg gehabt, teilt Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.Die Streitkräfte seien in den vergangenen Tagen in Gebieten nahe der östlichen Stadt Bachmut 200 bis 500 Meter und in Richtung der südöstlichen Stadt Saporischschja 300 bis 350 Meter vorgerückt. "Unsere Truppen bewegen sich angesichts der äußerst heftigen Kämpfe und der Luft- und Artillerieüberlegenheit des Feindes", erklärt Maljar. Sie berichtete auch von anhaltenden Kämpfen in der Nähe des Dorfes Makariwka in Richtung der südlichen Hafenstadt Berdjansk und von Kämpfen in den Gebieten Nowodanyliwka und Nowopokrowsk in Richtung Mariupol.Ukrainische Gegenoffensive: Es steht Wort gegen Wort10.59 Uhr: Eine Woche nach Beginn der ukrainischen Gegenangriffe äußert sich Putin zum Kriegsgeschehen. Seine Darstellungen entsprechen nicht den Analysen von Experten – und erst recht nicht den Berichten des Feindes. Lesen Sie hier mehr.Jetzt legt Putin seine Sicht der Dinge dar10.47 Uhr: Russlands Machthaber spricht vor ausgewählten Pressevertretern über den Krieg. Zwei Stunden lang legt er seine Sicht der Dinge dar. Und macht neue Drohungen. Hier lesen Sie mehr.London: Zahl russischer Einsatzflüge in der Ukraine nimmt zu9.45 Uhr: Die Zahl der Einsatzflüge russischer Kampfflugzeuge in der Ukraine hat nach Angaben britischer Militärexperten in den vergangenen zwei Wochen zugenommen, vor allem im Süden des Landes. Das sei beinahe sicher eine Reaktion auf eine Zunahme ukrainischer Offensiv-Einsätze, hieß es am Mittwoch im täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London. Die russischen Luftstreitkräfte versuchten damit, ihre Bodentruppen zu unterstützen.Trotz der Zunahme sei die Zahl aber noch immer sehr viel geringer als zu Beginn des Kriegs, als es bis zu 300 Einsätze gegeben habe. Der Süden des Landes sei oft zugänglicher für russische Luftstreitkräfte gewesen als andere Frontabschnitte. Zunehmend setzte das russische Militär etwa Gleitbomben ein, die Angriffe aus großer Entfernung möglich machten, hieß es weiter.Drei Tote bei russischem Angriff auf ukrainische Hafenstadt Odessa6.23 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf die südukrainische Hafenstadt Odessa sind nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden. 13 weitere Menschen wurden verletzt, wie Serhij Bratschuk, Sprecher der Militärverwaltung von Odessa, am Mittwoch im Messengerdienst Telegram mitteilte. Bei den drei Toten handele es sich um Mitarbeiter einer Lagerhalle, die von einem Marschflugkörper des Typs Kalibr getroffen worden sei.Putin wirft USA immer tiefere Verwicklung im Ukraine-Krieg vor6.16 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat eine immer tiefere Verwicklung der USA im Krieg in der Ukraine beklagt. Die US-Aufklärung habe mit einem "strategischen Apparat" dieser Tage den Kurs von vier Drohnen korrigiert, die ein russisches Kriegsschiff angegriffen hätten, sagte Putin am Dienstag bei einem Treffen mit russischen Kriegspropagandisten in Moskau. Die russische Flugabwehr habe die Drohnen abgeschossen. Demnach blieb das Kriegsschiff, das die russisch-türkische Gaspipeline TurkStream bewachte, unversehrt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen."Die Vereinigten Staaten sind immer mehr nahezu direkt involviert in diesen Konflikt und provozieren eine ernsthafte Krise in der internationalen Sicherheit, weil die Korrektur von Drohnen, die unser Kriegsschiff angreifen, eine ernste Angelegenheit ist", sagte Putin. "Sie (die USA) sollten wissen, dass wir darüber Bescheid wissen und darüber nachdenken, was wir in Zukunft damit tun werden."Einmal mehr kritisierte Putin auch die Waffenlieferungen der USA an die Ukraine. Der Krieg könne bei einem Ende dieser Lieferungen sofort aufhören, sagte er bei der im Staatsfernsehen übertragenen Fragerunde. Der Westen und die Ukraine fordern hingegen von Putin den Abzug seiner Truppen – zur Beendigung des Krieges gegen die Ukraine.Putin bezeichnete es erneut als nicht hinnehmbar für Moskau, dass die russischsprachige Bevölkerung im Osten der Ukraine von der Nato einverleibt werden sollte. Der Krieg sei die Antwort Russlands darauf, dass der Westen die "roten Linien" bei Moskaus nationalen Sicherheitsinteressen überschritten habe. Putin will mit seinem Krieg auch den geplanten Nato-Beitritt der Ukraine verhindern.Stadtverwaltung: Feuer in Odessa nach russischem Raketenangriff3.42 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa bricht ukrainischen Angaben zufolge ein Feuer in der Nähe eines Geschäftszentrums aus. "Informationen über das Ausmaß der Zerstörung und die Zahl der Opfer werden derzeit geklärt", teilt die Stadtverwaltung mit. Auch das Lagerhaus einer Einzelhandelskette sei getroffen worden. Die Luftabwehr habe zwei Raketen über der Stadt abgefangen. Es ist nicht sofort klar, wie viele Raketen die Stadt trafen.Weniger Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine erreichen Deutschland2.20 Uhr: Die Zahl der Einreisen von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine nach Deutschland geht weiter zurück. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des CDU-Bundestagsabgeordneten Mathias Middelberg hervorgeht, wurden laut Ausländerzentralregister im April rund 19.300 Einreisen erfasst.Im Mai kamen demnach im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine rund 15.600 Menschen nach Deutschland. In den ersten drei Monate dieses Jahres waren in dem Register noch insgesamt rund 81.600 Einreisen aus der Ukraine erfasst worden.Wie viele Menschen aus der Ukraine Deutschland seit Jahresbeginn wieder verlassen haben, um trotz des Krieges in ihre Heimat oder in ein anderes EU-Land zu reisen, geht aus den abgefragten Zahlen nicht hervor.Selenskyj fordert härtere Sanktionen gegen Raketenbauteile0.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dringt auf umfassendere Maßnahmen gegen die Zulieferung von Bauteilen für russische Raketen. "Es ist eindeutig billiger, den Terroristen ein für alle Mal die Versorgungswege für die Komponenten des Terrors zu verschließen, als ständig neue Raketen für die Luftabwehr zu kaufen", sagte Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache."Leider hat Russland immer noch die Möglichkeit, kritische Komponenten für die Produktion von Raketen zu erhalten, die von Unternehmen aus verschiedenen Ländern, einschließlich Partnerländern, hergestellt werden.""Wenn jemand als Vermittler fungiert oder mit Russland zusammenarbeitet, damit Terroristen weiterhin Häuser in die Luft sprengen und Menschen töten können, dann verdienen solche Akteure – Unternehmen oder Staat – eine angemessene Reaktion der Welt", forderte Selenskyj.Zuletzt waren bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Krywji Rih elf Zivilisten ums Leben gekommen. Die Rakete, die bei dem Angriff eingesetzt wurde, habe etwa 50 in anderen Ländern hergestellte Komponenten enthalten, sagt Selenskyj.Dienstag, 13. JuniBlinken: Nato-Gipfel wird weitere Unterstützung für Ukraine bringen23.33 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat der Ukraine mit Blick auf den im Juli geplanten Nato-Gipfel in Vilnius weitere Unterstützung in Aussicht gestellt. "Ich gehe davon aus, dass man im Zuge des Gipfels ein starkes Paket an politischer und praktischer Unterstützung für die Ukraine sehen wird", sagte Blinken am Dienstag bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Der Gipfel des Verteidigungsbündnisses ist für den 11. und 12. Juli in der Hauptstadt Litauens geplant.Stoltenberg betonte, dass die Ukraine bei ihrer Offensive Fortschritte mache und an Boden gewinne. "Aber wir alle wissen, je mehr Land die (Ukrainer) befreien können, desto stärker wird ihre Position am Verhandlungstisch sein", so Stoltenberg. Eine starke Position bei den Verhandlungen mache es wahrscheinlicher, dass Kremlchef Wladimir Putin begreife, "dass er diese Schlacht nie und nimmer gewinnen wird".Selenskyj dankt Soldaten für Erfolge an Front22.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj preist das Vorrücken seiner Truppen. "Dank an alle, die jetzt kämpfen, die unsere Stellungen verteidigen und vorantreiben", sagt er in seiner nächtlichen Videoansprache. Nach seinen Worten gibt es Geländegewinne in der lange heftig umkämpften Region um Bachmut. Er lobt auch Einheiten an der südlichen Tawria-Front, wo die Russen Luft- und Artillerieüberlegenheit besäßen. "Danke Soldaten! Danke für jeden Schritt und jeden Meter, der vom russischen Übel befreit wurde."F-16-Jets: Dänemark will Ausbildung ukrainischer Piloten anbieten21.36 Uhr: Dänemark wird nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ritzau vorschlagen, ukrainische Piloten ab August auf dem Kampfjet F-16 zu trainieren. Der amtierende Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen werde bei einem Treffen der US-geführten Ukraine-Kontaktgruppe am Donnerstag anbieten, die ukrainischen Piloten zunächst in Flugsimulatoren in Dänemark auszubilden, heißt es unter Berufung auf nicht genannte Quellen. Bislang ist noch keine offizielle Entscheidung gefallen, die Ukraine mit F-16 auszurüsten.Nach Drohnenangriffen: Putin will Russland besser schützen20.50 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach den Drohnenattacken gegen die Hauptstadt Moskau und anderen Großstädte einen besseren Schutz durch die Flugabwehr in Aussicht gestellt. Es handle sich um eine nicht einfache, aber lösbare Aufgabe, sagte Putin am Dienstag bei einem Treffen mit Militärkorrespondenten in Moskau. Er äußerte sich das erste Mal seit langem ausführlich vor Medienvertretern zum Ukraine-Krieg und dessen Folgen. Die Flugabwehr sei bisher eher auf Raketen und Flugzeuge ausgerichtet, weniger auf die leichten kleinen Flugobjekte, sagte Putin. Die Drohnen hatten teils schwere Schäden an Gebäuden hinterlassen.USA macht Druck bei Aufnahme Schwedens in die Nato20.30 Uhr: Die USA erhöhen den Druck auf die Türkei, den Widerstand gegen einen Nato-Beitritt Schwedens aufzugeben. Schweden habe alle Verpflichtungen gegenüber der Nato erfüllt, teilt die US-Regierung mit. Man sei der Auffassung, Schweden solle so schnell wie möglich in das Militärbündnis aufgenommen werden.Die türkische Regierung wirft Schweden unter anderem vor, Kurden aufgenommen zu haben, die aus ihrer Sicht Terroristen sind. Schweden hatte einen Aufnahmeantrag an die Nato wegen der Invasion der Ukraine durch Russland gestellt.Ukraine erhält weitere US-Militärhilfen20.02 Uhr: Die Ukraine erhält inmitten ihrer Gegenoffensive gegen russische Truppen weitere US-Militärhilfen im Umfang von 325 Millionen Dollar (rund 302 Millionen Euro). Die USA liefern der Ukraine unter anderem Luftabwehrraketen, Panzerabwehrwaffen, Artilleriemunition und Panzerfahrzeuge, wie das US-Außenministerium am Dienstag mitteilte. Kiew erhält außerdem mehrere Millionen Schuss Munition für Schusswaffen sowie Granaten.Außenminister Antony Blinken erklärte, die USA stünden weiter fest an der Seite der Ukraine. "Russland könnte den Krieg jederzeit beenden, indem es seine Truppen aus der Ukraine abzieht und seine brutalen Angriffe auf die Städte und Menschen der Ukraine beendet", erklärte er. "Bis Russland das tut, werden die USA und ihre Verbündeten und Partner vereint an der Seite der Ukraine stehen, so lange es dauert."Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Krieg gegen Russland und haben dem Land seit Kriegsbeginn schon Militärhilfen im Wert von insgesamt rund 40 Milliarden Dollar zugesagt. Erst vergangene Woche hatte Washington ein Rüstungspaket im Wert von 2,1 Milliarden Dollar verkündet. Die Ukraine führt derzeit eine Gegenoffensive gegen die russischen Angriffstruppen im Süden und Osten des Landes.IAEA-Chef "sehr besorgt" über Kämpfe nahe ukrainischem AKW19.22 Uhr: Angesichts der ukrainischen Gegenoffensive hat der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vor einem steigenden Risiko für das Atomkraftwerk Saporischschja gewarnt. "Ich bin sehr besorgt", sagte er am Dienstag zu Journalisten in Kiew. "Ziemlich in der Nähe des Kraftwerks finden Kampfhandlungen statt", sagte Rafael Grossi. Dadurch erhöhe sich die mathematische Wahrscheinlichkeit, dass die ukrainische Anlage getroffen werden könnte. Das ukrainische Kraftwerk steht seit mehr als einem Jahr unter russischer Kontrolle.Nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj brach Grossi nach Saporischschja auf. Mit ihm reiste ein größeres Team von IAEA-Experten. Sie sollen vier Kollegen ablösen, die zuletzt dort stationiert waren, um die Lage zu beobachten. "Wir versuchen, so sichtbar und wirkungsvoll wie möglich vor Ort zu sein, um einen Atomunfall zu verhindern", sagte der IAEA-Generaldirektor.Grossi und sein Team wollen unter anderem Klarheit über die Wasserversorgung des Kühlsystems in dem AKW gewinnen, nachdem durch den Dammbruch am Dnipro-Fluss der Pegelstand des aufgestauten Reservoirs gesunken ist. Außerdem will sich Grossi ein Bild von der Lage der ukrainischen Kraftwerksmitarbeiter machen, die unter russischem Management arbeiten müssen.Bericht: Russland garantiert Sicherheit von AKW Saporischschja19.19 Uhr: Russland garantiert nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass die Sicherheit des Atomkraftwerks Saporischschja. Das habe ein Berater der Führungsspitze des AKW-Betreibers Rosenergoatom erklärt, schreibt die Agentur. Nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms waren Sorgen entstanden, die Kühlung der Reaktoren könne beeinträchtigt werden.Putin erwägt Ausstieg aus Getreidedeal mit der Ukraine19 Uhr: Russland erwägt nach Angaben von Präsident Wladimir Putin einen Ausstieg aus dem Getreideabkommen mit der Ukraine. "Leider wurden wir wieder einmal betrogen – nichts wurde gemacht bezüglich der Liberalisierung von Lieferungen unseres Getreides auf ausländische Märkte", begründete Putin am Dienstag bei einem Treffen mit Militärkorrespondenten seine Drohung, das Abkommen aufzukündigen. Bereits in der Vergangenheit hatte Putin kurz vor Auslaufen des Deals mehrmals gedroht, das Abkommen nicht fortzuführen. Russland beklagt anhaltende Probleme bei seinem Getreideexport durch westliche Sanktionen. Diese Sanktionen erschweren die Versicherung, Befrachtung und Finanzierung von Schiffsladungen allgemein. Der Westen habe versprochen, diese Hindernisse abzubauen, sagte Putin. Ziel der Vereinbarung sei nicht gewesen, der Ukraine zu helfen, sondern befreundeten Ländern in Afrika und Lateinamerika, sagte Putin.Der Getreidedeal wurde im vergangenen Sommer unter Vermittlung der UN und der Türkei abgeschlossen und beendete mehrere Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs Moskaus Seeblockade ukrainischer Häfen. Das Abkommen wurde mehrfach verlängert, zuletzt aber nur noch für jeweils zwei Monate. Die aktuelle Verlängerung gilt bis zum 18. Juli.UN machen Russland nach Staudamm-Zerstörung Vorwürfe18.15 Uhr: Eine Woche nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine hat Russland den UN-Rettungsteams laut den Vereinten Nationen noch keinen Zugang zum russisch kontrollierten Südufer des Dnipros ermöglicht. Die UN sei mitsamt Booten, Personal und Hilfsgütern einsatzbereit, teilte die UN-Systemkoordinatorin in der Ukraine, Denise Brown, am Dienstag mit. "Die Russische Föderation hat jedoch noch nicht die notwendigen Sicherheitsgarantien für die Überfahrt zum linken Dnipro-Ufer bereitgestellt - inklusive des Ortes Oleschky", kritisierte sie.In Oleschky sind nach jüngsten Angaben der russischen Okkupationsbehörden fünf Menschen in Folge der Flut gestorben. Die Besatzungsverwaltung meldete am Dienstagvormittag im Gebiet Cherson insgesamt 17 Todesopfer auf ihrer Flussseite. Die ukrainischen Behörden in der Regionshauptstadt Cherson sprachen ihrerseits zuletzt von 10 Todesopfern auf ihrem Gebiet. Die russischen Angaben sind jedoch oft nicht unabhängig überprüfbar. Da die besetzten Orte besonders schlimm vom Hochwasser betroffen sind, wird befürchtet, dass die Opferzahl in Wirklichkeit deutlich höher liegt.In den ukrainisch kontrollierten Gebieten der überfluteten Region helfen die UN nach eigenen Angaben seit dem ersten Tag der Katastrophe mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln und finanzieller Hilfe. Diese Arbeit soll laut Brown fortgesetzt werden. "Die UN werden weiterhin die notwendige Hilfe in den von der Regierung der Ukraine kontrollierten Gebieten leisten und alle möglichen Anstrengungen unternehmen, um die von den Überschwemmungen betroffenen Menschen, die dringend lebensrettende Hilfe benötigen, zu erreichen - wo auch immer sie sich befinden", versprach Brown.Putin: Westen muss für Friedensgespräche Waffenlieferungen einstellen18.07 Uhr: Russland zeigt sich offen für Friedengespräche, stellt aber Bedingungen. Der einzige Weg den Konflikt zu beenden, sei ein Stopp der Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine, erklärt Präsident Wladimir Putin. Er wirft dem Westen erneut vor, Russland in der Ukraine besiegen zu wollen. Seine Regierung habe aber einen eigenen Friedensplan für das Land.Stoltenberg: Ukraine rückt bei Gegenoffensive vor17.42 Uhr: Die ukrainischen Truppen rücken bei ihrer Offensive nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor und erzielen Geländegewinne. Er weist darauf hin, dass man sich derzeit erst in den Anfängen des breiten Vorstoßes zum Zurückdrängen der russischen Invasion befinde. Stoltenberg erklärt, derzeit werde der nächste Nato-Gipfel im litauischen Vilnius vorbereitet. Dort werde es auch um weitere Hilfen für die Ukraine gehen.Stoltenberg hofft außerdem nach eigenen Worten darauf, dass die laufende ukrainische Gegenoffensive Russland an den Verhandlungstisch zwingen wird. "Je mehr Land sie (die Ukrainer) gewinnen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Präsident (Wladimir) Putin verstehen wird, dass er sich an den Verhandlungstisch setzen muss", sagte er dem US-Sender CNN am Dienstag. Die ukrainische Offensive befinde sich allerdings noch in ihren "Anfangstagen" und sei "schwierig", räumte er ein.Putin hält Kriegsrecht und neue Mobilmachung für unnötig17.33 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Verhängung des Kriegsrechts in Russland oder eine neue Mobilmachung als unnötig bezeichnet. "Im ganzen Land irgendein besonderes Regime wie das Kriegsrecht auszurufen, macht überhaupt keinen Sinn, es gibt heute keine Notwendigkeit dafür", sagte er am Dienstag bei einem Treffen mit Militärkorrespondenten. Die Frage war wegen des zunehmenden Beschusses der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine aufgetaucht. Laut Putin dienten die Angriffe von ukrainischer Seite der Ablenkung, um Russland zu zwingen, Militär von der Front dorthin abzuziehen. Derzeit seien keine ukrainischen Soldaten mehr dort.Auch eine neue Welle der Mobilmachung ist in Russland nach Angaben des Kremlchefs nicht notwendig. Er begründete dies mit der angeblich hohen Zahl an Freiwilligen, die sich bei der Armee bewürben. Seit Januar hätten mehr als 150 000 Russen einen Vertrag als Zeitsoldat beim Militär unterzeichnet, sagte Putin.Einmal mehr warf Putin zudem Kiew die Zerstörung des Kachowka-Damms im Süden der Ukraine vor. Das ukrainische Militär habe mit Himars-Raketen gezielt auf den Damm geschossen. Russland habe kein Interesse an der Überschwemmung gehabt. Die Ukraine und der Westen machen Russland für die Zerstörung des Damms und die Flutung großer Teile des südukrainischen Gebiets Cherson verantwortlich.Putin: "Ukraine hat 25 bis 30 Prozent der gelieferten Technik verloren"16.52 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat von katastrophalen Verlusten für die Ukraine bei deren Gegenoffensive gesprochen. "Meiner Berechnung nach hat die Ukraine 25 bis 30 Prozent der vom Ausland gelieferten Technik verloren", sagte er am Dienstag bei einem Treffen mit russischen Militärkorrespondenten. Zudem seien die Verluste der Ukrainer zehnmal höher als auf russischer Seite. "Nicht an einem Frontabschnitt hat der Gegner Erfolg gehabt", so Putin. Kiew hatte zuvor die Rückeroberung mehrerer Siedlungen im Süden des Landes gemeldet.Laut dem Kremlchef handelt es sich bei den ukrainischen Verlusten zur Hälfte um Gefallene und Schwerverletzte, die nicht wieder einsatzfähig gemacht werden könnten. Zahlen wollte er nicht nennen. Er verwies stattdessen auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Konkret wurde er immerhin bei den Kampf- und Schützenpanzern. Während ihrer Offensive habe die Ukraine über 160 Kampfpanzer und mehr als 360 gepanzerte Fahrzeuge verloren, sagte er. Die eigenen Verluste bezifferte er auf 54 Panzer, wobei ein Teil davon wieder repariert werden könne.Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Das russische Verteidigungsministerium hat ebenfalls zuletzt von hohen Verlusten der Ukrainer gesprochen und die Abwehr aller Angriffe vermeldet. Allerdings haben sich die Angaben des Ministeriums in der Vergangenheit mehrfach als übertrieben und teilweise falsch herausgestellt.Frankreich wirft Russland Manipulationsversuche im Netz vor15.05 Uhr: Frankreich wirft Russland digitale Manipulationsversuche mit Hilfe gefälschter Websites vor. Die französischen Behörden hätten Belege für eine "digitale Kampagne der Desinformation gegen Frankreich", betonte Außenministerin Catherine Colonna am Dienstag in Paris. Staatliche oder staatsnahe russische Stellen seien daran beteiligt gewesen, "um die Falschinformationen weiter zu verbreiten".Konkret habe die französische Behörde gefälschte Websites aufgedeckt, die den Websites französischer Medien oder Regierungsbehörden ähnelten, aber falsche Informationen verbreiten sollten, erläuterte das französische Außenministerium weiter. Die Behörde namens Viginum, die Fake News bekämpfen soll, habe diese Kampagne rechtzeitig entlarvt. Auch die Website des französischen Außenministeriums sei betroffen gewesen.Eine ähnliche Kampagne hatte es auch mit deutschen Internetseiten gegeben. Die t-online-Recherche dazu können Sie hier nachlesen.Russland: Video soll erbeuteten Leopard-Panzer zeigen15.01 Uhr: Russische Truppen haben nach Angaben aus Moskau mehrere Kampfpanzer vom Typ Leopard aus deutscher Produktion erbeutet. Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Dienstag Videomaterial, mit dem die Angaben bestätigt werden sollen. Die Aufnahmen zeigen demnach auch in den USA produzierte Bradley-Schützenpanzer, die ebenfalls von russischen Truppen bei Kämpfen mit ukrainischen Einheiten erbeutet worden seien. Wo und wann die Aufnahmen entstanden, ließ sich nicht unabhängig überprüfen.Das Bundesverteidigungsministerium in Berlin wollte sich zu dem Bericht zunächst nicht äußern. Laut russischen Angaben wurden die Panzer in der Region Saporischschja an der Frontlinie im Süden der Ukraine erobert. Dort unternehmen die ukrainischen Streitkräfte derzeit wiederholt Vorstöße, um von Russland besetztes Gebiet zurückzuerobern. Auf dem Videomaterial sind jeweils zwei Leopard-Panzer und Bradleys zu sehen. Sie seien "unsere Trophäen", hieß es dazu von russischer Seite. Die Motoren liefen teilweise noch, was Ausdruck dafür sei, wie schnell die ukrainischen Soldaten die Panzer aufgegeben hätten. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.Ukraine meldet weitere Geländegewinne bei Gegenoffensive14.37 Uhr: Die Ukraine hat bei ihrer laufenden Gegenoffensive eigenen Angaben zufolge erneut kleinere Geländegewinne erzielt. Im östlichen Gebiet Donezk sei die ukrainische Armee an verschiedenen Stellen um 200 bis 250 Meter vorgerückt, teilte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Dienstag auf Telegram mit. In der Nähe der südlichen Hafenstadt Berdjansk habe sie eine Fläche von insgesamt drei Quadratkilometern befreit.Aus dem russischen Verteidigungsministerium hieß es unterdessen, die ukrainischen Angriffe bei Bachmut seien erfolgreich abgewehrt worden. Die Angaben beider Kriegsparteien sind oft zunächst nicht unabhängig überprüfbar.Ukraine: Russische Truppen beschießen Kirche und töten Geistlichen14.21 Uhr: Mit Artilleriefeuer haben russische Truppen im Gebiet Cherson nach ukrainischen Angaben eine Kirche beschossen und dabei auch einen Geistlichen getötet. Der 72-Jährige sei in dem Ort Biloserka bei den Angriffen auf das Kirchengelände getötet worden, teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, am Dienstag in Kiew mit. Eine 76 Jahre alte Frau erlitt demnach Verletzungen. Jermak veröffentlichte in seinem Telegram-Kanal auch Fotos von den Zerstörungen. Durch die russischen Angriffe seien vier Wohngebäude, die Post, Verwaltungsgebäude, der zentrale Platz und wichtige Infrastruktur beschädigt worden.Die Region Cherson im Süden der Ukraine ist zum größten Teil von Russen besetzt, die immer wieder auf die andere, von der Ukraine kontrollierte Uferseite des Dnipro-Flusses schießen. Auch nach der Zerstörung des wichtigen Kachowka-Staudamms vor einer Woche hat der Beschuss ungeachtet der in der Region laufenden Rettungs- und Evakuierungsaktionen nicht aufgehört. Viele Menschen versuchen, sich unter Lebensgefahr vor dem Beschuss aus dem überfluteten Gebiet zu retten.Zerstörter ukrainischer Staudamm: Zahl der Todesopfer steigt weiter13.36 Uhr: Eine Woche nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine ist die Zahl der Hochwasser-Opfer weiter gestiegen. Die Behörden auf der ukrainisch kontrollierten Seite der Region Cherson meldeten am Dienstag zehn Tote und 20 Verletzte. 42 Menschen würden noch vermisst, teilte der Chef der Chersoner Militärverwaltung, Olexander Prokudin, auf Telegram mit. Am Montag hatten die ukrainischen Behörden noch von sechs Todesopfern gesprochen.Auch am von Moskau kontrollierten Südufer des Flusses Dnipro stieg die Zahl der Toten den Angaben der russischen Besatzer zufolge von acht auf 17. Da die besetzten Orte besonders schlimm von den Hochwassern betroffen sind, wird allerdings befürchtet, dass es in Wirklichkeit noch deutlich mehr Opfer gibt. Insbesondere die Angaben der russischen Seite sind oft nicht unabhängig überprüfbar.Durch ukrainische Rettungsaktionen wurden offiziellen Angaben zufolge bisher 2.757 Menschen in Sicherheit gebracht, darunter 263 Kinder. In 133 Fällen sei es ukrainischen Helfern gelungen, Bewohner von der besetzten Flussseite zu retten. Prokudin warf den russischen Besatzern vor, zu wenig für die Rettung der Zivilisten in okkupierten Flutgebieten zu tun.Ukraine: Mindestens zehn Tote bei russischem Angriff auf Krywji Rih12.45 Uhr: Die Zahl der Opfer eines russischen Angriffs auf die ukrainische Stadt Krywji Rih steigt dem Bürgermeister zufolge. Mindestens zehn Menschen seien getötet worden, teilte Olexandr Wilkul auf Telegram mit. 28 Menschen seien verletzt worden. Das sei der Stand von 13 Uhr (Ortszeit). Den Angaben zufolge wurde bei einem Raketenangriff unter anderem ein fünfstöckiger Wohnblock getroffen.US-Regierung erwägt wohl Lieferung von Uran-Munition für Abrams-Panzer12.40 Uhr: Die US-Regierung erwägt offenbar, der Ukraine Munition mit abgereichertem Uran für die gelieferten Abrams-Panzer zur Verfügung zu stellen. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Aussagen von US-Beamten am Montag. Demnach dränge das Pentagon darauf, dass die Abrams-Panzer, die die USA der Ukraine liefern, mit Geschossen aus abgereichertem Uran ausgerüstet werden, die regelmäßig von der US-Armee eingesetzt werden und gegen russische Panzer äußerst effektiv sind.Die mit hoher Geschwindigkeit abgefeuerten Geschosse seien in der Lage, die Frontpanzerung eines russischen Panzers aus der Ferne zu durchdringen. "Das Projektil trifft wie ein Güterzug", sagte Scott Boston, Verteidigungsanalyst bei der Rand Corporation und ehemaliger Artillerieoffizier der Armee, dem "Wall Street Journal".Ob die USA die Munition tatsächlich liefern, ist noch unklar. Denn es gibt auch Kritik an dem Vorhaben: So äußerten einige Beamte dem Bericht nach Bedenken, dass Washington in die Kritik geraten könnte, wenn es gesundheitsschädliche oder umweltbedenkliche Munition liefere.Russische Ex-Rüstungsbeschäftigte wegen angeblicher Spionage festgenommen12.23 Uhr: In Russland sind mehrere frühere Mitarbeiter der Rüstungsindustrie wegen des Verdachtes der Spionage für die Ukraine festgenommen worden. Das teilt der russische Inlandsgeheimdienst FSB mit mit. Der FSB beschuldigt die namentlich nicht genannten ehemaligen Mitarbeiter der Spionage für den ukrainischen Militärgeheimdienst und der Übergabe technischer Dokumente und Modelle, die bei der Herstellung von Waffensystemen und Ausrüstung für die russische Luftwaffe verwendet wurden.In einer Erklärung heißt es, dass dieselbe Gruppe auch an Plänen zur Sprengung von Verkehrsinfrastruktur wie Eisenbahnstrecken beteiligt sei, die der Versorgung der in der Ukraine kämpfenden russischen Streitkräfte dienten. Belege für diese Vorwürfe wurden nicht genannt. Auch die Ukraine äußerte sich zunächst nicht.Lukaschenko: Russische Atomwaffen dienen der Abschreckung11.47 Uhr: Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko sieht in der Stationierung russischer taktischer Atomwaffen in seinem Land die Abschreckung potenzieller Angreifer. Man dürfe nicht zögern, sie bei Bedarf einzusetzen, sagte er der Nachrichtenagentur Belta zufolge. Russland wird mit der Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus beginnen, nachdem am 7. und 8. Juli spezielle Lagereinrichtungen bereitgestellt wurden. Das kündigte der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag an.Russischer General offenbar bei Raketenangriff getötet10.10 Uhr: Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist offenbar ein weiterer russischer General gefallen. Das berichtete der russische Propaganda-Kanal "Woenkor Z" in der Nacht zum Dienstag. Demnach wurde Generalmajor Sergej Gorjatschow, der Stabschef der 35. Armee, bei einem Raketenangriff in Saporischschja getötet. Unabhängig überprüft werden konnte diese Angabe nicht. Die Ukraine äußerte sich bislang nicht zu dem Fall.Laut "Woenkor Z" war Gorjatschow zu Beginn der russischen Invasion Kommandeur der 5. Panzerbrigade, anschließend sei er in den Generalstab der 35. Armee gewechselt und sei zum Generalmajor befördert worden. Die Armee soll seit dem Sommer vergangenen Jahres in der besetzten Region Cherson im Einsatz gewesen sein.Mindestens sechs Tote bei erneuten russischen Luftangriffen9.37 Uhr: Bei einer neuen Welle russischer Luftangriffe auf die Ukraine sind in der Nacht zum Dienstag mindestens sechs Menschen getötet worden. "Leider gibt es bereits sechs Tote. Die Rettungsaktion geht weiter", erklärte der Leiter der örtlichen Militärverwaltung, Oleksandr Wilkul, in Onlinemedien. Demnach waren noch sieben Menschen unter den Trümmern verschüttet. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Zunächst war mit Blick auf den "massiven Raketenangriff" auf Kriwij Rih, die Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj, von mindestens drei Toten und 25 Verletzten die Rede gewesen.Eine Rakete sei in einem fünfstöckigen Wohnhaus eingeschlagen, erklärte der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, im Onlinedienst Telegram. 19 Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden.Jetzt beginnt das große Rätselraten an der Front9.36 Uhr: Seit einer Woche läuft die Gegenoffensive der Ukraine. Kiew greift an mehreren Fronten an – mit gemischten Erfolgen. Doch ein großes Rätsel bleibt. Hier lesen Sie einen Überblick über die aktuelle Lage.Pistorius: Können der Ukraine nicht jeden ausgefallenen Panzer ersetzen9.22 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) dämpft Hoffnungen auf umgehenden Ersatz für in der Ukraine zerstörte westliche Panzer. "Wir werden nicht jeden Panzer ersetzen können, der jetzt ausfällt", sagte er am Montagabend in der Sendung "RTL Direkt". Er kündigte jedoch, dass Deutschland "ab Juli weiter aufwachsend Leopard-1-A5-Panzer, die instand gesetzt sind, nachliefern. Und bis zum Ende des Jahres werden das über 100 sein."Zuletzt hatten Politiker aus der Ukraine sowie aus Koalition und Opposition mit Blick auf die Zerstörung von durch westliche Verbündete gelieferten Panzern eine zügigere Nachlieferung verlangt. "Die ukrainische Armee braucht am dringendsten viel mehr westliche Kampfpanzer, Schützenpanzer und weitere gepanzerte Fahrzeuge", sagte etwa der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk dem "Tagesspiegel" vom Montag.Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter verlangte ebenfalls, dass die westlichen Unterstützer der Ukraine "sämtliches zerstörtes Material – also auch Leopard-Kampfpanzer und Schützenpanzer – umgehend ersetzen". FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber sagte der Zeitung, "deutliche Aussagen zum Ersatz des verlorenen Materials" könnten "die Überfallenen in ihrer Offensive unterstützen".Ukraine verfügt über Spezialwaffe Marke Eigenbau9.13 Uhr: Die ukrainische Armee überrascht immer wieder mit ihrem Erfindungsreichtum. Nun ist ihren Spezialisten der Nachbau einer wichtigen Waffe für die Gegenoffensive gelungen. Lesen Sie hier mehr.London: Iran soll Russland größere Mengen an Drohnen liefern8.54 Uhr: Russland erhält nach Angaben britischer Geheimdienste größere Mengen iranischer Kamikazedrohnen für den Krieg gegen die Ukraine als bisher. Statt per Flugzeug würden die Drohnen nun wahrscheinlich mit Schiffen aus dem Iran über das Kaspische Meer geliefert, teilte das Verteidigungsministerium in London am Dienstag mit. "Mit der Lieferung dieser Waffen verstößt Iran weiterhin gegen die Resolution 2231 des UN-Sicherheitsrats."Zudem arbeite Russland daran, eine inländische Drohnenproduktion zu starten und werde "mit ziemlicher Sicherheit" dabei vom Iran unterstützt, hieß es weiter. Die unbemannten Flugkörper stellten für Russland eine relativ günstige Angriffswaffe mit größerer Reichweite dar, zumal mit den Attacken gegen die Ukraine ein großer Teil der russischen Marschflugkörper verbraucht sei.Das britische Ministerium betonte, die Bedeutung des Kaspischen Meeres für Russland habe seit Beginn des Angriffskrieges deutlich zugenommen. "Es ermöglicht Russland den Zugang zu asiatischen Märkten – einschließlich Waffenlieferungen – auf eine Art und Weise, von der es hofft, dass es weniger anfällig für internationale Sanktionen ist", hieß es zur Begründung.Gouverneur: Ukraine greift russische Oblast Kursk an Grenze an7.54 Uhr: Die Ukraine hat nach russischen Angaben am frühen Morgen Dörfer in der russischen Oblast Kursk beschossen. Mehrere Häuser seien beschädigt worden, zwei hätten Feuer gefangen, teilte der Gouverneur von Kursk, Roman Starowojt, auf Telegram mit. Die Gas- und Stromversorgung sei unterbrochen worden.Betroffen seien die Dörfer Tjorkino und Gluschkowo, die nahe der Grenze zur Ukraine lägen. Über mögliche Opfer gibt es zunächst keine Angaben. Die Ukraine bekennt sich so gut wie nie zu Angriffen innerhalb Russlands oder auf von Russland kontrolliertem ukrainischem Territorium.Tote bei Raketeneinschlag in Wohnhaus in Südostukraine5.30 Uhr: Bei neuen russischen Angriffen auf die Ukraine ist offiziellen Angaben zufolge unter anderem ein Wohnhaus in der südöstlichen Großstadt Krywyj Rih getroffen worden. "Es gibt Tote und Verwundete", schrieb der Militärgouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, am frühen Dienstagmorgen auf Telegram. Zuvor hatte auch der Chef der örtlichen Militärverwaltung, Olexander Wilkul, von einem Einschlag in einem fünfstöckigen Gebäude berichtet und geschrieben, es seien wohl noch Menschen unter den Trümmern.Luftalarm wurde auch in mehreren anderen Regionen der Ukraine ausgerufen. Die Russen hätten erneut Marschflugkörper abgefeuert, auch auf die Hauptstadt Kiew, hieß es von den dortigen Behörden. Dort habe die eigene Luftabwehr aber alle feindlichen Flugobjekte abgeschossen. Aus der östlichen Stadt Charkiw gab es Berichte über Drohnenangriffe.Ukraine wehrt russischen Raketenangriff auf Kiew ab4.11 Uhr: Der russische Luftangriff in der Region Kiew ist ukrainische Angaben zufolge abgewehrt. Die ukrainischen Luftabwehrsysteme hätten alle auf die Hauptstadt gerichteten Raketen zerstört, sagen Militärbeamte. "Es liegen noch keine Informationen über Opfer oder Schäden vor", teilt Serhij Popko, Leiter der Militärverwaltung der Stadt, auf der Nachrichten-App Telegram mit.USA besorgt über mögliche Waffenlieferungen Nordkoreas an Russland2.13 Uhr: Die USA äußern Besorgnis über mögliche Waffenlieferungen Nordkoreas an Russland. Trotz gegenteiliger Aussagen der Regierung in Pjöngjang habe Nordkorea im November 2022 eine Waffenlieferung einschließlich Infanterieraketen und Raketen an die Söldnergruppe Wagner geliefert, sagt ein Sprecher des US-Außenministeriums. "Wir sind besorgt, dass die DVRK plant, weitere militärische Ausrüstung an Russland zu liefern." Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) ist der offizielle Name Nordkoreas. Im März hatten die USA erklärt, Russland versuche im Austausch gegen Nahrungsmittelhilfe zusätzliche Waffen von Nordkorea zu erhalten. Sie verhängten Sanktionen gegen eine Person, die versucht haben soll, nordkoreanische Waffen an Russland zu vermitteln. Nordkorea strebt engere Beziehungen zum Kreml an und verteidigt Russlands Einmarsch in der Ukraine.Scholz spricht sich für Sicherheitsgarantien für Ukraine aus0.10 Uhr: Kanzler Olaf Scholz hat sich im Prinzip für Sicherheitsgarantien für die Ukraine ausgesprochen. "Wir brauchen so etwas. Und wir brauchen es in sehr konkreter Form", sagt er vor einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda in Paris.Montag, 12. JuniSelenskyj: "Kämpfe sind heftig"23.06 Uhr: Nach der Rückeroberung mehrerer Dörfer im Osten der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj von einem Erfolg der bisherigen Offensivschläge gegen die russischen Streitkräfte gesprochen. "Dank unserer Männer für jede ukrainische Flagge, die an ihren rechtmäßigen Platz in den Dörfern der neu von der Besatzung befreiten Gebiete zurückkehrt", sagte Selenskyj in seiner am Montagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. "Die Kämpfe sind hart, aber wir kommen vorwärts, und das ist wichtig."Weiter sagte der ukrainische Präsident: "Die Verluste des Feindes sind genau das, was wir brauchen." Besonders auch um die Ende Mai von Russland für eingenommen erklärte Stadt Bachmut werde die ukrainische Kontrolle ausgebaut. Bei der Zusammenkunft mit der Truppenführung sei es um militärische Erfolge gegangen, aber auch um die Frage, wo an der Front Verstärkung nötig sei, um russische Verteidigungsstellungen zu durchbrechen.Duda: Ukraine braucht Perspektive für Nato-Mitgliedschaft21.45 Uhr: Polens Staatschef Andrzej Duda hat an die Nato-Mitgliedsländer appelliert, der Ukraine eine Perspektive in dem Verteidigungsbündnis zu bieten. "Die Ukraine wartet auf ein eindeutiges Signal bezüglich einer klaren Aussicht auf die Mitgliedschaft in der Nato", sagte Duda am Montag nach einem Gespräch mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron und vor einem gemeinsamen Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Paris.Dies sei die Erwartung der ukrainischen Führung und der Soldaten, die das von Russland angegriffene Land verteidigen. Er hoffe, der bevorstehende Nato-Gipfel in Vilnius werde der Ukraine das von ihr ersehnte "Licht am Ende des Tunnels" bringen, sagte Duda weiter.Die Dreier-Treffen zwischen Deutschland, Frankreich und Polen werden "Weimarer Dreieck" genannt. Das Gesprächsformat wurde im August 1991 von den damaligen Außenministern Hans-Dietrich Genscher, Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski im thüringischen Weimar gegründet. Es diente zunächst vor allem der Heranführung Polens und anderer osteuropäischer Staaten an die Europäische Union und an die Nato.Macron: Ukrainische Gegenoffensive kann lange dauern21.25 Uhr: Die ukrainische Gegenoffensive gegen die russischen Truppen kann nach Einschätzung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron "mehrere Wochen oder Monate" dauern. "Wir hoffen, dass sie so siegreich wie möglich ist, damit danach eine Verhandlungsphase unter guten Bedingungen eingeleitet werden kann", sagte Macron zu Beginn eines Treffens mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda am Montag in Paris.Ziel sei es, "der Ukraine zu helfen, das Gelände zurückzuerobern, aber dabei niemals Russland anzugreifen". "Wir liefern weiter und bemühen uns, das gelieferte Material einsatzfähig zu halten", sagte Macron mit Blick auf die Unterstützung der Ukraine durch Waffenlieferungen und -Wartung.Russische Soldaten erschießen wohl eigene Leute auf der Flucht20.52 Uhr: Russische "Blocktruppen" sollen desertierende russische Soldaten erschossen haben. Ein auf dem Telegram-Kanal des ukrainischen YouTubers Wolodymyr Solkin veröffentlichtes Video soll die Erschießung der Deserteure zeigen. Das Video zeigt die Drohnenaufnahme eines Schlachtfeldes. Darauf rennen mutmaßlich russische Truppen in Richtung einer Stellung, als ihnen andere Soldaten entgegenkommen. Sie schubsen die Rennenden zu Boden. Anschließend ist zu sehen, wie ein Soldat mit Sturmgewehr auf die am Boden Liegenden feuert. Die Authentizität des Videos konnte von t-online nicht eindeutig bestätigt werden.Schon in der Vergangenheit gab es Berichte über sogenannte Blocktruppen. Ihre Aufgabe ist es, die Flucht eigener Soldaten vom Schlachtfeld zu verhindern.Putin zeichnet verletzte Soldaten in einem Militärkrankenhaus aus19.35 Uhr: Bei einem Besuch in einem Militärkrankenhaus hat Russlands Präsident Wladimir Putin im Ukraine-Konflikt verletzte russische Soldaten ausgezeichnet. Putin habe im Militärkrankenhaus in Krasnogorsk nahe Moskau "Militärangehörigen Orden überreicht und sich mit ihnen unterhalten", erklärte der Kreml am Montag. Begleitet wurde er von Verteidigungsminister Sergej Schoigu, wie ein vom Kreml veröffentlichtes Video zeigt.Der Besuch fand am Nationalfeiertag "Tag Russlands" statt, an dem die Unabhängigkeitserklärung des Landes nach dem Ende der Sowjetunion gefeiert wird.Seit Beginn des Ukraine-Konflikts vor mehr als 14 Monaten ist Putin nur äußerst selten mit dort eingesetzten Soldaten zusammengetroffen. Ein Anlass dafür war seine Neujahrsansprache, bei der er nach Kreml-Angaben von Soldaten umgeben war. Im Mai 2022 hatte der Staatschef verletzte Soldaten in einem anderen Krankenhaus in Moskau besucht.Ukraine meldet sinkenden Wasserstand im überflutetem Kriegsgebiet14.13 Uhr: Mehrere Tage nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms ist der Wasserstand des Dnipro im überflutetem südukrainischen Kriegsgebiet Cherson nach Behördenangaben weiter gesunken. Demnach lag er am Montagmorgen in der Gebietshauptstadt Cherson bei rund 3,29 Meter, wie der Chef der dortigen Militärverwaltung Oleksandr Prokudin auf Telegram berichtete.In der Region soll der durchschnittliche Wasserstand des Flusses inzwischen um zwei Meter auf etwa 3,60 Meter gesunken sein, wie der ukrainische Rettungsstab zur Bekämpfung der Folgen der Dammzerstörung am Montag auf Telegram mitteilte. In Folge der Damm-Zerstörung stieg das Wasser an manchen Orten, so beispielsweise in der nahe gelegenen Stadt Nowa Kachowka, um mehr als zehn Meter, wie russische Medien berichteten.Laut Rettungsstab hat der Kachowka-Stausee seit der Zerstörung des Damms 72 Prozent seines Wassers verloren. Die abgeflossene Wassermenge von 14,4 Kubikkilometer entspricht etwa einem Drittel des Bodensees. Laut Experten wurde dadurch eine schwere Umweltkatastrophe ausgelöst. Bislang war zudem von insgesamt 14 Toten die Rede, davon acht in dem von Russland kontrollierten Teil des Gebiets. Allein dort gelten noch 35 Menschen als vermisst, unter ihnen sieben Kinder.Bundesregierung: Keine Erkenntnisse zu zerstörten Panzern12.26 Uhr: Die Bundesregierung hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums keine eigenen Erkenntnisse über möglicherweise in der Ukraine zerstörte Leopard-Panzer. Ob zerstörte Panzer durch eine weitere Lieferung ersetzt würden, konnte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums nicht sagen.Russland hatte angegeben, sein Militär habe in den vergangenen Tagen mindestens sieben aus dem Westen gelieferte Leopard-Panzer bei den Kämpfen in der Ukraine zerstört.Kiew meldet Einnahme eines weiteren Dorfes10.31 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben bei ihrer Offensive das Dorf Storoschewe im Gebiet Donezk eingenommen. "Die Nationalflagge weht wieder über Storoschewe und so wird es mit jeder Ortschaft sein, bis wir die ukrainische Erde völlig befreit haben", schrieb die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag auf ihrem Telegram-Kanal.Storoschewe liegt an der Grenze zwischen den Regionen Donezk und Saporischschja in der Gegend, wo ukrainische Truppen auch am Vortag schon die Einnahme mehrerer Siedlungen verkündet hatten. Die ukrainische Führung hat den Beginn der lange angekündigten Großoffensive zur Befreiung der von Russland besetzten Gebiete nicht eindeutig bestätigt. Nach Einschätzung von Militärexperten läuft diese aber bereits – die Geländegewinne unterstreichen dies.Der Vorstoß der Ukrainer verläuft entlang des Flusses Mokri Jaly. Storoschewe liegt auf der Westseite des Flusses wie auch das zuvor schon als zurückerobert gemeldete südlichere Makariwka. Nach Angaben Kiews haben die in dem Gebiet agierenden russischen Truppen einen Damm gesprengt, um das weitere Vorgehen der Ukrainer zu bremsen. Die Auswirkungen des Dammbruchs sind noch unklar. Mokri Jaly ist ein relativ kleiner Fluss.Russlands Militär nimmt erste Privatarmee unter Vertrag9.10 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat nach eigenen Angaben vor dem Hintergrund eines andauernden Streits mit der Söldnertruppe Wagner eine erste Privatarmee unter Vertrag genommen. Das Dokument sei zwischen dem Ministerium und der Spezialeinheit Achmat unterzeichnet worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde am Montag. Achmat gilt als Privatarmee des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow.Am Wochenende hatte das Verteidigungsministerium angekündigt, bis zum 1. Juli alle auf Moskauer Seite kämpfenden Privatarmeen unter seine Befehlsgewalt nehmen zu wollen. Vorausgegangen waren monatelange Kompetenzstreitigkeiten mit der Söldnerarmee Wagner des Oligarchen Jewgeni Prigoschin, die für Moskau im Raum der ostukrainischen Stadt Bachmut aktiv war. Allerdings hat sich Prigoschin dieser Anweisung schon mit der Begründung widersetzt, dass Verteidigungsminister Sergej Schoigu kaum in der Lage sei, die regulären Truppen ordentlich zu führen.Kadyrow und Prigoschin galten lange Zeit als Tandem im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und kritisierten gemeinsam Generalstab und Verteidigungsministerium wegen der ihrer Ansicht nach falschen Taktik und eines zu weichen Vorgehens. Allerdings haben sich Söldnerchef und Tschetschenenführer zuletzt öffentlich zerstritten. Während Prigoschin den Tschetschenen vorwarf, sie seien auf dem Schlachtfeld nicht zu sehen, sondern drehten hauptsächlich TikTok-Videos, machte Kadyrow sein Gegenüber für die hohen russischen Verluste vor Bachmut verantwortlich.Nordkoreas Machthaber will Zusammenarbeit mit Russland stärken9 Uhr: Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un will die Zusammenarbeit mit Russland ausbauen. Die Freundschaft zwischen beiden Ländern bestehe seit Jahrhunderten und stelle ein "wertvolles strategisches Gut" für beide Seiten dar, schrieb Kim zum russischen Nationalfeiertag am Montag in einer Grußbotschaft an Russlands Präsidenten Wladimir Putin.Kim sei demnach bereit, im Einvernehmen mit Putin die "strategische Kooperation zwischen der Volksrepublik und Russland" noch enger zu gestalten, zitieren die staatlich kontrollierten nordkoreanischen Medien Kim. Vor dem Hintergrund des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine sprach Kim von "voller Unterstützung und Solidarität", die seine Landsleute senden würden. "Die Gerechtigkeit wird mit Sicherheit siegen und das russische Volk wird weiter die Geschichte des Siegs preisen."Schon nach der russischen Invasion in die Ukraine hatte das weithin abgeschottete Nordkorea seine politische Unterstützung für Putins Kurs zugesichert. So erkannte die Führung in Pjöngjang im Juli des vergangenen Jahres nach Russland und Syrien ebenfalls die von Kiew abtrünnigen Gebiete Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten an. Die Ukraine hatte daraufhin die diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea abgebrochen.London: Russischer Verteidigungsminister inszeniert sich als Stratege8.40 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu inszeniert sich im Angriffskrieg gegen die Ukraine nach britischer Einschätzung zunehmend als zentrale Figur – auch mit übertriebenen Behauptungen zu Verlusten auf ukrainischer Seite. Der Vertraute von Präsident Wladimir Putin wolle offenbar im Lichte der ukrainischen Gegenoffensive als führender Stratege erscheinen, teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag mit. "Schoigu ist sich wahrscheinlich der Notwendigkeit bewusst, angesichts der zunehmend unverhohlenen Kritik einiger Landsleute ein positives Image aufrechtzuerhalten", kommentierte die Behörde.Zuletzt habe der Minister sich mehrmals zu russischen Verteidigungsoperationen geäußert, darunter seien "mit ziemlicher Sicherheit stark übertriebene Behauptungen über die ukrainischen Verluste". Er habe zudem öffentlichkeitswirksam die russische Rüstungsindustrie aufgefordert, ihre Anstrengungen zu verdoppeln, und Beamte kritisiert, dass sie nicht schnell genug gepanzerte Reservefahrzeuge an die Front geschickt hätten. Die öffentlichen Auftritte stünden in Kontrast zu anderen Schlüsselmomenten des Krieges, als Schoigu nicht zu sehen war, hieß es.Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Dieser Newsblog wird laufend aktualisiert.
