Unwetter in Bayern: Golfballgroße Hagelkörner – heftige Folgen für Verkehr
Erst drückende Hitze, dann schwere Gewitter und Starkregen: Das Wetter hat am Donnerstagabend seine Muskeln spielen lassen. Welche Auswirkungen das auf Bayern hatte.Der Deutsche Wetterdienst hat vor Unwettern auch in Bayern gewarnt. Auch wenn es am Abend und in der Nacht mancherorts heftig gekracht hat, blieben die Auswirkungen größtenteils überschaubar.Rund um Nürnberg gab es Starkregen und heftige Gewitter. Die Einsätze jedoch hielten sich in Grenzen. Bei Roth kam es vermutlich wegen Aquaplanings auf der B2 zu einem schweren Unfall, bei dem sich der Fahrer mittelschwer verletzte. Nach Informationen eines Reporters vor Ort kam der Wagen bei Starkregen von der Straße ab – und knallte gegen einen Baum. Das Auto war Totalschaden.Auswirkungen auf BahnverkehrInsgesamt gab es in Oberfranken rund 100 Einsätze wegen des Unwetters. Einige Bäume fielen in Oberbayern und Mittelfranken dem starken Wind zum Opfer. Außerdem wurden Keller überflutet. In Unterfranken und Schwaben gab es nur vereinzelt Einsätze wegen des Unwetters.Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord verzeichnete umgestürzte Bäume und überflutete Straßen. "Keine größeren Sachschäden", hieß es dort am Donnerstagabend. Auch sei niemand verletzt worden. Im oberbayerischen Valley gingen zudem golfballgroße Hagelkörner nieder. Von Schäden war bei der Polizei zunächst nichts bekannt.Bahnverkehr in ganz Deutschland gestörtDas Unwetter hatte Auswirkungen auf den Verkehr in ganz Deutschland: Es kam zu Verspätungen im Bahnverkehr und Zugausfällen. So war der S-Bahn-Verkehr um München in der Nacht gestört. In Oberfranken musste wegen der Wassermassen die Autobahn 9 zwischenzeitlich gesperrt werden.Reisende sollten auch am Freitag noch mit Einschränkungen rechnen. In Niederbayern ist die Bahnstrecke zwischen Schwandorf und Cham am Morgen gesperrt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Donnerstag teils Starkregen, Hagel und Sturmböen angekündigt. Mancherorts kam es bei Gewittern zu heftigem Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit kommen. Auch waren Sturm- und Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von 80 bis 120 Stundenkilometer möglich.