Das gestrige Unwetter hat auch im Rhein-Main-Gebiet für zahlreiche Schäden und vielfache Feuerwehreinsätze gesorgt. Auch am Freitag kommt es weiterhin zu Verspätungen und Ausfällen im Bahnverkehr. Das schwere Unwetter über Hessen hat am Donnerstagabend zahlreiche Schäden angerichtet. Während es den Norden besonders schwer getroffen hatte, kam es auch im Süden vermehrt zu Einsätzen. Alleine in Hattersheim (Main-Taunus-Kreis) mussten die Einsatzkräfte insgesamt 94-Mal ausrücken. Dabei soll es laut Feuerwehr im Ortsteil Okriftel sogar zu einer "Windhose" gekommen sein. Zahlreiche Bäume waren auf Häuser und Autos gestürzt. Ebenso wurden zahlreiche Dächer beschädigt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Auch der Bahnverkehr im Rhein-Main-Gebiet wurde durch das Unwetter stark beeinträchtigt. In Frankfurt und weiteren Städten richtete die Bahn am Donnerstagabend Züge zum Übernachten ein. Aktuell kommt es immer noch zu Verspätungen und Ausfällen im Rhein-Main-Verkehrsbund.Davon sind laut RMV besonders die Linien S1, S2, RB20, RB21 und RB22 betroffen. Die Linie S2 verkehrt nur im 30-Minuten-Takt von Dietzenbach bis Frankfurt Griesheim und von Niedernhausen bis Kriftel. Laut dem Verkehrsbund fährt zwischen Frankfurt-Höchst und Kriftel ein Ersatzbus. Zudem wurde ein Busnotverkehr zwischen Frankfurt-Höchst und Hofheim (Taunus) eingerichtet. Wie lange die Einschränkungen im Bahnverkehr anhalten, ist bislang unklar.Unwetter sorgt für Ausfälle am Flughafen in FrankfurtAuch am Frankfurter Flughafen gab es Annullierungen, laut Internetseite des Airports aber hauptsächlich bei den Ankünften. "Aufgrund der Wettervorhersage für Frankfurt für den heutigen 22. Juni mit durchziehenden Gewittern hat Lufthansa bereits gestern vorsorglich hochfrequente Innerdeutsche- und Europa-Verbindungen gestrichen", sagte eine Lufthansa-Sprecherin. Weitere situative Annullierungen seien möglich und wahrscheinlich.Heftige Sturmböen fegten ebenfalls über Frankfurt. In einen Kamin schlug ein Blitz ein. Bäume stürzten um, Äste brachen ab. Mehrere Autos seinen so schwer getroffen worden, dass man von Totalschaden ausgehen müsse. Auch Häuser wurden beschädigt, ebenso Stromleitungen und Oberleitungen.Laut Polizeipräsidium Darmstadt fielen im Raum Kelsterbach nahe Frankfurt Dachziegel auf einige geparkte Autos. Auch stürzten mehrere Bäume um und es krachten Äste auf Straßen. Zur Überschreitung einer Hochwassermeldestufe kam es laut dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) aber zunächst nur in Eppstein im Main-Taunus-Kreis. Dort wurde die erste von drei Warnstufen überschritten.