Geplanter Anschlag auf Krim-Chef: Verdächtiger angeblich russischer Staatsbürger
Der russische Geheimdienst FSB gibt an, einen ukrainischen Anschlag auf den Gouverneur der annektierten Halbinsel Krim vereitelt zu haben. Der Verdächtige soll kein Ukrainer sein.Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat eigenen Angaben zufolge ein Attentat auf den Gouverneur der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim, Sergej Aksjonow, verhindert. "Ein von den ukrainischen Geheimdiensten organisierter versuchter Anschlag auf den Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, wurde vereitelt", zitierte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Montag den russischen Geheimdienst.Die Informationen können nicht unabhängig überprüft werden. Russische Staatsmedien haben in der Vergangenheit häufig Falschmeldungen verbreitet. Aus der Ukraine liegt bislang keine Stellungnahme zu dem Vorgang vor. Verdächtiger angeblich von der Ukraine rekrutiertDer FSB warf ukrainischen Sicherheitskräften vor, geplant zu haben, eine Bombe im Auto des von Moskau eingesetzten Gouverneurs zu deponieren. Dem russischen Föderalen Sicherheitsdienst (CPS) zufolge wurde der Verdächtige – ein mutmaßlich russischer Staatsbürger – festgenommen.Angeblich sei der 35-jährige Mann vom ukrainischen Sicherheitsdienst (SBU) angeworben worden, um das Attentat auszuführen. Der FSB habe bereits ein Strafverfahren gegen den Verdächtigen wegen versuchten Mordes und versuchter Begehung eines terroristischen Aktes eingeleitet, so die von Russland staatlich finanzierte Nachrichtenagentur Tass. In einem Video, das vom russischen CPS veröffentlicht wurde, soll der Mann den versuchten Anschlag angeblich gestanden haben. Er sei vom ukrainischen Sicherheitsdienst kontaktiert worden und habe in der Ukraine eine spezielle Ausbildung durchlaufen. Es ist nicht der erste mutmaßliche Attentat auf den Krim-Chef Aksjonow: Bereits im Mai dieses Jahres warfen russische Behörden dem ukrainische SBU vor, ein Attentat auf den Gouverneur geplant zu haben.