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Urlaub in Frankreich: Knigge – Achtung vor diesen Fettnäpfchen

Urlaub in unserem französischen Nachbarland ist beliebt. Doch wer es sich mit den Einheimischen nicht verscherzen will, sollte ein paar Regeln beachten.Vor allem von Westdeutschland aus ist Frankreich ein nahes und damit auch beliebtes Reiseziel. Paris, Provence, Atlantikküste oder Marseille sind häufige Sommerziele für Deutsche.Doch aufgepasst: Im Land des Genusses gibt es so einiges zu beachten. Damit Ihr Aufenthalt in unserem schönen Nachbarland ohne peinliches Fiasko verläuft, haben die Experten von "Freizeitmonster", einer Suchmaschine für Freizeitaktivitäten, die wichtigsten Benimm-Tipps zusammengestellt. Vorsicht am Zebrastreifen und auf der StraßeDer Verkehr in Frankreich kann sehr chaotisch sein. Wenn Sie davon ausgehen, dass Zebrastreifen den gleichen Stellenwert haben wie in Deutschland, kann das böse enden. Denn in Frankreich kann man als Fußgänger lange warten, bis ein Auto stoppt.Die Chancen steigen, wenn Sie ein Handzeichen geben und schon mal vorsichtig einen Fuß auf die Straße setzen. Am besten schließen Sie sich einem Franzosen an, der ebenfalls gerade über den Zebrastreifen will – er sollte wissen, wie man dabei Erfolg hat.Reicht das Schulfranzösisch noch aus?Vor Ihrem Frankreich-Urlaub sollten Sie sich die Mühe machen, Ihr Schulfranzösisch etwas aufzufrischen. Doch Vorsicht, hier herrscht Fettnäpfchen-Gefahr: Das Zuckergebäck "baiser" wird in Frankreich "meringue" genannt, während "baiser" im besten Fall mit "küssen" übersetzt wird. Schlimmstenfalls haben Sie die Bäckerin zu unzüchtigen Handlungen aufgefordert.Generell sollten Sie aber auch nicht davon ausgehen, dass allzu viele Franzosen Englisch oder gar Deutsch sprechen oder verstehen. Mindestens "bonjour" und "adieu" sollten Sie sich einprägen, um nicht sofort negativ aufzufallen.Platz sparen in der MetroUm in Paris kostengünstig von A nach B zu kommen, bietet sich die Metro an. Doch auch hier sollten Sie ein paar Dinge beachten, wenn Sie hochgezogene Augenbrauen vermeiden wollen: So sollten Sie beispielsweise die Klappsitze in den Waggons nur dann benutzen, wenn die U-Bahn so gut wie leer ist. In der vollen U-Bahn hingegen nehmen Sie mit dem Klappsitz nur unnötig viel Platz ein."Okay" oder Nullnummer?Mit Daumen und Zeigefinger einen Kreis formen – das ist bei uns das typische Zeichen für Zustimmung oder auch für etwas, das man besonders loben möchte. Doch das löst in Frankreich empörte Blicke aus. Denn damit signalisieren Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie ihn für eine ziemliche Nullnummer halten.Wie verhalten bei einer Einladung?Werden Sie in Frankreich zu einer Feier eingeladen, sollten Sie die Einladung niemals ohne guten Grund ablehnen. Das könnte als großer Fauxpas gewertet werden. Auf manchen Einladungen gibt es zudem bereits einen vorgeschriebenen Dresscode, an den Sie sich halten sollten."Tenue de soirée" bedeutet beispielsweise Abendgarderobe und heißt für den Mann: dunkler Anzug und Krawatte, während die Frau im Abendkleid geladen ist. Heißt es hingegen "Tenue de ville", geht es etwas legerer, die Krawatte ist dann beispielsweise keine Pflicht mehr.Und: Bei privaten Einladungen ist es üblich, Blumen oder Pralinen mitzubringen, größere Geschenke sind nicht zwingend üblich.Gepäckanhänger sind PflichtGedankenverloren in den Zug steigen und das Gepäck einfach Gepäck sein lassen – keine gute Idee. Denn alle Gepäckstücke müssen mit Adressanhängern versehen sein, sonst werden sie vom Bahnpersonal konfisziert.Das ist eine gängige Praxis, um Verwechslungen zu vermeiden und für die Sicherheit der Passagiere zu sorgen.Tischmanieren sind en vogueGehen Sie ins Restaurant oder Café, setzen Sie sich besser nicht einfach an einen freien Tisch. Sie werden vom Kellner platziert, alles andere gilt als unhöflich. Generell gelten strenge Tischmanieren, die einzuhalten sind. Sie brechen das Baguette und schneiden den Käse niemals an der Spitze an. Eine Falle lauert beim Wein: Trinken Sie nie, bevor nicht jeder am Tisch etwas eingeschenkt bekommen hat. Und warten Sie nach dem Leertrinken darauf, dass der Kellner Ihr Glas auffüllt. Übrigens: Lautes Zuprosten und Anstoßen gilt als unfein, das Glas wird nur erhoben und ein Anstoßen angedeutet. Wie es mit dem Trinkgeld in Frankreich aussieht, lesen Sie hier.Wo steigen Sie ins Taxi ein?Wer kennt es nicht: Man ruft sich ein Taxi und steht dann vor der unangenehmen Entscheidung, ob man denn nun vorne oder hinten einsteigt. Wirkt es womöglich arrogant, sich nach hinten zu setzen?In Frankreich lautet die Antwort ganz gewiss: Nein, tut es nicht. Der Fahrer wäre sogar sehr erstaunt, wenn Sie neben ihm auf dem Beifahrersitz Platz nehmen, obwohl die Rückbank leer ist. Vorne zu sitzen ist oft nicht erwünscht, da die Gefahr besteht, dass der Gast dem Fahrer ins Lenkrad greifen könnte. Außerdem hat der Taxifahrer so die Möglichkeit, seine persönlichen Dinge in Reichweite zu verstauen und sich bequem einzurichten.Achtung, lächeln ist outSie wollen den Franzosen mit einem charmanten Grinsen samt Zähne zeigen ein Lächeln entlocken? Fehlanzeige! Fremde bei der ersten Begegnung breit anzugrinsen gilt als zu amerikanisch und ist daher out, wie die "Süddeutsche" berichtet. Ein freundlicher Blick oder ein verhaltenes Lächeln genügt.