Newsblog zu Ukraine | Russland wirft Kiew "Terrorakt" auf Krim-Brücke vor
Tag 509: Auf der Kertsch-Brücke ist es zu einem "Notfall" gekommen. Moskau stoppt den Getreidedeal mit der Ukraine. Alle Infos im Newsblog.Dieser Newsblog wurde beendet. Die aktuellen Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.Russland stoppt Getreideabkommen mit der Ukraine11.43 Uhr: Kurz vor dem Auslaufen des Getreidedeals zwischen Moskau und Kiew legt der Kreml die Verhandlungen frühzeitig auf Eis. Das hat Folgen für weltweite Exporte, wie Sie hier lesen können.London: Russland leidet unter Mangel an Anti-Artillerie-Radar10.03 Uhr: Die russischen Streitkräfte in der Ukraine leiden nach Einschätzung britischer Militärexperten unter mangelnden Kapazitäten, um ukrainische Artillerie zu lokalisieren. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Montag hervor. Demnach sind "nur noch eine Handvoll" der russischen Anti-Artillerie Radar-Einheiten vom Typ "SOOPARK" in der Ukraine einsatzbereit."Die Fähigkeit der russischen Bodentruppen zu überleben, hängt davon ab, die ukrainische Artillerie zu lokalisieren und Schläge gegen sie zu führen, oft mit der eigenen Artillerie", hieß es in der Mitteilung der Briten. Dass der inzwischen entlassene russische General Iwan Popow den Mangel an Anti-Artillerie-Kapazitäten als einen seiner zentralen Kritikpunkte angeführt habe, unterstreiche deren zentrale Bedeutung in dem Krieg.Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.Wenn der Freier plötzlich mit Handgranate ins Bordell kommt9.39 Uhr: Sie kennen die intimsten Vorlieben russischer Soldaten: Nun haben Sexarbeiterinnen darüber gesprochen, wie der Krieg die Männer verändert – und wie die Frauen darunter leiden. Hier lesen Sie mehr.Russland wirft Kiew "Terrorakt" auf Krim-Brücke vor9.22 Uhr: Nach der Explosion an der Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat Russland offiziell von einem "Terrorakt" gesprochen. Die Ukraine, die USA und Großbritannien steckten hinter dem Angriff, so eine Sprecherin des russischen Außenministeriums. Beweise legte sie nicht vor. Die Regierung in Kiew weise "alle Merkmale einer international organisierten Verbrecherbande auf", sagte Maria Sacharowa. "Die Entscheidungen fällen ukrainische Politiker und das Militär mit unmittelbarer Hilfe von amerikanischen und britischen Geheimdiensten und Politikern", behauptete sie.Auf der Brücke ereigneten sich am frühen Montagmorgen mindestens zwei Explosionen, meldete die ukrainische Nachrichtenagentur RBC-Ukraine. Nach russischen Behördenangaben starben dabei zwei Menschen, ein Mädchen wurde verletzt. Kiew räumte einen Angriff auf die Brücke nicht offiziell ein. "Erneut hat sich die Brücke 'schlafen' gelegt. Und eins ... zwei!", schrieb der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU. Aus SBU-Kreisen erfuhr die Nachrichtenagentur AFP, dass der Angriff eine "Spezialoperation" des SBU und der Marine gewesen sei. Dabei seien spezielle Marinedrohnen zum Einsatz gekommen. Alle Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Bahnverkehr über Krim-Brücke wieder aufgenommen8.47 Uhr: Nach einer mutmaßlichen Explosion an der Krim-Brücke hat Russland den Eisenbahnverkehr zwischen seinem Festland und der völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel wieder aufgenommen. Mit rund fünf Stunden Verspätung sei am Montagmorgen ein Zug aus der Krim-Hauptstadt Simferopol in Richtung der südrussischen Region Krasnodar losgefahren, teilten die Behörden der Krim mit. Der Autoverkehr über das 19 Kilometer lange Bauwerk blieb hingegen weiter eingestellt.Am frühen Morgen hatten russische Behörden über einen "Notfall" auf der Krim-Brücke berichtet, in dessen Folge zwei Menschen in ihrem Auto getötet worden seien. In sozialen Netzwerken war von einer Explosion die Rede, eine offizielle Bestätigung gab es dafür allerdings zunächst nicht. Fotos und Videos zeigten Zerstörungen an der Fahrbahn. Das russische Verkehrsministerium teilte mit, die Brückenkonstruktion sei jedoch weiter intakt.Ukraine vermeldet Rückeroberung von sieben Quadratkilometern nahe Bachmut8.10 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen sieben Quadratkilometer russisch besetztes Gebiet in der Gegend um Bachmut zurückerobert. Die Rückeroberung sei "infolge der verbesserten Positionierung und Ausrichtung der Frontlinie" gelungen, erklärte die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag im Online-Dienst Telegram. Russische Kräfte hatten die Stadt Bachmut in der ostukrainischen Region Donezk im Mai nach monatelangen Kämpfen unter ihre Kontrolle gebracht.Zur aktuellen Entwicklung auf dem Schlachtfeld ergänzte Maljar, in der nordostukrainischen Region Charkiw seien russische Kräfte hingegen seit Ende der vergangenen Woche "aktiv vorgerückt". Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Die Ukraine hatte im Juni unter Einsatz von westlichen Verbündeten gelieferter Waffen ihre seit Monaten erwartete Gegenoffensive gestartet. Zuletzt hatte Kiew aber Schwierigkeiten beim Vorrücken gegen die in Befestigungen verschanzten russischen Einheiten eingeräumt – und die USA um die Lieferung von Langstreckenwaffen und Artillerie gebeten.Baerbock: Niemand darf bei Angriffskrieg straflos bleiben7.21 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock setzt auf eine Reform des Völkerrechts, damit Urheber eines Angriffskriegs wie der russische Präsident Wladimir Putin zur Rechenschaft gezogen werden können. "Niemand darf im 21. Jahrhundert einen Angriffskrieg führen und straflos bleiben", forderte die Grünen-Politikerin am Sonntag vor einer Reise nach New York. Dort will sie bei den Vereinten Nationen (UN) an einem Festakt zum 25. Jahrestag der Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) teilnehmen. Zudem sind eine Rede im UN-Sicherheitsrat und ein Treffen mit dem Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, geplant."In den Augen der Täter ist der IStGH schon jetzt ein scharfes Schwert", sagte Baerbock. In den Augen der Opfer sei er die Hoffnung darauf, dass ihr Leid nicht ungestraft bleibe. "Deshalb schmerzt eine Lücke in der Strafverfolgung besonders", so die Ministerin. Bei Verbrechen der Aggression gegen "das kostbarste Gut, das wir haben, unseren Frieden", seien die Hürden für eine Strafverfolgung noch zu hoch. Das Völkerrecht, den "Realitäten im 21. Jahrhundert gerecht" werden. Die Ministerin wird von der deutschen Richterkandidatin für den Gerichtshof, Ute Hohoff, begleitet.Baerbock hatte schon im Januar bei einem Besuch am Sitz des Gerichts im niederländischen Den Haag vorgeschlagen, dessen rechtliche Grundlagen – das Römische Statut – so zu ändern, dass auch der Tatbestand des Angriffskriegs uneingeschränkt verfolgt werden kann. So soll es ausreichen, wenn der Opferstaat einer Aggression unter die Jurisdiktion des Gerichtshofes fällt. Derzeit kann nur der UN-Sicherheitsrat den Fall dem Gericht übertragen, da weder Russland noch die Ukraine Vertragspartner sind. Als ständiges Mitglied hat Russland im Sicherheitsrat ein Vetorecht.Gouverneur: Zwei Tote bei "Notfall" auf Krim-Brücke6.54 Uhr: Bei einem "Notfall" auf der Brücke zu der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim sind nach Behördenangaben zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Mann und eine Frau seien in ihrem Auto am Montag gestorben, sagte der Gouverneur des Gebiets Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, in einer Videobotschaft. Die Tochter des Paares sei verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden. Die Opfer stammten demnach aus dem russischen Gebiet Belgorod. Während in sozialen Netzwerken von einer Explosion auf der Krim-Brücke die Rede war, machten die Behörden keine weiteren Angaben dazu, was dort genau am frühen Morgen passiert war. Der Verkehr auf der Brücke wurde eingestellt. Offiziell war von einem "Notfall" die Rede. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Die seit 2014 von Russland annektierte Krim ist immer wieder Ziel von Angriffen mit Drohnen. Die Ukraine hat angekündigt, sich ihr Gebiet im Zuge einer Gegenoffensive zurückzuholen."Notfall" auf der Brücke von Russland zur besetzten Krim4.25 Uhr: Rund neun Monate nach der schweren Explosion auf der Kertsch-Brücke zwischen Russland und der von Moskau besetzten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat sich dort nach russischen Angaben ein "Notfall" ereignet. Der Verkehr sei deswegen im Bereich des 145. Stützpfeilers der Brücke gestoppt worden, teilte der Chef der besetzten Krim, Sergej Aksjonow, laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass am Montag auf Telegram mit. Er machte keine Angaben zur Art des "Notfalls".Aksjonow schrieb weiter, die Strafverfolgungsbehörden und alle zuständigen Dienststellen seien im Einsatz. Es würden Maßnahmen ergriffen, um die Situation wiederherzustellen. Aksjonow forderte die Bewohner auf, Ruhe zu bewahren. Bewohner der Region und Touristen sollten einen alternativen Landweg durch die von Russland besetzten Regionen in der Südukraine wählen.Der russische Telegram-Kanal "Graue Zone", der mit der Söldnertruppe Wagner in Verbindung gebracht wird, berichtet von zwei Angriffen auf die Krim-Brücke – um 3.04 Uhr Ortszeit und 3.20 Uhr. Die auf dem Kanal veröffentlichten Aufnahmen zeigen mindestens ein eingestürztes Brückenteil und ein beschädigtes Zivilfahrzeug.Ukraine nach eigenen Angaben im Osten "in der Defensive"4.08 Uhr: Inmitten ihrer Bemühungen um eine wirkungsvolle Gegenoffensive gegen die russischen Angreifer hat die Ukraine eingeräumt, im Osten des Landes in der Defensive zu sein. "Zwei Tage in Folge hat der Feind im Sektor Kupjansk in der Region Charkiw aktiv angegriffen. Wir sind in der Defensive", erklärte am Sonntag die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar. Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnete seinerseits Kiews im Juni begonnene Gegenoffensive als erfolglos."Es finden heftige Kämpfe statt, und Positionen (...) verändern sich mehrfach am Tag", erklärte Maljar im Onlinedienst Telegram. Aber rings um Kupjansk seien die ukrainischen Truppen derzeit "in der Defensive". Zugleich sprach die Vizeministerin von "allmählichen" Fortschritten nahe der umkämpften Stadt Bachmut.Im vergangenen Monat hatte die Ukraine eine lange erwartete Gegenoffensive gestartet. Kiew hat jedoch bereits schwierige Kämpfe eingeräumt und seine Verbündeten zur Lieferung von weiteren Waffen und Artillerie mit großer Reichweite aufgefordert. Am Freitag hatte der Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, eingeräumt, dass es bei der ukrainischen Gegenoffensive "nicht so schnell" vorangehe.Selenskyj feiert Souveränität der Ukraine1.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat 33 Jahre nach der Annahme der Erklärung über die Souveränität die Stärke des Landes im Widerstand gegen den russischen Angriffskrieg hervorgehoben. "Unser Land wird niemals die Souveränität aufgeben. Das ist schon jedem in der Welt klar", sagte er in seiner täglich in Kiew verbreiteten Videobotschaft am Sonntagabend. Gefeiert werde eine freie Ukraine. Selenskyj dankte einmal mehr auch namentlich genannten Soldaten, die für das Land kämpften.Am 16. Juli 1990 hatte das ukrainische Parlament ein Dokument verabschiedet über die Eigenständigkeit des Landes, das damals noch Teil der Sowjetunion war. Dem Dokument von damals zufolge sollte das Land etwa seine eigene Armee und seine eigene Nationalbank haben, aber keine Atomwaffen besitzen sowie blockfrei sein. Selenskyj sagte in seiner abendlichen Ansprache auch, dass die Ukraine unabhängig von Russlands Terror für ihre Freiheit eintreten werde.Weiter Ungewissheit über Verlängerung des Getreideabkommens0.45 Uhr: Das von den Vereinten Nationen (UN) vermittelte Getreideabkommen zwischen der Ukraine und Russland ist weiterhin in der Schwebe. Die Vereinbarung, die den sicheren Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglicht, ist am Sonntag nicht verlängert worden. "Wir warten auf Moskaus Position, alles ist möglich", berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen aus UN-Kreisen. Das Abkommen läuft am Montag aus.Sonntag, 16. JuliUkrainischer Starfechter im Krieg gefallen21.28 Uhr: Der ukrainische Fechter Denys Boreyko ist bei einem Kampfeinsatz im Zug des russischen Angriffskrieges getötet worden. Der 34-Jährige ist nach Angaben seines Klubs Liberte Dnipro am 3. Juli gestorben und zehn Tage später bestattet worden. Mehr dazu lesen Sie hier.Russland stellt Firmenbeteiligungen unter Zwangsverwaltung19.06 Uhr: Russland stellt das Russlandgeschäft des französischen Lebensmittelherstellers Danone und der dänischen Brauereikonzerns Carlsberg unter Staatsverwaltung. Der Präsident Wladimir Putin unterzeichnete am Sonntag einen Erlass, demzufolge eine Regierungsbehörde die Kontrolle über die Danone-Beteiligung sowie den Carlsberg-Anteil an Russlands größter Brauereigruppe übernimmt.Die Baltika-Gruppe, an der Carlsberg zuletzt einen Anteil von 27 Prozent hielt, braute zuletzt in Lizenz auch ausländische Marken wie Warsteiner, Holsten oder Tuborg. Carlsberg hatte im Juni die Abgabe des Aktienpakets an einen ungenannten Käufer bekannt gegeben, wofür aber Genehmigungen erforderlich seien. Danone hatte im Oktober einen Rückzug aus Russland angekündigt, was zu Abschreibungen in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro führen könne.Von Danone und Carlsberg waren am Sonntag zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten.Putin will eroberte Nato-Waffen für russische Entwicklungen nutzen16.53 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin will die in seinem Krieg gegen die Ukraine erbeuteten Nato-Waffen analysieren und für die Verbesserung eigener Systeme nutzen lassen. "Wenn es da etwas gibt, das man bei uns verwenden kann, warum denn nicht", sagte Putin zu einem möglichen Nachbau von Waffen. Der Gegner produziere wie Russland moderne Waffen, die studiert werden könnten, sagte er dem russischen Staatsfernsehen in einem am Sonntag veröffentlichten Clip.Putin bezeichnete erneut die Gegenoffensive der Ukraine zur Befreiung ihrer besetzten Gebiete im Osten und im Süden des Landes als erfolglos. Dagegen meldete die Ukraine zahlreiche Gebietsgewinne.Das russische Militär präsentiert immer wieder stolz in sozialen Netzwerken erbeutete schwere Waffen westlicher Verbündeter, die die Ukraine etwa mit Panzern, Flugabwehrsystemen und Raketen unterstützen. Es gab auch schon Vorschläge im Parlament in Moskau, eine große Ausstellung mit der Kriegsbeute zu organisieren. Auch die Ukraine stellt etwa im Stadtzentrum der Hauptstadt Kiew erbeutete russische Waffen aus.Bericht: Ukraine verliert ein Fünftel aller eingesetzten Waffen14.49 Uhr: In den ersten zwei Wochen der Gegenoffensive hat die Armee der Ukraine bis zu 20 Prozent aller Waffen verloren, die sie auf dem Schlachtfeld eingesetzt hat. Das geht aus einem Bericht der "New York Times" vom Samstag hervor. Unter den zerstörten Waffen seien demnach auch jene Gerätschaften, die von westlichen Ländern in die Ukraine gebracht wurden. Ukrainische Soldaten berichteten der "Times", die russischen Invasionstruppen hätten unter anderem mehrere amerikanische Bradley-Schützenpanzer zerstört.Nach den ersten zwei Wochen der Gegenoffensive habe die Ukraine dem Bericht zufolge weniger Kriegsgerät verloren als zuvor. Der Anteil zerstörter Waffen sei demnach auf etwa zehn Prozent zurückgegangen.Letztes Schiff vor Ablauf des Getreideabkommens verlässt Ukraine12.01 Uhr: Kurz vor dem Ablauf des Abkommens zum Getreideexport aus der Ukraine über das Schwarze Meer hat ein letztes Schiff den Hafen von Odessa verlassen. Das berichtete ein Reuters-Augenzeuge am Sonntag. Es geht zudem aus Daten der Website MarineTraffic hervor. Das von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelte Abkommen wurde im Juli 2022 ausgehandelt und seither mehrfach verlängert.Sollte Russland nicht zu einer erneuten Verlängerung bereit sein, läuft es am Montag aus. Russland hat wiederholt damit gedroht und Bedingungen an ein Einverständnis geknüpft. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte seinem südafrikanischen Amtskollegen Cyril Ramaphosa erst am Samstag in einem Telefonat, dass einige Forderungen noch nicht erfüllt seien.Die Ukraine und Russland gehören zu den weltweit größten Exporteuren von Getreide. Nach dem Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine waren die Schwarzmeerhäfen zur Ausfuhr aus der Ukraine zunächst blockiert. Durch das Abkommen waren Exporte wieder möglich. Russland kritisiert jedoch, dass dadurch nur reichere Länder mit Getreide versorgt würden und nicht bedürftige Staaten in Afrika, Asien und Lateinamerika.Russischer Abgeordneter äußert sich zu Wagner-Kämpfern in Belarus11.37 Uhr: Der russische Parlamentsabgeordnete Andrei Kartapolow hat sich im russischen Staatsfernsehen dazu geäußert, dass Kämpfer der Privatarmee Wagner die belarussische Armee trainieren – und darüber hinaus angeblich Aufgaben übernähmen. Das berichtet die "Bild". Demnach sollen sich die Kämpfer um den sogenannten Suwalki-Korridor bemühen und diesen entsprechend vorbereiten, sollte Russland ihn "im Fall der Fälle" benötigen.Der Suwalki-Korridor bezeichnet das Gebiet um die Grenze zwischen Litauen und Polen, das die russische Enklave Kaliningrad von Belarus trennt. Das Gebiet wird als eine militärisch potenziell kritische Stelle in Europa gesehen. Laut Karatpolow solle eine Streitmacht bereitstehen, um den nach seinen Worten "jämmerlichen Korridor" binnen Stunden einnehmen zu können. Damit wäre Nato-Gebiet betroffen, was derzeit als äußerst unwahrscheinlich gilt. Kartapolow hatte die Angaben im Propagandafernsehen getätigt, wo insbesondere seit dem Angriff auf die Gesamtukraine am 24. Februar 2022 immer wieder Furcht vor einem Angriff auf Nato-Gebiet geschürt wird.Russland: Eine Tote bei ukrainischem Beschuss von Grenzregion11.25 Uhr: Die Ukraine hat nach russischen Angaben Schebekino nahe der Grenze zur Ukraine angegriffen. Bei dem Beschuss mit Grad-Raketen sei eine Frau, die auf ihrem Fahrrad in der Nähe eines Marktes fuhr, getötet worden, teilt der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, mit. Ein Gebäude und zwei Autos seien beschädigt worden. Schebekino liegt in Russland etwa fünf Kilometer von der ukrainischen Grenze weg und war russischen Angaben zufolge bereits öfter Ziel der Ukraine.London: Übergangsregelung zu Wagner-Zukunft nimmt Gestalt an10.52 Uhr: Drei Wochen nach der kurzen Rebellion der Wagner-Armee gegen die russische Militärführung nehmen die Aktivitäten der Söldnertruppe nach britischer Einschätzung wieder zu. Für den russischen Sicherheitsapparat habe nach der Meuterei am 24. Juni eine Zeit der Verwirrung und Verhandlungen begonnen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag mit. In den vergangenen Tagen habe eine Übergangsregelung zur Zukunft der Gruppe langsam Gestalt angenommen.Seit Samstag sei "zumindest ein kleines Kontingent" an Wagner-Kämpfern in einem Camp in Belarus angekommen, schrieben die Briten in ihrem täglichen Update bei Twitter.Gleichzeitig hätten einige Wagner-nahen Gruppen in den sozialen Medien ihre Aktivität wieder aufgenommen. Der Fokus liege dabei darauf, die Aktivitäten der Gruppe in Afrika herauszustellen. "Ausgehend von den jüngsten Ankündigungen von russischen Beamten ist der Staat wahrscheinlich bereit, Wagners Bestrebungen zu akzeptieren, um seine umfangreiche Präsenz auf dem Kontinent beizubehalten."Putin: Werden Streubomben einsetzen falls nötig10 Uhr: Russland wird Präsident Wladimir Putin zufolge Streubomben einsetzen, falls nötig. Sein Land verfüge über einen ausreichenden Vorrat, sagte Putin in einem Interview mit dem staatlichen Fernsehen. "Wenn sie gegen uns eingesetzt werden, haben wir selbstverständlich das Recht, entsprechend zu reagieren." Vor kurzem hatten die USA der Ukraine die Lieferung international geächteter Streubomben zugesagt. Die Ukraine versprach, die Munition nur in besonderen Fällen einzusetzen und genau darüber Buch zu führen.Unerwähnt ließ Putin in seinem Interview, dass Russland mutmaßlich bereits Streumunition im Krieg in der Ukraine einsetzt. Unter anderem bei einem Angriff auf den Bahnhof von Kramatorsk in der Ostukraine waren solche Bomben festgestellt worden. Bei dem Angriff im April 2022 starben mindestens 50 Menschen, unter ihnen fünf Kinder. Die Menschen sollten eigentlich aus dem Gebiet evakuiert werden.Menschenrechtler werfen den russischen und den ukrainischen Streitkräften den Einsatz von Streubomben vor. Dagegen gibt Putin an, Russland habe sie bisher nicht eingesetzt, obgleich es eine Zeit lang auch auf russischer Seite "bekanntermaßen einen Mangel an Munition" gegeben habe.Cherson: Ein Toter und Verletzte bei Angriffen9.38 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die Region Cherson ist nach ukrainischen Angaben ein Mensch getötet und einer verletzt worden. Bei dem Angriff auf ein Dorf in der Region Saporischschja seien sieben Menschen verletzt worden, teilen örtliche Behörden mit.Yellen: Ukraine-Hilfe nützt der Weltwirtschaft9.01 Uhr: US-Finanzministerin Janet Yellen hat die Unterstützung der Ukraine vor einem Treffen mit ihren Kollegen der anderen G20-Staaten als äußerst hilfreich für die globale Weltwirtschaft bezeichnet. "Die Beendigung dieses Krieges ist in erster Linie moralisch geboten", sagte Yellen am Sonntag vor Journalisten im indischen Gandhinagar. Aber es sei "auch das Beste, was wir für die Weltwirtschaft tun können". Die Finanzminister und Zentralbankchefs der G20-Staaten kommen am Montag und Dienstag im indischen Gandhinagar zusammen. Vor dem Treffen diskutieren am Sonntag die Finanzminister der Gruppe der sieben großen Industriestaaten (G7) separat über zentrale Themen wie die Unterstützung für die Ukraine.Es gebe keinen "Zielkonflikt" zwischen der Unterstützung der Ukraine und der Unterstützung des globalen Südens, sagte Yellen. Es sei "besonders wichtig", die Unterstützung für die Ukraine bei deren Verteidigung gegen Russland zu "verdoppeln", sagte sie und ergänzte: "Indem wir helfen, die Wirtschaft und den Staat am Laufen zu halten, geben wir der Ukraine die Unterstützung, die sie braucht, um für ihre Freiheit und Souveränität zu kämpfen."Putins Säuberungen dauern an: Offenbar weiterer General entlassen7.20 Uhr: Die Entlassungswelle in der russischen Armee geht offenbar weiter. Nun soll es einen Generalmajor der Luftlandetruppen getroffen haben. Mehr dazu lesen Sie hier.Selenskyj: Kriegsende von Hilfe abhängig7.02 Uhr: Der Zeitpunkt des Endes des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hängt nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew vom Ausmaß der internationalen Hilfe ab. "Jetzt, da die Geschwindigkeit des Kriegsendes direkt von der globalen Unterstützung für die Ukraine abhängt, tun wir alles, um sicherzustellen, dass diese Unterstützung maximal intensiv und maximal gehaltvoll ist", sagte er am Samstagabend in seiner täglichen verbreiteten Videobotschaft in Kiew. Die Ukraine werde international auf allen Ebenen arbeiten, "um den Frieden im ganzen Land und für alle Menschen wieder herzustellen.""Wir können unsere Menschen, Städte und Dörfer nicht unter russischer Besatzung lassen. Wo immer russische Besatzung weiter besteht, regieren Gewalt und Erniedrigung", sagte Selenskyj. Er sei den internationalen Partnern dankbar für die Unterstützung des Landes. "Nur die komplette Befreiung des gesamten ukrainischen Gebiets wird es erlauben, dass die ganze Kraft einer auf internationalen Regeln basierenden Ordnung wiederhergestellt wird."Ukraine: Wagner-Kämpfer in Belarus angekommen6.26 Uhr: Kämpfer der Wagner-Gruppe sind nach Angaben ukrainischer und polnischer Behörden in Belarus eingetroffen. "Wagner ist in Belarus", erklärte Andrij Demchenko, ein Sprecher der ukrainischen Grenzbehörde auf Telegram. "Es könnte sein, dass es im Moment mehrere hundert von ihnen gibt", twitterte der stellvertretende Koordinator der polnischen Sonderdienste, Stanislaw Zaryn, über die Ankunft der Wagner-Kämpfer in Belarus. Polen erklärte bereits Anfang Juli, seine Grenze zu Belarus wegen möglicher Bedrohungen verstärken zu wollen.Auch belarussische Hacker meldeten nun die Fortbewegung der Wagner-Söldner. Laut dem Hacker-Kollektiv "Hajun Project", das militärische Aktivitäten im Land überwacht und von den belarussischen Behörden als extremistische Organisation eingestuft wurde, ist eine aus mindestens 60 Fahrzeugen der Wagner-Gruppe bestehende Kolonne von Russland aus ins belarussische Tsel unterwegs. Darunter seien Lastwagen, Kleintransporter, Lieferwagen und Busse. Die Fahrzeuge würden Nummernschilder aus Donezk und Luhansk in der Ostukraine tragen. Der Bericht von "Hajun Project" ließ sich zunächst nicht unabhängig prüfen. Weder Russland noch Belarus äußerten sich unmittelbar zu den Berichten über die Fahrzeugkolonne.Angeblich Drohnenangriffe auf die Krim4.55 Uhr: Russlands Luftabwehrkräfte sowie die russische Schwarzmeerflotte haben am frühen Sonntag nach eigenen Angaben ukrainische Drohnenangriffe in Sewastopol auf der Krim abgewehrt. Wie Michail Raswoschajew, der von Moskau eingesetzte Gouverneur von Sewastopol, auf Telegram schreibt, haben sich die Angriffe über dem Hafen von Sewastopol und den Stadtteilen Balaklawa und Chersones ereignet. Der Seetransport, darunter der Fährverkehr, sei für einige Stunden am frühen Sonntag eingestellt worden, teilen die Verkehrsbetriebe mit. Es gab keine unmittelbaren Angaben zum Ausmaß des Angriffs oder zu etwaigen Opfern.Klitschko bittet die Deutschen um Ausdauer2.55 Uhr: Der ehemalige Box-Weltmeister Wladimir Klitschko hat an die Deutschen appelliert, bei der Unterstützung der Ukraine nicht nachzulassen, auch wenn Russlands Angriffskrieg noch lange andauern sollte. "Wir wissen nicht, wie lange es dauern wird. Bitte unterstützen Sie uns, bitte nicht schwach werden", sagte Klitschko in einem gemeinsamen Interview mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) für die "Bild"-Zeitung, die "Welt" und "Politico", aus dem die "Bild am Sonntag" zitiert. Ausdauer spiele in Kampf gegen die russischen Besatzer "die entscheidende Rolle", sagte Klitschko.Angeblich Zivilisten in Saporischschja beschossen1.15 Uhr: Nach dem Beschuss eines Dorfes in Saporischschja im Süden der Ukraine sind nach Angaben des Leiters der ukrainischen Präsidialverwaltung drei Zivilisten verwundet worden. Wie Andrij Yermak, der Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung über die Messaging-App Telegram mitteilt, hätten russische Streitkräfte das Dorf Stepnohirske in der Region mit mehreren Raketenwerfern beschossen und ein Verwaltungsgebäude getroffen. Russland soll auch die Stadt Saporischschja beschossen haben, wobei dem Sekretär des Stadtrats zufolge mindestens 16 Gebäude getroffen und beschädigt worden sind.Dagegen sagte Wladimir Rogow, ein von Russland eingesetzter Vertreter in den von Moskau kontrollierten Teilen von Saporischschja, nicht russische, sondern ukrainische Streitkräfte hätten eine Schule im Dorf Stulneve zerstört. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.Baerbock: Wünschte, wir könnten mit Putin verhandeln0.12 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sieht absehbar keine Grundlage für Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Ukraine. "Ich wünschte mir, dass wir verhandeln könnten. Aber derzeit geht es nicht (darum), was man sich wünscht, sondern derzeit geht es darum, der Realität ins Auge zu blicken", sagte sie auf die Frage, ob man mit Putin verhandeln könne, in einem gemeinsamen Interview mit Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko für "Bild", "Welt" und "Politico".Britischer Verteidigungsminister will Posten aufgeben23.22 Uhr: Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace will nach Angaben der Zeitung "Sunday Times" in absehbarer Zeit sein Amt niederlegen. Er habe beschlossen, das Kabinett bei der nächsten Kabinettsumbildung zu verlassen, berichtete die Zeitung am Abend.Die nächste Regierungsumbildung könnte demnach im September sein. Zudem werde er nicht mehr bei der nächsten Parlamentswahl antreten, die 2024 stattfinden soll."Ich kandidiere beim nächsten Mal nicht", zitierte die Zeitung ihn. Dem Bericht zufolge schloss Wallace aber aus, vorzeitig als Abgeordneter abzutreten und damit eine Nachwahl in seinem Wahlkreis auszulösen. Wallace ist seit 2019 britischer Verteidigungsminister und hat auf dem Posten bereits drei Premierminister aus seiner konservativen Partei erlebt.Putin besteht auf seine Bedingungen für Getreideabkommen15.32 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa bei einem Telefonat auf fehlende Grundlagen für eine Verlängerung des Abkommens zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer hingewiesen. Moskaus Forderungen nach einem Ende der Exportbeschränkungen für russische Lebensmittel und Dünger blieben weiter unerfüllt, teilte der Kreml am Samstag nach dem Gespräch in Moskau mit. Das Abkommen läuft an diesem Montag (17. Juli) aus. Möglich ist auch eine Aussetzung, bis Russland seine Bedingungen erfüllt sieht.Die Vereinten Nationen, die gemeinsam mit der Türkei die immer wieder verlängerte Vereinbarung zwischen Russland und der Ukraine vermittelt hatten, riefen Putin zur Fortsetzung der Initiative auf. Das ukrainische Getreide ist auch für den Kampf gegen den Hunger in der Welt wichtig. Bei dem Gespräch auf Initiative Ramaphosas habe Putin auch erklärt, das Hauptziel des Abkommens, bedürftige Länder etwa auf dem afrikanischen Kontinent zu versorgen, sei nicht umgesetzt, teilte der Kreml weiter mit.Moskau beklagt, dass der Westen seine Sanktionen gegen Russland im Zuge des Ukraine-Krieges nicht gelockert habe. So sieht sich das Land etwa durch Strafmaßnahmen gegen die staatliche russische Landwirtschaftsbank nicht in der Lage, den Export eigenen Getreides und Düngers in gewünschtem Umfang abzuwickeln. Probleme gibt es demnach auch bei der Versicherung der Frachten. Russland hatte zuletzt erklärt, dass der Westen ein Jahr Zeit gehabt habe für eine Lösung. Weil diese fehlt, könnte der Transport von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer wieder komplett zum Erliegen kommen.Ukraine: Russische Geschosse enthalten deutsche Bauteile13.04 Uhr: Russische Raketen und Marschflugkörper enthalten laut dem Sanktionsbeauftragten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj offensichtlich auch häufig Komponenten aus Deutschland und anderen westlichen Ländern. "Bei uns werden jeden Tag Menschen von Geschossen getötet", sagte Wladyslaw Wlasjuk der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Und sehr viele enthalten Bauteile aus westlichen Ländern." Aus Sicht der Ukraine ist das nur möglich, weil Sanktionen gegen Russland über Drittländer umgangen werden. Wlasjuk hatte laut "FAS" bereits am 13. Juni mit Außenminister Dmytro Kuleba und Wirtschaftsministerin Julija Swyrydenko westlichen Botschaftern in Kiew darüber berichtet.In dem Bericht an die Botschafter hieß es demnach, der größte Teil der geschmuggelten Geschossteile käme aus den USA mit 81 Prozent. And zweiter Stelle folge die Schweiz mit acht Prozent, Deutschland und Japan stehen auf der Liste mit je 3,5 Prozent auf Platz drei. Den Angaben zufolge hat Russland die Produktion von ballistischen Raketen und Marschflugkörpern seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 von 512 auf mutmaßlich 1061 etwa verdoppelt.Komponenten aus Deutschland sollen im Marschflugkörper Kh-101 sowie in den Varianten 9M728 und 9M729 des Marschflugkörpers Iskander verbaut worden sein. Auch das Hyperschallgeschoss Kh-47M2 Kinschal soll deutsche Bauteile enthalten. Insgesamt 16 deutsche Unternehmen haben nach ukrainischen Erkenntnissen Material und Dienstleistungen für diese Waffen gestellt. Der Export sei vor allem über China erfolgt, aber auch über Zentralasien, den Kaukasus oder die Türkei.Südkoreas Präsident in der Ukraine - Treffen mit Selenskyj12.27 Uhr: Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol ist bei seinem Überraschungsbesuch in der Ukraine zunächst in die Kleinstädte Butscha und Irpin nordwestlich von Kiew gefahren, wie sein Büro am Samstag mitteilte. In Butscha sollen russische Soldaten im vergangenen Jahr ein Massaker an Zivilisten angerichtet haben. Auch aus Irpin gingen erschütternde Bilder um die Welt. Im Tagesverlauf ist ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angesetzt.Ob Yoon der Bitte Selenskyjs nach mehr militärischer Unterstützung nachkommt, ist Beobachtern zufolge offen. Bislang hat sich Südkorea dem entzogen und humanitäre und finanzielle Hilfen gesetzt. So kündigte Yoon, der diese Woche beim Nato-Gipfel in Vilnius war, an, Krankenwagen und Ausrüstung für die Minenräumung in die Ukraine zu schicken. Auch an dem Treuhandfonds der Nato will sich Südkorea beteiligen.Die Invasion Russlands in die Ukraine sei eine Herausforderung für die Freiheit der Völkergemeinschaft, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, hatte Yoon bei seinem Besuch in Polen am Donnerstag gesagt. Er bot sein Land als Partner für den Wiederaufbau der Ukraine an.Britischer Geheimdienst: Große Unzufriedenheit bei russischen Offizieren10.32 Uhr: Nach Einschätzung des britischen Geheimdiensts sind mehrere Offiziere in der russischen Armee unzufrieden mit der militärischen Führung. "Direkte Kritik von Untergebenen wird wahrscheinlich zu einem zunehmenden Problem für Verteidigungsminister Sergej Schoigu und den Chef des Generalstabs, General Gerassimow", teilte das Verteidigungsministerium in London am Samstag mit.Die Briten setzten sich in ihrem täglichen Update bei Twitter mit der Entlassung von General Iwan Popow auseinander. Er hatte Kritik an seinen Vorgesetzten und der Kriegsführung in der Ukraine geübt und war als Kommandeur der 58. Armee entlassen worden. Mehr dazu lesen Sie hier. "Popows Äußerungen machen auf die große Unzufriedenheit aufmerksam, die viele Offiziere wahrscheinlich gegenüber der ranghohen militärischen Führung hegen", schrieben die Briten. Die Beschwerden ähnelten weitgehend denen, die der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, vor seiner Meuterei geäußert habe. Prigoschin hatte immer wieder Führungsschwäche, Chaos und Unfähigkeit unter Verteidigungsminister Schoigu angeprangert.Südkoreas Präsident überraschend in Kiew7.55 Uhr: Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol ist überraschend in Kiew eingetroffen. Es ist der erste Besuch von Yoon in der ukrainischen Hauptstadt, berichtet die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das südkoreanische Präsidialamt. Auf der Agenda steht ein Gespräch mit Präsident Wolodymyr Selenskyj. Yoon hatte diese Woche an dem Nato-Gipfel in Vilnius teilgenommen.Moskau: Angriffe nahe Marjinka und Bachmut abgewehrt6.08 Uhr: Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau haben russische Streitkräfte sechzehn ukrainische Angriffe an der Ostfront abgewehrt, darunter in der Nähe der umkämpften Stadt Marjinka und im Süden von Bachmut.Armeechef: So greifen wir russisches Staatsgebiet an3.15 Uhr: Der Chef der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, hat in einem Interview berichtet, wie er Ziele auf russischem Staatsgebiet angreife. Er benutze in der Ukraine hergestellte Waffen, um weit hinter den russischen Frontlinien Ziele treffen zu können. Hintergrund sind Warnungen des Westens, dessen Waffen nicht auf russischem Staatsgebiet einzusetzen."Um mein Volk zu retten, warum muss ich jemanden um Erlaubnis fragen, was ich auf feindlichem Territorium tun darf?", sagte Saluschnyj in einem Interview mit der "Washington Post". "Aus irgendeinem Grund muss ich denken, dass ich dort nichts tun darf. Warum? Weil [der russische Präsident Wladimir] Putin … Atomwaffen einsetzen wird? Den sterbenden Kindern ist es egal." Es sei an der Ukraine, zu entscheiden, wie man seine Feinde töte. "Es ist möglich und notwendig, auf dem Gebiet des Feindes zu töten", sagte Saluschnyj. "Wenn unsere Verbündeten Angst habe, deren Waffen einzusetzen, töten wir mit unseren eigenen."Die Ukraine verfügt über selbst entwickelte Vilkha-Raketen, die in der Standardversion 70 Kilometer weit fliegen. Die neue Version Vilkha-M soll sogar eine Reichweite von 130 Kilometer haben. Immer wieder hat es Angriffe auf russischem Gebiet gegeben, bislang hatte sich Kiew aber damit zurückgehalten, Verantwortung zu übernehmen und Details zu nennen.Ukraine: Russland wirft alle Ressourcen an die Front23.21 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt in seiner abendlichen Videoansprache, Russland werfe alle seine Ressourcen in den Kampf gegen die Gegenoffensive der Ukraine. "Wir müssen alle ganz klar verstehen, dass die russischen Streitkräfte in unseren südlichen und östlichen Gebieten alles tun, um unsere Soldaten zu stoppen", sagte Selenskyj nach einem Treffen mit Kommandeuren. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Truppen im Süden der Ukraine, General Olexander Tarnavskyj, sagte nach dem Treffen, seine Truppen vertrieben russische Soldaten systematisch aus ihren Stellungen.Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau haben russische Streitkräfte sechzehn ukrainische Angriffe an der Ostfront abgewehrt, darunter in der Nähe der umkämpften Stadt Marjinka und im Süden von Bachmut. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.Selenskyj dämpft Erwartungen zu Rückeroberungen von Gebieten21.47 Uhr: Der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat die Erwartungen an die laufende Kiewer Offensive gedämpft. "Wir müssen ganz klar – so klar wie möglich – begreifen, dass die russischen Streitkräfte in unseren südlichen und östlichen Gebieten alles ihnen Mögliche tun werden, um unsere Soldaten aufzuhalten", sagte Selenskyj am Freitag in seiner abendlichen Videoansprache. Daher müsse man für jeden Kilometer, den die eigenen Truppen vorwärts kämen und für jeden Erfolg im Kampf dankbar sein, mahnte er. Die Aussage ist ein Indiz für die Schwierigkeiten, mit denen das ukrainische Militär bei seiner Offensive konfrontiert ist.Belarus gibt Ausbildungs-Abkommen mit Wagner-Söldnern bekannt21.30 Uhr: Belarus gibt eine Vereinbarung mit der russischen Wagner-Söldnergruppe zur kurzfristigen Ausbildung seiner Truppen bekannt. Das Verteidigungsministerium und die Geschäftsführung des Unternehmens hätten eine Roadmap für die nahe Zukunft entwickelt, um "Ausbildung und Erfahrungsaustausch zwischen Einheiten verschiedener Teilstreitkräfte zu ermöglichen", heißt es in einer vom Ministerium veröffentlichten Erklärung. Weitere Einzelheiten werden nicht bekannt. Zuvor waren bereits Videos veröffentlicht worden, die vermeintliche Wagner-Kämpfer in Belarus zeigen. Scholz: Fühle mich Konvention gegen Streumunition verpflichtet17.50 Uhr: Kanzler Olaf Scholz hat die US-Entscheidung zur Lieferung von Streumunition erneut als souveräne Entscheidung der USA gewertet, aber zugleich die Bedeutung des Vertrags zur Ächtung dieser Art von Munition betont. Deutschland habe die souveräne Entscheidung anderer Staaten nicht zu kommentieren, sagte der SPD-Politiker am Freitag in seiner Sommer-Pressekonferenz in Berlin mit Blick auf die USA. Die US-Regierung habe "eine Entscheidung getroffen, die nicht unsere ist, aber die sie souverän getroffen hat" – mit dem Hinweis, dass sie sonst nicht ausreichend Munition zur Verfügung stellen könne.Zugleich unterstrich Scholz: "Für mich ist diese Konvention von großer Bedeutung." Es gehe dabei gar nicht um die Waffe in ihrer Wirkung im Kriegseinsatz. Es gehe vielmehr darum, "dass nicht nach dem Krieg und außerhalb der Kriegsparteien von zufällig herumliegender Munition andere bedroht werden". Überall in Deutschland, wo Bomben niedergegangen seien, gibt es auch viele Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges immer wieder Bombenalarm. "Und deshalb ist es schon ein sehr berechtigtes Anliegen, das wir mit dieser Konvention verfolgen. Und dem fühle ich mich auch verpflichtet", so Scholz.Die von den USA zugesagte Streumunition für die Ukraine ist inzwischen dort eingetroffen. Das sagte der ukrainische Brigadegeneral Olexander Tarnawskyj in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview dem US-Sender CNN. Als Streumunition werden Raketen und Bomben bezeichnet, die in der Luft über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper verstreuen. Umstritten ist sie vor allem, weil ein erheblicher Teil davon nicht detoniert, sondern als Blindgänger vor Ort verbleibt und so die Bevölkerung gefährdet. Deutschland ist wie mehr als 100 weitere Staaten einem Vertrag zur Ächtung von Streumunition beigetreten. Die USA haben das Abkommen ebenso wie die Ukraine nicht unterzeichnet.Belarus lässt offenbar eigene Soldaten durch Wagner-Söldner ausbilden16.53 Uhr: Söldner der Wagner-Gruppe bilden offenbar belarussische Soldaten in einem Militärlager aus. "Die Kämpfer fungieren als Ausbilder in einer Reihe militärischer Disziplinen", heißt es in einer Mitteilung des belarussischen Verteidigungsministeriums. Trainiert werde in der Nähe der Stadt Ossipowitschi, südlich der Hauptstadt Minsk.Ein Video des Fernsehsenders VOEN TV, soll die Wagner-Söldner dabei zeigen, wie sie eine Ausbildung leiten. Der Sender ist Medium des belarussischen Verteidigungsministeriums. Die Gesichter der Männer sind in der Aufnahme von einer Maske verdeckt. "An der Qualifikation und Ausbildung der Wagner-Söldner besteht kein Zweifel. Der Unterricht baut nur auf persönlichen Erfahrungen auf", sagt der Korrespondent des Fernsehsenders.Die Wagner-Kämpfer hatten während des russischen Einmarsches in die Ukraine einige der heftigsten und blutigsten Kämpfe, etwa in der Region Bachmut ausgefochten. Nach ihrem gescheiterten Aufstand gegen den Kreml in der Nacht zum 23. Juni und Vermittlung durch den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko ließ Russlands Präsident Wladimir Putin die Wagner-Söldner ins Exil nach Belarus gehen.Orbán: "Die Ukraine hat ihre Souveränität verloren"11.30: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán erklärte heute in einem Radiointerview: "Die Ukraine hat ihre Souveränität verloren, sie hat kein Geld, keine Militärindustrie, sie erhält alles vom Westen." Der Krieg könnte zu Ende sein, wann immer die Vereinigten Staaten dies beschließen. Bereits im Interview mit Bild am 26. Juni machte Orbán mit ähnlichen Aussagen von sich reden. Auch damals sprach er der Ukraine ihre Souveränität ab und sah die Hauptverantwortung für ein baldiges Kriegsende bei den USA.Polnisches Konsulat an der Grenze zu Belarus geschlossen worden09.40 Uhr: Das polnische Konsulat in Smolensk nahe der Grenze zu Belarus sei geschlossen worden, teilt die russische Regierung mit. Die Nachrichtenagentur Interfax berichtet, Grund seien von Polen ergriffene antirussische Maßnahmen. Polen hat unter anderem nach eigenen Angaben einen russischen Spionagering ausgehoben und mehrere Verdächtige festgenommen.Mehrheit für Aufstockung der Verteidigungsausgaben09.22 Uhr: Die deutliche Mehrheit der Deutschen ist laut ZDF-Politbarometer für eine weitere Aufstockung der Verteidigungsausgaben. 61 Prozent sprechen sich in der Umfrage dafür aus, nur 33 Prozent dagegen. Dabei gibt es eine parteiübergreifende Zustimmung: So sind unter den Anhängern der FDP 84 Prozent für eine deutliche Aufstockung, bei der Union und der SPD sind es je 74 Prozent und bei den Grünen 68 Prozent. Dagegen ist nur eine Mehrheit bei Linken (83 Prozent) und AfD (54 Prozent)Russische Angriffe auf Selenskyjs Geburtsort09.14 Uhr: Nächtliche russische Luftangriffe haben den Geburtsort von Präsident Wolodymyr Selenskyj, die Stadt Krywyj Rih im Zentrum des Landes, getroffen. Dabei sei ein 56-Jähriger verletzt worden, teilt Regional-Gouverneur Serhij Lysak über Telegram mit. Mehrere Gebäude seien durch herabstürzende Trümmer beschädigt worden. Nach Angaben des ukrainischen Militärs wurden 16 von 17 im Iran produzierte Schahed-Drohnen über südlichen und östlichen Gebieten der Ukraine abgeschossen.Russen foltern Ukrainer in Gefängnissen8.16 Uhr: Russland nimmt systematisch ukrainische Zivilisten gefangen. Die Zustände, in denen die Gefangenen leben müssen, sind brutal – auch von Folter ist die Rede. Mehr dazu lesen Sie hier.Hunderte russische Sportler wechseln Nationalität7.58 Uhr: In vielen Sportarten dürfen russische Athleten seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht mehr antreten. Um die Sperre zu umgehen, haben mehr als 200 russische Sportler ihre Nationalität gewechselt. Mehr dazu lesen Sie hier.Putin: "Wagner existiert nicht"7.11 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat über sein Treffen mit dem Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin nach dessen Meuterei berichtet. In dem Gespräch mit einem Journalist des staatlich finanzierten russischen Nachrichtenportals "Kommersant" sagte er, die Wagner-Gruppe existiere aus einer juristischen Perspektive überhaupt nicht. Mehr dazu lesen Sie hier.Ukrainischer Kommandeur: Erfolge bei Bachmut3.15 Uhr: Das ukrainische Militär habe an der Südflanke von Bachmut teilweise Erfolge erzielt, sagte Generalleutnant Oleksandr Syrskyi, Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, am Donnerstag im ukrainischen Fernsehen. "Unsere Truppen hatten an der Südflanke teilweise Erfolge und halten ihre Stellungen", sagte er. Die täglichen Kampfeinsätze in der Region gingen weiter. Man wolle "die beherrschenden Höhen besetzen und die Russen von ihren Stellungen zu verdrängen", fügte der General hinzu. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen.3.000 US-Reservisten sollen sich bereit für Europa-Einsatz machen1.45 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat angeordnet, dass sich 3.000 Reservisten bereit für einen Einsatz in Europa machen sollen. Das berichtete zuerst das US-Magazin "Politico", das US-Verteidigungsministerium gab die Entscheidung später auch offiziell bekannt. Demnach habe Biden seinem Verteidigungsminister Lloyd Austin die zusätzlichen Truppen zur Verfügung gestellt – wenn sie tatsächlich den Marschbefehl bekommen, ist aber unklar."Dies bekräftigt die unerschütterliche Unterstützung und das Engagement für die Verteidigung der Ostflanke der NATO nach dem illegalen und unprovozierten Krieg Russlands gegen die Ukraine", sagte Generalleutnant Douglas Sim.Bidens Anordnung bezeichne auch zum ersten Mal die "Operation Atlantic Resolve", den Einsatz der USA in Europa, als Notfalloperation. Das ermögliche es dem Pentagon, Reservekräfte einzuberufen und beschleunigte Beschaffungsbehörden einzusetzen, um diese Truppen mit Ausrüstung zu versorgen.USA: Wagner-Sölder nicht mehr nennenswert in Ukraine aktiv22.45 Uhr: Die Wagner-Söldner sind nach US-Angaben nicht in nennenswerter Weise an militärischen Aktionen in der Ukraine beteiligt. "Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir keine nennenswerte Beteiligung von Wagner-Truppen an Kampfeinsätzen in der Ukraine", sagt ein Pentagon-Sprecher. Die Wagner-Kämpfer hatten während des russischen Einmarsches in die Ukraine einige der heftigsten und blutigsten Kämpfe ausgefochten. Doch nach dem Aufstand vom 23. und 24. Juni wurde den Söldnern die Wahl gelassen, ins Exil zu gehen, sich den regulären russischen Streitkräften anzuschließen oder nach Hause zu gehen. Am Mittwoch teilte das russische Verteidigungsministerium mit, dass die Wagner-Söldner die Übergabe von Waffen an die regulären Streitkräfte Russlands abgeschlossen hätten.Putin: Wollte Wagner-Soldaten weiterkämpfen lassen21.42 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach eigenen Angaben den Söldnern der Privatarmee Wagner nach ihrer Revolte gegen die Militärführung angeboten, in der Ukraine weiter unter eigenem Kommando zu kämpfen. "Viele haben genickt, als ich das sagte", beschrieb Putin in der Tageszeitung "Kommersant" (Freitag) ein Treffen im Kreml mit der Privatarmee von Jewgeni Prigoschin. Prigoschin sei es aber auch gewesen, der das Angebot abgelehnt habe. "Nein, die Männer sind mit so einer Entscheidung nicht einverstanden", sagte Prigoschin nach Angaben von Putin.US-Verteidigungsminister: Ukraine wird nach Kriegsende Nato-Mitglied20.10 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat sich überzeugt geäußert, dass die Ukraine nach Ende des russischen Angriffskriegs in die Nato aufgenommen wird. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass das geschehen wird", sagte Austin in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview mit dem Sender CNN.Bis dahin gebe es aber noch "eine Reihe von Dingen, die getan werden müssen" wie eine Justizreform. Es müsse sichergestellt werden, dass die "Demokratie in gutem Zustand" sei. Auf einen Zeitraum bis zur Aufnahme des Landes ins westliche Verteidigungsbündnis ließ er sich nicht festlegen.Die G7-Gruppe westlicher Wirtschaftsmächte hatte der Ukraine zuvor beim Nato-Gipfel in Litauen langfristige militärische und finanzielle Hilfe zugesichert, solange das Land noch kein Mitglied ist. Die USA, Deutschland und die fünf anderen Staaten der G7 stellten auch moderne Ausrüstung für deren Luft- und Seestreitkräfte in Aussicht. Die Hoffnung von Präsident Wolodymyr Selenskyj auf eine Einladung in die Nato erfüllte sich bei dem Gipfel aber nicht.Mord von russischem Ex-U-Boot-Kommandant: Verdächtiger bleibt in Haft20.00 Uhr: Nach der Ermordung eines früheren russischen U-Boot-Kommandanten und zuletzt mit der Rekrutierung für die Armee beauftragten Beamten ist ein Verdächtiger in Haft genommen worden. Der Mann werde bis zur Verhandlung in Gewahrsam gehalten, sagte ein Sprecher des Gerichts in Krasnodar im Südwesten Russlands am Donnerstag der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass.Laut Tass gab der Verdächtige zu, den früheren U-Boot-Kommandanten Stanislaw Rschizki getötet zu haben. Eine Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Geheimdienst habe er dagegen bestritten. Stattdessen habe der Mann persönliche Motive für die Tat angegeben. Er wurde am Dienstag in einer Wohnung in der Stadt Tuapse südlich von Krasnodar festgenommen, bei ihm wurde laut Ermittlern eine Pistole gefunden.Die ukrainische Regierung hatte Rschizki beschuldigt, in seiner Zeit als U-Boot-Kommandant im Schwarzen Meer an einem Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Wynnizija beteiligt gewesen zu sein, bei dem 23 Menschen getötet wurden. Zuletzt war Rschizki in Krasnodar für die Anwerbung von Rekruten verantwortlich. Rschizki war am Montag tot in Krasnodar aufgefunden worden. Laut russischen Medienberichten wurde der 42-Jährige beim Joggen erschossen.Russische Wirtschaft leidet unter Sanktionen18.50 Uhr: Der Exportüberschuss der russischen Wirtschaft ist im zweiten Quartal des Jahres deutlich eingebrochen. Laut Daten der Bank of Russia lag er in diesem Zeitraum bei 5,4 Milliarden US-Dollar, was einem Einbruch von 93 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Damals lag der Überschuss bei 76,7 Milliarden Euro. Auch der Rubel hat in den vergangenen Woche deutlich nachgegeben, wie Sie hier lesen können. Beides sind Indikatoren dafür, dass die westlichen Sanktionen gegen Russland wirken. Zudem spielt aber vor allem der Lieferstopp von Öl und Gas seitens Russland eine wichtige Rolle. Die fossilen Brennstoffe hatte zuvor einen entscheidenden Anteil am russischen Export. Russland weist geplante Sprengung des AKW Saporischschja zurück18.45 Uhr: Der Chef der russischen Atombehörde Rosatom, Alexej Lichatschow, hat Vorwürfe einer angeblich von Moskau geplanten Sprengung des Atomkraftwerks Saporischschja zurückgewiesen. "Man müsste ein völliger Idiot sein, um die Sprengung eines Kraftwerks vorzubereiten, wo direkt täglich 3.500 deiner Leute arbeiten", sagte Lichatschow in einem Interview für das russische Staatsfernsehen. Ausschnitte davon veröffentlichte der kremlnahe Berichterstatter Pawel Sarubin am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal.Die russischen Truppen haben kurz nach Beginn des von Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs vor gut 16 Monaten das Atomkraftwerk Saporischschja besetzt. Mehrfach geriet die Anlage unter Beschuss. Obwohl sie heruntergefahren wurde, steigerte das international die Sorge vor einer Atomkatastrophe. Seit Monaten verdächtigen sich Moskau und Kiew gegenseitig, gezielt ein Unglück an der Nuklearanlage zu provozieren, entweder durch Beschuss oder durch Verminung.Anfang Juli spitzten sich die Vorwürfe zu. Es hieß, dass ein Anschlag unmittelbar bevorstehe. Laut Lichatschow hat sich die Lage inzwischen auch deswegen wieder beruhigt, weil die seinen Angaben nach verleumderischen Anschuldigungen Kiews mithilfe der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA widerlegt worden seien.Die IAEA, die eigene Beobachter auf dem Gelände des AKW hat, hatte auf dem Höhepunkt des Streits erklärt, keine Anzeichen für eine Verminung zu sehen. Gleichzeitig berichteten die internationalen Atomexperten aber auch, dass die Anlage früher schon vermint worden war und sie nicht Zugang zu allen Bereichen des Kraftwerks hätten.Bericht: Mehrere russische Militäroffiziere nach Wagner-Aufstand festgenommen16.55 Uhr: Nur Stunden nach dem Aufstand der russischen Söldnergruppe Wagner wurden mehrere hochrangige Militäroffiziere vom Inlandsgeheimdienst festgenommen. Darunter soll sich auch der russische General Sergej Surowikin befinden, dessen Aufenthaltsort seitdem unbekannt war. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider.Demnach wurden neben Surowikin auch der Generaloberst Andrej Judin und der stellvertretende Leiter des militärischen Geheimdienstes, Generalleutnant Wladimir Alexejew, festgenommen und verhört, aber später wieder freigelassen. Sie sind mittlerweile vom Dienst suspendiert und stehen unter Beobachtung. Auch der frühere stellvertretende Verteidigungsminister Michael Misinzew soll unter den Festgenommenen sein. Insgesamt seien mindestens 13 hochrangige Beamte zum Verhör festgenommen, einige später freigelassen und etwa 15 vom Dienst suspendiert oder entlassen worden. Weder der Kreml noch das russische Verteidigungsministerium haben sich bislang dazu geäußert.US-Streumunition in der Ukraine eingetroffen16.45 Uhr: Die von den USA versprochene Streumunition ist nach den Worten eines hochrangigen ukrainischen Armeekommandeurs bereits in der Ukraine eingetroffen. "Wir haben sie gerade erhalten. Wir haben sie noch nicht eingesetzt, aber sie kann einen großen Unterschied (auf dem Schlachtfeld) ausmachen", sagte Kommandeur Oleksandr Tarnawskyj dem US-Nachrichtensender CNN am Donnerstag. "Auch der Feind weiß, dass wir mit dem Erhalt dieser Munition einen Vorteil haben", zeigte sich Tarnawskyj überzeugt.Die US-Regierung hatte in der vergangenen Woche die Lieferung von Streumunition an Kiew angekündigt. Der Einsatz dieser Munition ist umstritten, weil sie Dutzende oder gar Hunderte kleinere Sprengsätze freisetzt, von denen viele nicht sofort explodieren. Sie können damit noch lange nach ihrem Abwurf Menschen töten oder verletzen und sind deswegen eine besondere Gefahr für die Zivilbevölkerung. Tarnawskyj versicherte gegenüber CNN, die ukrainischen Truppen würden die Munition nicht in dicht besiedelten Gebieten einsetzen.US-Präsident Biden: Nato war noch nie stärker14.21 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat den Nato-Beitritt Finnlands als einen "unglaublichen Gewinn" für das westliche Militärbündnis bezeichnet. "Ich glaube nicht, dass die Nato jemals stärker gewesen ist", sagte Biden bei einem Treffen mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö in Helsinki. Die USA und Finnland teilten die gleichen Wertvorstellungen. Er habe ungefähr "drei Sekunden gebraucht", um dem Beitrittsgesuch Finnlands zuzustimmen.Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte Finnland im Mai 2022 gemeinsam mit Schweden die Nato-Mitgliedschaft beantragt. Finnland wurde Anfang April als 31. Mitglied im Bündnis willkommen geheißen, Schweden fehlt dagegen weiterhin die Zustimmung aus der Türkei und auch aus Ungarn.Niinistö sagte, Finnland sei mit dem Beitritt in eine neue Ära der Sicherheit eingetreten. Er dankte den USA für ihre Unterstützung und lobte Biden dafür, beim Nato-Gipfel in Litauen für Geschlossenheit gesorgt zu haben. "Es scheint, dass, wenn die Dinge ernst werden, auch die Menschen verstehen, dass wir zusammenhalten müssen."Litauen hofft auf Zeitplan für deutsche Brigade im Herbst13.38 Uhr: Litauens Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas hofft darauf, dass bereits im Herbst der Plan für die Stationierung der deutschen Brigade in Litauen steht. "Die gemeinsame Arbeitsgruppe nimmt ihre Arbeit auf. Es ist jetzt Sommer, und es kann zu Verzögerungen kommen, aber wir hoffen, bis Ende September alles fertig zu haben", sagte er am Donnerstag im litauischen Radio. Da Litauen die Finanzen und den Bau plane und alles organisiere, müsse der Plan "so schnell wie möglich" aufgestellt werden. "Die Planung wird uns wirklich helfen, unsere Aktionen zu koordinieren", sagte Anusauskas.Deutschland will eine 4000 Soldaten starke Kampftruppe dauerhaft in dem an Russland und Belarus grenzenden Litauen stationieren, um die Nato-Ostflanke zu stärken. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte dies Ende Juni bei einem Besuch in dem baltischen EU- und Nato-Land überraschend angekündigt. Am Rande des Nato-Gipfels hatte er am Dienstag den Zeitplan für die angekündigte Stationierung mit Anusauskas besprochen und danach gesagt, dass im Laufe des vierten Quartals eine "Roadmap", also der Fahrplan, fertig sein solle.Tote und verletzte Ukrainer durch russischen Beschuss13.03 Uhr: In der südostukrainischen Großstadt Saporischschja sind mutmaßlich durch Raketenbeschuss mehr als 20 Menschen verletzt worden. 13 Verletzte mussten ins Krankenhaus gebracht werden, wie der Militärgouverneur Jurij Malaschko am Donnerstag bei Telegram mitteilte. Unter den Opfern seien acht Minderjährige. Innerhalb eines Tages seien im Gebiet Saporischschja 14 Ortschaften insgesamt 80 Mal beschossen worden. Mehr als 40 Gebäude seien dabei beschädigt worden.Im angrenzenden Gebiet Cherson seien am Mittwoch und am Donnerstag mindestens drei Zivilisten getötet und drei verletzt worden, hieß es weiter. Mehr als 79 Mal seien Siedlungen beschossen und bombardiert worden, teilte Gouverneur Olexander Prokudin mit. Allein auf die Gebietshauptstadt Cherson seien dabei 33 Granaten abgefeuert worden.Im benachbarten ostukrainischen Gebiet Donezk wurden bei Angriffen der russischen Armee mit Raketen und Artillerie mindestens acht Zivilisten verletzt. Insgesamt seien mindestens 26 Gebäude beschädigt worden. Über zwei Verletzte informierten die Behörden des Gebiets Charkiw, darunter der Fahrer eines Traktors, der bei Balaklija auf eine Mine geraten sei.US-General: Spannungen in russischer Führung nach Söldner-Aufstand12.35 Uhr: In der russischen Führung gibt es seit der Revolte der Wagner-Söldner im vergangenen Monat nach Einschätzung des US-Militärs große Spannungen. "Auf strategischer Ebene ist es ziemlich klar, dass es ein erhebliches Maß an Reibung und Konfusion gibt", sagt US-Generalstabschef Mark Milley zu Reportern bei einer Asien-Reise."Es gibt eine Menge Drama auf den höchsten Ebenen." Wie sich das alles auswirken werde, sei ihm noch unklar. Das Ganze sei aber noch nicht zu Ende. Auch die Folgen für den Kriegsverlauf in der Ukraine seien noch ungewiss. Die russischen Truppen würden sich wahrscheinlich mehr auf die Situation vor Ort und das Überleben im Alltag konzentrieren.Trans Mann in Russland wegen Spende an Ukraine festgenommen12.30 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen trans Mann wegen Hochverrats festgenommen, weil er Geld zur Unterstützung der ukrainischen Armee gespendet haben soll. Es handele sich um einen LGBT-Aktivisten, der zuvor sein Geschlecht von einer Frau in einen Mann geändert habe, teilt der FSB mit. Der Name des Festgenommenen wird nicht genannt.Er sei ein Freiwilliger der Menschenrechtsorganisation OVD-Info gewesen und habe eine nicht näher bezeichnete "antirussische Informationsquelle" betrieben, heißt es. Ein Sprecher der Organisation erklärt, es gebe Tausende Freiwillige und man wisse noch nicht, wer die festgenommene Person sei. Russland hat im April die Höchststrafe für Hochverrat auf lebenslange Haft erhöht, zuvor waren es 20 Jahre.Ukrainische Armee erzielt Geländegewinne in Süd- und Ostukraine12.25 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben im südlichen Gebiet Saporischschja südöstlich der Stadt Orichiw Geländegewinne erzielt. Die ukrainischen Einheiten setzen sich auf den neuen Positionen fest, teilte der Sprecher des Generalstabs, Andrij Kowaljow, am Donnerstag mit. Der russische Gegner leiste jedoch weiter "starken Widerstand" und ziehe Reserven heran. Detailliertere Angaben machte er nicht.In der Ostukraine setzen die ukrainischen Truppen Kowaljow zufolge ihren Vormarsch südlich der von Russland kontrollierten Stadt Bachmut fort. Dort sei es ebenfalls zu einem Teilerfolg gekommen. Zugleich seien Angriffe der russischen Truppen im Donezker Gebiet in den Abschnitten Lyman, Awdijiwka und Marjinka sowie bei Kupjansk im Gebiet Charkiw abgewehrt worden. Zudem habe die russische Luftwaffe Dutzende Angriffe ausgeführt. Informationen der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig überprüfen.Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 16 Monaten gegen die russische Invasion. Vor über einem Monat hatte Kiew mit einer lang angekündigten Gegenoffensive begonnen.Prigoschins Firma soll weiter Millionenverträge abgeschlossen haben12.23 Uhr: Die Geschäfte von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin gehen auch nach dem Aufstand von dessen Söldner-Truppen und nach dessen Verschwinden weiter. Für das Unternehmen seien erst kürzlich neue Verträge im Wert von mehreren Millionen Euro abgeschlossen worden, berichtet der unabhängige russischsprachige Fernsehsender RTVi nach eigenen Recherchen. Inhalt der Verträge sei die Lieferung von Lebensmittel an Schulen und Krankenhäuser. Es handle sich um neun Verträge mit einem Wert von umgerechnet mehr als 9,9 Millionen Euro.Die größte Bestellung kam RTVi zufolge von der Bildungsabteilung der Verwaltung von Mytischtschi bei Moskau mit einem Auftragswert von umgerechnet etwa sieben Millionen Euro. Dafür soll das Unternehmen im Zeitraum von 2023 bis 2025 Schulen in der Region Moskau mit Mahlzeiten beliefern. Zu den Kunden zählen dem Bericht zufolge auch Krankenhäuser und Kliniken, die unter anderem vom Moskauer Gesundheitsministerium betrieben werden.Das Außenministerium Russlands antwortete auf eine Anfrage von RTVi, dass es keine Beschwerden über die Arbeit der Prigoschin-Unternehmen gegeben habe. Dementsprechend werde der Vertrag mit dem Unternehmen nicht gekündigt. Anfang Juli berichtete das unabhängige russische Medium "Verstka", dass die Verträge über Lieferungen von Lebensmitteln an Schulen in der Region Moskau mittlerweile auch an andere Unternehmen und nicht nur an Prigoschins Firmen vergeben werden.London: Russland nutzt alte Militärfahrzeuge als rollende Bomben10.39 Uhr: Nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes nutzt Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine auch improvisierte Fahrzeugbomben. Im Juni habe es Berichte gegeben, dass russische Streitkräfte veraltete, gepanzerte Fahrzeuge mit mehreren Tonnen Sprengstoff als rollende Bomben eingesetzt hätten, teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag bei Twitter mit. Die Besatzung springe wahrscheinlich nach dem Start aus dem Fahrzeug.Die meisten russischen Fälle seien rund um Marjinka in der Nähe der ostukrainischen Stadt Donezk gemeldet worden, hieß es in dem täglichen Update des Verteidigungsministeriums. Die Briten bringen die Fälle mit Einheiten aus der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus zusammen. Die Fälle hätten begonnen, nachdem tschetschenische Einheiten die Region verstärkt hätten, schrieb das Ministerium. Es verwies auch darauf, dass die Kämpfer Erfahrung mit improvisierten Sprengsätzen aus den Tschetschenien-Kriegen der 1990er Jahre hätten.Das Verteidigungsministerium in London geht davon aus, dass die meisten dieser präparierten Fahrzeuge der Russen aufgrund von Panzerabwehrminen und Beschuss "mit ziemlicher Sicherheit" explodiert sind, bevor sie ihr Ziel erreichten. Allerdings lösten diese Sprengsätze extrem große Explosionen aus, die wahrscheinlich einen psychologischen Effekt auf die Verteidigungskräfte hätten.Diese Waffe hilft im Kampf gegen russische Drohnen10.28 Uhr: Russische Drohnen setzen der Ukraine im Krieg zu. Mithilfe eines neuen Verteidigungssystems will sie sich zur Wehr setzen. Wie genau dieses Drohnenabwehr-System funktioniert, lesen Sie hier.Bundeswehr bestellt Munition für Leopard-2-Panzer bei Rheinmetall10.24 Uhr: Die Bundeswehr hat in großem Umfang Munition für den Kampfpanzer Leopard 2 beim Rüstungskonzern Rheinmetall bestellt. Ein bestehender Rahmenvertrag sei auf ein Volumen von rund vier Milliarden Euro ausgeweitet worden, teilte Rheinmetall am Donnerstag mit. Bis Ende 2030 erhalte die Bundeswehr somit mehrere hunderttausend Gefechts- und Übungspatronen unterschiedlicher Ausführungen. Zur bisherigen Auftragsvolumen machte das Unternehmen keine Angaben.Mit der Bestellung wolle die Bundeswehr Lücken in ihren Beständen schließen und ihre Munitionsvorräte angesichts der sicherheitspolitischen Lage insgesamt erhöhen, hieß es weiter. Ein erster Abruf von Munition im Wert von rund 309 Millionen Euro sei unmittelbar mit der Vertragsunterzeichnung erfolgt. Der Rahmenvertrag sehe auch die Lieferung "einer signifikanten Menge an Panzermunition" an die ukrainischen Streitkräfte vor.Tote bei Angriffen in Cherson9.44 Uhr: In der Region Cherson sollen bei zahlreichen Angriffen zwei Menschen getötet und drei verletzt worden sein, berichtet das ukrainische Radio Svoboda unter Berufung auf die regionale Militärverwaltung. Demnach führten russische Truppen mehr als 70 Angriffe in der Region durch. In Cherson alleine sollen 33 Granaten abgefeuert worden sein.Wo ist Surowikin? – "Er ruht sich aus"8.50 Uhr: Bereits knapp drei Woche ist Sergej Surowikin, hochrangiger Militär der russischen Armee verschwunden. Nun hat sich ein Duma-Abgeordneter zum ihm geäußert. Auf die Frage eines Reporters, ob er wisse, wo Surowikin sei, antwortet Andrej Kartapolow: "Er ruht sich aus". Das berichtet das russische Medienunternehmens Shot. Er sei "nicht erreichbar", fügte Kartapolow demnach hinzu.Seit dem Wagner-Aufstand am 23. und 24. Juni wurde Surowikin nicht mehr gesehen. Nach britischen Einschätzungen war der General für Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ein Verbindungsmann in das russische Verteidigungsministerium. Der US-Geheimdienst behauptete im vergangenen Monat, Surowikin habe bereits im Vorfeld von dem bewaffneten Aufstand von Wagner gewusst.Berichten zufolge soll Surowikin weder seiner Frau am 3. Juli noch seiner Tochter am 10. Juli zum Geburtstag gratuliert haben, schreibt unter anderem die russische Nachrichtenseite "Top News". Demnach habe niemand den Verwandten die Situation erklärt. Sie hätten keinerlei Informationen und warteten auf Neuigkeiten. Neben dem verschwunden General Surowikin ist kürzlich ein weiterer hochrangiger Kommandeur bei einem Luftangriff gestorben, ein anderer wurde entlassen und beschuldigt nun seine Führung des Verrats. Ein vierter wurde beim Joggen erschossen.Was Putins Soldaten in den Schützengräben hinterlassen8.45 Uhr: Je länger der Krieg dauert, desto verbissener wird er geführt. Was die Ukrainer nach der Vertreibung der Russen in den Schützengräben finden, deckt nun ein Medienbericht auf. Mehr zu den russischen Hinterlassenschaften lesen Sie hier.Chinesisch-russischer Handel auf neuem Höchststand8.22 Uhr: Der Handel zwischen China und Russland ist im Juni auf den höchsten Stand seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine gestiegen. Beide Länder tauschten Waren im Wert von 20,83 Milliarden Dollar aus, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten des chinesischen Zolls hervorgeht. Die Importe der Volksrepublik wuchsen demnach um 15,7 Prozent auf 11,28 Milliarden Dollar und damit schneller als im Mai mit rund zehn Prozent. China kauft russisches Öl, Kohle und einige Metalle mit Preisnachlässen. Die Ausfuhren nach Russland stiegen um 90,9 Prozent auf insgesamt 9,55 Milliarden Dollar, nachdem es im Mai sogar ein Plus von 114 Prozent gegeben hatte. Russland hat die Ukraine im Februar 2022 überfallen.Die Zollbehörde veröffentlicht keine Details dazu, welche Waren besonders nachgefragt wurden. Nach Angaben der Analyseagentur Autostat sind inzwischen sechs der zehn größten Anbieter auf dem russischen Automarkt chinesische Unternehmen wie Haval, Chery und Geely. Sie füllen das Vakuum, das westliche Firmen mit ihrem Rückzug aufgrund der Sanktionen gegen Russland hinterlassen haben.Chinas Präsident Xi Jinping hat erst am Montag zugesagt, die Zusammenarbeit mit Russland fortzusetzen und eine umfassende strategische Partnerschaft zu entwickeln. Der Kreml erklärte am Mittwoch, dass ein Besuch von Präsident Wladimir Putin in China auf der Tagesordnung stehe. Es sei ein guter Zeitpunkt, um die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu pflegen.Drohnentrümmer fallen auf Kiewer Dächer2.45 Uhr: Russland flog ukrainischen Angaben zufolge die dritte Nacht in Folge Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Kiew. Herabfallende Trümmerteile der abgeschossenen Drohnen hätten den Stadtteil Solomjanskyj im Stadtzentrum getroffen, die Zahl der Opfer und die Höhe der Schäden seien noch unklar, teilte die Kiewer Militärverwaltung mit.Mindestens zwei Menschen seien verletzt, eine Leiche wurde gefunden. Ein Stockwerk eines Wohnhauses im Stadtteil Darnyzkyj im Osten der Stadt sei beschädigt, sagte Bürgermeister Vitali Klitschko. Im Bezirk Schewtschenkiwskyj weiter westlich sei ein Balkon in Brand geraten. Auch in anderen ukrainischen Regionen, darunter Chmelnyzkyj im Westen, Mykolajiw im Süden und Saporischschja im Südosten, waren laut Bericht der Nachrichtenagentur Reuters Explosionen zu hören.Lawrow: F-16 sind atomare Bedrohung1.32 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat dem Westen vorgeworfen, mit der Lieferung moderner Kampfjets an die Ukraine eine atomare Bedrohung für Russland zu erzeugen. "Die USA und ihre Nato-Satelliten schaffen das Risiko einer direkten militärischen Auseinandersetzung mit Russland und das kann katastrophale Folgen haben", sagte Lawrow im Interview mit dem russischen Internetportal lenta.ru. Russland könne nicht ignorieren, dass die F-16-Kampfjets, die der Westen an die Ukraine liefern wolle, potenziell Atomwaffen tragen können, so der russische Chefdiplomat."Allein den Fakt des Auftauchens solcher Systeme bei den ukrainischen Streitkräften werden wir als atomare Bedrohung vonseiten des Westens betrachten", sagte Lawrow. Zugleich wies der Minister zurück, dass Russland einen Atomschlag in der Ukraine plane. Die Bedingungen für die Anwendung solcher Waffen seien hinlänglich bekannt, sagte Lawrow.Biden: Brauchen Artilleriegeschosse für Ukraine23.55 Uhr: Im Abwehrkampf der Ukraine gegen Russland kommt es nach den Worten von US-Präsident Joe Biden derzeit nicht prioritär auf Raketen größerer Reichweite von den USA an. Auf die Frage einer Reporterin, ob er darüber nachdenke, der Ukraine Raketen vom Typ ATACMS bereitzustellen, sagte Biden am Mittwoch: "Ja, aber sie haben jetzt das Äquivalent von ATACMS. Was wir vor allem brauchen, sind Artilleriegeschosse und die sind knapp. Wir arbeiten daran." Biden äußerte sich am Flughafen der litauischen Hauptstadt Vilnius vor der Weiterreise nach Finnland.Kreml: Ukraine für den Westen nur "Verbrauchsmaterial"23.01 Uhr: Das russische Außenministerium hat nach dem Nato-Gipfel in Vilnius der westlichen Militärallianz die Rückkehr "zu Schemen des Kalten Kriegs" vorgeworfen. Dem Westen gehe es um den Schutz ihrer "Milliarde vor dem Rest der Menschheit" auf der Grundlage der willkürlichen Teilung der Welt in Demokratien und Autokratien, wie es in einer Pressemitteilung des Ministeriums von Mittwochabend hieß. Der Westen versuche, seine globale Hegemonie zu schützen und habe sich Russland als Hauptziel seiner aggressiven Politik auserkoren, so die Kritik."Alles verdrehend wird Moskau der Unterminierung der globalen Energie- und Lebensmittelsicherheit beschuldigt." Von der strategischen Niederlage Russlands träumend baue die Nato an den russischen Grenzen offensive Waffensysteme auf und führe Manöver zum Einstudieren von Angriffen durch. Die Ukraine solle dabei als Rammbock dienen, werde deswegen mit leeren Versprechungen und Waffen gefüttert, sei für den Westen jedoch nichts weiter als "Verbrauchsmaterial", behauptete das russische Außenministerium.UN ringt mit Russland um Verlängerung des Getreideabkommens18.50 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Vorschlag zur Verlängerung des Getreideabkommens mit der Ukraine geschickt. Kern sei der Abbau von Hürden für Finanztransaktionen über die russische Landwirtschaftsbank, erklärte UN-Sprecher Stephane Dujarric.Russland moniert, dass es im Rahmen des Abkommens zwar Agrarprodukte exportieren könne, deren Bezahlung aber wegen Sanktionen blockiert werden. Durch das Abkommen kann die Ukraine Getreide über das von der russischen Flotte kontrollierte Schwarze Meer exportieren. Es läuft am Montag aus.Söldnertruppe Wagner übergibt Schusswaffen und Panzer an den Kreml17.40 Uhr: Die Privatarmee Wagner des Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin hat nach offiziellen Angaben massenhaft schwere Waffen, Militärgerät und Tausende Tonnen Munition ans russische Verteidigungsministerium übergeben. Darunter seien auch Panzer vom Typ T-90 und T-80, Mehrfachraketenwerfer und zahlreiche Artilleriesysteme, sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow am Mittwoch in Moskau. Zudem habe Wagner 2.500 Tonnen Munition verschiedenen Typs sowie 20.000 Schusswaffen abgegeben. Lesen Sie hier mehr über die Beute, die der Kreml nach dem Prigoschin-Aufstand gemacht hat.Russisches Staatsfernsehen bestätigt Tod von ranghohem General17.12 Uhr: Der stellvertretende Chef von Russlands Wehrkreis Süd, General Oleg Zokow, ist nach Angaben des Staatsfernsehens durch eine ukrainische Rakete getötet worden. Der Duma-Abgeordnete und Ex-General Andrej Guruljow sprach am Dienstagabend in der Propagandasendung "60 Minuten" von einem "heldenhaften" Tod. Offiziell bestätigte das Verteidigungsministerium den Tod noch nicht.Zuvor hatten bereits mehrere russische Telegram-Kanäle berichtet, dass Zokow beim Beschuss der besetzten ukrainischen Hafenstadt Berdjansk ums Leben gekommen sei. Die Großstadt liegt knapp 100 Kilometer von der Front entfernt. Kiew hat in den vergangenen Wochen den Beschuss russischer Kommandopunkte, Logistikzentren sowie Treibstoff- und Munitionsdepots verstärkt. Dazu setzt die Ukraine auch von Großbritannien gelieferte Marschflugkörper ein.Der 51-jährige Zokow stand wegen seiner Beteiligung an Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland auf den Sanktionslisten der EU und Großbritanniens. Er soll für eine Reihe von Raketenschlägen gegen ukrainische Städte mitverantwortlich sein. In dem von Russland im Februar 2022 losgeschlagenen Krieg kamen damit nachweislich bereits sechs russische Generäle ums Leben. Die Ukraine hat den Tod weiterer Generäle gemeldet, doch die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Selenskyj bezeichnet Nato-Gipfel als "wichtigen Sieg" für die Ukraine16.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Ergebnis des Nato-Gipfels in Litauen als bedeutenden Erfolg für sein Land bezeichnet. "Es eröffnet uns gänzlich neue Möglichkeiten im Sicherheitsbereich und ich danke allen, die das möglich gemacht haben", sagte Selenskyj am Mittwoch bei einem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe in der litauischen Hauptstadt Vilnius.Er sagte, damit habe sein Land Sicherheitsgarantien auf dem Weg in das Verteidigungsbündnis Nato. Nach der Grundsatzübereinkunft mit den G7 – den führenden westlichen Industriestaaten – würden nun Abkommen mit den einzelnen Ländern sowie multinational ausgehandelt. "Die ukrainische Delegation bringt einen wichtigen Sieg der Sicherheit für die Ukraine nach Hause, für unser Land, für unsere Menschen, für unsere Kinder", sagte Selenskyj.Diese Waffen liefern Nato-Staaten bald an die Ukraine16.28 Uhr: Einige Nato-Staaten wollen der Ukraine weitere Waffen liefern. Deutschland schnürt das größte Paket. Hier erfahren Sie, was es beinhaltet.Kommentar: Putin lacht uns aus16.27 Uhr: Der Streit über einen möglichen Nato-Beitritt der Ukraine überschattet den Gipfel in Vilnius. Der Westen verliert sich in moralisch aufgeladenen Debatten, anstatt sich auf das Kriegsgeschehen zu fokussieren. Das ist fatal. Warum, lesen Sie in diesem Kommentar.Britischer Minister mahnt Kiew zur Zurückhaltung: Sind nicht Amazon16.02 Uhr: Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat die ukrainische Regierung zur Zurückhaltung bei ihrer Kritik an westlichen Waffenlieferungen gemahnt. Die Ukraine habe ihm bei einem Besuch in Kiew eine Wunschliste mit Waffen vorgelegt, sagte Wallace am Mittwoch vor Journalisten am Rande des Nato-Gipfels in Vilnius. "Ich habe den Ukrainern vergangenes Jahr, als ich elf Stunden gefahren bin, damit mir eine Liste gegeben wird, gesagt: Ich bin nicht Amazon", zitierte der Sender Sky News den Minister.Wallace sagte: "Ja, es ist ein edler Krieg, und ja, wir sehen darin einen Krieg, den ihr nicht für euch selbst, sondern auch für unsere Freiheiten führt." Doch Kiew müsse daran denken, dass es andere Staaten bitte, ihre eigenen Waffenbestände zugunsten der Ukraine aufzugeben oder dass es darum gehe, "zweifelnde Politiker" etwa in den USA zu überzeugen. "Ob man es mag oder nicht, die Leute wollen etwas Dankbarkeit sehen", sagte Wallace. Er reagierte damit auch auf Kritik daran, dass die Nato der Ukraine keine feste Beitrittszusage gemacht hatte.G7-Staaten wollen Ukraine Ausrüstung für See- und Luftstreitkräfte liefern15.45 Uhr: Die G7-Staaten kündigen an, den Weg für langfristige Sicherheitsgarantien für die Ukraine freizumachen. So soll der Ukraine die Lieferung moderner Ausrüstung für ihre Luft- und Seestreitkräfte in Aussicht gestellt werden. Dies geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus dem Text für eine Erklärung hervor, die am Mittwochnachmittag am Rande des Nato-Gipfels in Litauen veröffentlicht werden soll.Mit ihr wird der Ukraine langfristige militärische Unterstützung für den Abwehrkampf gegen Russland zugesichert. Weitreichende Sicherheitsgarantien für die Zeit nach einem möglichen Ende des Kriegs sind allerdings nicht enthalten. Unter solchen wird zum Beispiel die Zusicherung verstanden, im Fall eines Angriffs auch militärischen Beistand durch eigene Truppen zu leisten.Konkret wollen Deutschland und die anderen G7-Staaten der Regierung in Kiew zusagen, die ukrainischen Streitkräfte so auszustatten, dass sie weiter ihr Heimatland verteidigen können und nach einem Ende des russischen Angriffskriegs so stark sein werden, dass Moskau keine weiteren Angriffe mehr wagen wird. Dafür soll dem Dokument zufolge moderne Ausrüstung auch in den Bereichen "Luft und See" zur Verfügung gestellt werden. Als eine Schlüsselfähigkeit werden Luftkampfsysteme genannt. Im Gegenzug werden von der Regierung in Kiew Justiz- und Wirtschaftsreformen sowie mehr Transparenz erwartet.Deutschland beerdigt Plan für Leopard-Reparatur in Polen15.36 Uhr: Die Bundesregierung zieht den Plan zurück, in der Ukraine beschädigte Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 in Polen reparieren zu lassen. Die Absicht, dafür in Polen ein Wartungszentrum aufzubauen, sei verworfen worden, Gespräche mit der Regierung in Warschau hätten nicht zu Ergebnissen geführt, teilte das Verteidigungsministerium in Berlin mit.Die Panzer Leopard 2A5 und Leopard 2A6 würden nun in Deutschland und wahrscheinlich auch in Litauen wieder instand gesetzt. Deutschland hat der Ukraine bislang rund 20 der Geräte zur Verfügung gestellt.Russischer Geheimdienstchef telefonierte offenbar mit CIA-Direktor12.50 Uhr: Der Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergej Narischkin, hat nach eigenen Angaben Ende Juni mit CIA-Chef William Burns ein Telefonat über die Ukraine geführt. Es sei in dem Gespräch mit dem Amerikaner darum gegangen, "was man mit der Ukraine tun solle", meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Mittwoch unter Berufung auf Narischkin. Dieser schloss demnach nicht aus, dass er und Burns sich auch persönlich treffen könnten.Die beiden Auslandsspionagechefs haben trotz des russischen Kriegs in der Ukraine und der dramatisch abgekühlten russisch-amerikanischen Beziehungen ihren Kommunikationsaustausch aufrechterhalten, während andere Kontaktkanäle auf ein Minimum heruntergefahren wurden.Die "New York Times" und das "Wall Street Journal" hatten berichtet, Burns habe Narischkin im Juni angerufen, um dem Kreml zu versichern, dass die USA keinerlei Rolle bei dem kurzlebigen Aufstand der Wagner-Söldner am 23. und 24. Juni spielten. Ob es sich dabei um dasselbe Telefonat handelte, dass nun Narischkin selbst erwähnte, ist unklar. Zuletzt begegneten er und Burns sich nach offiziellen Informationen im November in der Türkei. Damals warnte Burns US-Angaben zufolge Russland vor den Konsequenzen eines russischen Einsatzes von Atomwaffen.Selenskyj: Hätten uns echtes Dokument gewünscht12.42 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der Nato für die Unterstützung seines Landes gegen den russischen Angriffskrieg gedankt. Die Ergebnisse des Gipfels in Vilnius seien zu begrüßen, sagte Selenskyj am Gipfelort in der litauischen Hauptstadt.Ideal wäre allerdings gewesen, die Nato hätte formell eine Einladung an die Ukraine zum Beitritt ausgesprochen. "Wir hätten gerne ein echtes Dokument", sagte Selenskyj. Er nannte es aber besonders wichtig, dass sein Land vor einem Beitritt nicht den sonst üblichen Membership Action Plan (MAP) zur Heranführung von Beitrittskandidaten durchlaufen müsse.Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, mit dem Bekenntnis zur Ukraine auf dem Gipfel habe das Bündnis die klarste Aussage jemals in dieser Hinsicht getroffen. Er betonte, dass Dokumente, Treffen und Beratungen wichtig seien. Noch wichtiger aber sei es, der Ukraine weiter Waffen zu schicken. So bald wie möglich starte ein Trainingsprogramm für F-16-Kampfjets unter anderem unter der Mitwirkung von Dänemark und den Niederlanden. Die Ukraine forderte seit langem Kampfflieger zur Verteidigung gegen Russland.Russland warnt G7-Staaten vor Ukraine-Sicherheitsgarantien12.40 Uhr: Russland warnt das westliche Staatenbündnis G7 davor, Sicherheitsgarantien für die Ukraine abzugeben. "Wir halten diesen Schritt für einen schweren Fehler und potenziell sehr gefährlich", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor der Presse. Diese Garantien beeinträchtigten die Sicherheit der Russischen Föderation. Dies könne Russland unmöglich tolerieren. "Mit einer solchen Entscheidung würden diese Länder Europa für viele, viele Jahre viel gefährlicher machen", sagte Peskow.Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg äußerte sich zu der Drohung am Mittwoch in Vilnius. Es gebe in dieser Hinsicht keine risikofreie Option für die Nato, die Ukraine müsse aber weiter in ihrer Verteidigung gegen den Angreifer Russland unterstützt werden. Die Ukraine habe das Recht, sich selbst auszusuchen, welchem Bündnis sie beitrete.Australien will 30 Truppentransportpanzer liefern12.30 Uhr: Australien kündigt die Lieferung von 30 Truppentransportpanzern vom Typ Bushmaster an. "In der heutigen vernetzten Welt kämpft die Ukraine nicht nur für ihre nationale Souveränität, sondern auch für die internationale Rechtsordnung", begründete Ministerpräsident Anthony Albanese die Hilfen vor Reportern in Vilnius. Der Krieg in der Ukraine habe Auswirkungen auf die ganze Welt.CDU-Politiker: Nato-Beschluss zu Ukraine "verpasste Chance"10.40 Uhr: Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kieswetter ist unzufrieden mit dem Nato-Beschluss zu einem künftigen Beitritt der Ukraine. Er sprach im ZDF-"Morgenmagazin" von einer verpassten Chance für die europäische Sicherheit. Das Militärbündnis hätte Putin sehr klar deutlich machen müssen, dass eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine nach dem Krieg unzweifelhaft ist, sagte er.Im RTL-ntv-"Frühstart" sagte er, es sei vor allem Kanzler Olaf Scholz (SPD) gewesen, der bei klaren Zusagen an die Ukraine auf der Bremse gestanden habe. "Ja, will der Kanzler innenpolitisch verantworten, dass wieder Millionen Flüchtlinge die Ukraine verlassen, weil es ihm nicht gelungen ist, eine Koalition der Zuversicht mit einer Ukraine in den nächsten Jahren in der Nato zu schmieden?", fragte Kiesewetter. "Das ist sehr bitter."G7: Ebnen Weg für Sicherheitsgarantien für die Ukraine10.18 Uhr: Die G7-Staaten werden ein internationales Rahmenabkommen beschließen, das die Grundlage bildet für langfristige Sicherheitsgarantien für die Ukraine. In ihrer gemeinsamen Erklärung werde die G7 skizzieren, "wie die Alliierten die Ukraine in den nächsten Jahren dabei unterstützen wird, den Krieg zu beenden und gegen jeglichen künftigen Angriff abzuschrecken", erklärt die britische Regierung am Rande des Nato-Gipfels in Vilnius. Zur G7 gehören die Nato-Staaten USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Italien sowie Japan, das als strategischer Partner am Mittwoch an dem Nato-Gipfel teilnimmt.Baerbock verteidigt Nato-Erklärung zur Ukraine10.03 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock verteidigt die Nato-Erklärung zur Ukraine. Die 31 Bündnis-Staaten hätten sich "auf einen guten Text verständigt, der unmissverständlich ist", sagt Baerbock am Rande des Nato-Gipfels in Vilnius. Die Formulierung mache ganz klar, "dass die Zukunft der Ukraine in der Nato liegt". Dass die Allianz kein Datum nenne für einen Beitritt der Ukraine, sei vollkommen richtig. "Wenn wir wüssten, wann dieser brutale, furchtbare Krieg, der so viel Leid in die Ukraine gebracht hat, zu Ende ist, dann wären alle Probleme gelöst." Das könne aber niemand wissen.Baltenstaaten: Nato-Beschlüsse verstärken Sicherheit des Baltikums9.56 Uhr: Die Regierungschefs von Lettland und Estland haben die Beschlüsse des Nato-Gipfels als wichtige Weichenstellungen für ihre Sicherheit gewürdigt. Die absehbare Aufnahme Schwedens in die Nato und die Verabschiedung neuer Verteidigungspläne seien sehr wichtig für den Schutz und die Verteidigung der zu EU und Nato gehörenden Ostseestaaten im Nordosten Europas, sagten Krisjanis Karins und Kaja Kallas in Vilnius. Die baltischen Staaten grenzen an Russland und teils an Belarus."Die Ostsee wird jetzt effektiv zum Nato-Meer werden. Und das hat unglaublich positive Auswirkungen auf die Sicherheit der baltischen Staaten", sagte Karins mit Blick auf den geplanten Nato-Beitritt Schwedens. Wie auch Kallas verwies er darauf, dass die Verteidigung von Estland, Lettland und Litauen geografisch oder militärisch damit nicht mehr nur von der "Suwalki-Lücke" abhängig sei. Hilfe und Nachschub könnte nun auch über die Ostsee bereitgestellt werden.Bericht: Gerassimow feuert Kommandeur8.44 Uhr: Der Chef des russischen Generalstabs, Waleri Gerassimow, hat einem Bericht zufolge den Kommandeur in der Ukraine, Iwan Popow, entlassen. Grund dafür soll sein, dass sich der Generalmajor kritisch über Truppenrotationen im südukrainischen Saporischschja geäußert haben soll. Das berichtet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). Popow soll demnach Truppenrotationen gefordert haben.Das ISW stützt sich auf Quellen, die mit den russischen Sicherheitsdiensten in Verbindung stehen. Popow habe Gerassimow mitgeteilt, dass Elemente seiner Einheit der 58. Armee eine Ablösung benötigten, nachdem sie lange gekämpft und erhebliche Verluste erlitten hätten, meldet das ISW. Gerassimow warf Popow den Berichten zufolge anschließend Panikmache und Erpressung der russischen Militärführung vor. Popow soll damit gedroht haben, sich bei Kremlchef Wladimir Putin zu beschweren.Dem ISW zufolge ist die Entlassung ein weiterer Hinweis darauf, dass es den russischen Streitkräften in der Ukraine an Reserven mangelt, mit denen Personalrotationen möglich wären. Die russischen Verteidigungslinien könnten brüchig sein, mutmaßt das ISW. Gerassimow, der russische Armee-Chefin in der Ukraine, stand zuletzt selbst im Fokus. Mehr zur Personalie Gerassimow lesen Sie hier. Britische Geheimdienste: General Surowikin wohl kaltgestellt7.36 Uhr: Britische Geheimdienste sehen weitere Anzeichen dafür, dass der russische General Sergej Surowikin nach der Meuterei der Privatarmee Wagner kaltgestellt wurde. Sein Stellvertreter als Chef der russischen Luft- und Weltraumkräfte, Viktor Afsalow, trete immer stärker in die Öffentlichkeit, teilte das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch mit. Als Generalstabschef Waleri Gerassimow kürzlich zum ersten Mal seit dem Wagner-Aufstand am 24. Juni im Fernsehen zu sehen war, habe ihn Afsalow per Video informiert."Afsalow ist seit mindestens vier Jahren im Amt, aber dies ist wahrscheinlich sein erster öffentlicher Auftritt mit Gerassimow", hieß es in London. "Afsalows erhöhte öffentliche Bekanntheit, während Surowikins Aufenthaltsort unklar bleibt, verleiht der Hypothese, dass Surowikin nach der Meuterei ins Abseits gedrängt wurde, noch mehr Gewicht." Surowikin wurde seit der Meuterei nicht mehr gesehen. Er war nach britischer Einschätzung für Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ein Verbindungsmann mit dem russischen Verteidigungsministerium.Lawrow gibt Westen Schuld an anhaltendem Krieg in Ukraine7.06 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow gibt dem Westen die Schuld daran, dass der Krieg in der Ukraine kein Ende findet. "Warum geht die bewaffnete Konfrontation in der Ukraine nicht zu Ende? Die Antwort ist sehr einfach: Sie wird so lange andauern, bis der Westen seine Pläne zur Wahrung seiner Vorherrschaft aufgibt und seinen zwanghaften Wunsch überwindet, Russland durch seine Kiewer Marionetten eine strategische Niederlage zuzufügen", sagt Lawrow der Zeitung "Kompas"."Vorerst gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich diese Haltung ändert." Das Ziel des "von den USA geführten kollektiven Westens" sei es, seine globale Hegemonie zu stärken. Das russische Außenministerium veröffentlichte ein Transkript des Zeitungsinterviews auf seiner Website.Moskau bestreitet Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive5.34 Uhr: Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu Analysen westlicher Experten und Äußerungen aus Kiew über Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive. Die Ukraine habe an keinem Abschnitt der Front bisher ihr Ziel erreicht. Dagegen hatte die Ukraine zuletzt über größere Geländegewinne berichtet. Auch russische Militärblogger bestätigten Moskaus Verluste.Schoigu behauptete, die Angriffe der Ukrainer seien nicht nur an vielen Stellen abgewehrt worden; vielmehr sei die russische Armee im Gebiet Luhansk bei Gegenattacken weiter vorgerückt. Zudem sei massenhaft westliche Kampftechnik vernichtet worden, darunter angeblich 17 Leopard-Panzer aus Deutschland.Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, hatte Schoigu wiederholt vorgeworfen, mit Lügen eigene Niederlagen auf dem Schlachtfeld zu beschönigen. Unabhängig überprüfbar sind die Angaben der Kriegsparteien nur selten.Ukraine: Russischer Luftangriff auf Kiew zweite Nacht in Folge01.48 Uhr: Die Hauptstadt Kiew ist ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht erneut Ziel eines russischen Drohnenangriffs. "Der Luftangriffsalarm ist aktiviert! Luftabwehrsysteme sind in der Region im Einsatz", teilt der Militärverwaltungschef von Kiew, Serhij Popko, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Reuters-Zeugen berichten von Explosionen, die dem Geräusch von Flugabwehrsystemen ähneln, die Ziele treffen. Die Kiewer Militärverwaltung ruft auf ihrem Telegram-Kanal dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben.Pistorius zeigt Verständnis für Ärger der Ukraine bei Nato-Gipfel1.34 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius hat Verständnis für den Ärger der Ukraine über aus ihrer Sicht unzureichende Beitrittszusagen beim Nato-Gipfel geäußert, pocht aber auf die Erfüllung der Bedingungen für eine Mitgliedschaft. "Ich verstehe den Unmut und die Ungeduld. Gerade in der Situation, in der die Ukraine ist, habe ich vollste Sympathie dafür", sagte der SPD-Politiker am Dienstagabend in den ARD-"Tagesthemen". "Und trotzdem: Die Zusage ist da. Die Ukraine wird Mitglied der Nato werden, sobald die Voraussetzungen vorliegen. Das ist ein Agreement, was es in der Klarheit bislang nie gegeben hat."Großbritannien: Weitere Ukraine-Hilfen in Höhe von 58,7 Millionen Euro0.42 Uhr: Großbritannien kündigt ein weiteres Hilfspaket für die Ukraine an. Für die Reparatur von Ausrüstung und die Einrichtung eines militärischen Rehabilitationszentrums in der Ukraine werden rund 58,7 Millionen Euro bereitgestellt, teilt die britische Regierung mit.Dienstag, 11. JuliSelenskyj poltert gegen Entscheidung auf Nato-Gipfel23.50 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kämpft seit Monaten für eine formelle Einladung seines Landes ins westliche Verteidigungsbündnis. Die Nato knüpft eine solche Einladung an das von Russland angegriffene Land jedoch an Bedingungen. In einer am Dienstag beim Nato-Gipfeltreffen in Vilnius beschlossenen Erklärung der 31 Mitgliedstaaten heißt es: "Die Zukunft der Ukraine ist in der Nato." Eine Einladung sei aber erst möglich, "wenn die Verbündeten sich einig und Voraussetzungen erfüllt sind". Als Beispiele werden Reformen "im Bereich der Demokratie und des Sicherheitssektors" genannt.Selenskyj hatte seinem Ärger bereits auf der Anreise nach Vilnius Luft gemacht. "Es sieht so aus, als ob es keine Bereitschaft gibt, die Ukraine in die Nato einzuladen oder sie zum Mitglied der Allianz zu machen", schrieb er auf Twitter. "Für Russland ist das eine Motivation, seinen Terror weiter fortzusetzen." Diese Unbestimmtheit sei ein Zeichen der Schwäche des Westens. "Und ich werde das auf dem Gipfel offen ansprechen.""Eine der Granaten explodierte direkt unter seinen Füßen"22.34 Uhr: Es sind emotionale Fotos, die ein ukrainisches Fotografen-Paar auf Instagram teilt. Die Geschichte eines Soldaten und seiner Freundin bewegt besonders viele Nutzer. Lesen Sie hier mehr dazu.Botschafter: Neue Waffenhilfen aus Berlin reichen nicht20.55 Uhr: Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev bewertet das neue Hilfspaket der Bundesregierung für sein Land sehr positiv. Makeiev sagte im "Welt-Talk" des "Welt"-Nachrichtensenders: "Jede Unterstützung hilft uns." Mit solchen Hilfen "werden unsere Soldaten besser geschützt, besser vorbereitet und sie haben bessere Chancen gegen eine verbarrikadierte russische Armee in den besetzten Gebieten."Doch der Botschafter fügte gleich hinzu: "Ob es reicht? Leider nicht!" Mit wenigen Leopard-Panzer verteidige man nicht die Kampflinie über 1.500 Kilometer. Es benötige zudem mehr Luftabwehrsysteme, um Städte und Zivillisten zu schützen, aber auch die Truppen an der Front. Außerdem brauche die Ukraine mehr gepanzerte Fahrzeuge und Panzer. Kiew sei im Gespräch mit Berlin, welchen Beitrag Deutschland zur Kampfjet-Koalition leisten könne.Schoigu droht mit Streubomben 20.50 Uhr: Russland hat für den Fall von Streumunition-Lieferungen aus den USA an die Ukraine mit dem Einsatz solcher Waffen durch Moskau gedroht. Russland besitze ebenfalls Streumunition, die sogar effektiver sei, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag in Moskau. Sein Land halte sich bisher zurück, wäre aber im Fall von US-Lieferungen gezwungen, "analoge Mittel" einzusetzen. Die USA hatten zuvor mitgeteilt, die geächteten Waffen an die Ukraine zu liefern.Schoigu wies darauf hin, dass sich weder die USA noch die Ukraine noch Russland dem internationalen Abkommen zur Ächtung von Streumunition angeschlossen hätten. Ihr Einsatz werde den Krieg verlängern, sagte der Minister. Die über dem Boden explodierenden Bomben verteilen Geschosse über größere Flächen. Weil oft viele davon nicht sofort explodieren, gelten sie wie Minen als Gefahr für Zivilisten auch in der Zeit nach einem Ende der Kampfhandlungen. Deutschland und 110 andere Staaten haben sie deswegen mit einem internationalen Abkommen geächtet.Die russischen Streitkräfte träfen derzeit zusätzliche Vorkehrungen zum Schutz vor Streubomben, sagte Schoigu. Er besuchte gemäß einem vom Ministerium veröffentlichten Video einen Rüstungsbetrieb. Dabei sagte er, die Versorgung der russischen Soldaten mit Waffen und Munition sei um ein Vielfaches gesteigert worden.Ostukraine: Russland meldet Landgewinne19.03 Uhr: Die russischen Streitkräfte sind nach Angaben aus Moskau in der Ostukraine um 1,5 Kilometer in Richtung der Stadt Lyman vorgerückt. Die Soldaten hätten eine ukrainische Offensive in der Gegend abgewehrt, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag im russischen Staatsfernsehen. Danach "begannen russische Einheiten einen Gegenangriff und rückten 1,5 Kilometer tief auf zwei Kilometern Frontlinie" nahe Lyman vor.Lyman war im Oktober 2022 von der ukrainischen Armee zurückerobert worden. Die Stadt ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Zugverkehr und liegt rund 50 Kilometer nordöstlich von Kramatorsk, der wichtigsten ukrainisch kontrollierten Stadt im Osten des Landes. In der vergangenen Woche hatte die ukrainische Armee russische Angriffe rund um Lyman gemeldet.Die ukrainischen Truppen versuchten weiterhin, "unsere Verteidigung in verschiedenen Zonen aufzubrechen", fügte Schoigu hinzu. In den letzten beiden Tagen sei es zu "Angriffswellen" gekommen. Seit Beginn der ukrainischen Gegenoffensive Anfang Juni habe "der Feind seine Ziele in keiner Zone erreicht", sagte Schoigu. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Russische Reaktionen auf Nato-Gipfel: Kreml droht mit "katastrophalen Folgen"16.37 Uhr: Beim Nato-Gipfel werden die Ukraine-Beitrittsverhandlungen zum Militärbündnis konkreter. Russland reagiert umgehend. Mehr dazu lesen Sie hier.Ukraine meldete Drohnenangriffe auf Odessa und Kiew16.08 Uhr: Kurz vor Beginn des Nato-Gipfels hat Russland die Ukraine in der Nacht zum Dienstag ukrainischen Angaben zufolge mit 28 Drohnen angegriffen. Betroffen gewesen sei unter anderem ein Getreideterminal in einem Hafen in der Region Odessa im Süden des Landes, teilten die ukrainischen Behörden mit. Die Region hat eine große Bedeutung für das kommende Woche auslaufende Getreideabkommen. Auch aus der Hauptstadtregion Kiew wurden Drohnenangriffe gemeldet.Nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Oleg Kiper war ein Getreideterminal in der Region Odessa Ziel eines "gewaltigen" Angriffs. "Zwei Terminals, darunter ein Getreideterminal, fingen durch herabfallende Splitter abgeschossener Drohnen Feuer." Die Brände seien ohne größere Schäden oder Opfer gelöscht worden. Den Namen der Anlage nannte er zunächst nicht. In der Region Odessa gibt es drei Häfen, die Teil des am 17. Juli auslaufenden Getreideabkommens sind.Kiper zufolge wurden 22 Drohnen von der Luftabwehr im Süden des Landes zerstört. Zwei andere trafen demnach ein Verwaltungsgebäude in der Nähe des Hafens. Landesweit schoss die ukrainische Luftabwehr eigenen Angaben zufolge 26 Drohnen iranischer Bauart ab. Auch in der Region Kiew gab es ukrainischen Angaben zufolge Angriffe. In der Hauptstadtregion stürzten Drohnenteile auf mehrere Ortschaften, wie es vom staatlichen Notdienst hieß. Opfer gab es demnach nicht. Vom Notdienst veröffentlichte Bilder zeigen auf dem Boden verteilte Trümmer und ein Haus mit einer durchlöcherten Decke.Macron gibt der Ukraine, was Scholz ihr nicht geben will16.07 Uhr: Deutschland liefert der Ukraine weitere Panzer. Frankreichs Präsident Macron geht noch weiter: Er gibt Kiews Truppen, was die am dringendsten brauchen. Mehr dazu lesen Sie hier.Emotionaler Appell russischer Soldaten: "Sie schicken uns in ein Massaker"16.05 Uhr: Immer wieder erreichen Hilferufe russischer Soldaten auch den Westen. Sie geben Einblicke in die widrigen und teils tödlichen Umstände an der ukrainischen Front. Mehr dazu lesen Sie hier.Selenskyj: Kein Zeitplan für Nato-Beitritt wäre "absurd"15.56 Uhr: Kurz vor seiner Ankunft auf dem Nato-Gipfel in Vilnius hat der ukrainische Präsident sein Unverständnis für die Haltung des Bündnisses geäußert. Mehr dazu lesen Sie hier.Schutz des Nato-Gipfels: Vilnius gleicht einer Festung14.01 Uhr: Die Gästeliste beim Nato-Gipfel in Vilnius ist lang und prestigeträchtig. Die Hauptstadt Litauens liegt nur wenige Kilometer von der belarussischen Grenze entfernt – und wird zur Festung ausgebaut. Lesen Sie hier mehr.Spanien will weitere Soldaten an Nato-Ostflanke entsenden13.40 Uhr: Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez hat die Entsendung weiterer Soldaten nach Rumänien und in die Slowakei angekündigt. Das sei der Beitrag seines Landes zum neuen NATO-Verteidigungsplan der Ostflanke, sagte Sánchez am Dienstag in Vilnius vor Beginn des Nato-Gipfels, wie die spanische Zeitung "La Vanguardia" und die Nachrichtenagentur Europa Press berichteten.Wie viele Soldaten Madrid zusätzlich entsenden werde, sagte der Regierungschef bei seiner Ankunft in Vilnius vor Journalisten nicht. Spanien werde sich dazu im Laufe des Tages offiziell äußern. Spanien ist bereits mit Soldaten im Baltikum und Rumänien präsent.Gouverneur: Eine Tote durch russischen Beschuss in Region Cherson13.38 Uhr: Bei russischem Beschuss in der südukrainischen Region Cherson ist Behördenangaben zufolge eine Frau getötet worden. Dies sei bei einem Angriff auf das Dorf Sofijiwka geschehen, teilt Regionalgouverneur Olexandr Prokudin mit.Macron sagt Ukraine Lieferung von Marschflugkörpern zu13.24 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs die Lieferung weiterer Waffen zugesichert, darunter Marschflugkörper mit höherer Reichweite. Angesichts der von der Ukraine geführten Gegenoffensive habe er entschieden, die "Lieferung von Waffen und Ausrüstung" zu erhöhen, damit die Ukrainer auch Angriffe auf weitere Distanz durchführen könnten, sagte Macron am Dienstag zu Beginn des Nato-Gipfels in Vilnius. "Wir haben entschieden, neue Raketen zu liefern, die der Ukraine Schläge in der Tiefe erlauben."Nach Élysée-Angaben handelt es sich dabei um Marschflugkörper des französisch-britischen Typs Scalp/Storm Shadow. Großbritannien hat der Ukraine bereits Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow zur Verfügung gestellt. Diese ermöglichen Kiew aufgrund ihrer Reichweite Angriffe auch weit hinter der aktuellen Frontlinie.Kremlsprecher Dmitri Peskow sprach in Moskau mit Blick auf die Ankündigung Macrons von einer "Fehlentscheidung", die schädliche Folgen für die ukrainische Seite haben werde. "Denn das zwingt uns natürlich zu Gegenmaßnahmen". Grundsätzlich sei Moskau jedoch der Ansicht, dass Waffenlieferungen an die Ukraine den Verlauf seines Angriffskrieges, der dort als "militärischen Spezialoperation" bezeichnet wird, nicht beeinflussen könnten.Kreml kündigt Reaktion auf möglichen Nato-Entscheid an12.51 Uhr: Russland wird nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow "angemessen" und zeitnah auf eine potenzielle Aufnahme Schwedens und der Ukraine in die Nato reagieren. Russland werde seine eigenen "legitimen Sicherheitsinteressen" schützen, sagt er. Bei dem noch bis Mittwoch dauernden Nato-Gipfel geht es unter anderem darum, mindestens starke Unterstützung für die in die Allianz strebende Ukraine zu signalisieren.Die Nato-Staaten sind sich einig, dass die Ukraine während des Krieges mit Russland nicht aufgenommen werden soll. Ebenso einig ist sich das Bündnis aber auch, dass das Land beitreten soll, sobald dies möglich ist. Wie genau der Prozess aussehen soll, ist allerdings offen. Der Weg für eine Aufnahme Schwedens ist hingegen frei, nachdem die Türkei am Montag ihren Widerstand gegen einen Beitritt des skandinavischen Landes aufgegeben hatte.Selenskyj reist zu Nato-Gipfel und warnt vor Hängepartie12.38 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Teilnahme am Nato-Gipfel in der litauischen Hauptstadt Vilnius offiziell bestätigt. Er sei unterwegs zum Treffen des Verteidigungsbündnisses, schrieb er am Dienstagmittag auf Twitter. Sollte die Nato seinem Land während des Treffens keinen klaren Zeitplan für einen Beitritt nennen, wäre dies "absurd", fügte der Regierungschef auf seinem Telegram-Kanal hinzu.Ein Zögern der Nato würde Russland nur dazu motivieren, "den Terror fortzusetzen". "Unsicherheit ist Schwäche", betonte Selenskyj. Er wolle dies im Rahmen des Gipfels offen ansprechen,Britischer Geheimdienst: Moskau setzt wohl Baufirmen unter Druck12.28 Uhr: Nach Einschätzung des britischen Geheimdiensts könnte die Moskauer Stadtverwaltung Baufirmen bei der Rekrutierung für den russischen Krieg in der Ukraine unter Druck setzen. Sie drohe höchstwahrscheinlich damit, Baufirmen die Aufträge zu entziehen, wenn sie die Quoten für die Bereitstellung von "Freiwilligen" für den Einsatz in der Ukraine nicht erfüllten, teilte das Verteidigungsministerium in London am Dienstag mit.Berichten zufolge sei einem Unternehmen ein Ziel von 30 Freiwilligen bis Ende August gesetzt worden, schrieb das Ministerium bei Twitter. Betroffen sein könnten vor allem ethnische Minderheiten aus ärmeren Regionen Russlands wie Dagestan und zentralasiatischen Staaten, die den Großteil der Moskauer Bauarbeiter ausmachten.Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin befürworte die Maßnahme "höchstwahrscheinlich" mindestens aus taktischen Gründen, vermuten die Briten. Damit setze er seinen Kurs fort, die Auswirkungen des Konflikts auf wohlhabendere Moskauer kleinzuhalten, während er gleichzeitig den Eindruck erwecke, den Kriegseinsatz zu unterstützen.Scholz: G7 planen "Sicherheitszusagen" für die Ukraine12.19 Uhr: Die Gruppe sieben großer Industriestaaten (G7) plant nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine gemeinsame Erklärung zu "Sicherheitszusagen" für die Ukraine. Diese werde dann konkret von den einzelnen Ländern ausgefüllt, sagte Scholz am Dienstag bei seinem Eintreffen zum Nato-Gipfel in der litauischen Hauptstadt Vilnius. "Für uns ist von Anfang an wichtig, dass es Sicherheitszusagen für die Ukraine gibt, die nach einem Frieden wirksam sein können", betonte Scholz.Deutschland liefert der Ukraine noch mehr Panzer12.23 Uhr: Dutzende Panzer, 20.000 Schuss Artilleriemunition – die Bundesregierung will die Ukraine mit einem neuen Waffenpaket unterstützen. Hier lesen Sie die Details.Stoltenberg: Selenskyj kommt zum Nato-Gipfel nach Vilnius11.05 Uhr: Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj wird Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zufolge als Gast am Gipfeltreffen des Verteidigungsbündnisses teilnehmen. "Präsident Selenskyj wird kommen", sagte Stoltenberg am Dienstag in Vilnius zu Beginn des Nato-Gipfels. Demnach werde Selenskyj Dienstag am Abendessen der Staats- und Regierungschefs teilnehmen. Am Mittwoch werde er dann an der Sitzung des erstmals tagenden Nato-Ukraine-Rats teilnehmen.Bei dem Treffen in der litauischen Hauptstadt Vilnius werden neben Selenskyj auch Bundeskanzler Olaf Scholz, US-Präsident Joe Biden und die anderen Staats- und Regierungschefs der 31 Nato-Staaten erwartet. Mit dem ukrainischen Staatschef soll über eine noch engere Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsbündnis beraten werden.Deutschland will Ukraine "substanzielles" Waffenpaket liefern9.32 Uhr: Deutschland will der Ukraine ein weiteres "substanzielles" Waffenpaket liefern. Das wurde am Dienstag, kurz vor dem Beginn eines zweitägigen Nato-Gipfels, aus Regierungskreisen bekannt.In Vilnius beraten am Dienstag und Mittwoch die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten über eine engere Zusammenarbeit mit der Ukraine. t-online-Chefredakteur Florian Harms berichtet von vor Ort. Hier lesen Sie seine Einschätzung zum Auftakt des Gipfels.US-Experten: Kiew erzielt wichtige Geländegewinne9.07 Uhr: Die Ukraine hat seit Beginn ihrer Gegenoffensive nach Einschätzung von US-Experten fast so viel Terrain befreit, wie Russland in mehr als sechs Monaten erobert hatte. Seit dem 4. Juni habe das ukrainische Militär etwa 253 Quadratkilometer Land zurückgewinnen können, teilte die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) am Montag (Ortszeit) auf Grundlage eigener Daten mit. Im Vergleich dazu habe Russland während seiner Winteroffensive, die am 1. Januar begonnen hatte, in sechs Monaten 282 Quadratkilometer erobern können, so das ISW. Das Institut verweist darauf, dass es eigene Daten verwendet, um die Bodengewinne beider Länder vergleichen zu können.Russland hatte das Nachbarland am 24. Februar 2022 angegriffen. Seitdem wehrt sich die Ukraine gegen die Invasoren und wird dabei militärisch und finanziell von westlichen Staaten unterstützt. Die mit großen Erwartungen verknüpfte Gegenoffensive der Ukraine läuft seit Anfang Juni. Nach Einschätzung auch westlicher Militärbeobachter kommt sie nur langsam voran. Die jüngsten ISW-Zahlen legen aber nahe, dass sie trotz allem erfolgreicher verläuft als die russische Winteroffensive.Biden will Transfer von F-16-Kampfjets in die Türkei vorantreiben9 Uhr: US-Präsident Joe Biden wird in Absprache mit dem Kongress in Washington den Transfer von F-16-Kampfflugzeugen in die Türkei vorantreiben. Biden habe "klar zum Ausdruck gebracht, dass er den Transfer unterstützt", sagte der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, vor dem Nato-Gipfel in Vilnius. "Er hat diesbezüglich keine Vorbehalte gemacht. Er beabsichtigt, diesen Transfer voranzutreiben."Am Montagabend stimmte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Schwedens Antrag auf Beitritt zur Nato zu. Sein voriges monatelanges Zögern in der Frage hatten einige Nato-Partner als Druckmittel auf die USA gewertet, der Türkei die seit Langem gewünschten F-16-Kampfflugzeuge zu liefern.Nato-Gipfel wird Ukraine "positives Signal" senden8.56 Uhr: Die Nato wird auf die Beitrittsabsichten der Ukraine nach Angaben des Nationalen Sicherheitsberaters der USA, Jake Sullivan, mit einem "positiven Signal" reagieren. Sullivan äußerte sich vor Journalisten am Rande des Nato-Gipfels in Litauen. Dort sind Unterhändler der 31 Nato-Staaten dabei, eine Erklärung zu entwerfen, die den Pfad der Ukraine zu einer Mitgliedschaft in der Militärallianz aufzeigen soll.Stoltenberg "absolut überzeugt": Schwedens Nato-Beitritt kommt nun8.48 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht die Nato mit Ende der türkischen Blockade gegen den Beitritt Schwedens insgesamt gestärkt. Die mit Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Vorabend getroffene Übereinkunft stärke die Verteidigung des Bündnisses deutlich und sei auch im Interesse der Türkei selbst, sagte Stoltenberg am Dienstag in Vilnius vor dem offiziellen Beginn des Nato-Gipfels. Er sei "absolut überzeugt", dass die Türkei das Beitrittsprotokoll für Schweden nun ratifizieren werde und das Hauptproblem damit gelöst sei, sagte er. "Dieser Gipfel ist bereits historisch, bevor er begonnen hat", sagte Stoltenberg.Erdoğan hatte am Vorabend seine Blockade eines Beitritts von Schweden aufgegeben und will nach Angaben der Nato dem türkischen Parlament das Beitrittsprotokoll zur Entscheidung vorlegen. Hier lesen Sie mehr.Ukraine fordert von Bundesregierung Unterstützung bei Nato-Beitritt5.07 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba fordert die Bundesregierung zur Aufgabe ihrer Blockade eines schnellen Nato-Beitritts seines Landes auf. "Ich rufe die deutsche Regierung auf, diese Fehler von (Kanzlerin Angela) Merkel aus dem Jahr 2008 nicht zu wiederholen", sagte der Diplomat am Montag in einem Interview der ARD-"Tagesthemen". Es gebe bereits jetzt eine große Mehrheit von Nato-Mitgliedern, die eine schnellere Aufnahme der Ukraine unterstützten.Beim Gipfel der Militärallianz 2008 in Bukarest hatten Deutschland und Frankreich sich zwar gegen eine Mitgliedschaft der Ukraine ausgesprochen. Dennoch wurde dem Land eine Beitrittsperspektive gewährt. Kiew hat das Ziel des Beitritts zum Militärbündnis 2019 in der Verfassung verankert.Persönliches Treffen von Biden mit Selenskyj während Nato-Gipfel3.48 Uhr: Im Rahmen des anstehenden Nato-Gipfels in Vilnius werden US-Angaben zufolge US-Präsident Joe Biden und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch zu einem Vieraugengespräch zusammenkommen.Großbritannien – Großauftrag für Munitionsproduktion2.29 Uhr: Großbritannien baut vor dem Hintergrund der Lieferungen an die Ukraine die Produktionskapazität für Artilleriegeschosse aus. Das Rüstungsunternehmen BAE Systems erhalte neue Aufträge in Höhe von rund 222 Millionen Euro, teilt die britische Regierung mit. Die meisten Nato-Armeen verwendeten diese Munition standardmäßig. Durch den Vertrag mit BAE werden 100 neue Arbeitsplätze an Standorten in England und Wales geschaffen. Premierminister Rishi Sunak werde zudem auf dem Nato-Gipfel in Litauen ankündigen, dass die britische Produktionskapazität für 155-mm-Artilleriemunition um das Achtfache erhöht werde.Rettungsdienste: Sieben Tote bei russischem Angriff auf Hilfszentrum1.46 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf ein Hilfszentrum im Süden der Ukraine sind ukrainischen Angaben zufolge sieben Personen getötet worden. Drei Frauen im Alter von 43, 45 und 47 Jahren und ein 47-jähriger Mann seien sofort tot gewesen, erklärte der örtliche Gouverneur Jurij Malaschko am Montag in Online-Netzwerken. In den Trümmern seien später die Leichen von drei weiteren Verschütteten gefunden worden, erklärten die Rettungsdienste. Damit sei die Zahl der Getöteten "auf sieben gestiegen".Das Hilfszentrum befand sich den Angaben zufolge in einem Wohngebiet in der Stadt Orichiw, die nahe der Front liegt. Malaschko sprach von einem "Kriegsverbrechen".Der ukrainische Generalstaatsanwalt erklärte, das Hilfezentrum sei am Sonntagmittag unter Beschuss geraten. Dabei seien auch 13 Menschen verletzt worden. Auf von der Staatsanwaltschaft veröffentlichten Fotos ist ein teilweise eingestürztes zweistöckiges Gebäude zu sehen, das von Trümmern umgeben ist.Duda: "Mit Putin sind keine Verhandlungen zu führen"23.45 Uhr: Der polnische Präsident Andrzej Duda schließt unter den gegenwärtigen Umständen Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin aus und wirft ihm einen menschenverachtenden Umgang mit den eigenen Truppen vor. Duda sagt in einem Interview für "Bild", "Welt" und "Politico" laut Vorabbericht: "Für mich ist Wladimir Putin jemand, der strafrechtlich verfolgt wird und mit dem keine Verhandlungen zu führen sind."Ändern würde Duda seine Auffassung nicht, "bevor Russland nicht den entschiedenen Willen zeigt, bei sich internationales Recht zu achten". Derzeit sei das aber nicht der Fall, so der polnische Präsident. Russland müsse damit beginnen, "seine Armee abzuziehen aus dem Staatsgebiet der Ukraine".Stoltenberg: Erdoğan hebt Blockade von schwedischem Nato-Beitritt auf21.45 Uhr: Die Türkei will den Nato-Beitritt von Schweden nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nicht länger blockieren. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan habe bei einem Treffen mit dem schwedischen Regierungschef Ulf Kristersson zugestimmt, das Beitrittsprotokoll so bald wie möglich dem türkischen Parlament vorzulegen, sagte Stoltenberg am Montagabend auf einer Pressekonferenz in Vilnius. Zuvor hatten sich Erdoğan, Kristersson und Stoltenberg in der litauischen Hauptstadt einen Tag vor dem Nato-Gipfel beraten.Der Frage, wann der Nato-Betritt Schwedens vollzogen sein könnte, wich Stoltenberg allerdings aus. Er wiederholte nur, dass es eine klare Zusicherung gebe, die Ratifikationsdokumente dem Parlament zuzuleiten.Duda erwartet bei Nato-Gipfel keine formelle Einladung an Kiew20 Uhr: Der Nato-Gipfel in Vilnius am Dienstag wird nach Angaben des polnischen Präsidenten Andrzej Duda kein Startsignal für die Aufnahme der Ukraine in die Allianz geben. Duda sagt in einem Interview mit "Bild", "Welt" und "Politico": "Ich denke nicht, dass die Ukraine eine Einladung in die Nato bekommen wird im formellen Sinn. Die Einladung ist ja ein entscheidender Schritt zur Mitgliedschaft."Der Präsident stellte aber klar: "Ich würde es begrüßen, wenn es eine solche Entscheidung geben würde." Duda will in Vilnius bei den anderen Staaten dafür werben, dass die Nato-Außenminister bei ihrer Tagung im November mit der Einleitung des Bewertungsverfahrens der Ukraine ein deutliches Zeichen setzen, "dass das Verfahren der Aufnahme begonnen hat." Er sehe Chancen dafür, dass das Tasking-Verfahren in den Beschlüssen von Vilnius Eingang finde.Im Falle eines Waffenstillstandes kann sich Duda sogar vorstellen, Truppen in der Ukraine zu stationieren. Es hänge alles davon ab, welche Absprachen es dann gebe. Sollte es zu Friedensgesprächen kommen und westliche Soldaten "zum Beispiel darauf achten, dass der Waffenstillstand eingehalten wird", würde sich Polen beteiligen. "Wenn das eine Entscheidung der Nato ist, dann werden wir als verantwortungsvolles Mitglied diese Entscheidung mittragen."Selenskyj als Gast bei Nato-Gipfel in Litauen erwartet19 Uhr: Die Staats- und Regierungschefs der Nato-Länder beraten ab Dienstag in Litauen über eine engere Zusammenarbeit mit der Ukraine. Präsident Wolodymyr Selenskyj wird als Gast zu dem zweitägigen Gipfeltreffen erwartet. Für die von Selenskyj geforderte Beitrittseinladung an die Ukraine gibt es bisher keinen Konsens im Militärbündnis. Die USA und die Bundesregierung halten dies für verfrüht, solange der Krieg anhält.Als Zeichen der Annäherung soll ein neuer Nato-Ukraine-Rat ins Leben gerufen werden, der mit Selenskyj zum ersten Mal tagen soll. Zudem werden weitere militärische und Sicherheitszusagen von Nato-Ländern erwartet. Belastet wird der Gipfel durch einen Streit mit dem Nato-Partner Türkei über den Beitritt Schwedens zur Militärallianz. Zur Bedingung machte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan zuletzt eine Wiederaufnahme der EU-Beitrittsgespräche mit seinem Land.Ukraine über Bachmut: "Feind in der Falle"18.50 Uhr: Laut der ukrainischen Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar hat die ukrainische Armee in Bachmut weitere wichtige Anhöhen zurückerlangt. Das teilte sie am Montag auf Telegram mit. "In Bachmut halten unsere Verteidiger seit mehreren Tagen die Eingänge, Ausgänge und Feindbewegungen in der Stadt unter Feuerkontrolle. Während des Vormarsches haben unsere Soldaten die Kontrolle über wichtige Kommandohöhen um Bachmut übernommen", schrieb sie.Olexander Syrski, der Oberkommandierende der Landstreitkräfte, schrieb dazu noch: "Der Feind befindet sich in der Falle." Bereits in der vergangenen Woche hatte die Ukraine Erfolge bei der Rückeroberung der Stadt Bachmut vermeldet. Im Mai hatte die russische Söldnertruppe Wagner die Stadt nach monatelangen Kämpfen eingenommen.Nato-Staaten billigen neue Abwehrpläne gegen Russland18.15 Uhr: Die Nato-Staaten haben sich auf neue Pläne für die Abwehr von möglichen russischen Angriffen auf das Bündnisgebiet verständigt. Die Annahme der Dokumente erfolgte am Montag einen Tag vor dem Beginn des Gipfeltreffens in Litauen in einem schriftlichen Verfahren, wie die Deutsche Presse-Agentur von mehreren Diplomaten erfuhr. Die Entscheidung soll an diesem Dienstag von den Staats- und Regierungschefs noch einmal bestätigt und dann offiziell verkündet werden.Die insgesamt mehr als 4.000 Seiten starken Verteidigungspläne beschreiben nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur detailliert, wie kritische Orte im Bündnisgebiet durch Abschreckung geschützt und im Ernstfall verteidigt werden sollten. Dafür wird auch definiert, welche militärischen Fähigkeiten notwendig sind. Neben Land-, Luft- und Seestreitkräften sind auch Cyber- und Weltraumfähigkeiten eingeschlossen.Bereits beim Nato-Gipfel im vergangenen Jahr hatte Generalsekretär Jens Stoltenberg angekündigt, dass künftig 300.000 Soldatinnen und Soldaten für mögliche Nato-Einsätze in hoher Bereitschaft gehalten werden sollten. Bislang war bei der Nato für schnelle Kriseneinsätze vor allem die Eingreiftruppe NRF vorgesehen. Für diese stellen die Mitgliedstaaten derzeit circa 40.000 Soldatinnen und Soldaten.Neben möglichen Angriffen durch Russland sind auch Bedrohungen durch Terrorgruppen Grundlage der Planungen. Hintergrund sind die Erfahrungen mit Anschlägen des Terrornetzwerks al-Qaida auf die USA am 11. September 2001, aber auch der Druck von Ländern wie der Türkei, die es vor allem immer wieder mit Terrorakten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK zu hat.Ukraine fordert von Bundesregierung Unterstützung bei Nato-Beitritt18.06 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die Bundesregierung zur Aufgabe ihrer Blockade eines schnellen Nato-Beitritts seines Landes aufgefordert. "Ich rufe die deutsche Regierung auf, diese Fehler von (Kanzlerin Angela) Merkel aus dem Jahr 2008 nicht zu wiederholen", sagte der Diplomat am Montag in einem Interview der ARD-"Tagesthemen". Es gebe bereits jetzt eine große Mehrheit von Nato-Mitgliedern, die eine schnellere Aufnahme der Ukraine unterstützten.Beim Gipfel der Militärallianz 2008 in Bukarest hatten Deutschland und Frankreich sich zwar gegen eine Mitgliedschaft der Ukraine ausgesprochen. Dennoch wurde dem Land eine Beitrittsperspektive gewährt. Kiew hat das Beitrittsziel zum Militärbündnis 2019 in der Verfassung verankert.Russland ist vor über 16 Monaten auch mit der Absicht in die Ukraine einmarschiert, einen Nato-Beitritt des Nachbarn zu verhindern. Am Dienstag beginnt der nächste Nato-Gipfel in Vilnius, auf dem die Allianz auch über ihr Verhältnis zur Ukraine berät.Die geheimen Regeln der Wagner-Söldner14.01 Uhr: Über die Gründung der Söldnertruppe Wagner war bislang wenig bekannt. Jetzt gibt ein aufgetauchtes Geheimdokument Aufschluss über das Innenleben der Privatarmee – und ihre teils kuriosen Regeln. Lesen Sie hier mehr dazu.Kreml warnt vor Nato-Beitritt der Ukraine: "Hätte sehr negative Folgen"13.50 Uhr: Russland hat einen möglichen Nato-Beitritt der Ukraine als "sehr negativ" für die europäische Sicherheit bezeichnet. "Eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine hätte sehr, sehr negative Folgen für die gesamte Sicherheitsarchitektur in Europa, die bereits zur Hälfte zerstört ist", erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag. Ein Beitritt der Ukraine zu dem westlichen Militärbündnis wäre eine "absolute Gefahr und Bedrohung für Russland" und hätte eine "harte" Reaktion Moskaus zur Folge. Wie genau die "harte" Antwort Moskaus auf eine Nato-Aufnahme der Ukraine aussähe, gab der Kremlsprecher nicht bekannt.Die Staats- und Regierungschefs der Nato-Mitgliedstaaten treffen sich am Dienstag in Litauen zu einem Gipfeltreffen. Dabei werden unter anderem die Reaktion des Bündnisses auf den Angriff Russlands auf die Ukraine und Kiews Nato-Beitrittsgesuch im Mittelpunkt stehen.Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte erklärt, er erwarte den Nato-Beitritt der Ukraine erst nach Ende des Konflikts in seinem Land, er hoffe jedoch, dass der Gipfel ein "klares Signal" über die Aufnahmeabsicht des Militärbündnisses geben werde. Der russische Staatschef Wladimir Putin hatte die Osterweiterung der Nato wiederholt beklagt und Mitgliedern des Bündnisses vorgeworfen, durch Waffenlieferungen an Kiew am Ukraine-Konflikt beteiligt zu sein.Kreml: Putin hat sich nach Aufstand mit Prigoschin getroffen13.45 Uhr: Nach dem Wagner-Aufstand in Russland gab es Berichte über ein Treffen zwischen Putin und Prigoschin. Nun äußert sich der Kreml dazu. Hier lesen Sie die Details.Russischer Generalstabschef erscheint erstmals seit Wagner-Aufstand im Fernsehen13.30 Uhr: Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow ist erstmals seit dem auch gegen ihn gerichteten Wagner-Aufstand in der Öffentlichkeit aufgetreten. In einem vom russischen Verteidigungsministerium am Montag verbreiteten Video ist der 67-Jährige in einer Sitzung zu sehen, in der er über angeblich am Sonntag abgewehrte ukrainische Raketenangriffe auf Ziele in Russland und auf der Krim informiert wird.Gerassimow war eine der großen Zielscheiben von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin bei dessen abgebrochenem Söldner-Aufstand am 23. und 24. Juni. Mehrfach hatte Prigoschin Gerassimow sowie Verteidigungsminister Sergej Schoigu scharf kritisiert.Seit dem Ende des Wagner-Aufstands gibt es Spekulationen über eine mögliche Umstrukturierung der militärischen Führung in Russland. Der Stellvertreter Gerassimows, General Sergej Surowikin, gilt als Wagner-Sympathisant. Über sein Schicksal im Militär herrscht weiter Ungewissheit. Das am Montag veröffentlichte Videomaterial zeigte Surowikin nicht. Offiziell ist er nach wie vor der stellvertretende Generalstabschef sowie Kommandeur der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte.Deutschland plant "substanzielles" Waffenpaket für Ukraine13.10 Uhr: Deutschland will der Ukraine beim Nato-Gipfel weitere Waffenlieferungen in größerem Umfang zusagen. Es werde dort "sehr substanzielle" Ankündigungen geben, hieß es aus deutschen Regierungskreisen in Berlin. Weitere Details wurden nicht genannt. Die Marschflugkörper Taurus mit einer Reichweite von 500 Kilometern, deren Lieferung die Ukraine bereits im Mai beantragt hatte, sollen aber weiterhin nicht geliefert werden. "Da gibt es keine Neuigkeiten zu vermelden, was Taurus angeht", hieß es.Deutschland ist bereits jetzt zweitwichtigster Waffenlieferant der Ukraine nach den USA. Zuletzt hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) der Ukraine anlässlich des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin ein Waffenpaket im Wert von 2,7 Milliarden Euro zugesagt. Darin waren unter anderem 20 weitere Marder-Schützenpanzer, 30 Leopard-1-Panzer und 4 Flugabwehrsysteme Iris-T SLM enthalten.Bei der Lieferung der Marschflugkörper Taurus ist die Bundesregierung zurückhaltend, weil sie auch russisches Territorium erreichen können. Die Ukraine wünscht sie sich, um Stellungen der russischen Streitkräfte in der Ukraine weit hinter der Frontlinie angreifen zu können.Russland verdoppelt wohl Produktion gewisser Kampfjets13 Uhr: Russland hat einem Medienbericht zufolge die Produktion der Kampfjets Su-34 und Su-35 verdoppelt. Grund sei der Bedarf in der Ukraine, meldete die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf einen Top-Manager des staatlichen Konzerns Rostec.Polens Geheimdienst nimmt weiteren mutmaßlichen russischen Spion fest11.50 Uhr: Polens Geheimdienst hat einen weiteren mutmaßlichen russischen Agenten festgenommen. Der Verdächtige habe militärische Objekte und Häfen ausgespäht, schrieb Innenminister Mariusz Kaminski am Montag auf Twitter. Dies sei die 15. Festnahme im Rahmen der Ermittlungen gegen einen russischen Spionagering in Polen.Nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen ukrainischen Staatsbürger, der seit 2019 in Polen lebt. Für seine Tätigkeit wurde er laut Kaminski regelmäßig von den Russen entlohnt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen ihn wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Tätigkeit für einen fremden Geheimdienst zum Schaden Polens.Bereits Ende Juni hatte Polens Geheimdienst einen russischen Eishockey-Profi festgenommen, der ebenfalls Mitglied des Spionagenetzwerks gewesen sein soll. Die Gruppe soll unter anderem das polnische Eisenbahnnetz ausgespäht haben. Das EU- und Nato-Land Polen ist das wichtigste Drehkreuz für die Lieferung westlicher Militärhilfe für die Ukraine, die sich seit gut 16 Monaten gegen eine russische Invasion verteidigt.Chef der Münchner Sicherheitskonferenz für "frühestmögliche" Nato-Mitgliedschaft der Ukraine9 Uhr: Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz hat sich laut einem Medienbericht kurz vor dem Nato-Gipfel in dieser Woche für eine frühestmögliche Nato-Mitgliedschaft der Ukraine und auch für die Lieferung von Kampfjets ausgesprochen."Die Ukraine muss und sie wird auch Mitglied der Nato werden – sobald die Bedingungen es zulassen", sagte Christoph Heusgen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger" einem Vorabbericht zufolge. Die Ukraine in der jetzigen Phase des Konflikts aufzunehmen, scheide allerdings aus. "Das würde das Bündnis direkt in den Krieg hineinziehen, weil dann nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrages die Beistandsverpflichtung fällig wäre."Der Nato-Gipfel in Vilnius solle jedoch ein Signal aussenden, dass die Ukraine zur Nato-Familie gehöre, sagte der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz weiterhin. Der geplante Nato-Ukraine-Rat sei der geeignete Ort, um dort die Bedingungen für eine spätere Vollmitgliedschaft der Ukraine zu besprechen.Besatzer wollen medizinischem Personal offenbar russische Pässe aufzwingen7.09 Uhr: Russland versucht weiterhin, Ukrainerinnen und Ukrainer in besetzten Gebieten dazu zu zwingen, die russische Staatsangehörigkeit anzunehmen. Nun erhöhen die Besatzungsbehörden offenbar auch den Druck auf medizinisches Personal in Krankenhäusern. Das berichtet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War unter Berufung auf den Generalstab der ukrainischen Streitkräfte. In Starobilsk in der Oblast Luhansk wurde demnach Beschäftigten ohne russischen Pass eine Aufenthaltsgenehmigung von drei Monaten ausgestellt.Lassen sich die Krankenhausmitarbeiter nicht innerhalb von drei Monaten russische Pässe ausstellen, laufen sie den Angaben zufolge Gefahr, dass ihr Eigentum beschlagnahmt wird und sie in ein nicht näher definiertes Gebiet deportiert werden.Vor Nato-Gipfel: Mehrheit der Deutschen unterstützt Zwei-Prozent-Ziel5.29 Uhr: Eine große Mehrheit der Deutschen ist unterdessen dafür, dass die Bundesregierung jedes Jahr mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung ausgibt. Auf dieses Ziel haben sich die Nato-Staaten jeweils verpflichtet. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagen nur 18 Prozent der Befragten, dass ihnen zwei Prozent zu viel sei. 45 Prozent halten die von der Bundesregierung angestrebte Marke dagegen für genau richtig. 21 Prozent wünschen sich sogar noch höhere Verteidigungsausgaben.Ukraine: Sumy erneut unter russischem Beschuss4.46 Uhr: Das ukrainische Gebiet Sumy im nordöstlichen Teil des Landes nahe der Grenze zu Russland ist laut Angaben der regionalen Militärverwaltung erneut zum Ziel von russischem Granatenbeschuss geworden. Im Tagesverlauf gestern seien elf Explosionen registriert worden, teilte die Militärverwaltung am Abend bei Telegram mit. Es seien aber bislang weder Opfer noch Schäden an der zivilen Infrastruktur gemeldet worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. Wegen ständigen russischen Beschusses hatte die ukrainische Armee die Bevölkerung der Grenzkreise im nordöstlichen Gebiet Sumy Ende Juni zur Flucht aufgefordert.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.