Tödlicher Unfall in München – Fahrer hatte Auto wohl unerlaubt entwendet
Neue Erkenntnisse im Falle des tödlichen Unfalls an einer Tramstation in München. Der Fahrer hätte den Wagen offenbar nicht fahren dürfen – aus mehreren Gründen.Etwas mehr als eine Woche ist inzwischen seit dem tödlichen Unfall an der Tramhaltestelle Leonrodplatz in München vergangen. Nun gibt es neue Erkenntnisse zum Auto des Mannes, der nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei einen Schüler erfasst und getötet hatte. Der Wagen, ein Renault Clio, ist auf die Johanniter Unfallhilfe in Unterschleißheim zugelassen, gehört dem 21-Jährigen also nicht selbst. Dies bestätigte eine Sprecherin t-online am Montag auf Nachfrage.Wie der Mann aus dem baden-württembergischen Sinsheim an das Fahrzeug gekommen ist, konnte sie indes nicht sagen. Nach Informationen der "Bild" hatte die Johanniter Unfallhilfe das Auto einem Kooperationspartner zur "Erfüllung seiner Aufgaben" zur Verfügung gestellt. Jedoch hätte der 21-Jährige, der wohl als Handelsvertreter für das Partnerunternehmen arbeitet, dieses aber nicht fahren dürfen, da er seinen Führerschein dem Bericht zufolge wegen eines Drogendeliktes hatte abgeben müssen.Verfolgungsjagd mit der Polizei endet tödlichSo stieg er offenbar unerlaubt und mit Alkohol im Blut in das Auto – mit fatalen Folgen. Als eine zivile Streife den 21-Jährigen in der Nacht von vergangenem Samstag auf Sonntag kontrollieren wollte, gab dieser Gas und flüchtete. An der Kreuzung Dachauer Straße/Schwere-Reiter-Straße kam es schließlich zum Zusammenstoß mit dem VW ID3 einer dreiköpfigen Familie. Durch den Zusammenprall wurde der Clio in die Tramhaltestelle geschleudert.Der 18-Jährige, der an dieser auf die Straßenbahn gewartet hatte, verstarb noch an der Unfallstelle. Sein gleichaltriger Freund, ein Nachwuchs-Fußballer von Regionalligist Türkgücü München, kam mit schweren Beinverletzungen ins Krankenhaus. Der Unfall-Fahrer, die drei Insassen des zweiten Wagens sowie ein 16-Jähriger, den umherfliegende Teile am Kopf trafen, wurden leicht verletzt.