Wirkungsloser Blitzer-Trick: Das nützt an Radar-Fallen überhaupt nichts
Vorm Blitzer schnell noch auf die Bremse, um das Schlimmste zu verhindern: Das sollten Sie unbedingt sein lassen. Hier sind die beiden Gründe. Schnell noch abgebremst – und trotzdem macht es Klick: Wer glaubt, dass Radarfallen erst in unmittelbarer Nähe auslösen, irrt gewaltig. Heutige Messgeräte sind so ausgereift, dass sie Geschwindigkeitsübertretungen schon lange vor dem eigentlichen Standort des Blitzers registrieren können. Deshalb ist ein abruptes Abbremsen vor dem Blitzer nicht nur verkehrsgefährdend, sondern meist auch sinnlos. Denn viele Messgeräte können die Geschwindigkeit von Fahrzeugen bereits mehrere hundert Meter vor dem Standort des Blitzers genau erfassen. Einige Modelle haben sogar eine Reichweite von bis zu 1.000 Metern. Unter Umständen ist das Foto also schon lange im Kasten, bevor die Autofahrer den Blitzer überhaupt bemerken. Sind Blitzerwarner erlaubt? Reine Radarwarngeräte erkennen die Funk- oder Lichtwellen der Messgeräte und warnen den Fahrer, sobald sie einen Blitzer entdecken. Dabei können sie die Messung der Polizei stören. Sie dürfen weder im Auto benutzt noch betriebsbereit mitgeführt werden (d.h. sie können während der Fahrt aktiviert werden). Bei Kontrollen werden die Geräte beschlagnahmt und zum Teil anschließend vernichtet. Der Fahrer muss mit einem Bußgeld von 75 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Deutlich verbreiteter sind Blitzerwarner auf Navi und Smartphone. Diese Apps spüren die Fallen allerdings nicht selbst auf, sondern informieren über Geräte an bekannten Standorten. Zwar sind diese Geräte und Apps selbst nicht illegal, ihre Benutzung am Steuer ist dennoch verboten. Wer sich daran nicht hält, riskiert ebenfalls ein Bußgeld von 75 Euro und einen Punkt in Flensburg. Außerdem darf die Polizei das Telefon beschlagnahmen. Übrigens: Das Verbot gilt auch für Beifahrer.