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Deutschland liefert Drohnen und Minenräumpanzer – Ukraine-Krieg im Newsblog

Tag 528: Nahe der Krim ist ein russischer Tanker angegriffen worden. China kritisiert Russland wegen mehrerer Einreiseverweigerungen. Alle Infos im Newsblog.London: Angriff auf russisches Landungsschiff schwerer Schlag10.43 Uhr: Das britische Verteidigungsministerium wertet den Angriff auf das russische Marineschiff "Olenegorski gornjak" als schweren Schlag für die Schwarzmeerflotte. Das Landungsschiff sei mit großer Wahrscheinlichkeit schwer beschädigt, teilten die Briten am Samstag in ihrem täglichen Update bei Twitter mit. Bilder deuteten darauf hin, dass mehrere wasserdichte Abteilungen beschädigt oder die Bemühungen der Crew, Schäden einzudämmen, wirkungslos gewesen seien.Das Schiff sei das größte russische Marineschiff, das seit dem Untergang des Kreuzers Moskwa im April 2022 schwer beschädigt oder zerstört worden sei, schrieb das Ministerium in London.Nach Angaben der Ukraine hatte eine ukrainische Seedrohne das Schiff beschädigt. Spätere Bilder zeigten die "Olenegorski gornjak" (Olenegorsker Bergmann) in geneigter Lage im russischen Schwarzmeerhafen von Noworossijsk. Nach offiziellen russischen Angaben gab es keine Schäden. Doch selbst russische Militärblogger veröffentlichten Fotos und Videos des tief im Wasser liegenden Schiffes und schrieben von Beschädigungen.China kritisiert Russland für Einreiseverweigerung von fünf Chinesen8.15 Uhr: China kritisiert Russland wegen der Einreiseverweigerung von fünf Chinesen. Dies stünde in Kontrast zu dem weitgehend freundlichen Verhältnis der beiden Länder, teilt die chinesische Botschaft in Russland mit. Die fünf Personen hätten vergangenen Monat mit dem Auto von Kasachstan nach Russland fahren wollen.Nach einer vierstündigen Befragung sei ihnen die Einreise verweigert und die Visen entzogen worden. China und Russland hatten in der Vergangenheit stets ihr gutes Verhältnis betont. Am Freitag kündigte China an, einen Vertreter zu der Ukraine-Konferenz nach Saudi-Arabien an diesem Wochenende zu entsenden. Russland nimmt daran nicht teil.London: G7-Preisdeckel für russisches Öl zeigt weiter Wirkung7.14 Uhr: Der von den G7-Staaten und weiteren Verbündeten verhängte Preisdeckel für russisches Öl zeigt nach Angaben der britischen Regierung weiterhin Wirkung. Das geht aus einer Mitteilung des Finanzministeriums in London hervor, die in der Nacht zum Samstag veröffentlicht wurde.Die Internationale Energie-Agentur (IEA) berichtete demnach von einem Rückgang der russischen Erlöse aus dem Ölexport im Juni um knapp zehn Milliarden US-Dollar (rund neun Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahresmonat. Allein zwischen Mai und Juni fielen die Erlöse demnach um 1,5 Milliarden Dollar (1,36 Milliarden Euro). Die Forschungsorganisation Centre for Research on Energy and Clean Air schätze zudem, dass der Preisdeckel auf Rohöl Russland 160 Millionen Euro am Tag kostet. Die Briten zitierten auch russische Regierungsquellen, wonach die Erlöse Moskaus aus dem Energiesektor im ersten Quartal dieses Jahres um 45 Prozent unter dem Vorjahr lagen.Der im Dezember vergangenen Jahres eingeführte Preisdeckel für russisches Öl soll Russland dazu zwingen, Erdöl für höchstens 60 Dollar pro Barrel (159 Liter) an Abnehmer in anderen Staaten zu verkaufen. Die Obergrenze ist eine der Sanktionen, mit denen der Westen auf den von Moskau begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine reagiert. Von Februar an wurde der Preisdeckel auch auf Ölprodukte ausgeweitet.Ukraine: Schwierige Gespräche in Saudi-Arabien7.09 Uhr: Die Ukraine rechnet mit schwierigen, aber konstruktiven Gesprächen bei der Friedenskonferenz in Saudi-Arabien. Sein Land hoffe, dass sich die Teilnehmer auf Grundsätze zur Beendigung des Krieges einigen könnten, sagt der Chef des Büros von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, in einem Interview, das am späten Freitag auf Telegram veröffentlicht wurde. An dem Treffen nehmen etwa 40 Länder teil. Russland gehört nicht dazu.Russland: US-Bank stellt Abwicklung von Getreidezahlungen ein6.51 Uhr: Die US-Großbank JPMorgan hat laut russischen Medien die Abwicklung von Zahlungen für die russische Landwirtschaftsbank diese Woche eingestellt. "Der direkte Draht zwischen der russischen Landwirtschaftsbank und JPMorgan wurde am 2.August eingestellt", zitierten russische Medien die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Zakharova.Die US-Bank hatte in den vergangenen Monaten einige Zahlungen für russische Getreideexporte abgewickelt. Moskau hatte zuvor ein Abkommen über die sichere Ausfuhr von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer am 17. Juli aufgekündigt und eine Liste von Forderungen gestellt, die es erfüllt haben will, bevor es zu dieser Vereinbarung zurückkehrt. Das US-Außenministerium und JPMorgan lehnten eine Stellungnahme ab.Experte: Ukraine hat Chancen auf Erfolg mit Offensive4.32 Uhr: Rund zwei Monate nach Beginn der ukrainischen Gegenoffensive sieht der Militärexperte Christian Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) Chancen für einen Erfolg der Operation. Die Offensive gehe langsam, aber sicher voran. "Wenn die Ukrainer es schaffen, durch die erste russische Verteidigungslinie zu kommen, wird die Offensive erfolgreich sein", sagte Mölling den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).Aus Möllings Sicht würde es reichen, wenn die ukrainischen Truppen bis zu den quer verlaufenden Versorgungslinien auf Eisenbahn und Straße in Richtung Melitopol vorstießen. Dann könnten sie das ganze Gebiet bis zum Asowschen Meer mit Artillerie und Raketenartillerie beschießen, meint der Experte. "Das Terrain wäre dann für die Russen nicht mehr zu verteidigen."Die Ukrainer brauchen nach Ansicht des DGAP-Experten keinen Durchbruch. Es würde reichen, sich so gut aufzustellen, dass es für die Russen nicht mehr möglich wäre, den Süden zu halten. "Dann müssen sie abziehen." Der Krieg könne auch ohne Entscheidungsschlacht entschieden werden. "Es braucht kein Ende wie in einem Hollywood-Film", meint Mölling.Die Ukraine brauche allerdings mehr von allen bislang gelieferten westlichen Waffensystemen: Minensuchräumer, Munition oder Flugabwehr. Darüber hinaus benötige das Land Raketen mit größerer Reichweite. Deutschland solle auch Taurus-Marschflugkörper an Kiew liefern, forderte Mölling.Explosionen nahe der Krim-Brücke: Tanker getroffen1.10 Uhr: Nach Angaben russischer und ukrainischer Medien hat es in der Nacht zum Samstag mehrere Explosionen nahe der Krim-Brücke gegeben. Ukrainische Medien berichteten von drei Explosionen in der Nähe der Brücke zwischen der von Moskau besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim und dem russischen Festland. Die Brücke soll komplett abgedunkelt und für Autoverkehr gesperrt sein. Nach bislang offiziell noch nicht bestätigten Berichten soll ein Tanker getroffen worden sein. Lesen Sie hier mehr zu dem Angriff auf den russischen Tanker nahe der Krim-Brücke.Deutschland liefert Drohnen und Minenräumpanzer23.55 Uhr: Deutschland hat weiteres militärisches Gerät und Waffen an die Ukraine geliefert. Im Vergleich zur Vorwoche wurden Kiew unter anderem zwei weitere Minenräumpanzer, neun weitere Grenzschutzfahrzeuge und drei weitere Aufklärungsdrohnen übergeben, wie aus einer am Freitag aktualisierten Übersicht auf der Seite der Bundesregierung hervorgeht. Zudem wurden demnach auch etwa Antiminenpflüge für T-72-Panzer, automatisierte Aufklärungssysteme und mobile Antennenmastkomplexe geliefert.Auch die Liste der geplanten Militärhilfen wurde aktualisiert. Neue Pläne umfassen demnach die Lieferung von 40 zusätzlichen Schützenpanzern vom Typ Marder, sechs Bergepanzern, sieben Fernminenräumgeräten, fünf weiteren Aufklärungssystemen und 18.000 Panzerabwehrhandwaffen.Gipfel in Saudi-Arabien: Putin muss zusehen20.47 Uhr: Am Samstag beginnen in Saudi-Arabien Gespräche über einen möglichen Friedensprozess in der Ukraine. Ein großer Durchbruch wird in der Küstenstadt Dschidda nicht erwartet. Dennoch ist der Zeitpunkt günstig – sowohl für die Ukraine als auch den Gastgeber. Mehr dazu lesen Sie hier.Nach Angriff auf Kriegsschiff: Selenskyj dankt Geheimdienst20.45 Uhr: Nach dem ukrainischen Seedrohnenangriff auf ein russisches Kriegsschiff hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem Geheimdienst SBU für seine Arbeit gedankt. Der SBU habe den Krieg zurück zum russischen Aggressor gebracht, merkte Selenskyj am Freitagabend in seiner allabendlichen Videoansprache in seinem Telegram-Kanal an. "Was man in die Welt hineinbringt, darauf bleibt man schlussendlich sitzen." Zuvor veröffentlichten Medien im Internet ein Video, das den erfolgreichen Angriff einer SBU-Seedrohne, beladen mit 450 Kilogramm Sprengstoff, auf das feindliche Schiff zeigen soll.Spätere Bilder zeigten das Landungsschiff "Olenegorski gornjak" (Olenegorsker Bergmann) in geneigter Lage im russischen Schwarzmeerhafen von Noworossijsk. Sogar kriegsbefürwortende russische Militärblogger schrieben von Beschädigungen des Schiffes.Zudem erwähnte der ukrainische Präsident in seiner Ansprache die Bedeutung ukrainischer Getreideexporte. Laut Selenskyj wird Russland es nicht schaffen, eine globale Nahrungsmittelkrise oder einen weiteren gefährlichen Preisanstieg herbeizuführen. Dabei unterstrich er die Bedeutung des Ukraine-Gipfels in Saudi-Arabien am Samstag. "Die Nahrungssicherheit von Millionen Menschen in Afrika, Asien und anderen Teilen der Welt hängt davon ab wie schnell die Welt die "Friedensformel" umsetzen kann", sagte Selenskyj. Kern der "Friedensformel" von Selenskyj für eine Lösung des Konflikts ist die Forderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine.Kommentar: Nawalny zeigt, wo Putins Grenzen liegen19.46 Uhr: Der in Russland inhaftierte Kremlkritiker Alexej Nawalny ist erneut zu einer Haftstrafe von 19 Jahren verurteilt worden. Wladimir Putin will an Alexej Nawalny ein Exempel statuieren. Doch das lässt den Kremlchef schwach aussehen, kommentiert t-online-Redakteur David Schafbuch.Ukraine veröffentlicht Briefmarken mit geraspelten Kreml-Türmen19.32 Uhr: Die ukrainische Post hat eine neue Serie von Briefmarken veröffentlicht, auf denen die von der Regierung in Kiew im Kampf gegen die russischen Invasoren geforderten F-16-Kampfjets auf ungewöhnliche Weise dargestellt sind: Auf den seit Freitag erhältlichen Postwertzeichen ist eine Käsereibe mit Löchern in Form der F-16-Flieger abgebildet, durch welche die Türme des Kreml in Moskau geraspelt werden.Hunderte Menschen standen am Freitag in Kiews Hauptpostamt an, um die neuen Marken zu erwerben. Diese werden zusammen mit Umschlägen in ähnlichem Design verkauft. Der ukrainischen Postbehörde Ukrposchta zufolge soll die Briefmarkenreihe mit dem Namen "Vernichter des Bösen" verdeutlichen, dass die Ukraine die F-16-Kampfjets "dringend" benötige. Der Kreml sei ein "Symbol des Reichs des Bösen". Für die Ukraine sei es eine "vordringliche Aufgabe", die US-Kampfjets zu erhalten, um das "Kräfteverhältnis zugunsten der Ukraine zu verändern".Die vom ukrainischen Zeichner Maksym Palenko entworfenen Briefmarken wurden zunächst in einer Auflage von 600.000 Stück herausgegeben, ein Bogen mit vier Marken kostet 156 Hrywnja (umgerechnet 3,83 Euro). Sie richten sich vor allem an Sammler, der Erlös soll in den Kauf von Kampfdrohnen für das ukrainische Militär fließen.Putin unterzeichnet Gesetz gegen Investoren aus "unfreundlichen" Ländern19.30 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnet ein Gesetz, dass es ermöglicht, dass Investoren aus "unfreundlichen" Ländern keine Anteile an großen russischen Unternehmen und Banken halten dürfen, berichtet die Agentur RIA. Die Regierung werde eine Liste russischer Firmen erstellen, die unter das Gesetz fallen sollen. Darunter seien alle systemrelevanten Banken und Unternehmen, die eine bestimmte Größe etwa beim Umsatz, der Zahl der Mitarbeiter oder den Vermögenswerte hätten.Putin unterzeichnete zudem ein Gesetz zur Einführung einer Steuer auf übermäßige Firmen-Gewinne. Die Abgabe wird nicht bei Öl-. Gas- und Kohleunternehmen sowie bei kleinem und mittelgroßen Firmen erhoben.Litauen will zwei Grenzübergänge nach Belarus schließen19.28 Uhr: Litauen plant als Reaktion auf die Präsenz russischer Wagner-Söldner in Belarus zwei seiner sechs Grenzübergänge zum Nachbarland zu schließen. Darüber werde bald eine Entscheidung getroffen werden, sagte Vize-Innenminister Arnoldas Abramavicius am Freitag im litauischen Radio. Demnach geht es um die beiden Kontrollpunkte Sumskas and Tverecius.Auch der Vorsitzende des Ausschusses für nationale Sicherheit und Verteidigung, Laurynas Kasciunas, sagte im Rundfunk, die Schließung einiger Kontrollpunkte sei "nur eine Frage der Zeit". "Das wird auf jeden Fall geschehen", sagte er.Litauen hat eine fast 680 Kilometer lange Grenze zu Russlands engem Verbündeten Belarus. Der Baltenstaat ist wie auch Polen besorgt wegen Aktivitäten der russischen Privatarmee Wagner im Nachbarland. "Wenn wir die Zahl der Durchreisenden reduzieren, verringern wir auch die Bedrohungen", sagte der stellvertretende Grenzschutz-Chef Saulius Nekracevicius.Ukraine vermeldet Geländegewinne bei Bachmut15.57 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Kiew bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut weitere Geländegewinne erzielt. "An der südlichen Flanke setzen unsere Streitkräfte trotz dichtem Artilleriefeuer und Minen ihre Vorwärtsbewegung Schritt für Schritt fort", schrieb Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Freitag bei Telegram über die Situation in der Ostukraine. Konkrete Angaben machte sie nicht.In den Generalstabsberichten wurde indirekt gesagt, dass der Ort Klischtschijiwka südlich von Bachmut nicht mehr völlig unter russischer Kontrolle stehe. Parallel dazu seien russische Angriffe nördlich von Bachmut und an den Abschnitten Kupjansk, Lyman und Swatowe an den Grenzen zwischen den ostukrainischen Gebieten Luhansk, Charkiw und Donezk abgewehrt worden."Es finden schwere Kämpfe statt", sagte Maljar. Das russische Militär wolle dabei im vergangenen Jahr verlorene Gebiete zurückerobern. An den südukrainischen Frontabschnitten setze die ukrainische Armee ihre Vorwärtsbewegung trotz "erbittertem Widerstand" fort. Minen und Betonbefestigungen erschwerten den stetigen Vormarsch.IAEA gibt Entwarnung: Keine Minen auf Dächern des AKW Saporischschja15.55 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach eigenen Angaben keine Minen oder Sprengstoff auf Dächern und Turbinenhallen des von der russischen Armee besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja gefunden. Nach "wiederholten Anfragen" habe die Organisation am Donnerstagnachmittag "ungehinderten" Zugang erhalten zu den Dächern "von zwei Reaktoren" und auch die Dächer der Turbinenhallen sehen können, erklärte IAEA-Chef Rafael Grossi.Fachleute der IAEA hätten auf den Dächern der Reaktorgebäude drei und vier sowie der Turbinenhallen des Akw keinen Sprengstoff oder Minen entdeckt. Die IAEA forderte weiterhin den Zugang zu den Dächern der anderen vier Blöcke des Kraftwerks.Wie die IAEA weiter mitteilte, waren die erstmals am 23. Juli gesichteten Minen in einer von Russen besetzten Pufferzone am Dienstag weiterhin vorhanden. Sie stellen nach Ansicht der Organisation jedoch keine Gefahr für die Sicherheit der Anlagen dar. Die Ukraine hatte Russland Anfang Juli beschuldigt, eine "Provokation" in dem Atomkraftwerk zu planen. Das ukrainische Militär warf den russischen Besatzern unter anderem vor, "sprengstoffähnliche Gegenstände" auf den Dächern zweier Reaktoren angebracht zu haben. Der Kreml warnte seinerseits vor einem ukrainischen "subversiven Akt" mit "katastrophalen Folgen".Ukrainischer Geheimdienst nach Schiffsattacke: "Wird weitergehen"14.33 Uhr: Nach dem Angriff einer ukrainischen Seedrohne auf ein russisches Landungsschiff im Schwarzmeerhafen von Noworossijsk hat ein Geheimdienstsprecher in Kiew weitere solche Attacken angekündigt. Der Treffer am Landungsschiff "Olenegorski gornjak" (Olenegorsker Bergmann) sei ein großer Verlust für die Flotte der Besatzer, sagte der Sprecher des Militärgeheimdienstes HUR, Andrij Jussow, im russischsprachigen Auslandssender Freedom des ukrainischen Staatsfernsehens. "Für die Ukraine ist das eine gute und gerechte Nachricht", sagte er am Freitag. "Das wird weitergehen."Jussow betonte, dass gerade diese Landungsschiffe eine Gefahr seien für die Ukraine. Für die russische Propaganda sei das eine Tragödie, sagte er. Das russische Verteidigungsministerium hatte behauptet, die Attacke auf seine Schwarzmeerflotte sei abgewehrt worden. Dagegen ist auf Videos und Bildern zu sehen, dass das Schiff Schlagseite hat.Der Berater im Kiewer Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter, dass die neuen ukrainischen Seedrohnen die Spielregeln komplett ändern würden. Der russischen Flottenpräsenz im Schwarzen Meer werde ein Ende gesetzt. Künftig werde die Ukraine die "Freiheit und Sicherheit im Schwarzen Meer für den Welthandel" sicherstellen. Zuvor hatte Kiew mehrfach ferngesteuerte Sprengstoffboote eingesetzt, darunter gegen die von Russland annektierte Schwarzmeerhalbinsel Krim. Ukraine: Russland will Belarus mit Täuschungsmanöver in den Krieg hineinziehen14.30 Uhr: Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU wirft Russland Planungen vor, um Belarus mit einem Täuschungsmanöver in den Krieg hineinzuziehen. Dazu bereite Russland einen Anschlag unter "falscher Flagge" auf die Ölraffinerie Mozyr in Belarus vor, der ukrainischen Saboteuren in die Schuhe geschoben werden solle, teilt der SBU mit. Diese Informationen beruhten auf verschiedenen Quellen, darunter sei auch ein gefangen genommener russischer Soldat. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.Ukraine: Russisches Landungsschiff bei Drohnenangriff beschädigt12.20 Uhr: Den ukrainischen Streitkräften ist offenbar ein Schlag gegen die russische Schwarzmeerflotte gelungen. Bei einem nächtlichen Angriff mit Seedrohnen auf die russische Marinebasis Noworossijsk soll das Kriegsschiff "Olenegorsk Gornyak" schwer beschädigt worden sein. Auf Bildern in sozialen Medien ist zu sehen, wie Schlepper das Landungsboot mit schwerer Schlagseite Richtung Land ziehen. Mehr dazu lesen Sie hier.Polen nimmt mutmaßlichen belarussischen Spion fest11.10 Uhr: Polen hat ein weiteres mutmaßliches Mitglied eines russischen Spionagenetzwerks festgenommen. Damit stieg die Gesamtzahl der im Rahmen von Ermittlungen festgenommenen Personen auf 16, wie Innenminister Mariusz Kaminski am Freitag mitteilte. Mehr zu der neuen Festnahme lesen Sie hier. Im Mai hatte der polnische Geheimdienst zuletzt einen Eishockeyspieler festgenommen, der ebenfalls Teil des Netzwerks sein soll. Ziel der Spione war offenbar das Ausspähen von polnischer Infrastruktur, hieß es damals von der zuständigen Staatsanwaltschaft. Mehr über das russische Spionagenetzwerk in Polen lesen Sie hier. Russlands Verteidigungsminister Schoigu wieder auf Truppenbesuch06.52 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat nach Angaben aus Moskau erneut die Invasionstruppen in der Ukraine besucht. Er sei im Front-Hauptquartier der Heeresgruppe Mitte von Kommandeur Andrej Mordwitschew über die Lage unterrichtet worden, zitiert die Nachrichtenagentur Tass das Verteidigungsministerium. Der Ort des Treffens wurde nicht genannt.Moskau: Ukrainischer Drohnenangriff auf Marinebasis abgewehrt6.55 Uhr: Die Ukraine hat nach russischen Angaben einen russischen Marinestützpunkt nahe der Hafenstadt Noworossijsk am Schwarzen Meer mit Seedrohnen angegriffen. Die Drohnen seien von Kriegsschiffen zerstört worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Freitag mit. Es habe weder Opfer noch Schäden gegeben, zitierte die russische Nachrichtenagentur RIA den Gouverneur der Region Krasnodar, Weniamin Kondratjew.Wegen des Angriffs wurde der Schiffsverkehr im Hafen von Noworossijsk vorübergehend eingestellt, wie das Kaspische Pipeline-Konsortium erklärte, das dort eine Ölverladestation betreibt. Russische Nutzer sozialer Medien berichteten im Internet, sie hätten am Morgen Explosionen und Schüsse in der Nähe von Noworossijsk gehört. Es wäre der erste ukrainische Angriff auf Noworossijsk, einen der wichtigsten Handelshäfen Russlands.Das Kaspische Pipeline-Konsortium, das in Noworossijsk Öl auf Tanker verlädt, teilte mit, seine Anlagen seien nicht beschädigt worden. Die Verladung von Öl auf Tanker, die bereits festgemacht hätten, werde fortgesetzt. Das Kaspische Pipeline-Konsortium ist der Hauptexporteur von kasachischem Rohöl.Russland meldete noch weitere ukrainische Drohnenangriffe. Russische Kriegsschiffe, die ein ziviles Schiff eskortiert hätten, seien mit Seedrohnen attackiert worden. Über der Halbinsel Krim habe die Luftabwehr am Freitagmorgen zehn ukrainische Drohnen abgeschossen, zitiert die Nachrichtenagentur Tass das Verteidigungsministerium in Moskau. Drei weitere Drohnen seien mit elektronischen Abwehrmitteln abgefangen worden. Russland hatte zuletzt ukrainische Häfen und Getreidesilos am Schwarzen Meer und an der Donau mit Raketen und Drohnen massiv angegriffen.Russland berichtet von Angriffen auf die Krim – Explosionen3.25 Uhr: Nach Berichten der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti hat es in der Nacht zum Freitag Angriffe auf die Halbinsel Krim gegeben. Ein Berater der russischen Verwaltung berichtete über die Aktivitäten der Luftverteidigung in mehreren Gebieten der Halbinsel. Vor allem aus Feodosia wurden Explosionen gemeldet. Unbestätigte Videos auf Twitter sollen die Leuchtspuren von Abwehrmunition zeigen. Auch in Berdjansk am Asowschen Meer soll es Explosionen gegeben haben. Derzeit ist noch nichts über eventuelle Schäden bekannt. Am Morgen meldete das russische Verteidigungsministerium laut der russischen Nachrichtenagentur Tass den Abschuss von zehn ukrainischen Drohnen über der Krim. Drei weitere Drohnen seien mit elektronischen Gegenmaßnahmen ausgeschaltet worden.In russischen sozialen Medien berichteten Nutzer außerdem über Explosionen und Schüsse in der Nähe des Hafens der russischen Stadt Noworossijsk am Schwarzen Meer. Videos, die auch von der russischen Online-Nachrichtenagentur Astra verbreitet wurden, zeigten mehrere sich bewegende Schiffe vor der Küste. Gleichzeitig waren Schüsse vom Meer her zu hören. Die Videos konnten bisher nicht unabhängig verifiziert werden.Das Kaspische Pipeline-Konsortium, das in Noworossijisk Erdöl in Erdöltanker verlädt, teilt mit, der Hafen der Stadt habe vorerst alle Schiffsbewegungen unterbunden. Die Anlagen des Konsortiums seien nicht beschädigt worden und die Verladung von Erdöl auf Tanker, die dort bereits vor Anker lagen, werde fortgesetzt.Selenskyj: Zustände in ukrainischen Rekrutierungszentren "widerwärtig"2.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj prangert Praktiken in ukrainischen Rekrutierungszentren als "widerwärtig" an. In seiner abendlichen Videoansprache sagte er, er habe ein langes Gespräch mit Innenminister Ihor Klymenko und dem Leiter des ukrainischen Sicherheitsdienstes, Wasyl Maljuk, zu dem Thema geführt. Eine Untersuchung der Rekrutierungszentren in der Ukraine habe zahlreiche empörende Missstände aufgezeigt. "Sie sind einfach widerwärtig", sagte Selenskyj. In den Rekrutierungszentren sollten in Zukunft Menschen arbeiten, die selbst erfahren hätten, was Krieg bedeute und die den Wert des Schutzes der Ukraine verstünden. Der Leiter eines Rekrutierungszentrums in Odessa war im vergangenen Monat wegen Korruption verhaftet worden.Medwedew: 231.000 weitere Soldaten rekrutiert23.12 Uhr: Nach Werbung in Russland um Freiwillige für den Krieg gegen die Ukraine haben nach offiziellen Angaben seit Januar mehr als 231.000 Menschen einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium unterschrieben. Es sei einiges getan worden, um den Dienst attraktiver zu machen, sagte der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, am Donnerstag bei einer Versammlung zur Ausstattung der Streitkräfte. Der frühere Kremlchef veröffentlichte dazu ein Video in seinem Telegram-Kanal.Die russische Führung hatte angesichts von Ängsten in der Bevölkerung vor einer neuen Mobilmachung zuletzt mehrfach erklärt, dass ein solcher Schritt nicht nötig sei, weil es angeblich viele Freiwillige gebe. Trotzdem trauen viele Bürger den Beteuerungen des Kreml nicht.Wolodymyr Selenskyj: "Die Angriffe sind sehr brutal"21.17 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensykj hat in seiner allabendlichen Ansprache an die schweren Kämpfe im Osten und Süden des Landes erinnert. "Die Besatzer versuchen mit aller Kraft, unsere Jungs aufzuhalten. Die Angriffe sind sehr brutal", schrieb Selenskyj auf seinem Telegram-Kanal am Donnerstagabend. Er lobte zudem das Militär im ukrainisch-rumänischen Grenzgebiet um die Hafenstadt Ismail für ihre Bekämpfung russischer Kamikazedrohnen.Russland griff am Mittwoch die Hafeninfrastruktur in Ismajil an der Donau mit Drohnen an. Laut ukrainischen Behörden ist dabei mindestens ein Getreidesilo beschädigt worden. Insgesamt setzte Russland nach Angaben des ukrainischen Präsidenten seit dem Beginn des Krieges mindestens 1.961 Shahed-Drohnen gegen das Nachbarland ein. Die Vergrößerung der Luftabwehrsysteme ist daher laut Selenskyj eine Aufgabe für jeden ukrainischen Botschafter und jeden ukrainischen Vertreter im Ausland.Russland attackiert in seinem seit mehr als 17 Monaten dauernden Angriffskrieg die Ukraine immer wieder mit Drohnen iranischer Bauart. Alleine in der Nacht zum Donnerstag hat das ukrainische Militär nach eigenen Angaben 15 Shahed-Drohnen und sieben russische Aufklärungsdrohnen abgeschossen.Russland stuft Norwegen als "unfreundlichen Staat" ein20.40 Uhr: Die russische Regierung hat Norwegen zu einem "unfreundlichen Staat" erklärt. Der Erlass vom Donnerstag sieht unter anderem Einschränkungen bei der Beschäftigung russischer Staatsbürger als Botschafts- oder Konsulatsmitarbeiter vor, wie es auf der Webseite der Regierung hieß. Norwegen soll demnach die Höchstzahl an 27 beschäftigten Ortskräften landesweit nicht überschreiten.Die russische Regierung hatte 2021 nach einem Erlass des Präsidenten Wladimir Putin mit der Erstellung einer Liste "unfreundlicher Staaten" begonnen. Inzwischen stehen rund 50 Staaten auf der Liste, unter ihnen auch Deutschland, Frankreich, die USA, die Ukraine und die EU als Staatenverbund. Dadurch ist die Arbeit der diplomatischen Vertretungen der jeweiligen Länder deutlich eingeschränkt.Norwegen grenzt im Norden auf knapp 200 Kilometern Länge an Russland. Zudem ist es die Heimat von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Nach einem Spionage-Skandal hatte Norwegen im April 15 russische Diplomaten ausgewiesen. Russland hat als Reaktion darauf den norwegischen Botschafter einbestellt und zehn norwegische Diplomaten des Landes verwiesen.Wegen Ukraine-Krieg: EU weitet Sanktionen gegen Belarus aus17.41 Uhr: Die Europäische Union weitet die Sanktionen gegen Russlands Verbündeten Belarus wegen des Angriffskriegs in der Ukraine aus. Die Strafmaßnahmen sollen nach Angaben der EU-Kommission unter anderem dazu führen, dass die bereits geltenden Sanktionen gegen Russland nicht über Belarus umgangen werden können. Die Maßnahmen wurden am Donnerstag im EU-Amtsblatt veröffentlicht und somit in Kraft gesetzt.Demnach verhängten die EU-Länder ein Exportverbot für Technologien, die in der Luft- und Raumfahrtindustrie eingesetzt werden können, wie zum Beispiel Drohnen. Außerdem sind künftig der Verkauf, die Lieferung oder die Ausfuhr von Schusswaffen und Munition verboten. Ausgeweitet wurde zudem das Exportverbot für Güter und Technologien, die sowohl zivil als militärisch genutzt werden können.Außerdem wurden 38 Personen und drei Organisationen aus Belarus sanktioniert. Sie tragen den Angaben zufolge zur Unterdrückung der belarussischen Zivilgesellschaft bei und sind für Menschenrechtsverletzungen im Land verantwortlich. Schon im vergangenen Jahr hat die EU als Reaktion auf die Unterstützung des russischen Kriegs Sanktionen gegen Belarus verhängt. Darunter sind Handelsbeschränkungen sowie ein Verbot von Transaktionen mit der belarussischen Zentralbank.Blinken: "Hunger darf nicht als Waffe eingesetzt werden"17.30 Uhr: Nach der Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland warnen die USA vor einer Blockade von Nahrungsmitteln in Konflikten. "Hunger darf nicht als Waffe eingesetzt werden", sagte US-Außenminister Antony Blinken am Donnerstag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Er präsentierte eine gemeinsame Erklärung mit über 80 Unterzeichnerstaaten, darunter Deutschland. Diese verpflichten sich zu Maßnahmen, um den Einsatz von Nahrungsmitteln als Kriegswaffe und das Aushungern von Zivilisten als Kriegstaktik zu beenden. "Ich fordere alle Mitgliedstaaten auf, sich diesem Kommuniqué anzuschließen", sagte Blinken.Der US-Außenminister kritisierte Russland, das im Juli das Getreideabkommen zur Ausfuhr von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer trotz vieler internationaler Appelle auslaufen ließ. "Jedes Mitglied der Vereinten Nationen sollte Moskau sagen: Genug! Genug, das Schwarze Meer als Erpressung zu nutzen. Genug, die am stärksten gefährdeten Menschen der Welt als Druckmittel zu behandeln."Wegen Russlands erneuter Blockade im Schwarzen Meer wird befürchtet, dass Hungerkrisen in ärmeren Ländern sich noch zuspitzen könnten. Im Rahmen des Abkommens konnten im vergangenen Jahr fast 33 Millionen Tonnen Getreide und Lebensmittel über den Seeweg in andere Länder verschifft werden.Putin will Bücher in Ukraine schicken15.52 Uhr: Der russische Präsident will Bücher schicken, um die Ukrainer in den besetzten Gebieten zu indoktrinieren. Wer digital lesen will, muss die russische Staatsbürgerschaft annehmen. Mehr dazu lesen Sie hier.Brief an ukrainischen Botschafter: Russin schämt sich15.39 Uhr: Freundliche Botschaften von Russen an Ukrainer sind selten. Jetzt berichtet Kiews Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, von einer Ausnahme. Mehr dazu lesen Sie hier.Baltische Regierungschefs wollen aus russischem Stromnetz aussteigen15.05 Uhr: Estland, Lettland und Litauen wollen ihre bislang ans russische Energiesystem gekoppelten Stromnetze im Februar 2025 mit dem übrigen Kontinentaleuropa synchronisieren. Die Regierungschefs der drei baltischen EU- und Nato-Staaten unterzeichneten am Donnerstag eine entsprechende gemeinsame Erklärung – und billigten damit eine tags zuvor getroffene Übereinkunft der baltischen Stromnetzbetreiber. Damit werden sie sich fast ein Jahr früher als ursprünglich geplant an das europäische Stromnetz anbinden."Gemeinsam mit Lettland und Litauen arbeiten wir daran, jegliche Abhängigkeit von russischer Energie zu beenden. Russlands Aggression in der Ukraine und der Einsatz von Energie als Waffe beweisen, dass es ein gefährliches und unberechenbares Land ist", sagte Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas. Die Einbindung in das russische Stromnetz stellte daher ein Risiko dar. Auch EU-Energiekommissar Kadri Simson begrüßte das "historische Abkommen", das die vollständige Integration der baltischen Staaten in das EU-Stromnetz ermögliche und ein "Symbol der europäischen Solidarität in Aktion" sei.Estland, Lettland und Litauen haben vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine ihre Stromimporte aus Russland eingestellt. Noch aber sind sie Teil eines gemeinsamen, synchrongeschalteten Stromnetzes mit Russland und Belarus – des aus Sowjetzeiten stammenden sogenannten BRELL-Ringsystems. Daher sie hatten bereits in den vergangenen Jahren mithilfe der EU-Kommission Schritte unternommen, um ihre Stromnetze bis Ende 2025 mit dem europäischen Netz zu synchronisieren.Diesen deutschen Panzer könnte die Ukraine dringend gebrauchen11.20 Uhr: Russische Minenfelder bremsen die Offensive der Ukrainer aus. Ein Spezialfahrzeug der Bundeswehr könnte Abhilfe schaffen. Doch eine Lieferung ist nicht in Planung. Hier lesen Sie die Hintergründe.Experten: Russland will Lebensmittelpreise in die Höhe treiben11.07 Uhr: Bei Russlands Angriffen auf ukrainische Häfen mit Getreidesilos handelt es sich nach Einschätzung von Experten wohl um gezielte Attacken, um die Lebensmittelpreise in die Höhe zu treiben. Russland könne durch das Fernhalten des ukrainischen Getreides vom Weltmarkt darauf hoffen, von höheren Preisen zu profitieren, teilte das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in Washington am Mittwochabend (Ortszeit) mit.Die Experten verwiesen auf die Zerstörung von 40.000 Tonnen Getreide in einem Hafen im Raum Odessa in der Nacht zum Mittwoch. Demnach stiegen die durch militärische Angriffe vernichteten Mengen auf inzwischen mehr 200.000 Tonnen Getreide, seit Russland am 17. Juli das Abkommen zur Verschiffung ukrainischer Lebensmittel über das Schwarze Meer aufgekündigt hat. Zwar behaupte Russland, dass es militärische Ziele angreife, getroffen würden aber Getreidesilos, hieß es in der ISW-Analyse.Russlands Ausstieg aus dem von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelten Getreideabkommen, die Angriffe auf die Häfen und die Drohung, Schiffe mit Ziel dem Ukraine anzugreifen, hätten eine Schwankung der Getreidepreise zur Folge, hieß es. Von höheren Preisen profitiert nach Einschätzung von Experten vor allem Russland, das zu den größten Exporteuren etwa von Weizen gehört.Putins tschetschenischer Verbündeter: "Das macht Kadyrow verwundbar"10.39 Uhr: Trotz Rückschlägen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gilt Ramsan Kadyrow noch immer als Putins größter Unterstützer. Seine Männer sind für den Kremlchef ein wichtiges Instrument. Hier lesen Sie die Hintergründe.Russland stuft Norwegen als "unfreundlichen Staat" ein10.27 Uhr: Russland setzt Norwegen auf seine Liste mit Ländern, die nach seiner Lesart "unfreundliche Handlungen" gegen seine diplomatischen Vertretungen begangen haben. Das melden staatliche russische Nachrichtenagenturen. Länder auf dieser Liste dürfen nur eine begrenzte Zahl von örtlichen Beschäftigen einstellen, im Fall von Norwegen seien es 27, meldete RIA Nowosti. Norwegen hat im April 15 russische Diplomaten wegen mutmaßlicher Spionage ausgewiesen. Darauf reagierte Russland mit der Ausweisung von zehn norwegischen Diplomaten.Dieser Faktor erschwert die Kämpfe in der Südukraine9.30 Uhr: Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums erschwert nachwachsendes Unterholz die Kämpfe im Süden der Ukraine. Die überwiegend landwirtschaftlich genutzte Fläche in der Kampfzone liegt nun seit 18 Monaten brach, weswegen Unkraut und Sträucher bei den warmen, feuchten Sommerbedingungen schneller nachwachsen, teilte das Ministerium in London am Donnerstag mit.Das bedeute zusätzliche Tarnung für russische Verteidigungspositionen und erschwere die Räumung von Minenfeldern, schrieben die Briten in ihrem täglichen Update bei Twitter. Obwohl das Unterholz auch Tarnung für kleine, heimliche Infanterieangriffe bieten könne, sei es unter dem Strich für beide Seiten schwieriger, voranzukommen.Olena Selenska: "Wäre der schlimmste Fall für die Menschheit"7.16 Uhr: Olena Selenska ist die Frau des ukrainischen Präsidenten. Was das bedeutet und warum sie ihre Kinder nicht mehr sehen darf, erzählte sie nun in einem Interview. Hier lesen Sie die Zusammenfassung ihrer emotionalen Aussagen.Ukraine meldet Abwehr von rund 15 Drohnen über Kiew6.59 Uhr: Die ukrainische Luftabwehr hat nach eigenen Angaben in der Nacht rund 15 Drohnen abgewehrt, die sich auf Kiew zubewegten. Die ukrainischen Streitkräfte "haben fast 15 Luftziele entdeckt und zerstört", als diese sich Kiew näherten, erklärte Militärverwaltungschef Serhij Popko am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. Er fügte hinzu, es habe sich um Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion gehandelt."Nach den bisher vorliegenden Informationen gab es keine Opfer oder Schäden in der Hauptstadt", erklärte Popko. Es sei der 820. Luftalarm in Kiew seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 gewesen und er habe drei Stunden gedauert.In der Nacht auf Mittwoch hatte die ukrainische Armee nach eigenen Angaben bereits mehr als zehn Shahed-Drohnen über der Hauptstadt abgefangen. Die herabstürzenden Trümmer verursachten leichte Sachschäden, verletzt wurde niemand. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Ukraine: Russische Truppen verschanzen sich3.55 Uhr: Die russischen Truppen sind nach ukrainischen Angaben nicht auf dem Vormarsch, sondern haben sich in den von ihnen kontrollierten Gebieten verschanzt und diese vermint. "Der Feind hat sich sehr gründlich auf diese Ereignisse vorbereitet", sagt der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates, Oleksij Danilow, im staatlichen Fernsehen. "Die Zahl der Minen auf dem Gebiet, das unsere Truppen zurückerobert haben, ist völlig verrückt. Im Durchschnitt gibt es drei, vier, fünf Minen pro Quadratmeter." Das mache es den ukrainischen Truppen schwer, nach Osten und Süden vorzudringen.Russische Regionen bewaffnen Volksmilizen3.32 Uhr: Der Gouverneur von Kursk hat angekündigt, in seiner Region Volksmilizen zu bewaffnen. Auch aus Belgorod gibt es entsprechende Berichte. "Die Region Kursk ist fast täglich von Terroranschlägen aus der Ukraine betroffen. Unter diesen Voraussetzungen sind wir verpflichtet, die Sicherheit der Anwohner und Gäste der Region zu gewährleisten", schrieb Roman Starowojt auf Telegram.Die bereits vor einigen Monaten gegründete Miliz soll jetzt mit Waffen ausgestattet werden und bestehende Polizei- und Militäreinheiten unterstützen. Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, gab am Mittwoch lokalen Medienberichten zufolge bei einer öffentlichen Zeremonie Waffen an Milizen aus.In den vergangenen Monaten hatte es Angriffe von russischen Milizen auf Belgorod gegeben, die gegen die Politik des Kremls kämpfen. Sie waren mehrmals aus der Ukraine über die Grenze nach Russland gelangt.Luftalarm für Kiew ausgelöst2.20 Uhr: Das ukrainische Militär warnte in der Nacht zum Donnerstag über die Nachrichten-App Telegram vor möglichen Drohnenangriffen auf die Hauptstadt Kiew. Die Luftabwehreinheiten rund um die Stadt seien im Einsatz. Später wurde der Alarm wieder eingestellt, Berichte über Schäden gab es zunächst keine. In der östlichen Hälfte des Landes herrschte noch bis zum Morgen Luftalarm. Zuvor hatte es bei Twitter Berichte gegeben, dass russische Tu-52-Bomber gestartet seien.Selenskyj: Training für Piloten von F-16 beginnt0.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor seinen Botschaftern und Diplomaten erklärt, dass das Training ukrainischer Piloten im August beginnt. "Jetzt müssen wir hundertprozentig mit den Ländern zusammenarbeiten, die über diese Flugzeuge verfügen und sie uns nach der Ausbildung übergeben können"sagte er laut Redeprotokoll bei einem Treffen. Er forderte erneut, dass die Auslieferung und der Kampfeinsatz der F-16 so schnell wie möglich erfolgen sollte. "Und Sie wissen, über welche Länder wir sprechen", sagte der Präsident zu den ukrainischen Vertretern im Ausland.Mittwoch, 2. AugustStudie: Russland zwingt Ukrainer zur Staatsbürgerschaft23.55 Uhr: Russland übt einer US-Studie zufolge massiven Druck auf Ukrainer in den besetzten Gebieten aus, um sie zur Annahme der russischen Staatsbürgerschaft zu bewegen. In einem Bericht der Yale-Universität ist von "Bedrohungen, Einschüchterungen, Einschränkungen bei humanitärer Hilfe und Grundbedürfnissen sowie mögliche Inhaftierung oder Abschiebung" die Rede.Die Betroffenen hätten keine andere Wahl, als einen russischen Pass zu akzeptieren, wenn sie überleben wollten, sagt Nathaniel Raymond, Leiter des Humanitarian Research Lab von Yale. Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau liegt nicht vor. Ministerpräsident Michail Mischustin sagte im Mai, seit Oktober hätten fast 1,5 Millionen Menschen in Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson russische Pässe erhalten.Russland schränkt offenbar See- und Flugverkehr in Straße von Kertsch ein18.20 Uhr: Russland hat einem Medienbericht zufolge Einschränkungen für den See- und Flugverkehr in der Straße von Kertsch ausgerufen. Die Nachrichtenagentur Tass beruft sich auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Ein Grund wurde demnach nicht angegeben.Die Meerenge verbindet das Schwarze Meer mit dem Asowschen Meer. Dort liegt auch die Krim-Brücke, die im Krieg durch Angriffe beschädigt wurde.Neue Brandanschläge gegen russische Kreiswehrersatzämter14.23 Uhr: In Russland sind erneut Kreiswehrersatzämter vor einer befürchteten neuen Mobilmachung für den Krieg in der Ukraine Ziele von Brandanschlägen geworden. In der Nähe von St. Petersburg griff ein 76-Jähriger in Wsewoloschsk eine solche Militäreinrichtung mit Molotow-Cocktails an, wie das Internetnachrichtenportal Fontanka.ru am Mittwoch berichtete. Ein im Internet veröffentlichtes Video zeigte den Angriff auf die Fassade und die geparkten Autos vor dem örtlichen Militärkommissariat.Ein weiteres Online-Video zeigte eine Frau, die einen Brandsatz vor den Türen eines Kreiswehrersatzamtes in St. Petersburg selbst anzündet. In der Hauptstadt Moskau warf eine Frau am Dienstagabend einen Molotow-Cocktail auf ein Militärkommissariat. In Ischimbaj nahe der russisch-kasachischen Grenze zündete eine 18-Jährige die Tür einer Einberufungsstelle an. Und in der Nacht zum Mittwoch schleuderte ein Mann Medien zufolge in der Hafenstadt Nachodka in der fernöstlichen Region Primorje am japanischen Meer zwei Brandsätze in ein Militärgebäude.Die Internetplattform Baza berichtete zudem über weitere versuchte Brandanschläge in Maikop und Stawropol im Kaukasus, in Sestrorezk bei St. Petersburg, in Moskau und in Wolgograd (früher Stalingrad). Dort wurde eine 82-Jährige, die als Kind den Zweiten Weltkrieg überlebte, bei dem Versuch festgenommen, in der Stadt ein Militärkommissariat mit Molotow-Cocktails anzuzünden. Schätzungen russischer Regierungsgegner zufolge gab es seit dem Kriegsbeginn über 130 Brandanschläge auf Regierungs- und Militärobjekte, davon 30 allein seit dem Wochenende.Erdoğan fordert Putin zur Vermeidung von Eskalation auf13.24 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat den russischen Staatschef Wladimir Putin dazu aufgerufen, jede Eskalation im Konflikt mit der Ukraine um das Schwarze Meer zu vermeiden. Bei einem Telefongespräch am Mittwoch habe er Putin gesagt, dass keine Schritte unternommen werden sollten, mit denen die Spannungen eskalieren würden, erklärte die türkische Präsidentschaft. Erdoğan habe die Bedeutung des Getreideabkommens betont, das "eine Brücke für den Frieden" sei, und sich dafür eingesetzt, dass dieses wieder in Kraft tritt.Das von der Türkei und den UN ausgehandelte Abkommen hatte es der Ukraine erlaubt, Getreide über ihre Schwarzmeer-Häfen zu exportieren. Die Einigung zerbrach im vergangenen Monat, als Moskau sich von dem Abkommen zurückzog.Insider: Wichtigste Ausweichroute für Getreideexport getroffen12.49 Uhr: Der Betrieb am ukrainischen Hafen Ismajl an der Donau ist zwei Insidern zufolge nach russischem Beschuss eingestellt worden. Die Anlage wurde demnach mit Drohnen angegriffen. Unter anderem ein Getreidesilo sei beschädigt worden. Die Donau, deren Delta zum Nato- und EU-Mitglied Rumänien und zur Ukraine gehört, ist die wichtigste Ausweichroute für Getreideexporte, seit Russland vor gut zwei Wochen aus dem Getreideabkommen für Ausfuhren über das Schwarze Meer ausgestiegen ist.Russische Kriegsmarine hält Manöver in der Ostsee ab12.44 Uhr: Die russische Kriegsmarine hält in der Ostsee nach Angaben des Verteidigungsministeriums ein Manöver mit mehr als 30 Schiffen und etwa 6.000 Soldaten ab. Bei der Übung "Ozeanschild 2023" gehe es um die Überprüfung der Bereitschaft der Flotte, Russlands nationale Interessen in der wichtigen Region zu schützen, teilte das Ministerium am Mittwoch in Moskau mit. Wie lange das Manöver dauert, wurde nicht gesagt. Neben den Kriegsschiffen seien auch weiter Versorgungseinheiten und Flugzeuge im Einsatz. Beteiligt seien neben der Marine außerdem verschiedene andere Truppenteile der Streitkräfte.Trainiert würden etwa Maßnahmen zum Schutz des Seefunkverkehrs, der Küstenregionen und des Transports von Militärgütern. "Insgesamt ist geplant, mehr als 200 Kampfübungen zu absolvieren, darunter auch die praktische Anwendung von Waffen", teilte das Ministerium weiter mit. Nach Beendigung des Manövers sollten die Kriegsschiffe in ihre Häfen und die Flugzeuge zu ihren Stützpunkten zurückkehren.Russland hatte mit Blick etwa auf die Aufnahme Finnlands in die Nato angekündigt, seine Präsenz im Ostseeraum zu verstärken. Die russischen Streitkräfte organisieren neben ihrem Krieg gegen die Ukraine immer wieder Manöver in verschiedenen Teilen des flächenmäßig größten Landes der Erde. Gezeigt werden soll so auch, dass die Regionen geschützt werden können, trotz der Verluste und der sonst gebundenen Kräfte bei der Invasion im Nachbarland.Britische Experten: Russland bildet neue Kampfeinheiten8.28 Uhr: Russland baut für den Krieg gegen die Ukraine nach Einschätzung britischer Geheimdienste erstmals in größerem Maßstab neue Kampfeinheiten auf. In den vergangenen zwei Monaten seien wahrscheinlich mehrere Formationen gebildet worden, darunter die 25. Armee, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 habe Russland vor allem bestehende Einheiten mit mobilisierten Reservisten aufgefüllt und keine völlig neuen Truppenteile aufgestellt. "Eine Ausnahme war das im Sommer 2022 geschaffene 3. Armeekorps, das allgemein schlechte Leistungen zeigte", hieß es in London."Russland wird wahrscheinlich jede neue Formation als Reservetruppe in der Ukraine einsetzen", teilte das britische Ministerium weiter mit. "Längerfristig strebt Russland jedoch eine Stärkung seiner Streitkräfte gegenüber der Nato an." Die Behörde zeigte sich skeptisch: "Ohne eine große neue Welle einer verpflichtenden Mobilmachung wird Russland wahrscheinlich nicht genug neue Truppen finden, um auch nur eine neue Armee zu versorgen."Klitschko: Explosionen und Drohnen-Trümmer in Kiew2.24 Uhr: Die Hauptstadt Kiew wird ukrainischen Angaben zufolge von Explosionen erschüttert. Die Luftabwehreinheiten seien gegen einen Drohnenangriff im Einsatz, teilen Bürgermeister Vitali Klitschko und das ukrainische Militär mit. Nach ersten Informationen seien Trümmer einer Drohne im zentralen Solomjanskyj-Viertel niedergegangen. Die Rettungskräfte seien vor Ort, schreibt Klitschko auf dem Nachrichtenkanal Telegram.Sowjetsymbole von riesiger Mutter-Heimat-Statue in Kiew entfernt1.13 Uhr: Unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs ist in der ukrainischen Hauptstadt Kiew das Sowjetemblem von der riesigen Mutter-Heimat-Statue abmontiert worden. Auf Fotos vom Dienstag war zu sehen, wie Arbeiter weit oben an dem insgesamt über 100 Meter hohen Monument Hammer und Sichel entfernten. Sie sollen nun durch den Dreizack, das Staatswappen der Ukraine, ersetzt werden. Bis zum 32. Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeitserklärung am 24. August sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.Die Frauenfigur mit Schild und Schwert selbst ist 62 Meter hoch und damit die höchste Statue Europas sowie knapp 16 Meter höher als die Freiheitsstatue in New York. Das gesamte Monument mit Sockel hat eine Höhe von 102 Metern und wiegt fast 500 Tonnen. 1981, also noch zu Sowjetzeiten, wurde der Museumskomplex mit der Statue anlässlich des Tags des Sieges über Hitlerdeutschland eingeweiht.Im vergangenen Jahr hatte sich bei einer Umfrage eine deutliche Mehrheit der Ukrainer für die Entfernung der Sowjetsymbolik an dem Wahrzeichen Kiews ausgesprochen.Polen und Ukraine berufen gegenseitig Botschafter ein0.51 Uhr: Die Ukraine und Polen haben im Tagesverlauf den jeweiligen Botschafter des anderen Landes einberufen. Auslöser war eine Bemerkung des polnischen Präsidialberaters Marcin Przydacz, die Regierung Kiew solle mehr Wertschätzung für Polens Unterstützung zeigen. Dem Sprecher des ukrainischen Außenministeriums zufolge wurde dem polnischen Botschafter mitgeteilt, dass die Behauptungen "unwahr und inakzeptabel" seien.Das polnische Außenministerium schrieb seinerseits auf X – dem ehemaligen Twitter –, der ukrainische Botschafter sei als Reaktion auf die "Kommentare von Vertretern der ukrainischen Behörden" vorgeladen worden. Details wurden nicht genannt. Zwischen beiden Staaten ist etwa ein polnisches Importverbot für ukrainische Agrarprodukte umstritten.Dienstag, 1. AugustUSA sehen Zeichen für Verhandlungsbereitschaft beim Getreideabkommen21.23 Uhr: Nach der Aufkündigung des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer durch Russland sehen die USA Grund zur Hoffnung. "Wir haben Anzeichen dafür gesehen, dass sie an einer Rückkehr zu den Diskussionen interessiert sein könnten", sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield am Dienstag in New York. Bislang habe man aber keine konkreten Schritte Moskaus in diese Richtung gesehen, sagte Thomas-Greenfield, die im August den Vorsitz des UN-Sicherheitsrates innehat.Russland, das seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland führt, hatte das internationale Getreideabkommen im Juli trotz vieler internationaler Appelle auslaufen lassen. Die Vereinten Nationen setzten sich mehrfach dafür ein, das Abkommen wieder in Kraft zu setzen. Befürchtet wird, dass Hungerkrisen in ärmeren Ländern sich ansonsten noch zuspitzen könnten. Im Rahmen des Abkommens konnten fast 33 Millionen Tonnen Getreide und Lebensmittel über den Seeweg in andere Länder verschifft werden.Polen kündigt Aufstockung seiner Truppen an der Grenze zu Belarus an21.11 Uhr: Polen kündigt eine Aufstockung seiner Truppen an der Grenze zu Belarus an. Das Verteidigungsministerium in Warschau verweist auf zwei belarussische Hubschrauber, die den polnischen Luftraum verletzt hätten. Das Verteidigungsministerium in Minsk erklärt dagegen auf Telegram, die Vorwürfe seien "weit hergeholt". Polen benutze sie als Vorwand für eine Truppenverstärkung.Putin sieht nur einen Ausweg20.42 Uhr: Im Ukraine-Krieg ist Russland auf Unterstützung aus dem Ausland angewiesen, aber nicht einmal der Verbündete China möchte Waffen liefern. Deswegen schließt Wladimir Putin zunehmend Pakte mit Schurkenstaaten. Hier lesen Sie mehr dazu.Russland will Drohne über Krim abgeschossen haben17.50 Uhr: Russland hat eigenen Angaben zufolge eine Drohne über der Stadt Sewastopol auf der Krim abgeschossen. Nach dem Abschuss habe es eine Explosion gegeben, Gras und Büsche hätten gebrannt, teilt der von Russland eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew auf Telegram mit.Krankenhaus in Cherson beschossen – Arzt getötet14.32 Uhr: Bei russischem Beschuss eines Krankenhauses in der südukrainischen Stadt Cherson ist Behördenangaben zufolge ein Arzt getötet worden. Zudem sei eine Pflegekraft verletzt worden, teilt der Leiter der Militärverwaltung, Roman Mrochko, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Der junge Arzt habe erst seit ein paar Tagen in seinem Beruf gearbeitet. Die von den Behörden veröffentlichten Fotos zeigten den blutüberströmten Boden eines Balkons und ein klaffendes Loch in einem Dach, auf dem Trümmer verstreut sind. Auch die Chirurgie wurde den Angaben zufolge beschädigt.Selenskyj über Putin: "Er wird sterben"9.47 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht davon aus, dass Kremlchef Wladimir Putin weitere zehn Jahre Krieg gegen die Ukraine nicht überleben wird, zitiert die "Moscow Times" den Staatschef aus einem Interview mit dem brasilianischen Fernsehsender GloboNews. Die Frage, ob sich in der Ukraine das Schicksal Syriens wiederholen könnte, wo Russland seit fast 30 Jahren einen "Stellvertreterkrieg" führt, verneinte der Präsident."Putin wird nicht mehr lange leben. In dem Tempo, in dem er gegen uns kämpft, hat er nicht in Syrien Krieg geführt. [...] Er wird nicht lange durchhalten. In 30 Jahren wird er weg sein, er wird sterben – das ist völlig klar. Aber er wird auch keine 10 Jahre überdauern. Er ist nicht mehr dieselbe Figur", sagte Selenskyj in dem Interview.Der ukrainische Präsident gab sich zuversichtlich, dass die russischen Invasionstruppen in der Ukraine nicht mehr lange durchhalten werden. Ihr Rückgrat sei bereits zerbrochen. Der Kreml brauche eine Pause, um "Ressourcen" anzuhäufen und politische Unterstützung "zumindest irgendwo auf der Welt" zu suchen. Dies werde Kiew nicht erlauben. "Die Ukraine wird handeln. [...] Wir werden nicht zulassen, dass sie so stark werden wie zu Beginn eines umfassenden Krieges", so Selenskyj. London: Russische Truppen in Südukraine unter Druck8.14 Uhr: Die ukrainische Gegenoffensive setzt nach Einschätzung britischer Geheimdienste die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine unter Druck. "Zu den allgemeinen Problemen der russischen Kommandeure im Süden dürften knappe Bestände an Artilleriemunition, ein Mangel an Reserven und Probleme bei der Sicherung der Flanken der verteidigenden Einheiten gehören", teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.Die Kämpfe konzentrieren sich demnach vor allem auf zwei Abschnitte. Südlich der Stadt Orichiw stehe den ukrainischen Angreifern die 58. Armee gegenüber. Diese Truppe habe höchstwahrscheinlich mit Kampfmüdigkeit und Abnutzung in vorgeschobenen Regimentern zu kämpfen, die sich seit mehr als acht Wochen in intensiven Gefechten befänden.Weiter östlich bei Welyka Nowosilka setzten sich die russischen Truppen aus Einheiten des Östlichen und des Südlichen Militärbezirks zusammen, was zu Abstimmungsproblemen führe. "Teile der 5. Armee dürften besonders unter Druck stehen und wahrscheinlich auch das Gefühl haben, dass eine Rotation aus der Frontlinie längst überfällig sei", hieß es in London weiter.Attacken mit Seedrohnen auf Schwarzmeerflotte abgewehrt6.56 Uhr: Die russische Schwarzmeerflotte hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau drei Attacken von ukrainischen Seedrohnen auf ihre Schiffe abgewehrt. Die Ukraine habe versucht, die Patrouillenschiffe "Sergej Kotow" und "Wassili Bykow" mit den unbemannten Sprengbooten anzugreifen.Die drei Objekte seien durch die Bordwaffen der russischen Schiffe vernichtet worden, teilte das Ministerium am Dienstag in Moskau mit. Die Korvetten verrichten demnach weiter ihre Kontrollfahrten im Schwarzen Meer rund 340 Kilometer süd-westlich der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim.Erst am 25. Juli hatte es nach Angaben des Ministeriums eine versuchte Attacke auf die "Kotow" gegeben. Die Spannungen im Schwarzen Meer haben seit Russlands Aufkündigung des Abkommens zur Verschiffung von Getreide aus den ukrainischen Häfen zugenommen. Laut westlichen Geheimdiensten patrouilliert die moderne "Kotow" zwischen dem Bosporus und der ukrainischen Hafenstadt Odessa – als Teil einer russischen Seeblockade.Russland: Erneut Drohnenangriff auf Moskau3.54 Uhr: Moskau ist nach russischen Angaben erneut Ziel eines Drohnenangriffs. Die russische Flugabwehr habe eine Reihe von Drohnen abgeschossen, die auf Moskau abzielten, teilt der Bürgermeister der russische Hauptstadt, Sergej Sobjanin, auf Telegram mit. Eine Drohne habe jedoch dasselbe Hochhaus getroffen, das bereits Anfang der Woche bei einem Drohnenangriff beschädigt worden war. "Eine flog in denselben Turm des Moskwa City Komplexes, der zuvor getroffen worden war. Die Fassade im 21. Stock wurde beschädigt. Die Verglasung wurde auf einer Fläche von 150 Quadratmetern zerstört." Informationen über Verletzte gab es ihm zufolge nicht. Rettungskräfte seien vor Ort gewesen.Ukraine hofft auf Langstreckenraketen aus Deutschland3.00 Uhr: Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, hofft im Verteidigungskampf seines Landes gegen Russland auf Langstreckenwaffen aus Deutschland und fordert zugleich mehr Tempo bei der Lieferung. Deutschland habe zwar keine Kampfflugzeuge vom Typ F-16, "aber Langstreckenraketen aus Deutschland würden wir gerne nehmen, auch den Marschflugkörper Taurus, Munition und schweres Gerät zur Entminung von Gelände, in dem sich russische Streitkräfte verbarrikadiert haben", sagt Makeiev den Zeitungen "Rheinische Post" und "General-Anzeiger". Er hoffe, dass die Taurus-Lieferung nicht so lange dauere wie die Panzerdebatte in Deutschland.Botschafter Makeiev: Keine Verhandlungslösung mit Russland2.14 Uhr: Die Ukraine sieht weiterhin keine Chance für einen Verhandlungsfrieden mit Russland. "Dieser Frieden muss erkämpft werden. Und Russland muss besiegt werden. Sonst gibt es keinen Frieden", sagt der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, den Zeitungen "Rheinische Post" und "General-Anzeiger". Russland könne den Krieg schnell beenden, indem es alle seine Truppen aus den besetzten Gebieten zurückziehe - inklusive von der Krim. Zugleich warnt er vor einer Eskalation des Krieges.Auf die Frage nach einem möglichen Einsatz russischer Atomwaffen antwortet er: "Wir haben gesehen, dass Putin zu allem bereit ist. Ihm ist alles zuzutrauen. Keiner hat es geglaubt, wir haben seit vielen, vielen Jahren gewarnt, etwa, dass er Gas als Waffe einsetzt. So ist es gekommen. Wir Ukrainer müssen auf jede Entwicklung eingestellt sein."Ukraine: Drohnenangriffe auf Charkiw1.11 Uhr: In der Stadt Charkiw sind bei nächtlichen russischen Angriffen nach ukrainischen Angaben mehrere Drohnen in bewohntem Gebiet niedergegangen. "Eine der Drohnen hat zwei Stockwerke eines Studentenwohnheims zerstört", teilt Bürgermeister Ihor Terechow über die Messaging-App Telegram mit. "Ein Feuer ist ausgebrochen und die Rettungskräfte sind vor Ort." Bilder in den sozialen Medien zeigen das brennende Dach eines Gebäudes, aus dem Rauch aufsteigt. Er spricht von drei Anschlägen auf die Stadt.Der Polizeichef der Region, Wolodymyr Tymoschko, sagt, es habe zwei Angriffe in der Nacht gegeben - einen auf die Universität und einen auf das Stadtzentrum. Das Gebäude der Hochschule sei zur Hälfte zerstört worden. Das Gebäude der Universität sei zum Zeitpunkt des Einschlags leer gewesen. Im Stadtzentrum sei eine Person verletzt worden, sagt er dem staatlichen Fernsehsender Suspilne.Berufung abgelehnt: Rückschlag für Putin-Kritiker Kara-Mursa0.21 Uhr: Ein Gericht in Russland hat die Berufung des Kreml-Kritikers Wladimir Kara-Mursa gegen seine 25-jährige Haftstrafe zurückgewiesen. "Das Urteil des Moskauer Gerichts vom 17. April bleibt unverändert", erklärte das Gericht nach Angaben staatlicher Nachrichtenagenturen am Montag. Der 41-jährige Kara-Mursa war im April wegen seiner Kritik an der russischen Offensive in der Ukraine zu 25 Jahren Haft in einer Strafkolonie mit "strengen Haftbedingungen" verurteilt worden.Das Urteil hatte international Empörung ausgelöst. Kara-Mursa leidet seit Jahren an der Nervenerkrankung Polyneuropathie, die seinen Anwälten zufolge durch zwei Giftanschläge auf ihn in den Jahren 2015 und 2017 ausgelöst wurde. Sein Anwalt erklärte, der Zustand seines Mandanten habe sich in der Haft verschlimmert.Kara-Mursa hat die USA und Europa über die Jahre wiederholt zur Verhängung individueller Sanktionen gegen russische Amtsträger aufgefordert. Bei seinem letzten Auftritt vor Gericht im April verteidigte er seine Äußerungen zur russischen Offensive in der Ukraine. "Ich bereue nicht nur nichts davon - ich bin stolz darauf", sagte er.Großbritannien kündigte am Montag Sanktionen gegen sechs Russen an, "die eine vordergründige Rolle bei der erbärmlichen Verurteilung" Kara-Mursas gehabt hätten. Demnach sind von den Sanktionen drei Richter, zwei Staatsanwälte und ein Gutachter betroffen.Montag, 31. JuliUSA sagen Teilnahme an Konferenz in Dschedda zu23.10 Uhr: Die USA sagen ihre Teilnahme an einer von Saudi-Arabien organisierten Friedenskonferenz zu. Dies gibt ein Sprecher des Außenministeriums in Washington bekannt, ohne Einzelheiten zu nennen. Einem Medienbericht zufolge soll die Konferenz in Dschedda stattfinden.Nach Raketenangriffen: Selenskyj fordert härtere Sanktionen20.15 Uhr: Nach den schweren Raketenangriffen unter anderem auf seine Heimatstadt Krywyj Rih hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut schärfere Sanktionen gegen Russland gefordert. "Der weltweite Sanktionsdruck gegen Russland verdient eine deutliche Steigerung", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag. Insbesondere müssten Sanktionslücken geschlossen werden, mithilfe derer Russland seine Waffenproduktion am Laufen halte.Darüber hinaus pochte der ukrainische Staatschef einmal mehr auf Raketen mit längerer Reichweite für sein Land. Dies sei nötig, "damit wir diese terroristische Bedrohung beseitigen können, die Russland gegen unser Volk, gegen unsere Kinder erschafft", sagte er.Sechs Menschen bei Angriff auf Selenskyjs Heimatort getötet19.05 Uhr: Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind am Montag mindestens zehn Menschen getötet worden. Ukrainische Behörden sprachen unter anderem von sechs Toten im Heimatort von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Krywyji Rih im Landesinneren. Bei den Raketeneinschlägen seien zudem 75 Menschen verletzt worden, teilten örtliche Behörden mit. Russland meldete unterdessen zwei Tote und sechs Verletzte bei einem ukrainischen Raketenangriff auf die Stadt Donezk in der teilweise von Russland besetzten Region in der Ostukraine.Unter den Toten in Krywyji Rih waren örtlichen Behörden zufolge ein zehnjähriges Mädchen und dessen 45-jährige Mutter. Bei den Angriffen am Montagmorgen seien mehrere Etagen eines neunstöckigen Wohnhauses und ein Universitätsgebäude getroffen worden, erklärte Innenminister Ihor Klymenko.Präsident Selenskyj veröffentlichte ein Video, auf dem die zerstörten Gebäude und der Einsatz von Rettungskräften zu sehen waren. "Der Feind hat in den vergangenen Tagen immer wieder (...) zivile Objekte und Wohnhäuser angegriffen", schrieb er im Online-Netzwerk Twitter, das jüngst in "X" umbenannt wurde. Er warf Russland vor, "Terror" auszuüben.In der südukrainischen Stadt Cherson wurden bei russischen Angriffen vier Menschen getötet und 17 weitere verletzt, wie der Stabschef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, mitteilte.Russlands "Surowikin-Linie" – Mit Klauen und Zähnen16.29 Uhr: Die Gegenoffensive der Ukrainer kommt langsamer voran als gehofft. Hinter Minenfeldern und Panzergräben haben sich Putins Truppen regelrecht eingegraben. Hier lesen Sie mehr.Litauens Präsident besorgt über nahe Wagner-Söldner14.29 Uhr: Litauens Präsident Gitanas Nauseda hat sich besorgt über die Anwesenheit russischer Wagner-Söldner im benachbarten Belarus gezeigt. Diese stelle eine ernsthafte Bedrohung dar, sagte das Staatsoberhaupt der Agentur BNS zufolge am Montag bei einem Besuch am Grenzübergang Medininkai.Nauseda sprach davon, dass es für den Kreml "wirklich zu verlockend" sein dürfte, die Söldner nahe der litauischen Grenze für Provokationen gegen angrenzende EU- und Natoländer zu nutzen. Er sorge sich um sein eigenes Land ebenso wie um Polen und das ebenfalls an Belarus grenzende Lettland. Anzeichen für entsprechende Vorbereitungen gäbe es jedoch keine.Truppen der Privatarmee von Söldnergruppen-Chef Jewgeni Prigoschin waren nach einem gescheiterten Aufstand gegen Moskau nach Belarus umgesiedelt worden. Litauen teilt sich eine fast 680 Kilometer lange Grenze mit dem autoritär geführten Land, das als enger Verbündeter Russlands gilt. Zuvor hatte Nauseda bereits gewarnt, Wagner-Söldner könnten illegal die Grenze überqueren und sich unter die Migranten mischen, die meist aus dem Nahen Osten kommen und über Belarus versuchen, für ein besseres Leben in die EU zu gelangen.Kreml: Westliche Sicherheitsgarantien für Kiew verschlimmern Lage14.29 Uhr: Der Kreml hat mit Blick auf mögliche Sicherheitsgarantien des Westens für Kiew vor einer Verschlechterung der Lage in Europa gewarnt. Kiew hatte zuvor entsprechende Verhandlungen mit den USA angekündigt, bei denen es um konkrete und langfristige Verpflichtungen Washingtons gehen soll. Ziel sei es, der Ukraine kurzfristig zum Sieg gegen Russland zu verhelfen und künftige Aggressionen Moskaus zu verhindern, so der Leiter des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak, am Sonntag.Kremlsprecher Peskow kritisierte das Vorhaben nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen am Montag: Solche bilateralen Garantien widersprächen dem internationalen Prinzip der "Unteilbarkeit" der Sicherheit. Kurz: Die Sicherheit der Ukraine dürfe nicht zulasten der russischen Bedürfnisse gehen. "Nach unserer Überzeugung wird dies nur zu einer weiteren Verschlechterung der Sicherheitslage auf dem europäischen Kontinent führen", so Peskow.Die Atommacht behauptet immer wieder, sie sehe sich durch das Streben der Ukraine in die Nato in ihrer Sicherheit bedroht. Unter anderem damit hatte Kremlchef Wladimir Putin auch seinen vor mehr als 17 Monaten begonnenen Angriffskrieg begründet. Dagegen betont die Nato immer wieder, dass von ihr keine Gefahr für Russland ausgehe. In der vergangenen Woche hatten auch Vertreter afrikanischer Staaten bei ihrem Gipfel mit Kremlchef Putin in St. Petersburg erneut für ihre Friedensinitiative geworben.Kreml: Drohnenangriffe gegen Moskau zeigen Kiews "Verzweiflung"13.30 Uhr: Der Kreml hat die jüngsten Drohnenattacken gegen die russische Hauptstadt Moskau und andere Teile des Landes als "Akt der Verzweiflung" der Ukraine bezeichnet. Kiew habe bei seiner Gegenoffensive keine Erfolge vorzuweisen und greife deshalb zu Terrorschlägen gegen zivile Infrastruktur, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge am Montag. Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City waren bei einem Drohnenangriff in der Nacht zu Sonntag Bürogebäude beschädigt worden.Nach Darstellung Peskows sind die Sicherheitsvorkehrungen wegen der Attacken verstärkt worden. Das betreffe nicht nur Moskau, sondern auch andere Regionen, die solchen Attacken ausgesetzt seien.Peskow verurteilte die gezielten Schläge gegen zivile Einrichtungen als "ekelhaft". Sie hätten keinen Erfolg. Selbst setzt Russland massiv auf Raketen und Drohnenangriffe gegen zivile Ziele in der Ukraine. Viele Ukrainerinnen und Ukrainer sterben hierdurch oder werden verletzt. Zuletzt starben am Montagmorgen zwei Menschen nach einem russischen Raketenangriff auf die Industriestadt Krywyj Rih - mindestens fünf Menschen sind weiterhin unter den Trümmern eines zerstörten Wohnhauses verschüttet.Ukraine befreit weitere Gebiete – Gegenoffensive kommt langsam voran12.25 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrer Gegenoffensive nach Angaben aus Kiew in der vergangenen Woche knapp 15 Quadratkilometer von der russischen Besatzung befreit. Mit 12,6 Quadratkilometern entfiel der Hauptanteil auf Abschnitte an der Front in der Südukraine, teilte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag bei Telegram mit.Im ostukrainischen Gebiet Donezk seien bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut weitere zwei Quadratkilometer hinzugekommen. Damit sind demnach seit dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive vor etwa acht Wochen insgesamt etwas mehr als 240 Quadratkilometer zurückerobert worden.Die lang angekündigte ukrainische Gegenoffensive ist bisher jedoch hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben. Russland kontrolliert einschließlich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim weiterhin mehr als 100.000 Quadratkilometer ukrainischen Staatsgebiets. Russlands Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow behauptete am Montag, Kiew habe die Nato-Militärhilfe für seine Gegenoffensive "verschwendet". Außerdem kündigte er zusätzliche Maßnahmen zur Abwehr ukrainischer Drohnenangriffe an. Am Sonntag war das Moskauer Finanzviertel mit Drohnen attackiert worden.Zahl der Toten bei Raketenangriff auf Krywyj Rih steigt12 Uhr: Die Zahl der Todesopfer bei dem russischen Raketenangriff auf die südukrainische Industriestadt Krywyj Rih ist den Behörden zufolge auf zwei gestiegen. Fünf bis sieben Personen lägen noch unter den Trümmern, sagt Innenminister Ihor Klymenko im Fernsehen. Eine Rakete habe ein neunstöckiges Wohngebäude und eine andere Rakete ein vierstöckiges Gebäude einer Bildungseinrichtung getroffen.Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden 25 Menschen verletzt, darunter vier Kinder. Auf einem von Präsident Wolodymyr Selenskyj veröffentlichten Video war zu sehen, wie Rauch aus einem klaffenden Loch in der Seite des Wohngebäudes quoll, während das andere Gebäude fast völlig zerstört war. "Dieser Terror wird uns nicht einschüchtern und uns nicht brechen. Wir arbeiten und retten unsere Leute", erklärt Selenskyj über den Kurzmitteilungsdienst Telegram. Bei einem russischen Raketenangriff auf die südliche Stadt Cherson gab es laut den Behörden ein Todesopfer und zwei Verletzte.Russland zurückhaltend zu Bericht über Ukraine-Konferenz in Saudi-Arabien11.39 Uhr: Die russische Führung äußert sich zurückhaltend zu einem Medienbericht, demzufolge Saudi-Arabien eine internationale Konferenz zur Lage in der Ukraine plant. Man müsse erst verstehen, was die Ziele der geplanten Gespräche seien und was besprochen werden solle, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Das Wall Street Journal hatte am Samstag berichtet, dass Saudi-Arabien Beratungen mit Vertretern westlicher Staaten, der Ukraine und führender Schwellenländer am 5. und 6. August in Dschidda plane. Die Regierung in Kiew und westliche Verbündete erhofften sich von den Gesprächen internationale Unterstützung für Friedensbedingungen zugunsten der Ukraine.Besatzungsverwaltung: Zwei Tote bei Angriff auf Donezk10.45 Uhr: Bei einem ukrainischen Angriff auf die russisch kontrollierte Stadt Donezk sind zwei Menschen getötet worden. Das gab am Montagmorgen der von Russland installierte Besatzungsgouverneur der gleichnamigen Region an. Vier weitere Personen seien verletzt worden, teilte Denis Puschilin auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Ukrainische Granaten hätten einen zivilen Bus getroffen. Zudem veröffentlicht der ebenfalls von Russland eingesetzte Bürgermeister von Donezk auf Telegram Bilder eines ausgebrannten Busses.Die Stadt Donezk steht seit 2014 unter russischer Kontrolle, damals begannen die Kämpfe der pro-russischen Separatisten gegen die reguläre ukrainische Armee. Heute halten ukrainische Truppen weiterhin Stellungen am Rand von Donezk, und die Stadt gerät regelmäßig unter Artilleriebeschuss.London: Russland kann eigene Bevölkerung nicht schützen10.12 Uhr: Die Anhebung des Einberufungsalters für Wehrpflichtige sowie die Erhöhung des Reservistenalters in Russland könnten nach Einschätzung britischer Geheimdienste neue Sorgen im Land schüren. "Die erhöhte Wahrscheinlichkeit, zum Kampf gezwungen zu werden, Drohnenangriffe auf Moskau, das außergewöhnliche Maß an innerstaatlichen Repressionen und die jüngste Wagner-Meuterei machen deutlich, dass es dem russischen Staat nicht gelungen ist, die Bevölkerung vor dem Krieg zu schützen", teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag mit.Reservisten hätten den Großteil der "Teilmobilisierung" im Herbst 2022 ausgemacht und könnten auch künftig die Zahl der für den Krieg gegen die Ukraine verfügbaren Soldaten erhöhen. Rekruten würden zwar derzeit nicht in der Ukraine eingesetzt, könnten jedoch Kapazitäten in innerrussischen Einheiten befreien, so das Ministerium.Russland hatte kürzlich die Altershöchstgrenze für alle Dienstgrade und Kategorien um generell fünf Jahre angehoben: So können künftig Soldaten, Matrosen und Sergeanten bis zum Alter von maximal 55 Jahren zum Reservedienst eingezogen werden. Die Obergrenze für Einberufungen zum Militärdienst wird um drei auf 30 Jahre angehoben. Die Altersgrenze bei Offizieren und Generäle wurde ebenfalls hochgeschraubt - teils bis zum 70. Lebensjahr.Wegen Russlands Krieg: London vergibt Hunderte Öl- und Gaslizenzen in der Nordsee9.36 Uhr: Trotz scharfer Kritik von Umweltschützern vergibt die britische Regierung Hunderte Lizenzen zur Förderung von Öl und Gas in der Nordsee. Premierminister Rishi Sunak kündigte am Montag bei einem Besuch in Schottland an, das umstrittene Vorhaben werde Tausende Jobs schaffen.Russland setze Energie als Waffe ein und unterbreche die Versorgung weltweit, sagte Sunak einer Mitteilung zufolge. "Heute ist es wichtiger denn je, dass wir unsere Energiesicherheit stärken und diese Unabhängigkeit nutzen, um britische Haushalte und Unternehmen mit erschwinglicherer, sauberer Energie zu versorgen", sagte Sunak.Kritiker werfen der konservativen Regierung vor, umweltfreundliche Politik schleichend über den Haufen zu werfen. Sunak wolle mit populistischen Schlagzeilen wie der Förderung von Autofahrern und günstiger Energie lediglich Wählerstimmen sichern. In Umfragen liegen die Tories deutlich zurück. Der Premierminister wies die Vorwürfe zurück, die Klimaziele der Regierung zu unterlaufen. Auch ein ab 2050 klimaneutrales Großbritannien müsse ein Viertel seines Energiebedarfs mit Öl und Gas decken, so Sunak. Es sei besser, das selbst zu fördern, als Energie von "feindlichen Staaten" zu beziehen.Ukraine: Rakete schlägt in Krywyj Rih ein8.59 Uhr: Eine russische Rakete hat nach ukrainischen Angaben Krywyj Rih im Süden des Landes getroffen, die Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj. In einem in sozialen Netzwerken verbreiteten Video ist ein klaffendes Loch in einem neun Stockwerke hohem, brennenden Gebäude zu sehen. Mindestens ein Mensch soll getötet worden sein, neben dem neunstöckigen Wohnhaus soll ein vierstöckiges Gebäude einer Bildungseinrichtung getroffen worden sein, teilte das Innenministerium in Kiew mit. Wahrscheinlich seien weitere Menschen unter den Trümmern verschüttet.Die Ukraine berichtet auch wieder von schweren Kämpfen mit den russischen Invasionstruppen vor allem im Nordosten des Landes. Selenskyj bezeichnete den Sonntag als "einen guten Tag, einen starken Tag" an der Front, insbesondere in der Nähe der Stadt Bachmut, die im Mai nach monatelangen Kämpfen von russischen Truppen erobert worden war.Russische Wirtschaft wird wohl um zwei Prozent wachsen8.36 Uhr: Die russische Wirtschaft werde in diesem Jahr mehr als zwei Prozent wachsen, kündigte Finanzminister Anton Siluanow laut einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass an. Die Neuverschuldung werde bei zwei bis 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen. Der Finanzminister erklärte, die jüngste Schwäche der Landeswährung Rubel sei auf die Handelsbilanz zurückzuführen.Der russische Rubel befindet sich seit dem Aufstand des Wagner-Chefs Prigoschin allerdings im Sinkflug – am Mittwoch waren mehr als 100 Rubel einen Euro wert, zu Jahresbeginn hatte der Wechselkurs noch bei etwa 75 Rubel gelegen. Erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sackte der Rubel auf einen solchen Tiefstand ab. Das wird als deutliches Warnsignal für Präsident Wladimir Putin gewertet, der sich bemüht, den Wertverlust zu relativieren. Mehr dazu lesen Sie hier. Russlands Blogger plötzlich seltsam still – neue Vermutung7.38 Uhr: Einige russische Militärblogger äußerten sich kremlkritisch. Sie sind für den Krieg, aber gegen Russlands Militärspitze. Nun könnten sie mundtot gemacht worden sein. Mehr zu den seltsam stillen Militärbloggern lesen Sie hier.Selenskyj: Russland ist "bankrott auf dem Schlachtfeld"5.13 Uhr: Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hat sich bei einem Besuch in der Stadt Iwano-Frankiwsk davor gewarnt, dass Russland "bankrott auf dem Schlachtfeld" sei. "Die Ukraine wird stärker", sagte Selenskyj weiter, außerdem kehre der Krieg immer mehr nach Russland zurück – in seine Zentren und zu seinen Militärbasen, meinte der Staatschef womöglich unter Anspielung auf Angriffe auf russischem Gebiet."Das ist ein offensichtlicher, natürlicher und absolut fairer Prozess", sagte er. So war etwa die russische Hauptstadt Moskau am Sonntag erneut Ziel von Drohnenangriffen geworden. Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City gab es schwere Schäden an Gebäuden.Ukraine: Gespräche in Saudi-Arabien umfassen Selenskyjs Friedensplan0.31 Uhr: Vertreter mehrerer Länder bereiten nach ukrainischen Angaben ein Treffen in Saudi-Arabien vor. Dabei soll es um den Friedensplan von Präsident Wolodymyr Selenskyj gehen, der den Abzug aller russischer Truppen aus der Ukraine vorsieht, teilt der Leiter des Präsidialamtes, Andrij Jermak, mit. Der Plan werde in drei Phasen diskutiert, die in ein Treffen der Staats- und Regierungschefs münden sollen. Die Zeitung "Wall Street Journal" berichtete am Samstag erstmals über das Treffen in Saudi-Arabien, das am 5. und 6. August in Dschidda stattfinden soll. Wann das nächste Treffen stattfinden soll, lässt Jermak offen. Mehr dazu lesen Sie hier.Sonntag, 30. JuliUkraine will mit USA über Sicherheitsgarantien verhandeln21.24 Uhr: Die Ukraine beginnt nach eigenen Angaben in den kommenden Tagen Gespräche mit den USA über zugesagte Sicherheitsgarantien. Dabei gehe es um konkrete, langfristige Verpflichtungen, die die Fähigkeit der Ukraine sicherstellten, russische Aggressionen in Zukunft niederzuschlagen, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Telegram. Die Garantien würden so lange gelten, bis die Ukraine Nato-Mitglied sei. Das sei Teil der Zusagen von Ländern nach dem Nato-Gipfel in Litauen.Selenskyj erwartet Angriffe auf Energieversorgung im Herbst17.53 Uhr: Die Ukraine muss sich nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj auf erneute russische Angriffe auf die Energieversorgung in der kalten Jahreszeit vorbereiten. "Es ist offenkundig, dass der Feind im Herbst und im Winter versuchen wird, den Terror gegen die ukrainische Energiebranche zu wiederholen", sagt Selenskyj in Iwano-Frankiwsk in der Westukraine. "Wir sollte in jedem Fall darauf vorbereitet sein."Putin-Vertrauter Medwedew droht Ukraine mit Atomschlag13.30 Uhr: Der stellvertretende Leiter des russischen Sicherheitsrates und Putin-Vertraute Dmitri Medwedew hat der Ukraine erneut mit einem Atomschlag gedroht. Sollte Kiew mit seiner vom Westen unterstützten Offensive erfolgreich sein und einen Teil russisch besetzten Territoriums in der Ukraine zurückerobern, müsse Russland "gemäß dem Dekret des russischen Präsidenten vom 6.2.2020 den Einsatz von Atomwaffen anstreben"."Es gibt einfach keinen anderen Ausweg", so der frühere Präsident Medwedew am Sonntag auf Telegram. Kiew sollte die russischen Kämpfer "anbeten, damit sie das globale nukleare Feuer" nicht entzünden.Medwedew provoziert immer wieder mit seiner harten Rhetorik gegen die Ukraine und den Westen. Schon häufiger drohte er sowohl dem angegriffenen Land als auch seinen westlichen Unterstützern mit Atomwaffen. Beobachter halten Medwedews Äußerungen meist für russische Propaganda, die aber zugleich ein bestimmtes Denken im russischen Machtapparat widerspiegele. Ein russischer Nuklearschlag auf die Ukraine gilt unter Experten als unwahrscheinliches Szenario. Ukraine: Tote nach Raketeneinschlägen in Saporischschja und Sumy11.58 Uhr: Infolge eines russischen Raketenangriffs auf die ukrainischen Städte Saporischschja und Sumy sind offiziellen Angaben zufolge vier Personen ums Leben gekommen. Bei den Toten im südukrainischen Saporischschja handle es sich um einen Mann und eine Frau, teilte der Sekretär des Stadtrats, Anatolij Kurtjew, am Samstag mit. Eine weitere Frau wurde demnach verletzt. Durch die Druckwelle der Detonation seien Fenster eines Hochhauses, einer Bildungseinrichtung sowie eines Supermarkts zerstört worden.Auch im nordöstlichen Gebiet Sumy berichteten die Behörden von einem russischen Raketenangriff, von dem eine Bildungseinrichtung betroffen gewesen sei. Zwei Menschen seien getötet, 20 weitere verletzt worden, teilte der Stadtrat am Sonntag mit. Unmittelbar nach dem Einschlag am Samstag war zunächst über Opfer nichts bekannt gewesen. Ein Gebäude der technischen Berufsschule wurde schwer beschädigt, wie auf Fotos ukrainischer Behörden zu sehen war.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.