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Schulstart in NRW: GEW fordert Entlastung an Schulen

Im ersten Bundesland sind die Ferien wieder zu Ende. Zum Schulstart in NRW fordert die GEW mehr Entlastung, und Ministerpräsident Wüst weist auf sichere Schulwege hin.Nach sechseinhalb Wochen Sommerferien hat am Montag in Nordrhein-Westfalen wieder der Unterricht angefangen. Im bevölkerungsreichsten Bundeslands starten 2,5 Millionen Schüler und Schülerinnen in das neue Schuljahr. Das erste Mal seit vier Schuljahren gibt es keine Corona-Auflagen. Damit die neuen Schüler und Schülerinnen es auch sicher in den Unterricht schaffen, startete Ministerpräsident Hendrik Wüst gemeinsam mit Schulministerin Dorothee Feller (beide CDU) und der Landesverkehrswacht die Kampagne "Brems Dich!". Damit soll für umsichtiges Fahren zum Schutz der Jüngsten geworben werden.Wüst betonte bei der Vorstellung: "Für viele Kinder in Nordrhein-Westfalen beginnt mit dem Schuleintritt ein aufregender neuer Lebensabschnitt – nicht nur mit einem neuen Umfeld in der Schule, sondern auch mit neuen Verkehrswegen." Er wies außerdem darauf hin, dass Kinder Geschwindigkeiten und Entfernungen noch nicht gut einschätzen könnten. Deswegen sei es umso wichtiger, vorsichtig und bremsbereit zu fahren.Fachkräftemangel an Schulen Auch im neuen Schuljahr wird die Schulen der Fachkräftemangel umtreiben. GEW-Landesvorsitzende Ayla Çelik sagte jüngst, es brauche eigentlich eine Stellenbesetzungsquote von 110 Prozent, um Krankheiten, Urlaube und andere Abwesenheitsgründe zu kompensieren. Doch zum 1. Juli lag die Personalausstattungsquote bei 96 Prozent – Grundschulen wiesen eine noch schlechtere Quote von nur 94 Prozent auf.Eine Lösung zur leichten Entspannung der Situation sehe Çelik in weniger Klassenarbeiten. An weiterführenden Schulen würden demnach zwei Klausuren pro Halbjahr und Hauptfach ausreichen. Bildungsprotesttag in KölnDoch das Problem sei damit noch nicht behoben und so unterstütze die GEW das Bündnis "Bildungswende jetzt". Gemeinsam mit 90 Bildungsorganisationen, Gewerkschaften sowie Eltern- und Schülervertretungen rufen sie am 23. September zu einem Bildungsprotesttag auf. In Nordrhein-Westfalen findet die Demo in Köln statt.Dabei protestiert und fordert Çelik eine qualitativ hochwertige und personell gut ausgestattete Betreuung, Bildung und Erziehung in Kitas und Schulen. Laut der GEW-Landesvorsitzenden biete das Schulsystem gerade finanziell benachteiligten Kindern nicht die nötigen Chancen.Sicherer SchulwegAuch im neuen Schuljahr werden vermehrt sogenannte Eltern-Taxis unterwegs sein. Dabei warnt der Verkehrsclub Deutschland gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerks und dem Verband Bildung und Erziehung vor eben diesen. "Halten zu viele Autos gleichzeitig vor dem Schultor, entstehen gefährliche Situationen – vor allem für Kinder, die zu Fuß oder mit dem Rad kommen", warnen sie. Zusätzlich habe von allen 2021 im Straßenverkehr verunglückten Kindern im Alter von sechs bis neun Jahren habe mehr als jedes dritte Kind als Mitfahrer im Auto gesessen."Wer zu weit weg vom Schulstandort wohnt oder das Kind aus anderen Gründen unbedingt mit dem Auto bringen muss, sollte sich im Vorfeld informieren, ob Elternhaltestellen eingerichtet sind", wie der Präsident der Landesverkehrswacht, Klaus Voussem, empfiehlt. Eine Alternative sei es, Kinder in einer ruhigen Nebenstraße auf der Gehwegseite aussteigen und sie den restlichen Weg zu Fuß gehen zu lassen.Schulministerin Feller besuchte am Montag Grund- und Förderschulen in Wuppertal. Sie will sich in den kommenden zwei Wochen in mehr als 15 Schulen landesweit informieren. NRW war schon am 22. Juni als erstes Bundesland in die Sommerferien gestartet.