Zwangs-Pause bei "SonneMondSterne": Veranstalter evakuieren Festival
Die hohe Unwetter-Gefahr in Thüringen hat das "SonneMondSterne"-Festival zum Erliegen gebracht. Die Vorsichtsmaßnahme hat eine traurige Vorgeschichte.Am frühen Samstagabend hat der Veranstalter die Reißleine gezogen: Das Musikfestival "SonneMondSterne" war gezwungen, eine Pause einzulegen und musste evakuiert werden. Grund war das hohe Unwetter-Risiko im thüringischen Saale-Orla-Kreis. Das gesamte Gelände des Festivals an der Bleilochtalsperre wurde nach Informationen des Online-Mediums "Tag24" geräumt. Auf Facebook betonten die Verantwortlichen, wie wichtig es sei, sich nicht mehr im Freien aufzuhalten. "Bringt euch in Sicherheit, euer Auto ist der sicherste Platz - danach wird weitergefeiert", heißt es dort. Schon am Nachmittag hatte der Deutsche Wetterdienst vor schweren Gewittern in der Region gewarnt. Um 18:30 Uhr dann die Entwarnung: Es kann weitergehen. Ob ausgefallene Auftritte nachgeholt werden, ist aktuell noch unklar.Hängepartie für Zehntausende FestivalbesucherSeit Mittwoch sind mehr als 30.000 Festivalgäste bei Saalburg-Ebersdorf zusammengekommen, um auf dem "SonneMondSterne"-Festival zu Techno, House, Rap und Elektro zu feiern. Schon die Anfahrt war teils von der Wetterlage überschattet: Da es zuvor tagelang geregnet hatte, baten die Veranstalter die Teilnehmer in den sozialen Medien, sich etwas später auf den Weg zu machen. Am Freitag hieß es dann, das Gelände sei ausreichend abgetrocknet.Die Veranstaltung zählt zu den größten Freiluftveranstaltungen Europas und ist das größte Elektro-Festival des Kontinents.In der Vergangenheit ist es auf Outdoor-Festivals bereits mehrfach zu schweren Verletzungen bei Blitzeinschlägen und Sturm gekommen. Ein besonders schwerer Unfall ereignete sich im Jahr 2016 bei Gewitter auf dem Musikfestival "Rock am Ring". Damals zogen sich 81 Festivalgäste teils schwere Verletzungen zu, als ein Blitz in das Festivalgelände einschlug. Zwei Besucher mussten reanimiert werden.