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Schwere Unwetter im Osten – Sturm fegt Dach eines Wohnhauses weg

Starkregen und Hagel haben in Sachsen und Thüringen Schäden verursacht. In Brandenburg an der Havel hinterließ ein Sturm eine Spur der Verwüstung.Bei lokalen Unwettern mit Windböen, Hagel und Starkregen sind am Dienstabend in Sachsen und Thüringen Bäume entwurzelt und Straßen überflutet worden. Wasser lief in Keller und Tiefgaragen. In der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt kam der Öffentliche Nahverkehr fast vollständig zum Erliegen."Busse und Bahnen stehen bis auf eine Strecke still", sagte ein Sprecher der SWE Stadtwerke Erfurt GmbH am Abend. Umgestürzte Bäume und herabfallende Äste blockierten Schienen und Oberleitungen. "Die Aufräumarbeiten laufen." Wie lange es dauere, bis der Stadtverkehr wieder laufe, "kann ich nicht sagen".Frau muss aus Auto gerettet werdenIn Plauen im Vogtlandkreis wurde eine 38-jährige Frau in ihrem Auto während der Fahrt von einem umstürzenden Baum getroffen. Sie war demnach in ihrem Wagen eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden, schrieb "Bild". Die Frau sei leicht verletzt, teilte ein Polizeisprecher mit.In Hummelshain (Saale-Holzland-Kreis) regnete es 41 Liter innerhalb einer Stunde, in Plauen 36 Liter in einer halben Stunde, wie ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig berichtete. In den sozialen Netzwerken berichteten Anwohner aus Plauen von Hagelkörnern, die so groß wie Tischtennisbälle gewesen seien.Auch im Erzgebirgskreis behinderten nach Auskunft der Chemnitzer Polizeidirektion auf Straßen gefallene Bäume oder Äste sowie hochgedrückte Gullydeckel mancherorts zeitweise den Verkehr, etwa im Bereich Aue-Bockau. Dort war auch die Bundesstraße 283 voll gesperrt, weil Bäume oder Teile davon die Fahrbahn blockierten.Verwüstung in BrandenburgEin Sturm, der Dienstagabend über Brandenburg an der Havel zog, hinterließ eine Spur der Verwüstung. Auf Bildern der Nachrichtenagentur dpa waren umgeknickte Bäume, gesperrte Straßen und ein komplett abgedecktes Hausdach zu sehen.Ein Wohnhaus im Stadtteil Nord habe es getroffen, berichtete die "Märkische Allgemeine" (MAZ). Nichts sei mehr übrig vom Dach des Gebäudes. Brandenburgs Oberbürgermeister Steffen Scheller bestätigte der MAZ am späten Abend, dass der Schwerpunkt der Feuerwehreinsätze im Stadtteil Nord gewesen sei. Stand 22.30 Uhr waren ihm zufolge keine Personenschäden zu beklagen.Durch einen Blitzschlag war zudem der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Briewlow in Flammen aufgegangen. Die Bewohner konnten sich dem Bericht der MAZ zufolge in Sicherheit bringen. Unwetterwarnstufe 3 in BayernIn Bayern donnerte und blitzte es kräftig. Für den Südosten des Freistaats gab der Deutsche Wetterdienst gegen 19.30 Uhr Unwetterwarnstufe 3 aus.Schwere Unwetter zogen am Dienstagabend ebenso über Sachsen-Anhalt und den Harz. In Quedlinburg musste die Feuerwehr und das THW zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Überschwemmungen und umgestürzte Bäume sorgen für Behinderungen.Vor allem in Teilen Brandenburgs, Bayerns, Sachsen-Anhalts und Thüringen hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Abend noch vor Unwettern und Gewittern gewarnt. Der Aufenthalt im Freien solle möglichst vermieden werden, hieß es. Auch Fenster und Türen sollten geschlossen werden. Die Gefahr punktueller Unwetter hält laut DWD bis mindestens Donnerstag an, "die Temperaturen gehen runter". Zum Wochenende hin beruhige sich die Lage dann wieder.