Überschwemmungen im Ruhrgebiet: Zerstörte Autos, vollgelaufene Keller
Ein heftiges Gewitter ist in der Nacht über NRW gezogen. Im Ruhrgebiet laufen Keller voll und stehen Straßen unter Wasser. Straßen waren teilweise nur mit Schlauchbooten passierbar.Überschwemmungen, vollgelaufene Keller, ausgefallene Flüge: Der Starkregen hat in vielen Teilen des Ruhrgebiets seine Wirkung gezeigt. Zahlreiche Straßen, Keller und tieferliegende Wohnbereiche sind in der Nacht auf Donnerstag in kürzester Zeit überflutet worden. Besonders hart getroffen hat es Gelsenkirchen. Hier waren Straßen teilweise nur noch mit Schlauchbooten zu passieren. Bis zum Morgen war die Feuerwehr wegen des Gewitters zu mehr als 300 Einsätzen gerufen worden, die sie nach und nach abarbeite.Die Feuerwehr berichtete zudem von umgestürzten Bäumen, die unter anderem auf Fahrzeuge fielen. In einigen Autobahnunterführungen wurden Personen von Rettungskräften aus ihren Fahrzeugen gerettet. Mehr dazu lesen Sie hier.Wasser stand bis zu einem Meter hochDie Stadt Essen war vom Unwettern ebenfalls betroffen: So sei die Feuerwehr in Essen in der Nacht mit allen Kräften unterwegs gewesen, um rund 90 unwetterbedingte Einsätze zu bewältigen, sagte ein Sprecher.Wassermassen überfluten Wohngebiet in Essen: "Wir waren geschockt"Dort stand unter anderem in einem Wohngebiet das Wasser bis zu einem Meter hoch. Betroffen waren etwa zehn Wohnhäuser. Dort rückte die Feuerwehr mit einer Hochleistungspumpe an, die bis zu 6.000 Liter Wasser pro Minute abpumpen könne. Auch andernorts seien Keller und Souterrain-Wohnungen teilweise bis zur Zimmerdecke vollgelaufen. Auch Gullydeckel hielten dem Wasserdruck in der Kanalisation nicht stand und seien "regelrecht aus der Straßendecke katapultiert" worden, wie die Feuerwehr mitteilte.Ruhrgebiet: Polizei veröffentlicht skurriles Unwetter-Foto von der AutobahnBewohner wurden gebeten, sich nach Möglichkeit in höheren Stockwerken aufzuhalten. Zudem seien zehn geparkte Fahrzeuge durch die Wassermassen in Mitleidenschaft gezogen, berichtet ein Reporter vor Ort.Dortmund, Hamm und RecklinghausenIn Dortmund sind nach dem Starkregen innerhalb von wenigen Minuten zahlreiche Senken und Unterführungen voll Wasser gelaufen. Die Feuerwehr musste mehrere Keller auspumpen. Mehrere Straßen waren zeitweise unpassierbar. Die Kanalisation konnte stellenweise das Wasser nicht mehr aufnehmen.In Recklinghausen befreite die Feuerwehr drei Autos, die sich auf einer unter Wasser stehenden Straße festgefahren hatten. In Wuppertal ist die Schwebebahn infolge des Unwetters in Mitleidenschaft gezogen worden: Im Gewitter habe sich dort eine Arbeitsplattform gelöst und sei gegen das Gerüst geprallt, teilten die Wuppertaler Stadtwerke mit.Gewitter beschädigt Wuppertaler Schwebebahn: Fahrten eingestelltBevor der Verkehr aufgenommen werden könne, müsse sie geborgen und das Gerüst inspiziert werden. Wann die Straßenbahn ihren Betrieb starten könne, war noch unklar.In Hamm kam die Feuerwehr nur mit geländefähigen Fahrzeugen durch überflutete Straßen. Ein Video auf Social Media zeigt die Fahrt eines Einsatzwagens durch die Wassermassen. Der Feuerwehrwagen fährt an einem nahezu komplett überfluteten Autos vorbei.