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Krefeld: Prorussischer Aktivist Eugen Walter stirbt bei Autounfall

Der bundesweit mit ukrainefeindlichen Aussagen aufgefallene Aktivist Eugen Walter ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Er hatte zuvor noch seinen 36. Geburtstag gefeiert.Stunden nach seiner Teilnahme und seiner Rede bei einem prorussischen Autokorso in Köln ist der russlanddeutsche Aktivist Eugen Walter (36) bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Eine Polizeistreife entdeckte seinen Wagen in der Nacht zu Montag in einem Graben an einer Bundesstraße, für Walter kam jede Hilfe zu spät. Um ihn trauern nun Familie und die neu gegründete Querfront-Vereinigung "Aufbruch Frieden-Souveränität-Gerechtigkeit“, in deren Vorstand Walter neben den rechtsextremen Politikern Markus Beisicht und André Poggenburg* saß.In einer Stellungnahme heißt es: "Der Aufbruch hat heute Nacht einen seiner treusten und engagiertesten Mitstreiter bei einem Verkehrsunfall verloren". Beisicht, bis 2014 Vorsitzender von "pro Köln", schrieb auf der Kurznachrichtenplattform X, vormals Twitter: "Gestern hat Eugen Walter noch in Köln eine fulminante Rede gehalten!" Walter hatte dort mit seinem Toyota Yaris am sogenannten "Russen-Korso" teilgenommen, den die umstrittene Aktivistin Elena Kolbasnikova organisiert.Mit dem Wagen verunglückte er dann in Geldern tödlich, wie die Kanzlei Beisicht t-online bestätigte. Von der Aufbruch-Vereinigung hieß es weiter. "Wir sind geschockt, fassungslos und voller Trauer. Er hatte noch so viel vor und wird nicht zu ersetzen sein."Eugen Walter kandidierte für die AfDEugen Walter hatte 2020 bei der Kommunalwahl in Krefeld für die AfD kandidiert. Aufgrund seiner Auftritte nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zog er sich jedoch den Unmut der Parteiführung in NRW zu. Im Integrationsausschuss seiner Heimatstadt Krefeld zückte er die russische Fahne, um, wie er sagte, seine Trauer für die seit 2014 ums Leben gekommenen Russen im Donbass zu zeigen. Bei einem Treffen der AfD im Landtag wetterte er scharf gegen ukrainische Flüchtlinge: "Jeder weitere ukrainische Flüchtling, der nach Deutschland kommt, ist eine Gefahr für uns Russlanddeutsche", sagte Walter. "Ich will nicht, dass weitere Flüchtlinge hierhin kommen und ich werde dafür kämpfen."Die Parteispitze in Nordrhein-Westfalen wies die Aussagen zurück und stellte Parteiordnungsmaßnahmen in Aussicht. Walter selbst äußerte sich auch zunehmend kritisch gegenüber der AfD, die sich aus seiner Sicht in der Ukraine-Politik zu sehr dem Mainstream nähere. Bei einer Demo in Köln im März äußerte er: "Nicht Putin gehört vors Kriegsgericht, sondern die komplette Ampelregierung. Ihr Kriegstreiber, in denen der kleine Adolf erwacht ist."Mit Pkw gegen den Baum gefahrenNach der Todesnachricht wurden im Telegram-Kanal von "Aufbruch Frieden-Souveränität-Gerechtigkeit“ in Kommentaren Zweifel laut, ob es sich wirklich um einen Unfall gehandelt habe. Der Vorstand trat dem entgegen: "Wir bitten darum, auf Spekulationen zu verzichten. In diesen Minuten sollten wir in erster Linie an seine Familie denken."Der Unfall, bei dem Walter ums Leben kam, war um 3.40 Uhr von einem Streifenwagen der Polizei Kleve entdeckt worden: Den Beamten war ein schwer beschädigtes Auto im Graben mit einer nicht ansprechbaren, eingeklemmten Person aufgefallen – Eugen Walter, wie sich später herausstellte. Sofort wurden Feuerwehr und Rettungswagen alarmiert. Walter erlitt beim Unfall "tödliche Verletzungen"Der Polizei zufolge war Walter aus Richtung Kevelaer auf der Klever Straße mit seinem Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen, gegen einen Baum gefahren und in den Graben geschleudert worden. Die Verletzungen seien tödlich gewesen. Fachleute des Verkehrsunfallaufnahme-Teams Düsseldorf wurden hinzugezogen, das Fahrzeug wurde sichergestellt. Als die Todesnachricht eintraf, hatte die "Aufbruch"-Bewegung bereits eine weitere Nachricht zu verdauen: Bei Elena Kolbasnikova und ihrem Mann Max Schlund war am Morgen die Tür aufgesprengt worden, Hausdurchsuchung mit Unterstützung eines SEK. Es geht um den Verdacht auf einen Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.*Wir hatten an dieser Stelle zunächst André Poggenburg als "Björn Poggenburg" genannt.