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Ukraine-Krieg | Krim-Brücke: Russland zerstört seine eigenen Fähren

Die Straße von Kertsch verbindet die besetzte Halbinsel Krim mit Russland. In der strategisch wichtigen Meerenge versenkt Russland jetzt allerdings eigene Schiffe.Die Straße von Kertsch ist wohl eine der wichtigsten Wasserstraßen im Krieg gegen die Ukraine. Grund dafür ist die strategische Lage der Meerenge – sie verbindet die seit 2014 von Russland besetzte ukrainische Halbinsel Krim mit der russischen Region Krasnodar. Bekannt geworden ist die Straße von Kertsch im Kriegsverlauf allerdings durch die Brücke, die über sie führt. Russlands Präsident Wladimir Putin eröffnete die fast 17 Kilometer lange Auto- und Eisenbahnbrücke als Prestigeprojekt – und als Zeichen dafür, dass die völkerrechtswidrig annektierte Krim nun endgültig zu Russland gehört.Russland versenkt Fähren vor Kertsch-BrückeIm Krieg gegen die Ukraine ist die Brücke jedoch auch ein wichtiger Nachschubweg für den Kreml, der darüber seine Truppen auf der Krim versorgt. Auch deshalb griff die Ukraine die Kertsch-Brücke im Kriegsverlauf immer wieder an und beschädigte sie teils schwer. Lesen Sie hier mehr zu den Hintergründen der Angriffe.Um diese Angriffe, die häufig mit ferngesteuerten Drohnenbooten ausgeführt werden, in Zukunft zu verhindern, scheint Russland jetzt drastische Maßnahmen zu ergreifen. Ein Bericht des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR vom Montag legt nahe, dass Russland damit begonnen hat, Fähren vor der Kertsch-Brücke zu versenken. Eine soll bereits zerstört und auf den Meeresboden geschickt worden sein, fünf weitere sollen noch folgen.Kertsch-Brücke als wichtiges AngriffszielZwischen den versenkten Fähren soll Russland dem Bericht zufolge Sprengfallen legen. Durch dieses Konstrukt sollen ukrainische Drohnenboote von weiteren Attacken abgehalten werden, berichtet der HUR.In den letzten Monaten wurde die Kertsch-Brücke immer wieder zum Ziel ukrainischer Angriffe. Zuletzt gab es am 12. August zwei Explosionen in der Nähe der Brücke. Laut russischen Angaben wurden diese durch zwei abgefangene ukrainische Raketen verursacht. Im Anschluss hatten russische Truppen die Kertsch-Brücke mit Nebelmunition beschossen, um weitere Angriffe in ihre Richtung zu verhindern.