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IAA Mobility 2023 in München: VW zeigt Elektro-GTI – mit "Zeitmaschine"

Bekanntes Kürzel, neue Fahrzeuggattung: Der GTI-Schriftzug soll künftig auch elektrische Modelle zieren. Auf der IAA Mobility wurde das ID. GTI Concept gezeigt.GTI – die drei Buchstaben stehen seit ihrem ersten Auftritt im Golf I im Jahr 1976 für die sportlichen Modelle der Marke. Bislang war der Schriftzug nur den Modellen mit Verbrenner vorbehalten, doch das soll sich bald ändern: Dann sollen auch E-Autos GTI heißen. Das kündigte der Chef der Marke VW, Thomas Schäfer, im Vorfeld der Automesse IAA Mobility in München an. Und er brachte gleich das passende Konzeptfahrzeug mit – das ID. GTI Concept. "Mit dem ID. GTI Concept bringen wir die GTI-DNA ins Elektrozeitalter", sagte Schäfer. Die Premiere dieses E-Sportlers ist übrigens genau 48 Jahre nach dem ersten Auftritt des Golf GTI auf der IAA in Frankfurt.Basis ist der ID.2, der 2025 auf den Markt kommen und rund 25.000 Euro kosten soll. Und laut VW soll der GTI keine Konzept-Spinnerei bleiben: Die Serienentwicklung sei beschlossen, heißt es.Typische GTI-Elemente und eine "Zeitmaschine"Typisch GTI sind bei der Studie die rote Einfassung des Kühlergrills und die kompakten Proportionen (4,10 Meter Länge, 1,84 Meter Breite). Spezielle Stoßfänger, Felgen und ein schwarzer Dachkantenspoiler unterstreichen den sportlichen Look. Innen gibt es Karositze, ein spezielles GTI-Lenkrad mit 12-Uhr-Markierung und auch eine Anlehnung an den Ur-GTI: Dieser hatte einen Golfball als Schaltknauf.In der neuen Version wird daraus eine Art "GTI-Zeitmaschine". Mit dem sogenannten "GTI-Erlebnisschalter" mit gewissen Ähnlichkeiten zu einem Golfball kann der Fahrer den Antriebscharakter auswählen – Antrieb, Fahrwerk, Lenkung, Sounderlebnis und selbst die simulierten Schaltpunkte im Stile eines der historischen GTI-Modelle. So fühlt sich das E-Auto per Knopfdruck ein bisschen an wie ein Golf GTI I des Jahres 1976, der erste Golf GTI II 16V von 1986 oder der Golf GTI IV "25 Jahre GTI" von 2001. Ob das in Serie kommt, steht natürlich noch in den Sternen – spätestens 2027 soll es so weit sein.Elf neue E-Modelle bis 2027Der sportliche Stromer ist Teil der Strategie von Konzernchef Oliver Blume, wonach einzelne Marken sich beim Design stärker voneinander abgrenzen sollen, zugleich aber mehr Technik und auch Produktionsstätten teilen, um Kosten zu senken. "Mit geschärften Designidentitäten gestalten wir markante Produkte und steigern die Differenzierung der Marken", sagte Blume bei einer Veranstaltung des Konzerns. Anders als vor zwei Jahren wurden dabei auch wieder IAA-Neuheiten vorab enthüllt. Blumes Vorgänger Herbert Diess hatte vor zwei Jahren bei der IAA-Vorabveranstaltung fast komplett auf Fahrzeuge verzichtet.Markenchef Schäfer hatte zuvor im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur angekündigt, bis 2027 elf neue Elektromodelle auf den Markt bringen zu wollen, eines mehr, als bisher bis 2026 angekündigt war.Am eingeschlagenen Elektro-Kurs will der Chef der Kernmarke trotz der zuletzt abgekühlten Nachfrage festhalten. "Wir gehen davon aus, dass der E-Auto-Anteil in Europa in den kommenden Jahren deutlich steigen wird", sagte Schäfer. Dass der Zuspruch zuletzt zurückgegangen war, bezeichnete er als "Zwischentief". Preissenkungen, mit denen vor allem Tesla derzeit die Nachfrage ankurbeln will, lehnte Schäfer erneut ab. "An Preiskämpfen beteiligen wir uns nicht", sagte er. "Marktanteile über den Preis zu erkaufen, ist nach meiner Erfahrung nicht nachhaltig."Bekannte Modellbezeichnungen in neues Zeitalter überführenMan wolle zeigen, wie sich die von Verbrennern bekannten Modellbezeichnungen der Marke ins Elektrozeitalter überführen lassen, sagte Schäfer. "Klar ist, dass wir ikonische Namen wie Golf, Tiguan und GTI nicht aufgeben werden, sondern sie in die elektrische Welt überführen", so Schäfer. Bisher tragen die E-Modelle der Marke keine Namen, sondern Nummern wie ID.3, sportliche Modelle erhalten den Zusatz GTX statt GTI.