Köln-Nippes: Grünflächen und Spielplätze statt Parkplätzen
Zwischen Amsterdamer und Merheimer Straße sollen Grünflächen und Spielplätze entstehen. Dafür müssen allerdings jede Menge Parkplätze weichen. In Köln-Nippes soll ein neuer Park entstehen: Entlang der Bahntrasse der KVB-Linie 13 plant die Stadt Köln einen Grünzug, der zwischen der Amsterdamer Straße und der Merheimer Straße erstrecken soll. Auf einer Länge von etwa 1,6 Kilometern sollen Grünflächen, Spielplätze, Sport- und Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen werden. Zudem ist die Anlage eines Radweges geplant – Autos sollen den Bereich nicht befahren können. Der fünf Meter breite Radweg soll schließlich auch die beiden Stadtteile Mauenheim und Mülheim miteinander verbinden.Mit den aktuellen Planungen kommt Bewegung in das Vorhaben, dass im Grunde bereits seit 50 Jahren besteht. Seit Ende der 60er-Jahre stand zur Diskussion, dass der Gürtel entlang der Bahntrasse für den Autoverkehr ausgebaut werden sollte. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, hatten sich Anwohner jedoch gegen den Ausbau gewehrt. 2016 beschlossen die Grünen, "Deine Freunde" und die CDU – die sich bis dahin für den Ausbau eingesetzt hatte – statt einer Autostraße einen Fuß- und Radweg entlang der Strecke anzulegen.Mehr Grün für KölnAktuell ist diese vielerorts noch von "baumlose Brachen und Asphaltflächen" geprägt, wie es in einer Beschlussvorlage der Nippeser Bezirksvertretung heißt. Diese sollen nun durch begrünte Flächen und Bäume ersetzt werden. So werde nicht nur die Aufenthaltsqualität erhöht, sondern auch ein Beitrag zur klimafreundlichen Stadtgestaltung geleistet.So solle die geplante Parklandschaft "sowohl für Fußgänger und Radfahrer als auch für Anwohner und Erholungssuchende attraktiv gestaltet werden", wie es in der Beschlussvorlage weiter heißt. "Dabei sind unter anderem Aspekte der Nachhaltigkeit, des Klimawandels und der Biodiversität zu berücksichtigen sowie die Schnittstellen zum vorhandenen Grün und den Verkehrswegen auszubauen."Arbeiten könnten 2026 beginnenFür die Schaffung der Parkanlage müssen jedoch Parkplätze weichen. Laut "Kölner Stadt-Anzeigers" würden insgesamt 246 Stellplätze wegfallen, während 19 neu geschaffen werden sollen. In der Beschlussvorlage der Bezirksregierung heißt es weiter, dass die Stadt durch den Wegfall der Parkplätze – für die teilweise Parkgebühren erhoben werden – Einnahmen verliere. Pro Jahr immerhin etwa 63.600 Euro. Der Umbau der Strecke hingegen soll über 24 Millionen Euro kosten. Die Bauarbeiten sollen 2026 beginnen. Vorher gilt es jedoch noch ein paar Hürden zu nehmen: Der Finanzausschuss des Stadtrats muss noch über eine Budget-Genehmigung abstimmen, anschließend entscheidet der Rat dann, ob das Projekt "GrünZug Nippes" tatsächlich realisiert wird.