Newsblog zum Ukraine-Krieg | Medien: Putin will alten Panzer zurückholen
Tag 566: Scharfe Kritik aus Deutschland an den Wahlen in russisch besetzten Gebieten. Der Kreml will ein veraltetes Panzermodell auferstehen lassen. Alle Infos im Newsblog.Moskau: Ukrainische Drohnen über russischer Grenzregion abgefangen5.30 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben einen erneuten ukrainischen Drohnenangriff in der Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine abgewehrt. Die Luftabwehr habe in der Nacht zum Montag zwei Drohnen über der Region abgeschossen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, erklärte im Onlinedienst Telegram, die zwei Drohnen seien über dem Bezirk Jakowlewski abgeschossen worden, der nördlich und westlich der Stadt Belgorod liegt. Es habe keine Todesopfer gegeben. Trümmer der Drohnen seien auf eine Straße in der Nähe eines privaten Wohngebäudes gefallen.Organisation: Bei Angriff verletzte Helfer in "stabilem" Zustand3.34 Uhr: Die am Wochenende bei einem Angriff in der Ostukraine verletzten zwei humanitären Helfer aus Deutschland und Schweden befinden sich nach Angaben der Hilfsorganisation Road to Relief in einem "stabilen" Zustand. Die beiden Männer seien durch Splitter verletzt worden und hätten Verbrennungen erlitten, teilte die Organisation mit. Sie seien ins Krankenhaus eingeliefert worden.Zwei andere Helfer aus Spanien, die im selben Fahrzeug unterwegs gewesen waren, waren bei dem Angriff getötet worden. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums ist die russische Armee für den Angriff verantwortlich, der sich laut Road to Relief am Samstagmorgen nahe Tschassiw Jar ereignet hatte.Road to Relief hilft bei bei der Evakuierung von Zivilisten aus Frontgebieten und verteilt Hilfsgüter. Der Organisation zufolge traf ein Geschoss das Auto, in dem die vier Helfer nahe der Stadt Bachmut in der Region Donezk unterwegs waren. Der Wagen habe sich daraufhin überschlagen und Feuer gefangen.Bei den Todesopfern handelte es sich demnach um die Vorsitzende und Mitbegründerin von Road to Relief, die Spanierin Emma Igual, sowie um den Kanadier Anthony Ihnat. Wie Road to Relief im Onlinedienst Instagram mitteilte, waren die Helfer von Slowjansk losgefahren. Sie hätten sich über die Lage von Zivilisten informieren wollen, die in der Ortschaft Iwaniwske von "Schusswechseln betroffen" gewesen seien.Kreml: Sieg der Kremlpartei in Scheinwahlen verkündet1.27 Uhr: Die Kremlpartei Geeintes Russland hat offiziellen Angaben zufolge bei den Scheinwahlen in den vier von Moskau besetzten Gebieten der Ukraine mit großer Mehrheit gewonnen."Wir bekommen eine große Zustimmung, überall holen wir die Mehrheit, mehr als 2,7 Millionen Menschen in den vier Regionen haben ihre Stimme für Geeintes Russland abgegeben", sagte der Leiter des zentralen Exekutivkomitees der Partei, Alexander Sidjakin, der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Unabhängige Wahlbeobachter gab es bei der Abstimmung nicht.Vom 8. bis 10. September haben in Russland Regional- und Kommunalwahlen stattgefunden. Dabei ließ der Kreml auch in den von Präsident Wladimir Putin völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja über die Regionalparlamente abstimmen, die später die Gebietsgouverneure bestimmen sollen. Kiew rief dazu auf, die Scheinwahlen nicht anzuerkennen. Die Lage in den Regionen ist von massiven Menschenrechtsverletzungen und der Einschränkung von Bürgerrechten geprägt. Berichten zufolge wurden Bürger zum Abstimmen genötigt.Das beste Ergebnis beanspruchte Geeintes Russland dabei in der östlichen Region Donezk. Dort habe die Wahlbeteiligung bei rund 80 Prozent gelegen. "Und 78 Prozent davon waren für Geeintes Russland", behauptete der Separatistenführer Denis Puschilin.Medien: Russland will alten Panzer T-80 wiederbeleben1.05 Uhr: Russland erwägt nach Medienberichten die Wiederaufnahme der Produktion des Panzermodells T-80. "Die Aufgabe steht, zumindest hat das Militär sie uns gegeben", sagte der Chef des Rüstungskonzerns Uralvagonzavod, Alexander Potapov, in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Armeesender "Swjesda". Der T-80 habe sich während der "militärischen Spezialoperation", wie in Russland der Angriffskrieg gegen die Ukraine genannt wird, besonders bewährt, hieß es in der Reportage des Senders dazu.Der T-80 wurde ab 1976 in der Sowjetunion gebaut, allerdings in wesentlich geringeren Stückzahlen als der bereits vor ihm entwickelte, aber noch parallel hergestellte T-72. Insgesamt sollen gut 10.000 T-80 vom Band gelaufen sein, ehe die Serienproduktion weitgehend zugunsten des T-90 eingestellt wurde.Details zum möglichen Neustart der Produktion gibt es nicht. Laut Potapow gibt es Gespräche mit dem Industrieministerium über den Aufbau neuer Produktionsstätten. Russland hat während seiner mittlerweile schon mehr als 18 Monate dauernden Invasion der Ukraine hohe Verluste erlitten und der Investigativgruppe Oryx zufolge mehr als 2000 Panzer verloren.FDP-Politikerin: Wahlen in russisch kontrollierten Gebieten "Farce"0.10 Uhr: Die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Bundestag, Renata Alt (FDP), hat EU-Sanktionen wegen der am Sonntag in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine abgehaltenen Wahlen gefordert. Gegen die Organisatoren und Kandidaten müssten Strafmaßnahmen verhängt werden, sagte Alt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Diese sogenannten Kommunalwahlen seien eine "Farce.".Die Wahlen hätten vor allem das Ziel gehabt, "Russlands vermeintlichen Anspruch auf diese Territorien zu demonstrieren und die Kollaborateure in den lokalen Machtstrukturen zu Loyalitätsbekundungen zu zwingen", kritisierte die FDP-Politikerin. Berichten zufolge seien die Bewohner der besetzten Gebiete zum Abstimmen genötigt worden, was eine "grobe Verletzung ihrer Menschen- und Bürgerrechte" sei.Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Michael Roth (SPD), sagte dem RND: "Die Wahlen in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten sind nichts anderes als Potemkinsche Dörfer." Sie hätten den Anschein geben sollen, "dass Russlands Landraub legitim ist" und alles nach dem Plan von Kreml-Chef Wladimir Putin verlaufe.Montag, 11. September 2023Selenskyj: Vormarsch im Süden und Bewegung im Osten21:40 Uhr: Die ukrainischen Truppen sind bei ihrer Gegenoffensive gegen die russischen Soldaten nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj in der vergangenen Woche an der Südfront vorgerückt. Auch im Osten in der Nähe von Bachmut gebe es Bewegung, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "In den letzten sieben Tagen haben wir einen Vorstoß im (südlichen) Tawrija-Sektor gemacht. Es gibt Bewegung im Bachhmut-Sektor. Ja, es gibt Bewegung."Selenskyj hofft, im Herbst ATACMS-Raketen zu bekommen21.16 Uhr: In den Gesprächen mit den USA über die mögliche Lieferung reichweitenstarker Lenkflugkörper vom Typ ATACMS an Kiew gibt es nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Bewegung. Es gehe vorwärts und er hoffe, dass die Ukraine das Waffensystem im Herbst bekomme, sagte Selenskyj dem US-Sender CNN in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview. Es sei militärisch sehr wichtig, auch damit die Gegenoffensive nicht stoppe. Er werde erneut mit US-Präsident Joe Biden darüber sprechen.ATACMS sind Lenkflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern vom US-Hersteller Lockheed Martin, die vom Boden aus gegen Ziele am Boden abgefeuert werden. Kiew fordert sie bereits seit längerem, die USA zögern bisher.Moskau: Putin-Partei bei Wahlen in besetzten ukrainischen Gebieten vorne19.31 Uhr: Die Partei Geeintes Russland von Präsident Wladimir Putin soll nach ersten offiziellen Zahlen die von Russland abgehaltenen Scheinwahlen in vier besetzten ukrainischen Regionen gewonnen haben. Dies ging aus den ersten Zahlen hervor, die am Sonntagabend während der Stimmenauszählung auf der Website der russischen Wahlkommission veröffentlicht wurden.Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Unabhängige Wahlbeobachter gab es dort genauso wenig wie in Russland selbst. Die Nichtregierungsorganisation "Golos", die bei früheren Abstimmungen immer wieder Verstöße aufgedeckt hatte, ließ der Kreml im Vorfeld schon als unerwünscht verbieten, den Co-Vorsitzenden Grigori Melkonjanz vor wenigen Wochen in Haft nehmen. Mehr zu den Hintergründen der Wahlen lesen Sie hier.Aus den besetzten Gebieten meldeten die Behörden sogar besonders hohe Abstimmungswerte. Im annektierten Teil Saporischschjas sollen mehr als 50 Prozent, in den russisch kontrollierten Teilen von Cherson und Luhansk jeweils über 60 Prozent und im Gebiet Donezk sogar mehr als 70 Prozent abgestimmt haben.Spanische Helferin in Ukraine getötet – Deutscher verletzt16 Uhr: In der Ukraine ist nach Angaben der spanischen Regierung eine humanitäre Helferin in der Nähe der heftig umkämpften Stadt Bachmut durch Beschuss getötet worden. "Ein Fahrzeug ist von einem Geschoss getroffen worden, in dem die spanische Bürgerin unterwegs war, die dort für eine Nichtregierungsorganisation (NGO) arbeitete und humanitäre Hilfe in der Ukraine leistete", sagte Außenminister José Manuel Albares am Sonntag am Rande des G20-Gipfels in der indischen Hauptstadt Neu Delhi. "Wir haben eine mündliche Bestätigung, dass sie getötet wurde."Die spanische Zeitung "El Mundo" berichtete, bei der getöteten Spanierin handele es sich um die 32-jährige Emma Igual, Leiterin der NGO Road to Relief. In dem von der russischen Armee am Samstagmorgen beschossenen Fahrzeug sei auch ein Kanadier getötet worden, ein Deutscher und ein Schwede hätten schwere Verletzungen erlitten. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, der Fall eines verletzten deutschen Staatsangehörigen sei bekannt, man könne sich aber wegen des Persönlichkeitsschutzes nicht näher zu Einzelfällen äußern.Russische Medien: General Surowikin wird Chef der GUS-Luftabwehr15.03 Uhr: Der russische General Sergej Surowikin ist Medienberichten zufolge zum Leiter des Koordinierungsausschusses für Luftverteidigungsfragen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ernannt worden. Die regierungstreue russische Nachrichtenplattform EADaily berichtete darüber am Sonntag mit Berufung auf den Rat der GUS-Verteidigungsminister. Die Entscheidung soll demnach einstimmig gefallen sein. Aus dem Kreml gab es zunächst keinen Kommentar zu der Ernennung.Im Angriffskrieg gegen die Ukraine war Surowikin von Oktober 2022 bis Januar 2023 Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Er galt als einer der wichtigsten Verbündeten des inzwischen toten Anführers der Wagner-Truppen, Jewgeni Prigoschin, bei dessen Machtkampf mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow. Den Aufstand von Prigoschins Wagner-Truppe Ende Juni verurteilte Surowikin zwar öffentlich, er wurde danach aber nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Mitte August wurde er als Chef der russischen Luft- und Raumfahrttruppen Medienberichten zufolge seines Amtes enthoben. Am Dienstag tauchte ein erstes Bild des seit dem Wagner-Aufstand verschollenen Generals auf.Russische Regional- und Kommunalwahlen gehen zu Ende14.51 Uhr: Die Regional- und Kommunalwahlen in zahlreichen Regionen Russlands sowie in vier besetzten ukrainischen Gebieten sind am Sonntag zu Ende gegangen. Bestimmt wurden Gouverneure, Regionalparlamente, Stadt- und Gemeinderäte sowie Bürgermeister. Angesichts des faktischen Fehlens echter Oppositionskandidaten waren allerdings kaum Überraschungen zu erwarten. Mit ersten Ergebnissen wurde in der Nacht zum Montag gerechnet. Mehr zu den Hintergründen der Wahlen lesen Sie hier.US-Experte: So lange herrscht noch "Kampfwetter" in der Ukraine13.20 Uhr: Laut dem ranghöchsten US-General Mark Milley bleiben der Ukraine noch etwa "30 bis 45 Tage Kampfwetter", um ihre Gegenoffensive erfolgreich zu meistern. Danach würden die schwierigen Witterungsbedingungen des ukrainischen Winters jegliche Manöver erheblich erschweren.Er betonte in der BBC-Sendung "Sunday with Laura Kuenssberg", die Offensive sei langsamer als erwartet verlaufen, jedoch mache die Ukraine "weiterhin stetige Fortschritte".Ukraine meldet Geländegewinne im Süden des Landes12.24 Uhr: Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge leichte Geländegewinne an der Front im Süden des Landes erzielt. "Wir kommen voran! In der Region Tawrija sind die Streitkräfte mehr als einen Kilometer vorgerückt", erklärte der ukrainische General Oleksandr Tarnawskyji am Sonntag in seinem täglichen Lagebericht. Er leitet die ukrainische Gegenoffensive in der Region.Die Ukraine hatte Anfang Juni eine groß angelegte Gegenoffensive gestartet, um die von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern. Beim Vorrücken gegen die russischen Einheiten stoßen die Streitkräfte aber immer wieder auf Gebiete mit Panzerfallen und Minen. Anfang September erklärte Kiew, eine wichtige russische Verteidigungslinie in der Region Saporischschja im Süden des Landes durchbrochen zu haben.London: Russland bei Drohnenabwehr auf Freiwillige angewiesen12.15 Uhr: Russland verlässt sich aus Personalmangel bei der Abwehr ukrainischer Drohnen auf eigenem Gebiet inzwischen auf Freiwillige. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Sonntag hervor. Demnach wollen die Russen mit dem Einsatz von Freiwilligen-Patrouillen weitere Angriffe auf den Flughafen Pskow nahe der estnischen Grenze verhindern. "Der Einsatz von Freiwilligen weist höchstwahrscheinlich auf einen Mangel an ausgebildetem Sicherheitspersonal innerhalb Russlands hin", hieß es in der Mitteilung der Briten.Ende August hatten Dutzende Drohnen den Flughafen attackiert, auf dem auch russische Militäreinheiten stationiert sind. Offiziellen Angaben zufolge wurden dabei vier Militärtransporter vom Typ Il-76 beschädigt. Nach britischer Einschätzung wurden die Drohnen angesichts ihrer geringen Reichweite mit großer Wahrscheinlichkeit von russischem Gebiet aus gesteuert. Das solle nun durch die Patrouillen unterbunden werden. Zum Abschuss der Drohnen seien aber weiterhin Luftabwehrsysteme notwendig, weil es sich als schwierig erwiesen habe, die unbemannten Fluggeräte mit Handfeuerwaffen zu zerstören.Bundespräsident rechtfertigt Waffenlieferungen an die Ukraine12.09 Uhr: Waffenlieferungen an die Ukraine sind aus Sicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auch für Christen zu rechtfertigen. Die Entscheidung zwischen dem christlichen Friedensgebot und dem Beistand für die Opfer eines Angriffskriegs sei ein Dilemma, erklärte er am Sonntag in einer Rede zum Auftakt des Internationalen Friedenstreffens in Berlin. Diese Fragen "treiben auch mich als bekennenden Christen um".Doch betonte der Bundespräsident, der Angriff des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf die Ukraine am 24. Februar 2022 habe "alles verändert". In Steinmeiers vorab verbreitetem Redetext hieß es, mit seinem "Vernichtungsfeldzug" wolle Putin die Werte zerstören, auf denen Europa gründe. "Sich dagegenzustellen, das ist für uns Europäer eine der Lehren aus der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges. Diese Lehre heißt: "Nie wieder!""Nicht die Ukraine oder ihre Unterstützer verweigerten sich dem Frieden, sondern Russland. "Wenn die Ukraine ihre Verteidigung einstellt, dann ist das das Ende der Ukraine", erklärte Steinmeier. "Und deshalb unterstützen wir Europäer und auch wir Deutsche die Ukraine - auch mit Waffen." Das dreitägige Friedenstreffen der christlichen Gemeinschaft Sant'Egidio mit Politikern und Religionsvertretern in Berlin steht unter dem Titel "Den Frieden wagen". Ukraine: Kiew in der Nacht von 32 Schahed-Drohnen angegriffen07.30 Uhr: Die ukrainischen Behörden haben ihre Angaben zu den Drohnenangriffen auf Kiew in der vergangenen Nacht präzisiert (siehe Eintrag von 0.55 Uhr). Wie der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, im Onlinedienst Telegram mitteilte, habe die Luftabwehr "mehr als zwei Dutzend" Drohnen über der ukrainischen Hauptstadt abgeschossen.Insgesamt hätten mehr als 32 Schahed-Drohnen angegriffen, von denen 25 zerstört werden konnten, teilen ukrainische Streitkräfte mit. Bei den Schahed-Drohnen handelt es sich um Kamikazedrohnen aus dem Iran, die Russland seit bereits einem Jahr regelmäßig in der Ukraine einsetzt.Nach Angaben Popkos sowie von Bürgermeister Vitali gingen Trümmer der abgeschossenen Drohnen in den Bezirken Podilsky, Schewtschenkiwsky und Swjatoschynsky nieder. Die meisten Trümmer seien auf offene und unbebaute Flächen gefallen, erklärte Popko. Jedoch seien mehrere Autos, Fahrleitungen von Bussen und Straßen beschädigt worden. Ein Mensch sei bei dem Angriff in der Nacht verletzt worden.ISW: Ukraine macht Fortschritte um Bachmut07.15 Uhr: Die ukrainischen Truppen machen in ihrer Gegenoffensive weiter Fortschritte. Das meldet das Institute for the Study of War (ISW). Demnach habe die ukrainische Armee am Samstag offenbar Vorstöße südlich von Bachmut verzeichnen können. Konkret seien sie nordwestlich von Nowomajorske entlang der Grenze zwischen Donezk und dem Oblast Saporischschja vorgerückt. Auch nordöstlich und östlich von Novoprokopiwka sowie westlich von Werbowe gebe es Fortschritte, so das ISW. Demnach seien in den Oblasten Donezk und Saporischschja noch weitere, bislang jedoch unbestätigte, Fortschritte der Ukraine gemeldet worden. Der ukrainische Generalstab berichtete etwa am Freitag von unbestimmten Erfolgen um das Dorf Robotyne. Dieses hatte die Ukraine nach eigenen Angaben am 24. August von russischer Besatzung befreit. Ein russischer Militärblogger schreibt zudem, ukrainische Streitkräfte hätten russische Truppen zum Abzug aus dem Dorf Andriivka, nahe Bachmut, gezwungen. Überprüfen lassen sich diese Angaben derzeit nicht. Die Ukraine wehrt sich über 18 Monaten eine russische Invasion ab. Vor drei Monaten begann Kiews Militär dabei mit einer Gegenoffensive im Süden des Landes, kommt dabei aber aufgrund der starken Verteidigungsstellungen der russischen Besatzungstruppen nur langsam voran. Dennoch gibt es immer wieder Fortschritte der ukrainischen Armee zu verzeichnen. Auch sehen Militärexperten die russischen Truppen mittlerweile geschwächt. Moskau: Haben ukrainische Schnellboote nahe Schlangeninsel zerstört07.11 Uhr: Russische Streitkräfte haben dem eigenen Verteidigungsministerium zufolge drei ukrainische Schnellboote nahe der Schlangeninsel im Schwarzen Meer zerstört. Die in den USA hergestellten Schnellboote mit ukrainischem Militärpersonal seien am frühen Sonntag zerstört worden, teilte das Ministerium über seinen Telegram-Kanal mit. Angaben zu Toten oder Verletzten wurden nicht gemacht.Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die winzige Schlangeninsel ist ein Symbol für den Widerstand der Ukraine gegen die Invasion des größeren Nachbarn.Russland meldet Drohnenabschuss an der Krim5.30 Uhr: Das russische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums einen Drohnenangriff über dem Schwarzen Meer in der Nähe der Halbinsel Krim abgewehrt. Acht von der Ukraine aus gestartete unbemannte Fluggeräte seien zerstört worden, teilt das Ministerium mit. In der Erklärung auf Telegram gibt es keine Hinweise auf Schäden oder Verletzte.Luftalarm in Kiew – Berichte über Drohnenangriffe0.55 Uhr: In Kiew sind um Mitternacht laute Explosionen zu hören gewesen. Nach Berichten von Reportern vor Ort seien Drohnen über die Stadt geflogen. In der Region Kiew und in der Hauptstadt war das Luftverteidigungssystem im Einsatz, berichtete Bürgermeister Vitali Klitschko.Nach Berichten in sozialen Netzwerken sind Autos beschädigt worden. Ein Mensch sei verletzt worden, allerdings soll es sich um eine Stressreaktion handeln. Auf Straßen lägen brennende Drohnentrümmer. In der Hauptstadt und mehreren Regionen war Luftalarm ausgelöst worden. Klitschko schrieb auf Telegram: "Herabfallende Trümmer in den Bezirken Swjatoschynski, Schewtschenkiwski und Podilskij der Hauptstadt. Rettungseinheiten sind unterwegs. Details später."Samstag, 9. SeptemberNeuer Verteidigungsminister fordert mehr schwere Waffen23.57 Uhr: Der neue ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerov hat die westlichen Unterstützer Kiews aufgefordert, seinem Land schnell mehr schwere Waffen zu liefern. "Wir sind dankbar für die geleistete Unterstützung", sagte Umerow auf einer Konferenz in Kiew in einer Rede, deren Wortlaut am Samstag veröffentlicht wurde. "Wir brauchen mehr schwere Waffen", fügte er demnach hinzu. "Wir brauchen sie heute. Wir brauchen sie jetzt."Auf derselben Konferenz hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj zuvor vor den Folgen "langsamerer" Waffenlieferungen aus dem Westen für die Gegenoffensive seines Landes gewarnt. Die Ukraine hatte Anfang Juni eine groß angelegte Gegenoffensive gestartet, um die von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern. Beim Vorrücken gegen die russischen Einheiten stoßen die ukrainischen Kräfte auf weite Gebiete, in denen Panzerfallen und Minen deponiert wurden.Budanow: Greifen in Russland nur militärische Ziele an23.55 Uhr: Die ukrainischen Angriffe auf russischem Staatsgebiet richten sich nach Angaben von Geheimdienstchef Kyrylo Budanow hauptsächlich gegen militärische Ziele. Bei allen Zielen handele es sich um "Unternehmen aus dem militärisch-industriellen Komplex", sagte Budanow am Samstag. Dies sei, was "uns von den Russen unterscheidet". Kürzlich sei etwa ein Standort angegriffen worden, an dem Chips für russische Iskander-Raketen hergestellt würden.Budanow, der nur selten öffentlich auftritt, äußerte sich bei einer Veranstaltung in Kiew. "Unternehmen brennen, Hightech-Maschinen brennen, es gibt Explosionen, es gibt umfangreiche Sabotageaktionen, aber die Menschen leiden nicht", sagte er zu den ukrainischen Angriffen.In Russland waren in den vergangenen Monaten vor allem Grenzregionen zur Ukraine wiederholt unter Beschuss geraten. Nach Angaben der russischen Behörden gab es dabei auch Tote und Verletzte. Kiew hatte zuletzt öfter die Verantwortung für Angriffe auf russischem Territorium übernommen."Explosionen im Aggressorland ernüchtern die Gesellschaft ein wenig, haben aber noch keine massive Wirkung", räumte Budanow ein und fügte hinzu: "Es ist eine Frage der Zeit."Pistorius ruft zu fortgesetzter Unterstützung der Ukraine auf20.17 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat bei der Eröffnungszeremonie der Invictus Games in Düsseldorf zu fortgesetzter Unterstützung der Ukraine aufgerufen. "Wir dürfen niemals aufhören, die Ukraine zu unterstützen, solange es auch dauert", sagte Pistorius unter dem Beifall von 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Merkur Spiel-Arena. Die Halle ist in den nächsten sieben Tagen Austragungsort des von Prinz Harry begründeten paralympischen Sportfestivals für kriegsversehrte Soldatinnen und Soldaten.Brand bei russischer Militäreinheit auf annektierter Halbinsel Krim17.18 Uhr: Bei einer russischen Militäreinheit in der Krim-Hauptstadt Simferopol ist Angaben der Besatzer zufolge ein Feuer ausgebrochen. "In einer Militäreinheit in Simferopol gab es einen gewöhnlichen Haushaltsbrand", schrieb der Berater der russischen Führung auf der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel, Oleg Krjutschkow, am Samstag auf Telegram. Das Feuer sei bereits lokalisiert. In sozialen Netzwerken wurde hingegen vielfach ein Video von einer großen schwarzen Rauchsäule geteilt. Unter Berufung auf Anwohner war zudem von einem Explosionsgeräusch und Schüssen die Rede. Die Ursache des Brandes blieb zunächst unklar, die Angaben der russischen Besatzer konnten nicht unabhängig überprüft werden.Ukraine kritisiert fehlende Russland-Verurteilung in G20-Erklärung16.45 Uhr: Die Ukraine hat die Abschlusserklärung des G20-Gipfels in Indien kritisiert, in der von einer Verurteilung des russischen Angriffskriegs abgesehen wurde. Die gemeinsame Erklärung der führenden Industrie- und Schwellenländer zur russischen Invasion in der Ukraine sei "nichts, worauf man stolz sein könnte", teilt der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Oleg Nikolenko, auf Facebook mit. Es sei klar, dass eine Teilnahme der ukrainischen Seite an dem G20-Treffen es den Teilnehmern ermöglicht hätte, die Situation besser zu verstehen.Wieder Trümmer mutmaßlich russischer Drohne in Rumänien entdeckt16.40 Uhr: In Rumänien sind erneut Trümmer einer mutmaßlich russischen Drohne gefunden worden. Es seien neue Fragmente einer Drohne nahe der Grenze zur Ukraine entdeckt worden, die denen ähnelten, die vom russischen Militär verwendet würden, teilte das Verteidigungsministerium in Bukarest am Samstag mit.Präsident Klaus Iohannis erklärte, dies deute auf eine inakzeptable Verletzung des rumänischen Luftraums hin, mit realen Risiken für die Sicherheit der Menschen in diesem Gebiet. Er habe Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg darüber informiert, dass zum zweiten Mal in dieser Woche Drohnenteile auf rumänischem Gebiet abgestürzt seien. Stoltenberg habe die volle Solidarität der Nato-Partner bekräftigt.Zivilist in besetzter Stadt Donezk stirbt durch ukrainischen Beschuss16.03 Uhr: In der ostukrainischen Stadt Donezk ist nach Angaben der russischen Besatzungsbehörden ein Zivilist durch ukrainischen Beschuss getötet worden. Ein weiterer Mensch sei verletzt worden, teilt der von Russland eingesetzte Bürgermeister Alexej Kulemsin über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Eine Reihe von Gebäuden in mehreren Stadtvierteln seien beschädigt worden.Ukraine plant Sicherheitsgespräche mit Japan 15.23 Uhr: Die Ukraine will mit Japan bilaterale Gespräche über Sicherheitsgarantien aufnehmen. Das habe er mit dem japanischen Außenminister Yoshimasa Hayashi bei dessen Besuch in Kiew vereinbart, teilt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Die Gruppe der sieben führenden westlichen Industriestaaten, zu der auch Japan gehört, hatte im Juli erklärt, dass ihre Mitglieder bilaterale Gespräche über Sicherheitsgarantien mit der Ukraine aufnehmen würden.London sieht russische Truppen geschwächt – Ukraine stößt weiter vor 10.31 Uhr: Die russischen Invasionstruppen sind, nach Einschätzungen britischer Militärexperten, in ihren Fähigkeiten eingeschränkt. Das berichtet die dpa unter der Berufung des täglich erscheinenden Geheimdienstberichts des britischen Verteidigungsministeriums. Aufgrund der Erfolge, die die Ukraine zuletzt in der Umgebung des Ortes Robotyne verzeichnen konnte, gehen die Experten davon aus, dass Moskau seine Kräfte von anderen Teilen der Front nun dort sammeln will." Diese Truppenverlegungen schränken wahrscheinlich Russlands Fähigkeit ein, eigene offensive Einsätze an anderen Bereichen der Front durchzuführen", so die Mitteilung des Berichts weiter. Ukrainische Infanterieeinheiten verzeichnen den Briten zufolge fortlaufende, schrittweise erfolgende Vorstöße gegen die russische Position. Auch südlich von Bachmut üben die Ukrainer Druck auf russische Stellungen aus. Japanischer Außenminister besucht Kiew2.30 Uhr: Der japanische Außenminister Yoshimasa Hayashi ist überraschend zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag unter Berufung auf die Regierung in Tokio berichtete, dient der unangekündigte Besuch der Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland. Japan hat im Einklang mit dem Westen Sanktionen gegen Russland verhängt und unterstützt die Ukraine. Die pazifistische Verfassung des Landes erlaubt es Japan allerdings nicht, Waffen an die Ukraine zu liefern.IAEA: Anzeichen für mehr Kämpfe rund um AKW Saporischschja1.50 Uhr: Im von russischen Truppen besetzten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja stationierte Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben in der vergangenen Woche zahlreiche Explosionen gehört. Dies sei ein mögliches Anzeichen für verstärkte militärische Aktivitäten in der Region, die auch eine potenzielle Bedrohung für die nukleare Sicherheit am Standort darstellen könnten, sagte Generaldirektor Rafael Grossi einer Mitteilung zufolge am Freitag.Seit vergangenem Samstag habe das IAEA-Team binnen drei Tagen etwa zwei Dutzend Explosionen gehört, gefolgt von mehreren weiteren in den letzten Tagen. An der Anlage selbst habe es keine Schäden gegeben, hieß es weiter. Grossi sagte, die Experten-Berichte deuteten darauf hin, dass die Explosionen in einiger Entfernung stattgefunden hätten. "Dennoch bin ich nach wie vor zutiefst besorgt über die möglichen Gefahren, denen das Kraftwerk in dieser Zeit erhöhter militärischer Spannungen in der Region ausgesetzt ist."Laut Grossi beobachteten die Experten in der Anlage darüber hinaus Minen zwischen den Zäunen. Weitere Minen hätten sie bei Begehungen des Geländes nicht entdeckt. Allerdings sei ihnen noch immer kein Zugang zu den Dächern einiger Reaktorblöcke gewährt worden. Ende Juli hatten IAEA-Experten am Rand des AKW-Geländes Antipersonenminen entdeckt.Neue Drohnenangriffe auf Fabrik und Bahnhof im russischen Brjansk21.52 Uhr: In der russischen Grenzstadt Brjansk sind eine Elektronik-Fabrik und ein Bahnhof am Freitagnachmittag erneut zum Ziel von Drohnenangriffen geworden. Nach Angaben des Gouverneurs Alexander Bogomas fing die russische Luftverteidigung mindestens drei Drohnen über oder im Anflug auf die Stadt ab. Zwei der Fluggeräte sollen beim Absturz den Bahnhof und ein industrielles Verwaltungsgebäude beschädigt haben. Verletzt wurde laut Bogomas niemand. Der Gouverneur machte die Ukraine für den Angriff verantwortlich.Brjansk war Behördenangaben und russischen Medienberichten zufolge bereits am Donnerstag mit Drohnen angegriffen worden, darunter der Bahnhof. Der Gouverneur sprach am Donnerstag auch von einem Angriff auf ein "Verwaltungsgebäude einer Industrieanlage", bei dem ein Brand ausbrach. Bei der Industrieanlage handelt es sich nach ukrainischen Medienberichten um eine Fabrik eines der größten russischen Hersteller für Mikroelektronik. Rund 90 Prozent der Produktion des Unternehmens sollen für militärische Zwecke verwendet werden, hieß es. Die Fabrik soll zudem bereits Ende August Ziel von Drohnenangriffen gewesen sein.Russland führt seit mehr als anderthalb Jahren einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Immer wieder kommt es infolgedessen auch zu Beschuss auf russischen Staatsgebiet, oft in der Grenzregion. Opferzahlen und Schäden stehen dabei allerdings in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der Ukraine.Bericht: Musk gab Nachrichten von ukrainischem Politiker weiter21.43 Uhr: Elon Musk soll Nachrichten des stellvertretenden ukrainischen Premierministers, Mykhailo Fedorov, ohne Rücksprache an den Autor seiner Biographie weitergegeben haben. Das berichtet die Zeitung "Financial Times" (FT). In den Nachrichten ging es um Musks Beschränkung des ukrainischen Zugriffs auf sein Satellitensystem Starlink im Laufe des Ukraine-Kriegs (s. Eintrag vom 07. September, 17.08 Uhr).Demnach war Fedorov überrascht davon, dass Autor Walter Isaacson von dem Austausch wusste und daraus auch in dem am Montag erscheinenden Buch und in einer Zeitungskolumne zitiert. "Das ist nicht sehr schön", sagte Fedorov der "FT". Der stellvertretende Premierminister hatte Musk in der Vergangenheit wiederholt für den Einsatz von Starlink gedankt und betonte dies auch am Freitag noch einmal. Ohne das System hätte die Ukraine nicht so kämpfen können. Mychajlo Podoljak, Berater von Präsident Volodymyr Selenskyj, äußerte am Freitag hingegen deutlichere Kritik an Musk. Er warf dem Tesla-Chef vor, für den Tod von Zivilisten mitverantwortlich zu sein, da er zuvor den Angriff auf ein russisches Schiff verhindert hatte. "Das ist der Preis für einen Mix aus Ignoranz und großem Ego", schrieb er auf der Plattform X, vormals Twitter.Ukraine fordert internationale Ablehnung russischer Scheinwahlen13.43 Uhr: Die Ukraine hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, die laufenden "gesetzwidrigen Wahlen" in den von Russland besetzten Gebieten nicht anzuerkennen. "Die Scheinwahlen Russlands in den zeitweilig besetzten Gebieten sind null und nichtig", erklärte das Außenministerium in Kiew am Freitag. Sie hätten keinerlei rechtliche Folgen, stellten zugleich aber eine "grobe Verletzung" der territorialen Integrität der Ukraine und des Völkerrechts dar.Kiew forderte zudem, die Organisatoren der Scheinwahlen sowie die russischen Machthaber und die Mitglieder der Besatzungsverwaltungen vor Gericht zu stellen. Auch müssten neue Sanktionen gegen die Verantwortlichen verhängt werden.Bis Sonntag werden in Russland Kommunal- und Regionalwahlen abgehalten. Inmitten des seit mehr als anderthalb Jahren andauernden Angriffskriegs hat der Kreml zudem in den annektierten ukrainischen Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson Scheinabstimmungen angesetzt. Diese von der Besatzungsmacht organisierten Abstimmungen haben international aber keine Gültigkeit. Drei Tote bei russischem Angriff in Region Cherson11.11 Uhr: In der Oblast Cherson sind nach Angaben des ukrainischen Innenministers bei einem russischen Angriff drei Zivilisten getötet worden. Vier weitere Personen seien verletzt worden, teilt Ihor Klymenko auf Telegram mit. Der Luftangriff sei auf die Ortschaft Odradokamianka verübt worden.Russische Medien: Zollbehörde in Moskau ging in Flammen auf9.47 Uhr: Auf dem Gelände der Zollbehörde in Moskau hat es offenbar einen großflächigen Brand gegeben. Laut dem russischen Telegram-Kanal "Sota" meldete ein lokaler Radiosender am Donnerstagabend ein Feuer in der Kuskowskaja-Straße in Moskau, wo sich das Gebäude des Föderalen Zolldienstes befinde. Der Sender beruft sich auf das russische Ministerium für Notsituationen. Auf einem rund 800 Quadratmeter großen Gelände wüteten demnach die Flammen. Von "Sota" am Abend veröffentlichte Fotos zeigen mehrere Feuerwehrautos, die offenbar den Brand löschen sollten. Auf dem brennenden Gelände soll es auch Explosionsgeräusche gegeben haben. Über die Brandursache oder mögliche Opfer gibt es noch keine Informationen. In der Nacht auf Freitag meldete "Sota", der Brand sei gelöscht.Unklar ist, ob der Brand die Zollbehörde oder "Lagerhäuser" der Behörde betraf, wie es später hieß. Seit Monaten kommt es immer wieder zu Bränden und Explosionen in Moskau. Zuletzt wurde auch ein Bürogebäude getroffen. Die Ukraine hat sich zu manchen der Angriffe auf Moskau bekannt und pocht auf Selbstverteidigung gegen den russischen Angriffskrieg. Russland beschießt seit Herbst 2022 regelmäßig ukrainische Städte mit Drohnen und Raketen. Kuba: Verbrecherring wollte für Moskau Söldner rekrutieren –Festnahme7.27 Uhr: In Kuba sind 17 Personen unter dem Verdacht des Menschenhandels festgenommen worden. Sie sollen junge Kubaner dazu gebracht haben, sich inmitten des Ukraine-Konflikts in den Dienst der russischen Armee zu stellen, sagt Cesar Rodriguez, Oberst im kubanischen Innenministerium. Der Staatsanwaltschaft zufolge drohen den Verdächtigen je nach Schwere und Art der Tat bis zu 30 Jahre Gefängnis, lebenslange Haft oder die Todesstrafe.Die Vorwürfe umfassen Menschenhandel, den Kampf als Söldner und Kriegshandlungen gegen einen anderen Staat. Die Behörden in Kuba hatten nach eigenen Angaben unlängst den Schleuserring identifiziert, der sowohl in Kuba als auch in Russland operieren soll und nun zerschlagen wird. Ria: Russland wirft USA Einmischung vor5.30 Uhr: Der russischen Botschaft in den USA zufolge mischt Washington sich in die inneren Angelegenheiten Russlands ein, indem es Wahlen in den besetzten Gebieten der Ukraine als nicht legitim betrachtet. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Ria. Russland hält diese Woche Regionalwahlen ab, auch in den vier ukrainischen Regionen, die es teilweise kontrolliert. US-Außenminister Antony Blinken hatte die Wahlen in den besetzten Gebieten am Donnerstag als "Scheinwahlen" bezeichnet.Ukraine meldet Erfolge bei Gegenoffensive 3.15 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte meldet einen "Teilerfolg" in der Nähe der östlichen Stadt Bachmut sowie Fortschritte beim Vormarsch der ukrainischen Truppen nach Süden zum Asowschen Meer. Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache zudem bekanntgab, hat er Militäreinheiten im Osten und Süden des Landes für ihre Aktionen gegen die russischen Truppen gedankt und sie ausgezeichnet. Die Ukraine begann ihre Gegenoffensive im Juni und konzentrierte sich auf die Rückeroberung von Bachmut, das im Mai von russischen Truppen eingenommen worden war.Blinken spricht mit Rumänien über Drohnentrümmer1.25 Uhr: Der amerikanische Außenminister Antony Blinken hat mit seiner rumänischen Amtskollegin Luminita Odobescu über die Trümmer einer russischen Drohne auf rumänischem Staatsgebiet gesprochen. Wie das US-Außenministerium mitteilt, ging es in dem Telefonat um Rumäniens Untersuchung rund um die Drohnentrümmer, die an der Grenze zur Ukraine gefunden wurden.Blinken und Odobescu hätten auch über die weitere Zusammenarbeit zur Aufrechterhaltung der Luftraumsicherheit gesprochen. Dabei sei es um eine bevorstehende Verstärkung der NATO-Luftraumsicherheitsmission in Rumänien mit Hilfe von amerikanischen F-16 Kampfjets gegangen, erklärte das Außenministerium. Die rumänische Ministerin wies am Donnerstag die ukrainische Darstellung zurück, russische Drohnen seien in dem NATO-Mitgliedsland niedergegangen und explodiert.Medien: Sunak will von Indien mehr Einsatz bezüglich Russland 0.45 Uhr: Der Financial Times (FT) zufolge will der britische Premierminister Rishi Sunak seinen indischen Amtskollegen Narendra Modi zu mehr Einsatz in Bezug auf Russland und dem Krieg des Landes gegen die Ukraine aufrufen. Wie das Blatt berichtet, hat Sunak vor, Modi auf dem bevorstehenden G20-Gipfel aufzufordern, seinen Einfluss auf Russland besser zu nutzen, um endlich den Krieg zu beenden.Ukrainischer Oligarch wegen Betrugsverdachts angeklagt0.05 Uhr: Nach seiner Festnahme vor wenigen Tagen ist der ukrainische Oligarch Ihor Kolomojskyj wegen Betrugsverdachts angeklagt worden. Die Ermittler hätten den früheren Unterstützer von Präsident Wolodymyr Selenskyj darüber informiert, dass er verdächtigt werde, Gelder einer Bank in Höhe von mehr als 9,2 Milliarden Hrywnja (233 Millionen Euro) veruntreut zu haben, erklärte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag.Ohne Kolomojskyj namentlich zu nennen, verwies die Staatsanwaltschaft in ihrem Schreiben auf den "ehemaligen Leiter der Region Dnipro" und Begünstigten der PrivatBank zum Zeitpunkt der Tat im Jahr 2015. Die Anklageschrift sei dem Gericht übermittelt worden, hieß es weiter. Demnach müssen sich außer Kolomojskyj fünf weitere Verdächtige in dem Fall vor Gericht verantworten.Kolomojskyj war am Sonntag wegen des Verdachts auf Betrug und Geldwäsche festgenommen worden. Den bisherigen Ermittlungen zufolge arbeitete er zwischen Januar und März 2015 "einen Plan zur Beschlagnahme von Geldern" der PrivatBank aus, der größten Bank der Ukraine. Der Milliardär war vor der Verstaatlichung der PrivatBank im Jahr 2016 Miteigentümer der Bankengruppe. Die ukrainische Zentralbank hatte ihn zuvor beschuldigt, vor der Verstaatlichung 5,5 Milliarden US-Dollar (5,1 Milliarden Euro) aus der PrivatBank abgeschöpft zu haben.Freitag, 8. September 2023UN: Arbeiten an Garantien zur Wiederherstellung des Getreide-Deals23.20 Uhr: Die Vereinten Nationen (UN) arbeiten nach eigenen Angaben an Garantien zur Wiederherstellung des Getreide-Abkommens über das Schwarze Meer. Man bemühe sich "aktiv" um eine Verbesserung der russischen Getreide- und Düngemittel-Exporte, sagt Generalsekretär Antonio Guterres in Jakarta. Damit solle Moskau überzeugt werden, den sicheren Schwarzmeer-Export von ukrainischem Getreide wieder zuzulassen. "Wir brauchen eine Garantie, dass die Russische Föderation in der Lage ist, die noch bestehenden Schwierigkeiten zu überwinden, auch wenn viele davon gelöst sind, und gleichzeitig Garantien, dass wir die Schwarzmeer-Initiative wiederherstellen können", sagte er.USA beschließen weiteres Hilfspaket für Ukraine21.56 Uhr: Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs erneut Militärhilfe zur Verfügung. Das US-Verteidigungsministerium teilte am Donnerstag in Washington mit, das neue Paket habe einen Umfang von rund 600 Millionen US-Dollar (rund 560,9 Millionen Euro). Es beinhalte unter anderem Munition für die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, Artilleriemunition und Minenräumgerät. Die Ausrüstung wird den Angaben zufolge bei der Industrie beschafft. Bereits am Vortag hatten die USA – parallel zu dem Besuch von US-Außenminister Antony Blinken in Kiew – Militärhilfe im Umfang von 175 Millionen Dollar (rund 163 Millionen Euro) angekündigt.Nach Ministeriumsangaben haben die USA seit dem Kriegsbeginn Ende Februar 2022 militärische Hilfe im Umfang von mehr als 43,7 Milliarden US-Dollar (rund 40,9 Milliarden Euro) für Kiew bereitgestellt oder zugesagtRussische Grenzregion meldet Drohnenangriff auf Industrieanlage21.03 Uhr: In der russischen Grenzregion Brjansk ist Angaben des Gouverneurs zufolge eine Industrieanlage von Drohnen attackiert worden und ein Brand ausgebrochen. Feuer gefangen habe in der gleichnamigen Gebietshauptstadt Brjansk am Donnerstagabend ein Verwaltungsgebäude, schrieb Alexander Bogomas auf Telegram. Er machte die Ukraine für den Drohnenangriff verantwortlich, bei dem niemand verletzt worden sei. Um was für eine Industrieanlage es sich genau handeln soll, war zunächst nicht bekannt.Wenig später teilte das russische Verteidigungsministerium mit, die Luftverteidigung habe in Brjansk zwei Drohnen abgewehrt. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht.Russland führt seit mehr als anderthalb Jahren einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Immer wieder kommt es infolgedessen auch zu Beschuss auf russischen Staatsgebiet, oft in der Grenzregion. Opferzahlen und Schäden stehen dabei allerdings in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der Ukraine.Nordische und baltische Staaten sichern Ukraine weitere Hilfe zu19.11 Uhr: Die Außenminister der nordischen und baltischen Staaten haben der Ukraine weitere Hilfe bei der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zugesagt. "Eines ist klar: Als Freunde stehen wir zusammen und unterstützen die Ukraine, die diesen Krieg gewinnen wird", sagte der gastgebende lettische Noch-Regierungschef und Interim-Außenminister Krišjānis Kariņš am Donnerstag nach einem Treffen der Staatengruppe in Riga.Im Mittelpunkt der Gespräche stand nach Angaben von Kariņš, wie man der Ukraine besser helfen und die Zusammenarbeit besser koordinieren kann. Es sei zudem besprochen worden, wie Ländern, die weiter von Europa entfernt liegen, vermittelt werden könne, dass "Russlands brutaler Krieg gegen die Ukraine in Wirklichkeit ein imperialistischer Krieg" sei, sagte Kariņš. Einig sei man sich auch, dass Russland dafür zur Rechenschaft gezogen werden müsse.Blinken in Minenräumungszentrum17.38 Uhr: Der US-amerikanische Außenminister Antony Blinken hat am zweiten Tag seines Ukraine-Besuchs von den USA gespendete Überwachungsdrohnen und gepanzerte Fahrzeuge bei Kiew besichtigt. "Für die ukrainischen Grenztruppen und die Polizei – mit Bewunderung für Ihren außergewöhnlichen Mut und den Dienst für Ihr Land und unsere Partnerschaft", schrieb Blinken in ein Gästebuch, wie der Nachrichtensender CNN am Donnerstag meldete. Zudem habe er ein Minenräumungszentrum besucht.Auf der Plattform X (vormals Twitter) zeigte sich der Diplomat vor dem Hintergrund gepanzerter Fahrzeuge. Dem ukrainischen Zivilschutz zufolge sind 30 Prozent oder 174.000 Quadratkilometer des Staatsgebiets mit Minen und Kampfmittelresten belastet.Musk sabotierte offenbar ukrainischen Drohnenangriff17.08 Uhr: Elon Musk soll seinen Ingenieuren im vergangenen Jahr heimlich befohlen haben, das Starlink-Satellitenkommunikationsnetz seines Unternehmens in der Nähe der Krim abzuschalten, um einen ukrainischen Angriff auf die russische Marineflotte zu stören. Das berichtet CNN unter Bezug auf die neue Biografie über den Milliardär Musk von Walter Isaacson. Bei Starlink handelt es sich um ein von Musks Firma SpaceX betriebenes Satellitennetzwerk. Die mit Sprengstoff beladenen U-Boot-Drohnen haben demnach die Verbindung verloren, als sie sich der russischen Flotte näherten. Sie seien dann "harmlos an Land gespült" worden. Ukrainische Beamte hätten Musk dann angefleht, den Satelliten wieder anzustellen.Die Entscheidung des Milliardärs wurde dem Bericht zufolge von der Angst getrieben, dass Russland auf einen ukrainischen Angriff auf die Krim mit Atomwaffen reagieren würde. Diese Angst wurde nicht bestätigt. Der Vorfall zeigt aber, welche Macht Musk im Verlauf des Krieges hat.Ukraine: Exportieren Getreide über Kroatien12.46 Uhr: Die Ukraine hat angesichts der verstärkten russischen Angriffe auf ihre Häfen am Schwarzen Meer und an der Donau mit Getreideexporten über Häfen in Kroatien begonnen. "Obwohl es sich um eine Nischenhandelsroute handelt, ist sie bereits sehr beliebt", teilt Vize-Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko mit. "Wir sind dankbar für diese Möglichkeit."Die Ukraine sei auch an einem Ausbau interessiert, denn diese Logistikroute werde wohl auch nach dem Krieg eine wichtige Rolle im bilateralen Handel zwischen beiden Ländern spielen. Wie viel ukrainisches Getreide bereits über kroatische Häfen verschifft wurde, sagt Swyrydenko nicht. Außenminister Dmytro Kuleba hatte Ende Juli bei einem Besuch in Zagreb eine Vereinbarung geschlossen, um kroatische Häfen an der Donau und der Adria für den Export ukrainischen Getreides zu nutzen.Kreml verurteilt geplante Lieferung von Uranmunition an die Ukraine12.39 Uhr: Der Kreml hat die von den USA geplante Lieferung von Uranmunition an die Ukraine scharf verurteilt. "Das sind sehr schlechte Neuigkeiten", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Der Einsatz solcher Munition werde zu einer Erhöhung der Erkrankungen an Krebs und anderen Leiden führen, sagte er. Das zeigten etwa Daten nach der Bombardierung Jugoslawiens.Gleiches sei nun auch in der Ukraine zu erwarten. "Die Verantwortung dafür wird natürlich voll und ganz bei der Führung der Vereinigten Staaten von Amerika liegen, die diese Entscheidung getroffen haben", sagte der Kremlsprecher. Die USA liefern solche Munition nicht als erste Nation. Im Frühjahr hatte bereits Großbritannien Uranmunition in die Ukraine geschickt. Auch damals hatte der Kreml protestiert und mit Gegenmaßnahmen gedroht.Russland: Schmuggel von Flugzeugteilen in die Ukraine aufgeflogen12.34 Uhr: Russland hat nach einem Medienbericht einen Schmuggel militärischer Flugzeugteile in die Ukraine unterbunden. Eine Gruppe von Schmugglern sei festgenommen worden, die mit militärischen Flugzeugteilen gehandelt habe, von denen einige in der Ukraine gelandet seien, zitiert die russische Nachrichtenagentur Tass den FSB. Die Tatverdächtigen stammten aus der Ukraine und aus einem zentralasiatischen Land. Der FSB nannte demnach keine weiteren Schmuggelziele und erklärte lediglich, dass die Teile nach Westeuropa gegangen seien.Die Schmuggler-Gruppe habe militärische Flugzeug- und Hubschrauberteile in Russland gekauft und repariert, um sie an ausländische Kunden zu exportieren. Darunter seien auch Kunden, die im Auftrag des ukrainischen Militärs gehandelt hätten. Laut den Angaben wurden mehr als 1.000 Teile militärischer Flugzeugausrüstung beschlagnahmt. Zudem seien Dokumente gefunden worden, die bestätigen, dass die Gruppe Flugzeug- und Hubschrauberteile für die Ukraine repariert habe.Ukrainische Polizei korrigiert Angaben zu Toten durch Angriff auf Kostjantyniwka12.05 Uhr: Beim russischen Angriff auf einen Markt in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka am Mittwoch hat es laut Behörden doch weniger Todesopfer gegeben als zuerst berichtet. "Nach offiziellen Angaben gibt es derzeit 16 Tote und 33 Verwundete", sagte die Sprecherin der Polizei, Olexandra Hawrylko, ukrainischen Medien. Am Vortag war noch von 17 Toten und 32 Verletzten die Rede.Am Mittwoch schlug ein Geschoss auf einer belebten Marktstraße von Kostjantyniwka ein. Es war einer der verheerendsten Angriffe seit Wochen. Ukrainische Regierungsvertreter sowie Repräsentanten der UN und der EU sprachen den Angehörigen der Opfer ihre Anteilnahme aus und verurteilten den russischen Angriff auf Schärfste.Welches Geschoss am Mittwoch am Markt von Kostjantyniwka einschlug, ist noch nicht eindeutig geklärt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in seiner ersten Reaktion zunächst von einem Artillerieschlag. Diese Version schließt die Polizei nach eigenen Angaben inzwischen aus. Einige lokale Medien gingen von einer S-300-Rakete aus.Nato-Generalsekretär: "Die Ukrainer gewinnen allmählich an Boden"11.06 Uhr: Die Ukraine macht laut Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Fortschritte bei ihrer im Juni gestarteten Gegenoffensive zur Rückeroberung von Russland besetzter Gebiete. "Die Ukrainer gewinnen allmählich an Boden ... Es ist ihnen gelungen, die Verteidigungslinien der russischen Streitkräfte zu durchbrechen, und sie bewegen sich vorwärts", sagte Stoltenberg bei einem Auftritt im EU-Parlament. "Das beweist, wie wichtig unsere Unterstützung ist", sagte der Nato-Chef weiter. Diese müsse fortgesetzt werden.Die ukrainische Armee rücke zwar nicht so schnell vor wie erhofft, sagte Stoltenberg. Sie erziele aber Geländegewinne von etwa hundert Metern pro Tag. "Es wird schlechte und gute Tage geben", betonte der Nato-Generalsekretär. "Wir müssen der Ukraine nicht nur in guten, sondern auch in schlechten Zeiten zur Seite stehen."Darauf, dass Russland absichtlich Rumänien beschießt, gebe es keine Erkenntnisse, sagte Stoltenberg zudem. "Wir warten die Ergebnisse der laufenden Untersuchung ab." Auf rumänischem Territorium waren Trümmer einer mutmaßlich russischen Drohne gefunden worden, wie der Verteidigungsminister des Nato-Landes, Angel Tilvar, am Mittwoch sagte. Zwei Tage zuvor hatte die Ukraine erklärt, dass russische Drohnen in Rumänien detoniert seien.London: Russland stößt bei Propagandakampagne auf Hindernisse10.56 Uhr: Russland setzt nach britischer Einschätzung seine Propagandakampagne in der Ukraine fort, stößt dabei aber auch auf Hindernisse. Das russische Staatsfernsehen habe am Montag eine Niederlassung in der besetzten ostukrainischen Region Donezk eröffnet, teilte das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag beim Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit. Der Sender Rossija 1 informiere nun in Lokalsendungen über die russische Sicht auf den Krieg.Die Briten schrieben in ihrem täglichen Update, dass das Staatsfernsehen WGTRK mehr als ein Jahr gebraucht habe, um die Ankündigung umzusetzen. "Das lag mit ziemlicher Sicherheit daran, dass örtliche Techniker die Arbeit verweigert haben." Wahrscheinlich seien Sympathisanten mit den nötigen Fähigkeiten von der Krim, aus Luhansk oder anderen Orten geholt worden.Macron: Keine russischen Fahnen während Olympia in Paris10.46 Uhr: Bei den Olympischen Sommerspielen in Paris im kommenden Jahr sollen nach den Worten des französischen Präsidenten Emmanuel Macron keine russischen Flaggen wehen. "Natürlich kann es während der Pariser Spiele keine russischen Fahnen geben", sagt Macron der französischen Sportzeitung "L'Equipe". "Ich denke, in dieser Frage gibt es einen Konsens, weil Russland als Land nicht willkommen ist in einer Zeit, in der es Kriegsverbrechen verübt und Kinder deportiert."Das Internationale Olympische Komitee (IOC) müsse entscheiden, welchen Status die russischen Athleten und Athletinnen erhalten sollten, und "dieses Thema sollte nicht politisiert werden", ergänzte Macron. Die Ukraine sollte aber in diese Überlegungen einbezogen werden. Die Ukraine hat mit einem Boykott der Spiele gedroht, sollten Sportler aus Russland und Belarus für ihre Länder antreten.Gespräche über Versicherung für Getreideabkommen10.38 Uhr: Der weltgrößte Versicherungsmarkt Lloyd's of London ist mit den Vereinten Nationen (UN) in Gesprächen über die Absicherung ukrainischer Getreidelieferungen über das Schwarze Meer. "Sind wir glücklich und in der Lage, weiterhin Versicherungen anzubieten, für den Fall dass ein Korridor wieder in Betrieb genommen werden kann? Die Antwort auf die Frage lautet: Ja", sagt Lloyd's-Chef John Neal der Nachrichtenagentur Reuters. Gespräche über das Wie und mögliche Änderungen liefen.Russland hat sich im Juli aus dem von der Türkei und den UN vermittelten Schwarzmeer-Getreide-Abkommen zurückgezogen.Tabakkonzern verkauft Russland-Geschäft9.17 Uhr: Der Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) hat einen Käufer für seine Geschäfte in Russland und Belarus gefunden. Es gebe eine formelle Vereinbarung über den Verkauf an ein Konsortium unter der Leitung des lokalen Managementteams von BAT Russia, teilte der Konzern am Donnerstag mit."Nach Abschluss der Transaktion wird BAT nicht mehr in Russland oder Belarus vertreten sein und keinen finanziellen Gewinn aus den laufenden Verkäufen in diesen Märkten erzielen", hieß es. Der Abschluss des Geschäfts werde innerhalb des nächsten Monats erwartet und entspreche internationalen Gesetzen. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.Der Hersteller von Camel- und Lucky Strike-Zigaretten kontrollierte vor dem Ukraine-Krieg knapp ein Viertel des russischen Tabakmarktes und nahm im Zusammenhang mit den dortigen Aktivitäten im Juli 2022 eine Abschreibung in Höhe von umgerechnet 1,1 Milliarden Euro vor.Russen spotten über Opfer des Angriffs von Kostjantyniwka7.05 Uhr: Eine mutmaßlich russische Bombe ist auf dem Markt in der rund 70.000 Einwohner zählenden ukrainischen Stadt Kostjantyniwka eingeschlagen. Nach bisherigen Angaben wurden bei dem Angriff 17 Menschen getötet, mehr als 32 verletzt, viele davon schwer. Doch während in der Ukraine Entsetzen herrscht, regt sich auf russischen Telegramkanälen Spott für die Opfer, wie Sie hier lesen.Putins General öffnet Mobiltelefon – dann explodiert eine Bombe7.03 Uhr: Ein hochrangiger Vertreter der russischen Bürokratie ist offenbar einem Sprengstoffanschlag zum Opfer gefallen. Generalmajor Jurij Afanasjewski soll bereits am Sonntag durch ein präpariertes Mobiltelefon schwer verletzt worden sein, berichtet unter anderem die "New York Post" unter Bezug auf lokale Medien. Mehr zu dem Vorfall lesen Sie hier.Droht Russland eine Erntekatastrophe?7.01 Uhr: Russland gelingt es offenbar nicht, ausreichende Diesel und Benzin herzustellen. "Wir haben Probleme mit der Verfügbarkeit von Kraft- und Schmierstoffen", sagte der russische Landwirtschaftsminister Dimitri Patruschew. Er warnt vor einem Desaster, sollten die Felder nicht rechtzeitig für den Winter vorbereitet, werden können. Mit welchen Maßnahmen er das verhindern will, lesen Sie hier. Ukraine: Russland setzt Luftangriffe auf Ismajil fort6.59 Uhr: Russland hat seine Luftangriffe auf die ukrainische Hafenstadt Ismajil an der Donau fortgesetzt. Bei dem neuerlichen Angriff mit Drohnen seien Hafeninfrastruktur, ein Getreidesilo und Verwaltungsgebäude beschädigt worden, teilt der Gouverneur der südukrainischen Region Odessa, Oleh Kiper, mit. "Das ist bereits die vierte Attacke auf den Kreis Ismajil in den vergangenen fünf Nächten", schrieb er. Ein Mensch sei demnach verletzt worden. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat Russland in der Nacht 33 Drohnen gestartet, ein Teil davon auf die Schwarzmeerregion Odessa, andere auf die nordukrainische Region Sumy. Von den Flugkörpern seien 25 abgeschossen worden.Seit Russland im Juli aus dem von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelten Abkommen zum sicheren Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer ausgestiegen ist, hat es verstärkt ukrainische Häfen attackiert. Die Donau-Häfen sind zur wichtigsten Basis der Ukraine für Getreideexporte geworden.Moskau meldet Drohnenabschuss in Rostow am Don6.51 Uhr: Die russische Flugabwehr hat eigenen Angaben zufolge in Rostow am Don unweit der Grenze zur Ukraine Drohnen abgeschossen. Das berichteten Behördenvertreter am frühen Donnerstagmorgen. Im Stadtzentrum sei ein Mensch durch die Trümmer einer abgeschossenen Drohne verletzt worden, habe aber nicht ins Krankenhaus gemusst, schrieb der Gouverneur von Rostow, Wassili Golubew, auf Telegram.Darüber hinaus wurden Fassaden und Fenster von Häusern sowie mehrere Autos beschädigt. In sozialen Medien war die Rede davon, dass der Angriff nahe eines für die Armee und deren Einsatz in der Ukraine wichtigen Militärstützpunktes stattgefunden habe.Eine weitere Drohne sei außerhalb der Stadt abgestürzt, berichtete die Nachrichtenagentur Tass.Russland: Drohnenangriffe in Moskau und Brjansk3.21 Uhr: Die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti hat in der Nacht zum Donnerstag gemeldet, dass eine Drohne im Moskauer Stadtbezirk Ramensky abgeschossen worden sei. Der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin bestätigte auf Telegram den Angriff – es habe keine Verletzten oder Schäden gegeben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.Der Nachrichtenagentur Interfax zufolge zerstörten in Brjansk, rund 380 Kilometer südwestlich von Moskau, die Trümmer von zwei abgefangenen Drohnen die Fenster eines Bahnhofsgebäudes und beschädigten Autos in der Nähe. Ukrainische Drohnenangriffe auf russisches Gebiet haben in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen.Russland verurteilt Lieferung von Uranmunition3.12 Uhr: Russland verurteilt die Lieferung der umstrittenen Uranmunition durch die USA an die Ukraine. "Die Entscheidung der US-Regierung, Waffen mit abgereichertem Uran zu liefern, ist ein Zeichen der Unmenschlichkeit", erklärt die russische Botschaft in Washington über den Kurznachrichtendienst Telegram."Es ist klar, dass Washington mit seiner Idee, eine 'strategische Niederlage' herbeizuführen, bereit ist, nicht nur bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen, sondern auch ganze Generationen auszulöschen." Der Einsatz von Uranmunition ist umstritten. Gegner kritisieren Gesundheitsrisiken durch den Kontakt mit radioaktivem Uranstaub.Mariupol-Bürgermeister: Insulin nur für Inhaber russischer Pässe2.43 Uhr: Der rechtmäßige Bürgermeister von Mariupol hat auf Telegram beklagt, dass die ukrainischen Einwohner massiv von den russischen Besetzern diskriminiert werden. Einem Bewohner sei in einem Krankenhaus unter russischer Verwaltung Insulin verweigert worden, weil er keinen russischen Pass habe. "Das ist die Politik der Besatzer, die um jeden Preis auf die Russifizierung der Stadt abzielt. Aus diesem Grund sind die Einwohner von Mariupol gezwungen, russische Pässe zu beantragen", schrieb Wadym Bojtschenko.Ohne einen Reisepass sei es unmöglich, Hilfe und lebenswichtige Behandlung zu erhalten, einen Job zu finden und sich frei zu bewegen. "Die Menschen müssen sich entscheiden – ein Dokument bekommen und zumindest einige Rechte haben, oder sie sterben einfach", so hieß es weiter. Bojtschenko ist seit 2015 gewählter Bürgermeister der ukrainischen Stadt, wurde aber von den russischen Besatzern vertrieben. Er berichtet regelmäßig auf dem Telegramkanal der Exil-Stadtverwaltung von Mariupol.Luftalarm im Osten der Ukraine0.14 Uhr: Am späten Abend ist in einigen Regionen im Osten der Ukraine Luftalarm ausgelöste worden. Die ukrainische Luftwaffe warnte auf Telegram vor einem Schwarm von Shahed-Drohnen, der sich aus Richtung Schwarzem Meer nähere. Aus Luhansk und Cherson wurden Explosionen berichtet.Südafrika weist Vorwurf von Waffenlieferungen an Russland zurück0.11 Uhr: Eine Untersuchungskommission im Auftrag der südafrikanischen Regierung hat den Vorwurf von Waffenlieferungen an Russland zurückgewiesen. Der fragliche russische Frachter "Lady R" hatte eine seit Jahren verspätete Rüstungslieferung für die südafrikanische Armee geladen, wie es in einer Zusammenfassung des Untersuchungsberichts hieß.Präsident Cyril Ramaphosa hatte die Untersuchung angekündigt, nachdem Fragen über das Schiff laut geworden waren. Es hatte im vergangenen Dezember an dem Marinestützpunkt Simon's Town bei Kapstadt angelegt und seine Transponder ausgeschaltet. Der US-Botschafter in Südafrika warf dem Staat im Mai vor, Waffen oder Munition für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geliefert zu haben.Moskau: Türkei will eine Million Tonnen russisches Getreide umschlagen21.03 Uhr: Die Türkei hat sich nach Angaben der Regierung in Moskau dazu bereit erklärt, eine Million Tonnen russisches Getreide umzuschlagen. "Alle grundsätzlichen Vereinbarungen sind getroffen worden", erklärte der stellvertretende Außenminister Alexander Gruschko nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax vom Mittwoch. Demnach soll sich die Türkei um den Weitertransport des Getreides kümmern. Mit finanzieller Unterstützung Katars soll es zu ermäßigten Preisen an afrikanische Staaten geliefert werden.Russland hatte im Juli die Verlängerung des von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelten Abkommens mit der Ukraine über den Transport von Getreide über sichere Passagen im Schwarzen Meer verweigert. Die Ukraine und Russland gehören zu den größten Getreideexporteuren weltweit, sie haben maßgeblichen Einfluss auf die Weltmarktpreise. Vor allem arme afrikanische Länder sind durch die gestiegenen Importpreise des Grundnahrungsmittels unter Druck geraten.Der Kreml rechtfertige den Ausstieg aus dem Getreideabkommen mit westlichen Sanktionen, die russische Getreide- und Düngemittelausfuhren behinderten. Seitdem hat Russland wiederholt ukrainische See- und Flusshäfen sowie Getreidelager angegriffen. Die Ukraine und der Westen beschuldigen deswegen Russland, Lebensmittel als Waffe einzusetzen.Baerbock: "Dieser Angriff ist ein Angriff auf das Völkerrecht"20.36 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den russischen Beschuss eines Marktplatzes in der Ostukraine mit mindestens 17 Toten als Angriff "auf die Menschlichkeit" verurteilt. "Der brutale Angriff auf unschuldige Menschen, die friedlich auf einem Markt einkaufen, verdeutlicht: Dieser Angriff ist ein Angriff auf das Völkerrecht, auf die Menschlichkeit", erklärte Baerbock am Mittwoch im vormals Twitter genannten Onlinedienst X. "Wir stehen an der Seite der Ukraine."Bei dem Bombardement am Mittwoch im Zentrum der Stadt Kostjantyniwka wurden nach ukrainischen Angaben 17 Menschen getötet und 32 weitere verletzt. Die Stadt mit rund 70.000 Einwohnern liegt nahe der Kriegsfront in der Industrieregion Donezk. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland einen vorsätzlichen Angriff auf Zivilisten vor.USA liefern Uranmunition an die Ukraine19.59 Uhr: Die Ukraine erhält Uranmunition aus den USA. Eingesetzt werden soll sie für die bereits zugesagten Abrams-Panzer. Mehr dazu und warum diese Art der Munition umstritten ist, erfahren Sie hier.Selenskyj: Opferzahl nach Markt-Angriff könnte noch steigen14.51 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt den Angriff auf die ostukrainische Stadt Kostjantyniwka. Die Zahl der Opfer könne noch steigen, erklärt Selenskyj. Bei dem Angriff seien ein Markt, Geschäfte und eine Apotheke getroffen worden. "Dieser russische Teufel muss so schnell wie möglich besiegt werden", so der Präsident.Ukraine: 16 Tote bei russischem Angriff auf Markt in der Ostukraine14.46 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf einen Markt in der Stadt Kostjantyniwka im Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Mychajlo Podoljak, nennt keinen weiteren Details. In lokalen Medien ist von einem Raketenangriff die Rede. Ministerpräsident Denys Schmyhal zufolge ist unter den Toten ein Kind. Mindestens 20 Menschen seien verletzt worden. Mehr dazu können Sie hier lesen.Rumänien untersucht mögliche Drohnen-Reste an ukrainischer Grenze14.11 Uhr: Rumäniens Armee untersucht Teile, die möglicherweise von einer Drohne stammen könnten und nach Angriffen Russlands auf ukrainische Donau-Häfen auf rumänischem Territorium entdeckt worden sind. Das erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Bukarest am Mittwoch.Zuvor hatte Verteidigungsminister Angel Tilvar den Fund der Teile in der Nähe des Dorfs Plaur am Chilia-Arm der Donau bestätigt, die die Grenze zur Ukraine bildet. "Ich bestätige, dass in dieser Region Teile gefunden worden sind, die von einer Drohne stammen könnten", sagte Tilvar dem rumänischen Sender Antena 3 CNN bei einem Besuch in Plaur. Das Donau-Dorf liegt unmittelbar gegenüber des ukrainischen Hafens Ismajil, der in den vergangenen Tagen mehrfach von Russland angegriffen worden ist.Zuletzt hatten das Verteidigungsministerium des Nato-Landes und auch Staatspräsident Klaus Iohannis Angaben aus Kiew bestritten, russische Drohnen seien auf das Staatsgebiet gefallen. Sie reagierten damit auf Angaben des ukrainischen Außenministeriums, wonach russische Drohnen auf rumänischem Territorium eingeschlagen seien.Ukrainisches Parlament bestätigt neuen Verteidigungsminister13.19 Uhr: Das ukrainische Parlament hat die Ernennung des neuen Verteidigungsministers Rustem Umerow mit deutlicher Mehrheit bestätigt. 338 von 450 Abgeordneten stimmten am Mittwoch in Kiew für den von Präsident Wolodymyr Selenskyj vorgeschlagenen 41-Jährigen, wie die Abgeordneten Jaroslaw Jelesniak und Iryna Heraschtschenko im Online-Dienst Telegram schrieben. Der Krim-Tatare Umerow soll das Amt vom in der vergangenen Woche vor dem Hintergrund von Korruptionsskandalen rund um das Militär entlassenen Oleksij Resnikow übernehmen.Umerow war bisher der Chef des Fonds für Staatsvermögen. Er machte sich als geschickter Verhandler mit Russland sowohl nach Moskaus völkerrechtswidriger Annexion der Krim im Jahr 2014 als auch nach dem Beginn der russischen Invasion in seiner Heimat 2022 einen Namen. Zuletzt war er an Gesprächen über die Einrichtung eines Exportkorridors für ukrainisches Getreide durch das Schwarze Meer beteiligt. Umerow ist praktizierender Muslim und pflegt gute Kontakte in mehrheitlich muslimische Länder.EU-Gericht weist Oligarchen-Klage gegen Sanktionen ab11.50 Uhr: Das EU-Gericht hat die Klage zweier Russen gegen die Sanktionen der Europäischen Union abgewiesen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Obwohl Dmitri Pumpjanski nicht unmittelbar an den militärischen Angriffshandlungen in der Ukraine beteiligt ist, sei er dennoch in der Gas- und Ölindustrie tätig. Diese diene der russischen Föderation als essenzielle Einnahmequelle, begründete das Gericht Luxemburg die Entscheidung.Die in der EU vorhandenen Vermögenswerte, des Ehepaars Pumpjanski, blieben weiterhin eingefroren und das Einreiseverbot in die EU sei rechtmäßig, so das Gericht.US-Außenminister Blinken trifft in Kiew ein 10.51 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken ist am Mittwoch zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen, mit dem die USA erneut ihre Solidarität mit dem Land unterstreichen wollen. Blinken werde während seines zweitägigen Aufenthalts voraussichtlich auch ein neues Hilfspaket mit einem Volumen von mehr als einer Milliarde US-Dollar vorstellen, hieß es in Delegationskreisen.Blinken, der die Ukraine erstmals seit der Beginn der Gegenoffensive gegen die russischen Invasionstruppen besucht, werde voraussichtlich Präsident Wolodymyr Selenskyj und seinen Amtskollegen Dmytro Kuleba treffen. Bei seinem Besuch wolle er den Fortgang der Gegenoffensive erörtern und Fragen der Energieversorgung der Ukraine im Winter ansprechen, hieß es in seiner Delegation weiter.Zuvor hatte es US-Medienberichte gegeben, in denen es hieß, die USA betrachteten die Gegenoffensive der Ukraine als zu langsam und zu wenig erfolgreich. Die Regierung in Kiew hatte darauf verärgert reagiert.Eine Woche später: Russland räumt Rückzug aus Robotyne ein10.50 Uhr: Russland hat den Rückzug aus der Ortschaft Robotyne im Südosten der Ukraine eingeräumt. Die ukrainische Armee hatte bereits eine Woche zuvor die Rückeroberung des strategisch wichtigen Ortes gemeldet. Nach Angaben des von Russland eingesetzten Verwalters der Region Saporischschja, Jewgeni Balizki, seien es jedoch taktische Gründe, die zum Rückzug der russischen Truppen geführt hätten.Es habe keinen Sinn mehr auf einer freien Fläche zu bleiben, ohne Möglichkeit für die Truppen sich in vollständige Verteidigungsstellung eingraben zu können, teilt er dem Medienportal RBC mit. Überprüfen lassen sich seine Angaben nicht. Ukrainischer Kommandeur: Lage an Ostfront ist weiter schwierig08.17 Uhr: Anders als bei der Gegenoffensive im Süden konzentriert sich die ukrainische Armee an der östlichen Front nach eigenen Angaben verstärkt darauf, russische Truppen abzuwehren. Die Lage sei weiter schwierig, teilt der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Olexandr Syrskyj, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es gehe aktuell weniger darum, Gebiete zurückzugewinnen, als die russische Armee auf Abstand zu halten."Der Feind lässt nicht von seinen Plänen ab, die Grenzen der Regionen Donezk und Luhansk zu erreichen", sagt er. Hauptaufgabe der ukrainischen Armee sei es, eine zuverlässige Verteidigung zu gewährleisten, den Verlust von Stellungen in Richtung Kupjansk und Lymansk zu verhindern sowie erfolgreich vorzurücken und die vorgesehenen Positionen in Richtung Bachmut zu erreichen.Ukraine will wohl Fahnenflüchtige ausliefern lassen7.26 Uhr: Ukrainische Stellen überlegen, wehrpflichtige Ukrainer, die illegal in EU-Staaten und andere Länder ausgereist sind, mit Zwang zurückzuführen. Laut Grenzschutzsprecher Andrij Demtschenko versuchen viele Ukrainer, sich dem Kriegsdienst zu entziehen. Flüchtige seien vor allem an der "grünen Grenze" zu Rumänien und der Republik Moldau aufgegriffen worden, sagte Demtschenko im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Teils endeten diese Fluchtversuche auch tödlich. Allein im Grenzfluss Tyssa (Theiß), der die Ukraine von Rumänien und Ungarn trennt, seien mindestens 19 Männer ertrunken. Einige erfroren auch bei der Flucht durch die Karpaten.Seit Beginn der russischen Invasion vor mehr als 18 Monaten hat der ukrainische Grenzschutz nach eigenen Angaben zudem über 20.000 wehrpflichtige Männer an der Flucht aus dem Land gehindert. "Insgesamt haben die Grenzer seit dem 24. Februar vorigen Jahres etwa 14.600 Personen festgenommen, die illegal die Ukraine verlassen wollten", sagte Grenzschutzsprecher Andrij Demtschenko im Nachrichtenfernsehen. Zusätzlich seien rund 6.200 Männer mit gefälschten Ausreisegenehmigungen erwischt worden.Kurz nach Kriegsbeginn war eine Generalmobilmachung samt Ausreiseverbot für wehrpflichtige Männern im Alter zwischen 18 und 60 Jahren angeordnet worden. Der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge sind in den 27 EU-Staaten und in Norwegen, Schweiz und Liechtenstein allerdings mehr als 650.000 ukrainische Männer im Alter von 18 bis 64 Jahren als Flüchtlinge registriert. Wie viele von ihnen vor der Generalmobilmachung geflohen sind, ist unklar. Ukraine: Russland greift Odessa mit Drohnen an – ein Toter7.11 Uhr: Bei erneuten russischen Drohnenangriffen in der südukrainischen Schwarzmeerregion Odessa ist nach Behördenangaben ein Mensch getötet worden. Die russische Armee habe den Bezirk Ismail in der Region Odessa in der Nacht zu Mittwoch "fast drei Stunden lang" mit Drohnen beschossen, sagte der örtliche Gouverneur Oleg Kiper im Onlinedienst Telegram. Ein Beschäftigter in der Landwirtschaft sei dabei verletzt worden und im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Außerdem seien durch die Angriffe landwirtschaftliche und Hafen-Infrastruktur beschädigt worden, führte Kiper aus.Nach Russlands Aufkündigung des Getreideabkommens für den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer Ende Juli hat sich der Donauhafen Ismail zu einem der wichtigsten Umschlagplätze für die Getreide-Ausfuhr entwickelt. Seit dem Ende des Abkommens verübt Russland immer wieder Angriffe auf für den Seehandel wichtige Infrastruktur in den südlichen Regionen Odessa und Mykolajiw.Am Montag hatte die ukrainische Luftwaffe nach eigenen Angaben 17 Drohnen über dem Bezirk Ismail abgeschossen, die Trümmer der Geschosse stürzten demnach in die Donau. Am folgenden Tag sagte der Staatschef des benachbarten EU- und Nato-Landes Rumänien, Klaus Iohannis, die Drohnenangriffe seien "sehr, sehr nah" an seinem Land verübt worden.Ukraine wehrt wohl "Marschflugkörper" über Kiew ab7.08 Uhr: Die Ukraine hat offenbar Luftangriffe auf Kiew abgewehrt. Das russische Militär habe "Marschflugkörper" und andere "wahrscheinlich ballistische" Geschosse abgefeuert, teilte der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, auf Telegram mit. Alle auf Kiew abgeschossenen Geschosse seien "von der Luftabwehr zerstört" worden. Ersten Erkenntnissen zufolge habe es weder Opfer noch Sachschäden gegeben, fügte Popko hinzu.Ukraine: Verteidigungssysteme wehren Luftangriff auf Kiew ab5.30 Uhr: Ukrainische Luftabwehrsysteme sind nach Angaben der Militärverwaltung in Kiew im Einsatz, um einen russischen Luftangriff auf die Hauptstadt abzuwehren. Augenzeugen der Nachrichtenagentur Reuters berichten von mehreren Explosionen. In der gesamten Ukraine herrscht seit 05.50 Uhr (Ortszeit/0250 GMT) Luftangriffsalarm.BBC: Großbritannien will Wagner als Terrororganisation einstufen4.49 Uhr: Die russische Söldnergruppe Wagner soll einem Medienbericht zufolge von der britischen Regierung als Terrororganisation eingestuft werden, berichtet der Sender BBC unter Berufung auf einen Verordnungsentwurf. "Sie sind schlicht und einfach Terroristen – und diese Entscheidung, sie zu verbieten, stellt das im britischen Recht klar", sagt Innenministerin Suella Braverman dem Sender. Wagner sei "gewalttätig und zerstörerisch ... ein militärisches Werkzeug von Wladimir Putins Russland".Ein Verbot von Wagner als terroristische Vereinigung würde bedeuten, dass es in Großbritannien eine Straftat wäre, der Gruppe anzugehören oder für sie zu werben, ihre Treffen zu organisieren oder zu besuchen und ihr Logo in der Öffentlichkeit zu tragen. Großbritannien hatte bereits nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine 2020 Sanktionen gegen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin und die Gruppe sowie im Juli dieses Jahres gegen mit Wagner in Verbindung stehende Personen und Firmen in der Zentralafrikanischen Republik, in Mali und im Sudan verhängt.CDU-Politiker fordert von Scholz klares Bekenntnis2.34 Uhr: Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt hat mehr deutsche Unterstützung für eine Rückeroberung der Krim durch die Ukraine gefordert. "Ich bin der Auffassung, dass die Ukraine das Recht hat, die Krim zurückzuerobern, und dass wir das unterstützen sollten", sagte er den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. Hardt kritisierte eine aus seiner Sicht zu zögerliche Haltung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei Militärhilfe.Konkret forderte Hardt die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine, um die das Land seit geraumer Zeit bittet. Diese könnten aufgrund ihrer Reichweite auch Ziele in Russland erreichen. Es sei "legitim, dass man Ziele angreift, von denen aus man selbst bekämpft werden soll", sagte dazu Hardt. Zu der von Russland besetzten Krim sagte er, deren Rückeroberung durch die Ukraine könnte den Krieg verkürzen.Hardt forderte Kanzler Scholz auf, sich zu einem Sieg der Ukraine zu bekennen. "Es wäre dringend an der Zeit für ihn zu sagen: Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen, und wir tun, was dafür notwendig ist", sagte der außenpolitische Sprecher der Union im Bundestag. Die Entscheidung für die Taurus-Lieferung solle Scholz "konsequenter und zügiger" vorantreiben. Hardt kritisierte, dass im vergangenen Winter zu lange mit Militärhilfe für die Ukraine gezögert worden sei, was jetzt deren Gegenoffensive gegen die russischen Invasoren erschwere.Selenskyj sichert Soldaten neue Ausrüstung zu1.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach seinem Truppenbesuch in den umkämpften Regionen Donezk und Saporischschja den Soldaten einmal mehr neue Ausrüstung zugesichert. "Es wird neue Lieferungen geben", sagte Selenskyj in seiner am Dienstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft.Dabei berichtete er erneut von seinen Gesprächen mit Kommandeuren und Militärärzten während seiner Reise in die Nähe des Frontgebiets. Demnach besuchte Selenskyj 13 Brigaden. Er werde die Forderungen der Soldaten den Generälen, Regierungsbeamten und den Zuständigen für die internationalen Beziehungen übermitteln. Details nannte er nicht.Selenskyj kündigte einmal mehr auch eine neue Waffenproduktion sowie für das Land wichtige andere Entscheidungen an. Zuvor hatte der Präsident mitgeteilt, dass er den Chef der Militärverwaltung des Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, entlasse. Nach einem Bericht des Internetportals "Ukrajinska Prawda" soll Kyrylenko künftig das Kartellamt der Ukraine leiten, das Monopolbildung verhindern soll. Der Schritt gilt als Beförderung.Ukraine: Russischer Überläufer-Pilot erhält hohe Prämie0.30 Uhr: In der Ukraine soll ein übergelaufener russischer Pilot, der einen Mi-8-Hubschrauber den Streitkräften Kiews übergeben hat, eine Prämie von einer halben Million US-Dollar (rund 463.000 Euro) erhalten. Militärgeheimdienstsprecher Andrij Jussow sagte am Dienstag im Fernsehen, dass das Geld in der Landeswährung Hrywna ausgezahlt werde. Er rief andere russische Militärangehörige auf, dem Beispiel zu folgen. Über den Fall des 28-jährigen Russen, der auch öffentlich auftritt, berichten ukrainische Medien seit Tagen.Die Ukraine hat eine offizielle Liste an Prämien für Militärtechnik, die russische Soldaten übergeben können. Für einen Panzer etwa gibt es 100.000 US-Dollar. In Russland hingegen werden Abschussprämien für Flugzeuge, Panzer und andere Waffen gezahlt."Die Ukraine ist ein demokratischer Rechtsstaat. Wir erfüllen unsere eigenen Verpflichtungen und das internationale Recht", sagte Jussow. "Deshalb noch einmal: Diejenigen Russen, die nicht Kriegsverbrecher werden wollen, bitte, ergebt euch, lauft auf die ukrainische Seite über und verteidigt eure eigene Ehre und euer Gewissen, kämpft gegen (Kremlchef Wladimir) Putins Regime." Der Geheimdienst hatte den jungen Mann in einer langen Spezialoperation zum Überlaufen bewegt.Dem Internetportal "Ukrajinska Prawda" zufolge war der Hubschrauber im ostukrainischen Gebiet Charkiw gelandet. Zwei nicht eingeweihte Mitglieder der Besatzung seien getötet worden. Der Pilot befinde sich mit seiner bereits vorher aus Russland geflohenen Familie in der Ukraine, hieß es. Auch der Hubschrauber, der Ersatzteile für russische Kampfjets an Bord gehabt haben soll, sei weiter in dem Land.Mittwoch, 6. September 2023Ukraine hinderte mehr als 20.000 Männer an der Flucht21.57 Uhr: Seit Beginn der russischen Invasion vor mehr als 18 Monaten hat der ukrainische Grenzschutz mehr als 20.000 wehrpflichtige Männer an der Flucht gehindert. "Insgesamt haben die Grenzer seit dem 24. Februar vorigen Jahres etwa 14.600 Personen festgenommen, die illegal die Ukraine verlassen wollten", sagte Grenzschutzsprecher Andrij Demtschenko am Dienstag im Nachrichtenfernsehen. Zusätzlich seien rund 6.200 Männer mit gefälschten Ausreisegenehmigungen erwischt worden.Viele Ukrainer versuchen, sich dem Kriegsdienst zu entziehen. Flüchtige seien an der "grünen Grenze" vor allem zu Rumänien und der Republik Moldau aufgegriffen worden, sagte Demtschenko. Es gehe hauptsächlich um Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren. Von der Behörde war bereits mitgeteilt worden, dass allein im Grenzfluss Tyssa (Theiß) zu Rumänien und Ungarn mindestens 19 Männer ertrunken seien. Mehrere erfroren auch bei der Flucht durch die Karpaten.Bei Kriegsbeginn war eine Generalmobilmachung mit einem Verbot zur Ausreise von wehrpflichtigen Männern im Alter zwischen 18 und 60 Jahren angeordnet worden. Der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge sind in den 27 EU-Staaten und Norwegen, Schweiz und Liechtenstein allerdings mehr als 650.000 ukrainische Männer im Alter von 18 bis 64 Jahren als Flüchtlinge registriert.USA warnen Nordkorea vor Waffenlieferungen an Russland21.05 Uhr: Die USA haben Nordkorea vor Waffenlieferungen an Russland gewarnt. Falls Pjöngjang Moskaus Krieg gegen die Ukraine mit Rüstungsgeschäften unterstütze, werde dies "kein gutes Licht auf Nordkorea werfen, und sie werden in der internationalen Gemeinschaft einen Preis dafür zahlen", sagte der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, am Dienstag in Washington.Nach US-Angaben plant Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ein Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin in Russland, um mit ihm über Waffenlieferungen an Moskau zu verhandeln. Putins Sprecher Dmitri Peskow sagte am Dienstag, er könne entsprechende Planungen nicht bestätigen. Mehr zu dem möglichen Geschäft zwischen Russland und Nordkorea lesen Sie hier.Russischer Soldat über tote Kameraden: "Sie sind verfault, von Würmern angefressen"20.25 Uhr: Die Situation vieler russischer Soldaten an der Front in der Ukraine ist prekär. Das legen zumindest Telefonate nahe, die der ukrainische Geheimdienst veröffentlichte. Hier lesen Sie Auszüge aus den emotionalen Gesprächen.Olena Selenska: "Ich brauche meinen Mann"17.21 Uhr: Die Frau das ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Olena Selenska, erzählt im Interview mit der BBC aus ihrem Familienleben in Kriegszeiten. "Das ist vielleicht etwas egoistisch, aber ich brauche meinen Mann – nicht als historische Figur, sondern an meiner Seite", sagte sie. Sie seien aber beide stark, emotional und körperlich. "Und ich bin sicher, dass wir es zusammen schaffen werden."Die ukrainische First Lady tritt öfter in der Öffentlichkeit auf. Mit ihrem Mann Selenskyj hat sie zwei Kinder. Die Familie lebe nicht mit ihm zusammen, sagte Selenska der BBC zufolge. "Wir haben die Gelegenheit, einander zu sehen, aber nicht so oft, wie wir es gerne würden. Mein Sohn vermisst seinen Vater."Es schmerze auch zu sehen, dass ihre Kinder in einem so jungen Alter keine Pläne machen könnten. "Sie träumen vom Reisen, von neuen Erfahrungen, Gefühlen." Ihre Tochter sei 19. "Sie hat eine solche Gelegenheit nicht." Es gebe Grenzen für das, was man sich erlauben könne, und sie versuchten, innerhalb dieser Grenzen zu leben.Verfassungsschutz: Desinformation aus Russland deutlich aggressiver16.43 Uhr: Russland fährt nach den Beobachtungen des Verfassungsschutzes seit dem Überfall auf die Ukraine verschärfte Desinformationskampagnen auch in Deutschland. Das Vorgehen Moskaus im Informationsraum habe sich in den vergangenen eineinhalb Jahren stark verändert, sagte der Fachmann für Spionageabwehr beim Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), Bodo Becker, in Berlin. "Dabei ist insgesamt das Vorgehen deutlich konfrontativer und aggressiver geworden."Russland habe Inhalte wie Tonalität seiner Desinformation flexibel an sein Kriegshandeln und an die deutschen wie die globalen Debatten angepasst, erläuterte Becker bei einer Wissenschaftskonferenz zum Thema "Meinungsbildung 2.0 – Strategien im Ringen um Deutungshoheit im digitalen Zeitalter". Ausrichter war das Zentrum für Analyse und Forschung am Bundesamt für Verfassungsschutz.Desinformation diene im Inneren der Legitimation und dem Machterhalt von Präsident Wladimir Putin. Über Desinformation nach außen versuche der Staatsapparat Russlands, die öffentliche Meinung auch andernorts zu beeinflussen. "In Deutschland soll das Vertrauen der Bevölkerung in Politik, Verwaltung, aber auch in die freien Medien untergraben werden. Ebenso sollen unsere Bündnisse und Wertegemeinschaften mit der EU, mit der Nato diskreditiert und geschwächt werden", erläuterte Becker. Russland greife dazu beständig aktuelle Konfliktthemen auf und instrumentalisiere sie in seinem Sinne.Russland: Ukraine setzt australische Drohnen für Angriffe ein16.38 Uhr: Australische Drohnen werden nach Angaben der Regierung in Moskau für Angriffe auf russisches Territorium eingesetzt. Australien schließe sich damit der antirussischen Kampagne der USA an und lasse sich in den Konflikt in der Ukraine hineinziehen, erklärte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa.Sie reagiert mit ihren Äußerungen auf einen Bericht des "Sydney Morning Herald", nach dem aus Australien stammende Drohnen beim ukrainischen Angriff auf einen Flugplatz in der russischen Stadt Kursk eingesetzt wurden.Ukraine: Keine Zugeständnisse für Getreideabkommen16 Uhr: Die Ukraine weist den Vorstoß der Türkei zurück, Russland bei der Wiederaufnahme des Getreideabkommens womöglich Zugeständnisse zu machen. Die Regierung in Kiew werde keine Lockerungen der Sanktionen gegen Russland dulden, dies wäre eine Form des "Appeasement", sagte der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak der Nachrichtenagentur Reuters.Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan versuchte am Montag erfolglos, Russlands Staatschef Wladimir Putin zur Rückkehr zu dem Abkommen zu bewegen, mit dem der Export ukrainischen Getreides auf dem Seeweg über das Schwarze Meer gesichert werden soll. Erdoğankündigte allerdings gemeinsam mit den Vereinten Nationen neue Vorschläge an. Dazu will er mit UN-Generalsekretär António Guterres nach türkischen Medienberichten am Rande der UN-Generalversammlung in New York Mitte des Monats sprechen.Ukrainische Scharfschützen: Absolut tödlich auf 1.500 Meter15.48 Uhr: Scharfschützen spielen eine immer wichtigere Rolle im Kampf gegen Putins Truppen. Die Spezialkräfte haben vor allem eine Aufgabe. Hier lesen Sie mehr.Ukrainisches Parlament entlässt Verteidigungsminister Resnikow13.30 Uhr: Das ukrainische Parlament hat Verteidigungsminister Olexij Resnikow erwartungsgemäß formell entlassen. Am Dienstag stimmte eine große Mehrheit der Abgeordneten für diesen Entschluss. Die Entlassung des Ministers war am Sonntag von Präsident Wolodymyr Selenskyj angekündigt worden. Resnikow bekleidete den Posten seit November 2021. Die nach dem russischen Einmarsch vor mehr als 18 Monaten erfolgten Waffenlieferungen der westlichen Verbündeten wurden auch dem Verhandlungsgeschick des Juristen zugeschrieben.Zu seiner Entlassung sollen Skandale um Korruption bei der Armeeversorgung und in den Wehrersatzämtern beigetragen haben. Resnikow hat Vorwürfe gegen ihn immer zurückgewiesen. Designierter Nachfolger ist der bisherige Chef des Fonds für Staatsvermögen, Rustem Umjerow. Dessen Ernennung wird für den Mittwoch erwartet.NGO: Mehr als 900 Tote und Verletzte durch Streumunition13.22 Uhr: Im Ukraine-Krieg sind einer Studie zufolge allein im Jahr 2022 mindestens 916 Menschen durch Streumunition verletzt oder getötet wurden. Wie aus dem am Dienstag veröffentlichten jährlichen Bericht der Beobachtungsstelle für Streumunition hervorgeht, waren weltweit 1.172 Menschen von der in zahlreichen Staaten geächteten Munition betroffen. Das ist der in Genf ansässigen Nichtregierungsorganisation zufolge die höchste Zahl seit dem ersten, im Jahr 2010 veröffentlichten Bericht.Der an dem Bericht beteiligten Aktivistin Mary Wareham von Human Rights Watch zufolge geht die "große Mehrheit" der Opfer in der Ukraine im Jahr 2022 auf Angriffe durch die russische Armee zurück.In der Ukraine wurden dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 890 Menschen direkt bei Angriffen mit Streumunition getötet oder verletzt. 26 Tote oder Verletzte verursachte demnach die spätere Explosion von Blindgängern. Die tatsächliche Opferzahl könnte indes erheblich höher sein: Wie einer der Studienautoren gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärte, konnte bei mindestens 51 Angriffen die Anzahl der Opfer nicht geklärt werden.Schoigu: Ukraine hat 66.000 Soldaten bei Offensive verloren13.01 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat die ukrainischen Verluste seit Beginn der Gegenoffensive Kiews auf mehr als 66.000 Soldaten beziffert. Daneben habe die Ukraine auch gut 7.600 Waffensysteme eingebüßt, sagte Schoigu am Dienstag bei einer Videokonferenz des Ministeriums. "In keiner der (Angriffs-)Richtungen haben die Streitkräfte der Ukraine ihr Ziel erreicht", behauptete der Minister. Unabhängig lassen sich die Angaben der Kriegsparteien nicht prüfen.Oft neigen beide Seiten dazu, bei Aussagen zu Verlusten des Gegners zu übertreiben. Aussagen russischer Regierungspolitiker sind generell skeptisch zu betrachten. Deutschland liefert Ukraine Gepard-Munition10.10 Uhr: Deutschland hat der Ukraine Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard geliefert, wie das Verteidigungsministerium in Berlin mitteilt. "Die erste Auslieferung einer fünfstelligen Anzahl an Patronen" sei nur wenige Monate nach einer entsprechenden Vereinbarung erfolgt. "Der Aufbau der Produktionslinie zur Herstellung der Munition ist zuvor innerhalb ambitionierter Zeitlinien gelungen", erklärte das Ministerium."Der Ukrainekrieg führt uns nahezu täglich vor Augen: Bei der Verteidigung des eigenen Landes kommt es auf Flugabwehr und ausreichend Munition an", wird Minister Boris Pistorius zitiert. "Mit der Wiederaufnahme der Produktion für die Gepard-Munition legen wir den Fokus genau auf diese beiden entscheidenden Aspekte."Keine freien Wahlen im besetztem Gebiet der Ukraine8.51 Uhr: Britische Regierungsexperten haben die Wahlen in den besetzten Gebieten der Ukraine als weder fair noch frei eingeschätzt, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Die Wahlen sollen vom 8. bis 10. September stattfinden, zur selben Zeit finden die Wahlen in der russischen Föderation statt. In einigen Gebieten werde bereits gewählt.Grund für die Einschätzung Londons sei, die Abwesenheit unabhängiger Kandidaten, die Mitglieder der vom Kreml nicht akzeptierten Parteien seien. Dazu kommt, dass, einer ukrainischen Organisation zufolge, die Zahl der registrierten Wähler deutlich zu hoch sei. Man gehe davon aus, dass die Mehrheit der Mandate an die dominierende russische Partei "Vereinigtes Russland" ginge. Dadurch soll, die Kontrolle und der Einfluss auf die besetzten Gebiete steigen, so der Geheimdienstbericht der Briten.Russland: Drohnenangriff verursacht Schäden in Moskauer Vorort6.03 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben am frühen Dienstagmorgen mindestens drei von der Ukraine gestartete Drohnen abgeschossen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.Eine der Drohnen zerstörte Russland dem Bericht zufolge über dem Bezirk Istra, nur 65 Kilometer entfernt vom Kreml. Dort sei laut Moskaus Bürgermeister Sergei Sobyanin ein Gebäude getroffen worden. Die beiden weiteren Drohnen seien über den Regionen Kaluga und Tver zerstört worden, die an die Region Moskau grenzen. Dabei seien Überreste auf das Dorf Zavidodvo abgestürzt, weitere Schäden oder Verluste habe es aber nicht gegeben. Die Berichte lassen sich nicht unabhängig überprüfen.Kuba – Menschenhandel zur Verstärkung russischer Truppen aufgedeckt5.13 Uhr: Kubanische Staatsbürger sind nach Angaben des Außenministeriums gezwungen worden, für Russland im Krieg in der Ukraine zu kämpfen. Der Menschenhändlerring operiere sowohl in dem karibischen Inselstaat als auch in Russland, um dort und auch auf der Insel Kubaner für die Streitkräfte zu rekrutieren, teilt das Ministerium mit. Die kubanischen Behörden arbeiteten an der Zerschlagung des Netzwerks, Strafverfahren gegen die Beteiligten seien eingeleitet worden.Der Kreml äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Ende Mai berichtete eine russische Zeitung aus der Stadt Rjasan, dass mehrere Kubaner im Gegenzug für die russische Staatsbürgerschaft in die Ukraine geschickt worden seien. Ob die Erklärung des kubanischen Außenministeriums im Zusammenhang mit dem Bericht aus Rjasan steht, war zunächst unklar.Russland – Ukrainische Drohnen mit Ziel Moskau abgeschossen4.09 Uhr: Russische Luftabwehrsysteme haben über der Stadt Istra und in der Region Kaluga ukrainische Drohnen abgeschossen, die auf die Hauptstadt Moskau gerichtet waren, teilen das russische Verteidigungsministerium und der Moskauer Bürgermeister mit.Russischer Journalist fechtet Einstufung als "ausländischer Agent" an3.00 Uhr: Der mit dem Nobelpreis ausgezeichnete russische Nobelpreisträger und Journalist Dmitri Muratow will einem Medienbericht zufolge mit einer Klage seine Einstufung als "ausländischer Agent" durch die Behörden in Russland anfechten. Der Kreml-Kritiker sei mit der Entscheidung des Justizministeriums nicht einverstanden und werde Klage einreichen, schreibt die von ihm herausgegebene Zeitung "Nowaja Gaseta". Muratow werde deshalb von seiner Rolle als Chefredakteur zurücktreten.Muratow war am Wochenende zum "ausländischen Agenten" erklärt worden. Er wurde vom Justizministerium zusammen mit anderen russischen Staatsbürgern auf die Liste der als Gegner des Staates eingestuften Menschen gesetzt. Das Ministerium wirft dem Journalisten vor, von ausländischen Agenten produziertes Material verbreitet zu haben.Foto soll in Ungnade gefallenen General Surowikin zeigen22.19 Uhr: Der nach der Revolte der Wagner-Söldner im Juni offenbar in Ungnade gefallene russische General Sergej Surowikin soll erstmals wieder gesichtet worden sein. Die bekannte TV-Moderatorin Ksenia Sobtschak veröffentlichte am Montag ein Foto, das den General zu zeigen scheint und schrieb dazu: "General Sergej Surowikin ist draußen. Lebendig, gesund, zu Hause, bei seiner Familie in Moskau. Das Foto wurde heute aufgenommen."Auch der prominente Journalist Alexej Wenediktow schrieb im Kurznachrichtendienst Telegram: "General Surowikin ist zu Hause bei seiner Familie. Er ist beurlaubt und steht dem Verteidigungsministerium zur Verfügung." Reuters konnte die Angaben nicht überprüfen. Mehr dazu lesen Sie hier.Selenskyj besucht Soldaten an Front in Donezk21.37 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben die Front in der umkämpften Region Donezk im Osten des Landes besucht. Er veröffentlichte am Montag ein Video, das ihn bei einem Treffen mit Kommandeuren und Soldaten zeigt. Wo genau die Aufnahmen entstanden, blieb unklar."Wir besuchen die Kampfbrigaden, die als Teil der operativen und taktischen Gruppe Donezk die Ukraine verteidigen", schrieb Selenskyj im Onlinedienst Telegram. Als Gesprächsthemen nannte er "problematische Fragen", die Sicherung des Nachschubs und die "Steigerung der Motivation unserer Kämpfer".Selensky hatte am Sonntag die Entlassung von Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bekannt gegeben, der wenige Monate vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 ins Amt gekommen war. Zuletzt war das von Resnikow geführte Verteidigungsministerium jedoch von Korruptionsskandalen erschüttert worden.Waffengeschäfte? Kim Jong-un plant wohl Treffen mit Putin20.31 Uhr: Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un plant offenbar ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dies berichtet die "New York Times" unter Berufung auf Informanten in amerikanischen und westalliierten Kreisen. Das Treffen soll demnach noch in diesem Monat in Wladiwostok an der russischen Pazifikküste stattfinden. Im Fokus sollen mögliche Rüstungsgeschäfte zwischen Russland und Nordkorea stehen.Vergangene Woche hatte die US-Regierung davor gewarnt, dass die beiden Länder über Waffengeschäfte verhandeln. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sei demnach kürzlich nach Nordkorea gereist, um Pjöngjang davon zu überzeugen, Artilleriemunition an Russland zu verkaufen, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Mittwoch in Washington. Seit diesem Besuch hätten Wladimir Putin und Kim Jong-un einen Schriftwechsel geführt, in dem sie sich verpflichtet hätten, ihre bilaterale Zusammenarbeit auszubauen.Mit den anvisierten Rüstungsgeschäften würde Russland von Nordkorea "bedeutende Mengen und mehrere Typen von Munition" bekommen, "die das russische Militär in der Ukraine einsetzen will", sagte Kirby.Ukraine bekräftigt russische Drohnentreffer in Rumänien19.49 Uhr: Die Ukraine verfügt nach eigenen Angaben über Beweise für Einschläge russischer Drohnen auf dem Gebiet des benachbarten EU- und Nato-Mitgliedstaats Rumänien. Es gebe Fotos, die "belegen, was dorthin gefallen ist", sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am Montag nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Zuvor hatte Rumänien bestritten, dass russische Drohnen eigenes Gebiet getroffen hätten – und die Angaben Kiews dementiert. Kuleba sagte, zwar gebe es "einen Hang Rumäniens, bestimmte Ereignisse kleinzureden, um nicht in einen direkten Konflikt verwickelt zu werden". Es sei jedoch angesichts der Fotos in ukrainischem Besitz "sinnlos", die Einschläge zu bestreiten.Russland hatte in der Nacht auf Montag den Süden der Ukraine erneut mit Drohnenangriffen überzogen. Dabei gingen ukrainischen Angaben zufolge mehr als 32 Drohnen iranischer Bauart vom Typ Schahed nieder, im an der rumänischen Grenze gelegenen Donauhafen Ismajil seien erneut Schäden entstanden.Ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums erklärte am Morgen, bei diesem Angriff seien auch Schahed-Drohnen "auf rumänisches Territorium gefallen und dort detoniert". Das rumänische Verteidigungsministerium sowie Außenministerin Luminita Odobescu bestritten dies später.Russland sagt große Militärübung ab17.44 Uhr: Russland sagt seine geplante große Sapad-Militärübung in diesem Jahr wegen des Krieges in der Ukraine ab. "Nein, dieses Jahr finden die Übungen in der Ukraine statt", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur RIA Verteidigungsminister Sergej Schoigu auf eine entsprechende Frage.Russland hielt zuletzt im September 2021, fünf Monate vor seinem Einmarsch in die Ukraine, gemeinsam mit seinem Verbündeten Weißrussland die Sapad-Übung ab. Damals hieß es, dass 200.000 Soldaten daran teilnehmen würden. Das britische Verteidigungsministerium erklärte in der vergangenen Woche, es gehe davon aus, dass Russland das Militärmanöver wegen Truppenmangels streichen werde. Ursprünglich war die Übung für September angesetzt.Russischer Pilot lief über: "Ich möchte zu diesen Verbrechen nicht beitragen"17.38 Uhr: Maksim Kuzminov landete einen russischen Helikopter inmitten des ukrainischen Gebiets. Nun appelliert er an seine Kameraden. Hier lesen Sie mehr.Experte: Höhepunkt der ukrainischen Offensive steht wohl kurz bevor17.35 Uhr: Der Militäranalyst Franz-Stefan Gady rechnet damit, dass die ukrainische Gegenoffensive in den kommenden Wochen kulminiert. "Letztendlich geht es in dieser Abnützungskampagne darum, welche Seite über mehr Reserven verfügt", schrieb Gady, der unter anderem für das Institute for International Strategic Studies (IISS) in London arbeitet, am Montag auf der Plattform X, vormals Twitter. Nach heutiger, allerdings unvollständiger Datenlage scheine es möglich, dass die Offensive in den kommenden Wochen ihren Höhepunkt erreichen werde.Bislang liege der Fokus viel zu sehr auf ukrainischen Durchbrüchen durch russische Verteidigungslinien und viel zu wenig darauf, ob die Ukraine genügend Kräfte haben werde, nachdem sie durch die Verteidigungslinien durchgebrochen sei, um tief in die besetzten Gebiete vorzudringen, sagte Gady am Montag im Deutschlandfunk. "Und hier wissen wir nicht wirklich, ob die Ukraine noch genügend Kräfte hätte, selbst wenn sie jetzt sehr schnell durch die einzelnen Verteidigungsstellen durchbrechen würde."In den kommenden drei bis vier Wochen wird Gady zufolge entscheidend sein, inwiefern die Ukraine die Erfolge der vergangenen Tage strategisch ausnützen könne. "Danach werden Munitionsverbrauch und langsame Abnützung der Truppe wohl die Streitkräfte zum Kulminationspunkt dieser Offensive führen", schrieb er auf X weiter. Vor rund drei Monaten hat Kiew mit einer Gegenoffensive begonnen, die schleppend verlief. In den vergangenen Tagen meldete Kiew Erfolge. Demnach ist die erste russische Verteidigungslinie in der Region Saporischschja durchbrochen worden. Der Konflikt wird nach Einschätzung des Militärexperten aber auch nach der Offensive weitergehen. "Dieser Krieg wird mit Sicherheit noch ins nächste Jahr gehen und dieser Krieg wird auch weiterhin sehr blutig geführt werden", sagte Gady im Deutschlandfunk.Kreml-TV gibt Position von russischer Flugabwehr preis17 Uhr: Der Staatssender "Rossija 1" hat ausführlich über den Ausbau der Luftverteidigung vor der russischen Hauptstadt berichtet – und dabei womöglich wertvolle Informationen preisgegeben. So lassen sich aus den Aufnahmen die Anzahl und die Positionen der Geschütze ableiten. Mehr dazu lesen Sie hier. Verhandlungen zwischen Erdoğan und Putin gescheitert16.53 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin knüpft eine Wiederbelebung des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides an Bedingungen. Die westlichen Sanktionen gegen russische Nahrungs- und Düngemittel müssten aufgehoben werden, dann sei Russland zur Erneuerung der Vereinbarung bereit, sagte Putin nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Montag in Sotschi am Schwarzen Meer. Erdoğan äußerte sich zuversichtlich, das Abkommen noch retten zu können. Mehr dazu lesen Sie hier.EU verurteilt russische Angriffe vor Treffen zu Getreidedeal16.22 Uhr: Die EU hat die jüngsten russischen Angriffe auf ukrainische Infrastruktur verurteilt und eine sofortige Rückkehr des Landes in das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gefordert. Dass Einrichtungen für den Export von ukrainischem Getreide angegriffen würden, zeige einmal mehr, wie Russland mit seinem Handeln die globalen Nahrungsmittelpreise anheize und weltweit Millionen schutzbedürftiger Menschen gefährde, sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell am Montag in Brüssel. Das Handeln sei abscheulich. Russland profitiere zum einen von den gestiegenen Weltmarktpreisen und zum anderen auch davon, dass es selbst derzeit mehr Getreide exportiere.Bei den russischen Angriffen in der Region Odessa und Dnipropetrowsk am Sonntagabend und in der Nacht zum Montag wurden nach EU-Einschätzung gezielt Einrichtungen für den Export von ukrainischem Getreide angegriffen. Darunter soll auch Hafeninfrastruktur im Donaudelta gewesen sein.Ukraine meldet erfolgreiche Vorstöße im Raum Bachmut16.07 Uhr: Die Ukraine meldet Geländegewinne. In der vergangenen Woche habe die Armee drei Quadratkilometer rund um die Stadt Bachmut im Osten des Landes zurückerobert, teilt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar mit. Zudem seien Vorstöße im Süden im Raum Saporischschja in Richtung der Ortschaften Nowodanyliwka und Nowoprokopiwka erfolgreich gewesen. Seit dem Beginn der Gegenoffensive Anfang Juni seien rund 47 Quadratkilometer wieder in ukrainischer Hand. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Baerbock: Putins Spiel mit Getreideabkommen zynisch15.44 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen der Blockade des Getreideabkommens mit der Ukraine und der Angriffe auf Hafen-Infrastruktur im Donaugebiet scharf kritisiert. "Putins Spiel mit dem Getreideabkommen ist zynisch", sagte die Grünen-Politikerin am Montag nach einem Treffen mit der rumänischen Außenministerin Luminița Odobescu in Berlin.Zugleich nannte Baerbock die Bemühungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, das Abkommen bei einem aktuellen Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Sotschi am Schwarzen Meer "wieder auf Kurs zu bringen", wichtig."Es scheitert nur an Putin, dass die Frachter nicht wieder freie Fahrt haben", sagte Baerbock. "Russland verschärft den globalen Hunger." Die Arbeit an Alternativrouten gehe dennoch weiter – "jetzt erst recht". Die europäischen Solidaritätskorridore für die Getreideausfuhr über Schiene, Schiff und Straße seien "schon jetzt Lebensadern für die weltweite Getreideversorgung". Sie danke Rumänien, dass es die Exportkapazität für ukrainisches Getreide bis Ende des Jahres auf vier Millionen Tonnen pro Monat verdoppeln wolle.Odobescu verurteilte die Angriffe in der Donauregion als Bruch des Völkerrechts. Die Drohnenangriffe stellten jedoch keine direkte Bedrohung der rumänischen Gebiete oder Gewässer dar. Allerdings gebe es das Risiko, dass es Zwischenfälle und Unfälle gebe. Berichte über einen aktuellen Vorfall könne sie aber nicht bestätigen. Tausende Kriegsveteranen kommen über Ukrainequote an Russlands Unis15.10 Uhr: Zum neuen Semester in Russland haben sich offiziellen Angaben zufolge 8.500 im Krieg gegen die Ukraine kämpfende Soldaten oder deren Kinder aufgrund einer speziellen Quote zum Studium eingeschrieben. In praktisch allen Regionen seien solche Vergünstigungen für Kriegsteilnehmer geschaffen worden, sagte der stellvertretende Regierungschef Dmitri Tschernyschenko am Montag bei einer Kabinettssitzung, wie die Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta" berichtete. Viele Kämpfer seien an den führenden Hochschulen Russlands immatrikuliert worden.Auch um Freiwillige für ihren Krieg gegen die Ukraine zu gewinnen, hat die russische Führung den Soldaten eine Reihe von Vergünstigungen zugesichert. So haben Freiwillige und Mobilisierte das Recht, ihre Kredite während des Kriegsdienstes nicht zu zahlen. Arbeitgeber dürfen Soldaten nicht entlassen, die Soldaten selbst müssen auf ihren für russische Verhältnisse hohen Sold keine Einkommenssteuer zahlen. Neben der Zulassung zu den Universitäten haben Kinder von Kriegsdienenden zudem ein bevorzugtes Anrecht auf einen Schul- oder Kindergartenplatz.Eine besondere Kategorie von Soldaten in Russlands Krieg stellen die Strafgefangenen dar. Um sie zu gewinnen, wirbt die russische Führung mit Begnadigungen. Die Strafverfolgung von Verdächtigen, die leichte oder mittelschwere Delikte begangen haben, kann bei einer Meldung zur Armee eingestellt werden.Erdoğan: "Sehr wichtige" Botschaft zum Getreideabkommen14.51 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und der russische Staatschef Wladimir Putin haben am Montag Gespräche über eine Wiederbelebung des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides begonnen. "Ich glaube, dass die Botschaft, die wir bei der Pressekonferenz nach unserem Treffen verkünden werden, sehr wichtig für die Welt sein wird, besonders für afrikanische Entwicklungsländer", sagte Erdoğan.Putin gab an, für Verhandlungen über den Deal "offen" zu sein. Derweil griff Russland erneut landwirtschaftliche Einrichtungen in der Ukraine an.Die von Ankara und den Vereinten Nationen vermittelte Einigung ermöglichte den Export von ukrainischem Getreide und anderen Lebensmitteln über das Schwarze Meer. Moskau kündigte das Abkommen im Juli auf und flog seitdem mehrfach Luftangriffe gegen die ukrainische Hafeninfrastruktur.Russland: Keine Unterzeichnung von Dokumenten nach Gespräch zwischen Putin und Erdoğan14.41 Uhr: Die erste Hälfte des Gesprächs zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdoğan ist nach Angaben des russischen Präsidialamtes konstruktiv verlaufen. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in einem Video, das von einem für ein staatliches Medium arbeitenden Journalisten auf Telegram gepostet wurde.Peskow zufolge ist nach dem Ende des Gesprächs nicht damit zu rechnen, dass Dokumente unterzeichnet werden. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Ria.Erdoğan in Russland von Finanzminister begleitet12.11 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan wird einem Insider zufolge auf seiner Reise nach Russland von Finanzminister Mehmet Şimşek und Zentralbankgouverneurin Hafize Gaye Erkan begleitet. Erdoğan trifft in dem Kurort Sotschi am Schwarzen Meer Russlands Präsident Wladimir Putin. Die Reisen von Şimşek und Erkan wurden nicht angekündigt. Es ist unklar, wen sie treffen und worüber diskutiert wird.Ukraine: Drohnen auch in Rumänien detoniert – Rumänien dementiert10.25 Uhr: Der russische Drohnenangriff in der Nacht auf den ukrainischen Getreideexport-Hafen Ismajil an der Donau hat Behördenangaben zufolge weitreichende Schäden an der Infrastruktur angerichtet. Etwa 17 Drohnen seien während des dreieinhalbstündigen Angriffs abgeschossen worden, aber einige hätten ihr Ziel getroffen, teilt der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.Vonseiten der Ukraine hieß es, dass auch Drohnen auf rumänischem Territorium niedergegangen und dort detoniert seien. Das sagt ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums. Rumänien gehört der Nato an. Der Sprecher rief deshalb die westlichen Partner der Ukraine auf, Lieferungen von westlichen Flugabwehrsystemen zu beschleunigen.Kurz darauf dementierte Rumänien diese Angaben. Ein Sprecher des rumänischen Verteidigungsministeriums sagt, dass im Tagesverlauf eine Erklärung veröffentlicht werden soll.Ukrainischer Verteidigungsminister reicht Rücktrittsgesuch ein9.15 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow hat beim Parlament sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Das gibt er auf der Plattform X, früher Twitter, bekannt. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Sonntag entschieden, Resnikow mit dem Leiter des wichtigsten Privatisierungsfonds der Ukraine, Rustem Umerow, zu ersetzen. Das Parlament muss der Personalie noch zustimmen.Südafrika: Keine Beweise für Waffenlieferung an Russland5.40 Uhr: Eine Untersuchungskommission hat nach Angaben von Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa keine Beweise dafür gefunden, dass das Land im Dezember Waffen oder Munition auf ein russisches Schiff verladen hat. Keine der Anschuldigungen habe sich als wahr erwiesen und diejenigen, die die Vorwürfe erhoben hätten, könnten ihre Behauptungen nicht belegen, sagte Ramaphosa bei einer Ansprache an die Nation am Sonntagabend. Die Regierung werde in Kürze eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Kommission veröffentlichen – aufgrund "vertraulicher Militärinformationen" aber nicht den vollständigen Bericht, sagte der Präsident.Im Mai hatte der US-Botschafter in Pretoria Südafrikas Regierung vorgeworfen, Waffen und Munition an Russland für den Angriffskrieg gegen die Ukraine geliefert zu haben. Die Munitionslieferung soll über ein mit Sanktionen belegtes russisches Schiff, das im vergangenen Dezember an einem Marinestützpunkt in der Nähe von Kapstadt angedockt hatte, erfolgt sein. Offiziell hat sich Südafrika in dem Konflikt für neutral erklärt. Ramaphosa leitete auf Drängen der Opposition im Parlament eine Prüfung der Angelegenheit ein.Putin und Erdoğan treffen sich in Sotschi4.48 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan treffen sich heute zu Gesprächen in Sotschi am Schwarzen Meer. Dabei wird es um bilaterale und um internationale Fragen gehen, wie der Kreml mitteilte.Ein wichtiges Thema der Gespräche, die am Mittag beginnen sollen, ist die von Erdoğan geforderte Rückkehr zu dem Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer. Das Abkommen ist wichtig für die Versorgung der Welt mit Lebensmitteln.Die Türkei sorge sich zudem um die Sicherheit in der Schwarzmeer-Region, hieß es aus Ankara. Putin hatte für eine Rückkehr zu dem im vorigen Jahr unter Vermittlung der Erdoğan-Regierung und der Vereinten Nationen ausgehandelten Abkommen Bedingungen gestellt. So sollten die vom Westen im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erlassenen Sanktionen gelockert werden, damit Moskau auch eigenes Getreide und Düngemittel wieder ungehindert exportieren kann. Für die Türkei sind auch die russischen Gaslieferungen durch das Schwarze Meer wichtig.Es ist das erste Treffen der beiden Staatschefs seit Erdoğans Wiederwahl im Mai.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.
