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A2 bei Gelsenkirchen: Beamter angefahren – Zoll schießt auf flüchtenden Pkw

Schüsse fallen auf einem Rastplatz an der A2: Ein junger Mann flüchtet vor Zollfahndern. Was bisher bekannt ist.Dramatische Szenen bei einer Zollkontrolle in Gelsenkirchen am Donnerstagabend: Dort hatten zwei Beamte eine Fahrzeugkontrolle an einem Auto auf dem Autobahnrastplatz "Resser Mark" an der A2 durchgeführt. Plötzlich gab der 26-jährige Fahrer jedoch Gas, rammte dabei einen der Beamten. Dann flüchtete er über die Autobahn.Der zweite Ermittler schoss daraufhin auf das Fluchtauto – laut einem Reporter vor Ort mehrfach. Dann nahmen sie die Verfolgung auf. Die Polizei erklärte in der Nacht, dass das Fluchtauto schließlich einige Kilometer entfernt allein verunglückt sei. Laut dem Reporter war der Mann mit seinem Fahrzeug in eine Leitplanke gekracht.Der 26-Jährige musste vor Ort von Rettungskräften behandelt werden, bevor er mit leichten Verletzungen ebenso wie der angefahrene Zollfahnder (56) ins Krankenhaus gebracht wurde. Der Autofahrer kam anschließend in Polizeigewahrsam, konnte die Wache inzwischen aber wieder verlassen, so die Polizei. Die Spurensicherung versuchte am Abend, den Vorfall auf dem Rastplatz zu rekonstruieren.Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll der 26-jährige Fahrer unter Drogeneinfluss gestanden haben. Das geht aus einer weiteren Pressemitteilung der Polizei Gelsenkirchen hervor.A2 bei Gelsenkirchen: Versuchte Tötung?Wie die Polizei auf Anfrage von t-online mitteilte, bestehe der Verdacht der versuchten Tötung. "Der Autofahrer hätte den Zollbeamten tödlich verletzen können", sagte ein Sprecher. Die Polizei Gelsenkirchen stehe derzeit in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft. Gegen den 26-Jährigen wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, des Verdachts des Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und wegen des Fahrens ohne gültige Fahrerlaubnis ermittelt.Außerdem soll ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen den Zollbeamten wegen des Schusswaffengebrauchs eingeleitet werden, hieß es. Dies ist nach Schussabgaben durch Beamte üblich. Die Ermittlungen dauern weiterhin an, eine Mordkommission wurde eingerichtet.Im Juni: Autofahrer schliff Polizist in Essen mitBei einer Fahrzeugkontrolle im Juni verletzte ein Autofahrer einen Polizeibeamten lebensgefährlich. Der 39-Jährige wollte sich der Kontrolle entziehen, drückte auf das Gaspedal und erfasste den Polizisten, der gerade aus seinem Streifenwagen steig. Dabei schliff er ihn mehrere Meter mit. Der Beamte lag fast zehn Wochen auf der Intensivstation in Krankenhaus.Der Fahrer konnte schließlich nach einer Großfahndung festgenommen werden. Auch hier ermittelte eine Mordkommission.