Rheinland-Pfalz: Polizei verhindert mutmaßliche Entführung von Schülerin
In Rheinland-Pfalz hat die Polizei eine mutmaßliche Entführung einer Schülerin verhindert. Der Täter ist den Ermittlern bekannt.Ein 61-Jähriger soll am Montag im pfälzischen Edenkoben ein zehnjähriges Mädchen auf dem Schulweg im Auto entführt und sexuell missbraucht haben. Nach einer Verfolgungsjagd mit hohem Tempo und mehreren Verkehrsunfällen nahmen Polizisten ihn fest. Er kam noch am Montag in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft Landau und das Polizeipräsidium Rheinpfalz mitteilten.Der Mann soll nach ersten Ermittlungen die Schülerin am Morgen in sein Auto gezogen haben und über Feldwege davongefahren sein. Eine halbe Stunde später meldete eine Zeugin der Polizei ein "auffälliges" Verhalten des Autofahrers. Als wiederum eine knappe Stunde später die Schülerin von ihrem Vater als vermisst gemeldet wurde, weil sie nicht zum Unterricht an ihrem Gymnasium erschienen war, begann die Polizei sofort, nach ihr zu fahnden.Mann gestand vor dem ErmittlungsrichterEtwa eine halbe Stunde später entdeckten Beamte den flüchtigen Autofahrer auf einer Landstraße bei Maikammer und verfolgten ihn über die Autobahn 65 in Richtung Kandel. Der 61-Jährige verhielt sich laut Polizei und Staatsanwaltschaft "grob verkehrswidrig und rücksichtslos und flüchtete teilweise mit sehr hoher Geschwindigkeit. Dabei verursachte er nach derzeitigem Stand drei Verkehrsunfälle und gefährdete andere Verkehrsteilnehmende." Es gab nach ersten Erkenntnissen keine Verletzten. Auf der B9 bei Kandel gelang es Polizisten, das Auto zu stoppen.Sie entdeckten den Angaben nach im Wagen das Mädchen und nahmen es in Obhut. "Der Tatverdächtige musste unter Anwendung unmittelbaren Zwangs aus dem Auto herausgeholt und gefesselt werden. Dabei wurde er verletzt", hieß es weiter. Der Mann gestand bei seiner Vorführung beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Landau, "sich des Mädchens bemächtigt zu haben". Nähere Angaben machte er nicht.Die Kripo Landau richtete eine Ermittlungsgruppe ein. Polizei und Staatsanwaltschaft riefen Zeugen auf, sich mit Hinweisen zu den Taten zu melden. Bei dem 61-Jährigen soll es sich laut Polizei um einen bereits in Erscheinung getretenen Sexualstraftäter handeln.