Programmänderung bei der ARD: Sondersendung zur Libyen-Katastrophe
Die ARD schiebt am Dienstagabend kurzfristig ein anderes Format zwischen die geplanten Programme. Grund dafür ist die Katastrophe in Libyen. Der Sturm "Daniel", der schon in Griechenland schwere Zerstörungen hinterlassen hatte, erfasste am Sonntag Libyen. Besonders schwer betroffen ist die Hafenstadt Darna. Videos und Fotos in sozialen Medien zeigen ein katastrophales Ausmaß der Zerstörung der Küstenstadt: zerstörte Häuser und Autos in von Schlammmassen überschwemmten Straßen.Verheerende Unwetter: Libyen meldet mehr als 5.000 ToteSendungen verschieben sichAufgrund der Katastrophe hat das Erste nun das Programm geändert. Um 20.15 Uhr wird ein zehnminütiger "Brennpunkt" zu dem Thema eingeschoben. Moderiert wird die Ausgabe von Ute Brucker. Durch die Änderung verlagern sich alle geplanten Formate um zehn Minuten nach hinten. Am frühen Dienstagabend gab es zuletzt ein Update aus Libyen: Ein Sprecher des Innenministeriums einer der beiden rivalisierenden Regierungen in dem Bürgerkriegsland gab an, dass bei den Überschwemmungen rund 5.200 Menschen gestorben sind. Unabhängig ließen sich die Zahlen zunächst nicht bestätigen. Während Retter und Angehörige nach Überlebenden suchen, gelten nach Angaben des Roten Kreuzes inzwischen rund 10 000 Menschen als vermisst.Hunderte Opfer wurden bereits nahe Darna in Massengräbern beerdigt. "Erst wurden diejenigen begraben, deren Identität festgestellt wurde", sagte ein Augenzeuge. "Wegen des Stromausfalls und fehlender Plätze für die Leichen wurden die anderen Toten fotografiert und dann begraben, um sie später identifizieren zu können." Unter den Opfern sollen sich ganze Familien befinden, die zusammen beerdigt wurden.