Ukraine-Krieg: Russland auf Rückzug? Nato-Admiral äußert sich
Tag 571: Nahe der Krim und in Moskau gab es offenbar Drohnenangriffe. Russland zieht Truppen an Grenzen zu Nato-Ländern ab. Alle Infos im Newsblog.Experte: "Ein ziemlich riskanter Moment für die Ukraine"11.27 Uhr: Im UN-Hauptquartier in New York kommen mehr als 140 Staats- und Regierungschefs zusammen – doch das Augenmerk wird vor allem auf zwei Personen liegen. Hier lesen Sie, was von der Generalversammlung zu erwarten ist.Nordkoreas Machthaber Kim beendet mehrtägigen Russland-Besuch10.16 Uhr: Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat seinen mehrtägigen Russland-Besuch beendet. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagenturen Ria-Nowosti und Tass reiste Kim am Sonntag in seinem gepanzerten Sonderzug vom Bahnhof Artjom-Primsorski-1 im äußersten Osten des Landes in Richtung der gemeinsamen Grenze ab.Kim war am Dienstag zu seiner ersten Auslandsreise seit der Corona-Pandemie in Russland eingetroffen, wo er einen Tag später mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammenkam. Der Westen befürchtet, dass Russland von Nordkorea Rüstungsgüter für seine Offensive in der Ukraine kaufen will. Nordkorea steht unter Verdacht, in Russland Technologien für sein Atom- und sein Raketenprogramm erwerben zu wollen.Ukraine meldet neue Angriffe auf Odessa und Mykolajiw9.58 Uhr: Russland hat in der Nacht erneut den Süden der Ukraine mit Drohnen und Marschflugkörpern angegriffen. "Alle sechs Drohnen wurden vernichtet, vier über dem Gebiet Mykolajiw, zwei über dem Gebiet Odessa", meldete die ukrainische Kommandostelle Süd am Sonntag auf Telegram. Zugleich räumte sie ein, dass zwar auch fünf Marschflugkörper des Typs Ch-101/Ch-555 abgefangen worden seien, aber einige andere Landwirtschaftsobjekte im Gebiet Odessa getroffen hätten. Die genaue Anzahl der Treffer nannten die Militärs nicht.Die Einschläge bestätigte am Morgen auch der Militärgouverneur von Odessa, Oleh Kiper, auf Telegram. Seinen Angaben nach wurden im Landkreis Beresiwka unter anderem Getreidespeicher getroffen. Tote und Verletzte gebe es glücklicherweise nicht, teilte er mit.Seit dem Auslaufen des Abkommens zur Verschiffung ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer attackiert Russland verstärkt die Infrastruktur der Schwarzmeergebiete im Süden der Ukraine. Häfen und Getreidespeicher sind vorrangiges Ziel der Angriffe.London: Russland verstärkt Verteidigung der besetzten Stadt Tokmak8.53 Uhr: Angesichts ukrainischer Erfolge bei der Gegenoffensive im Süden des Landes hat Russland nach britischer Einschätzung die Verteidigungsstellungen der besetzten Stadt Tokmak verstärkt. Rund um den strategisch wichtigen Ort, der rund 16 Kilometer von der Front entfernt liegt, seien Panzerabwehrsysteme errichtet und neue Schützengräben ausgehoben worden, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag in seinem täglichen Geheimdienstupdate mit."Tokmak bereitet sich darauf vor, zum Dreh- und Angelpunkt der zweiten Hauptverteidigungslinie Russlands zu werden", hieß es weiter. "Verbesserungen an den Verteidigungsanlagen der Stadt sind wahrscheinlich ein Hinweis auf die wachsende Besorgnis Russlands über taktische Durchbrüche der Ukraine durch die erste Hauptverteidigungslinie weiter nördlich."Russland: Fünf Tote durch ukrainischen Beschuss in Region Donezk6.42 Uhr: Nach Angaben der russischen Besatzungsbehörden sind durch ukrainischen Beschuss fünf Menschen in der ostukrainischen Oblast Donezk getötet und einer verletzt worden. Fünf Personen seien in den Bezirken Kirow und Kuibyschewskji getötet, eine Frau sei in Swetlodarsk verletzt worden, schreibt der von Russland eingesetzte Regionalgouverneur Denis Puschilin auf Telegram. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Luftalarm in der Ukraine ausgelöst3.44 Uhr: Am frühen Sonntagmorgen ist im Osten der Ukraine Luftalarm ausgelöst worden. Die Luftwaffe warnte auf Telegram vor Raketenangriffen. Zuvor hatte es Meldungen gegeben, nach denen russische Bomber in der Nacht aufgestiegen waren. Im Netzwerk X (vormals als Twitter bekannt) gab es Meldungen, dass die ukrainische Luftabwehr aktiv sei. Berichte über Schäden oder mögliche Opfer lagen bislang nicht vor. Später wurde der Alarm auch auf weitere Regionen, darunter die Hauptstadt Kiew und die westlich gelegene Stadt Lwiw, ausgeweitet.Russland meldet Drohnenabschüsse nahe der Krim und in Moskau3.15 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben eine ukrainische Drohne in der Hauptstadtregion Moskau sowie sechs weitere auf dem Flug zur annektierten Krim-Halbinsel abgefangen. Eine Drohne sei am Sonntag um 1.45 Uhr (Ortszeit, 0.45 Uhr MESZ) im Bezirk Istrinski in der Region Moskau abgeschossen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium im Messengerdienst Telegram mit."Nach vorläufigen Informationen gab es weder Schäden noch Opfer auf dem Gebiet, auf das die Trümmer gestürzt sind", erklärte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram. Spezialisten der Rettungsdienste seien vor Ort. An den Flughäfen der Hauptstadt soll es wegen der Abwehraktivitäten erneut zu Verspätungen gekommen sein.Ebenfalls in der Nacht wurden laut Verteidigungsministerium zwei ukrainische Drohnen an der Westküste der von Russland annektierten Krim abgefangen. Eine halbe Stunde später habe die russische Luftabwehr vier ukrainische Drohnen an der östlichen und der nordwestlichen Küste der Halbinsel unschädlich gemacht.Stoltenberg rechnet nicht mit schnellem Ende des Krieges2.10 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg rechnet laut einem Medienbericht nicht mit einem schnellen Ende der Kämpfe in der Ukraine. "Die meisten Kriege dauern länger, als bei ihrem Ausbruch erwartet wurde", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe in einem vorab veröffentlichten Artikel. "Wir alle wünschen uns einen schnellen Frieden. Gleichzeitig müssen wir erkennen: Wenn Präsident Selenskyj und die Ukrainer aufhören zu kämpfen, wird ihr Land nicht mehr existieren. Wenn Präsident Putin und Russland die Waffen ruhen lassen, werden wir Frieden haben", so Stoltenberg.General: Russland zieht Truppen von Grenze zu Norwegen ab0.42 Uhr: Russland hat nach norwegischen Angaben einen Großteil seines Militärs von der gemeinsamen Landesgrenze abgezogen. Dort seien lediglich noch 20 Prozent oder sogar noch weniger der russischen Streitkräfte stationiert als vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022, sagt der norwegische General Eirik Kristoffersen in Oslo. Das zeige auch, dass Russlands Präsident Wladimir Putin wisse, dass die Nato keine Bedrohung für Russland sei. "Wenn er glauben würde, dass wir Russland bedrohen, hätte er seine Truppen nicht in die Ukraine verlegen können, um dort Krieg zu führen." Rob Bauer, Chef des Nato-Militärausschusses, erklärte, das Gleiche zeige sich auch an der russisch/finnischen Grenze. Norwegen und Finnland sind Teil der Nato.Nato-Admiral: Ukraine drängt russische Truppen täglich weiter zurück0.30 Uhr: Das ukrainische Militär drängt russische Truppen bei seiner Gegenoffensive nach Angaben von Nato-Admiral Rob Bauer täglich rund 200 bis 300 Meter zurück. Die Ukrainer zahlten dafür einen hohen Preis, es gebe viele Tote und Verletzte, sagte er am Samstag anlässlich der Jahreskonferenz des Nato-Militärausschusses in Oslo. "Die Russen verlieren daher jeden Tag, 200, 300 Meter", sagte der Niederländer.Der Grund, warum die Offensive nicht schneller vorankomme, seien enorme Mengen russischer Minen. Es gebe kilometerweit Minenfelder mit fünf bis sechs Minen pro Quadratmeter, die die Ukrainer zurückhielten. "Sie müssen buchstäblich vorwärts kriechen, um durchzukommen." Zudem widersprach er der Meinung, dass der Vormarsch der Ukrainer nur langsam voranschreite, weil Munition fehle.Samstag, 16. September 2023Polen verbietet Einreise von russischen Autos20.42 Uhr: Polen hat eine weitere Verschärfung seiner Sanktionen gegen Russland verkündet: Ab Sonntag dürfen keine Autos mehr nach Polen einreisen, die in Russland zugelassen wurden. Das teilte Innenminister Mariusz Kaminski am Samstag mit, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete. Für Lastwagen galt eine solche Beschränkung schon bisher. Polen folgt damit als letztes direkt an Russland grenzendes EU-Land dem Beispiel der drei Baltenrepubliken und Finnlands, die die Einreise für Autos mit russischer Zulassung bereits verboten haben.Das Verbot trete ab Mitternacht in Kraft und gelte ausnahmslos für alle Autos, präzisierte Kaminski. Es sei unabhängig davon, ob die Fahrzeuge privat oder geschäftlich genutzt würden. Auch mache es keinen Unterschied, welche Staatsbürgerschaft Besitzer oder Insassen der Autos hätten. "Die Regel lautet: Ein in Russland zugelassenes Auto hat kein Recht, nach Polen einzureisen", zitierte PAP den Minister. Die russische Exklave Kaliningrad grenzt an Polen.Zur Begründung der Maßnahme erklärte Kaminski, diese sei "ein weiteres Element der Sanktionen gegen Russland und die Bewohner des Landes, das einen brutalen Krieg gegen die Ukraine führt". Der russische Staat stelle eine Bedrohung für die internationale Sicherheit dar.USA beliefern Ukraine mit 3D-Druckern zur Drohnenreparatur16.40 Uhr: Die USA hat der Ukraine mehrere industrielle 3D-Drucker geliefert, gab der amerikanische Unterstaatssekretär William LaPlante bekannt. Diese würden es der Ukraine erlauben, ihre eigenen Ersatzteile für verschiedene Waffensysteme wie zum Beispiel Drohen zu drucken, um so schneller auf bestehende Engpässe reagieren zu können. Die Laster-großen 3D-Drucker seien schon vor einem Monat in die Ukraine geliefert worden. In der vergangenen Woche wurden die Ukrainer daran trainiert, erklärte LaPlante während einer Veranstaltung. Neben den Druckern hätte die Ukraine auch umfassende Datenpakete mit Bauplänen, sowohl von den USA, als auch von anderen Verbündeten erhalten. Bürgermeister Klitschko drängt Bundesregierung zur Taurus-Lieferung16.15 Uhr: Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, drängt die Bundesregierung zur raschen Lieferung weiterer Waffen und des Marschflugkörper-Systems vom Typ Taurus. "Für jede Verzögerung zahlen wir Ukrainer den höchsten Preis: Das kostet das Leben unserer Patrioten, unserer Soldaten", sagt er der "Süddeutschen Zeitung". Dies habe er "exakt so" auch Bundeskanzler Olaf Scholz bei einer Begegnung am Donnerstag in Berlin gesagt: "Die Unterstützung der Ukraine ist ein Schlüssel für den Frieden in Europa."Klitschko bedankt sich für bisherige Waffenlieferungen aus Deutschland und insbesondere für Luftabwehr-Technologie zum Schutz Kiews. Scholz, der bisher mit der Lieferung der Marschflugkörper zögert, unterstütze die Ukraine, sagt Klitschko. "Aber er ist ein Politiker – er will nicht einfach etwas versprechen. Doch die Gespräche mit Kanzler Scholz gefallen mir viel mehr als zu Anfang des Krieges. Er ist proaktiver geworden als in der Zeit davor."Hier können Sie das Gespräch auch im Video sehen.Ukraine: Zwei Frachter steuern auf Schwarzmeerhäfen zu16.00 Uhr: Erstmals seit dem Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen sind am Samstag nach ukrainischen Angaben zwei Frachter auf einen ukrainischen Schwarzmeerhafen zugesteuert. Die Schiffe "Resilient Africa" und "Aroyat" seien auf dem Weg zum Hafen von Tschornomorsk, wo sie rund 20.000 Tonnen für Afrika und Asien bestimmten Weizen an Bord nehmen sollten, erklärte der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow im Onlinedienst Facebook.Moskau war Mitte Juli aus dem Getreideabkommen ausgestiegen, das der Ukraine trotz des russischen Angriffskrieges den Transport von Getreide über das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Die Ukraine öffnete Anfang August dann von mehreren Schwarzmeerhäfen aus Seewege für Handelsschiffe – ungeachtet der russischen Ankündigung, nach dem Auslaufen des Getreideabkommens jedes Schiff aus der Ukraine oder mit dem Ziel Ukraine im Schwarzen Meer ins Visier zu nehmen.Bis zum Samstag waren bereits mehrere Frachter von ukrainischen Häfen aus durch das Schwarze Meer gefahren, in umgekehrter Richtung hatte es jedoch bis dahin noch keine Durchfahrten gegeben.Nato-Admiral: Russland gerät in immer größere Abhängigkeit15.30 Uhr: Russland gerät wegen westlicher Sanktionen und diplomatischen Drucks laut Nato-Admiral Rob Bauer zunehmend in Abhängigkeit "unzuverlässiger Akteure". Russische Streitkräfte verlören immer mehr an Boden, ganz Russland leide unter den Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen und der diplomatischen Isolation, sagte Bauer am Samstag bei der Jahreskonferenz des Nato-Militärausschusses in Oslo. "Russland ist gezwungen, mit unzuverlässigen Akteuren zusammenzuarbeiten, und gerät in immer größere Abhängigkeit", so der Vorsitzende des Militärausschusses.Konkrete Namen, von welchen Akteuren sich Russland abhängig mache, nannte Bauer nicht. Jüngst hatte sich Russlands Präsident Wladimir Putin aber etwa mit Nordkoreas Diktator Kim Jong Un getroffen. Auch mit anderen umstrittenen Machthabern wie dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko steht Putin viel in Kontakt.Bauer sagte am Samstag zudem, die russische Führung glaube, dass sie die Entschlossenheit des ukrainischen Volkes und seiner Verbündeten überstehen werde. "Russland bereitet sich seit Jahren auf eine Konfrontation vor und ist bereit, seine Bevölkerung und seine Wirtschaft unendlichen Härten auszusetzen", so Bauer. Dies diene dazu, militärische Fähigkeiten wiederherzustellen.Russland bestreitet Einnahme von Andrijiwka durch Ukraine14 Uhr: Russland bestreitet, dass ukrainische Truppen das Dorf Andrijiwka im Osten der Ukraine zurückerobert haben. Der Feind habe erfolglos versucht, die russischen Truppen aus Andrijiwka und Klischtschijiwka zu vertreiben, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die beiden Ortschaften liegen südlich der größtenteils zerstörten Stadt Bachmut, die russische Streitkräfte im Mai nach der heftigsten und längsten Schlacht seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 erobert haben.Am Freitag haben das ukrainische Militär sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Einnahme Andrijiwkas durch die eigenen Soldaten sowie einen Teilerfolg in Klischtschijiwka gemeldet. Die beiden Dörfer liegen in der Oblast Donezk, die zusammen mit der ebenfalls von russischen Truppen teilweise kontrollierten Oblast Luhansk den industriell geprägten Donbass bilden. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben der Ukraine und Russlands derzeit nicht.Scholz äußert sich zu möglichen Taurus-Marschflugkörpern für die Ukraine9.10 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Zurückhaltung der Bundesregierung hinsichtlich der von der Ukraine geforderten Taurus-Marschflugkörper verteidigt. "Als Bundeskanzler habe ich die Verantwortung, dafür Sorge zu tragen, dass wir bei einer so gefährlichen Angelegenheit wie einem Krieg keine falschen Entscheidungen treffen, die fatale Folgen hätten", sagte er im Interview mit der "Welt am Sonntag" (WamS). "So verstehe ich meinen Amtseid. Und alle können sich darauf verlassen, dass ich jede Entscheidung sehr genau abwäge", so Scholz weiter. Die Bundesregierung will eine mögliche Lieferung der moderneren und weitreichenden Marschflugkörper an die Ukraine prüfen und den Vorgang gemeinsam mit den USA abstimmen. Dennoch bleibe es dabei, dass Deutschland die Ukraine weiterhin unterstütze, so Scholz. "Wie viele Kriegsherren vor ihm, hat sich Putin verschätzt, als er glaubte, der Überfall auf die Ukraine werde eine leichte Übung. Solange dieser Krieg dauert, werden wir die Ukraine unterstützen, darauf sind wir eingestellt", sagte der Bundeskanzler.Russland: Haben ukrainische Drohnen über Kaluga und Twer abgeschossen7.08 Uhr: Laut Russlands Verteidigungsministeriums haben die russischen Streitkräfte zwei ukrainische Drohnen über den russischen Gebieten Kaluga und Twer abgeschossen. Die Orte befinden sich etwa 200 Kilometer entfernt von der russischen Hauptstadt Moskau. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht. Die Ukraine hat sich bislang nicht zu den Vorfällen geäußert.Ukraine: Russland verlegt Kriegsschiffe von der Krim4.45 Uhr: Nach den jüngsten ukrainischen Angriffen auf die russische Schwarzmeerflotte auf der Halbinsel Krim versucht Moskau offenbar Kriegsschiffe aufs offene Meer zu bringen. Die russische Flotte sei "unruhig in den Buchten" geworden, sagte Natalja Gumenjuk, die Leiterin des gemeinsamen Koordinierungspressezentrums der südlichen ukrainischen Verteidigungskräfte. "Wir sehen, dass sie ihre Schiffe in großen Formationen auf See einsetzen", sagte Gumenyuk in einem YouTube-Beitrag am Freitag.Demnach versuchten die Russen durch den Einsatz verteilter Schiffsverbände ihren Manövrierraum zu vergrößern und es den Seestreitkräften so zu ermöglichen, ihre Präsenz im Schwarzen Meer zu vergrößern. "Sie [verlassen den Hafen in Richtung des offenen] Schwarzen Meeres, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben, weil sie wissen, dass es in der engen Bucht unmöglich ist zu manövrieren und eine Niederlage wahrscheinlicher ist", erklärt Gumenjuk. Überprüfen lassen sich ihre Angaben derzeit nicht. Selenskyj bestätigt Rückeroberung von Andrijiwka0.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Rückeroberung der Ortschaft Andrijiwka nahe Bachmut im Gebiet Donezk bestätigt. "Für die Ukraine ist es ein bedeutendes und dringend benötigtes Resultat", charakterisierte er die Befreiung Andrijiwkas am Freitagabend in seiner täglichen Videoansprache. Auch in den anliegenden Ortschaften Klischtschijiwka und Kurdjumowka seien die eigenen Truppen aktiv, sagte er.Die Befreiung von Andrijiwka hatte der Generalstab bereits am Morgen gemeldet, nachdem sich ähnliche Meldungen am Vortag noch als verfrüht herausgestellt hatten. Am Freitag gab es ähnliche Verwirrung um den Ort Klischtschijiwka, den die dort kämpfenden ukrainischen Truppen erst als befreit meldeten, um die Erfolgsmeldung dann zurückzunehmen und von noch anhaltenden Kämpfen um das Dorf zu berichten.Freitag, 15. SeptemberRumänien droht mit Abschuss russischer Drohnen22.20 Uhr: Rumänien will bei Gefahr russische Drohnen abschießen und "alle militärische Macht" benutzen, um sein Staatsgebiet zu verteidigen. Das sagte nach Angaben des rumänischen Senders Digi24 der stellvertretende Stabschef, Gheorghiță Vlad. In den vergangenen Tagen waren dreimal russische Drohnen auf rumänisches Gebiet gestürzt. Man habe außerdem 600 Soldaten und Radarausrüstung an die Grenze zur Ukrainer geschickt."Wir haben unsere Verteidigung aktiviert und wir haben Gespräche mit unseren Nato-Partnern, um eine Lösung gegen die russische Aggression zu finden", sagte Vlad nach Angaben von Digi24 in einem Interview. In der Umgebung der Dörfer Victoria, Nufaru und Plauru im Donaudelta waren Trümmerteile von mutmaßlich russischen Drohnen gefunden worden. Sie liegen nahe an ukrainischen Häfen, die immer wieder Ziel russischer Angriffe sind. Die Regierung hatte den russischen Botschafter einbestellt.Baerbock und Blinken üben Schulterschluss gegen Russland20.07 Uhr: Kurz vor der UN-Woche in New York haben die USA und Deutschland den Schulterschluss gegen Russland geübt und die Stärke des transatlantischen Bündnisses beschworen. Kremlchef Wladimir Putin laufe "ins Leere", wenn er denke, die Welt würde sich an den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gewöhnen, sagte Außenministerin Annalena Baerbock nach einem Treffen mit ihrem amerikanischen Amtskollegen Antony Blinken am Freitag in Washington.Sie und Blinken hätten immer wieder deutlich gemacht, dass ein Krieg nicht nur abstrakte Zahlen und die Einhaltung von territorialer Integrität und Souveränität bedeute, sondern dass "hinter jeder einzelnen Zahl ein Opfer, ein Mensch, ein Gesicht steht", sagte die Grünen-Politikerin. "Putins Brechstange aus Hass beugt eben nicht den ukrainischen Überlebenswillen, sondern er stärkt damit den Kampf für Freiheit."Weißes Haus bestätigt Selenskyj-Besuch nächste Woche19.51 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach seiner geplanten Rede bei der UN-Generalversammlung in New York auch die US-Hauptstadt Washington besuchen. Für nächsten Donnerstag sei ein Treffen mit Präsident Joe Biden und Mitgliedern des Kongresses geplant, um die anhaltende Unterstützung der USA für die Ukraine zu bekräftigen, bestätigte das Weiße Haus am Freitag.Polen und Ungarn halten an Importstopp für Getreide fest19.50 Uhr: Polen und Ungarn werden auch nach dem Auslaufen des EU-weiten Importverbots für ukrainisches Getreide um Mitternacht keine Einfuhren erlauben. "Wir werden dieses Verbot verlängern, obwohl die Europäische Kommission damit nicht einverstanden ist", sagte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki bei einer Kundgebung in Elk. "Wir werden es tun, weil es im Interesse der polnischen Landwirte ist."Auch die ungarische Regierung veröffentlichte eine Verordnung, nach der das Importverbot für 24 Agrarprodukte aus der Ukraine bestehen bleibt. Ähnliche Maßnahmen hatten bereits Rumänien, Bulgarien und die Slowakei angekündigt.EU-Kommission beendet Beschränkungen für ukrainisches Getreide18.56 Uhr: Die EU-Kommission beendet umstrittene Handelseinschränkungen für ukrainische Getreideprodukte. Damit stellt sich die Behörde gegen Forderungen aus EU-Staaten wie Polen und Ungarn, die entsprechende Einfuhren zuvor selbst beschränkt hatten, wie aus Angaben der EU-Kommission hervorgeht. Deutschland hatte die Maßnahmen in der Vergangenheit sehr kritisch gesehen. Einen Tag zuvor hatte sich der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba gegen die Beschränkungen stark gemacht. Wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine konnten zeitweise keine Getreideexporte mehr über das Schwarze Meer aus der Ukraine auf den Weltmarkt gelangen. Mitte Juli hatte Russland dann ein Abkommen über Getreidelieferungen ausgesetzt, obwohl es aus Sicht der Vereinten Nationen wichtig für die sichere Versorgung der Welt mit Lebensmitteln ist.Angesichts der Schwierigkeiten hatte die EU Handelswege etwa per Straße und Schiene zwischen der Ukraine und den Staaten der Europäischen Union ausgebaut. Landwirte aus östlichen EU-Ländern sahen sich infolgedessen jedoch großer Konkurrenz durch die stark gestiegenen Einfuhren ausgesetzt, woraufhin Länder wie Polen und Ungarn eigenständig den Import bestimmter Waren beschränkten. Finnland schließt Grenze für russische Autos19.03 Uhr: Nach den baltischen Staaten untersagt auch Finnland die Einreise mit Autos mit russischem Kennzeichen. Mehr dazu lesen Sie hier.Russland kritisiert mögliche Waffenlieferungen an die Ukraine15.46 Uhr: Russland kritisiert die mögliche Lieferung von Artillerie-Kurzstreckenraketen ATACMS aus den USA an die Ukraine. Vizeaußenminister Sergej Rjabkow sprach am Freitag in Moskau von einer "pausenlosen Eskalation, einer Ignoranz gegenüber den offensichtlichen Risiken" einer solchen Entscheidung. Zugleich behauptete er allerdings auch, dass diese Waffen auf dem Schlachtfeld nichts verändern würden. Gefährlich sei, dass die Nato-Länder und andere Unterstützer der Ukraine sich am Verhalten der USA orientierten, sagte Rjabkow der Agentur Tass zufolge.Die von Russland angegriffene Ukraine bittet die USA seit langem um die ATACMS (englisch: Army Tactical Missile System), die eine Reichweite bis zu 300 Kilometer haben. Die Kurzstreckenraketen werden von Himars-Mehrfachraketenwerfern abgefeuert, mit denen Kiew schon vergangenes Jahr ausgerüstet worden ist. Die Ukraine könnte mit den Raketen Versorgungslinien der russischen Armee tief im besetzten Gebiet treffen. Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden lehnt eine Lieferung bislang noch ab. Doch in Washington deutet sich eine Kehrtwende an, wie am Freitag das "Wall Street Journal" berichtete.Ukraine erhält weitere 51 tote Soldaten zurück15.35 Uhr: Die Ukraine hat weitere 51 Soldatenleichen von der russischen Seite zurückerhalten. Insgesamt seien damit 1832 Leichen zurückgebracht worden, teilte der Koordinationsstab für Belange von Kriegsgefangenen am Freitag bei Telegram mit. Die Rückführung sei zusammen mit Generalstab und Innenministerium organisiert worden. Nicht mitgeteilt wurde, ob der Gegenseite ebenso Tote übergeben wurden.Russland ist vor fast 19 Monaten in die Ukraine einmarschiert. Beide Seiten halten ihre Verluste geheim. US-amerikanische Schätzungen gingen zuletzt von rund 70 000 toten ukrainischen und etwa 120 000 getöteten russischen Soldaten aus.Russlands Notenbank hebt Leitzins unerwartet an13.58 Uhr: Die russische Notenbank hat erneut mit einer Zinserhöhung auf die Abwertung des Rubels reagiert. Der Leitzins werde um einen Punkt auf 13 Prozent angehoben, teilte die Notenbank am Freitag mit. Experten hatten erwartet, dass die Währungshüter die Zinsen unverändert lassen. Bei der vorherigen Sitzung im August hatten sie den Leitzins um 3,5 Punkte erhöht. Er liegt nun so hoch wie seit dem Frühjahr 2022 nicht mehr."Es haben sich erhebliche Inflationsrisiken herauskristallisiert", begründete die Notenbank die Erhöhung. Sie verwies auf das Wachstum der Inlandsnachfrage, mit dem die Produktionssteigerungen nicht mithalten können. Hinzu komme die Abwertung des Rubels in den Sommermonaten.Geheimdienst: Reparatur von russischem U-Boot wird wohl hunderte Millionen Dollar kosten10.07 Uhr: Die bei ukrainischen Drohnenangriffen im Krim-Hafen von Sewastopol getroffenen russischen Schiffe sind nach Einschätzung britischer Militärexperten auf lange Sicht außer Gefecht gesetzt. Mehr dazu lesen Sie hier.Schiff verlässt Hafen von Odessa07.45 Uhr: Erneut hat ein Frachtschiff nach ukrainischen Angaben den Hafen von Odessa verlassen, obwohl Russland das Getreideabkommen zum sicheren Transport über die von ihm kontrollierten Routen durch das Schwarze Meer ausgesetzt hat. "Vor wenigen Minuten hat die unter der Flagge der Caymaninseln fahrende 'Puma' den Hafen von Odessa ins Schwarze Meer verlassen", schreibt der Abgeordnete Olexij Hontscharenko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Dazu postet er ein Foto des Schiffes.Das im vergangenen Jahr von den Vereinten Nationen und der Türkei ausgehandelte Getreideabkommen soll den sicheren Export von Getreide und anderen Lebensmitteln aus den Schwarzmeerhäfen der Ukraine ermöglichen. Im Juli lehnte Russland allerdings eine erneute Verlängerung ab und setzte die Vereinbarung aus. Zur Begründung hieß es, das Versprechen, den Export russischen Getreides und Düngers sicherzustellen, sei nicht eingehalten worden.Ukrainisches Militär meldet Einnahme von Andrijiwka bei Bachmut7.15 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben die Ortschaft Andrijiwka in der Nähe der von russischen Truppen kontrollierten Stadt Bachmut im Osten der Ukraine zurückerobert. Im Zuge von Gegenangriffen hätten ukrainische Soldaten das Dorf in der Oblast Donezk eingenommen, teilte der Generalstab am Freitag in seinem morgendlichen Bericht mit. Die eigenen Einheiten hätten dem Feind erhebliche Verluste zugefügt, sowohl bei Soldaten als auch bei militärischer Ausrüstung. Zudem hätten die ukrainischen Truppen ihre eigenen Stellungen befestigt.Andrijiwka liegt südlich von Bachmut. Die heute zerstörte Stadt ist Schauplatz einer der heftigsten Schlachten seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022. Einen Teilerfolg meldete der ukrainische Generalstab in Klischtschijiwka, einem weiteren Dorf südlich von Bachmut.Die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine, Hanna Maljar, hatte am Donnerstag zunächst mitgeteilt, Andrijiwka sei unter Kontrolle der eigenen Streitkräfte gebracht worden. Später erklärte sie, dies treffe nicht zu, da noch immer Kämpfe rund um das Dorf tobten.ISW: Russischer Kommandeur offenbar an der Front gefallen5.45 Uhr: Nach Angaben des amerikanischen "Institute for the Study of War" ist der Kommandeur einer russischen Elite-Einheit offenbar an der Front getötet worden. Mehr dazu lesen Sie hier.Angeblich neue Vorwürfe gegen ukrainischen Milliardär4.55 Uhr: Dem wegen Geldwäsche bereits inhaftierten ukrainischen Geschäftsmann Ihor Kolomoisky werden nach Angaben eines Beraters im Büro des ukrainischen Präsidenten weitere Anschuldigungen zulasten gelegt. Wie der frühere Enthüllungsjournalist Sergej Leschtschenko auf Telegram mitteilt, wird Kolomoisky nun auch Fälschung von Dokumenten, die illegale Übernahme von Eigentum durch eine organisierte Gruppe und der Erwerb von Eigentum unter fragwürdigen Umständen vorgeworfen. Die neuen Anschuldigungen seien das Ergebnis einer Untersuchung des ukrainischen Büros für wirtschaftliche Sicherheit und Kolomoisky habe in der Haft bereits von den Vorwürfen erfahren, schrieb Leschtschenko.Kim Jong Un besucht russisches Flugzeugwerk2.55 Uhr: Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un ist am Freitag in der Stadt Komsomolsk am Amur ganz im Osten Russlands eingetroffen. Wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, wurde Kim vom Gouverneur der Region und anderen Beamten auf einem roten Teppich am Bahnhof der Stadt empfangen und danach in ein Flugzeugwerk begleitet. Das Werk stellt der Agentur zufolge moderne russische Kampfjets sowie Zivilflugzeuge her. Kim hatte sich am Donnerstag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kosmodrom Wostotschny, Russlands modernster Raumfahrtanlage in der Region Amur, getroffen.Berichte: Selenskyj will nach Washington reisen2.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will US-Medienberichten zufolge nach seiner geplanten Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York auch Washington besuchen. In der kommenden Woche seien ein Treffen mit Präsident Joe Biden im Weißen Haus und Gespräche mit Mitgliedern des Kongresses im Kapitol geplant, meldeten unter anderem die "Washington Post", "Bloomberg" und "CNN".Die US-Medien beriefen sich am Donnerstag auf Regierungsquellen, offizielle Angaben zu dem Termin gab es zunächst nicht. Unklar blieb auch, ob Selenskyj wie bereits im Dezember eine Rede vor dem Kongress halten würde. Laut Quellen der Politik-Webseite "Punchbowl News" ist seine Washington-Reise für Donnerstag kommender Woche geplant.Ukrainische Armee meldet Schäden an russischen Patrouillenbooten1.20 Uhr: Infolge von Angriffen mit Wasserdrohnen in der Nacht zum Donnerstag hat die ukrainische Armee eigenen Angaben zufolge zwei russische Schiffe unweit der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim beschädigt. Es seien insgesamt zwei russische Patrouillenboote angegriffen worden, gab die Abteilung für strategische Kommunikation der Armee am Donnerstagabend bekannt. "Es gibt einige Schäden." Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht.Russland hat bislang lediglich einen Angriff auf die "Sergej Kotow", eines der Patrouillenboote seiner Schwarzmeerflotte, eingeräumt - behauptet jedoch, alle fünf von der Ukraine eingesetzten Wasserdrohnen abgewehrt zu haben.Angriffe hatte es in der Nacht auch auf die bereits seit 2014 von Russland annektierte Krim selbst gegeben. Nahe der Großstadt Jewpatorija soll ukrainischen Angaben zufolge ein modernes Flugabwehrsystem vom Typ S-400 Triumph getroffen worden sein.Experte: Angriff auf Krim soll zeigen, dass Russland unfähig ist21.42 Uhr: In der Nacht zu Mittwoch griff die Ukraine die Schwarzmeerflotte Russlands in Sewastopol auf der Krim an. Mit dem Angriff auf den Hauptstandort der Schwarzmeerflotte hat die Ukraine ein Prestigeobjekt des russischen Militärs getroffen. Was bedeutet dieser Angriff für den weiteren Kriegsverlauf? Mehr dazu lesen Sie hier. Satellitenbilder zeigen offenbar Abbau des Wagner-Lagers21.14 Uhr: Satellitenbilder eines Militärstützpunktes südöstlich der weißrussischen Hauptstadt Minsk zeigen offenbar den Abbau von Zelten in den vergangenen Wochen. Das könnte auf die Auflösung des Stützpunktes der russischen Söldnerfirma Wagner hindeuten.Bilder einer Militärbasis in der Region Mogiljow, die am 25. Juli, 25. August und 9. September aufgenommen und von der Earth-Imaging-Firma Planet Labs zur Verfügung gestellt wurden, weisen demnach auf den allmählichen Rückbau von Zelten in dem Lager hin. Nach einem Aufstand im Juni gegen Moskau hatten sich viele Söldner der Gruppe nach Belarus zurückgezogen. Der Chef der Söldner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, war im August bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.Ukrainische Behörden ordnen Evakuierungen in Cherson an20.54 Uhr: Ukrainische Behörden haben Evakuierungen in der Region Cherson im Süden des Landes angeordnet. Der regionale Verteidigungsrat habe entschieden, dass Familien mit Kindern aus Orten "unter ständigem feindlichen Beschuss" evakuiert werden müssten, erklärte Gouverneur Oleksandr Prokudin am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. Außerdem werde die Ausgangssperre von 20 bis 6 Uhr ausgedehnt. Prokudin versprach im selben Post, einen Energiekollaps in der Region verhindern zu wollen. Die Regierung bereite sich auf Notfallpläne für die kritische Infrastruktur für Herbst und Winter vor. "Weitere Entscheidungen betreffen die Verteidigung der Region. Keine Details, es soll eine Überraschung für die Russen sein", schrieb der Gouverneur der Region. Die Region Cherson wird zum Teil von russischen Streitkräften kontrolliert und regelmäßig bombardiert.Selenskyj will zur Generalversammlung der UN reisen19.04 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach einem Bericht des Senders NBC kommende Woche an der Generalversammlung der Vereinten Nationen teilnehmen. Dann werde auch mit einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden gerechnet, berichtet der Sender unter Berufung auf einen hochrangigen ukrainischen Regierungsmitarbeiter.Lukaschenko trifft sich mit Putin in Sotschi15.56 Uhr: Kurz nach seinem Treffen mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un berät sich Russlands Präsident Wladimir Putin auch mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko. Dieser traf am Donnerstag in der russischen Stadt Sotschi ein, wie belarussische Staatsmedien berichteten. In Putins Residenz am Schwarzen Meer sollen am Freitag die Gespräche stattfinden."Belarus ist unser engster Verbündeter, die Staatsoberhäupter treffen sich regelmäßig", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Allein in diesem Jahr ist es das siebte Treffen Putins und Lukaschenkos. Letzterer ist ein enger Verbündeter Moskaus beim Angriffskrieg gegen die Ukraine und stellt sein Gebiet auch für russische Angriffe auf das Nachbarland zur Verfügung.Nach belarussischen Angaben werden "die internationale Agenda und regionale Fragen" Hauptthemen des Treffens sein. Es werde auch um den Ersatz für Importwaren gehen, denn viele Güter dürfen nicht in die mit internationalen Sanktionen belegten Länder ausgeführt werden. Putin hatte sich am Mittwoch im Fernen Osten Russlands mit Kim getroffen. Dem Vernehmen nach will Russland Munition in Nordkorea kaufen.Kreml bestätigt: Putin hat Kims Einladung angenommen13.52 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Einladung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un nach Nordkorea nach Angaben des Kreml angenommen. Putin habe während Kims derzeitigem Besuch in Russland "mit Freude" dessen Einladung zu einem Gegenbesuch angenommen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag vor Journalisten – und bestätigte damit vorherige Medienberichte. Wie Peskow weiter mitteilte, überreichten Putin und Kim einander jeweils ein Gewehr als Gastgeschenke.Putin habe Kim ein Gewehr "höchster Qualität" aus russischer Fertigung geschenkt - sowie den Handschuh eines Weltraumanzugs, der bereits "mehrfach im All" gewesen sei. Kim wiederum habe Putin einen in Nordkorea hergestellten Karabiner überreicht.Wie der Kreml-Sprecher weiter mitteilte, wird der Besuch Kims in Russland noch "einige Tage" andauern. Weitere Angaben machte Peskow indes nicht. Putin und Kim hatten sich am Mittwoch auf dem Weltraumbahnhof Wostotschny im Fernen Osten Russlands getroffen.Ukraine zerstört russisches Flugabwehrsystem auf der Krim9.51 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben aus ukrainischen Geheimdienstkreisen ein russisches Flugabwehrsystem auf der Krim zerstört. Das System sei in der Nähe der Stadt Jewpatorija stationiert gewesen und in der Nacht mit Drohnen und Raketen von dem ukrainischen Sicherheitsdienst und Marine angegriffen worden, sagt eine mit dem Vorgang vertraute Person des ukrainischen Geheimdienstes.Getroffen worden sei ein modernes Flugabwehrsystem vom Typ S-400 "Triumph", teilte die "Ukrajinska Prawda" am Donnerstag unter Berufung auf eine Quelle beim ukrainischen Geheimdienst mit. Das Waffensystem S-400 soll umgerechnet 1,1 Milliarden Euro kosten. Russland teilt mit, über der 2014 annektierten Halbinsel in der Nacht elf Drohnen abgeschossen zu haben. Lesen Sie hier mehr darüber, wie die Ukraine angeblich vom Standort des Systems erfuhr. Ukraine: Sechsjähriger stirbt bei russischem Artillerieangriff9.43 Uhr: Bei einem russischen Artillerieangriff in der Südukraine ist nach Angaben der Behörden ein Kind getötet worden. Ein sechsjähriger Junge sei durch russischen Beschuss in dem Dorf Nowodmytriwka in der Region Cherson ums Leben bekommen, teilte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Sein 13-jähriger Bruder und drei weitere Personen seien verletzt worden. Die Granaten hätten ein Privathaus und das umliegende Grundstück getroffen.Putin und Lukaschenko treffen sich am Freitag9.22 Uhr: Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko reist am Freitag zu Gesprächen mit seinem Amtskollegen Wladimir Putin nach Russland. Es gehe hauptsächlich um internationale Tagesordnungspunkte und lokale Themen, berichtet die staatliche belarussische Nachrichtenagentur Belta.Moskau meldet ukrainische Drohnenangriffe auf die Krim8.13 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben aus Moskau erneut die von Russland besetzte Halbinsel Krim angegriffen. Damit bestätigte Russland Berichte aus der Nacht. Die Flugabwehr habe elf feindliche Drohnen zerstört, zitiert die Nachrichtenagentur RIA das russische Verteidigungsministerium. Zudem seien fünf ukrainische Seedrohnen abgefangen worden, die ein russisches Kriegsschiff im Schwarzen Meer angegriffen hätten. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig bestätigen.Laut Medienberichten hat es nahe der Großstadt Jewpatorija schwere Explosionen gegeben. "Vermutlich gab es einen Einschlag auf einem Stützpunkt der Flugabwehr zwischen den Stadtteilen Molotschnoe und Ujutnoje", berichtete der oppositionelle Telegram-Kanal Crimeanwind am Donnerstagmorgen. Das russische Militär hat den Treffer bislang nicht bestätigtErst am Vortag hatten die ukrainischen Streitkräfte den Hafen von Sewastopol auf der Krim angegriffen, wo die russische Schwarzmeerflotte stationiert ist. Dabei wurden nach ukrainischen Angaben ein russisches Landungsschiff und ein U-Boot getroffen.Ukraine: 17 russische Drohnen abgefangen7.30 Uhr: Russland hat die Ukraine nach Angaben des ukrainischen Militärs in der Nacht erneut mit Drohnen attackiert. 17 von 22 russischen Drohnen seien abgefangen worden, die Gebiete im Süden, Norden und in der Landesmitte angegriffen hätten, teilte die ukrainische Luftwaffe auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Dabei habe es sich um Kamikaze-Drohnen des iranischen Typs Schahed gehandelt.Drohnen-Fund in Rumänien sorgt für Ärger – Nato informiert6 Uhr: Nach einem weiteren Fund von Drohnen-Teilen im rumänischen Donaudelta hat das Außenministerium in Bukarest Russland die Verletzung des Luftraumes des Nato-Landes vorgeworfen. Die neu gefundenen Trümmer gehörten zu einer "Drohne, die jenen ähnelt, die die russische Armee benutzt", erklärten das rumänische Außen- und Verteidigungsministerium übereinstimmend am Mittwoch. Man habe die Verbündeten der Nato informiert und berate mit ihnen über die Entwicklungen an der rumänisch-ukrainischen Grenze, hieß es.Ein Bündnissprecher teilte am Abend nach einer Sitzung der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten mit, die Nato stehe solidarisch an der Seite Rumäniens. Es gebe allerdings keine Hinweise auf einen gezielten Angriff Russlands auf alliiertes Territorium.Kiew: Stärkere russische Angriffe bei Awdijiwka und Marjinka5.45 Uhr: Das ukrainische Militär berichtet von verstärkten russischen Angriffen an der Front im östlichen Gebiet Donezk. "Wenn wir über den Osten sprechen, dann hat sich die Situation in Marjinka und Awdijiwka verschärft", sagte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Mittwoch im ukrainischen Staatsfernsehen. "Die Russen haben dort den Beschuss erhöht. Darüber hinaus haben sie dort Sturmangriffe gestartet." Zugleich betonte Maljar, die russische Armee versuche bereits seit rund einem Jahr vergeblich, die beiden Orte einzunehmen.Berichte über Explosion auf der Krim5.30 Uhr: Der ehemalige Vize-Innenminister der Ukraine, Anton Gerashchenko, berichtet auf Telegram über eine Explosion auf der Halbinsel Krim. Auch auf der Plattform X wurden Bilder geteilt, die eine Detonation nahe der Stadt Jewpatoria auf der von Russland besetzten Halbinsel zeigen sollen. Nach Angaben lokaler Behörden sei die Luftverteidigung im Einsatz. In der Nähe der Stadt befinden sich ein Flughafen und ein Munitionsdepot. Die Berichte lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.Die ukrainische Luftwaffe warnte am frühen Morgen vor russischen Angriffen auf den Osten und Südosten der Ukraine. In der Region Saporischschja wurde Luftalarm ausgelöst.Ukrainischer Geheimdienstchef: Nordkorea liefert Moskau bereits Waffen3.55 Uhr: Noch am Mittwoch hatte Kremlchef Wladimir Putin beim Treffen mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un über eine "mögliche militärische Zusammenarbeit" gesprochen. Jetzt sagt der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, der ukrainischen New Voice: Seit eineinhalb Monaten liefert Nordkorea bereits Waffen und Munition. Es solle sich um 122mm- und 152mm-Projektile handeln. Außerdem habe Pjöngjang Munition für die "Grad"-Raketenwerfer geliefert. Beweise legte Budanow aber nicht vor. Kim Jong Un hatte bei seinem Treffen mit Putin in Wostotschny Russland seine Unterstützung im Krieg gegen die Ukraine zugesagt.Nach Einschätzungen aus Washington könnten die in Wostotschny geführten Gespräche zu Waffenlieferungen Nordkoreas an Russland führen. Russland habe es auf Nordkoreas Artilleriegeschosse abgesehen, sagte An Chan-il, Direktor des Internationalen Instituts für Nordkorea-Studien. Sollten nordkoreanische Mehrfachraketenwerfer und andere Artilleriegeschosse in großen Mengen an Russland geliefert werden, könnte dies nach seiner Einschätzung "einen erheblichen Einfluss auf den Krieg in der Ukraine haben".Nach Einschätzung des amerikanischen "Institute for the Study of War" könnten die internationalen Sanktionen gegen Nordkorea eine Hürde darstellen. Offenbar sieht das auch Putin so. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Novosti sagte Putin: "Es gibt bestimmte Einschränkungen. Russland hält sich an alle diese Einschränkungen. Aber es gibt natürlich Dinge, über die wir reden, diskutieren, nachdenken können. Und auch hier gibt es Perspektiven. Russland ist ein autarkes Land. Aber im Rahmen der aktuellen Regeln haben wir Möglichkeiten, die wir auch beachten und diskutieren". Treffen von Kim und Putin in Nordkorea geplant2 Uhr: Russland und Nordkorea wollen ihre Beziehungen nach dem jüngsten Gipfeltreffen in Wostotschny mit weiteren Gesprächen auf nordkoreanischem Boden festigen. Kim habe Putin während der Gespräche in Russland nach Nordkorea eingeladen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag. Putin habe die Einladung angenommen.Kim äußerte dem Bericht zufolge seine Bereitschaft, stabile und zukunftsorientierte Beziehungen für die nächsten 100 Jahre zu fördern. Beide Seiten hätten vereinbart, angesichts der "militärischen Bedrohungen, Provokationen und Tyrannei der Imperialisten" die strategische und taktische Zusammenarbeit weiter zu verstärken. Das Treffen am Mittwoch im Fernen Osten Russlands habe die bilateralen Beziehungen auf eine neue Ebene gehoben.Widersprüchliche Angaben über Schäden an russischen Kriegsschiffen2.20 Uhr: Beim Angriff auf den Hafen von Sewastopol gibt es widersprüchliche Angaben über das Ausmaß der Zerstörung am Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte. Andrij Jussow vom ukrainischen Militärgeheimdienst bezeichnet die Schäden an einem großen russischen Landungsschiff und einem U-Boot in einem Fernsehkommentar als "beträchtlich". "Wir können jetzt sagen, dass (die Schiffe) höchstwahrscheinlich nicht mehr zu reparieren sind". Das russische Verteidigungsministerium bestätigt zwar Schäden an zwei in Reparatur befindlichen Militärschiffen. Die beiden Schiffe würden aber vollständig repariert und wieder in Dienst gestellt.Russland meldet Drohnenangriff auf Brjansk1.20 Uhr: Nach russischen Angaben sind am Donnerstag gegen Mitternacht (Ortszeit) zwei Drohnen von Luftverteidigungssystemen über der Region Brjansk zerstört worden. Dies teilte das russische Verteidigungsministerium Journalisten mit. "Die im Einsatz befindlichen Luftverteidigungssysteme zerstörten die unbemannten Luftfahrzeuge über dem Gebiet der Region Brjansk", teilte die Abteilung mit. Später meldete das Verteidigungsministerium zwei weitere Angriffe, die gegen 0.30 Uhr Moskauer Zeit und 0.45 Uhr Moskauer Zeit gestoppt wurden. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass habe es keine Schäden oder Verletzten gegeben.Ukraine: "Die Russen haben dort Sturmangriffe gestartet"20.55 Uhr: Das ukrainische Militär hat über verstärkte russische Angriffe an der Front im östlichen Gebiet Donezk berichtet. "Wenn wir über den Osten sprechen, dann hat sich die Situation in Marjinka und Awdijiwka verschärft", sagte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Mittwoch im ukrainischen Staatsfernsehen."Die Russen haben dort den Beschuss erhöht. Darüber hinaus haben sie dort Sturmangriffe gestartet", so Maljar. Zugleich betonte sie, die russische Armee versuche bereits seit rund einem Jahr vergeblich, die beiden Orte einzunehmen.Die Ukraine, die sich seit mehr als anderthalb Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, hat im Juni eine Gegenoffensive zur Befreiung besetzter Gebiete begonnen. Insbesondere im Süden des Landes verzeichnete sie dabei auch schon mehrfach kleinere Erfolge und kommt laut eigenen Angaben täglich im Schnitt 50 bis 200 Meter voran. Zuletzt befreite sie etwa das ukrainische Dorf Robotyne von russischer Besatzung.Neue mutmaßliche Drohnen-Trümmer in Rumänien entdeckt15.15 Uhr: In Rumänien sind erneut mutmaßliche Teile von Drohnen entdeckt worden, etwas weiter im Landesinneren als die ersten Drohnen-Trümmer von vergangener Woche. Das Verteidigungsministerium in Bukarest teilte am Mittwoch mit, die Luftwaffe habe die neuen Fragmente bei den Ortschaften Nufaru und Victoria im Donaudelta gefunden, rund 22 und 25 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, am Donau-Arm Sfantu Gheorghe.Die Orte der zwei ersten Funde von Drohnenresten vergangene Woche lagen bei Plauru, weniger als 500 Meter vom ukrainischen Hafen Ismajil entfernt, der kurz zuvor von russischen Kampfdrohnen angegriffen worden war. In der Nacht zum Mittwoch hatte es in den an die Ukraine angrenzenden Gemeinden der Landkreise Tulcea und Galati erstmals per Mobilfunk Luftalarmwarnungen gegeben. Zudem waren bei Plauru Arbeiten zum Bau von Luftschutzbunkern im Gange.Ob es sich bei den Funden vom Mittwoch um Drohnenreste handelt, werde noch untersucht, hieß es aus dem Verteidigungsministerium. Die Trümmer von Plauru stammen nach Angaben des Ministeriums von Drohnen, "die jenen ähneln, die die russische Armee benutzt".London: Russland hat Truppen "überstürzt eingesetzt"8.51 Uhr: Russland hat nach Informationen britischer Geheimdienste Teile einer neuen Armee deutlich früher in die Ukraine verlegt als geplant. "Es ist wahrscheinlich, dass die Einheiten überstürzt eingesetzt wurden, auch weil Russland weiterhin mit einer überlasteten Streitmacht an der Front zu kämpfen hat und die Ukraine ihre Gegenoffensive auf drei verschiedenen Achsen fortsetzt", teilte das britische Verteidigungsministerium mit.Noch im August hätten Rekrutierungsanzeigen für die neue russische 25. Armee behauptet, die Truppe werde erst von Dezember an in der Ukraine eingesetzt. Doch seien nun erste Teile "höchstwahrscheinlich" erstmals in die Ukraine entsandt worden und würden im besetzten Gebiet Luhansk im Osten des Landes stationiert, hieß es in London."Es besteht jedoch auch die realistische Möglichkeit, dass Russland versuchen wird, Teile der 25. Armee zu nutzen, um eine Reservetruppe im Einsatzgebiet aufzufrischen und so den Kommandeuren mehr operative Flexibilität zu ermöglichen", teilte das Ministerium weiter mit.Ukraine meldet Abschuss von 32 russischen Drohnen7.50 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben der Luftwaffe am frühen Morgen 32 von Russland abgefeuerte Drohnen abgeschossen. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 44 iranische Drohnen vom Typ Schahed eingesetzt. Das Hauptziel sei der Süden der Oblast Odessa gewesen, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Insbesondere die Hafeninfrastruktur sei im Visier des russischen Militärs gewesen.Russische Besatzer: Verletzte bei Raketenangriff auf Sewastopol5.17 Uhr: Bei einem nächtlichen Angriff auf die Bucht von Sewastopol auf der Krim sind offenbar zwei russische Kriegsschiffe beschädigt worden. Moskau wirft Kiew vor, hinter den Angriffen zu stecken. Hier lesen Sie mehr dazu.Selenskyj verteidigt Offenlegung der Vermögen von Staatsdienern0.31 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält unter Druck der Zivilgesellschaft an einem zentralen Mittel im Kampf gegen die Korruption in seinem Land fest. Die digitalen Erklärungen von Staatsbediensteten zu ihren Vermögensverhältnissen sollten wieder öffentlich sein, sagte er am Dienstag in Kiew. Selenskyj legte sein Veto ein gegen ein Gesetz des Parlaments, das ein weiteres Jahr Geheimhaltung für diese Informationen vorsah."Hier geht es nicht nur um die politische Verantwortung des Parlaments, sondern auch um unsere Beitrittsverhandlungen mit der EU", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Das Parlament solle seine Entscheidung noch im September korrigieren, verlangte er.Die öffentliche Darlegung der Vermögen ranghoher Staatsdiener galt als wichtige Reform nach der Protestwelle auf dem Kiewer Unabhängigkeitsplatz 2014/15. Sie wurde 2022 wegen des russischen Angriffskrieges ausgesetzt. Das Parlament wollte die Offenlegung wieder einführen, verfügte aber die Sperre, die noch ein weiteres Jahr gelten solle. "Die Erklärungen müssen öffentlich sein. Sofort. Nicht erst nach einem Jahr", schrieb Selenskyj auf Telegram.Gegen die Pläne des Parlaments hatte die ukrainische Zivilgesellschaft erfolgreich Petitionen mit Zehntausenden Unterschriften organisiert. Auch Abgeordnete des Europaparlaments kritisierten Presseberichten zufolge den Gesetzentwurf.Mittwoch. 13. September 2023Russischer Kampfjet Su-24 abgestürzt21.50 Uhr: Ein russischer Kampfjet vom Typ Suchoi Su-24 ist am Dienstag auf einem Übungsflug im Gebiet Wolgograd an der Wolga abgestürzt. Die Maschine habe keine Waffen an Bord gehabt, teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau mit. "Das Flugzeug stürzte über unbewohntem Gebiet ab." Angaben zum Schicksal der zwei Piloten wurden nicht gemacht. Wolgograd liegt rund 400 Kilometer östlich der ukrainischen Grenze.Die zu sowjetischen Zeiten entwickelte Su-24 dient der Bekämpfung von Bodenzielen. Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine setzen beide Seiten diesen Flugzeugtyp ein.In Russland stürzen immer wieder Kampfflugzeuge ab. Seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 gab es mehrere tödliche Unfälle. Im Juli war ein russischer Pilot ums Leben gekommen, als sein Su-25-Kampfflugzeug während eines Trainingsflugs über dem Asowschen Meer abstürzte, das an die Ukraine grenzt. Im Oktober war eine russische Suchoi-34-Maschine in der Stadt Jejsk ebenfalls am Asowschen Meer in eine Wohnanlage gestürzt. Dabei starben 15 Menschen.Ukrainische Armee meldet Fortschritte an zwei Orten21.31 Uhr: Die ukrainische Armee rückt nach eigenen Angaben an zwei seit langem umkämpften Frontabschnitten weiter vor. Bei dem Ort Klischtschijiwka südlich der ostukrainischen Stadt Bachmut seien "teilweise Erfolge" zu verzeichnen, teilte der Generalstab am Dienstag mit. Die russische Armee hatte Bachmut im Gebiet Donezk nach monatelangen verlustreichen Kämpfen im Mai erobert. Allerdings greift die Ukraine nun ihrerseits nördlich und südlich der Stadt an und setzt die Besatzer an den Flanken unter Druck.Weitere Teilerfolge meldete der Kiewer Generalstab aus der Gegend von Robotyne im Gebiet Saporischschja im Süden. Dort arbeitet sich die ukrainische Armee seit Wochen langsam durch stark verminte russische Verteidigungslinien hindurch. Die Militärangaben sind oft nicht sofort überprüfbar; sie entsprechen in diesem Fall aber in etwa dem Bild der Lage, das Experten mithilfe von Fotos und Videos erkennen können.Von allen Frontabschnitten meldete die ukrainische Armee russischen Artilleriebeschuss und Luftangriffe. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als anderthalb Jahren gegen eine russische Invasion.Verletzter Deutscher in Ukraine: "Kampf für Freiheit ist der wertvollste, den man kämpfen kann"14.49 Uhr: Auch humanitäre Helfer spielen eine wichtige Rolle im Ukraine-Krieg. Am vergangenen Wochenende sind einige von ihnen einem Angriff Russlands zum Opfer gefallen. Ein Schwerverletzter aus Deutschland hat sich jetzt geäußert. Mehr dazu lesen Sie hier.Schweden prüft Lieferung von Gripen-Kampfjets an Ukraine13.21 Uhr: Schweden erwägt eine Lieferung von Gripen-Kampfjets an die Ukraine. Die Regierung habe die eigenen Streitkräfte gebeten, die Möglichkeit einer solchen Lieferung zu prüfen, berichtete der öffentlich-rechtliche Rundfunksender SR unter Berufung auf nicht genannte Quellen.So wolle die Regierung unter anderem geklärt wissen, wie sich eine Übergabe der Flugzeuge auf Schwedens Verteidigungsfähigkeiten auswirken würde und wie schnell Schweden neue Gripen-Jets bekommen könnte. Dem SR-Bericht zufolge hofft die Ukraine auf eine Division, die aus 16 bis 18 Flugzeugen besteht. Die Gripen-Kampfjets werden vom schwedischen Rüstungskonzern Saab gefertigt. Hier lesen Sie mehr zu den Fähigkeiten des Jets und warum die Ukraine auf eine Lieferung hofft.Wirbel um ukrainische Granaten mit Namen von FDP-Politiker12.22 Uhr: Auf ukrainischen Geschossen prangt der Name des FDP-Abgeordneten Marcus Faber – inklusive Schmähgruß an die Russen. Im Netz lösen die Fotos Empörung aus, nun reagiert der FDP-Politiker. Mehr dazu lesen Sie hier.Putin kritisiert Westen scharf11.43 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin übt scharfe Kritik am Westen wegen der Unterstützung der Ukraine. Die Lieferung von Streumunition und Geschossen mit abgereichertem Uran sei ein Verbrechen, sagte er auf einer Veranstaltung in Wladiwostok.Eine Lieferung von F-16-Kampfjets wiederum werde nichts ändern, sondern den Konflikt nur in die Länge ziehen. Putin erklärt zudem, der russische Inlandsgeheimdienst FSB habe ukrainische Saboteure gefangengenommen, die Kernkraftanlagen beschädigen wollten. Die Saboteure seien von britischen Nachrichtendiensten instruiert worden. Das sei besorgniserregend und könne ernste Konsequenzen haben.Scholz warnt vor "Scheinlösungen"11.36 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat vor einem Scheinfrieden in der Ukraine gewarnt. "Wir müssen uns vor Scheinlösungen hüten, die 'Frieden' lediglich im Namen tragen", sagte Scholz am Dienstag laut Redemanuskript bei einem Internationalen Friedenstreffen der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio in Berlin.Es sei richtig, wenn die Gemeinschaft nicht der Logik des Krieges folge. Aber in der Praxis müsse man sich gegen Angreifer wehren, sagte er mit Blick auf die Ukrainer. "Jeden Tag verteidigen sie ihre Freiheit, ihre Heimat, ihr Leben gegen die imperialen, historisch verblendeten Machtfantasien des Herrschers im Kreml", sagte Scholz. Auch die Ukrainer hätten Sehnsucht nach einer friedlichen Zukunft, was der Friedensplan von Präsident Wolodymyr Selenskyj zeige.Scholz bekräftigte erneut die Unterstützung für das osteuropäische Land. "Frieden ohne Freiheit heißt Unterdrückung. Frieden ohne Gerechtigkeit nennt man Diktat", betonte er. Man stimme sich bei Waffenlieferungen immer sehr genau international ab. "Aber das ändert nichts an meiner Grundüberzeugung: Das Recht muss die Gewalt überwinden, nicht umgekehrt." Putin: Ukraine erst bei Ressourcen-Erschöpfung zu Gesprächen bereit10.47 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin gibt der Ukraine die Schuld daran, dass die Kämpfe zwischen den beiden Kriegsparteien anhalten. Wie könne Russland aufhören zu kämpfen, wenn die andere Seite eine Gegenoffensive anstrenge, fragte er rhetorisch auf einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok.Er habe den Eindruck, dass die Ukraine erst dann zu Friedensgesprächen bereit sein könnte, wenn ihr die Ressourcen ausgingen. Allerdings werde die Regierung in Kiew eine potenzielle Einstellung der Feindseligkeiten zur Aufrüstung nutzen. Die Gegenoffensive der Ukraine sei bislang erfolglos. Die Ukraine erleide schwere Verluste, so Putin.Die Gegenoffensive läuft seit etwa einem Vierteljahr, zuletzt meldete die Ukraine mehrere Erfolge.Putin reist 9.000 Kilometer, um Kim zu treffen – aber warum?9.57 Uhr: Offiziell läuft alles blendend bei Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Nur warum muss Putin quer durch das gesamte Land reisen, um einen Juniorpartner um Waffen zu bitten? Hier lesen Sie mehr zum Treffen mit Kim Jong Un.London: Moskauer Flugabwehr zum Schutz gegen Drohnen neu eingestellt8.22 Uhr: Zum Schutz gegen ukrainische Drohnenangriffe hat Russland nach britischen Angaben seine Flugabwehr rund um Moskau neu eingestellt. "Seit Anfang September 2023 sind russische SA-22-Luftverteidigungssysteme rund um die Hauptstadt auf erhöhten Türmen und Rampen positioniert", teilte das Verteidigungsministerium in London am Dienstag in seinem täglichen Geheimdienstupdate mit. Ziel sei eine bessere Verteidigung gegen Drohnenattacken, "denen die Stadt derzeit an den meisten Tagen ausgesetzt ist".Bereits seit Dezember 2022 und Angriffen auf die russischen Luftwaffenstützpunkte Engels und Rjasan hatte Russland das Flugabwehrsystem Panzir (Nato-Code: SA-22) auch auf den Dächern öffentlicher Gebäude in Moskau aufgestellt. Damit solle die Erkennung und Abwehr sogenannter Kamikazedrohnen ermöglicht werden. Vermutlich handele es sich aber um eine öffentlichkeitswirksame Maßnahme, um die Öffentlichkeit zu beruhigen und zu demonstrieren, dass die Behörden die Bedrohung unter Kontrolle haben, hieß es in London weiter.Rosatom: Drohnenangriff auf Enerhodar nahe AKW7.37 Uhr: Die Ukraine hat nach russischen Angaben am Montag die Stadt Enerhodar in der Nähe des Atomkraftwerkes Saporischschja mit Drohnen angegriffen. Sechs Drohnen seien abgefeuert und alle von russischen Truppen zerstört worden, sagt der Chef des staatlichen russischen Atomenergiekonzerns Rosatom, Alexej Lichatschew, der Nachrichtenagentur RIA zufolge am Dienstag. Von der Ukraine gab es zunächst keine Stellungnahme.Enerhodar und das AKW liegen in der südukrainischen Oblast Saporischschja, die zum Teil von russischen Truppen kontrolliert wird. Das Atomkraftwerk wurde bereits früh in dem seit Februar 2022 währenden Krieg von russischen Truppen besetzt. Immer wieder kommt es in der Nähe zu Kampfhandlungen, das Gelände des AKW wurde bereits mehrfach getroffen. Russland hat die Oblast Saporischschja wie auch Donezk, Luhansk und Cherson im September 2022 annektiert, obwohl seine Truppen nicht die vollständige Kontrolle über sie haben.Nordkoreas Machthaber trifft in Russland ein5.22 Uhr: Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist nach Angaben Südkoreas auf seinem Weg zu einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Russland eingetroffen. Es gebe Hinweise, dass der Privatzug Kims am Dienstagmorgen (Ortszeit) die Grenze überquert habe, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul mit. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, das Treffen Putins mit Kim werde im Fernen Osten Russlands stattfinden. Wo genau, werde aber noch nicht gesagt, wurde der Sprecher von der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zitiert. Es werde vor einem offiziellen Abendessen Treffen der beiden Delegationen und Einzelgespräche geben.Das unabhängige belarussische Nachrichtenportal Nexta veröffentlichte Aufnahmen des fahrenden Zuges:Nach tagelangen Spekulationen im Ausland hatten Moskau und Pjöngjang erst am Montag einen "offiziellen Besuch" Kims in Russland bestätigt. Die USA vermuten, dass es vor allem um Waffengeschäfte zwischen Russland und dem streng abgeschotteten Nordkorea gehen wird. Obwohl es offiziell noch keine Informationen gab, wurde darüber spekuliert, dass sich beide in Russlands Fernostmetropole Wladiwostok bei einem Wirtschaftsforum treffen könnten. Das Forum dauert noch bis zum Mittwoch.Nordkoreas Staatsmedien berichteten am Dienstag, Kim habe seinen Zug bereits am Sonntagnachmittag in Pjöngjang in Begleitung von Vertretern der herrschenden Arbeiterpartei, der Regierung und des Militärs bestiegen. Bilder zeigten, dass er unter anderem von Außenministerin Choe Son Hui begleitet wird.Ukraine meldet Rückeroberung von russisch besetzten Bohrtürmen4.54 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben die seit 2015 von Moskau kontrollierten Boiko-Bohrtürme im Schwarzen Meer zurückerobert. Während der "einzigartigen Operation", deren genauer Zeitpunkt nicht angegeben wurde, "kam es zu Kämpfen zwischen ukrainischen Spezialeinheiten auf Booten und einem russischen Su-30-Kampfflugzeug". Den Angaben zufolge wurde das russische Flugzeug beschädigt und musste sich zurückziehen.In einem zehnminütigen Video des ukrainischen Militärgeheimdienstes ist zu sehen, wie sich Einheiten in Schnellboten der Öl- und Gasplattform nähern, diese entern und dort die ukrainische Flagge hissen.Laut dem Militärgeheimdienst konnten die ukrainischen Einheiten dabei wertvolle Trophäen erbeuten: einen Vorrat an Hubschraubermunition sowie ein Radargerät, mit dem die Bewegungen von Schiffen verfolgt werden können.Demzufolge hielt Russland die Plattformen seit 2015 besetzt und nutzte sie mit Beginn der Invasion in der Ukraine für militärische Zwecke, insbesondere als Hubschrauberlandeplatz und für Radaranlagen.Iris Berben nahm ukrainische Flüchtlingsfamilie auf1.54 Uhr: Die Schauspielerin Iris Berben (73) hat neun Monate lang eine dreiköpfige Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine beherbergt. Inzwischen habe sie für die Mutter und deren dreijährigen Sohn sowie deren Großmutter eine kleine Wohnung gefunden, sagte Berben am Montagabend beim Ständehaus Treff der "Rheinischen Post" in Düsseldorf. Die Familie habe sie nicht bei sich zu Hause, sondern in ihrer Wohnung in Potsdam untergebracht. Gefunden habe sie die Flüchtlingsfamilie über ihre langjährige ukrainische Maskenbildnerin.Geflüchteten Menschen zu helfen sei in Deutschland "sehr, sehr mühsam", sagte Berben. Viele Geflüchtete wollten arbeiten, sich integrieren und in der Gesellschaft mithelfen. "Und es wird schon auch extrem kompliziert gemacht."Betreiber: Verkehrsunterbrechung auf der Krim-Brücke1.17 Uhr: Der Verkehr auf der Krim-Brücke ist vorübergehend eingestellt, teilt der von Russland eingesetzte Betreiber der Brücke mit. Einen Grund für die Aussetzung nennt die Verwaltung in der Mitteilung auf ihrem Telegram-Kanal nicht. Selenskyj fordert stärkeren Fokus auf Kriegsgeschehen1 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft die Ukrainer auf, sich auch 18 Monate nach Beginn der russischen Invasion voll und ganz auf die Kriegsanstrengungen zu konzentrieren. "Obwohl heute der 565. Tag dieses Krieges ist, muss jeder Einzelne wie in den ersten Tagen auf die Verteidigung des Staates konzentriert sein", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Montag."Russland hofft nicht auf den Sieg. Der Feind hofft nur, dass wir dem Ganzen nicht standhalten werden. Die Ukraine muss standhaft bleiben. Alles, was uns stärkt, ist eine Priorität, die einzige Priorität. Es darf keine Nachlässigkeit geben. Wir werden niemandem erlauben, die Ukraine zu schwächen."Estland und Lettland kaufen deutsches Luftabwehrsystem Iris-T0.44 Uhr: Estland und Lettland haben den Kauf des deutschen Luftabwehrsystems Iris-T besiegelt. "Das ist bei Weitem die größte Verteidigungsinvestition in der Geschichte Estlands", sagte der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur am Montag vor Reportern. Demnach hat der Auftrag einen Wert von rund einer Milliarde Euro. "Der barbarische Krieg Russlands in der Ukraine hat gezeigt, dass die Luftverteidigung entscheidend ist, um Streitkräfte und wichtige Infrastruktur vor Luftangriffen zu schützen."Die Vertragsunterzeichnung fand beim deutschen Hersteller Diehl im bayerischen Rothenbach bei Nürnberg statt. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagte, er freue sich sehr, dass Estland und Lettland sich für die Anschaffung des Iris-T SLM entschieden hätten. Dies werde die europäische Luftverteidigung stärken.Pevkur und seine lettische Kollegin Inara Murniece unterzeichneten bei ihrem Besuch in Deutschland zudem eine Absichtserklärung über eine zukünftige Beteiligung an der von Deutschland initiierten Luftraumverteidigung "European Sky Shield", wie Diehl mitteilte.Bislang haben sich unter der Leitung Deutschlands 19 europäische Staaten zu der Initiative zusammengeschlossen. Ziel des nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine ins Leben gerufenen Schutzschirms ist es, Lücken bei der Luftverteidigung zu schließen.Nach Treffen mit Baerbock: Selenskyj zeigt sich zuversichtlich0.03 Uhr: Nach dem Treffen mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Kiew hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Bezug auf weitere deutsche Militärhilfe zuversichtlich gezeigt. "Es ist wichtig, dass Partner die Bedürfnisse unseres Staates und unserer Soldaten sowie über den Schutz unserer Energieinfrastruktur hören", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag. "Ich bin zuversichtlich, dass es Ergebnisse geben wird."Dienstag, 12. September 2023USA warnen Nordkorea vor Waffenlieferungen an Russland20.59 Uhr: Die USA behalten sich angesichts der geplanten Gespräche über Waffenlieferungen zwischen Machthaber Kim Jong Un und Präsident Wladimir Putin weitere Sanktionen vor. "Jedes Übertragen von Waffen von Nordkorea an Russland wäre eine Verletzung mehrerer Resolutionen des UN-Sicherheitsrats", sagte Matthew Miller, der Sprecher des US-Außenministeriums, am Montag. Die USA würden nicht zögern, gegen beide Länder neue Sanktionen zu verhängen.Es sei ein Zeichen der Schwäche Putins, dass er überhaupt mit Kim verhandeln müsse, sagte Miller. Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine fügte er hinzu: "Ich würde es als "um Hilfe betteln" bezeichnen – angesichts der Tatsache, dass er quer durch sein eigenes Land reisen muss, um einen internationalen Paria zu treffen und ihn um Unterstützung in einem Krieg zu bitten, von dem er geglaubt hatte, ihn im ersten Monat zu gewinnen."Ex-Sicherheitsmann von Putin: "Zeigt, wie sehr dieser Mann um sein Leben fürchtet"20.22 Uhr: Ein ehemaliger Wachmann des russischen Sicherheitsdienstes FSO soll wegen seiner Kritik am russischen Krieg in der Ukraine nach Ecuador geflohen sein. Was er während seiner Zeit beim Sicherheitsdienst erlebt hat, lesen Sie hier.Schwarzes Meer: Großbritannien wirft Russland Angriff auf zivilen Frachter vor19.32 Uhr: Großbritannien hat Russland einen versuchten Angriff auf einen zivilen Frachter im Schwarzen Meer vorgeworfen. Das Schiff unter liberianischer Flagge sei eines der beabsichtigten Ziele gewesen, als Russland am 24. August den Hafen von Odessa mit Marschflugkörpern attackiert habe, teilte die britische Regierung am Montag unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Die ukrainische Flugabwehr habe die Geschosse abgefangen. Die US-Regierung hatte zuvor vor russischen Angriffen auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer gewarnt.Premierminister Rishi Sunak sagte im britischen Parlament, der Angriff beweise, wie verzweifelt Russlands Präsident Wladimir Putin sei. "Tag für Tag verursachen seine Taten schreckliches Leid in der Ukraine, verstoßen gegen die UN-Charta, gefährden die Sicherheit Europas und stören die weltweite Energie- und Nahrungsmittelversorgung", sagte Sunak.Die Angriffe zerstörten Häfen und Getreidesilos, sagte Sunak. "In nur einem Monat hat Russland mehr als 270.000 Tonnen Getreide vernichtet – genug, um eine Million Menschen ein Jahr lang zu ernähren." Die Regierung betonte, die zerstörte Menge sei größer als die gesamte von Russland versprochene Spende an afrikanische Länder. Moskau hatte das Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer im Juli aufgekündigt. Seitdem hat Russland nach britischen Angaben insgesamt 26 Hafeninfrastrukturanlagen in Odessa, Tschornomorsk und Reni zerstört. Baerbock: Putin soll ukrainische Kinder freilassen18.07 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgefordert, die aus der Ukraine verschleppten Kinder in ihre Heimat zurückzulassen. Ihre Rückkehr in die Ukraine "ist der erste Schritt zum Frieden. Und zwar unverzüglich", verlangte die Grünen-Politikerin am Montag nach einem Gespräch mit ihrem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba in der ukrainischen Hauptstadt. Hoffnungen Kulebas auf ein Signal für eine rasche Entscheidung der Bundesregierung über eine von Kiew erbetene Lieferung von weitreichenden Taurus-Marschflugkörpern enttäuschte Baerbock allerdings.Ukrainische Kinder seien auf unmenschliche Art verschleppt und Gehirnwäsche ausgesetzt worden – "mit dem Ziel, sie gegen ihre eigene Heimat, die Ukraine, aufzubringen", kritisierte Baerbock. Deren Schicksale "zeigen einmal mehr: Putin macht vor nichts halt. Er hat keinen moralischen Kompass" und breche jeden Tag "die Regeln der internationalen Gemeinschaft und die Regeln des menschlichen Miteinanders", sagte Baerbock.Nach Kiewer Angaben hat Moskau insgesamt rund 20.000 ukrainische Kinder aus frontnahen Gebieten auf die Krim und nach Russland gebracht. Mehrere Hundert konnten inzwischen wieder ins von der Regierung kontrollierte Gebiet zurückkehren. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat wegen der Verschleppung Haftbefehle gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa erlassen.Ukraine: Russland plant Rekrutierung Hunderttausender15.19 Uhr: Das ukrainische Militär geht nach eigenen Angaben davon aus, dass Russland bald eine großangelegte Rekrutierungskampagne zur Stärkung seiner Armee startet. "Aufgrund der katastrophalen Verluste der Besatzer wird bei der Bevölkerung in der Russischen Föderation und in den vorübergehend besetzten Gebieten der Ukraine bald mit einer Massen-Zwangsmobilisierung gerechnet", erklärt der Generalstab der Ukraine.Zwischen 400.000 und 700.000 Rekruten könnten demnach als Ziel anvisiert werden. Belege für seine Angaben liefert der Generalstab nicht. Russische Behördenvertreter haben erklärt, dass es gegenwärtig keine Pläne für eine neue Rekrutierungswelle gebe und dass Moskau sich darauf fokussiere, professionelle Soldaten zu rekrutieren.Scheinwahlen: Auswärtiges Amt hält weitere Sanktionen gegen Russland für möglich13.24 Uhr: Nach den Scheinwahlen in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine schließt die Bundesregierung nicht aus, Sanktionen gegen die Organisatoren und Kandidaten zu verhängen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte am Montag in Berlin, derartige Maßnahmen seien "durchaus vorstellbar". Er verwies allerdings darauf, dass über solche Sanktionen grundsätzlich "auf europäischer Ebene" beraten werde.Die Ukraine hatte die internationale Gemeinschaft bereits im Vorfeld aufgefordert, die Wahlen nicht anzuerkennen und neue Sanktionen gegen die Verantwortlichen zu verhängen.Der Außenamtss precher versicherte: "Wir werden die Ergebnisse solcher Scheinwahlen nicht anerkennen, genauso wenig wie Russlands illegale Annexionen." Kritisch äußerte er sich auch zu den parallel ausgerichteten Kommunal- und Regionalwahlen auf russischem Staatsgebiet. Die Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit in Russland sei in den vergangenen Jahren systematisch abgeschafft worden. Vor diesem Hintergrund betonte der Sprecher, "dass von freien und fairen Wahlen nicht gesprochen werden kann".IAEA-Chef besorgt über russisches Militär in ukrainischem AKW12.44 Uhr: Die russische Militärpräsenz im besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja und Kämpfe in der Nähe der Anlage stellen laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ein Sicherheitsrisiko dar. Das sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Montag vor dem Gouverneursrat seiner Organisation.Grossi verwies auf seinen jüngsten Ukraine-Bericht, in dem er von einer "anhaltenden, erheblichen Militärpräsenz" auf dem AKW-Gelände und von mehreren Militär-Lastwagen in einer der Turbinenhallen sprach. Außerdem berichtete Grossi in dem Dokument erneut von den Minen, die zwischen der äußeren und inneren Eingrenzung der Anlage beobachtet worden sind.Ein Team von IAEA-Beobachtern ist seit einem Jahr ständig in dem frontnahen AKW. Die Expertinnen und Experten haben bislang von den russischen Besatzern keinen ungehinderten Zugang zu allen Bereichen des Kraftwerks erhalten.Russland verkündete Anfang März 2022 die Einnahme des AKW Saporischschja. Beschädigungen an AKW-Gebäuden und Stromleitungen im Zuge des Krieges haben Sorgen um einen Atomunfall im größten Kernkraftwerk Europas geschürt.Experte warnt vor UN-Vorstoß: "Das wäre ein katastrophaler Fehler"12.03 Uhr: Der Militärexperte Carlo Masala sieht gute Chancen für einen entscheidenden Erfolg der Ukraine. Eine Sache bereitet ihm allerdings große Sorgen. Lesen Sie hier die Details.Großbritannien: Krieg verschärft Arbeitskräftemangel in Russland11.52 Uhr: Russland fehlen wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine Tausende Fachkräfte – nach britischer Einschätzung wird das zunehmend zum Problem. Die Mobilmachung und die Wehrpflicht hätten den Arbeitskräftemangel außerhalb des Verteidigungssektors verschärft, teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag beim Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit. Der Arbeitermangel in der Industrie habe im Juli etwa einen Rekord erreicht.Im vergangenen Jahr hätten auch rund 100.000 IT-Arbeitskräfte Russland verlassen. Das seien etwa zehn Prozent der Kräfte in der Branche, schrieben die Briten in ihrem täglichen Update. Im Gegensatz zu Rekrutierungsbemühungen in anderen Branchen habe Russland hier nun Maßnahmen ergriffen, um Arbeitskraft zu erhalten."Im Vorfeld der für März 2024 angesetzten Präsidentenwahl werden russische Behörden wahrscheinlich versuchen, weitere unbeliebte Mobilmachungen zu vermeiden", schrieben die Briten.Ukraine meldet Rückeroberung von Bohrinseln nahe Krim11.34 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben ihres Militärgeheimdienstes mehrere Bohrinseln in der Nähe der von Russland 2014 annektierten Halbinsel Krim zurückerobert. Mehr dazu lesen Sie hier.Lula zieht Sicherheitsgarantie für Putin zurück11.28 Uhr: Im kommenden Jahr findet der G20-Gipfel in Brasilien statt. Kann Kremlchef Putin daran teilnehmen? Zunächst äußerte sich Präsident Lula dazu deutlich – nun rudert er zurück. Hier lesen Sie mehr dazu.Kim Jong Un wohl zu Treffen mit Putin aufgebrochen10.51 Uhr: Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un ist offenbar zu einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ins russische Wladiwostok aufgebrochen. Die Begegnung könnte bereits am Dienstag stattfinden, berichtete der südkoreanische Fernsehsender YTN am Montag unter Berufung auf Regierungskreise. Kim reiste demnach in einem gepanzerten Sonderzug in den Nordosten seines Landes, wo Nordkorea ein vergleichsweise kurzes Grenzstück mit Russland teilt.Moskau bestätigte ein geplantes Treffen zwischen Putin und Kim in Wladiwostok. Auf Einladung Putins werde Kim in den kommenden Tagen Russland einen offiziellen Besuch abstatten, teilte der Kreml am Montag auf seiner offiziellen Webseite mit.Bei dem Gespräch dürfte es um Waffenlieferungen gehen. Nordkorea könnte Russland für dessen Krieg in der Ukraine Artilleriemunition und Panzerabwehrraketen liefern. Im Gegenzug könnte das weitgehend abgeschottete und arme Land von Russland moderne Technik für Satelliten und Atom-U-Boote erhalten.Die US-Regierung hatte erst vergangene Woche erklärt, die Verhandlungen der beiden Staaten kämen voran. US-Vizepräsidentin Kamala Harris sprach von einem großen Fehler. Für Nordkorea und Russland würde ein solcher Austausch von Waffen und Technologie eine weitere Isolation bedeuten, sagte sie. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, drohte, Nordkorea werde innerhalb der internationalen Gemeinschaft einen Preis dafür zahlen, wenn es Russland mit Waffen versorge. Es ist die erste Auslandsreise Kims seit mehr als vier Jahren.Bundesregierung vergibt neuen Großauftrag für Panzerlieferung10.40 Uhr: Deutschland will der Ukraine in den kommenden Monaten weitere 40 Schützenpanzer vom Typ Marder zur Verfügung stellen. Der Rüstungskonzern Rheinmetall soll dafür im Auftrag der Bundesregierung gebrauchte Marder-Panzer aus früheren Beständen der Bundeswehr instandsetzen, wie das Unternehmen am Montag in Düsseldorf mitteilte. Das Auftragsvolumen beläuft sich demnach auf einen "höheren zweistelligen Millionenbetrag".Die Instandsetzungsarbeiten hätten bereits an den Rheinmetall-Standorten Unterlüß und Kassel begonnen, bis zu zehn Schützenpanzer pro Monat könnten ausgeliefert werden, erklärte das Unternehmen. Die Auslieferung solle noch in diesem Jahr anlaufen. Mit der geplanten Auslieferung verdopple sich die Zahl der von Deutschland an die Ukraine gelieferten Marder-Panzer auf 80.Der Marder wurde eigens für die Bundeswehr entwickelt und wird auch noch von ihr genutzt. Nach Angaben von Rheinmetall zählt er zu den "bewährtesten Waffensystemen seiner Art weltweit". Die weiteren Marder-Lieferungen waren auch Teil des 700 Millionen Euro schweren Rüstungspakets, das die Bundesregierung zum Auftakt des Nato-Gipfels im Juli in Litauen angekündigt hatte.Ukrainischer Geheimdienst: Russland hält noch maximal ein Jahr durch8.20 Uhr: "Langsam, aber sicher" komme die ukrainische Gegenoffensive voran, sagt Geheimdienstchef Budanow. Russland werde kein Jahr mehr widerstehen können. Hier lesen Sie mehr zu seiner Einschätzung.Baerbock besucht zum vierten Mal seit Kriegsbeginn die Ukraine7 Uhr: Kurz vor der UN-Generalversammlung will Außenministerin Baerbock in Kiew ein Zeichen der Solidarität senden. Sie verspricht weitere Unterstützung – hat aber auch mahnende Worte im Gepäck. Hier lesen Sie mehr dazu.Kiew berichtet von Rückeroberungen im Osten der Ukraine6.33 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben offiziellen Angaben zufolge im Osten des Landes weitere Gebietsgewinne erzielt. Am Frontabschnitt Awdijiwka nördlich der seit 2014 von russischen Kräften besetzten Stadt Donezk sei es gelungen, einen Teil der Siedlung Opytne zu befreien, sagte der Chef der Militärverwaltung von Awdijiwka, Witalij Barabasch, am Sonntag im ukrainischen Fernsehen. Die Angaben ließen sich nicht unmittelbar unabhängig überprüfen.Opytne liegt am Südrand der Kleinstadt Awdijiwka. Nach Angaben Barabaschs habe das russische Militär seine Offensivbemühungen vor einigen Tagen nördlich von Awdijiwka konzentriert und dabei die Lage südlich der Stadt außer Acht gelassen. Die Ukrainer hätten mit einem schnellen Angriff in dieser Richtung reagiert. "Der Feind hat es wohl etwas verschlafen", sagte Barabasch. Seinen Angaben nach gehen die Kämpfe in Opytne weiter. Die Russen hatten Opytne eigenen Angaben zufolge im November vergangenen Jahres erobert.Der Frontabschnitt um Awdijiwka gilt seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor mehr als 18 Monaten als einer der am härtesten umkämpften. Awdijiwka ist eine stark ausgebaute ukrainische Verteidigungsstellung, die die Russen seit Kriegsbeginn einzunehmen versuchen, um den Druck auf Donezk zu verringern.Russische Bank VTB hält Dividendenzahlung für unwahrscheinlich5.50 Uhr: Die russische Großbank VTB hält eine Dividendenzahlung für unwahrscheinlich, obwohl sie für dieses Jahr einen milliardenschweren Rekordgewinn erwartet. VTB-Chef Andrej Kostin sagte in einem Interview mit der Zeitung RBC, dass die Verluste des vergangenen Jahres die Kapitalbasis geschwächt hätten. "Auf dringende Empfehlung der Zentralbank haben wir ... Dividenden ausgesetzt", sagte Kostin dem Blatt.Trotz Finanzsanktionen des Westens prognostiziert Kostin für 2023 einen milliardenschweren Rekordgewinn. Nach einem Rekordverlust 2022 gehe das im Staatsbesitz befindliche Geldhaus von einem Ergebnis von rund 400 Milliarden Rubel (umgerechnet 4,5 Milliarden Euro) für das laufende Jahr aus.Moskau: Ukrainische Drohnen über russischer Grenzregion abgefangen5.30 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben einen erneuten ukrainischen Drohnenangriff in der Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine abgewehrt. Die Luftabwehr habe in der Nacht zum Montag zwei Drohnen über der Region abgeschossen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, erklärte im Onlinedienst Telegram, die zwei Drohnen seien über dem Bezirk Jakowlewski abgeschossen worden, der nördlich und westlich der Stadt Belgorod liegt. Es habe keine Todesopfer gegeben. Trümmer der Drohnen seien auf eine Straße in der Nähe eines privaten Wohngebäudes gefallen.Organisation: Bei Angriff verletzte Helfer in "stabilem" Zustand3.34 Uhr: Die am Wochenende bei einem Angriff in der Ostukraine verletzten zwei humanitären Helfer aus Deutschland und Schweden befinden sich nach Angaben der Hilfsorganisation Road to Relief in einem "stabilen" Zustand. Die beiden Männer seien durch Splitter verletzt worden und hätten Verbrennungen erlitten, teilte die Organisation mit. Sie seien ins Krankenhaus eingeliefert worden.Zwei andere Helfer aus Spanien, die im selben Fahrzeug unterwegs gewesen waren, waren bei dem Angriff getötet worden. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums ist die russische Armee für den Angriff verantwortlich, der sich laut Road to Relief am Samstagmorgen nahe Tschassiw Jar ereignet hatte.Road to Relief hilft bei bei der Evakuierung von Zivilisten aus Frontgebieten und verteilt Hilfsgüter. Der Organisation zufolge traf ein Geschoss das Auto, in dem die vier Helfer nahe der Stadt Bachmut in der Region Donezk unterwegs waren. Der Wagen habe sich daraufhin überschlagen und Feuer gefangen.Bei den Todesopfern handelte es sich demnach um die Vorsitzende und Mitbegründerin von Road to Relief, die Spanierin Emma Igual, sowie um den Kanadier Anthony Ihnat. Wie Road to Relief im Onlinedienst Instagram mitteilte, waren die Helfer von Slowjansk losgefahren. Sie hätten sich über die Lage von Zivilisten informieren wollen, die in der Ortschaft Iwaniwske von "Schusswechseln betroffen" gewesen seien.Kreml: Sieg der Kremlpartei in Scheinwahlen verkündet1.27 Uhr: Die Kremlpartei Geeintes Russland hat offiziellen Angaben zufolge bei den Scheinwahlen in den vier von Moskau besetzten Gebieten der Ukraine mit großer Mehrheit gewonnen."Wir bekommen eine große Zustimmung, überall holen wir die Mehrheit, mehr als 2,7 Millionen Menschen in den vier Regionen haben ihre Stimme für Geeintes Russland abgegeben", sagte der Leiter des zentralen Exekutivkomitees der Partei, Alexander Sidjakin, der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Unabhängige Wahlbeobachter gab es bei der Abstimmung nicht.Vom 8. bis 10. September haben in Russland Regional- und Kommunalwahlen stattgefunden. Dabei ließ der Kreml auch in den von Präsident Wladimir Putin völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja über die Regionalparlamente abstimmen, die später die Gebietsgouverneure bestimmen sollen. Kiew rief dazu auf, die Scheinwahlen nicht anzuerkennen. Die Lage in den Regionen ist von massiven Menschenrechtsverletzungen und der Einschränkung von Bürgerrechten geprägt. Berichten zufolge wurden Bürger zum Abstimmen genötigt.Das beste Ergebnis beanspruchte Geeintes Russland dabei in der östlichen Region Donezk. Dort habe die Wahlbeteiligung bei rund 80 Prozent gelegen. "Und 78 Prozent davon waren für Geeintes Russland", behauptete der Separatistenführer Denis Puschilin.Medien: Russland will alten Panzer T-80 wiederbeleben1.05 Uhr: Russland erwägt nach Medienberichten die Wiederaufnahme der Produktion des Panzermodells T-80. "Die Aufgabe steht, zumindest hat das Militär sie uns gegeben", sagte der Chef des Rüstungskonzerns Uralvagonzavod, Alexander Potapov, in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Armeesender "Swjesda". Der T-80 habe sich während der "militärischen Spezialoperation", wie in Russland der Angriffskrieg gegen die Ukraine genannt wird, besonders bewährt, hieß es in der Reportage des Senders dazu.Der T-80 wurde ab 1976 in der Sowjetunion gebaut, allerdings in wesentlich geringeren Stückzahlen als der bereits vor ihm entwickelte, aber noch parallel hergestellte T-72. Insgesamt sollen gut 10.000 T-80 vom Band gelaufen sein, ehe die Serienproduktion weitgehend zugunsten des T-90 eingestellt wurde.Details zum möglichen Neustart der Produktion gibt es nicht. Laut Potapow gibt es Gespräche mit dem Industrieministerium über den Aufbau neuer Produktionsstätten. Russland hat während seiner mittlerweile schon mehr als 18 Monate dauernden Invasion der Ukraine hohe Verluste erlitten und der Investigativgruppe Oryx zufolge mehr als 2000 Panzer verloren.FDP-Politikerin: Wahlen in russisch kontrollierten Gebieten "Farce"0.10 Uhr: Die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Bundestag, Renata Alt (FDP), hat EU-Sanktionen wegen der am Sonntag in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine abgehaltenen Wahlen gefordert. Gegen die Organisatoren und Kandidaten müssten Strafmaßnahmen verhängt werden, sagte Alt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Diese sogenannten Kommunalwahlen seien eine "Farce.".Die Wahlen hätten vor allem das Ziel gehabt, "Russlands vermeintlichen Anspruch auf diese Territorien zu demonstrieren und die Kollaborateure in den lokalen Machtstrukturen zu Loyalitätsbekundungen zu zwingen", kritisierte die FDP-Politikerin. Berichten zufolge seien die Bewohner der besetzten Gebiete zum Abstimmen genötigt worden, was eine "grobe Verletzung ihrer Menschen- und Bürgerrechte" sei.Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Michael Roth (SPD), sagte dem RND: "Die Wahlen in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten sind nichts anderes als Potemkinsche Dörfer." Sie hätten den Anschein geben sollen, "dass Russlands Landraub legitim ist" und alles nach dem Plan von Kreml-Chef Wladimir Putin verlaufe.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.