Ukraine-Krieg im Newsblog | Drohung an Kiew: "Polen nie wieder beleidigen"
Tag 579: Ein verheerender Raketenangriff auf eine ukrainische Stadt fordert viele Opfer. Polen schickt deutliche Warnung an Kiew. Alle Infos im Newsblog.Dieser Newsblog wurde beendet. Die neuesten Entwicklungen zum russischen Krieg gegen die Ukraine lesen Sie hier."Wie lange will Schoigu das noch verheimlichen?"8.43 Uhr: Putins Armee scheint auf dem Rückzug zu sein. Russische Militärblogger schlagen bereits Alarm. Verteidigungsminister Schoigu soll ein Ultimatum erhalten haben. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen zur Lage an der Front.Ukraine meldet Abschuss von 19 Drohnen und elf Raketen8.03 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht elf von insgesamt zwölf vom russischen Militär abgefeuerte Raketen abgeschossen. Zudem seien alle 19 von Russland gestarteten Drohnen abgefangen und zerstört worden, teilte die Luftwaffe mit. Es handele sich um Schahed-Drohnen aus iranischer Fertigung. Russland habe ukrainische Ziele darüber hinaus mit zwei Anti-Schiff-Raketen angegriffen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Putin umgeht westliche Öl-Sanktionen erfolgreich7.36 Uhr: Eigentlich sollte der Preisdeckel des Westens die russischen Ölexporte ausbremsen. Doch neue Berechnungen zeigen: Russland verschifft sogar mehr. Lesen Sie hier mehr dazu.EU-Kommissar zeigt Unverständnis für Chinas Haltung zu Ukraine-Krieg6.57 Uhr: EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis hat während seines China-Besuchs Unverständnis für die Haltung der Volksrepublik zum Ukraine-Krieg geäußert. Territoriale Integrität sei für China immer ein Grundprinzip in der internationalen Diplomatie gewesen und Russlands Krieg verletze dieses Prinzip offensichtlich, sagte der Lette vor Studenten der hoch angesehenen Tsinghua Universität in Peking am Montag. "Deshalb ist es so schwer für uns, Chinas Haltung zum Krieg Russlands gegen die Ukraine zu verstehen, da sie mit Chinas eigenen Grundprinzipien bricht."Dombrovskis nannte auch kriegsbedingt verminderte Nahrungsmittelexporte und hohe Energiepreise, die auch Auswirkungen auf China hätten. Nahrungsmittelsicherheit stehe für China "weit oben auf der Agenda". "Deshalb ist es schwierig zu erkennen, wie Russlands Sabotage von Getreideexporten aus der Ukraine in Chinas Interesse sein kann", sagte er. Zudem sah der EU-Politiker ein Risiko für Chinas internationales Ansehen. Die Haltung zum Krieg wirke sich auf das Bild des Landes bei europäischen Konsumenten und Unternehmen aus. Ein Drittel der EU-Unternehmen gab laut Dombrovskis an, dass China wegen seiner Position in dem Konflikt weniger attraktiv für Investitionen sei.Der EU-Handelskommissar besuchte zuvor Chinas Wirtschaftsmetropole Shanghai. In Peking stand an diesem Montag der 10. EU-China-Dialog zu Handel und Wirtschaft auf dem Programm. Ein Thema dort dürfte auch die jüngst angekündigte Untersuchung der EU zu chinesischen Subventionsgeldern für E-Autos sein. Nach Ansicht Brüssels drückt China mit hohen Beträgen die Preise für chinesische E-Autos und verzerre damit den Markt. Peking zeigte sich mit der angekündigten Untersuchung unzufrieden.Russland greift Odessa mit Drohnen und Raketen an5.34 Uhr: Russland hat die südukrainische Hafenstadt Odessa in der Nacht zum Montag mit Drohnen und Raketen angegriffen. Medienberichten zufolge waren Explosionen zu hören. An der Küste sei demnach ein großes Gebäude getroffen worden und in Brand geraten. Über mögliche Opfer war zunächst nichts bekannt.Die ukrainische Luftwaffe hatte zuvor bei Telegram vor Angriffen mit Shahed-Drohnen, Kalibr-Raketen und Oniks-Marschflugkörpern gewarnt. Der Militärgouverneur von Odessa, Oleh Kiper, rief die Einwohner der Hafenstadt und der Region dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen und die Schutzräume nicht vorzeitig zu verlassen. In der gesamten Ukraine herrschte in der Nacht vorübergehend Luftalarm.Ukrainischer Sonderermittler fordert Hilfe 4.53 Uhr: Der ukrainische Sonderermittler für die Dokumentation von Kriegsverbrechen, Gjundus Mamedow, hat internationale Unterstützung bei der Strafverfolgung gefordert. So könne die Justiz anderer Staaten ermitteln, wenn sich Ansatzpunkte ergeben, sagte Mamedow der Deutschen Presse-Agentur in Kiew. Dies könne der Fall sein, wenn sich Opfer des russischen Angriffskriegs in Ländern wie Deutschland befinden. "Wir haben seit September vergangenen Jahres etwa 500 Fälle von Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht dokumentiert. An der Ermittlung der Beteiligten müssen andere Institutionen mitwirken", forderte Mamedow.Beispielhaft sei, dass die deutsche Justiz Gerichtsverfahren wegen Straftaten durchgeführt habe, die im Syrien-Krieg verübt wurden. Er setze nun Hoffnungen auch darauf, dass sich die Bundesregierung "für die Schaffung einer internationalen Institution einsetzt, die sich komplett der Aufklärung der Verbrechen gegen die Ukraine widmet".Auf die Frage, ob nicht auch von ukrainischer Seite Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht verübt worden seien und ebenso verfolgt werden müssten, sagte er: "Ich bestreite das auch nicht."Mamedow war von 2016 an ukrainischer Staatsanwalt für die von Russland im Jahr 2014 völkerrechtswidrig annektierte Krim, von 2019 bis 2021 stellvertretender Generalstaatsanwalt der Ukraine. Jetzt leitet er eine Arbeitsgruppe, die Beweise für Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht – Prinzipien und Regeln für die Beteiligten bewaffneter Konflikte – sammelt.Selenkyj zieht Fazit seiner US- und Kanada-Reise1.43 Uhr: Nach seiner Reise in die USA und nach Kanada zog Selenskyj außerdem ein zufriedenstellendes Fazit. Mit den beiden westlichen Partnerstaaten seien Absprachen über Militär- und Finanzhilfen sowie eine gemeinsame Waffenproduktion getroffen worden, sagte er in seiner abendlichen Ansprache auf seinem Telegram-Kanal. "Es war eine produktive Woche."Mit der US-Regierung wurde demnach eine Entscheidung über ein militärisches Hilfspaket getroffen. Es umfasse unter anderem Munition für Artillerie – darunter auch Himars-Mehrfachraketenwerfer – und Luftverteidigung, sowie weitere Luftabwehrsysteme, taktische Fahrzeuge und andere Arten von Waffen. Die lange von Kiew geforderten US-amerikanische ATACMS-Raketen erwähnte Selenskyj in seiner Ansprache nicht.Der ukrainische Präsident betonte zudem die Bedeutung der zuvor angekündigten gemeinsamen Produktion von Waffen und Verteidigungssystemen – einschließlich der Luftverteidigung – mit den Vereinigten Staaten. "Das war bis vor Kurzem eine absolute Fantasie. Aber es wird Wirklichkeit", sagte er.Angriff auf Krementschuk: Zahl der Verletzten steigt auf mehr als 501.05 Uhr: Nach dem russischen Luftangriff in der zentralukrainischen Stadt Krementschuk ist die Zahl der Verletzten offiziellen Angaben zufolge auf mehr als 50 gestiegen. Unter den Verletzten seien auch sechs Kinder sowie eine schwangere Frau, teilte der Militärgouverneur der Region Poltawa, Dmytro Lunin, am Sonntag auf Telegram mit. Neunzehn Menschen seien im Krankenhaus. Bei dem Angriff am Freitag war mindestens ein Mensch getötet worden.Lunin zufolge hatten die Russen mehrere Raketen auf das südöstlich von Kiew gelegene Krementschuk abgefeuert. Eines der Geschosse habe von der Luftverteidigung abgewehrt werden können, ein anderes habe ein ziviles Gebäude getroffen.RIA: Drohnenangriff auf russische Region Tula0.20 Uhr: Die russische Luftabwehr bekämpft einen Drohnenangriff auf die russische Region Tula. Dies berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA. Tula grenzt im Norden an die Region Moskau. Laut RIA hat es nach vorläufigen Informationen bei dem Angriff weder Schäden noch Verletzte gegeben. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass wurde der Flugverkehr an den zwei großen Moskauer Flughäfen Wnukowo und Domedowo eingeschränkt und Flüge umgeleitet.Morawiecki warnt Selenskyj: Polen nie wieder beleidigen0.10 Uhr: Im Streit um den Getreidehandel hat der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki seine Kritik an den jüngsten Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei der UN-Generaldebatte verschärft. "Ich möchte Präsident Selenskyj sagen, dass er die Polen nie wieder beleidigen darf, wie er es neulich während seines Auftritts bei den Vereinten Nationen getan hat", sagte der nationalkonservative Politiker nach Angaben der Agentur PAP am Freitagabend in Swidnik. Die Polen würden dies niemals zulassen, warnte der 55-Jährige.Die EU-Kommission hatte kürzlich beschlossen, Handelseinschränkungen für ukrainische Getreideexporte aufzuheben. Polen hält indes an einem Importverbot fest. In Anspielung darauf sagte Selenskyj bei der UN-Generaldebatte: "Es ist alarmierend zu sehen, wie einige unserer Freunde in Europa ein politisches Theater der Solidarität spielen und einen Thriller aus dem Getreide machen." Diese Länder würden nur scheinbar in ihren eigenen Rollen auftreten, aber die Bühne für den Schauspieler aus Moskau vorbereiten.Zugleich betonte Morawiecki, dass in der Ukraine, die sich gegen eine russische Invasion wehrt, ein Krieg um die Sicherheit Europas geführt werde. Man werde nun zuallererst selbst aufrüsten, helfe aber durch Waffentransporte in die Ukraine. Der Logistikhub im südostpolnischen Rzeszow funktioniere und werde weiter in Kooperation mit den Verbündeten arbeiten. Polen befindet sich derzeit in der heißen Wahlkampfphase vor der Parlamentswahl am 15. Oktober.Montag, 25. September 2023Tote durch russische Luftangriffe in Cherson13.54 Uhr: Bei russischen Luftangriffen auf das südukrainische Gebiet Cherson sind nach örtlichen Behördenangaben zwei Menschen getötet und mehrere verletzt worden. In der Stadt Beryslaw am Fluss Dnipro sei am Sonntag eine Frau ums Leben gekommen, in dem Dorf Lwowe ein Mann. Bei dem Beschuss durch russische Flugzeuge seien zudem mehrere Menschen verletzt worden.Die ukrainische Armee hatte im vergangenen November den Teil des Gebiets zurückerobert, der nordwestlich des Dnipro liegt. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griff Russland am Sonntag auch das Gebiet Odessa am Schwarzen Meer und andere Regionen im Süden der Ukraine aus der Luft an.Ihrerseits steuerten die Ukrainer Kampfdrohnen in die grenznahe russische Gebietshauptstadt Kursk. Eine Drohne habe das örtliche Gebäude des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB angegriffen, eine zweite eine Ölraffinerie. Das berichteten Medien in Kiew unter Berufung auf den ukrainischen Militärgeheimdienst. Das Gebiet Kursk teilte offiziell mit, eine Drohne habe geringen Schaden am Dach eines Verwaltungsgebäudes angerichtet. Die Ukraine wehrt seit 19 Monaten eine russische Invasion ab.Duda: Polen will weiter Ukraine beim Getreidetransport unterstützen13.24 Uhr: Polen ist nach Darstellung von Präsident Andrzej Duda weiter bereit, beim Export von Getreide aus der Ukraine in Drittländer zu helfen. Er sei absolut der Meinung, dass alles getan werden müsse, damit die Transittransporte so umfangreich wie möglich sind, sagte der nationalkonservative Politiker am Sonntag im Fernsehsender TVP1. Das Getreide könne über spezielle Korridore dorthin gebracht werden, wo es wirklich benötigt werde, nämlich in die ärmsten Länder der Welt.Zugleich verteidigte Duda die jüngste Entscheidung, das Verkaufsverbot für ukrainisches Getreide auf dem polnischen Markt aufrechtzuerhalten, als richtig. Die Regierung in Warschau habe radikale Entscheidungen treffen müssen, um die polnischen Landwirte zu unterstützen und den heimischen Agrarmarkt zu verteidigen. Die EU-Kommission hatte hingegen beschlossen, ihre Handelseinschränkungen auslaufen zu lassen. Das füge den Nachbarstaaten der Ukraine Schaden zu, kritisierte Duda.Zuletzt war es rund um die ukrainischen Getreideimporte zu Zerwürfnissen zwischen Polen und der Ukraine gekommen. Die Staats- und Regierungschefs beider Länder machten sich gegenseitig schwere Vorwürfe. Warschau erklärte, man werde seine Waffenlieferungen an die Ukraine auf bereits abgeschlossene Verträge beschränken und verbat sich "Beleidigungen" aus Kiew. In Polen ist derzeit Wahlkampf. Die nationalkonservative Regierung bemüht sich, durch den Schutz der einheimischen Bauern Punkte zu sammeln."Keine Prognose": Wie ukrainische Soldaten an der Front kämpfen13.15 Uhr: An der Front kämpfen ukrainische Soldaten täglich für die Rückeroberung ihres eigenen Gebiets. Doch der Weg nach vorn ist schwer. Wie die Soldaten vorgehen, lesen Sie hier.Ausgangssperre in Donezk verhängt12.48 Uhr: Der von Russland eingesetzte Verwaltungschef der Region Donezk, Denis Puschilin, verhängt eine Ausgangssperre. Von elf Uhr abends bis vier Uhr morgens dürften sich Zivilisten in den von Russland kontrollierten Gebieten nicht auf der Straße und auf öffentlichen Plätzen aufhalten, heißt es in einem von Puschilin bereits am vergangenen Montag unterzeichneten, aber erst am Sonntag veröffentlichten Dekret.An der Grenze zu den Regionen Luhansk und Saporischschja werden demnach Kontrollstellen und Sicherheitsposten eingerichtet. Für Versammlungen, Kundgebungen und andere Massenveranstaltungen müssen Sondergenehmigung der Behörden eingeholt werden. Zudem wird mit dem Dekret eine Militärzensur von Briefpost, E-Mails, Handy-Nachrichten und die Überwachung von Telefongesprächen angekündigt.Ukraine meldet weitere Fortschritte im Süden9.18 Uhr: Ukrainische Truppen rücken nach offiziellen Militärangaben an der Front im Süden bei dem Dorf Werbowe weiter vor. Im Bericht des Generalstabs in Kiew für Sonntagmorgen hieß es: Die Truppen "verdrängen bei Werbowe im Gebiet Saporischschja den Gegner aus seinen Stellungen und setzen sich an den erreichten Positionen fest".Das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien ISW schrieb, dass die Ukraine an dieser Stelle den am besten befestigten russischen Verteidigungsgürtel der Region durchbrochen habe. Zu diesem Gürtel gehörten Minenfelder, bemannte Schützengräben, Anti-Panzer-Gräben und Betonsperren. Der Kommandeur der ukrainischen Truppen in diesem Abschnitt, Brigadegeneral Olexander Tarnawskyj, sagte in einem Interview des US-Senders CNN, dass nahe Werbowe ein Durchbruch gelungen sei.In der flachen Steppe sind die russischen Stellungen oft in langen Baumreihen versteckt. "Wir bewegen uns von Baumreihe zu Baumreihe vor, manchmal 50 bis 100 Meter pro Tag, manchmal 300 bis 400 Meter", berichtete ein Armeesprecher im ukrainischen Fernsehen. Weitere eigene Angriffe meldete das ukrainische Militär von der Front bei der Stadt Bachmut im Donbass. Bei den Orten Bilohoriwka und Marjinka im Gebiet Donezk seien russische Angriffe abgewehrt worden. Diese Angaben waren zunächst nicht unabhängig überprüfbar. Die Ukraine erwehrt sich seit 19 Monaten einer russischen Invasion.Getreideschiff aus Ukraine erreicht Türkei7.33 Uhr: Zwei Monate nach dem Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen ist ein zweites mit Weizen aus der Ukraine beladenes Schiff in der Türkei eingetroffen. Der Frachter "Aroyat" erreichte am Sonntagmorgen über den südlichen Ausgang des Bosporus das Marmarameer, wie aus Daten der Websites Marine Traffic und Vessel Finder hervorgeht. Das Schiff hat 17.600 Tonnen Weizen geladen, die für Ägypten bestimmt sind.Am Donnerstag hatte mit der "Resilient Africa" bereits ein erstes Schiff mit ukrainischem Weizen die Türkei erreicht. Die "Resilient Africa" und die "Aroyat", die beide unter der Flagge von Palau fahren, hatten zuvor den ukrainischen Hafen Tschornomorsk angesteuert, um insgesamt rund 20.000 Tonnen Weizen an Bord zu nehmen. Es waren die ersten Getreidefrachter, die seit dem Ende des Abkommens mit Moskau über das Schwarze Meer einen ukrainischen Hafen erreichten. Die "Resilient Africa" legte am Dienstag wieder ab, die "Aroyat" am Donnerstag. Das Marmarameer verbindet über den Bosporus und die Dardanellen das Schwarze Meer mit dem Mittelmeer.Russland war Mitte Juli aus dem Getreideabkommen ausgestiegen, das der Ukraine trotz des russischen Angriffskrieges den Transport von Getreide über das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Die Ukraine öffnete Anfang August dann von mehreren Schwarzmeerhäfen aus Seewege für Handelsschiffe – ungeachtet der russischen Ankündigung, nach dem Auslaufen des Abkommens jedes Schiff aus der Ukraine oder mit dem Ziel Ukraine ins Visier zu nehmen.ISW: Ukraine hat letzte russische Linie noch nicht durchbrochen5.32 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Einschätzung des amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) nicht alle russischen Verteidigungsstellungen in der Nähe von Werbowe überwunden. Es sei unklar, wie groß die Fortschritte seien. Russische Streitkräfte würden immer noch Teile der langen Grabenlinie zwischen Robotyne (10 km südlich von Orikhiw) und Werbowe, insbesondere in der Nähe der taktischen Anhöhe im Süden, kontrollieren. Meldungen, dass die letzten Anlagen durchbrochen worden seien, bezögen sich nach Angaben der Analysten auf speziell angefertigte Gräben und Drachenzähne. Es seien aber noch nicht alle Verteidigungseinrichtungen überwunden, heißt es im Lagebericht des Instituts.Ukraine: 74-Jährige bei Angriffen in Donezk getötet2.40 Uhr: Bei russischen Angriffen im ostukrainischen Gebiet Donezk ist eine 74 Jahre alte Frau in der Ortschaft Elizawetiwka getötet worden. In der Stadt Awdijiwka wurde am Samstag zudem ein 44 Jahre alter Mann durch Granatenbeschuss verletzt, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft des Gebiets dem Sender Suspilne Donbass sagte. Nach Angaben von Anastasia Medwedewa griff Russland Awdijiwka am Nachmittag mit Mehrfachraketenwerfern an. Vorläufigen Angaben zufolge wurde Elizawetiwka mit Kanonenartillerie beschossen.Erst in der Nacht zum Freitag waren bei russischen Raketenangriffen auf die Stadt Kurachowe im Gebiet Donezk offiziellen Angaben zufolge 16 Menschen verletzt worden.Ukrainische Ministerin: Landsleute sollen Krim verlassen2.21 Uhr: Die stellvertretende Ministerpräsidentin der Ukraine, Iryna Vereschtschuk, hat auf Telegram Landsleute, die auf der Halbinsel Krim wohnen, zum Verlassen des Gebiets aufgefordert. "Ich bitte Ukrainer erneut, die Krim, wenn möglich, zu verlassen. Warten Sie auf die Rückeroberung in Regionen, die von der Ukraine kontrolliert werden, oder in Drittländern", appellierte die Politikerin, die auch Ministerin für die Reintegration der russisch besetzten Gebiete ist. Die Krim ist seit einigen Tagen vermehrt Ziel ukrainischer Raketenangriffe geworden. So wurde das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte getroffen. Nach US-Berichten soll die Ukraine bald ATACMS-Raketen erhalten, die von der Reichweite her auch Ziele auf der Krim treffen können.Selenskyj macht Zwischenstopp in Irland1.30 Uhr: Nach seinem Besuch in den USA und Kanada hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf seinem Heimweg Zwischenstopps in Polen und Irland eingelegt. Im polnischen Lublin dankte er am Samstag der Bevölkerung des Nato- und EU-Landes für die Unterstützung des ukrainischen Abwehrkampfes gegen die russische Invasion. "Ich glaube, dass alle Herausforderungen auf unserem gemeinsamen Weg nichts im Vergleich zu der Stärke sind, die zwischen unseren Völkern herrscht", sagte Selenskyj in einem Video auf seinem Telegram-Kanal. In Lublin verlieh er zudem einer Journalistin und einem Rettungssanitäter Auszeichnungen der Ukraine.Zuletzt hatte sich ein Streit zwischen Kiew und Warschau über das polnische Importverbot für ukrainisches Getreide zugespitzt – und wirkt sich nun auch auf die militärische Zusammenarbeit der Verbündeten aus. Polen will seine Waffenlieferungen an die Ukraine künftig auf bereits abgeschlossene Verträge beschränken.Samstag, 23. SeptemberLawrow: Kein Interesse an großem Krieg22.34 Uhr: Inmitten des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat der russische Außenminister Sergej Lawrow betont, sein Land habe kein Interesse an einem großen Krieg. "Es liegt ganz bei uns, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Es liegt in unserem gemeinsamen Interesse, eine Abwärtsspirale in einen groß angelegten Krieg und den endgültigen Zusammenbruch der Mechanismen der internationalen Zusammenarbeit zu verhindern", sagte er am Samstag bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. Lawrow sprach den Ukraine-Krieg, die Sorgen vor dessen Ausweitung oder gar einer nuklearen Konfrontation in diesem Zusammenhang nicht direkt an.Ukraine soll US-Kurzstreckenraketen mit Streumunition erhalten16.45 Uhr: Die USA sollen US-Medien zufolge der Ukraine ballistische Kurzstreckenrakete ATACMS (Kurzform für "Army Tactical Missile System") zur Verfügung stellen (s. auch Eintrag von 11.44 Uhr). Dabei beziehen sich die Medien auf mit dem Thema vertraute Kreise. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, hatte am Freitag noch abgelehnt, dazu Stellung zu nehmen.Wie die "Financial Times" nun berichtet, soll es sich bei der geplanten Lieferung in geringem Umfang um die Raketen mit Streumunition handeln. Streumunition wird vor allem zur Bombardierung von größeren Flächen wie Infrastruktur, Straßen und Landebahnen eingesetzt. Es gibt auch Raketen des Typs ATACMS, die mit einem einzelnen Sprengkopf ausgestattet sind. So vielen Deserteuren und Kriegsverweigern gewährt Deutschland Asyl13.07 Uhr: Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben rund 3.500 russische Männer im wehrfähigen Alter einen Asylantrag in Deutschland gestellt – aber nur 90 von ihnen erhielten bislang einen Schutzstatus. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) entschied bisher über mehr als 1.500 der Anträge aus Russland, wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Abgeordneten Clara Bünger hervorgeht. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) darüber berichtet.Bei einem Großteil der Anträge (rund 1.100) sei aufgrund der Dublin-Regelung ein anderer Mitgliedsstaat für die Durchführung des Asylverfahrens zuständig. Das Bundesinnenministerium erklärte in der Antwort: "Die aktuelle Entscheidungspraxis sieht Folgendes vor: Deserteure dürften weiterhin regelmäßig internationalen Schutz erhalten. Zudem Personen, die in die Armee eingezogen werden sollen und den Dienst verweigern, erhalten internationalen Schutz, sofern die Voraussetzungen hierfür vorliegen".Die Linken-Politikerin Bünger kritisierte: "Die Ampel ist zwar gut darin, sich Menschenrechte auf die Fahnen zu schreiben und wohlklingende Versprechen zu machen. An der Umsetzung hapert es dann aber." Gemessen an Hunderttausenden Russen, "die auf der Flucht sind, weil sie sich nicht an dem völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine beteiligen wollen", sei der Schutzstatus für 90 Menschen eine "grotesk niedrige Zahl".Norwegen: Geflohener Ex-Wagner-Söldner festgenommen13.05 Uhr: Ein nach Norwegen geflohener Ex-Kommandeur der Söldner-Truppe Wagner ist nach Angaben seines Anwalts unter dem Vorwurf des illegalen Grenzübertritts nach Russland festgenommen worden. Es handele sich um ein Missverständnis, erklärte der norwegische Anwalt Brynjulf Risnes. Sein Mandant Andrej Medwedew habe nicht die Absicht gehabt, die Grenze zu überqueren. Er habe lediglich die Stelle der Grenze finden wollen, über die er im Januar nach Norwegen geflohen sei.Medwedew sei nicht einmal in der Nähe der Grenze gewesen, sondern sei im Taxi von der Polizei angehalten worden. Die Ausreise aus Norwegen nach Russland ist nur an dafür vorgesehenen Grenzposten erlaubt. Medwedew hatte erklärt, er wolle in Norwegen Asyl beantragen, weil er in Russland um sein Leben fürchten müsse. Im Mai sagte er allerdings, er wolle nach Russland zurückkehren. Medwedew hatte weltweit Schlagzeilen gemacht, als er nach seiner Ankunft in Norwegen von Einsätzen bei der Söldner-Truppe Wagner berichtete.US-Kurzstreckenraketen: Das bedeuten ATACMS für die Ukraine11.44 Uhr: Die Ukraine wünscht sich schon lange von den USA die Lieferung der Kurzstreckenraketen ATACMS. Lesen Sie hier, wie die Raketen den Kriegsverlauf ändern könnten.Nördlich von Sewastopol: Erneut Explosionen auf der Krim9.28 Uhr: Einen Tag nach dem erfolgreichen Angriff der Ukrainer auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte hat es auf der annektierten Halbinsel Krim erneut Explosionen gegeben. "Vorläufigen Informationen zufolge war in Sewastopol die Luftverteidigung im Einsatz", schrieb der russische Besatzungschef des Gebiets, Michail Raswoschajew, am Samstagvormittag auf Telegram. In einem Bezirk nördlich der Stadt, in der die Schwarzmeerflotte ihren Hauptstützpunkt hat, seien Raketentrümmer herabgefallen, fügte er hinzu. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht.In sozialen Netzwerken wurden Fotos von einer Rauchwolke am Himmel geteilt und darauf hingewiesen, dass es in dem betroffenen Bereich ein russisches Munitionslager geben soll. Auch am Freitag hatte die russische Seite zunächst nur von herabfallenden Raketentrümmern gesprochen – letztendlich jedoch stellte sich die ukrainische Attacke als weitaus erfolgreicher heraus: Die Geschosse beschädigten das wichtige und symbolträchtige russische Flottengebäude schwer.Budanow: Angeblich russische Generäle bei Krim-Angriff verletzt4.55 Uhr: Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, hat behauptet, dass bei dem Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte am Freitag mehrere Generäle verletzt worden seien. Es soll neun Tote und 16 Verletzte in Sewastopol gegeben haben, sagte Budanow der ukrainischen Version von Voice of America (VOA). Unter den Verletzten seien General Olexandr Romanchuk und Oleg Tsekov, der Chef des Stabes, behauptete der Geheimdienstchef. Beide seien in einem kritischen Zustand. Belege legte er nicht vor. Russland hatte zuvor erst von einem Toten gesprochen, die Person dann aber als vermisst gemeldet. Angaben über Verletzte wurden von russischer Seite zunächst nicht gemacht. Bei dem Raketenangriff war das Hauptquartier der russischen Flotte auf der Halbinsel schwer getroffen worden.Oleksandr Romanchuk ist nach Angaben von VOA der Kommandeur einer Gruppe russischer Streitkräfte in der Region Saporischschja und wurde 2023 zum Generaloberst befördert. Generalleutnant Oleg Tsekov sei der Kommandeur der 200. OMSBR-Küstenstreitkräfte der russischen Nordflotte.ISW: Ukraine macht Fortschritte bei Bachmut und Saporischschja4.11 Uhr: Ukrainische Streitkräfte sind nach Informationen des amerikanischen "Institute for the Study of War" (ISW) am Freitag südlich von Bachmut und in die westliche Oblast Saporischschja vorgerückt. Geolokalisierte Aufnahmen deuten darauf hin, dass sich ukrainische Streitkräfte südöstlich von Klischtschjiwka (7 km südwestlich von Bachmut) befinden. Prorussische Militärblogger vermelden, dass ukrainische Streitkräfte in der Nähe von Nowoprokopiwka gesehen worden seien. Der ukrainische Generalstab berichtete, dass die ukrainischen Streitkräfte weiterhin Offensivoperationen in Richtung Melitopol (westliche Oblast Saporischschja) und Offensivaktionen in Richtung Bachmut durchführten.Ukrainische Luftwaffe meldet Drohnenangriffe3.20 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe meldete Angriffe von Shahed-Raketen in der Region Saporischschja. Die Bevölkerung wurde geben, in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben oder Schutzräume aufzusuchen. In den östlichen Regionen wurde Luftalarm ausgelöst. Die Luftabwehr sei im Einsatz, meldete die Luftwaffe auf Telegram.Selenskyj optimistisch bei Raketen mit höherer Reichweite23.51 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich optimistisch zu einer möglichen Lieferung amerikanischer Raketen mit höherer Reichweite geäußert. Man rede über verschiedene Arten von Waffen mit höherer Reichweite und Artillerie-Geschütze sowie Luftverteidigungssysteme, sagte Selenskyj am Freitag bei einem Besuch in der kanadischen Hauptstadt Ottawa. "Ich glaube, dass wir beim Großteil dessen, was gestern mit Präsident (Joe) Biden besprochen wurde, in der Lage sein werden, eine Einigung zu erzielen", so der Ukrainer weiter. Es sei dabei auch eine Frage der Zeit.Ukraine: Storm-Shadow-Raketen bei Angriff auf Sewastopol verwendet22.25 Uhr: Bei dem Angriff auf das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte in Sewastopol sollen britische Storm-Shadow-Raketen eingesetzt worden sein. Das berichtet der Fernsehsender Sky News unter Berufung auf die ukrainische Luftwaffe. Mehr zu dem Angriff auf Sewastopol lesen Sie hier.Polens Ministerpräsident legt im Streit mit Ukraine nach22.03 Uhr: Polen hat scharf auf die jüngsten Äußerungen des ukrainischen Ministerpräsidenten Wolodymyr Selenskyj reagiert, der dem Nachbarn "politisches Theater" im Zusammenhang mit dem Verbot von Getreideexporten vorgeworfen hatte. "Ich möchte Präsident Selenskyj sagen, dass er die Polen nie wieder beleidigen soll, wie er es kürzlich in seiner Rede vor den Vereinten Nationen getan hat", zitierte die Nachrichtenagentur PAP am Freitagabend den polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki. Zuvor am Freitag hatte der polnische Präsident Andrzej Duda zu deeskalieren versucht und erklärt, der Streit zwischen Polen und der Ukraine über Getreideimporte werde die guten bilateralen Beziehungen nicht wesentlich belasten.Ein Toter und 15 Verletzte durch russischen Angriff auf Krementschuk20.10 Uhr: Durch einen russischen Luftangriff ist in der zentralukrainischen Stadt Krementschuk offiziellen Angaben zufolge mindestens ein Mensch getötet worden. Weitere 15 Menschen seien verletzt worden, darunter ein Kind, teilte der Militärgouverneur der Region Poltawa, Dmytro Lunin, am Freitag auf Telegram mit. Nach seinen Angaben feuerten die Russen mehrere Raketen auf das südöstlich von Kiew gelegene Krementschuk ab. Eines der Geschosse habe von der Luftverteidigung abgewehrt werden können, ein anderes jedoch habe ein ziviles Gebäude getroffen.Selenskyj offiziell in Kanada empfangen17.31 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau offiziell in Kanada empfangen worden. Selenskyj traf heute am Parlament in der kanadischen Hauptstadt Ottawa ein. Dort wollte sich der ukrainische Präsident bilateral mit Trudeau und kanadischen Regierungsmitgliedern treffen und danach auch eine Ansprache im Parlament halten. Später wollte Selenskyj nach Toronto weiterreisen und sich dort mit Wirtschaftsvertretern und Mitgliedern der ukrainischen Gemeinschaft treffen.Es sei ein "sehr aufregender Tag für Kanada" und er freue sich, Selenskyj persönlich die "starke und eindeutige Unterstützung" der Kanadier mitteilen zu können, sagte Trudeau. Selenskyj bedankte sich für die anhaltende Unterstützung Kanadas. "Ich habe viele warme Worte und Dank von den Ukrainern zu überbringen." Kanada sei ein wunderschönes Land, sagte Selenskyj weiter. "Ich weiß, dass es wunderschön ist, aber ich habe natürlich jetzt keine Zeit, es zu sehen. Nach dem Sieg kommen wir sicher wieder, vielleicht mit den Kindern."Bericht: Biden will doch ATACMS-Raketen schicken17.08 Uhr: Die USA wollen einem Medienbericht zufolge nun doch ATACMS-Kurzstreckenraketen an die Ukraine liefern. US-Präsident Joe Biden habe dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei seinem Besuch in Washington zugesagt, dass die USA eine kleine Anzahl ATACMS liefern werden, berichtet der US-Sender NBC News unter Berufung auf US-Beamte.Das US-Verteidigungsministerium hatte nach dem Besuch von Selenskyj die militärischen Güter aufgelistet, die es der Ukraine im Rahmen eines neuen 325 Millionen Dollar schweren Hilfspakets liefert. ATACMS-Raketen waren darin nicht enthalten. Die Ukraine fordert seit längerem Waffensysteme mit größerer Reichweite wie die ATACMS-Kurzstreckenraketen aus den USA und Taurus-Marschflugkörper aus Deutschland.Ukrainische Armee bekennt sich zu "erfolgreichem Angriff" auf der Krim15.47 Uhr: Die ukrainische Armee hat den Angriff am Freitag auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim für sich reklamiert. "Am 22. September, gegen 12.00 Uhr, haben die ukrainischen Verteidigungskräfte einen erfolgreichen Angriff auf das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte Russlands im vorübergehend besetzten Sewastopol ausgeführt", teilte der Pressestab der ukrainischen Armee im Onlinedienst Telegram mit.Ungarischer Außenminister will Lawrow treffen14.59 Uhr: Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó trifft nach eigenen Angaben mit dem russischen Chefdiplomaten Sergej Lawrow zusammen. Die Begegnung werde noch am Freitag am Rande der UN-Generalversammlung in New York stattfinden, sagt Szijjártó dem ungarischen Fernsehen.Ukraine durchbricht russische Linien mit deutschen Mardern14.39 Uhr: Die russische Verteidigungslinie im Süden gilt als großes Hindernis für die ukrainische Gegenoffensive. Doch nun ist der Ukraine offenbar ein wichtiger Durchbruch gelungen – mit deutschem Militärgerät. Mehr dazu lesen Sie hier.Russische Behörden: "Beispiellose" Cyberattacke gegen Krim14.35 Uhr: Nach dem ukrainischen Raketenangriff auf das russische Marinehauptquartier auf der Krim ist die Halbinsel laut russischen Angaben das Ziel einer "beispiellosen" Cyberattacke geworden. Der Cyberangriff richte sich gegen die Internetdienstleister auf der Halbinsel, teilte ein Berater des Gouverneurs der Krim am Freitag im Onlinedienst Telegram mit, ohne direkt einen Zusammenhang zwischen den beiden Angriffen herzustellen. "Wir sind dabei, die Internet-Pannen auf der Halbinsel zu beheben."Ukraine: 16 Menschen bei russischen Angriffen auf Donezk verletzt13:11 Uhr: Bei russischen Raketenangriffen in der Nacht auf die Stadt Kurachowe im ostukrainischen Gebiet Donezk sind nach offiziellen Angaben 16 Personen verletzt worden. "Am 21. September um 22.00 Uhr haben die Russen ein Wohnviertel in der Stadt Kurachowe beschossen", teilte die örtliche Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Der Angriff sei mutmaßlich mit zwei Iskander-Raketen ausgeführt worden und habe ein zweigeschossiges Wohnhaus zerstört. Die umliegenden Gebäude seien ebenfalls beschädigt worden.Die Rettungs- und Sucharbeiten in den Trümmern dauern noch an. Laut der Staatsanwaltschaft sind die Verletzten, sechs Frauen und zehn Männer, zwischen 43 und 82 Jahren alt.Russland: Ukrainische Rakete trifft Hauptquartier der Schwarzmeerflotte12.42 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben der russischen Seite das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der annektierten Halbinsel Krim angegriffen. "Das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte ist bei einem feindlichen Raketenangriff getroffen worden", teilte der Gouverneur der Stadt Sewastopol, Michail Raswoschajew, am Freitag im Onlinedienst Telegram mit. Informationen über mögliche Opfer würden geprüft. Raswoschajew rief die Bevölkerung auf, keine Fotos und Videos des Angriffs zu verbreiten.Das russische Militär meldete zunächst einen Toten, korrigierte diese Angaben aber später und sprach nur noch von einem Vermissten. In den regionalen Telegram-Kanälen ist zudem von sechs "zu Schaden Gekommenen" die Rede. Es ist unklar, ob es sich dabei um Tote oder Verletzte handelt. Offiziell bestätigt ist diese Zahl nicht. Gouverneur Raswoschajew erklärte, unter der Zivilbevölkerung habe es keine Opfer gegeben.Moskau: Ukrainische Drohnen und Rakete nahe Krim abgewehrt10.38 Uhr: Das russische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau einen ukrainischen Angriff auf die besetzte Halbinsel Krim abgewehrt. Eine Rakete und zwei Drohnen seien zerstört worden, meldet das Ministerium. Aus der Ukraine gab es dazu zunächst keine Stellungnahme.Getreidefrachter nutzen ukrainischen Korridor im Schwarzen Meer10.19 Uhr: Der zweite am Samstag in der Ukraine angekommene Getreidefrachter hat den Hafen Tschornomorsk wieder verlassen. Die "Aroyat" habe 17.600 Tonnen Weizen für Ägypten geladen, teilt der ukrainische Vizeministerpräsident Olexandr Kubrakow auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit.Bereits am Dienstag war die "Resilient Africa" abgefahren, die 3.000 Tonnen Weizen nach Asien bringen soll. Die beiden Frachter sind die ersten, die nach der Aussetzung des Getreideabkommens durch Russland wieder ukrainische Häfen am Schwarzen Meer angesteuert haben.Es ist ein Test, ob der Getreideexport aus der Ukraine auch ohne die von den UN und der Türkei vermittelte Vereinbarung funktioniert. Im August hatte die Ukraine einen sogenannten humanitären Korridor im Schwarzen Meer angekündigt, über den die seit Kriegsbeginn im Februar 2022 festsitzenden Frachtschiffe ukrainische Häfen verlassen und andere Schiffe sie auch wieder ansteuern sollen.So sind nun drei weitere Frachter auf dem Weg zu den Häfen Tschornomorsk und Piwdennyj, um unter anderem Agrarprodukte auszuführen. Die "Azara", die "Ying Hao 01" und die "Eneida" nutzten den vorübergehenden Korridor, teilte Vizeministerpräsident Kubrakow mit. Die drei Schiffe würden insgesamt 127.000 Tonnen an Agrarprodukten und Eisenerz nach China, Ägypten und Spanien bringen.De facto besteht eine Blockade, weil Russland das Abkommen, das das sichere Geleit solcher Frachter mit ukrainischem Getreide garantierte, im Juli aussetzte. Diese Blockade soll durch den Korridor umgangen werden.Ukraine meldet Opfer bei russischen Angriffen im Osten und Süden7.08 Uhr: Nach Angaben der Ukraine hat es bei russischen Angriffen im Osten und Süden des Landes Opfer gegeben. In der Ortschaft Kurachowe in der Nähe von Donezk seien 13 Menschen verletzt worden, sagt der zuständige Verwaltungschef Roman Padun dem Sender Suspilne. Durch den Angriff sei ein Feuer ausgebrochen. In den sozialen Medien kursieren diverse Fotos von brennenden Gebäuden.In der Region Cherson wurde unterdessen eine Frau tot aus den Trümmern ihres Hauses geborgen, wie Gouverneur Olexander Prokudin auf Telegram mitteilt. Der russische Angriff habe der Stadt Seleniwka gegolten. Das ukrainische Militärkommando Süd meldet zudem einen Raketenangriff auf Freizeiteinrichtungen südwestlich des Schwarzmeerhafens Odessa. Berichte über Opfer gab es hier nicht.Russland: Angeblich zwei Drohnen zerstört5.32 Uhr: Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums sind in der vergangenen Nacht zwei ukrainische Drohnen nahe der Krim und in der Region Krasnodar abgeschossen worden. "Die Luftverteidigungssysteme zerstörten zwei ukrainische unbemannte Luftfahrzeuge über dem Schwarzen Meer nahe der Südostküste der Halbinsel Krim und in der Tuapse-Region der Region Krasnodar", heißt es auf Telegram. Fast täglich werden mittlerweile ukrainische Drohnenangriffe gemeldet. Die Berichte lassen sich nicht unabhängig überprüfen.Experten sehen wichtigen Fortschritt bei Gegenoffensive4.43 Uhr: Das amerikanische "Institute for the Study of War" (ISW) berichtet über ukrainische Vorstöße mit gepanzerten Fahrzeugen an einigen Frontabschnitten. Damit seien erstmals die russischen Verteidigungsanlagen mit Fahrzeugen überwunden worden, heißt es in der Tagesanalyse des Instituts. Nahe dem Ort Werbowe in der Region Saporischschja sei schweres Gerät hinter den von russischen Soldaten errichteten Drachenzahn-Sperren gesichtet worden. Noch sei unklar, ob die Ukraine diese Stellungen auch halten kann. "Die Präsenz von der Ukraine mit gepanzerten Fahrzeugen hinter der letzten derzeitigen russischen Verteidigungslinie lässt vermuten, dass die Ukrainer ihren Durchbruch durch die ersten beiden Verteidigungslinien gesichert haben", schreiben die Analysten. Im Einsatz sollen auch deutsche Marder-Schützenpanzer sein.Bericht: Russland verlegt Landungsschiffe von der Krim3.13 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Sprecherin für die südlichen Streitkräfte, Natalia Humeniuk, hat Russland alle großen Landungsschiffe von der Krim verlegt. Sie seien in andere russische Häfen gebracht worden. "Sie vertrauen den Militärbasen auf der Krim nicht mehr", sagte sie im ukrainischen Fernsehen. Schiffe, die Raketen abfeuern können, seien ebenfalls nicht mehr in den Krimhäfen gesichtet worden, fügte sie hinzu. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder ukrainische Drohnenangriffe auf russische Einrichtungen auf der Halbinsel gegeben. Zuletzt wurden ein U-Boot im Dock sowie ein Landungsschiff beschädigt. Der Hafen Sewastopol beherbergt die russische Schwarzmeerflotte.Selenskyj reist weiter nach Kanada1.30 Uhr: Nach seinem Besuch in den USA setzt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Auslandsreise mit einem Zwischenstopp im benachbarten Kanada fort. Premierminister Justin Trudeau werde ihn in der Hauptstadt Ottawa empfangen, teilte die kanadische Regierung am Donnerstagabend (Ortszeit) überraschend mit. Während des Aufenthalts in dem Nato-Land bis Freitag sei auch eine Rede Selenskyjs vor dem Parlament geplant.Biden nennt Zeitpunkt für Abrams-Ankunft in der Ukraine1.05 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat angekündigt, dass die amerikanischen Abrams-Panzer bereits nächste Woche in der Ukraine ankommen sollen. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums liefern die USA 31 der modernen Kriegsgeräte. Mittlerweile sind auch Details des neuen 325 Millionen Dollar schweren Hilfspaktes bekannt geworden, das Biden angekündigt hatte. Es umfasst Munition für die Himars-Raketensysteme und AIM-9-Raketen, Avenger-Luftabwehrsysteme, Javelin-Raketen und mehr als drei Millionen Schuss Munition für Gewehre sowie 59 Fahrzeuge und Ersatzteile verschiedener Art.China fordert Verhandlungen0.45 Uhr: Chinas Regierung hat während der UN-Generaldebatte erneut zu einem Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine aufgerufen. "Die Einstellung der Feindseligkeiten und die Wiederaufnahme der Friedensgespräche sind die einzige Möglichkeit, die Ukraine-Krise zu lösen", sagte Vizepräsident Han Zheng am Donnerstag vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. China unterstütze alle Bemühungen, die einer friedlichen Lösung der "Ukraine-Krise" zuträglich seien und wolle "weiterhin eine konstruktive Rolle" spielen.China ist ein wichtiger Partner Russlands. Im Ukraine-Krieg stellt sich die Volksrepublik offiziell als neutral dar, gibt dem Nachbarland aber Rückendeckung.Donnerstag, 21. SeptemberBiden empfängt Selenskyj im Weißen Haus21.38 Uhr: Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj ist bei seinem Washington-Besuch von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen worden. Biden und dessen Ehefrau Jill begrüßten Selenskyj und dessen Ehefrau Olena am Donnerstag am Präsidentensitz. Biden und Selenskyj zogen sich anschließend zu einem Gespräch zurück.Selenskyj hatte am Vormittag bereits den US-Kongress besucht und bei Gesprächen mit Abgeordneten und Senatoren für weitere Hilfen im Krieg gegen Russland geworben. Der ukrainische Präsident erklärte anschließend, er zähle auf die "dauerhafte Unterstützung" der USA. "Um zu gewinnen, müssen wir zusammenstehen. Und zusammen gewinnen."USA liefern Ukraine vorerst keine Raketen vom Typ ATACMS20.03 Uhr: US-Präsident Joe Biden wird noch am Donnerstag ein neues militärisches Hilfspaket für die Ukraine ankündigen, das Luftabwehrsysteme und andere Waffen enthalte, um Kiew vor einem harten Winter zu helfen. Das sagt der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan. Der Zeitpunkt des Pakets stehe im Zusammenhang mit dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus.Er werde jedoch keine Raketen vom Typ ATACMS zusagen. Biden habe sich nach sorgfältiger Abwägung gegen deren Lieferung entschieden, teilt Sullivan mit. "Er schließt es aber für die Zukunft auch nicht aus."Erdoğan nicht einverstanden mit negativer Haltung gegen Putin19.23 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagt nach Angaben türkischer Medien, er sei nicht einverstanden mit der negativen Haltung anderer Staatschefs gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Erdoğan bekräftigte vor Reportern in New York nach der Teilnahme an der Generalversammlung der Vereinten Nationen zudem, er hoffe, dass eine Lösung gefunden werden könne, um das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine wiederzubeleben.UN: 20.000 Menschen wegen Antikriegsprotest in Russland festgenommen19.23 Uhr: In Russland sind nach Angaben einer UN-Expertin seit der Invasion im Nachbarland Ukraine mehr als 20.000 Menschen wegen Teilnahme an friedlichen Demonstrationen festgenommen worden. Es habe mehr als 600 Anklagen wegen "Antikriegsaktivitäten" gegeben, berichtete die Bulgarin Mariana Katzarova bei der Debatte über die Lage in Russland im UN-Menschenrechtsrat in Genf.Der Rat hatte Katzarova 2022 als Sonderberichterstatterin über die Menschenrechtslage in Russland eingesetzt. Russland erkennt ihr Mandat jedoch nicht an. Sie durfte nicht ins Land reisen. Die russische Regierung verzichtete am Donnerstag im Menschenrechtsrat auch auf das Recht, zu dem Bericht von Katzarova Stellung zu nehmen.Ukraine meldet Zerstörung von russischem Kommandopunkt17.41 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach Geheimdienstangaben eine Kommandostelle der russischen Streitkräfte in der besetzten Stadt Melitopol zerstört. Der Stab sei versteckt in einer Motorenfabrik untergebracht gewesen, berichteten ukrainischen Medien am Donnerstag unter Berufung auf den Geheimdienst SBU. Mit einem Raketenangriff sei dann das Ziel vernichtet worden.Melitopol im Süden der Ukraine dient der russischen Besatzung als Verwaltungshauptstadt für das nicht vollständig eroberte Gebiet Saporischschja. Die ukrainische Seite nahm für sich in Anspruch, bei dem Angriff den Kommandeur der 58. Armee Russlands und dessen Stabschef verletzt zu haben. Unabhängig überprüfen ließ sich dies nicht.Es wurden auch keine genauen Angaben gemacht, wann der Angriff stattgefunden haben soll. In sozialen Netzwerken waren aber am Dienstag Fotos von Rauchsäulen über Melitopol zu sehen. Die russischen Behörden berichteten an dem Tag von einem ukrainischen Raketenangriff. Vier anfliegende Raketen seien abgeschossen worden.Erstes Getreideschiff aus der Ukraine erreicht Istanbul16.20 Uhr: Erstmals seit dem Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen hat am Donnerstag ein mit Weizen aus der Ukraine beladenes Schiff die Türkei erreicht. Der Frachter "Resilient Africa" legte am Nachmittag im Hafen von Istanbul an, wie aus Daten der Website Marine Traffic hervorging. Das Schiff, das unter der Flagge von Palau fährt, hat nach ukrainischen Angaben 3.000 Tonnen Weizen geladen, die für Israel bestimmt sind.Die "Resilient Africa" und der Frachter "Aroyat" hatten zuvor den ukrainischen Hafen Tschornomorsk angesteuert, um insgesamt rund 20.000 Tonnen Weizen an Bord zu nehmen. Es waren die ersten Getreidefrachter, die seit dem Ende des Abkommens mit Moskau über das Schwarze Meer einen ukrainischen Hafen erreichten.Die "Resilient Africa" legte dann am Dienstag wieder ab, während die "Aroyat" am Donnerstag nach Angaben der ukrainischen Regierung noch in Tschornomorsk mit Weizen beladen wurde, der für den ägyptischen Markt bestimmt ist.Fünf Bulgaren wegen Spionage für Russland in London angeklagt15.20 Uhr: Wegen Spionage für Russland werden fünf Menschen aus Bulgarien in Großbritannien angeklagt. Den drei Männern und zwei Frauen wird vorgeworfen, dass sie zwischen August 2020 und Februar 2023 Informationen gesammelt haben, "die nützlich für einen Feind" sein könnten, wie die britische Anklagebehörde Crown Prosecution Service am Donnerstag mitteilte."Die Anklage folgt auf Ermittlungen des Anti-Terror-Kommandos der Metropolitan Police", hieß es weiter. Die Beschuldigten im Alter zwischen 29 und 45 Jahren, die in Großbritannien wohnen, sollen am kommenden Dienstag zu einer Anhörung vor Gericht erscheinen.Russland beschränkt vorübergehend Treibstoff-Export14.45 Uhr: Russland beschränkt vorübergehend die Ausfuhr von Benzin und Diesel, um den Inlandsmarkt zu stabilisieren. "Vorübergehende Beschränkungen werden dazu beitragen, den Kraftstoffmarkt zu sättigen, was wiederum die Preise für Verbraucher senken wird", teilt die Regierung in Moskau mit. Details zu den Maßnahmen nennt sie nicht. Das Energieministerium teilt darüber hinaus mit, es würden unerlaubte sogenannte graue Exporte von Kraftstoffen unterbunden.In den vergangenen Monaten kam es in Russland zu Engpässen bei Benzin und Diesel. Die Preise im Großhandel schossen in die Höhe, obwohl die Einzelhandelspreise im Zusammenhang mit der Inflation gedeckelt sind. Händlern zufolge ist der russische Kraftstoffmarkt unter anderem durch Wartungsarbeiten in Ölraffinerien, Engpässe bei der Eisenbahn und die Schwäche des Rubels beeinträchtigt.Agrarminister Polens und der Ukraine wollen Getreidestreit beilegen14.24 Uhr: Im Streit über das polnische Importverbot für ukrainisches Getreide bemühen sich die Agrarminister beider Länder um einen Ausweg. Der ukrainische Landwirtschaftsminister Mykola Solskyj telefonierte am Donnerstag mit seinem polnischen Kollegen Robert Telus, wie die Regierung in Kiew mitteilte. Sie seien übereingekommen, eine Lösung zu finden, "die den Interessen beider Länder Rechnung trägt". Grundlage sei ein Vorschlag der Ukraine, der aber nicht näher ausgeführt wurde. Polen werde diesen Plan prüfen und eigene Vorschläge dazu machen, teilte Solskyjs Ministerium mit.Telus sagte nach Angaben der Agentur PAP, er freue sich, dass die Ukraine nun direkt mit Polen rede. Kiew solle eine Klage vor der Welthandelsorganisation WTO zurückziehen, forderte er.Polen lässt zum Ärger der Ukraine Getreide nur im Transit passieren, aber nicht auf den heimischen Markt. Gerade in Wahlkampfzeiten verteidigt die Führung in Warschau die Interessen der polnischen Bauern. Der Ton zwischen den engen Verbündeten wurde deshalb in den vergangenen Tagen rauer. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki schien in einem Interview sogar Waffenlieferungen an die Ukraine infrage zu stellen. Lesen Sie hier mehr dazu.Armee bestätigt ukrainischen Angriff auf russischen Krim-Flugplatz13.21 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben am Donnerstag einen russischen Militärflugplatz auf der Halbinsel Krim angegriffen. Der Flugplatz befinde sich in der Nähe der Stadt Saky, teilte die Armee im Onlinedienst Telegram mit. Der "kombinierte Angriff" sei in der Nacht zum Donnerstag ausgeführt worden.Russland hatte die Krim im Jahr 2014 annektiert. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nahm die ukrainische Armee die Halbinsel immer wieder ins Visier. Die ukrainische Führung hat wiederholt erklärt, die Krim zurückerobern zu wollen.Slowakei und Ukraine einigen sich in Zwist um Importverbot für ukrainisches Getreide13.19 Uhr: Im Konflikt um Importverbote für ukrainisches Getreide haben sich die Slowakei und die Ukraine nach slowakischen Angaben auf ein neues Handelssystem für Getreide geeinigt. "Bis dieses System eingeführt und seine volle Funktionsfähigkeit getestet ist", gelte bis Ende des Jahres noch das Einfuhrverbot, erklärte das slowakische Landwirtschaftsministerium am Donnerstag. Unterdessen kündigte das ukrainische Landwirtschaftsministerium am Donnerstag Verhandlungen mit Polen "in den nächsten Tagen" an, mit denen der Streit um das Getreide beigelegt werden soll."Die beiden Parteien haben ihre engen und konstruktiven Beziehungen bekräftigt", erklärte das Ministerium in Kiew nach einem Telefonat zwischen dem polnischen und dem ukrainischen Landwirtschaftsminister. Die Minister hätten die Situation sowie den ukrainischen Vorschlag dazu besprochen und sich darauf geeinigt, "eine Lösung zu finden, die die Interessen beider Länder berücksichtigt", hieß es.Durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist die klassische Exportroute für ukrainisches Getreide über das Schwarze Meer blockiert. Für den Transport über den Landweg verhängte die EU Handelsbeschränkungen gegen die Ukraine, um Landwirte in den Transitländern – darunter Polen, Ungarn, Bulgarien und Rumänien – zu schützen. Getreide aus der Ukraine durfte durch die Länder transportiert, jedoch nicht dort verkauft werden."Menschen laufen weg, sie erhängen sich"9.55 Uhr: Kremlchef Putin behauptet, die ukrainische Gegenoffensive verlaufe schlecht. Doch Berichte seiner Soldaten zeichnen ein anderes Bild – demnach hat vor allem die russische Armee mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Lesen Sie hier mehr.Angriff auf russischen Luftwaffenstützpunkt auf Krim09.45 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht den russischen Luftwaffenstützpunkt Saky auf der annektierten Halbinsel Krim angegriffen und beschädigt. "Angriffe des Sicherheitsdienstes und der Marine haben das Ziel getroffen und die Ausrüstung der Besatzer schwer beschädigt", verlautet aus dem ukrainischen Geheimdienst SBU.Dabei seien zunächst Drohnen und dann Neptun-Marschflugkörper zum Einsatz gekommen. Auf dem im Westen der Krim gelegenen Stützpunkt hätten sich mindestens zwölf Kampfflugzeuge und tragbare Luftverteidigungssysteme befunden. Die Basis habe auch als Trainingslager für Drohnenführer gedient. Das russische Militär teilt mit, es habe 19 ukrainische Drohnen über der Krim und dem Schwarzen Meer abgefangen und zerstört. Über mögliche Schäden schweigt die russische Seite.Die Ukraine greift seit geraumer Zeit verstärkt russische Einrichtungen auf der Krim an, die Russland bereits 2014 annektiert hat. Sewastopol auf der Krim ist seit jeher der Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte.London: Russische Truppen leiden unter ausbleibender Rotation9 Uhr: Die russischen Truppen in der Ukraine leiden nach britischer Einschätzung unter mangelnder Zeit für Erholung. Das britische Verteidigungsministerium betonte zum Jahrestag der russischen Teilmobilmachung, die ausbleibende Rotation von Kampfeinheiten sei einer der wichtigsten Faktoren für die niedrige russische Moral.Zudem könne die russische Armee dadurch ihre Truppen nicht gut ausbilden. "Der Mangel an einer solchen Ausbildung trägt höchstwahrscheinlich zu den Schwierigkeiten Russlands bei der erfolgreichen Durchführung komplexer Offensivoperationen bei", hieß es in London weiter.Das Ministerium verwies auf Aussagen des früheren Generals Andrej Kartapolow, des Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses im russischen Parlament. Demnach seien mobilisierte Soldaten für die gesamte Dauer der "militärischen Spezialoperation", wie der Krieg gegen die Ukraine in Russland genannt wird, zum Dienst verpflichtet. Zudem habe Kartapolow gesagt, es sei nicht möglich, Personal aus dem Kampfgebiet zu rotieren. Dies sei ein "erneutes Eingeständnis der schwierigen Situation an der Front", betonte das britische Ministerium.Russische Hauptlinie durchbrochen: Vorstoß mit deutschen Panzern 8.32 Uhr: Ukrainische Truppen sind an der Südfront in Saporischschja offenbar mit deutschen Schützenpanzern vom Typ Marder vorgestoßen. Videos in sozialen Medien zeigen Experten zufolge deutsche Marder-Panzer, von den USA gelieferte Stryker-Radschützenpanzer und MRAP-Panzerfahrzeuge nahe dem ukrainischen Dorf Werbowe. An diesem Frontabschnitt hat die Ukraine vor Kurzem die erste Hauptverteidigungslinie der Russen durchbrochen.Der Einsatz von mechanisierten Truppen weist Experten zufolge darauf hin, dass die Ukraine die Antipanzergräben und "Drachenzähne" (tetraederförmige Betonsperren gegen Panzer) der Russen überwinden konnte und nun gepanzertes Equipment nachschieben könne. Nun gehe es darum, den Durchbruch zu stabilisieren und den Keil in die russische Front zu verbreitern. Belgien erwägt Lieferungen von F-16-Kampfjets an die Ukraine7.40 Uhr: Belgien erwägt, der Ukraine Kampfjets vom Typ F-16 zu überlassen. Er habe das Verteidigungsministerium gebeten zu prüfen, "welchen Nutzen unsere F-16 in der Ukraine haben könnten", sagte Ministerpräsident Alexander De Croo dem belgischen Sender VRT am Rande der UN-Generalversammlung in New York."Wir müssen alle Optionen in Betracht ziehen." Belgien ersetzt seine F-16-Jets durch F-35-Kampfflugzeuge. Nach Ansicht des Verteidigungsministeriums sind die F-16 für die Ukraine zu alt für Kampfeinsätze. De Croo merkt allerdings an, die Flugzeuge könnten womöglich durchaus noch brauchbar sein, etwa bei der Ausbildung von Piloten.Norwegen, Dänemark und die Niederlande haben in den vergangenen Monaten erklärt, dass sie der Ukraine F-16 Kampfjets liefern werden, sobald deren Luftwaffe so weit ist, die Maschinen einzusetzen.Chinas Außenminister und Putin wollen Zusammenarbeit vertiefen7.36 Uhr: China und Russland wollen ihre Zusammenarbeit stärken. Außenminister Wang Yi sagte bei einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in St. Petersburg, dass die "Multipolarisierung" auf der Welt angesichts einer durcheinandergeratenen internationalen Lage schneller voranschreite, wie das Außenministerium in Peking in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) mitteilte.Chinas Staatschef Xi Jinping sagte laut Wang Yi, die Welt trete in eine große Veränderung ein, wie es sie seit 100 Jahren nicht mehr gegeben habe. Russland und China sollten daher die Rechte und Interessen beider Seiten wahren, um eine neue Bemühung zu erwirken, die internationale Ordnung in eine gerechte und vernünftige Richtung zu entwickeln, hieß es weiter.Putin und Wang Yi unterhielten sich bei dem Gespräch am Mittwoch den chinesischen Angaben zufolge auch über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Der Kremlchef signalisierte demnach Russlands Bereitschaft, den Konflikt durch Verhandlungen zu lösen.Baerbock: Deutschland strebt ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat an7.26 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat signalisiert, dass Deutschland weiterhin einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen anstrebt. Die Bundesrepublik habe immer wieder deutlich gemacht: "Auch wir können uns vorstellen, ein permanentes Mitglied zu sein", sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch am Rande der UN-Vollversammlung in New York."Aber nicht aus Eigeninteresse, sondern im Zuge einer großen Modernisierung, die insgesamt die Realitäten des 21. Jahrhunderts stärker mit berücksichtigt", ergänzte sie. Baerbock äußerte sich nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats, bei der erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen sein Land auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich gesprochen hatte.Auch Selenskyj hatte sich für einen ständigen Sitz Deutschlands im mächtigsten UN-Gremium ausgesprochen. Die Bundesaußenministerin kritisierte, Russland missbrauche sein Vetorecht im Zusammenhang mit seinem brutalen Angriffskrieg in der Ukraine. "Deswegen ist die Reform wichtiger denn je. Sie wird aber, so realistisch muss man sein, nicht morgen kommen."Scholz und Selenskyj mit "Weltbürger"-Preis ausgezeichnet3.30 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sind für ihre Verdienste um die internationale Zusammenarbeit mit dem Global Citizen Award ausgezeichnet worden. Die beiden nahmen den "Weltbürger-Preis" des Atlantic Council, einer Nichtregierungsorganisation zur Förderung der transatlantischen Beziehungen, am Mittwochabend (Ortszeit) bei einem Gala-Dinner in New York entgegen. "Russlands brutaler Angriffskrieg gegen die Ukraine wird in Europa ausgetragen – aber er ist gleichzeitig ein Angriff auf die Grundprinzipien unserer internationalen Ordnung", sagte Scholz bei der Verleihung.Selenskyj widmete den Preis den Soldatinnen und Soldaten, die gegen die russischen Invasoren kämpfen, und den Kindern und Frauen, die von "russischen Terroristen" getötet worden sind. Er widmete ihn aber auch allen "mutigen Staaten, die an unserer Seite sind und uns unterstützt haben" – sowie allen Menschen, die weltweit für Freiheit kämpften wie die Ukraine.Russland: Drohnen nahe der Krim abgefangen2.08 Uhr: Russische Luftabwehreinheiten haben mach eigenen Angaben 19 ukrainische Drohnen über dem Schwarzen Meer und der annektierten Halbinsel Krim sowie drei weitere über anderen Teilen Russlands zerstört, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Die prorussische Militärblogger-Gruppe "Rybar" vermutete, dass die Drohnen den Militärflughafen Nowofedoriwka zum Ziel hatten. Die Ukraine versuche außerdem mit der großen Zahl von Drohnen die russische Luftabwehr zu schwächen, schätzen die Blogger ein.In allen Teilen der Ukraine wurde in der Nacht Luftalarm ausgelöst. Die ukrainische Luftwaffe hat zuvor gemeldet, dass russische Bomber aufgestiegen seien.Polen will Ukraine keine Waffen mehr liefern1.11 Uhr: Polen liefert nach eigenen Angaben keine Waffen mehr an die Ukraine, sondern konzentriert sich auf die Bewaffnung des eigenen Landes. "Wir transferieren keine Waffen mehr an die Ukraine, weil wir uns selbst mit den modernsten Waffen ausrüsten", sagte Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Mittwoch im Sender Polsat News. Die polnische Armee solle in kurzer Zeit eine der stärksten Landarmeen Europas werden, fügte er hinzu. Lesen Sie hier mehr zu den Spannungen zwischen Polen und der Ukraine.Mittwoch, 20. SeptemberScholz trifft Selenskyj in New York23.45 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Die beiden tauschten sich in einem halbstündigen Gespräch aus, meldete Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Scholz habe die "fortwährende Solidarität mit der Ukraine" bekräftigt und versprochen, sich für die Versorgung der ukrainischen Bevölkerung im kommenden Winter zu engagieren. Außerdem will Deutschland im Juni 2024 die nächste Ukraine-Aufbaukonferenz in Berlin ausrichten.USA: ATACMS-Raketen "nicht vom Tisch"22.20 Uhr: Die US-Regierung hält eine Lieferung weitreichender ballistischer Raketen vom Typ ATACMS an die Ukraine für möglich, hat nach Angaben aus dem Weißen Haus aber noch keine Entscheidung dazu getroffen. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte vor Journalisten am Mittwoch: "Die ATACMS sind nicht vom Tisch." Er war danach gefragt worden, ob die USA schon entschieden hätten, der ukrainischen Forderung zu entsprechen und das Waffensystem zu liefern. "Wir führen hier (...) weiterhin Diskussionen über dieses spezielle Waffensystem, aber es wurde noch keine Entscheidung getroffen."Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Rande der UN-Vollversammlung in New York einmal mehr weitreichende Waffen von den USA und anderen westlichen Partnern erbeten. Sein Land plane nicht, damit Moskau oder andere Ziele auf russischem Boden anzugreifen, "wir wollen einfach unser Land retten", sagte er in einem CNN-Interview am Dienstag. Am Donnerstag wird er zu einem Besuch in Washington erwartet. Geplant sind Treffen mit US-Präsident Joe Biden, US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und Kongressmitgliedern.Scholz attackiert Putin im UN-Sicherheitsrat20.12 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin in seiner ersten Rede vor dem UN-Sicherheitsrat scharf attackiert. "Der Grund dafür, dass das Leid in der Ukraine und überall auf der Welt andauert, ist erschütternd einfach: Russlands Präsident will seinen imperialistischen Plan zur Eroberung seines souveränen Nachbarn, der Ukraine, umsetzen", sagte Scholz am Mittwoch vor dem mächtigsten UN-Gremium in New York.Er forderte Putin auf, der Aufforderung der UN-Vollversammlung nachzukommen, seine Truppen abzuziehen und so den Krieg zu beenden. "Bis heute wurde sie nicht beantwortet. Nichts tönt heute lauter als Russlands Schweigen als Reaktion auf diesen globalen Friedensappell", sagte Scholz.Die UN-Vollversammlung hatte im Februar – ein Jahr nach der russischen Invasion in der Ukraine – eine Resolution verabschiedet, in der der Truppenabzug gefordert wird. 141 der 193 Mitgliedstaaten stimmten dafür und nur sechs zusammen mit Russland dagegen. Es gab 32 Enthaltungen, unter anderem von China und Indien. Seitdem hat es aber keine neue Resolution gegeben.Selenskyj fordert für Deutschland permanenten Sitz im UN-Sicherheitsrat17.44 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich für einen permanenten Sitz Deutschlands im UN-Sicherheitsrat ausgesprochen. Deutschland sollte wegen seines Einsatzes für "Frieden und Sicherheit" einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat bekommen, forderte Selenskyj während seiner Rede vor den Vereinten Nationen in New York. Russland müsse man stattdessen sein Vetorecht in dem Rat aberkennen.Der ukrainische Präsident klagte gleichzeitig über die Machtlosigkeit der Vereinten Nationen. Diese reagierten auf Probleme mit "Rhetorik" anstatt mit "echten Lösungen", sagte Selenskyj am Mittwoch. "Die Menschheit setzt ihre Hoffnungen nicht mehr auf die UN, wenn es um die Verteidigung der souveränen Grenzen der Nationen geht." Selenskyj kritisierte auch, das Vetorecht Russlands habe die Vereinten Nationen in eine Sackgasse geführt. Die UN-Generalversammlung müsse eine Befugnis erhalten, um ein solches Veto zu überwinden.Russland kann frühe Rede von Selenskyj nicht verhindern17.30 Uhr: Russland hat eine frühe Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im UN-Sicherheitsrat vergeblich zu verhindern versucht. UN-Botschafter Wassili Nebensja sagte am Mittwoch in New York, es gebe keinen Anlass, den ukrainischen Präsidenten zuerst reden zu lassen und die Sitzung in eine "Ein-Mann-Stand-up-Show" zu verwandeln.Der momentane Vorsitzende des Sicherheitsrates, der albanische Edi Rama, lehnte dies ab. Es kam in der Folge zu einem Schlagabtausch zwischen Nebensja und Rama, in dem Rama unter anderem sagte: "Können wir jetzt mit Ihrer Erlaubnis die Sitzung normal fortsetzen?" Selenskyj war kurz zuvor im Rat eingetroffen. Er setzte sich gegenüber von Nebensja an den runden Tisch.US-Sicherheitsrat: Russland zunächst nur mit Botschafter vertreten17.22 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow ist der mit Spannung erwarteten Sitzung des UN-Sicherheitsrates zunächst fern geblieben. Auf dem Sitz für den Vertreter aus Moskau nahm am Mittwoch in New York zunächst der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja teil. Nach dpa-Informationen wird aber erwartet, dass Lawrow die Rede für sein Land halten wird. Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen traf sich am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung.Neben einer hochkarätigen Besetzung mit einer Reihe von Staats- und Regierungschefs sowie Außenministern wurde mit Spannung erwartet, ob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erstmals seit Kriegsbeginn auf den russischen Außenminister Sergej Lawrow treffen wird. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz sollte sprechen.Insider: Biden wird weitere Militärhilfen verkünden16.15 Uhr: US-Präsident Joe Biden will US-Regierungskreisen zufolge anlässlich des Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein umfassendes Paket über Militärhilfe für das von Russland angegriffene Land bekanntgeben. Die Ankündigung der zusätzlichen Unterstützung falle zeitlich zusammen mit dem Besuch Selenskyjs in Washington am Donnerstag, sagt ein Insider. Selenskyj hält sich derzeit in den USA auf und nimmt an der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York teil.Lula geht offen in erstes persönliches Treffen mit Selenskyj16.00 Uhr: Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva will offen in sein Gespräch mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj gehen. "Wir werden uns über die Probleme austauschen, die er mit mir besprechen will", sagte Lula vor dem geplanten Treffen am Mittwoch zu Journalisten in New York. "Es wird ein Gespräch zwischen zwei Präsidenten von Ländern, die jeweils ihre eigenen Probleme und Visionen haben." Lula und Selenskyj sollten später zu einem ersten persönlichen Treffen zusammenkommen. Im März hatten die Präsidenten miteinander telefoniert.Lula hatte zuletzt immer wieder für eine internationale Vermittlungsinitiative zur Beilegung des Krieges in der Ukraine geworben, ohne bislang allerdings konkrete Vorschläge zu unterbreiten.Ähnlich wie andere linke Staatschefs in Lateinamerika hat Lula den russischen Überfall auf die Ukraine zwar kritisiert, hält sich mit deutlichen Worten gegenüber Moskau aber zurück. Viele Länder in der Region sind vor allem wegen der wirtschaftlichen Folgen des Krieges auf die Weltwirtschaft und die Lieferketten besorgt.Polen droht mit weiteren Importverboten für ukrainische Produkte11.51 Uhr: Polen droht der Ukraine im Streit über Getreideeinfuhren mit weiteren Importverboten für Agrargüter. "Ich warne die ukrainischen Behörden", sagt der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki dem Sender Polsat News. Sollten sie den Konflikt eskalieren, könne Polen Einfuhrverbote für weitere Produkte verhängen.Die Ukraine hat vor der Welthandelsorganisation (WTO) Beschwerde gegen die Nachbarländer Polen, die Slowakei und Ungarn eingereicht, weil sie die Einfuhr von Lebensmitteln aus der Ukraine untersagen. Zudem drohte die Ukraine mit Gegenmaßnahmen.Die drei EU-Staaten hatten erklärt, sie müssten ihre eigene Wirtschaft und ihre heimischen Landwirte schützen. Agrargüter zählen zu den wichtigsten Einnahmequellen der Ukraine. Wegen des Kriegs gegen Russland versucht die Ukraine, Produkte statt über das umkämpfte Schwarze Meer verstärkt über den Landweg zu exportieren.Bericht: Sabotageaktion auf Militärflugplatz nahe Moskau11.39 Uhr: Unbekannte Saboteure haben offenbar zwei Flugzeuge und einen Helikopter auf dem russischen Militärflugplatz Tschakalowski nahe Moskau zerstört. Das meldete der ukrainische Militärgeheimdienst HUR am Mittwoch. Demnach sollen eine Antonow An-148 sowie eine Iljuschin Il-20 und ein Hubschrauber des Typs Mil Mi-28 von dem Angriff betroffen sein. Die beiden Flugzeuge sollen dem 354. Luftwaffenregiment für besondere Zwecke angehören. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.Laut dem Nachrichtenportal "Kyiv Post" betonte der Geheimdienst, dass auf dem Militärflugplatz Tschakalowski sowohl Regierungsflugzeuge als auch sogenannte "Doomsday"-Maschinen stationiert seien. Letztere können im Falle eines Nuklearkriegs als mobile Kommandoposten eingesetzt werden.Schwedisches Fernsehteam in der Ukraine angegriffen11.05 Uhr: Ein Team des schwedischen Fernsehsenders TV4 ist im Frontgebiet im Südosten der Ukraine nach eigenen Angaben von einer russischen Drohne angegriffen worden. Der Reporter Johan Fredriksson und der Fotograf Daniel Zdolsek seien bei dem Vorfall am Dienstag unverletzt geblieben, berichtete der Sender auf seiner Webseite. Ihr lokaler Produzent sowie zwei ukrainische Polizisten, die die Journalisten eskortierten, seien dagegen leicht verletzt worden. Ihr Auto und ihre Kameraausrüstung seien komplett zerstört worden. Das Vorgehen der örtlichen Polizei habe vermutlich Leben gerettet, schrieb der Sender."Diesmal hatten wir Glück. Die russische Rakete, die von einer Drohne abgeworfen wurde, die wir gehört haben, schlug in unserem Auto direkt im Kofferraum ein. Zum Glück befand sich niemand im Auto", sagte Fredriksson. "So sieht es derzeit für Millionen Menschen in der Ukraine aus: ständige Lebensgefahr."Die Angaben des Senders zum genauen Hergang des Angriffs konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Die beiden kriegserfahrenen Journalisten sind nach Senderangaben derzeit in der Region Saporischschja auf Reportagereise. Sie waren demnach auf dem Weg zu Aufnahmen von der ukrainischen Gegenoffensive gewesen, als die Attacke verübt wurde. Der Ort des Angriffs liegt wenige Kilometer von der Front entfernt und am Rande des nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms trockenen Stausees.Russischer Kampfjet über Gebiet Woronesch abgestürzt10.47 Uhr: Im westrussischen Gebiet Woronesch ist ein Kampfjet vom Typ Su-34 offiziellen Angaben zufolge bei einem Trainingsflug abgestürzt. "Die zweiköpfige Crew des Flugzeugs hat sich herauskatapultiert und wurde zum Heimatflughafen gebracht", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch laut Nachrichtenagentur Interfax mit. Beide Piloten sind demnach wohlauf. Die Maschine sei weitab von einer Ortschaft abgestürzt und habe keine Munition an Bord gehabt. Es gebe keine Schäden am Boden."Ursache des Absturzes könnte ein technisches Versagen sein", heißt es in der Mitteilung des Verteidigungsministeriums. Nähere Details wurden nicht bekannt. Die Su-34 gilt als moderner Jagdbomber, der zwar noch zu Sowjetzeiten entwickelt wurde, aber erst 2006 in Serienproduktion ging. Insgesamt wurden offiziellen Angaben nach rund 150 Stück produziert. Im Zuge des von Russland begonnenen Angriffskriegs gegen die Ukraine sollen den Waffenanalysten der Investigativgruppe Oryx mindestens 20 Flieger dieser Art zerstört worden oder abgestürzt sein.Explosion an Schiff im Schwarzen Meer vor rumänischer Küste10.42 Uhr: Wenige Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt ist es im Schwarzen Meer vor dem rumänischen Hafen Sulina an einem Frachtschiff zu einer Explosion gekommen. Die zwölf Besatzungsmitglieder konnten unverletzt in Sicherheit gebracht werden, wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax am Mittwoch unter Berufung auf die Schifffahrtsbehörde berichtete. Mitglieder der Besatzung hätten gegenüber den Behörden erklärt, dass möglicherweise eine Seemine Ursache der Explosion gewesen sei. Von rumänischen Behörden gab es zur Unglücksursache zunächst keine Angaben.Sulina liegt nur fünf Kilometer Luftlinie von der ukrainischen Grenze entfernt. Zu dem Unglück war es demnach 16 Seemeilen von Sulina entfernt gekommen. Das Schiff unter der Flagge von Togo hatte Zement geladen und sollte in den ukrainischen Bystre-Kanal der Donau einfahren. Seit Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sucht Rumäniens Militär regelmäßig nach Seeminen im Schwarzen Meer – und hat bereits mehrere davon entschärft.London sieht taktische Fortschritte der Ukraine bei Bachmut8.24 Uhr: Die ukrainische Gegenoffensive kommt nahe der Stadt Bachmut im Osten des Landes nach britischen Angaben voran. Die Rückeroberung der Dörfer Klischtschjiwka und Andrijiwka südlich der Stadt bringe die ukrainischen Truppen näher an eine der Hauptversorgungsrouten der russischen Besatzer heran, die Straße T 05-13, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Zudem sei die russische Verteidigung von Bachmut geschwächt, nachdem russische Luftlandetruppen an die Front im südukrainischen Saporischschja verlegt worden seien. "Russland hält jedoch weiterhin die Eisenbahnlinie, die zwischen Klischtschjiwka und der T 05-13 entlang einer Böschung verläuft und ein leicht zu verteidigendes Hindernis darstellt", hieß es in London weiter.Iranischer Präsident bestreitet Waffenlieferung an Russland7.30 Uhr: Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hat in seiner Rede auf der UN-Vollversammlung in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch bestritten, Russland aktuell mit Waffen zu beliefern. Jede iranische Drohne, die gerade ukrainische Ziele träfen, sei vor dem Krieg ausgeliefert worden. Wenn die USA ein Dokument hätten, "dass der Iran nach Ausbruch des Kriegs Waffen oder Drohnen an die Russen geliefert hat, dann sollten sie es vorlegen", fügte er hinzu.Vor Raisis Rede war bekannt geworden, dass die USA Sanktionen gegen sieben Personen verhängt hatten, die mit dem iranischen Drohnenprogramm in Verbindung stehen. Der Westen wirft Iran vor, die russische Armee mit sogenannten Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed zu beliefern. Ukraine: 17 von 24 russischen Drohnen abgeschossen7.15 Uhr: Auch in der Nacht zu Mittwoch ist die Ukraine nach Angaben ihres Militärs von Russland mit Drohnen angegriffen worden. 17 von 24 der unbemannten Fluggeräte seien abgeschossen worden, teilt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit.Nach russischem Drohnenangriff: Brand in ukrainischer Raffinerie ausgebrochen07.00 Uhr: In der zentralukrainischen Region Poltawa ist nach Angaben von Gouverneur Dmytro Lunin auf dem Gelände der Ölraffinerie Krementschuk nach einem russischen Drohnenangriff ein Feuer ausgebrochen. Der Betrieb sei vorübergehend eingestellt worden. Informationen zu möglichen Opfern lägen nicht vor.Russland – Marineübungen in der Ostsee5.47 Uhr: Russland hat nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums Schießmanöver auf Übungsziele in der Ostsee durchgeführt. Die Besatzung eines Kriegsschiffes habe eine Reihe geplanter Übungen durchgeführt, bei denen sie in einer "schwierigen Störumgebung" auf Oberflächen- und Luftziele geschossen und dabei elektronische Gegenmaßnahmen eines möglichen Feindes eingesetzt habe, teilt das Ministerium mit. "Das Seegebiet der Baltischen Flotte, in dem die Übung stattfand, wurde vorübergehend als gefährlich für die zivile Schifffahrt und Luftfahrt erklärt", heißt es in einer Erklärung des Ministeriums auf der Nachrichtenplattform Telegram. Wann die Übungen stattfanden, ist nicht bekannt. Die Ostseeflotte der russischen Marine hat ihr Hauptquartier in Kaliningrad, einer russischen Exklave an der Ostsee zwischen den Nato-Staaten Polen und Litauen.RIA – Feuer in der Nähe des Flughafens und der Öllager in Sotschi5.39 Uhr: In der Schwarzmeerstadt Sotschi ist nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA in der Nähe des Flughafens und unweit eines Öllagers ein Feuer ausgebrochen. Die Brandursache ist unklar. Der russische Nachrichtensender "Marsh" veröffentlicht auf Telegram ein Video, das eine große Rauchsäule über der Stadt zeigt. Vor dem Ausbruch des Feuers seien Explosionen zu hören gewesen.Bürgermeister: Gefahr eines Unfalls im AKW Saporischschja ist groß4.52 Uhr: Der Bürgermeister der von russischen Soldaten besetzten ukrainischen Kraftwerksstadt Enerhodar warnt vor einem wachsenden Risiko atomarer Unfälle im frontnahen Atomkraftwerk Saporischschja. "Die Befürchtung wird mit jedem Tag größer, weil es gleich mehrere gefährliche Faktoren gibt", sagte Dmytro Orlow der Deutschen Presse-Agentur. Er übt seine Funktion als Leiter einer zivil-militärischen Verwaltung von der namensgebenden Großstadt Saporischja im Süden der Ukraine aus und hat Enerhodar – die Werkssiedlung der Anlage – nach der Besetzung durch russische Soldaten verlassen.Groß sei die Gefahr einer technischen Katastrophe, sagte Orlow. "Das Kraftwerk muss nun von außen versorgt werden und allein seit September gab es sechs Zwischenfälle, bei denen die Stromversorgung unterbrochen wurde. In den 40 Jahren zuvor gab es keinen einzigen solchen Zwischenfall", warnte Orlow.Scholz warnt vor Schein-Frieden in der Ukraine4.11 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich in seiner Rede vor den Vereinten Nationen hinter die internationalen Bemühungen um Frieden in der Ukraine gestellt. "Zugleich müssen wir uns vor Schein-Lösungen hüten, die 'Frieden' lediglich im Namen tragen", mahnte er aber am Dienstagabend laut vorab veröffentlichtem Manuskript in der Generaldebatte der UN-Vollversammlung. "Denn: Frieden ohne Freiheit heißt Unterdrückung. Frieden ohne Gerechtigkeit nennt man Diktat. Das muss nun endlich auch in Moskau verstanden werden." (Mehr zu Scholz' Rede lesen Sie hier)Selenskyj bittet um Marschflugkörper von Verbündeten2.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einmal mehr reichweitenstarke Marschflugkörper von den USA und anderen westlichen Partnern erbeten. Sein Land plane nicht, damit Moskau oder andere Ziele auf russischem Boden anzugreifen, "wir wollen einfach unser Land retten", sagte Selenskyj am Dienstag (Ortszeit) in einem Interview des Fernsehsenders CNN am Rande der UN-Vollversammlung in New York. In dem Interview sprach der 45-Jährige zum Teil Ukrainisch und zum Teil Englisch.Die Ukraine wünscht sich von den USA zur Abwehr des russischen Angriffskrieges seit längerem reichweitenstarke Marschflugkörper vom Typ ATACMS. Dies sind Lenkflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern vom US-Hersteller Lockheed Martin, die vom Boden aus gegen Ziele am Boden abgefeuert werden. Von Deutschland erbittet die Ukraine ein ähnliches Waffensystem, Marschflugkörper vom Typ Taurus. Sie sind für die Zerstörung von Bunkern und geschützten Gefechtsständen auf bis zu 500 Kilometer Entfernung geeignet.Wegen der hohen Reichweite der Waffensysteme gibt es jedoch die Sorge, dass mit ihnen auch Ziele in Russland angegriffen werden könnten. Diese Bedenken versuchte Selenskyj zu zerstreuen, wie schon andere ukrainische Regierungsmitglieder vor ihm. Die Waffensysteme sollten allein zur Verteidigung eingesetzt werden, betonte er.Mittwoch, 20. September 2023Selenskyj: Russland ist eine Gefahr für die ganze Welt22.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vor den Vereinten Nationen vorgeworfen, mit seiner Aggression auch viele andere Staaten zu bedrohen. Moskau greife die Ukraine nicht nur militärisch an, sondern nutze auch andere Instrumente als Waffen – "und diese Dinge werden nicht nur gegen unser Land eingesetzt, sondern auch gegen Ihres", sagte Selenskyj bei der UN-Generaldebatte in New York an die Adresse der Mitgliedstaaten. Mehr zu Selenskyjs Rede lesen Sie hier. Schoigu: Besuch im Iran soll Militärbeziehungen stärken20.30 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu ist am Dienstag zu einem offiziellen Besuch im Iran eingetroffen. Wie russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau berichteten, soll Schoigus Besuch "zur Stärkung der russisch-iranischen Militärbeziehungen beitragen und ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern sein".Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti wurde Schoigu von einer Ehrengarde im Hauptquartier des iranischen Generalstabs empfangen. Im Gespräch mit dem iranischen Generalstabschef Mohammad Bagheri bezeichnete Schoigu den Iran als "Russlands strategischen Partner im Nahen Osten". Beide Seiten hätten nun "Gelegenheit, aktuelle Fragen der bilateralen militärischen Zusammenarbeit ausführlich zu besprechen", zitierten ihn die russischen Nachrichtenagenturen.Einem Bericht der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna zufolge stehen bei den Gesprächen zwischen Schoigu und Teherans Militärführung die "Entwicklung der Verteidigungsdiplomatie" sowie die "Bewältigung gemeinsamer Bedrohungen" im Zentrum.Schoigus Reise erfolgt zeitgleich mit dem viertägigen Besuch des chinesischen Außenministers Wand Yi in Moskau und wenige Tage nach einem mehrtägigen Russland-Besuch des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un.Baerbock lehnt Treffen mit Lawrow ab17.10 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock lehnt ein bilaterales Treffen mit ihrem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow am Rande der UN-Vollversammlung ab. Hier lesen Sie mehr dazu, wie Baerbock die Absage begründet.Biden: Wenn Russland siegt, ist niemand mehr sicher16.55 Uhr: US-Präsident Joe Biden appelliert vor der UN-Generalversammlung, der Ukraine gegen die russischen Invasoren beizustehen. "Wenn wir zulassen, dass die Ukraine zerstückelt wird, ist dann die Unabhängigkeit irgendeiner Nation sicher?", fragt Biden. Russland allein trage die Verantwortung für den Krieg und Russland allein habe die Macht, ihn sofort zu beenden. Mehr dazu lesen Sie hier. Ukraine meldet sechs Todesopfer bei russischen Angriffen16.48 Uhr: Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind am Dienstag nach ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. In Kupjansk im Nordosten des Landes starben nach Angaben von Gouverneur Oleh Synegubow drei Menschen durch einen Bombenangriff. In Cherson wurden nach Behördenangaben ein Polizist und ein Zivilist bei einem Angriff auf einen Linienbus getötet.In Lwiw im Westen des Landes starb nach Behördenangaben ein Mensch bei einem nächtlichen Drohnenangriff. Laut Gouverneur Maksym Kosyzky wurden mehrere Lagerhäuser getroffen und gerieten in Brand. Nach Angaben des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) brannte ein Lagerhaus der Hilfsorganisation Caritas-Spes mit 300 Tonnen Hilfsgütern vollständig aus.Ocha-Koordinatorin Denise Brown verurteilte den Angriff scharf. Die Attacken auf humanitäre Hilfsgüter hätten in den vergangenen Monaten zugenommen, kritisierte sie. Dies habe Auswirkungen auf die Menschen, "die unter den schrecklichen Folgen des Krieges leiden".Ukrainischen Armeeangaben zufolge schoss Russland allein in der Nacht 30 Kampfdrohnen über ukrainischem Gebiet ab, von denen 27 abgefangen wurden.Ukrainischer Durchbruch bei Bachmut? Das steckt dahinter13.36 Uhr: Die Ukraine will sichtbare Fortschritte um die Stadt Bachmut im Osten des Landes gemacht haben – aber welche Bedeutung haben die angeblichen Durchbrüche wirklich? Hier lesen Sie mehr dazu.Deutsche Maschine auf dem Weg zu russischer Rüstungsfirma12.49 Uhr: Mit den Geräten der Firma Spinner aus Bayern lassen sich auch Patronen und Granaten herstellen. Eine der Maschinen wartet auf die Verschiffung nach Russland. Die Ukraine bittet deshalb die Bundesregierung um Hilfe. Mehr dazu lesen Sie hier.Putin besucht im Oktober China11.37 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin reist nach russischen Angaben im Oktober zu Beratungen mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping nach Peking. Man freue sich auf die bilateralen Gespräche, sagt der Sekretär des nationalen Sicherheitsrats, Nikolai Patruschew, in Moskau. Er äußert sich bei einem Treffen mit dem chinesischen Spitzendiplomaten Wang Yi.In Peking werde Putin an einem Forum zu Chinas Initiative zur Neuen Seidenstraße teilnehmen, fügt Patruschew hinzu. China baut derzeit entlang der legendären Seidenstraße eine neue Route, die zahlreiche Länder erreichen soll, darunter auch die Staaten Osteuropas. Zudem sucht Russland im Zuge seines Krieges gegen die Ukraine verstärkt den Schulterschluss mit China.EU will Außenministertreffen in Kiew organisieren11.12 Uhr: Die Außenminister der 27 EU-Staaten sollen nach Angaben von EU-Chefdiplomat Josep Borrell bald zu einem Sondertreffen in der von Russland angegriffenen Ukraine zusammenkommen. "Ich kann ihnen ankündigen, dass wir ein Treffen der Außenminister in Kiew einberufen werden", sagte der Spanier am Montagabend (Ortszeit) nach einem EU-Treffen am Rande der UN-Generalversammlung in New York.Nach Angaben aus EU-Kreisen könnte das vor allem symbolisch wichtige Treffen in der ersten Oktoberwoche organisiert werden. Borrell wollte das jedoch zunächst nicht bestätigen. "Erlauben sie mir, das genaue Datum geheimzuhalten", sagte er.Für die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock wäre der Termin der zweite in Kiew innerhalb weniger Wochen. Die Grünen-Politikerin war erst am 11. September in der ukrainischen Hauptstadt gewesen. Ein Thema für das geplante EU-Treffen nannte Borrell seinen Vorschlag, der Ukraine längerfristige Finanzierungszusagen für Militärhilfen zu machen und mit EU-Geld auch die Lieferung moderner Kampfjets und Raketen zu unterstützen. So will er von 2024 bis Ende 2027 jährlich fünf Milliarden Euro mobilisieren.Getreidefrachter verlässt blockierten ukrainischen Schwarzmeerhafen10.57 Uhr: Das zivile Frachtschiff "Resilient Africa" hat am Dienstag trotz der russischen Seeblockade den ukrainischen Schwarzmeerhafen Tschornomorsk verlassen. Der Frachter transportiere 3.000 Tonnen Weizen, schrieb der stellvertretende Ministerpräsident der Ukraine, Olexander Kubrakow auf der Plattform X, ehemals Twitter. "Resilient Africa" ist einer der ersten beiden ausländischen Frachter, die seit dem Ende des von Russland aufgekündigten Getreideabkommens einen ukrainischen Hafen angelaufen haben.Die Frachter "Resilient Africa" und "Aroyat" waren am Samstag in Tschornomorsk angekommen. Nach Angaben Kubrakows haben die Reedereien der Schiffe ihre Bereitschaft bekundet, rund 20.000 Tonnen Weizen für afrikanische und asiatische Länder zu laden. Beide Schiffe fahren unter der Flagge des Pazifikstaats Palau, ihre Besatzungen bestehen Kiew zufolge aus Bürgern der Ukraine, der Türkei, Aserbaidschans und Ägyptens.Russland hat die ukrainischen Schwarzmeerhäfen im Zuge seines Angriffskriegs blockiert. Eine internationale Vereinbarung für die Ausfuhr ukrainischer Agrarexporte aus insgesamt drei Häfen – darunter Tschornomorsk – verlängerten die Russen im Juli nicht. Die Ukraine richtete daraufhin einen temporären Korridor für zivile Schiffe ein, der auf eigenes Risiko genutzt werden kann.Dem Schiffsinformationsdienst MarineTraffic zufolge befindet sich die "Resilient Africa" nun bereits auf offener See im Schwarzen Meer mit Israel als deklariertem Ziel. Die "Aroyat" ist derweil weiterhin im Hafen. Laut Kubrakow wird sie dort mit Getreide beladen, das nach Ägypten transportiert werden soll.USA: Abrams-Kampfpanzer werden "bald" in die Ukraine geliefert10.18 Uhr: Die Ankunft von US-Kampfpanzern in der Ukraine steht nach Angaben von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin kurz bevor. "Ich freue mich, ankündigen zu können, dass die M1 Abrams-Panzer, die die Vereinigten Staaten zugesagt hatten, bald in die Ukraine geliefert werden", sagte Austin am Dienstag zu Beginn des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz.Thema bei dem Treffen hochrangiger Verteidigungspolitiker und Militärvertreter aus aller Welt im sogenannten Ramstein-Format ist unter anderem die seit Juni laufende ukrainische Gegenoffensive im Krieg gegen Russland. Diese mache "weiterhin stetige Fortschritte", sagte der US-Verteidigungsminister. Die "mutigen ukrainischen Soldaten brechen durch die stark befestigten Linien" der russischen Armee.An dem Treffen nimmt erstmals der neue ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow teil. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) musste seine Teilnahme kurzfristig wegen einer Corona-Infektion absagen. Kurz vor dem Treffen kündigte Pistorius ein neues Hilfspaket der Bundesregierung für die Ukraine im Wert von 400 Millionen Euro an. Vertreten wird der deutsche Verteidigungsminister in Ramstein von der parlamentarischen Staatsministerin im Verteidigungsministeriums, Siemtje Möller.London: Russen verstärken Aktivitäten bei Dnipro-Inseln9.24 Uhr: Die russischen Truppen in der Ukraine haben nach Einschätzung britischer Militärexperten ihre Aktivitäten im Kampf um die Dnipro-Inseln am unteren Flusslauf verstärkt. Das ging am Dienstag aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London hervor. Die Inseln im Gebiet Cherson waren demnach in der ersten Septemberhälfte schwer umkämpft. Beide Seiten griffen mit Gruppen in kleinen Booten ihre Gegner auf den Inseln oder dem gegenüberliegenden Ufer an, so die Mitteilung.Die Zahl der involvierten Truppen ist nach Angaben der Briten verhältnismäßig gering. Doch beide Seiten betrachten das Gebiet demnach als strategisch wichtig. Die Auseinandersetzung darum gebe "auch die Möglichkeit, gegnerische Einheiten zu binden und von der Teilnahme an den intensiven Kämpfen in den Gebieten Saporischschja und Donezk abzuhalten".Zwei Verletzte bei russischem Luftangriff auf Lwiw8.39 Uhr: Die westukrainische Stadt Lwiw (Lemberg) ist am Dienstagmorgen Ziel eines russischen Luftangriffs geworden. Der Einschlag einer Kamikaze-Drohne löste örtlichen Behörden zufolge einen Brand in einem städtischen Lagerhaus aus und verletzte zwei Menschen - einen davon schwer. Lwiw liegt mit dem Auto nur knapp 80 Kilometer östlich der Grenze zum Nato- und EU-Staat Polen.Auch andere Teile der Ukraine meldeten russische Angriffe - alleine über der südukrainischen Region Mykolajiw wurden nach Angaben der Militärverwaltung im Morgengrauen zehn Drohnen iranischer Bauart vom Typ "Shahed-136/131" abgeschossen. In der südlichen Stadt Kriwyj Rih traf eine Drohne ein mehrstöckiges Wohngebäude und löste den Behörden zufolge einen Brand aus. Eine weitere Drohne sei abgeschossen worden.Ukraine: Luftwaffe zerstört 27 von 30 russischen Drohnen8.13 Uhr: Die Ukraine ist nach eigenen Angaben in den frühen Morgenstunden erneut von Russland mit Drohnen angegriffen worden. 27 der 30 im Iran hergestellten unbemannten Fluggeräte habe man zerstören können, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Außerdem sei eine russische Iskander-Rakete abgeschossen worden.China: Russisches Lob für Positionspapier zum Krieg5.47 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat nach Angaben Pekings das chinesische Positionspapier vom Februar zum Ukraine-Krieg gelobt. Bei einem Treffen mit seinem Kollegen Wang Yi in Moskau habe Lawrow hervorgehoben, das Papier ziehe die Sicherheitsbedenken aller Seiten in Betracht, teilte das chinesische Außenamt in Peking am Dienstag mit. Die Volksrepublik hatte Ende Februar in dem Zwölf-Punkt-Papier einen Waffenstillstand und Verhandlungen gefordert, was im politischen Westen allerdings skeptisch aufgefasst wurde, weil die Diplomaten keine neue Initiative darin erkannten.Russland sei weiterhin offen für Dialog, erklärte Lawrow laut chinesischen Angaben. China halte weiter an Friedensgesprächen fest und wolle auf seine Weise zu einer konstruktiven Lösung der Krise beitragen, hieß es weiter.Die Vertreter der beiden Atommächte betonten zudem ihre Rolle in der Weltpolitik. Wang Yi habe Lawrow gesagt, dass China und Russland als Weltmächte und ständige Mitglieder im UN-Sicherheitsrat wichtige Verantwortung für die Wahrung von Stabilität in der Welt trügen, teilte das Außenamt mit. Wang Yi war am Montag zur 18. Runde der strategischen Sicherheitsberatungen zwischen China und Russland nach Moskau gereist - ein jährlich stattfindendes Treffen der beiden Staaten. China ist ein wichtiges Partnerland für Russland.Ukraine - Russischer Luftangriff auf Lemberg4.18 Uhr: Die westukrainische Stadt Lwiw (Lemberg) wird ukrainischen Angaben zufolge von Explosionen erschüttert. Sowohl der Bürgermeister der Stadt, Andrij Sadowy, als auch der Gouverneur der Region, Maksym Kosyzkyj, rufen die Bevölkerung auf, in den Schutzräumen zu bleiben, da weitere Angriffe erwartet werden. In der westlichen Hälfte der Ukraine herrscht seit Mitternacht Luftalarm. Nach Angaben der örtlichen Behörden sind die Luftabwehrsysteme damit beschäftigt, einen russischen Luftangriff abzuwehren.Sicherheit im AKW Saporischschja "sehr fragil"3.08 Uhr: Die Sicherheit im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja hat sich nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur RIA leicht verbessert. "Bisher haben wir eine gewisse Verbesserung gesehen, aber die Situation ist immer noch sehr fragil", zitiert die russische Nachrichtenagentur den Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi. Die Atomaufsicht habe keinen Beschuss der Anlage beobachtet. "Aber ich wäge meine Worte sorgfältig ab." Das größte Atomkraftwerk der Ukraine wird seit den ersten Kriegstagen von Russland kontrolliert.Selenskyj: "Wir wollen gehört werden"2.57 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ehrt vor seiner Rede vor den Vereinten Nationen verwundete ukrainische Soldaten in einem New Yorker Krankenhaus. "Für uns ist es sehr wichtig, dass alle unsere Worte, alle unsere Botschaften von unseren Partnern gehört werden", sagt Selenskyj Reportern im Universitätskrankenhaus von Staten Island, wo ukrainische Soldaten wegen Amputationen behandelt werden. Er zeichnete die Soldaten und einige Krankenhausmitarbeiter mit Orden aus.Am Dienstag wird Selenskyj erstmals seit dem Einmarsch Russlands in sein Land im Februar 2022 persönlich vor der Generalversammlung der 193 Mitglieder zählenden Weltorganisation sprechen. Am Donnerstag wird er von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen. Er plane auch Treffen mit Militärs und Geschäftsleuten, schrieb Selenskyj auf Telegram.UN: Baerbock verlangt Zeichen gegen Putin0.40 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ein starkes Zeichen der Völkergemeinschaft gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin verlangt. "Gerade in diesen Zeiten, wo der russische Präsident nicht nur die europäische Friedensordnung attackiert, sondern die Charta der Vereinten Nationen, kann es auch in den Vereinten Nationen kein business as usual geben", sagte die Grünen-Politikerin vor einem Treffen mit ihren EU-Kolleginnen und -Kollegen am Rande der UN-Generalversammlung in New York."Wir müssen trotz aller Krisen auf dieser Welt gerade in diesen Tagen für die Charta der Vereinten Nationen nicht nur werben, sondern gemeinsam eintreten", betonte Baerbock und ergänzte: "Sie ist unsere Friedens-, sie ist unsere Lebensversicherung weltweit." Aus diesem Grund wollten die Europäer gemeinsam mit den anderen Ländern dieser Welt die russische Aggression bei der UN in unterschiedlichen Formaten auf die Tagesordnung setzen.Die Bundesaußenministerin hob in diesem Zusammenhang das Thema der von Russland aus der Ukraine verschleppten Kinder und die Frage der Rechenschaftspflicht Putins hervor. Zudem gehe es auch darum, "wie wir dem Frieden endlich ein Stückchen näher kommen können".Dienstag, 19. September 2023Ukraine meldet Durchbruch bei Bachmut23.30 Uhr: Der Ukraine ist bei ihrer Gegenoffensive nach eigenen Angaben im Osten des Landes ein Durchbruch durch russische Stellungen gelungen. Ukrainische Truppen hätten nahe der kriegszerstörten Stadt Bachmut "die Verteidigungslinie des Feindes" durchstoßen, teilte der Kommandeur der ukrainischen Landstreitkräfte, Oleksandr Syrskyj, am Montag mit. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte unterdessen im Vorfeld der UN-Generaldebatte vor den Folgen einer Kriegsniederlage seines Landes - und verglich Kreml-Chef Wladimir Putin mit Adolf Hitler.Zu dem Durchbruch nahe Bachmut erklärte Landstreitkräfte-Chef Syrskyj, drei russische Brigaden, die 31., 72. und 83., seien "zerstört worden" und hätten "ihre Kampfkraft vollständig eingebüßt". Die laut Kiew zuletzt von der Ukraine zurückeroberten Ortschaften Klischtschijiwka und Andrijiwka seien "ein wichtiger Teil der russischen Verteidigungslinie" zwischen Bachmut und dem 40 Kilometer weiter südlich gelegenen Horliwka gewesen.Seit Juni läuft eine groß angelegte Gegenoffensive der ukrainischen Armee zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete im Süden und Osten des Landes. Insgesamt hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge seitdem 51 Quadratkilometer im Gebiet um das im Mai nach einer monatelangen Schlacht von Russland eingenommene Bachmut und rund 262 Quadratkilometer an der Südfront zurückerobert.Russland verübt offenbar Raketenangriff auf Charkiw22.44 Uhr: Das Zentrum der zweitgrößten ukrainischen Stadt, Charkiw, ist nach ukrainischen Angaben von russischen Raketen angegriffen worden. "Charkiw wird erneut von russischen Raketen beschossen", schreibt Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. "Nach ersten Informationen werden zentrale Bezirke angegriffen." Mehrere andere Telegram-Nutzer berichteten von Explosionen in der Stadt. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht.Selenskyj in New York zur UN-Generaldebatte eingetroffen22.13 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist für die diesjährige UN-Generaldebatte in New York eingetroffen. Selenskyj schrieb am Montag in dem in X umbenannten Kurzbotschaftendienst Twitter, er sei für die UN-Woche in New York und einen Besuch in der Hauptstadt Washington in den USA angekommen. Der ukrainische Präsident wird am Dienstag bei der 78. Generaldebatte der UN-Vollversammlung eine Rede halten.Im vergangenen Jahr hatte Selenskyj bei dem diplomatischen Spitzentreffen in New York wegen des russischen Angriffskriegs gegen sein Land nur eine Videobotschaft abgegeben. Er hatte die internationale Staatengemeinschaft dabei eindringlich zu Waffenlieferungen an sein Land aufgerufen: "Für uns ist das ein Krieg ums Leben." In diesem Jahr nun wird Selenskyj sich vor Ort an die Vertreter der 193 UN-Mitgliedstaaten wenden. Auch Russlands Außenminister Sergej Lawrow wird anwesend sein. Mehr dazu, was bei dem Showdown zwischen den beiden erwartet wird, lesen Sie hier.Pistorius kündigt 400-Millionen-Euro-Hilfspaket für Ukraine an19.13 Uhr: Deutschland wird die Ukraine mit weiteren Waffen und Munition unterstützen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kündigte vor der am Dienstag stattfindenden Ramstein-Konferenz ein neues Hilfspaket im Volumen von 400 Millionen Euro an. Die von der Ukraine gewünschten Taurus-Marschflugkörper sind darin aber nicht enthalten, wie der Minister am Montag in einem Interview der "Bild"-Zeitung sagte.Seine Teilnahme an dem Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz musste Pistorius wegen einer Corona-Infektion kurzfristig absagen."Wir liefern zusätzliche Munition: Sprengmunition, Mörsermunition, Minenraketen", sagte der Minister der "Bild"-Zeitung. "Denn Munition ist das, was die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen den brutalen Angriffskrieg am dringendsten braucht." Darüber hinaus werde Deutschland mit geschützten Fahrzeugen und Minenräumsystemen helfen."Wir haben aber auch den nahenden Winter im Blick", fügte der Minister hinzu. "Wir werden Kleidung schicken, aber auch Strom- und Wärmeerzeuger." Insgesamt werde das Paket 400 Millionen Euro schwer sein.Georgien wirft Kiew vor, "gewaltsamen Umsturz der Regierung" zu planen18.43 Uhr: Georgien hat einem hochrangigen Vertreter der Ukraine vorgeworfen, durch das Organisieren von Massenprotesten den Umsturz der georgischen Regierung zu planen. Sicherheitsdienste erklärten am Montag, der stellvertretende Leiter der militärischen Spionageabwehr der Ukraine und ehemalige Vize-Innenminister Georgiens, Giorgi Lortkipanidse, betreibe die "Destabilisierung mit dem Ziel eines gewaltsamen Umsturzes der Regierung". Unter den Mitverschwörern seien auch Georgier, die in der Ukraine gegen russische Truppen kämpften, hieß es.Die Beziehungen zwischen den beiden ehemaligen Sowjetrepubliken sind angespannt. Georgien wird vorgeworfen, mit dem Kreml zusammenzuarbeiten, obwohl Russland nach wie vor Soldaten in den abtrünnigen georgischen Regionen Abchasien und Südossetien stationiert hat.Kiew hat Tiflis zudem wiederholt aufgefordert, den ehemaligen georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili freizulassen. Saakaschwili besitzt die ukrainische Staatsbürgerschaft und ist ein wichtiger Berater des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj. Kiew wirft den georgischen Behörden vor, den inhaftierten kranken Politiker zu "töten", und hat seine Überweisung in eine Klinik im Ausland verlangt.Aus Russlands Krieg gegen die Ukraine? Drohne in Bulgarien gefunden18.07 Uhr: An der bulgarischen Schwarzmeerküste ist ein auf einer Drohne befestigter Sprengkörper entschärft worden, der Behörden zufolge wohl aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine stammt. Der Sprengkörper sei von einem Spezialteam der Seestreitkräfte direkt am Fundort des beschädigten Flugapparats im Ort Tjulenowo im Nordosten des Landes entschärft worden, teilte das Verteidigungsministerium in Sofia am Montag mit.Es war zunächst unklar, wie die Drohne ans Ufer gelangt war, ob sie aus der Luft gefallen oder von der Strömung angespült wurde, und ob es sich um eine russische oder ukrainische Drohne handelt. Ein Hotelier hatte seiner eigenen Darstellung zufolge das Wrack der Drohne am Sonntagabend entdeckt und die Behörden alarmiert."Ich kann noch nicht sagen, wem die Drohne gehört und woher sie gekommen ist", sagte Verteidigungsminister Todor Tagarew am Montag. Man könne aber mit Sicherheit vermuten, dass sie mit dem Krieg in Zusammenhang stehe, den Russland gegen die Ukraine begonnen hat, sagte er. "Dieser Krieg ist unvermeidlich mit höheren Risiken für unsere Sicherheit verbunden", sagte der Minister weiter.Auch im benachbarten Rumänien waren an drei Stellen im Donaudelta unweit der ukrainischen Grenze im September Trümmer von Drohnen gefunden worden. Rumäniens Außenministerium warf Russland die Verletzung des rumänischen Luftraums vor.Nach Angriff auf Sewastopol: Bilder zeigen zerstörtes russisches U-Boot17.10 Uhr: Nach dem ukrainischen Angriff auf ein russisches U-Boot im Hafen von Sewastopol auf der von Russland völkerrechtswidrig annektierten Krim, sind nun Bilder von den Schäden aufgetaucht. Das meldet das ukrainische Medium "Ukrainska Pravda". Auf den Fotos sind zwei große Löcher am Bug des Bootes und in der Rumpfmitte zu erkennen.In der Nacht zum vergangenen Mittwoch hatte die Ukraine nach russischen Angaben zehn Marschflugkörper auf den Hafen von Sewastopol abgefeuert. Dort befindet sich die Zentrale der russischen Schwarzmeerflotte. Zuvor gab es nur Satellitenbilder des zerstörten U-Bootes. Das Loch in der Rumpfmitte war auf den Bildern bisher nicht erkennbar gewesen. Mehr zu dem Angriff lesen Sie hier.Russisch besetztes Donezk offenbar mit Raketen angegriffen15.59 Uhr: Das Verwaltungsgebäude der russischen Besatzer in Donezk ist deren Angaben zufolge von der ukrainischen Armee mit Raketen angegriffen worden. "Tote oder Verletzte gab es vorläufigen Informationen nach nicht", teilte der Donezker Besatzungschef Denis Puschilin am Montag per Videobotschaft bei Telegram mit. Es habe Schäden an ziviler Infrastruktur im Stadtzentrum gegeben. Örtliche Ermittler bestätigten russischen Reportern, dass es sich dabei um den Sitz von Puschilin gehandelt habe.Donezk ist die Hauptstadt des gleichnamigen ostukrainischen Gebiets Donezk. Dort hatten von Russland gelenkte Kämpfer bereits im Frühjahr 2014 die Macht übernommen. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor knapp 19 Monaten annektierte Moskau das Gebiet im September 2022 dann völkerrechtswidrig. Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft dabei nur wenige Kilometer nördlich der Gebietshauptstadt.Moskau fordert von Weltgericht eine Abweisung der Klage der Ukraine15 Uhr: Russland hat das höchste Gericht der Vereinten Nationen aufgefordert, eine Klage der Ukraine im Zusammenhang mit der russischen Invasion abzuweisen. Der ukrainische Vorwurf, Russland habe die Völkermordkonvention von 1948 zur Rechtfertigung des Kriegs missbraucht, sei nicht haltbar, machte der juristische Vertreter Russlands, Gennadi Kusmin, am Montag bei einer Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag geltend.Anwälte Kiews sollen an diesem Dienstag zu Wort kommen. Die Ukraine hatte den auch als Weltgericht bezeichneten IGH wenige Tage nach dem Einmarsch russischer Truppen im Februar 2022 angerufen. In der Klage wird Russland unter anderem vorgeworfen, die Invasion mit der falschen Behauptung zu begründen, die russische Bevölkerung in den ostukrainischen Regionen Luhansk und Donezk müsse vor einem Völkermord geschützt werden. In Wirklichkeit seien es die russischen Truppen, die in der Ukraine Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübten.In dem Verfahren, das sich nach Einschätzung von Experten über Jahre hinziehen könnte, wird die Ukraine von einer Rekordzahl von 32 anderen Staaten unterstützt, darunter auch Deutschland. Die Vertreter dieser Staaten sollen am Mittwoch angehört werden.Kadyrow krank? Dann droht Russland Chaos14.37 Uhr: Tschetschenenpräsident Ramsan Kadyrow soll schwer krank sein. Seine Bedeutung für Putins Machtsystem ist enorm – sein Tod wäre für den Kreml ein Problem, wie Sie hier lesen.Ukrainischer Soldat gejagt: "Weiß nicht, ob ich in der Lage gewesen wäre, mich zu erschießen"14.31 Uhr: Soldaten an der Front berichten von brutalen Kämpfen in der Ukraine. Auch "Maestro" war im Gefecht – einen Monat lang versteckte er sich vor seinen Gegnern. Hier lesen Sie seine Geschichte.Proteste in Bulgarien gegen neue Importe ukrainischen Getreides12.58 Uhr: In Bulgarien haben Landwirte mit Blockaden gegen die Aufhebung des Importstopps für Getreide aus der Ukraine protestiert. Im ganzen Land sperrten die Demonstranten am Montag vorübergehend Fernstraßen und Zufahrtsstraßen zu Grenzpunkten nach Rumänien und Griechenland, wie Fernsehberichte zeigten. Die Vertreter des Agrarsektors in dem südöstlichen EU-Land protestierten damit gegen die am vergangenen Freitag in Kraft getretene Aufhebung eines fünfmonatigen Importstopps für ukrainisches Getreide. Diese war von der pro-westlichen Regierungsmehrheit im Parlament in Sofia beschlossen worden. Die Landwirte fürchten die Konkurrenz günstiger Importe.Sie drohten, mit ihren Agrarmaschinen am Dienstag in die Hauptstadt Sofia einzumarschieren, um ihren Protest auch dort fortzusetzen. Die Landwirte fordern, dass Bulgarien – ähnlich wie Polen, Ungarn und die Slowakei – die Einfuhr von Weizen, Sonnenblumenkernen, Mais und Raps aus der Ukraine weiterhin unterbinden soll. Zudem fordern sie einen Importstopp für Speiseöl, Obst und Gemüse, Milch- und Milchprodukte, Fleisch, Vieh und Honig aus der Ukraine. Ministerpräsident Nikolaj Denkow sagte jedoch am Sonntag mit Blick auf die Proteste, er werde "mit Terroristen nicht verhandeln".Ukraine will europäische Nachbarländer verklagen11.46 Uhr: Die Ukraine will die Nachbarländer Polen, Ungarn und Slowakei wegen des Einfuhrverbots für ukrainische Agrarprodukte verklagen. "Es ist wichtig zu beweisen, dass diese Maßnahmen rechtlich falsch sind. Deshalb werden wir morgen rechtliche Schritte einleiten", sagte der ukrainische Handelsbeauftragte Taras Kachka der Zeitung "Politico" in einem am Montag veröffentlichten Interview. Die Ukraine könne zudem Maßnahmen gegen Polen verhängen, wenn Warschau seinen Kurs nicht aufgebe. "Wir wären gezwungen, Vergeltungsmaßnahmen für die zusätzlichen Produkte zu ergreifen und würden die Einfuhr von Obst und Gemüse aus Polen verbieten."Polen, Ungarn und die Slowakei hatten am Freitag eigene Beschränkungen für ukrainische Getreideeinfuhren angekündigt. Zuvor hatte die Europäische Kommission beschlossen, ihr Einfuhrverbot für die fünf EU-Nachbarn der Ukraine nicht zu verlängern. Das im Mai von der EU verhängte Embargo erlaubte es Polen, Bulgarien, Ungarn, Rumänien und der Slowakei, den Verkauf von ukrainischem Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkernen im Inland zu verbieten. Der Transport dieser Produkte in andere Länder war und ist erlaubt.Die Regierung in Kiew hatte bereits angekündigt, wegen der Beschränkungen ein internationales Schiedsverfahren anzustreben. Die Getreide-Exporte sind die wichtigste Einnahmequelle der Ukraine.Ist Kadyrow krank? Kreml hat wohl keine Informationen11.38 Uhr: Dem Kreml liegen eigenen Angaben zufolge keine Informationen zum Gesundheitszustand des Tschetschenen-Führers Ramsan Kadyrow vor. Mehrere Medien berichteten, dass der Präsident der russischen Teilrepublik tot oder schwerkrank sei. Am Wochenende heizte ein Video Kadyrows die Spekulationen weiter an. Darin wies er die Gerüchte über seinen schlechten Gesundheitszustand als "Lügen" zurück.Kiew entlässt sechs Vizeminister11.31 Uhr: Rund zwei Wochen nach der Entlassung des bisherigen Verteidigungsministers Olexij Resnikow sind in der Ukraine sechs seiner Stellvertreter ihres Amtes enthoben worden. Unter ihnen ist einer Mitteilung der ukrainischen Regierung vom Montag zufolge auch die bekannte Vizeministerin Hanna Maljar. Nur der Erste Stellvertreter, Olexander Pawljuk, bleibt demnach im Amt. Der neue Verteidigungsminister Rustem Umjerow sprach auf Facebook von einem "Neustart". Laut Quellen des Internetportals "Ukrajinska Prawda" soll keiner der Entlassenen auf seinen Posten zurückkehren.Resnikow wurde Anfang September entlassen, nachdem seiner Behörde Korruption bei der Armeeversorgung und in den Wehrersatzämtern angelastet worden war. Der Jurist hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Sein Nachfolger Umjerow leitete zuvor den Fonds für Staatsvermögen und war unter anderem in den ersten Kriegswochen an Verhandlungen mit Russland beteiligt gewesen. Umjerow ist der vierte Verteidigungsminister unter Präsident Wolodymyr Selenskyj seit dessen Amtsantritt im Frühjahr 2019.UN: Menschenrechte in Russland deutlich verschlechtert10.36 Uhr: Die Menschenrechtslage in Russland hat sich seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine nach Einschätzung der Vereinten Nationen erheblich verschlechtert. In Russland gebe es ein "systematisches Vorgehen" gegen Organisationen der Zivilgesellschaft, sagte ein UN-Experte am Montag."Die russischen Behörden haben die Vereinigungs-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit sowohl online als auch offline stark eingeschränkt und die Unabhängigkeit der Justiz und die Garantien für ein faires Verfahren grundlegend untergraben", heißt es in der Kopie eines Reuters vorliegenden Berichts. Sanktionen würden willkürlich gegen Andersdenkende verhängt und Gewalt gegen friedliche Demonstranten angewandt. Von der russischen diplomatischen Vertretung in Genf war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.Zwei Menschen bei Drohnenangriffen getötet10.12 Uhr: Bei nächtlichen Drohnenangriffen sind nach ukrainischen Angaben zwei Personen in der Region südlich von Cherson getötet worden. Vier weitere Menschen seien bei dem Angriff auf die Stadt Beryl verletzt worden, erklärt der Gouverneur der Region, Olexandr Prokudin. Auch der Distrikt um den Donauhafen Ismajil ist nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Ole Kipper Ziel von Angriffen gewesen.Elf Drohnen seien abgeschossen, eine Freizeiteinrichtung in der Kleinstadt Wylkowe sei getroffen worden. Die ukrainische Luftwaffe teilt mit, es seien in verschiedenen Bereichen des Landes 18 von 24 Drohen abgeschossen worden, auch 17 Marschflugkörper seien abgewehrt worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Ukraine meldet weitere Geländegewinne bei Bachmut9.31 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben an der Ostfront weiteres Territorium zurückerobert. Rund um die im Mai von russischen Truppen nach monatelangen Kämpfen eingenommene Stadt Bachmut brachten ukrainische Soldaten in der vergangenen Woche zwei Quadratkilometer Land unter ihre Kontrolle, wie die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar mitteilt. Auch zwei Ortschaften südlich von Bachmut seien zurückerobert worden.Insgesamt seien seit Beginn der Gegenoffensive 51 Quadratkilometer bei Bachmut befreit worden. In der Region Donezk seien ukrainische Truppen derweil weiterhin dabei, eine russische Offensive auf die Orte Awdijwka und Marjinka abzuwehren. Fortschritte habe es zudem im Süden beim Vorstoß ukrainischer Truppen Richtung Asowsches Meer gegeben: 5,2 Quadratkilometer Gelände seien in der vergangenen Woche gewonnen worden, insgesamt habe die Ukraine im Süden somit im Zuge ihrer seit drei Monaten laufenden Gegenoffensive bislang mehr als 260 Quadratkilometer zurückerobert.Bulgarische Spezialisten sollen Drohne in Badeort prüfen9.15 Uhr: Bulgarien hat nach Angaben seines Verteidigungsministeriums Spezialkräfte in den Badeort Tjulenowo entsandt, um eine dort am Sonntagabend gelandete und mit Sprengstoff beladene Drohne zu inspizieren und deaktivieren. Tjulenowo liegt am Schwarzen Meer und etwa 70 Kilometer von der rumänischen Grenze entfernt. Auf der bulgarischen Medienwebsite "nova.bg" wurden Augenzeugen zitiert, denen zufolge die Drohne zwischen drei und dreieinhalb Meter lang ist. An ihr sei ein Behälter mit Sprengstoff befestigt.Ukrainische Armee: Setzen Angriffe bei Klischtschijiwka fort9.08 Uhr: Die ukrainische Armee setzt eigenen Angaben zufolge ihre Gegenoffensive rund um die kürzlich befreite Ortschaft Klischtschijiwka im Osten ihres Landes fort. "Die Verteidigungskräfte setzen ihre Angriffsoperationen in der Nähe von Klischtschijiwka fort, fügen dem Feind erhebliche Verluste (...) zu und festigen ihre neuen Positionen", teilte der ukrainische Generalstab am Montagmorgen auf Facebook mit. Auch rund um den Ort Andrijiwka versuchten die Russen erfolglos, die ukrainischen Verteidigungslinie zu durchbrechen, hieß es aus Kiew.Am Sonntag hatten sowohl das ukrainische Militär als auch Präsident Wolodymyr Selenskyj die Befreiung von Klischtschijiwka im Donezker Gebiet gemeldet. Zuvor war demnach auch Andrijiwka zurückerobert worden. Beide Dörfer liegen in der Gegend um die Stadt Bachmut, die die Russen erst vor einigen Monaten nach langen und verlustreichen Kämpfen besetzt hatten.Ukraine meldet russische Drohnenangriffe8.01 Uhr: Die Ukraine ist nach Angaben ihres Militärs in der Nacht erneut mit russischen Drohnen und Raketen angegriffen worden. Die ukrainische Luftwaffe habe 18 unbemannte Fluggeräte und 17 Marschflugkörper abgeschossen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Selenskyj vergleicht Putin mit Hitler7.41 Uhr: Der Auftritt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Rahmen der UN-Generaldebatte wird mit Spannung erwartet. Im Vorfeld teilt er gegen die russische Führung aus, warnt eindringlich vor einer Niederlage der Ukraine und möglichen Konsequenzen. Hier lesen Sie mehr dazu.Stoltenberg schaltet sich in Debatte um Taurus-Lieferung ein1 Uhr: In der Debatte um die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg die Bedeutung solcher Waffensysteme für die Kriegsführung betont. Indirekt äußerte er sich zudem zu der Frage, ob auch Deutschland diese Waffe liefern sollte. Lesen Sie mehr dazu hier.Gruppe um Russland will UN-Erklärungen blockieren0.15 Uhr: Eine Gruppe von Staaten um Russland will mehrere Erklärungen blockieren, die von der Weltgemeinschaft während der anstehenden UN-Generaldebatte angenommen werden sollten. Dazu zählt unter anderem ein Text, mit dem an diesem Montag die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bekräftigt werden sollen. UN-Generalsekretär António Guterres hatte das Papier als "Quantensprung" zur Wiederbelebung der stark in Verzug geratenen Entwicklungsziele bezeichnet. Ein entsprechender Brief vom Sonntag wurde außer von Russland auch von Belarus, Bolivien, Kuba, Nordkorea, Eritrea, dem Iran, Nicaragua, Syrien, Venezuela und Simbabwe unterzeichnet.In dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Schreiben an den Präsidenten der UN-Vollversammlung, Dennis Francis, beklagen die elf Unterzeichner Sanktionen, denen Staaten unterlägen und die ihrer Entwicklung schadeten. Bei den Verhandlungen zu den Erklärungen seien "die berechtigten Anliegen einer großen Zahl von Entwicklungsländern ignoriert" worden. Wegen seines Einmarsches in die Ukraine war Russland mit einer Reihe von Strafmaßnahmen belegt worden.Mit der Blockade könnte der Erfolg eines von den Vereinten Nationen als zentral eingestuften und hochrangig besetzten Gipfels am Montag in Gefahr sein. Eigentlich sollte die Erklärung einstimmig angenommen werden und unter anderem eine Reform der internationalen Finanzstruktur unterstützen. Mit dieser sollen arme Länder an günstigere Kredite und Zugang zu mehr Geld, unter anderem von der Weltbank, kommen können.Kiesewetter rechnet mit baldiger Taurus-Entscheidung0.12 Uhr: Der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter rechnet in Kürze mit einer Entscheidung über die Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine. "Am Dienstag ist ein Ramstein-Treffen, und da werden wir bestimmte Neuerungen erleben, die Omid Nouripour schon letzte Woche angekündigt hat", sagte Kiesewetter am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will". "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in der kommenden Woche ein Datum bekommen, bis wann Taurus, bis wann F-16, aber eben auch bis wann ATACMS geliefert werden."Der Grünen-Bundesvorsitzende Omid Nouripour hatte am Donnerstagabend im ZDF gesagt, er gehe davon aus, dass "sehr schnell auch tatsächlich die Verkündung kommen wird, dass die Taurus rübergehen, weil die gebraucht werden". Es gebe noch einige Details zu klären und Gespräche mit Partnern zu führen, das werde aber schnell geschehen.Die Ukraine fordert seit Längerem Taurus-Marschflugkörper. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich dazu bisher stets zurückhaltend. US-Medien hatten zuletzt berichtet, Washington könnte schon bald auch Kurzstreckenraketen vom Typ ATACMS (englisch: Army Tactical Missile System) an die Ukraine abgeben.Mit den beiden Waffensystemen höherer Reichweite könnte Kiew etwa die Versorgung der russischen Armee tief im besetzten Gebiet angreifen.Explosionen in Sewastopol – Moskaus Militär meldet Drohnenabschüsse0.07 Uhr: In der Hafenstadt Sewastopol auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat es Medienberichten zufolge mehrere Explosionen gegeben. Das russische Verteidigungsministerium teilte dazu am Sonntag lediglich mit: "Über dem Südwestteil der Halbinsel Krim wurden zwei ukrainische Drohnen von der Flugabwehr vernichtet". Mehrere Telegram-Kanäle veröffentlichten derweil Fotos, die einen Feuerschein über der Stadt zeigen. Anwohner sprachen von starkem Brandgeruch. Russland hat die ukrainische Halbinsel bereits 2014 völkerrechtswidrig annektiert.Nach Angaben des von Moskau eingesetzten Gouverneurs von Sewastopol, Michail Raswoschajew, wurden keine Infrastrukturobjekte getroffen. Die Hafenstadt ist auch die Basis der russischen Schwarzmeerflotte. Den Brandgeruch erklärte Raswoschajew mit einer Nebelwand, die die Marine als Sichtschutz gegen die Drohnen eingesetzt habe. "Ja, der Geruch ist unangenehm, aber völlig ungefährlich", schrieb er auf Telegram.In den vergangenen Tagen hatte die Ukraine mehrfach Ziele auf der Krim mit Drohnen und Marschflugkörpern attackiert. Dabei wurden unter anderem eine Werft und zwei Kriegsschiffe beschädigt, einen Tag später soll Angaben aus Kiew zufolge auch eine moderne Flugabwehreinheit vom Typ S-400 vernichtet worden sein. Russland hat den Verlust der S-400 bislang nicht bestätigt.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.