Angriff auf Israel | Olaf Scholz in Israel eingetroffen
Die Hamas spricht von noch mehr Geiseln als bislang angenommen. Bundeskanzler Scholz ist zum Solidaritätsbesuch in Israel. Alle Infos im Newsblog.Die islamistische Terrororganisation Hamas hat Israel angegriffen. Dieser Liveblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:Union: Bekenntnis zum Existenzrecht Israels Voraussetzung für deutsche Staatsbürgerschaft0.30 Uhr: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion will den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft an ein Bekenntnis zum Existenzrecht Israel knüpfen. "Angesichts der jüngsten Ereignisse ist es höchste Zeit, dass Bewerber für die deutsche Staatsangehörigkeit ein unmissverständliches Bekenntnis zum Existenzrecht des Staates Israel abgeben. Dieses Bekenntnis sollte gesetzlich im Staatsangehörigkeitsgesetz verankert werden", sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei (CDU) der Zeitung "Bild". "Antisemitismus ist in keiner Weise hinnehmbar". Grade Deutschland trage eine besondere Verantwortung, Judenfeindlichkeit entschieden zu bekämpfen.Jordanien sagt Gipfeltreffen in Amman mit Biden ab0.07 Uhr: Joe Biden war gerade dabei, die Air Force One nach Israel zu besteigen, da gab das jordanische Außenministerium bekannt, dass ein Herzstück der Reise des US-Präsidenten einfach abgesagt wird. Der geplante Gipfel mit den arabischen Staatschefs in Amman, der jordanischen Hauptstadt findet nicht statt. Der US-Präsident sollte dort nach seinem Israel-Besuch eigentlich auf König Abdullah II., den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi aber auch auf Mahmud Abbas treffen. Der Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland hatte seine Teilnahme ohnehin bereits abgesagt.Der Grund: Die Hamas-Terroristen machen Israel für einen bislang ungeklärten Angriff auf ein Krankenhaus im Gazastreifen mit zahlreichen Toten verantwortlich. Israel bestreitet den Angriff und beschuldigt seinerseits die Hamas, das Krankenhaus beschossen zu haben. Für die Biden-Reise ist das ein herber Rückschlag, noch bevor sie überhaupt begonnen hat. Mehr dazu lesen Sie hier.UN entsetzt über Krankenhaus-Tragödie0.01 Uhr: Nach dem mutmaßlich folgenschweren Raketeneinschlag in ein Krankenhaus im Gazastreifen hat der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, eine lückenlose Aufklärung gefordert. "Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden", teilte er Stunden nach der Tragödie mit möglicherweise Dutzenden oder gar hunderten Opfern am späten Mittwochabend in Genf mit. Er rief die Staaten mit Einfluss in der Region auf, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die furchtbaren Ereignisse dort zu einem Ende zu bringen.Er habe keine Worte für die Tragödie, teilte der Österreicher mit. "Dies ist völlig inakzeptabel. (...) Krankenhäuser sind unantastbar, und sie müssen um jeden Preis geschützt werden." Auch Zivilisten müssten jederzeit vor Kriegshandlungen sicher sein und sie müssten dringend mit humanitärer Hilfe versorgt werden. "Wir kennen den vollen Umfang des Blutbads noch nicht, aber klar ist, dass die Gewalt und das Morden sofort aufhören müssen", teilte Türk mit.Mittwoch, 18. Oktober 2023Polizei bei Pro-Palästina-Mahnwache an Brandenburger Tor angegriffen23.30 Uhr: Nach einer Pro-Palästina-Mahnwache am Brandenburger Tor in Berlin am Dienstagabend sind nach Angaben der Polizei Einsatzkräfte angegriffen worden. Personen hätten versucht, noch zum Platz des 18. März zu gelangen, teilte die Polizei auf der Plattform X, früher Twitter, mit. "Dabei wurden auch unsere Einsatzkräfte angegriffen." Mehr dazu lesen Sie hier.Netanjahu: "Barbarische Terroristen" für Angriff auf Krankenhaus verantwortlich22.25 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weist die Vorwürfe der Terrorgruppe Hamas von sich, Israel habe das Krankenhaus Al Ahli in Gaza beschossen. "Die barbarischen Terroristen in Gaza sind diejenigen, die das Krankenhaus in Gaza angegriffen haben, nicht die israelische Armee", sagte er in einem Statement (s. dazu auch der Einträge von 21.50 Uhr und 19.24 Uhr). Nach Angaben der Hamas wurden bei dem Vorfall mehr als 300 Menschen getötet. Proteste gegen Palästinenserpräsident Abbas22.12 Uhr: In der palästinensischen Stadt Ramallah im Westjordanland kommt es am Dienstagabend wohl zu Protesten gegen Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Das zeigen Videos verschiedener Journalisten auf der Plattform X, vormals Twitter. Auch an anderen Orten kam es in der Folge des Raketeneinschlages in einem Krankenhaus in Gaza zu Protesten. In Amman versuchten Demonstranten zur israelischen Botschaft zu gelangen, wie die jordanische Nachrichtenagentur Petra am Dienstagabend meldete. Berichte über die Stürmung des Gebäudes wiesen jordanische Sicherheitskreise den Angaben nach zurück. Die Demonstranten seien aus dem Bereich entfernt worden. Videos in den sozialen Medien zeigten, wie "zur Botschaft" skandieren.Vor dem israelischen Konsulat in der türkischen Millionenmetropole Istanbul versammelten sich am Dienstagabend zahlreiche Demonstranten. Einige schwenkten palästinensische Flaggen und skandierten: "Nieder mit Israel!", wie eine Übertragung der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zeigte. Die Polizei war demnach mit einem Großaufgebot vor Ort, um das Konsulat im Stadtteil Levent zu schützen.In den südlichen Vororten von Beirut strömten Augenzeugen zufolge Hunderte Hisbollah-Anhänger auf die Straßen und forderten, Tel Aviv zu bombardieren.Scholz-Maschine nach Evakuierung nun auf dem Weg nach Kairo21.43 Uhr: Nach der zwischenzeitlichen Evakuierung hat sich die Maschine mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstagabend von Tel Aviv aus auf den Weg nach Kairo gemacht. Zuvor war Scholz nach Angaben eines Reuters-Reporters in Tel Aviv wegen eines Luftalarms aus der Maschine in ein Auto und dann in einen Luftschutzraum gebracht worden. Laut einem Sprecher hatte Scholz dabei noch zwei abgefangene Raketen gesehen. Auch die Delegation, die Scholz begeleitet, hatte das Flugzeug verlassen müssen.Palästinenserpräsident bricht Jordanien-Besuch ab – Krisentreffen21.59 Uhr: Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat nach Angaben seines Beraters einen Besuch in Jordanien frühzeitig abgebrochen, um ein Krisentreffen in Ramallah einzuberufen. Abbas habe beschlossen, in sein Heimatland zurückzukehren, teilte Berater Hussein al-Scheich am Dienstag mit. Für Mittwoch war ursprünglich in Jordanien ein Treffen mit US-Präsident Joe Biden geplant. Unklar war, ob dieses dennoch stattfinden wird.Die Entscheidung sei "eine Reaktion auf die Gräueltaten, die das palästinensische Volk heute Abend nach dem verbrecherischen Bombenangriff auf das Baptistenkrankenhaus in Gaza heimgesucht haben", hieß es aus dem Büro von Abbas.Israel: Islamischer Dschihad für Angriff auf Krankenhaus in Gaza verantwortlich21.50 Uhr: Die israelische Armee hält die palästinensische Terrorgruppe Islamischer Dschihad für verantwortlich für den Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza. Zuvor hatte die Terrorgruppe Hamas Israel beschuldigt, das Krankenhaus beschossen zu haben. Nach Angaben der Hamas soll es dabei mehr als 500 Tote gegeben haben. Israels Armee beruft sich in ihrem Statement auf mehrere Geheimdienstquellen. Demnach soll eine fehlgezündete Rakete der Islamischen Dschihads das Krankenhaus Al Ahli getroffen haben.Delegation darf wieder in Regierungsflieger21.38 Uhr: Die Delegation, die mit Bundeskanzler Olaf Scholz nach Israel gereist war, darf den Regierungsflieger wieder betreten. Zuvor hatte es einen Raketenalarm gegeben und die Maschine war evakuiert worden (s. Eintrag von 21.09 Uhr).Scholz' Regierungsflieger muss evakuiert werden21.09 Uhr: Über dem Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv ertönt Raketenalarm, der Regierungsflieger von Olaf Scholz muss geräumt werden. Der Bundeskanzler wird an einen sicheren Ort gebracht. Über dem Flugfeld sind zwei Abwehrraketen zu hören. Die Passagiere werden aufgefordert, sich auf dem Flugfeld auf den Boden zu legen. Das berichtet t-online-Reporterin Sara Sievert von vor Ort.Hamas: Mindestens 200 Tote bei Angriff auf Krankenhaus19.24 Uhr: Bei einem Angriff auf einen Krankenhaus-Komplex in Gaza sind nach Angaben der Terrorgruppe Hamas mindestens 200 Menschen getötet worden. Wie das Gesundheitsministerium der im Gazastreifen herrschenden radikalen Palästinenserorganisation am Dienstag mitteilte, wurde das Gelände des Krankenhauses Ahli Arab in der Innenstadt von Gaza getroffen. "Zwischen 200 und 300" Menschen seien bei dem Angriff getötet worden.Chef von israelischem Militärgeheimdienst räumt Fehler ein19.01 Uhr: Der Chef des israelischen Militärgeheimdienstes, Aharon Chaliva, hat nach dem verheerenden Hamas-Terroranschlag in Israel eine persönliche Verantwortung eingeräumt. "Der Krieg hat mit einem geheimdienstlichen Versagen begonnen", schreibt Chaliva nach Angaben der Armee vom Dienstag in einem Brief an seine Soldatinnen und Soldaten.Der Geheimdienst unter seiner Leitung habe es versäumt, vor dem Hamas-Terroranschlag zu warnen, heißt es in dem Brief. "Wir haben unsere wichtigste Aufgabe nicht erfüllt und als Leiter des Militärgeheimdienstes trage ich die volle Verantwortung für das Versagen." Er kündigte eine tiefgreifende Untersuchung der Vorfälle an. Dann werde man die Konsequenzen ziehen. "Aber im Moment haben wir nur eine Aufgabe vor Augen – zurückschlagen und im Krieg siegen!"Auch der Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Ronen Bar, hatte am Montag Verantwortung für den Fehlschlag übernommen. Auch er kündigte eine Untersuchung an, betonte jedoch, gegenwärtig sei man im Krieg. Kritisiert wurde von verschiedenen Seiten, dass der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu noch keine Verantwortung übernommen hat, obwohl er das höchste Regierungsamt innehat.Raketenalarm: Scholz muss in Schutzraum18.40 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Delegation müssen während eines Alarms in der deutschen Botschaft in Tel Aviv kurz die Schutzräume aufsuchen. Der Alarm wird nach kurzer Zeit wieder aufgehoben.Scholz: Deutschland steht an der Seite Israels17.39 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu angesichts des Hamas-Terrors die Solidarität und den Beistand Deutschlands zugesichert. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag sagte Scholz in Tel Aviv: "Das ist ein Besuch bei Freunden in schwierigen Zeiten. Die Sicherheit Israels und seiner Bürger ist Staatsräson."Scholz verurteilte einmal mehr den Angriff der Hamas-Terroristen am 7. Oktober aufs Schärfste. "Israel hat das Recht, sich gegen diesen Terrorismus zu wehren", sagte Scholz. Das sei völkerrechtlich verbrieft. Er versprach Netanjahu, jüdische Einrichtungen in Deutschland zu schützen. "Jüdisches Leben in Deutschland ist ein Geschenk", sagte Scholz.Ministerium: Zahl der getöteten Palästinenser in Gaza steigt auf 3.00017.22 Uhr: Die Zahl der bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium auf 3.000 gestiegen. Rund 12.500 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Ministerium am Dienstag mit.Israel bestätigt: Hamas-Kommandeur bei Luftangriff getötet17.21 Uhr: Die israelische Armee hat bestätigt, dass sie bei einem Luftangriff auf den Gazastreifen den Hamas-Kommandeur Ayman Nofal getötet haben (s. Eintrag von 15.09).USA versetzen Soldaten in Bereitschaft16.15 Uhr: Die USA setzen Truppen des US-Militärs in erhöhte Einsatzbereitschaft. Dies ermögliche es, schnell auf das sich verändernde Sicherheitsumfeld zu reagieren, teilte das US-Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Etwa 2.000 Soldatinnen und Soldaten bereiteten sich derzeit auf einen möglichen Einsatz zur Unterstützung Israels vor. Es sei zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht über eine Verlegung von Streitkräften entschieden worden.US-Verteidigungsminister Lloyd Austin werde die Lage fortlaufend bewerten und stehe dazu in engem Austausch mit Verbündeten und Partnern, hieß es. Zuvor hatten mehrere US-Medien über eine mögliche Verlegung der Soldaten gesprochen.Der republikanische Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des US-Repräsentantenhauses, Michael McCaul, sagte dem Sender CNN am Montag, bei dem Vorgehen gehe es um Abschreckung und nicht um einen Kampfeinsatz. Er nannte keine Details, sagte aber, er sei vom Weißen Haus informiert worden. Die US-Regierung hatte zuletzt betont, dass man nicht plane, Bodentruppen nach Israel zu schicken.Hamas: Führender Kommandeur bei israelischem Luftangriff getötet15.09 Uhr: Nach Angaben des militärischen Flügels der Hamas wurde einer ihrer führenden Kommandeure bei einem israelischen Luftangriff auf den Gazastreifen getötet. In einer Erklärung der Terrororganisation teilten sie mit, dass Ayman Nofal, Mitglied des Allgemeinen Militärrats der Terrorgruppe bei einem Angriff im Flüchtlingslager Bureij starb. Die israelische Armee hat sich dazu bislang nicht geäußert.Scholz landet in Israel15.03 Uhr: Zehn Tage nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas ist Bundeskanzler Olaf Scholz zu einem Solidaritätsbesuch in Israel eingetroffen. Der SPD-Politiker will in Tel Aviv mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und mit Angehörigen deutscher Geiseln der Hamas sprechen.Türkei weiter in Kontakt mit Hamas über Freilassung von Geiseln14.22 Uhr: Die Türkei bemüht sich weiter um die Freilassung der von der islamistischen Hamas aus Israel entführten Geiseln. "Bislang haben wir aus verschiedenen Ländern insbesondere bezüglich der Freilassung ihrer Staatsbürger Anfragen erhalten. Daraufhin haben wir insbesondere mit dem politischen Flügel der Hamas Verhandlungen begonnen", sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan am Dienstag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu bei einem Besuch in Beirut. Diese Bemühungen gingen weiter.Ankara hatte bereits vergangene Woche bestätigt, dass die Regierung sich um eine Freilassung israelischer Geiseln bemühe, aber zunächst offengelassen, wer an den Verhandlungen beteiligt ist.Bei dem Terrorangriff der im Gazastreifen herrschenden Hamas vor mehr als einer Woche und in den folgenden Tagen wurden in Israel insgesamt mehr als 1.400 Menschen getötet. Mindestens 199 Menschen wurden laut Armee gewaltsam in den Gazastreifen verschleppt, darunter auch mehrere Deutsche.USA sollen schnelle Eingreiftruppe ins Mittelmeer entsenden13.50 Uhr: Die USA planen offenbar, eine schnelle Eingreiftruppe der US-Marine vor die Küste Israels zu entsenden. Das berichten mehrere US-Medien, unter anderem der Nachrichtensender CNN. Konkret soll es sich um 2.000 Soldaten handeln. Sie sollen laut mehreren Beamten aus dem US-Verteidigungsministerium medizinische und logistische Aufgaben verrichten. Die Entsendung der Truppen soll gleichzeitig auch als Abschreckung gegenüber dem Iran und der im Libanon aktiven Islamistenmiliz Hisbollah dienen. Laut dem Bericht hätten die USA nicht vor, militärisch tatsächlich in den Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Terrorgruppe Hamas einzugreifen. Zuvor hatte die US-Regierung bereits mehrere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer verlegt, darunter zwei Flugzeugträger.Gazastreifen: Palästinenser unter den Geiseln13.00 Uhr: Unter den Geiseln der islamistischen Hamas im Gazastreifen ist einem Bericht der "New York Times" zufolge auch ein junger Palästinenser. Es handle sich um einen 22-Jährigen aus Ostjerusalem, schrieb die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf die Familie des Mannes. Er habe in der Nacht zum 7. Oktober eine Gruppe Feiernder zu einem Musikfestival in der Negev-Wüste gefahren, wo wenige Stunden später Mitglieder der Palästinenserorganisation Hamas mindestens 260 Menschen ermordeten.In den frühen Morgenstunden habe der 22-Jährige seinen Bruder angerufen und von dem Überfall berichtet, hieß es. Wenig später habe der Schwager des 22-Jährigen einen Anruf von einem Mitglied der Hamas erhalten. Er habe dem Mann am Telefon versichert, dass der 22-Jährige kein israelischer Staatsbürger sei, sagte der Schwager der Zeitung. "Ich behalte ihn bei mir", sei die Antwort gewesen.Im Gazastreifen droht Wasserknappheit 12.30 Uhr: Das Palästinenserhilfswerk UNRWA warnt angesichts der Abriegelung des Gazastreifens vor einer drohenden Wassernot für die mehr als zwei Millionen Bewohner. Die letzte funktionierende Salzwasseraufbereitungsanlage sei am Montag abgeschaltet worden, teilte das UNRWA am Dienstag mit. "Wasser bleibt ein Schlüsselthema, weil Menschen ohne Wasser anfangen werden zu sterben", hieß es in der Mitteilung. Es sei am Montag nur eine Wasserleitung für drei Stunden geöffnet worden. Dies habe lediglich 14 Prozent der Bevölkerung des Küstengebietes geholfen.Als Reaktion auf Massaker der islamistischen Hamas am 7. Oktober hatte das israelische Militär den Gazastreifen abgeriegelt und fliegt seither massive Luftangriffe auf den dicht besiedelten Küstenstreifen. Israels Energieminister Israel Katz hatte zwar am Sonntag angekündigt, Israel werde die Wasserversorgung im Süden des Gazastreifens wiederherstellen. Zunächst kam aber kein Wasser aus den Leitungen. Das UNRWA warnte zudem, dass die Treibstoffreserven für die Stromgeneratoren in den Krankenhäusern nur noch für weitere 24 Stunden reichen würden. Das Ausschalten der Generatoren würde das Leben von Tausenden gefährden, hieß es.Die UNRWA ist seit 1949 im Gazastreifen aktiv. Sie leistet humanitäre Hilfe und bietet Schutz für palästinensische Geflüchtete. Doch die Organisation ist dabei nicht unumstritten. Es gibt regelmäßig Kritik daran, dass sie kein neutraler, humanitärer Akteur sei, sondern mit Konfliktgruppen sympathisiere oder sich für deren Zwecke instrumentalisieren lasse.Israels Armee: Vorerst keine humanitäre Feuerpause11.24 Uhr: Ein israelischer Armeesprecher hat am Dienstag bekräftigt, im Krieg gegen die im Gazastreifen herrschende islamistische Palästinenserorganisation Hamas gebe es bislang keine humanitäre Feuerpause. Der Rafah-Grenzübergang zu Ägypten sei weiter geschlossen, sagte Militärsprecher Richard Hecht im Gespräch mit Journalisten.US-Außenminister Antony Blinken hatte sich in Gesprächen in Israel und arabischen Ländern dafür eingesetzt, humanitäre Hilfslieferungen an die Bevölkerung im Gazastreifen zu ermöglichen. Bei den Gesprächen ging es auch um sicheres Geleit für amerikanische Staatsbürger sowie die Freilassung der von der Hamas in den Küstenstreifen verschleppten Geiseln.Armee: Verletzte in Israel nach Angriff aus Libanon11.23 Uhr: Der israelische Grenzort Metulla ist am Dienstag nach Militärangaben vom Libanon aus mit einer Panzerabwehrrakete angegriffen worden. Es gebe mehrere Verletzte, sagte der israelische Militärsprecher Richard Hecht. Israelische Panzer schossen nach Armeeangaben zurück.Seit den Terrorattacken der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Diese schüren die Sorgen vor einer weiteren Eskalation.Scholz warnt Iran und Hisbollah vor Einmischung in Israel11.18 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Iran und die libanesische Hisbollah-Miliz vor einer Einmischung in den Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Hamas gewarnt. "Gemeinsam mit unseren Verbündeten setzen wir uns als Bundesregierung mit aller Kraft dafür ein, dass dieser Konflikt nicht weiter eskaliert", sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Berlin vor seinem Abflug nach Israel. "Ich warne noch mal ausdrücklich die Hisbollah und den Iran, nicht in den Konflikt einzugreifen."Scholz ist der erste Regierungschef, der Israel nach dem verheerenden Terrorangriff der islamistischen Hamas mit einem Besuch seine Solidarität zeigt. Zuvor traf er in Berlin den jordanischen König Abdullah II. Beide Länder verfolgten das Ziel, einen Flächenbrand in der Region zu verhindern, sagte Scholz. Der jordanische König betonte die Notwendigkeit humanitärer Hilfe, um das Leid der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten zu lindern.Armeesprecher: Alternative zu Bodenoffensive in Gaza denkbar10.32 Uhr: Einem Sprecher der israelischen Armee zufolge könnte die nächste Stufe im Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas "etwas anderes" als eine Bodenoffensive sein. "Wir bereiten uns auf die nächste Stufe vor. Sie alle fragen nach einer Bodenoffensive, aber es wird vielleicht etwas anderes sein", sagte der Sprecher auf einer Pressekonferenz.Österreichs Außenminister: Im Nahen Osten droht "Feuersturm"9.45 Uhr: Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg hat wegen des Kriegs zwischen der islamistischen Hamas und Israel vor einer möglichen weiteren Eskalation im Nahen Osten gewarnt. "Es droht ein veritabler Feuersturm in der ganzen Region", sagte er am Dienstag im Deutschlandfunk. "Es könnte ja sein, dass noch andere Staaten – sei es Libanon oder bis zum Irak/Iran reichend – hineingezogen werden."Zugleich warnte Schallenberg, keine "Opfer-Täter-Umkehr" zuzulassen. Der wesentliche Unterschied sei, dass Israel bei seiner militärischen Reaktion auf den Hamas-Angriff "mit allen Mitteln" versuche, "zivile Opfer zu verhindern und zu vermeiden". "Sie warnen vor ihren Bombardierungen. Sie rufen eindringlich zur Evakuierung von Nord-Gaza auf. Die Hamas hingegen als Terrororganisation sucht genau zivile Opfer. Sie möchten möglichst viele Menschen massakrieren und entführen."Laut Schallenberg gibt es zudem die Sorge, dass die Entwicklung neue Migrationswellen nach Europa auslösen könnte. "Noch sehe ich es nicht. Aber jede Erschütterung natürlich kann dazu beitragen, dass Leute keine Perspektive mehr sehen und dass sich Menschen in die Hände der Schlepper begeben und auf den Weg machen."Israels Armee: Vier Angreifer an libanesischer Grenze getötet9.38 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Dienstag eine Terrorzelle daran gehindert, vom Libanon aus auf israelisches Gebiet vorzudringen. "Vier Terroristen wurden getötet", teilte das Militär mit. Sie hätten versucht, einen Sprengsatz zu legen und die Sicherheitsanlage zu überqueren. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte die libanesische Hisbollah-Miliz und den Iran am Montagabend vor Angriffen auf Israel gewarnt.Seit den verheerenden Terrorattacken der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation schüren.Armeesprecher: Hunderttausende Palästinenser noch in Nordgaza9.37 Uhr: Mehrere Hunderttausend Palästinenserinnen und Palästinenser im Gazastreifen sind nach Angaben des israelischen Militärs noch nicht den Evakuierungsaufrufen gefolgt. Bis zum Anbruch der Nacht zum Dienstag hätten sich schätzungsweise mehr als 600.000 Menschen in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens begeben, sagte Armeesprecher Jonathan Conricus am Dienstag. "Es gibt immer noch ein paar Hunderttausend, die gehen sollten", fügte er hinzu.Die Vereinten Nationen sprachen hingegen schon am Montag von rund einer Million Menschen, die in den Süden geflohen seien. In Vorbereitung einer möglichen Bodenoffensive gegen die islamistischen Hamas-Angreifer hat Israel die Bevölkerung im nördlichen Gazastreifen wiederholt aufgefordert, das Gebiet Richtung Süden zu verlassen.Baerbock: Arbeiten Tag und Nacht an Freilassung der Hamas-Geiseln9.23 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat vor dem Besuch von Kanzler Olaf Scholz (SPD) in Israel die Bemühungen der Bundesregierung betont, die deutschen Hamas-Geiseln im Gazastreifen zu retten. "Diese Gespräche sind wahnsinnig komplex und wahnsinnig schwierig", sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag am Rande der vierten Moldau-Unterstützerkonferenz in Chișinău, der Hauptstadt der Republik Moldau, die an die Ukraine grenzt. Sie ergänzte: "Wir arbeiten mit allen Akteuren, die dazu beitragen können, die zivilen Geiseln zu befreien."Schon in den vergangenen Tagen habe sie deutlich gemacht, dass die Befreiung der deutschen Geiseln "eines unserer zentralen Themen" sei, so Baerbock. "Da arbeiten wir Tag und Nacht dran." Da auch viele andere Nationalitäten und insbesondere israelische Staatsbürger betroffen seien, "arbeiten wir Hand in Hand" mit den Partnern in Israel, aber ebenso in Jordanien und Ägypten. Sie bitte um Verständnis, dass dazu nicht jeden Tag neue Updates gegeben werden könnten.Militärexperte: Bislang kein politischer Plan für den Gazastreifen9.05 Uhr: Nach Einschätzung des Militärexperten Carlo Masala fehlt es bei Israels Vorgehen gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen bislang an einem klaren politischen Ziel. "Eigentlich ist Militär dazu da, politische Ziele zu verfolgen", sagte Masala am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". "Wir haben aber momentan nur ein erklärtes militärisches Ziel." Dieses sei die politische und militärische Auslöschung der Hamas. Es stelle sich die Frage, was mit Gaza passiere, wenn dieser Plan erfüllt sei. "Dazu gibt es noch keine Äußerung."Die erwartete Bodenoffensive der israelischen Armee stehe vor dem Problem, dass sie in einem urbanen Umfeld stattfinde. "Damit drohen den israelischen Streitkräften im Prinzip dreidimensionale Gefahren: von oben, von vorne, von hinten und auch von unten aus den Tunnelsystemen, aus der Kanalisation", so der Experte. Zudem müssten Zivilisten geschützt werden. "Das ist alles extrem schwierig und herausfordernd." Masala ist Politikwissenschaftler an der Universität der Bundeswehr München.Erste US-Bürger mit Kreuzfahrtschiff nach Zypern evakuiert8.05 Uhr: Erste aus Israel evakuierte US-Bürger sind am Morgen mit einem Kreuzfahrtschiff in Zypern angekommen. Etwa 159 Personen befanden sich an Bord der "Rhapsody of the Seas", die von Haifa kommend in den Hafen von Limassol einlief. Laut einem zyprischen Regierungsvertreter werden in den nächsten zwölf Stunden weitere von den USA organisierte Evakuierungsschiffe erwartet. Zypern ist seit der Eskalation im Nahostkonflikt nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel zum Drehkreuz für Evakuierungen geworden.49 Tote bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen8.02 Uhr: Bei abermaligen israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben in der Nacht mindestens 49 Menschen getötet worden. Es seien Wohnhäuser in Chan Junis und Rafah getroffen worden, teilt das Innenministerium im von der radikalislamischen Hamas beherrschten Gazastreifen mit.Scholz reist nach Israel 7.20 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reist am Dienstag nach Israel. Er will mit dem Besuch nach eigenen Worten "die Solidarität mit Israel" nach dem Angriff der im Gazastreifen herrschenden Hamas zum Ausdruck bringen und "konkrete praktische Fragen" wie die Sicherheitslage im Land und die Organisation humanitärer Hilfe besprechen. Zudem solle es darum gehen, wie verhindert werden könne, dass sich der Konflikt auch auf andere Regionen, etwa den Norden Israels, ausweite.Scholz ist der erste Regierungschef, der nach dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober nach Israel reist. Am vergangenen Freitag hatte bereits Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) das Land besucht und unter anderem Gespräche mit Angehörigen deutscher Hamas-Geiseln geführt. Nach seinem Besuch in Israel will der Bundeskanzler weiter nach Ägypten reisen.Der Iran droht mit Präventivschlägen6.58 Uhr: Im Nahen Osten könnte die Situation weiter eskalieren. Der Iran droht mit präventiven Maßnahmen. Auch aus den USA kommen Drohungen. Die Hintergründe lesen Sie hier. Russischer Vorstoß für UN-Resolution gescheitert2.49 Uhr: Ein russischer Resolutionsentwurf im UN-Sicherheitsrat für eine humanitäre Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der militanten Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen ist gescheitert. Russland hatte den einseitigen Text, der auch die Freilassung von Geiseln, den Zugang für humanitäre Hilfe und die sichere Evakuierung von Zivilisten in Not forderte, am Freitag eingebracht.Der Entwurf verurteilt Gewalt gegen Zivilisten und alle Terrorakte, nicht aber die Hamas. Der US-Vertreter bei der UNO wirft Russland vor, die radikalislamische Palästinenserorganisation zu unterstützen, weil der Resolutionsentwurf sie nicht ausdrücklich verurteilt.US-Außenminister Blinken: Biden besucht Israel2.19 Uhr: US-Präsident Joe Biden wird am Mittwoch (Ortszeit) zu Gesprächen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach Israel reisen, teilt US-Außenminister Antony Blinken nach langen Gesprächen mit Netanjahu mit. Biden werde die Solidarität mit Israel und das Recht auf Selbstverteidigung bekräftigen.Israels Armee: Leiter des Schura-Rats der Hamas getötet2.05 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff im Gazastreifen den Chef des Schura-Rats der islamistischen Hamas getötet. Osama Mazini sei für die Gefangenen der Hamas verantwortlich gewesen und habe terroristische Aktivitäten gegen Israel geleitet, teilte die israelische Armee am frühen Dienstmorgen mit. Die Armee veröffentlichte auf Telegram auch ein Video des Angriffs.Der Schura-Rat wählt das Politbüro der Hamas, das wiederum die oberste Entscheidungsinstanz der im Gazastreifen herrschenden Organisation ist. Am Vortag hatte das israelische Militär bereits den regionalen Chef des Hamas-Geheimdienstes getötet.Augenzeuge: Hilfsgüter auf dem Weg zum Grenzübergang Rafah1.55 Uhr: Mehrere Lastwagen mit Hilfsgütern für den Gazastreifen sind auf dem Weg von Al Arish auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel zum Grenzübergang Rafah, sagt ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur Reuters. Wann und ob der Grenzübergang zwischen Ägypten und dem Gazastreifen geöffnet wird, ist unklar.USA: Fast 1.000 Bürger aus Israel zurückgeholt1.31 Uhr: Die USA haben nach eigenen Angaben seit Freitag fast 1.000 US-Bürger und ihre Angehörigen mit Charterflügen des US-Außenministeriums aus Israel nach Europa ausgeflogen. Mehr als 4.000 Plätze in Flugzeugen und auf Schiffen hätten zur Verfügung gestanden, doch seien die Flüge und andere Transportmöglichkeiten meist nur zur Hälfte oder gar nicht ausgelastet gewesen, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums der Nachrichtenagentur Reuters. Die Flüge von Tel Aviv würden aber bis mindestens Donnerstag fortgesetzt.Israels Armee greift Ziele der Hisbollah im Libanon an1.47 Uhr: Das israelische Militär hat erneut Stellungen der pro-iranischen Hisbollah im Libanon angegriffen. Die Armee attackiere gegenwärtig Posten der Schiiten-Miliz, teilte das israelische Militär am frühen Dienstagmorgen auf Telegram mit. Seit den verheerenden Terrorattacken der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation schüren.Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte die Hisbollah-Miliz und den Iran vor Angriffen auf Israel. "Stellt uns im Norden nicht auf die Probe", sagte Netanjahu am Montag im Parlament zu Beginn der Wintersitzungsperiode. "Wiederholt nicht euren früheren Fehler, weil der Preis diesmal viel schlimmer sein wird." US-Präsident Joe Biden habe ihnen auf Englisch gesagt: "Don’t do it" (Tut es nicht). Ich sagte Euch auf Hebräisch: Seid vorsichtig."Hamas: Mehr Geiseln als bislang angegeben1.09 Uhr: Im Gazastreifen werden nach Darstellung der Hamas insgesamt 200 bis 250 Israelis gefangen gehalten. Sie selbst habe etwa 200 von ihnen in ihrer Gewalt, sagt ein Sprecher der radikalen Islamisten. Die übrigen würden von weiteren bewaffneten Gruppen festgehalten. Darüber hinaus seien auch Bürger anderer Staaten gefangengenommen worden. Sie seien Gäste und würden freigelassen, wenn die Umstände es erlaubten.Die Hamas hält nach eigenen Angaben zudem auch hochrangige israelische Offiziere gefangen. Sie stammten aus der Gaza-Division, heißt es auf dem Telegram-Kanal der radikalen Islamisten unter Berufung auf ein Interview des ehemaligen Hamas-Chefs Chaled Meschaal mit dem TV-Sender AlAraby. Man werde nichts unversucht lassen, um die Gefangenen als Druckmittel zu nutzen, um die 6.000 Palästinenser in israelischen Gefängnissen freizupressen.Israelische Cyber-Experten suchen nach Vermissten0.43 Uhr: Israel setzt bei der Suche nach von der Hamas entführten Personen auf Hightech-Experten. Eine Initiative von Freiwilligen aus dem Privatsektor analysiere Filmmaterial mit Hilfe von künstlicher Intelligenz sowie Gesichts- und Stimmerkennung, um bei der Identifizierung und Lokalisierung von Vermissten zu helfen, erklärt Karine Nahon, eine der Leiterinnen der Gruppe. "Wir versuchen, den Status jedes Einzelnen herauszufinden, und wir haben immer noch mehr als tausend Vermisste". Die Hamas lösche nun auch Filmmaterial von Angriffen aus dem Internet, was darauf hindeute, dass sich die militante Gruppe bewusst sei, dass diese Videos zur Informationsbeschaffung genutzt würden.UN-Sicherheitsrat unterbricht Sitzung für weitere Beratungen0.05 Uhr: Vor den mit Spannung erwarteten Abstimmungen des Weltsicherheitsrates über zwei konkurrierende Resolutionen zur Deeskalation in Nahost hat das Gremium seine Sitzung unterbrochen. Auf Antrag der Vereinigten Arabischen Emirate zogen sich am Montag (Ortszeit) die 15 Ratsmitglieder zu Konsultationen hinter geschlossenen Türen zurück. Aus Diplomatenkreisen verlautete, dass einige Länder noch Gesprächsbedarf zum brasilianischen Vorschlag hätten.Es wird erwartet, dass das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen über Texte von Brasilien und Russland abstimmt. Brasilien, das dem mächtigsten UN-Gremium derzeit vorsitzt, verlangt in seinem Entwurf neben dem Zugang für humanitäre Hilfe unter anderem, dass Israel - ohne das Land direkt zu nennen - seine Aufforderung zur Evakuierung der Zivilbevölkerung aus dem nördlichen Gazastreifen rückgängig macht. Alle Konfliktparteien müssten sich zudem an internationales Recht halten.Dienstag, 17. Oktober 2023Türkei soll mit Hamas über Geiseln sprechen20.48 Uhr: Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat einem Insider zufolge mit dem Anführer der radikal-islamischen Hamas, Ismail Hanijeh, telefoniert. Sie hätten über den Verlauf der Kämpfe gesprochen sowie über die Freilassung der von der Hamas verschleppten Zivilisten, verlautet aus dem Ministerium.Blinken muss bei Israel-Besuch in Schutzraum20.30 Uhr: Nachdem erneut Luftalarm über Tel Aviv ausgelöst wurde, musste US-Außenminister Antony Blinken gemeinsam mit Mitgliedern der israelischen Notstandsregierung in einen Schutzraum gebracht werden. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Laut John Hudson, einem Journalisten der "Washington Post", mussten die Teilnehmer insgesamt fünf Minuten in dem Schutzraum verbringen.Putin fordert Feuerpause19.50 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einer Reihe von Telefonaten mit Staats- und Regierungschefs in Nahost eine umgehende Feuerpause für humanitäre Zwecke gefordert, um die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu versorgen. In Gesprächen mit den Präsidenten Syriens, Ägyptens, des Irans und der Palästinenser habe sich Putin besorgt über die aktuelle Lage geäußert, wie der Kreml am Montag mitteilte. Zugleich sprach sich der Kremlchef, dessen Truppen seit 600 Tagen Krieg gegen die Ukraine führen, gegen jede Gewaltanwendung gegen Zivilisten aus.Die Präsidenten sprachen sich nach Kreml-Angaben dafür aus, "mit allen konstruktiv orientierten Partnern" auf ein baldiges Ende der Gewalt und eine schnelle Stabilisierung in Nahost hinzuarbeiten. Die Gesprächspartner seien sich einig gewesen, dass der aktuelle Stillstand des Friedensprozesses zu der Krise beigetragen habe.Nach Angaben des Kremls hatte Putin mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi und dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad gesprochen. Zudem habe er mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi telefoniert. In einem anschließenden Gespräch mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu informierte Putin diesen über seine vorangegangenen Telefonate. Zugleich bot er Netanjahu die Unterstützung Russlands zur Beendigung des aktuellen Konflikts an, wie der Kreml mitteilte.Israelischer Geheimdienstchef räumt Fehler ein19.29 Uhr: Der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes übernimmt die Verantwortung dafür, dass der Angriff der Hamas nicht verhindert wurde. "Es war uns trotz einer Reihe von Maßnahmen am Samstag leider nicht möglich, eine ausreichende Warnung herauszubringen, die eine Vereitelung des Angriffs ermöglicht hätte", erklärt Schin-Bet-Direktor Ronen Bar zu dem Überraschungsangriff der Islamisten am 07. Oktober. "Als Leiter der Organisation liegt die Verantwortung bei mir." Dazu werde es Untersuchungen geben. "Jetzt kämpfen wir."EU richtet humanitäre Luftbrücke für den Gazastreifen ein19.03 Uhr: Die Europäische Union richtet eine Luftbrücke ein, um den Gazastreifen mit humanitären Hilfsgütern zu versorgen. "Die katastrophale humanitäre Lage in Gaza steht kurz davor, ihren Höhepunkt zu erreichen. Der dringend benötigte Treibstoff, Wasser, Nahrungsmittel und Medikamente müssen die in Gaza gefangenen Menschen sofort erreichen", sagte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič laut einer Mitteilung.Um die Hilfsgüter auszuliefern, sind mehrere Flüge nach Ägypten geplant. Von dort sollen Hilfsgüter in den Gazastreifen gebracht werden. Die ersten beiden Flüge sollen noch in dieser Woche stattfinden. An Bord sollen sich unter anderem Hilfsgüter, Medikamente und Hygienesets von Unicef befinden. Die EU-Kommission hatte am Wochenende angekündigt, die Hilfe für den Gazastreifen unverzüglich um 50 Millionen Euro auf insgesamt mehr als 75 Millionen Euro aufzustocken.Olaf Scholz bestätigt Reise nach Israel19.03 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reist am Dienstag nach Israel. "Es ist mir wichtig, die Solidarität mit Israel auch ganz praktisch mit meinem Besuch zum Ausdruck bringen", sagte der Kanzler am Montag bei einer Pressekonferenz in der albanischen Hauptstadt Tirana. Scholz kündigte außerdem einen Besuch in Ägypten an.Netanjahu droht Hisbollah und Iran: "Seid vorsichtig"18.50 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die libanesische Hisbollah-Miliz und den Iran vor Angriffen auf Israel gewarnt. "Stellt uns im Norden nicht auf die Probe", sagte Netanjahu am Montag im Parlament zu Beginn der Wintersitzungsperiode. "Wiederholt nicht euren früheren Fehler, weil der Preis diesmal viel schlimmer sein wird." US-Präsident Joe Biden habe ihnen auf Englisch gesagt: "Don’t do it" (zu Deutsch: Tut es nicht). "Ich sagte euch auf Hebräisch: Seid vorsichtig", so Netanjahu. "Die Hamas ist Teil der Achse des Bösen von Iran, Hisbollah und ihren Helfershelfern", sagte Netanjahu weiter. "Sie wollen den Staat Israel zerstören und uns alle ermorden." Ihr Ziel sei es, den Nahen Osten "in den Abgrund des barbarischen Fanatismus des Mittelalters zurückzuführen". Netanjahu verglich die Hamas erneut mit dem Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS). Viele Menschen auf der Welt hätten dies verstanden. "Sie verstehen, dass die Hamas eine neue Version des Nazismus ist."So wie die Welt sich gegen die Nationalsozialisten und den IS verbündet habe, müsse sie dies nun auch tun, um die Hamas zu besiegen. "Wir sagen unseren Freunden in der aufgeklärten Welt: Unser Krieg ist auch euer Krieg. Wenn wir jetzt nicht als geeinte Front zusammenstehen, wird es euch auch erreichen."Rund 3.000 Deutsche aus Israel ausgeflogen18.40 Uhr: An der Rückholung deutscher Staatsbürger aus Israel gab es die vergangenen Tage viel Kritik. Die betroffenen Ministerien sehen das anders. Mehr dazu lesen Sie hier.Israels Armee: Regionaler Hamas-Geheimdienstchef getötet18.02 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff in Chan Junis im Süden des Gazastreifens den regionalen Chef des Hamas-Geheimdienstes getötet. Der Angriff sei in den frühen Morgenstunden erfolgt, sagte ein Armeesprecher am Montag. Die Armee veröffentlichte auf X auch ein Video des Angriffs. Der Name des Mitglieds der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas wurde nicht genannt.Großbritannien stockt Hilfe für Palästinenser auf17.42 Uhr: Großbritannien stockt seine humanitäre Hilfe für das palästinensische Volk um ein Drittel auf. Sein Land werde zusätzlich zehn Millionen Pfund (11,5 Millionen Euro) bereitstellen, kündigte Premierminister Rishi Sunak am Montag im Parlament in London an. "Wir befinden uns in einer akuten humanitären Krise, auf die wir reagieren müssen", sagte Sunak."Wir müssen das palästinensische Volk unterstützen, denn auch sie sind Opfer der Hamas", sagte Sunak. Die radikalislamische Palästinenserorganisation hatte Israel am 7. Oktober überfallen und nach israelischen Angaben mehr als 1.400 Menschen getötet. Die Kämpfer verschleppten demnach auch 199 Menschen in den Gazastreifen. Laut Sunak sind unter den Toten mindestens sechs Briten, zehn weitere werden vermisst.Die britische Regierung hat nach den tödlichen Angriffen der Hamas auf bisher mehrere Hundert Menschen ausgeflogen. "Wir haben bisher acht Flüge organisiert, mehr als 500 Menschen rausgebracht", sagte Sunak am Montag im Parlament in London. Weitere Flüge sollten noch am gleichen Tag starten.So werden US-Bürger evakuiert17:41 Uhr: Die Vereinigten Staaten von Amerika holen Staatsbürger und deren Angehörige mithilfe des Kreuzfahrtschiffs "Rhapsody of the Seas" aus Israel. Unter den Opfern des Hamas-Angriffs sind auch viele US-Bürger. Mehr sehen Sie hier im Video;Umfrage: Mehrheit steht hinter Kurs Israels17.30 Uhr: Israel verteidigt sich nach den Angriffen der Hamas mit Gegenschlägen im Gazastreifen. Die deutsche Bevölkerung hält das zu großen Teilen für gerechtfertigt. Mehr lesen Sie hier.Erneuter Beschuss an Grenze zwischen Israel und dem Libanon17.20 Uhr: An der israelisch-libanesischen Grenze ist es am Montag erneut zu Feuergefechten gekommen. Die israelische Armee bestätigte den Beschuss aus dem Libanon. Soldaten an der Grenze seien beschossen worden. Es gebe keine Berichte über Verletzte. Die israelische Armee haben mit Artilleriefeuer reagiert.Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah erklärte, sie habe fünf israelische Posten im Grenzgebiet angegriffen. Laut einer libanesischen Sicherheitsquelle wurde bei den Gegenangriffen der israelischen Armee auch ein Posten der libanesischen Armee getroffen.Seit den Terrorattacken der islamistischen Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon.EU-Chefs verabreden virtuellen Sondergipfel17.09 Uhr: Angesichts des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas beraten die EU-Staats- und Regierungschefs am Dienstag (ab 17.30 Uhr) über eine gemeinsame Linie. Bei dem virtuellen Sondergipfel sollen die Staats- und Regierungschefs über eine "klare, geeinte Vorgehensweise" verhandeln, wie aus der Einladung von EU-Ratspräsident Charles Michel an die Mitgliedsländer hervorgeht. Demnach soll es unter anderem um mögliche Vermittlungen in dem Konflikt gehen.Ziel der EU müsse es sein, humanitäre Hilfe zu leisten und eine regionale Eskalation des Konflikts zu vermeiden, erklärte Michel. Die Staatschefs sollen zudem über den Schutz europäischer Bürgerinnen und Bürger vor Ort und die Aufnahme erwarteter Flüchtlinge aus der Region beraten. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reist Medienberichten zufolge am Dienstag nach Israel und könnte seinen europäischen Kollegen von der Situation vor Ort berichten.Islam-Gipfel im Innenministerium geplant16.31 Uhr: Innenministerin Nancy Faeser lädt wohl mehrere Islam-Verbände zum Gespräch in ihr Ministerium ein. Das berichtete die "Bild". Demnach soll das Treffen am Dienstag stattfinden – allerdings ohne die Ministerin selbst."Mit den Verbänden soll darüber gesprochen werden, wie wir auch in diesen Zeiten das friedliche Zusammenleben in Deutschland auf dem Boden unserer verfassungsrechtlichen Ordnung verantwortlich gestalten können", zitiert "Bild" einen Ministeriumssprecher. "Für uns ist klar, dass jede Solidarisierung und Unterstützung des Terrors der Hamas aus Deutschland unterbunden werden muss." Zuvor hatte es deutliche Kritik am Verhalten verschiedener Islam-Verbände und ihrem Umgang mit dem Hamas-Angriff auf Israel gegeben.Faeser selbst hatte in diesem Kontext gesagt: "Jede Solidarisierung des Hamas-Terrors gegen Israel ist unerträglich und widerwärtig." Von den Verbänden erwarte sie "eine glasklare Verurteilung des Terrors der Hamas, ohne Wenn und Aber".Bericht: Israel lehnte Selenskyj-Besuch ab16.29 Uhr: Israel hat wohl das Angebot eines Solidaritätsbesuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj abgelehnt. Das berichtet die israelische Zeitung "Times of Israel" unter Berufung auf übereinstimmende hebräische Medienberichte. Demnach sei Selenskyj mitgeteilt worden, dass es "nicht der richtige Zeitpunkt" sei. Israel hatte der Ukraine seit Beginn des Angriffskrieges immer wieder seine Unterstützung zugesichert, allerdings nie militärische Hilfe angeboten. Das sorgte für eine angespannte Lage zwischen den beiden Ländern. Auch ist Russland neben dem Iran ein enger Verbündeter des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.Erneut Raketenalarm in Tel Aviv und Jerusalem16.20 Uhr: In Jerusalem ist am Montag erneut Luftalarm wegen Raketenangriffen ausgelöst worden. Die erste Sitzung des israelischen Parlaments nach der Sommerpause musste unterbrochen werden und die Abgeordneten suchten einen Schutzraum auf, wie im israelischen Fernsehen zu sehen war. Nach Angaben der israelischen Armee heulten auch in der Großstadt Tel Aviv und in mehreren anderen Städten im Zentrum Israels die Sirenen. Einzelheiten nannte die Armee zunächst nicht.Berichte: Gipfeltreffen zur Lage der Palästinenser findet in Kairo statt15.45 Uhr: In der ägyptischen Hauptstadt Kairo findet am Samstag ein internationales Gipfeltreffen zur Lage der Palästinenser statt. Wie Staatsmedien in Katar und Kuwait berichteten, erhielten beide Golfstaaten am Montag eine Einladung zu dem Treffen. Im Mittelpunkt der Gespräche sollen demnach aktuelle Entwicklungen im Nahost-Konflikt, die "Zukunft der Palästinenserfrage" und der "Friedensprozess" stehen.Ägypten hatte am Sonntag während eines Besuchs von US-Außenminister Antony Blinken ein Gipfeltreffen zur Lage der Palästinenser vorgeschlagen. Das Land gilt traditionell als Vermittler im Nahost-Konflikt. Es hatte 1979 als erstes arabisches Land Frieden mit Israel geschlossen.Putin berät am Montag mit Netanjahu und Abbas15.20 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin berät noch am Montag mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas und dem ägyptischen Staatsoberhaupt Abdel Fattah al-Sissi über die Lage im Gazastreifen. Russland fordere angesichts einer möglichen Eskalation im Nahen Osten eine sofortige Waffenruhe und die Aufnahme politischer Gespräche, um den Konflikt beizulegen, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass.Abbas und seine Fatah haben die Kontrolle im Westjordanland, nicht aber im Gazastreifen, wo die Hamas das Sagen hat. Putin telefonierte dem außenpolitischen Berater des Präsidialamtes, Juri Uschakow, zufolge auch mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad über die Krise im Gazastreifen. Beide hätten sich für eine sofortige humanitäre Hilfe für die Menschen dort ausgesprochen, meldet Tass unter Berufung auf das syrische Präsidialamt. Auch mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raissi hat Putin demnach bereits telefoniert.Iran-Beteiligung an Hamas-Angriff? US-Zeitung soll um eigenen Bericht streiten15.18 Uhr: Das "Wall Street Journal" hatte zuletzt darüber berichtet, der Iran sei direkt an dem Angriff der Hamas auf Israel beteiligt gewesen. Doch angeblich soll es an dem Bericht Zweifel geben. Mehr dazu lesen Sie hier.Erdoğan und Raissi beraten über Nahost-Konflikt13.58 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und sein iranischer Amtskollege Ebrahim Raissi haben über Schritte hin zu einer Beendigung der Kämpfe zwischen dem israelischen Militär und der Hamas beraten. Erdoğan habe seinen Gesprächspartner in einem Telefonat darüber informiert, dass die Türkei sich um humanitäre Hilfe für den Gazastreifen bemühe, teilte das türkische Präsidialamt auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Erdoğan habe auch dazu aufgerufen, alles zu vermeiden, was zu einer Eskalation der Lage führen würde.UN-Nothilfekoordinator: Bereits eine Million aus Nord-Gaza geflohen13.41 Uhr: Etwa eine Million Menschen ist nach Angaben von UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths vor der erwarteten israelischen Bodenoffensive vom nördlichen Gazastreifen in den Süden geflohen. Sein wichtigstes Anliegen sei es deshalb, Hilfsgüter in den palästinensischen Küstenstreifen zu bringen, sagte Griffiths am Montag. Es gelte, den Menschen zu helfen, die noch auf der Flucht seien, und die schon im Süden angekommen seien. "Sie kommen nämlich nicht aus Gaza raus", sagte der UN-Diplomat über das Gebiet, das von Israel nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas abgeriegelt wurde.Griffiths will am Dienstag nach Kairo reisen, um mit hochrangigen Vertretern Ägyptens über die Öffnung der südlichen Grenze zu Gaza für Hilfslieferungen zu verhandeln. Er berichtete auch über "stündliche" Verhandlungen mit Israel. "Meine wichtigste Botschaft: Die Zeit drängt", sagte der Nothilfekoordinator angesichts der immer schlechteren Versorgungslage im Gazastreifen.Gewerkschaft: Elf palästinensische Journalisten getötet12.43 Uhr: Bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind nach Gewerkschaftsangaben elf palästinensische Journalisten getötet worden. Zudem seien 20 weitere Journalisten verletzt worden, erklärte die im besetzten Westjordanland ansässige palästinensische Journalistengewerkschaft am Montag. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Hamas: Rakete auf Tel Aviv gefeuert12.08 Uhr: Mitglieder des bewaffneten Hamas-Arms haben am Montag nach eigenen Angaben eine weitere Rakete auf die israelische Küstenstadt Tel Aviv abgefeuert. Im Stadtzentrum war eine dumpfe Explosion zu hören, es gab aber keinen Raketenalarm. Die Al-Kassam-Brigaden schrieben bei Telegram, es handele es sich um eine Reaktion auf "Massaker" an Zivilisten durch Israel.Ziel der israelischen Offensive im Gazastreifen, mit der das Land auf das schlimmste Massaker in seiner Geschichte durch Hamas-Terroristen reagiert, ist die Ausschaltung der Hamas-Führung im Gazastreifen. Auf der israelischen Seite sind seit dem Hamas-Terroranschlag vor gut einer Woche mehr als 1.400 Tote zu beklagen.Die Zahl der Toten im Gazastreifen beträgt nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza, das der Hamas untersteht, bislang 2.750. Das waren binnen einer Woche schon mehr Todesopfer als bei dem bislang letzten großen Gaza-Krieg von 2014, der 50 Tage dauerte.Propaganda: So stellt sich die Hamas als Opfer dar12 Uhr: Eine Fußballparty als Brandbombe und Raketen aus einem Computerspiel – im medialen Kampf ist der Hamas jedes Mittel Recht, um Israel zu diskreditieren. Lesen Sie hier die Hintergründe zur Propaganda der Terrororganisation.Ägypten: Israel verhindert Öffnung von Grenzübergang Rafah11.50 Uhr: Israel verhindert dem ägyptischen Außenminister Samih Schukri zufolge die Öffnung des Grenzübergangs Rafah zum Gazastreifen. Israel habe bislang noch keine Stellung dazu bezogen, sagte Schukri. Ägypten habe sich seit der Eskalation des Konflikts darum bemüht, den Übergang offenzuhalten. Man solle sich derzeit um eine Deeskalation bemühen. Die Lage für die Palästinenser im Gazastreifen sei gefährlich.Hier greift Israels Marine auf offener See an11.48 Uhr: Israel bringt seine Bodentruppen im Kampf gegen die Hamas in Stellung. Doch auch vom Meer aus wird angegriffen. Das zeigen Bodycam-Aufnahmen der Marine:UN-Bericht: Dem Gazastreifen gehen die Vorräte aus11.13 Uhr: Inmitten der Massenflucht vom Norden in den Süden des Gazastreifens gehen laut UN-Helfern lebenswichtige Versorgungsgüter zur Neige. Die Krankenhäuser des palästinensischen Küstenstreifens verfügten nur noch über Treibstoffreserven für 24 Stunden, um Notfallgeneratoren zu betreiben, berichtete das Nothilfebüro der Vereinten Nationen (OCHA) in der Nacht auf Montag. Ein Stillstand der Generatoren würde Tausende Patienten in "unmittelbare Gefahr" bringen, hieß es im jüngsten Lagebericht der Organisation.Derzeit stehen laut OCHA den Menschen in Gaza durchschnittlich nur mehr drei Liter Wasser pro Tag zum Trinken, Kochen und Waschen zur Verfügung. Israel habe am Sonntag die Wasserversorgung in einem Teil der Stadt Khan Younis im Süden des Gazastreifens wieder hergestellt, hieß es in dem Lagebericht.Die Vorräte an Mehl reichen demnach für weniger als eine Woche. Viele schutzbedürftige Familien hätten schon jetzt keinen Zugang zu Nahrungsmitteln mehr, berichtete OCHA. UN-Helfer haben in den vergangenen Tagen Essen an Hunderttausende Menschen verteilt. 115 Tonnen an UN-Nahrungsmittelhilfe ist auf dem Weg von Dubai nach Al-Arish, einer ägyptischen Stadt nahe dem Südzipfel des Gazastreifens. Der Grenzübergang sei jedoch nach wie vor geschlossen, so OCHA.Israel: Fast 200 Geiseln im Gazastreifen festgehalten10.25 Uhr: Im Gazastreifen werden 199 Geiseln festgehalten, sagt ein israelischer Militärsprecher. Dies sei die aktuell bestätigte Zahl. Zudem seien seit dem Angriff der Hamas auf israelisches Gebiet vor rund einer Woche mindestens 291 israelische Soldaten getötet worden.Verwirrung um angebliche Feuerpause im südlichen Gazastreifen10.07 Uhr: Israel hat Berichte über eine Feuerpause im Süden des Gazastreifens dementiert. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teilte am Montag mit, es gebe derzeit keine Waffenruhe. In ägyptischen Sicherheitskreisen war zuvor davon die Rede gewesen, damit humanitäre Hilfe die Menschen in dem Küstenstreifen erreichen und Ausländer ihn verlassen könnten.Die Lage am Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen war zunächst unklar. Die israelischen Bombenangriffe auf das Gebiet der radikalislamischen Hamas wurden in der Nacht fortgesetzt.Das israelische Militär und die US-Botschaft wollten sich zunächst nicht zum gegenwärtigen Stand äußern. Vertreter der Hamas wollten eine Feuerpause aber ebenso nicht bestätigen. Die diplomatischen Bemühungen, um Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bekommen, hatten am Wochenende an Intensität zugenommen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock führte dazu am Samstag Gespräche in Kairo. Israel hat eine Blockade über den Gazastreifen verhängt und bereitet als Vergeltung für den Angriff der Hamas auf Zivilisten eine Bodenoffensive vor.Schnell erklärt: Wie groß ist der Gazastreifen – und wie ist er entstanden?Israels Armee nennt Zeitfenster ohne Angriffe auf Fluchtwege im Gazastreifen9.30 Uhr: Die israelische Armee setzt am Montagvormittag ihre Angriffe auf den Fluchtwegen vom Norden in den Süden des Gazastreifens aus. In der Zeit von 8 bis 12 Uhr (Ortszeit, 7 bis 11 Uhr MESZ) werde das Militär davon "absehen", diese Achse ins Visier zu nehmen, erklärte Armeesprecher Avichay Adraee am Montag auf der Plattform X, vormals Twitter. "Zu Ihrer Sicherheit: Nutzen Sie diesen kurzen Moment, um sich vom Norden und der Stadt Gaza in den Süden zu begeben", erklärte er. In einer weiteren Erklärung gab die Armee an, zwei Wege für die Flucht in den Süden bestimmt zu haben.Nach dem Großangriff der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas am 7. Oktober bereitet Israel derzeit eine großangelegte Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet vor. Im Vorfeld forderte Israel 1,1 Millionen Bewohner im Norden des Gazastreifens zur Flucht auf. Nach UN-Angaben wurden seit dem Großangriff rund eine Million Menschen im Gazastreifen vertrieben.Berichte: Scholz plant Reise nach Israel9.12 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reist nach Medienberichten am Dienstag nach Israel. Dies berichtete der Sender ntv am Montag aus Regierungskreisen, zuvor hatten bereits israelische Medien über den bevorstehenden Besuch des Kanzlers berichtet. Die "Bild"-Zeitung sprach von einer Visite "in den nächsten Tagen". Die Bundesregierung bestätigte die Reise zunächst nicht.Scholz nimmt am Montag an einem Westbalkan-Gipfel in der albanischen Hauptstadt Tirana teil. Nach dem Großangriff der Hamas hatte er am Donnerstag bei einer Regierungserklärung im Bundestag Israel die volle Unterstützung Deutschlands zugesichert. Israels Sicherheit sei "deutsche Staatsräson", hatte der Kanzler betont. Am Freitag war bereits Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel gereist.Israels Militär setzt Bombardement im Gazastreifen fort9.05 Uhr: Während Hunderttausende Palästinenser im Süden des Gazastreifens Schutz vor der erwarteten israelischen Bodenoffensive suchen, bombardiert Israels Luftwaffe nach eigenen Angaben weiter Hamas-Ziele. In den vergangenen 24 Stunden seien die Angriffe im Gazastreifen fortgesetzt worden, gab das israelische Militär am frühen Montagmorgen bekannt. Wie die Nachrichtenseite Ynet unter Berufung auf Palästinenser berichtete, handelte es sich um die bislang schwersten Angriffe. Israels Luftwaffe fliegt seit den Hamas-Terrorangriffen vor zehn Tagen mit mehr als 1.400 Toten unablässig Gegenangriffe im Gazastreifen.Das Bombardement hat schwere Verwüstungen in dem schmalen Küstenstreifen angerichtet. Die Zahl der Toten stieg auf inzwischen auf 2.670. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Gaza, das auch der Hamas untersteht, am Sonntagabend mit. Rund 9.600 weitere Menschen seien verletzt worden. Derweil bereitet das israelische Militär eine mögliche Bodenoffensive gegen die Hamas im Gazastreifen vor. Hunderttausende Reservisten sind an der Grenze zu Gaza mobilisiert.Israel evakuiert 28 Orte an der Grenze zum Libanon8.34 Uhr: Nach wiederholten Angriffen der proiranischen Hisbollah-Miliz aus dem Südlibanon auf Israel sollen Orte in bis zu zwei Kilometer Entfernung zum Grenzgebiet evakuiert werden. Das Büro des israelischen Verteidigungsministers Joav Galant teilte am Montag mit, dies betreffe 28 Ortschaften an Israels Nordgrenze. Die Einwohner sollten auf Staatskosten in Sicherheit gebracht und in Gästehäusern untergebracht werden.Am Sonntag hatte die Armee bereits einen vier Kilometer breiten Streifen im Grenzgebiet zu einer Sperrzone erklärt. Seit den Terrorattacken der islamistischen Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen zu immer heftigeren Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Diese schüren Sorgen vor einer weiteren Eskalation. Dabei gab es bereits mehrere Tote.Israels Armee: Bisher sechs ranghohe Hamas-Mitglieder in Gaza getötet8.24 Uhr: Israels Armee hat nach eigenen Angaben bei den Angriffen im Gazastreifen bereits sechs ranghohe Mitglieder der dort herrschenden islamistischen Hamas getötet. Ein Armeesprecher teilte am Montag mit, darunter seien sowohl Mitglieder des militärischen als auch des politischen Flügels.In der Mitteilung wurden zwei Kommandeure terroristischer Einheiten genannt, die an dem Massaker in Israel beteiligt gewesen waren. Außerdem wurde demnach ein Kommandeur getötet, der für die Sicherheit im Süden des Gazastreifens zuständig war. Zudem wurden der Hamas-Wirtschaftsminister Dschoad Abu Schmala sowie Sakaria Abu Maamar genannt, der im Hamas-Politbüro für internationale Beziehungen zuständig sei. Außerdem sei der Leiter der Luftüberwachung in der Stadt Gaza getötet worden. Die Angaben der israelischen Armee lassen sich nicht unabhängig bestätigen.Ziel der israelischen Offensive im Gazastreifen, mit der das Land auf das schlimmste Massaker in seiner Geschichte durch Hamas-Terroristen reagiert, ist die Ausschaltung der Hamas-Führung im Gazastreifen. Ein Armeesprecher sagte, auch der Hamas-Chef Jihia al-Sinwar sei bereits "ein lebender Toter".Ein wichtiger Teil der Hamas-Führung hält sich allerdings nicht im Gazastreifen, sondern im Ausland auf. Der Auslandschef Ismail Hanija befindet sich etwa in Katar (lesen Sie hier mehr zu Hanija). Ein weiterer ranghoher Hamas-Führer, Saleh al-Aruri, lebt in Beirut. Al-Aruri gilt als zuständig für Aktivitäten des bewaffneten Hamas-Arms im Westjordanland. Auch dort hat sich die Lage seit dem Massaker in Israels Grenzgebiet und den israelischen Gegenangriffen vor mehr als einer Woche noch einmal deutlich zugespitzt.Israels Botschafter: Palästinensische Bevölkerung muss von Hamas befreit werden7.48 Uhr: Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hofft im Fall einer israelischen Bodenoffensive gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen auf die fortdauernde Solidarität Deutschlands. Es müsse "klar sein", "dass man die palästinensiche Bevölkerung in Gaza von Hamas befreien muss", sagte Prosor am Montag im ZDF-"Morgenmagazin".Die Welt habe "eine Verantwortung, damit Hamas als Terrororganisaiton nicht mehr existieren kann", sagte Prosor weiter. Genauso trage die internationale Gemeinschaft eine Verantwortung dafür, "dass Ägypten den Grenzübergang öffnet", damit die Menschen aus dem Gazastreifen "irgendwohin gehen können".Den Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen könne Israel nicht garantieren, weil die Hamas die eigene Bevölkerung als Schutzschirm benutze, räumte Prosor ein. Dies habe die radikalislamische Palästinenserorganisation schon "jahrelang" getan.Der Angriff der Hamas auf die Menschen in Israel sei "barbarisch" gewesen, sagte Prosor mit Verweis auf die Tötung von Babys, die Vergewaltigung und Hinrichtung von Frauen und die unterschiedlose Tötung von Menschen durch Hamas-Kämpfer - egal ob "links, rechts, säkular, orthodox". "Der jüdische Staat wurde gegründet, damit wir solche Bilder nie wieder sehen", sagte Prosor.Biden: Besetzung des Gazastreifens wäre "großer Fehler"6.56 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat eventuelle Pläne Israels zu einer möglichen Besetzung des Gazastreifens als "großen Fehler" bezeichnet. In einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der CBS-Nachrichtensendung "60 Minutes" antwortete Biden auf die Frage, ob er eine Besetzung des Gazastreifens durch den Verbündeten unterstützen würde, mit den Worten: "Ich denke, das wäre ein großer Fehler."Biden sagte zudem, die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas repräsentiere "nicht das gesamte palästinensische Volk". Eine Invasion des Küstenstreifens und die "Ausschaltung der Extremisten" seien aber eine "notwendige Voraussetzung", fügte er hinzu.Auf die Frage, ob die Hamas vollständig beseitigt werden müsse, antwortete Biden: "Ja, das glaube ich." Es müsse aber eine "palästinensische Behörde" geben, sagte Biden in dem CBS-Interview. "Es muss einen Weg zu einem palästinensischen Staat geben."UN-Chef Guterres: Naher Osten "am Rand des Abgrunds"5.16 Uhr: Angesichts eines Nahen Ostens "am Rande des Abgrunds" hat UN-Generalsekretär António Guterres eindringlich die sofortige Freilassung der von der islamistischen Hamas verschleppten Geiseln und raschen humanitären Zugang zum Gazastreifen gefordert. "Jedes dieser beiden Ziele ist berechtigt", sagte Guterres am Sonntag in New York laut Mitteilung. "Sie sollten nicht zu Verhandlungsmasse werden und sie müssen umgesetzt werden, weil es das Richtige ist."Unter anderem in Ägypten, Jordanien, Israel und dem Westjordanland hätten die Vereinten Nationen Nahrung, Wasser, Medikamente, Treibstoff und andere Dinge gelagert, die innerhalb von Stunden an bedürftige Menschen in Gaza geliefert werden könnten – wenn sicherer Zugang denn gewährt würde.Medien: US-Präsident Biden zieht Besuch in Israel in Betracht4.16 Uhr: US-Präsident Joe Biden zieht US-Medien zufolge eine Reise nach Israel in den kommenden Tagen in Betracht. Das berichteten US-Medien wie das Portal Axios am Sonntagabend (Ortszeit) unter Berufung auf Quellen in der israelischen und US-amerikanischen Regierung. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu habe Biden während eines Telefonats am Samstag nach Israel eingeladen. Die endgültige Entscheidung über eine Reise sei aber noch nicht getroffen, hieß es weiter.Biden hatte nach den Angriffen der islamistischen Hamas-Terroristen seinen Außenminister Antony Blinken vergangene Woche nach Israel und in weitere Länder in der Region geschickt. Blinken wollte auch an diesem Montag wieder Termine in Israel wahrnehmen. Auch Verteidigungsminister Lloyd Austin war am Freitag zu Gesprächen in Israel.Massenflucht in Gaza vor Israels Bodenoffensive3.05 Uhr: Aus Angst vor Israels erwarteter Bodenoffensive im Gazastreifen gegen die islamistischen Hamas-Angreifer suchen Hunderttausende Palästinenser unter katastrophalen Bedingungen Schutz im Süden des hermetisch abgeriegelten Küstenstreifens.Nach mehreren Evakuierungsaufrufen an die Zivilbevölkerung hätten sich dort inzwischen mehr als 600.000 Menschen hinbegeben, teilte Israels Armeesprecher Daniel Hagari mit. Die Versorgungslage der dicht gedrängten Menschenmassen ist jedoch dramatisch. Wenigstens Wasser sollen sie wieder bekommen. Das kündigte Israels Energieminister Israel Katz auf der Plattform X (vormals Twitter) an.Biden: Keine Entsendung von US-Truppen nötig2.27 Uhr: Eine Entsendung von US-Truppen nach Israel ist nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden nicht notwendig. Israel habe "eine der besten Kampftruppen", sagt Biden in einem Fernsehinterview mit "60 Minutes". Es wäre aber ein Fehler, wenn Israel den Gazastreifen besetzen würde. Er sei zwar der Meinung, dass die Hamas vollständig eliminiert werden müsse, aber es müsse auch einen Weg zur Bildung eines palästinensischen Staates geben. Biden zeigt sich zuversichtlich, dass sich Israel an die Regeln des Krieges halten werde.Verteidigung: Bundeswehr fordert mehr Tempo2 Uhr: Angesichts des Krieges in Israel fordert der Bundeswehrverband mehr Tempo bei der Wiederherstellung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands. Die Politik sei "nach dem brutalen Angriffskrieg Russlands eben nicht in Gänze aufgewacht, noch immer gibt es zu viele Schlafwandler", sagte der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, André Wüstner, der Zeitung "Rheinischen Post". Wüstner forderte daher "schnellstmöglich voll ausgestattete und einsatzbereite Streitkräfte, ansonsten werden wir lediglich Beobachter großer Ereignisse auf Kosten von Frieden und Freiheit". Zwar sei die Bundeswehr für Evakuierungsoperationen wie in Israel "gerüstet, ausgebildet und tatsächlich kaltstartfähig". Neben der Aufgabe einer Evakuierungsoperation müsse Deutschland aber schneller als bisher endlich wieder "vollumfänglich verteidigungsfähig werden, was wir aktuell nicht sind".Antisemitismus: Klein für Verschärfung des Strafrechts1.32 Uhr: Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, dringt auf eine Verschärfung des Strafrechts, um wirksamer gegen Hass und Hetze vorgehen zu können. "Vor dem Hintergrund der Reaktionen in Deutschland auf den Terror der Hamas in Israel müssen Polizei und Justiz noch besser in die Lage versetzt werden, Bedrohungen aus dem islamistischen Umfeld in den Griff zu bekommen", sagte Klein den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Er halte deshalb eine Änderung des Volksverhetzungsparagrafen im Strafgesetzbuch für notwendig.In der Praxis gebe es oft Schwierigkeiten bei der Anwendung. Künftig solle der Paragraf angewendet werden, ohne dass wie bisher eine Störung des öffentlichen Friedens durch die volksverhetzende Handlung festgestellt werden müsse. "Diese klarstellende gesetzliche Änderung sollte zeitnah erfolgen, damit wir als Staat deutlich rote Linien aufzeigen – gegen jede Form von Hass und Hetze auf unseren Straßen."UN – Noch 24 Stunden Treibstoff für Krankenhäuser im Gazastreifen1.04 Uhr: Die Treibstoffreserven aller Krankenhäuser im Gazastreifen dürften nur noch für etwa 24 Stunden reichen, teilte das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) mit. "Ein Ausfall der Notstromaggregate würde das Leben Tausender Patienten gefährden", heißt es auf der offiziellen Website.Baerbock – "Keinen direkten Kontakt" zu Geiseln in Gaza0.40 Uhr: Im dringlichen Suchen nach einer Befreiung der Hamas-Geiseln im Gazastreifen gibt es nach den Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bislang keine Fortschritte. Es gebe "keinen direkten Kontakt", sagte Baerbock in der ARD-Sendung "Anne Will". Unter den Geiseln seien "sehr viele Frauen und Kinder". Zur Frage, ob Geiseln, wie von der Hamas behauptet, bei israelischen Luftangriffen ums Leben gekommen oder einige befreit worden seien, sagte Baerbock: "Stand heute ist das nicht der Fall."Lesen Sie mehr dazu hier.Abbas – Vorgehen der Hamas steht nicht für alle Palästinenser0.10 Uhr: Die Taten und die Politik der radikal-islamischen Hamas repräsentieren nach Darstellung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nicht alle Palästinenser. In einem Telefonat mit dem venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro habe Abbas zudem erklärt, die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) sei die "einzig legitime Vertreterin des palästinensischen Volkes", meldet die offizielle Nachrichtenagentur Wafa. Die Hamas kontrolliert den Gazastreifen seit 2007. Sie und die Fatah von Abbas mit Sitz im Westjordanland sind erbitterte Rivalen.Israel korrigiert Zahl der Geiseln nach oben0.01 Uhr: Israel beziffert die Zahl der Geiseln in der Gewalt der Terrororganisation Hamas nun mit 155. Zuvor war von 136 ausgegangen worden. Das Schicksal zahlreicher Menschen nach dem Angriff vom 07. Oktober ist weiter unklar. So werden nach Angaben der Regierung in Paris etwa 19 französische Staatsbürger vermisst.Montag, 15. Oktober 2023Armeesprecher deutet Grund für Verschiebung der Offensive an22.40 Uhr: Ungünstiges Wetter ist nach Aussage eines israelischen Armeesprechers nicht der Grund für die Verschiebung der Bodenoffensive gegen die islamistische Terrororganisation Hamas im Gazastreifen. "Nein, absolut nicht", sagte Arye Sharuz Shalicar, einer der Sprecher der israelischen Armee, am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will". Er deutete an, dass einer der Hauptgründe für die Verschiebung sei, dass noch mehr palästinensische Zivilisten den Süden des Gazastreifens erreichen sollten, damit sie bei einer Bodenoffensive im Norden des Küstenstreifens nicht in Gefahr geraten.Einem unbestätigten Medienbericht zufolge war die Bodenoffensive eigentlich schon für dieses Wochenende geplant gewesen, dann aber wegen bewölkten Himmels und der dadurch schlechten Sicht für Piloten und Drohnen verschoben worden.Shalicar warb dafür, dass noch mehr Druck auf Ägypten ausgeübt werden solle, Flüchtende an der eigenen Grenze zum Gazastreifen aufzunehmen. "Uns liegt nichts daran, unschuldige Menschen - ganz besonders nicht Frauen oder Kinder oder alte Menschen - zu verletzen. Uns liegt daran, dass wir die Hamas vernichten wollen, sie bestrafen wollen für diese Tat vom letzten Samstag."Die für die Anschläge am Samstag verantwortliche Terrorgruppe Hamas zu beseitigen, sei ein "großes Ziel, ein schwieriges Ziel", betonte Shalicar. Er erinnerte in dem Zusammenhang an das Attentat einer palästinensischen Terrorganisation auf die israelische Mannschaft während der Olymypischen Spiele 1972 in München: Alle dort beteiligten Terroristen seien früher oder später zur Rechenschaft gezogen worden. Das gleiche werde mit der Hamas-Führung und allen an den Anschlägen beteiligten Terroristen passieren, sagte er.UN-Friedensmission bei Gefechten an Grenze zum Libanon getroffen22.25 Uhr: Bei Gefechten an der israelisch-libanesischen Grenze ist am Sonntag das Unifil-Hauptquartier im südlibanesischen Nakura von einer Rakete getroffen worden. Zwar habe sich niemand in Schutzräumen aufgehalten, dennoch sei niemand verletzt worden, teilte die UN-Friedensmission mit. Unklar war demnach zunächst, von wem die Rakete abgefeuert wurde.Angaben zu den Schäden am Hauptquartier machte die Unifil zunächst nicht. Die Blauhelme arbeiteten weiter mit Akteuren auf beiden Seiten zusammen, um die Lage zu beruhigen, hieß es. Derzeit gehe die Eskalation trotz der Bemühungen aber weiter. Angriffe auf Zivilisten und auf UN-Personal stellten Verstöße gegen das Völkerrecht dar, betonte die Unifil.Die sogenannte Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon gibt es seit 1978, sie gilt als eine der ältesten aktiven UN-Beobachtermissionen. Unter anderem soll der Schmuggel von Waffen unterbunden werden.Israels Armee greift Posten der Hisbollah im Libanon an22.14 Uhr: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge am Sonntagabend erneut Ziele der Hisbollah im Libanon attackiert. Nähere Details, auch ob es aus dem Libanon weitere Angriffe gab, teilte das Militär zunächst nicht mit.Stunden zuvor hatte die pro-iranische Hisbollah-Miliz Ziele im Nachbarland angegriffen. Israelischen Medienberichten zufolge wurden acht Menschen in Israel zum Teil schwer verletzt. Die israelische Armee erwiderte das Feuer eigenen Angaben zufolge und griff die Abschussorte im Libanon an. Die Raketenabschüsse auf Israel seien "eine Warnung" und "eine Vergeltung für israelische Aktionen", hieß es aus Kreisen, die der Schiitenorganisation nahestehen. Es bedeute aber nicht, dass die Hisbollah in den Konflikt eingestiegen sei.Iran nennt rote Linien für möglichen Angriff auf Israel21.46 Uhr: Die Regierung in Teheran würde nach eigener Darstellung nur dann militärisch gegen Israel vorgehen, wenn das Land "den Iran, dessen Interessen und Bürger" angreift. "Die Widerstandsfront kann sich selbst verteidigen", erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von der iranischen UN-Vertretung am UN-Hauptsitz in New York. Hier lesen Sie mehr zu den Drohungen des Iran gegen Israel.16-Jähriger überlebt Hamas-Angriff: "Sie ermordeten meine Eltern und lachten"21.42 Uhr: Sie sprengten die Tür zum Schutzraum auf und schossen um sich: Nur weil seine Mutter sich schützend vor ihn warf, überlebte der 16-jährige Israeli Rotem den Terror der Hamas. Seine Geschichte lesen Sie hier.Weitere Bundeswehr-Maschine nimmt Deutsche in Israel an Bord21.15 Uhr: Die Bundeswehr hat am Sonntag ein weiteres Flugzeug zur Rückholung deutscher Staatsangehöriger nach Israel geschickt. Der Militärtransporter vom Typ A400M sei gegen 18.30 Uhr in Tel Aviv gelandet, teilte das Einsatzführungskommando am Abend auf X mit, früher Twitter. Die Aufnahme der Passagiere habe begonnen.Es ist die vierte Bundeswehr-Maschine, die nach Israel geflogen ist. Mit den drei vorausgegangenen Flügen waren rund 160 Menschen bereits zurück nach Deutschland geholt worden, wie das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium am Nachmittag mitgeteilt hatten. Zwei Flugzeuge waren am Morgen auf dem Militärflugplatz im niedersächsischen Wunstorf gelandet, eines am Nachmittag in Berlin.Im Falle einer Lageverschlechterung stehe die Bundeswehr auch für eine militärische Evakuierung bereit, hieß es in der Mitteilung der beiden Ministerien. Weitere vorbereitende Maßnahmen würden getroffen. Der Krisenstab habe außerdem beschlossen, die bereits in die Region entsandten Krisenunterstützungsteams zu verstärken.UN beklagt "beispiellose menschliche Katastrophe" im Gazastreifen20.39 Uhr: Israels Angriffe auf den Gazastreifen haben nach UN-Angaben zu einer "beispiellosen menschlichen Katastrophe" in dem Palästinensergebiet geführt. "Kein Tropfen Wasser, kein Weizenkorn, kein Liter Treibstoff ist in den vergangenen acht Tagen in den Gazastreifen gelassen worden", sagte der Generalkommissar des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA), Philippe Lazzarini, am Sonntag vor Journalisten. Auch die UNRWA-Mitarbeiter im Gazastreifen seien "nicht mehr in der Lage, humanitäre Hilfe zu leisten".Der Krieg habe offenbar "seine Menschlichkeit" verloren, sagte Lazzarini, der insbesondere den Wassermangel im Gazastreifen beklagte: "Wir wissen alle, dass Wasser Leben ist, und in Gaza geht das Wasser aus und in Gaza geht das Leben aus."Israel: Bereit zu einem Zwei- oder Mehrfrontenkrieg20.29 Uhr: Israel ist nach Darstellung der Armee bereit zu einem Krieg an zwei oder mehr Fronten. Militärsprecher Admiral Daniel Hagari wirft der Hisbollah-Miliz im Libanon vor, die Spannungen an der Grenze zu Israel zu erhöhen, um die israelische Bodenoffensive im Gazastreifen zu verhindern. Mehr zu den internationalen Befürchtungen einer Eskalation im Nahen Osten lesen Sie hier.Hindert die Hamas Palästinenser mit Sprengsätzen an der Flucht?20.26 Uhr: Auf einer der Nord-Süd-Verbindungen im Gazastreifen ist es zu einer heftigen Explosion gekommen. Steckt die Terrororganisation Hamas dahinter? Mehr dazu lesen Sie hier.Frankreich warnt Iran vor Eskalation des Gaza-Konflikts20.13 Uhr: Frankreich hat nach eigener Darstellung den Iran vor einer Eskalation des Gaza-Konflikts gewarnt. Dies gelte insbesondere für den Libanon, habe Präsident Emmanuel Macron seinem Kollegen Ebrahim Raissi in einem Telefonat gesagt, teilt Macrons Büro mit. "Angesichts seiner Beziehungen zur Hisbollah und der Hamas trägt der Iran in dieser Hinsicht eine Verantwortung", heißt es weiter. Der Iran müsse alles unternehmen, um eine Eskalation des Konflikts in der Region zu verhindern.Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf 2.67019.40 Uhr: Eine Woche nach Beginn des Kriegs zwischen der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel ist die Zahl der Toten im Gazastreifen auf 2.670 gestiegen. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Gaza, das auch der Hamas untersteht, am Sonntagabend mit. Rund 9.600 weitere seien verletzt worden.Damit ist die Zahl der berichteten Toten auf der palästinensischen Seite binnen gut einer Woche bereits höher als während des Gaza-Kriegs 2014, als innerhalb von 50 Tagen 2.250 Menschen in dem Küstenstreifen ums Leben kamen. Damals waren auch 66 israelische Soldaten und fünf Zivilisten getötet worden.Der neue Krieg ist damit auch die Konfrontation mit den meisten Toten seit der gewaltsamen Übernahme der Kontrolle im Gazastreifen durch die Hamas 2007.Israel: Mehr als 600.000 Menschen in Gaza fliehen gen Süden19.33 Uhr: Nach Darstellung des israelischen Militärs haben sich mehr als 600.000 Bewohner des Gazastreifens inzwischen auf den Weg nach Süden gemacht. Die Evakuierungen gingen weiter, teilt die Armee mit. Die Zahl entspricht in etwa der Bevölkerung von Dortmund.Wohl mehr als 1.000 Menschen unter Trümmern in Gaza vermisst19.31 Uhr: Nach den israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen werden nach Angaben des palästinensischen Katastrophenschutzes mehr als 1.000 Menschen unter den Trümmern zerstörter Gebäude vermisst. Weitere seien noch 24 Stunden nach den Angriffen gerettet worden, heißt es in einer Erklärung.Klingbeil stellt Israel militärische Hilfen in Aussicht19.15 Uhr: SPD-Co-Chef Lars Klingbeil stellt Israel auch militärische Hilfen im Kampf gegen die terroristische Hamas-Miliz in Aussicht. Die israelische Regierung müsse benennen, was sie genau brauche. Das müsse dann mit "maximaler Offenheit" geprüft werden, sagt Klingbeil in der ARD. Bisher sei um zwei Drohnen gebeten worden. "Weitere Anfragen sind mir derzeit nicht bekannt." Dies könne sich in den nächsten Tagen aber ändern. Mehr zur deutschen Nahostpolitik lesen Sie hier."Finger am Abzug": Iran warnt Israel erneut18.53 Uhr: Der Iran warnt Israel, dass bei einem weiteren Vorgehen gegen die Palästinenser, eine Ausweitung des Konflikts drohe. "Wenn die zionistischen Aggressionen nicht aufhören, haben alle Parteien in der Region die Finger am Abzug", zitiert die Nachrichtenagentur Fars den iranischen Außenminister Hossein Amirabdollahian. Mehr zu den Drohungen des Iran und den Sorgen um eine Eskalation im Nahen Osten lesen Sie hier.Iran: Frankreich soll "Unterdrückung" von Palästinensern verhindern18.28 Uhr: Der iranische Präsident Ebrahim Raissi fordert Frankreich in einem Telefonat mit Präsident Emmanuel Macron auf, dabei zu helfen, "die Unterdrückung" der Palästinenser zu verhindern. Die Lage werde noch komplizierter, wenn "Israel seine Verbrechen" nicht beende, sagt Raissi staatlichen iranischen Medien zufolge in dem Gespräch. Die palästinensischen "Widerstandsgruppen" träfen ihre eigenen Entscheidungen, sagt Raissi. Dem Iran wird wiederholt vorgeworfen, die radikale Terrororganisation Hamas, die vor einer Woche Israel angegriffen hat, und auch die libanesische Hisbollah-Miliz zu unterstützen.EU-Staaten erklären: Israel hat das Recht sich zu verteidigen18.22 Uhr: Die 27 EU-Staaten betonen in einer gemeinsamen Erklärung das Recht Israels auf Selbstverteidigung. Die EU verurteile den brutalen Angriff der Hamas auf Israel. Es ist die erste gemeinsame Erklärung des EU-Rats und der Staats- und Regierungschefs seit dem vor gut einer Woche wieder aufgeflammten Konflikts. "Es gibt keine Rechtfertigung für Terror." Israel müsse sich verteidigen. Wichtig sei aber auch, das Leben von Zivilisten zu schützen.Israel bestätigt: Wasserversorgung im südlichen Gazastreifen wieder aufgenommen18.13 Uhr: Nach einer vorübergehenden vollständigen Sperre hat Israel nach eigenen Angaben die Wasserversorgung im Süden des Gazastreifens wieder aufgenommen. Dies werde die Zivilbevölkerung dazu bringen, den Norden des Palästinensergebiets Richtung Süden zu verlassen, erklärte Energieminister Israel Katz am Sonntag. Zuvor hatte das Weiße Haus bereits die Wiederaufnahme der Wasserversorgung vermeldet.Laut Katz fiel die Entscheidung zur Wiederaufnahme der Wasserversorgung bei einem Gespräch zwischen Regierungschef Benjamin Netanjahu und US-Präsident Joe Biden. Zuvor hatte der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, im Fernsehsender CNN gesagt, israelische Regierungsvertreter hätten ihm mitgeteilt, "dass sie die Wasserleitung im südlichen Gazastreifen wieder aufgedreht haben". Laut AFP-Korrespondenten im südlichen Gazastreifen gab es am Sonntagabend allerdings zunächst weiterhin kein Leitungswasser.Wieder Raketenalarm in Tel Aviv – Explosionen hörbar18.09 Uhr: In Tel Aviv und im Zentrum des Landes hat es am Sonntagabend wieder Raketenalarm gegeben. Über der Küstenmetropole waren Explosionen zu hören. Bereits am Nachmittag war dort Raketenalarm ausgelöst worden.Wie groß ist der Gazastreifen – und wie ist er entstanden?17.55 Uhr: Vom Gazastreifen aus griffen die Hamas-Terroristen Israel an. Als Reaktion wird nun eine israelische Bodenoffensive erwartet. Was genau ist es für ein Gebiet? Mehr dazu lesen Sie hier.Leichen im Gazastreifen müssen in Eiscreme-Lastern aufbewahrt werden17.42 Uhr: Im Gazastreifen stapeln sich die Leichen. Weil es auf Friedhöfen zu wenig Platz gibt und der Transport in Krankenhäuser oft zu riskant ist, werden mittlerweile die von israelischen Luftangriffen getöteten Palästinenser in Lastwagen aufbewahrt, die sonst zum Transport und zur Kühlung von Eiscreme dienen."Die Leichenhalle im Krankenhaus kann nur zehn Körper aufnehmen, also nutzen wir Eiscreme-Kühler aus der Eiscremefabrik, um die gewaltige Zahl der Märtyrer aufzubewahren", sagte Arzt Jasser Ali aus einem Krankenhaus in Deir Al-Bala. Die eingesetzten Lkw werden sonst genutzt, um das Eis in Supermärkte zu bringen. Sie zeigen an den Seiten weiterhin Werbung - lachende Kinder, die ihr Eis genießen.Nach einem Überraschungsangriff der radikal-islamischen Terrororganisation Hamas auf Israel mit rund 1.300 Toten vor einer Woche spitzt sich die Lage in der Region derzeit zu. Israel riegelte den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen komplett ab und zog die Armee an der Grenze zusammen.Erwartet wird eine massive Bodenoffensive Israels im Gazastreifen. Hier lesen Sie mehr dazu. Dort leben etwa 2,3 Millionen Palästinenser, die Region ist eine der am dichtesten besiedelten Orte der Welt. Nach Angaben von Behörden im Gazastreifen wurden dort durch israelische Luftangriffe mehr als 2.450 Menschen getötet, ein Viertel davon Kinder. 9.200 Menschen seien seit dem 7. Oktober verletzt worden. In Krankenhäusern fehlt es an der nötigen Ausstattung.Selbst mit den Eiscreme-Lastwagen reiche es nicht, ergänzte Ali. Zum Teil würden Leichen auch in Zelten aufbewahrt. "Der Gazastreifen ist in einer Krise, und wenn der Krieg so weitergeht, werden wir die Toten nicht beerdigen können. Die Friedhöfe sind bereits voll, und wir brauchen neue, um die Toten zu beerdigen." In Gaza-Stadt würden die Behörden Massengräber vorbereiten, sagte der Regierungssprecher.Dieser Bulldozer räumt den Weg für Israels Truppen frei17.28 Uhr: Ein schwerer Spezialbagger könnte israelischen Bodentruppen beim Einmarsch in den Gazastreifen helfen. Ihm machen nicht einmal Panzerfaustattacken etwas aus. Hier lesen Sie mehr zu dem ungewöhnlichen Fahrzeug.Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf 2.45017.22 Uhr: Eine Woche nach Beginn des Kriegs zwischen der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel ist die Zahl der Toten im Gazastreifen auf 2.450 gestiegen. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Gaza, das auch der Hamas untersteht, am Sonntag mit. Rund 9.200 weitere seien verletzt worden.Damit ist die Zahl der berichteten Toten auf der palästinensischen Seite binnen gut einer Woche bereits höher als während des Gaza-Kriegs 2014, als innerhalb von 50 Tagen 2250 Menschen in dem Küstenstreifen ums Leben kamen. Damals waren auch 66 israelische Soldaten und fünf Zivilisten getötet worden.Der neue Krieg ist damit auch die Konfrontation mit den meisten Toten seit der gewaltsamen Übernahme der Kontrolle im Gazastreifen durch die Hamas 2007.Netanjahu trifft Angehörigen-Vertreter der Hamas-Geiseln17.04 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich erstmals mit Vertretern der Angehörigen der Hamas-Geiseln getroffen. Das berichteten israelische Medien am Sonntag. Details zu dem Treffen gab es zunächst nicht.Terroristen hatten vergangenen Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas ein Massaker unter israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Sie verschleppten auch mehr als 150 Menschen.Unter den Angehörigen der Geiseln regt sich inzwischen Kritik an Israels Regierung. Sie werfen der Führung vor, die Gefangenen im Stich zu lassen. Auf einem Protest der Familien forderten am Samstag mehrere Menschen den Rücktritt Netanjahus. Einige Angehörige werfen ihm auch vor, sie nicht kontaktiert zu haben. Israelischen Medien zufolge sprach er mit mehreren betroffenen Familien privat.Hamas: Israelische Siedlungen mit Raketen beschossen16.56 Uhr: Die Terrororganisation Hamas hat nach eigenen Angaben zwei israelische Siedlungen angegriffen. Insgesamt 20 Raketen seien vom Libanon aus abgefeuert worden, teilen die Al-Kassam-Brigaden mit. Sie sind der bewaffnete Arm der Hamas. Unabhängig davon erklärt die Hisbollah-Miliz im Libanon, sie habe Kasernen im israelischen Hanita mit Lenkraketen angegriffen und "den feindlichen Reihen" Verluste zugefügt. Die Hamas und die Hisbollah sprechen Israel das Existenzrecht ab.Hamas ruft zur Vernichtung von Israel auf 16.53 Uhr: Der Iran und die islamistische Palästinenserorganisation Hamas haben sich über eine Stärkung ihres Widerstands gegen Israel beraten. Bei ihrem Treffen in der katarischen Hauptstadt Doha hätten Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian und Hamas-Chef Ismail Hanija über Möglichkeiten gesprochen, die "Achse des Widerstands" gegen Israel zu stärken, berichtete die iranische Staatsagentur Irna am Sonntag. Gemeint ist damit eine Allianz militanter Gruppen gegen den jüdischen Staat.Ein Vertreter der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas, Chalil al-Haja, bekräftigte nach dem Treffen laut Irna alte Drohungen und rief zur Vernichtung Israels auf. Drei Stunden hätten sich der Minister und Hanija in Doha beraten. Amirabdollahian traf in Doha ein, nachdem er auf einer Reise im Irak, Syrien und dem Libanon Verbündete getroffen hatte, darunter auch den Generalsekretär der Schiitenorganisation Hisbollah, Hassan Nasrallah. Das Golfemirat Katar gehört seit etwa 15 Jahren zu den wichtigsten Unterstützern der Hamas. Deren Chef Hanija lebt in Katar.Rettungseinsatz in Gaza: Sanitäter geraten plötzlich in Luftangriff16.52 Uhr: Immer wieder werden bei Luftangriffen in Gaza auch Rettungsteams angegriffen. Eine Kamera fing nun einen lebensgefährlichen Moment ein. Hier sehen Sie die Aufnahmen dieses Vorfalls.Israel: Neun Raketen von Libanon aus auf israelisches Gebiet gefeuert16.40 Uhr: Neun Raketen sind nach israelischen Militärangaben am Sonntag vom Libanon aus auf Israel abgefeuert worden. Die Raketenabwehr habe fünf der Geschosse abgefangen. Die israelische Armee habe das Feuer erwidert und die Abschussorte im Libanon angegriffen, hieß es in der Mitteilung.Mehrere Ortschaften im Norden Israels waren erneut in Alarmzustand versetzt worden. Im Grenzgebiet heulten wegen des Raketenbeschusses die Sirenen, wie die israelischen Streitkräfte berichteten. Zuvor waren auch im westlichen Grenzgebiet Raketen aus dem Libanon abgefeuert worden.Bereits 160 Menschen von Luftwaffe aus Israel evakuiert16.35 Uhr: Das Bundesverteidigungsministerium teilt zusammen mit dem Auswärtigen Amt mit, dass bisher in drei Fliegern der Luftwaffe rund 160 Personen nach Deutschland gebracht worden seien. "Die Flüge starteten innerhalb der vergangenen 24 Stunden." Die Aktion schließe an die vom Auswärtigen Amt organisierten Sonderflüge der vergangenen Tage an. Bei Bedarf könne es weitere Evakuierungen aus der Konfliktregion geben.Der erste Militärtransporter vom Typ A400M erreichte am frühen Sonntagmorgen den Militärflugplatz im niedersächsischen Wunstorf. An Bord waren Bundeswehr-Angaben zufolge 51 Passagiere. Eine zweite Transportmaschine landete gegen 7 Uhr, wie die Bundeswehr auf der Onlineplattform X (früher Twitter) mitteilte. Den Angaben nach waren 29 Passagiere an Bord. Gegen 16 Uhr erreichte dann ein Airbus A321 der Bundeswehr den Berliner Flughafen BER. Bei diesem Flug habe man 82 Passagiere aufnehmen können, schrieb die Luftwaffe nach dem Abflug in Tel Aviv auf X.Gazastreifen: Hilfsorganisationen beklagen "entsetzliche" Situation16.21 Uhr: Hilfsorganisationen haben vor katastrophalen Zuständen im Gazastreifen gewarnt. Medico und Misereor mahnten am Sonntag die Einhaltung des Völkerrechts und die unverzügliche Einrichtung humanitärer Korridore für die Versorgung der 2,2 Millionen Menschen in der Küstenenklave an. Die "völkerrechtswidrigen Angriffe" auf die Zivilbevölkerung, zivile Infrastruktur und medizinische Einrichtungen müssten eingestellt werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Beide Gruppen arbeiten mit anderen Gesundheitsdiensten und Menschenrechtsorganisationen im Gazastreifen zusammen."Nach allem, was wir von unseren Partnerorganisationen hören, wissen wir, dass die Situation entsetzlich ist", sagte Tsafrir Cohen, Geschäftsführer von der Hilfs- und Menschenrechtsorganisation Medico International. "Wir befinden uns vor den Augen der Weltöffentlichkeit inmitten einer humanitären Katastrophe, die sich in rasender Geschwindigkeit verschärft." Das Gesundheitswesen, die Strom- und die Wasserversorgung seien "vollständig kollabiert".Die Vorräte seien so gut wie aufgebraucht. "Die Versorgung mit Wasser, Treibstoff und Strom muss wiederhergestellt werden", sagte Pirmin Spiegel, der Hauptgeschäftsführer von Misereor, dem Hilfswerk der römisch-katholischen Kirche. "Die Menschen in Gaza können nicht kollektiv für die brutalen Überfälle der Hamas in Haftung genommen werden."Notenbankchef: Israel finanziell gut für Krieg aufgestellt16.19 Uhr: Der Krieg gegen die Hamas-Terroristen wird sich dem israelischen Notenbankchef Amir Jaron zufolge auf die Staatsfinanzen auswirken. Dies sei jedoch beherrschbar, weil Israel mit soliden Finanzen in den Konflikt gehe. Die Wirtschaft sei derzeit stark und stabil. Sie habe sich schon in der Vergangenheit von schwierigen Phasen erholt.Ägypten: Israels Reaktion geht über Selbstverteidigung hinaus16.15 Uhr: Die Reaktion Israels auf den Terrorangriff der islamistischen Hamas vor einer Woche übersteigt nach den Worten des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi das Recht auf Selbstverteidigung. Vielmehr kämen die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen einer Kollektivstrafe für die palästinensische Bevölkerung gleich, sagte al-Sisi US-Außenminister Antony Blinken bei dessen Besuch in Kairo. In dem im Fernsehen übertragenen Gespräch erklärt er zudem, dass er es strikt ablehne, wenn im gegenwärtigen Konflikt Zivilisten ins Visier genommen würden.Gaza: 14 Angehörige getötet – Vierjährige im Krankenhaus16.05 Uhr: Tausende Kinder sind in Gaza durch israelische Vergeltungsschläge bereits getötet und verletzt worden, die Krankenhäuser sind überfüllt. Kinder und Familien haben wenig Nahrungsmittel, Wasser und Strom, keine Medikamente und keinen sicheren Zugang zu medizinischer Versorgung. Aufnahmen zeigen das Ausmaß des Leids.Israel: Wollen keinen Krieg mit dem Libanon15.53 Uhr: Israel hat laut Verteidigungsminister Joav Galant kein Interesse an einem Krieg an seiner Front im Norden. Sollte sich die Hisbollah zurückhalten, werde Israel die Lage an der Grenze, so wie sie gegenwärtig sei, respektieren. Israel grenzt im Norden an den Libanon, wo die radikale Hisbollah enormen Einfluss hat. Im Grenzgebiet kommt es immer wieder zu Scharmützeln.So hat die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz sich in den vergangenen Tagen zu mehreren Angriffen auf Ziele in Israel bekannt. Das israelische Militär hat seinerseits Ziele im Süden des Libanons angegriffen. Die Hisbollah ist wie die Hamas im Gazastreifen ein Erzfeind Israels und spricht dem Staat das Existenzrecht ab.USA: Wasserversorgung im südlichen Gazastreifen wiederhergestellt15.46 Uhr: Israel hat nach Angaben des nationalen Sicherheitsberaters des US-Präsidialamtes, Jake Sullivan, die Wasserversorgung für den Süden des Gazastreifens wiederhergestellt. Die Leitungen seien wieder geöffnet, darüber hätten ihn Vertreter Israels informiert, sagt Sullivan dem Sender CNN. Er habe diese Informationen über die Entwicklung in den vergangenen Stunden erhalten. Israel hat den Gazastreifen nach dem Hamas-Angriff vor einer Woche abgeriegelt, was auch die Strom- und Wasserversorgung betrifft.Raketenalarm im Norden Israels15.44 Uhr: Mehrere Ortschaften im Norden Israels sind erneut in Alarmzustand versetzt worden. Im Grenzgebiet heulten am Sonntag wegen Raketenbeschusses die Sirenen, wie die israelischen Streitkräfte berichteten. Zuvor waren auch im westlichen Grenzgebiet Raketen aus dem Libanon abgefeuert worden.Seit den Terrorattacken der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation schüren. Im Südlibanon ist die pro-iranische Hisbollah-Miliz aktiv.Was ist los am Grenzübergang zu Ägypten?15.40 Uhr: Der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten ist für die Palästinenser die letzte Möglichkeit, das umkämpfte Gebiet auf dem Landweg zu verlassen. Ist er nun offen – oder nicht? Mehr zu dieser Frage lesen Sie hier.Wie ist die aktuelle Lage in Israel?15.22 Uhr: Israel bereitet seine Bodenoffensive in Gaza vor. t-online-Reporter Daniel Mützel berichtet von Raketenbeschuss und einem Gespräch mit dem israelischen Militär. Hier hören Sie die Einschätzungen unseres Reporters zur aktuellen Lage in Israel.Erneut Feuergefecht an der israelisch-libanesischen Grenze15.14 Uhr: Erneut ist aus dem Libanon eine Rakete auf einen israelischen Militärposten abgefeuert worden. Der Beschuss erfolgte im Grenzgebiet, wie Israels Streitkräfte erklärten. Laut israelischen Medienberichten war es der fünfte Angriff am Sonntag.Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, dass Israel mit Artilleriefeuer auf Stellungen im zentralen Grenzgebiet reagiert habe. Augenzeugen zufolge wurden insgesamt mindestens neun Raketen aus dem Libanon abgefeuert.Netanjahu beruft erstmals Notstandsregierung ein14.38 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beruft erstmals die neue, mit Teilen der Opposition gebildete Notstandsregierung ein. Die demonstrierte nationale Einheit sende eine Botschaft an die Nation, den Feind und die Welt, sagt Netanjahu und droht der Hamas mit ihrer Zerstörung. "Die Hamas dachte, wir würden zerstört werden. Wir sind es, die die Hamas zerstören werden."Zu Beginn der Sitzung verharren die Kabinettsmitglieder in Stille und im Gedenken der 1.300 beim Angriff der Hamas getöteten Israelis. Das zeigt eine Videoaufnahme, die Netanjahus Büro veröffentlichte.US-Außenminister am Montag erneut in Israel14.10 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken reist am Montag erneut zu Gesprächen nach Israel. Das teilt ein Sprecher des US-Außenministeriums mit. Der US-Chefdiplomat war bereits am Donnerstag in Israel und bereist seither mehrere Länder in der Region. Derzeit ist er in Ägypten.Ägypten schlägt Gipfeltreffen vor13.57 Uhr: Ägypten verstärkt nach eigenen Angaben, zusammen mit seinen internationalen und regionalen Partnern, seine Bemühungen, Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen zu liefern. Die nationale Sicherheit sei für Ägypten die rote Linie, erklärt das Präsidialamt in Kairo. Daher werde jeder Plan abgelehnt, die Palästinenser aus ihrem Gebiet zu vertreiben. Ägypten schlage vor, ein Gipfeltreffen auszurichten, auf dem die jüngsten Entwicklungen rund um die Krise im Gazastreifen und die Zukunft der Palästinenserfrage behandelt werden.Papst fordert Hilfskorridore für Bevölkerung in Gaza13.54 Uhr: Papst Franziskus ruft dazu auf, im Gazastreifen Korridore für Hilfslieferungen an die Bevölkerung einzurichten. "Ich fordere eindringlich, dass Kinder, Kranke, ältere Menschen und Frauen sowie alle Zivilisten nicht Opfer des Konflikts werden", sagt das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche vor Tausenden Menschen auf dem Petersplatz in Rom. Er verlangt auch die Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln. "So viele sind bereits gestorben. Bitte vergießen Sie kein unschuldiges Blut mehr, weder im Heiligen Land noch in der Ukraine oder anderswo. Genug! Kriege sind immer eine Niederlage, immer."Der Papst ruft zu Gebeten auf, um "der teuflischen Macht von Hass, Terrorismus und Krieg" entgegenzuwirken. Er fordert Gläubige weltweit auf, sich den Katholiken im Heiligen Land anzuschließen und am Dienstag einen Tag des Fastens und Gebets für den Frieden zu begehen. Am Freitag hat der Vatikan sich als Vermittler im Konflikt zwischen Israel und Hamas angeboten.Armee wartet auf politische Entscheidung über Bodenoffensive13.55 Uhr: Die israelische Armee wartet nach den Worten eines Sprechers auf eine "politische Entscheidung" über den Beginn einer großangelegten Bodenoffensive im Gazastreifen. Vor einem israelischen Einmarsch in das Palästinensergebiet seien "Gespräche mit unserer politischen Führung" notwendig, sagte Armeesprecher Richard Hecht am Sonntag.Innerhalb von wenigen Tagen hat Israel 360.000 Reservisten einberufen. Schweres Kriegsgerät wird an den Grenzen zum Gazastreifen zusammengezogen. Ziel der israelischen Streitkräfte dürfte die Schwächung der Hamas sein. Mehr zu der Bodenoffensive lesen Sie hier. Alarm in Tel Aviv - Menschen in Schutzräumen13.50 Uhr: In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv hat es am Sonntag erneut Raketenalarm gegeben. Einwohner des Stadtzentrums rannten in Schutzräume und hörten eine dumpfe Explosion. Auch auf andere israelische Ortschaften vor allem im Grenzbereich zum Gazastreifen feuerten militante Palästinenser weiter Raketen ab.US-Außenminister Blinken trifft saudischen Kronprinz12.36 Uhr: Der US-Außenministers Antony Blinken hat sich angesichts der Eskalation in Nahost am Sonntag mit dem saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman in Riad getroffen. Saudi-Arabien strebe eine Deeskalation in dem anhaltenden Konflikt an, sagte der faktische Herrscher des Landes nach Angaben von Staatsmedien bei dem Treffen.Das Königreich lehne jegliche Angriffe auf Zivilisten und Infrastrukturen ab, betonte der Kronprinz. Saudi-Arabien intensiviere demnach weiter seine Bemühungen, um die Achtung des humanitären Völkerrechts sicherzustellen. Dazu zähle auch die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen. Blinken ist derzeit in der Nahost-Region, um über den Konflikt Israels mit der islamistischen Hamas sprechen.Zuvor verlautete aus saudischen Diplomatenkreisen, dass Saudi-Arabien die Gespräche über eine mögliche Normalisierung der Beziehungen mit Israel gestoppt hat. Die Gespräche zwischen dem einflussreichen Ölstaat und Israel waren unter US-Vermittlung zustande gekommen. Saudi-Arabien gilt als wichtige Schutzmacht der Palästinenser.Israel plant Evakuierung an Grenze zu Gaza12.30 Uhr: Israel hat offenbar mit Planungen zur Evakuierung des Südens des Landes begonnen. Darüber berichtet die "Times of Israel". Dabei geht es um die Region um die Stadt Sderot nördlich des Gazastreifens. Die Stadtverwaltung betonte, die Evakuierung sei nicht obligatorisch, allerdings empfiehlt sie jedem Bewohner, das Gebiet zu verlassen.Die Bewohner sollen in Hotels untergebracht werden, unter anderem in Jerusalem, berichtet die "Tims of Israel".Großbritannien ruft Israel zur Zurückhaltung auf12.21 Uhr: London unterstützt Israels Recht auf Selbstverteidigung, ruft das Land aber zugleich zur Zurückhaltung bei Militäreinsätzen im Gazastreifen auf. Der Schaden für die palästinensische Zivilbevölkerung müsse so gering wie möglich gehalten werden, sagt der britische Außenminister James Cleverly dem Sender Sky News.Er habe in Beratungen mit der israelischen Regierung die Notwendigkeit zur Minimierung ziviler Opfer angesprochen. "Zurückhaltung, Disziplin – das sind die Kennzeichen der israelischen Verteidigungsstreitkräfte, die ich sehen möchte." Weiter sagt Celverly: "Natürlich respektieren wir Israels Recht auf Selbstverteidigung." Der israelischen Seite habe er aber auch gesagt, sie solle alles tun, um die Zahl der Opfer in der Zivilbevölkerung gering zu halten. "Tun Sie alles, was Sie können, um zu verhindern, dass die Hamas bekommt, was sie will, nämlich die Eskalation hin zu einem größeren regionalen Konflikt."Armeesprecher will Verschiebung der Offensive nicht bestätigen11.53 Uhr: Ein Sprecher der israelischen Armee hat im Interview mit t-online nicht bestätigen wollen, dass die Bodenoffensive im Gazastreifen verschoben wurde. "Ich weiß nicht, woher die "New York Times" ihre Information hat, aber ich kann die Verschiebung der Offensive nicht bestätigen", sagte Arye Sharuz Shalicar im Gespräch mit t-online. Das ganze Interview finden Sie hier. Deutscher Botschafter verurteilt antisemitische Schmierereien11.00 Uhr: Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, hat die antisemitischen Schmierereien in Berlin verurteilt. "Das widert mich mehr an, als ich sagen kann", schrieb Seibert auf X, früher Twitter. "Es ist an der Zeit, dass alle zu ihren jüdischen Freunden und Nachbarn stehen." Dazu hat Seibert ein Foto geteilt, das zeigt, wie Häuser von Juden in Berlin mit dem Davidstern markiert worden. Israel erklärt Grenzgebiet zum Libanon zur Sperrzone10.45 Uhr: Nach wiederholten Angriffen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz aus dem Südlibanon auf Israel hat die israelische Armee einen vier Kilometer breiten Streifen im Grenzgebiet zu einer Sperrzone erklärt. Es sei verboten, diese Zone zu betreten, teilte die israelische Armee am Sonntag mit. Dort wohnende Zivilisten "in bis zu zwei Kilometern Entfernung von der Grenze sind angewiesen, sich nahe Schutzräumen aufzuhalten", hieß es weiter.In aktiven Kampfzonen werde außerdem die Verwendung von GPS-gestützten Navigationssystemen eingeschränkt. Zivilisten in der Region müssten wissen, dass dies zu Störungen führen könne.Bei einem neuen Angriff der Hisbollah-Miliz auf Israel war am Sonntag nach Angaben von israelischen Sanitätern ein etwa 40 Jahre alter Mensch getötet worden. Die Hisbollah erklärte, sie habe eine Rakete auf israelische Stellungen nahe der Demarkationslinie abgefeuert. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, die israelische Armee habe mit Artilleriebeschuss geantwortet.Bundeswehr steht für "militärische Evakuierungsoperation" bereit9.54 Uhr: Der Krisenstab der Bundesregierung hat eine Reisewarnung für Israel, die palästinensischen Gebiete und den Libanon ausgesprochen. "Es besteht ein erhöhtes Risiko von Terroranschlägen", teilt das Außenministerium mit. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erneuerte den Aufruf, dass sich deutsche Staatsbürger auf die Krisenvorsorgeliste Elefand eintragen sollen. Das Ministerium werde ausreisewillige Deutsche "nach besten Kräften" unterstützen.Nachdem bisher zwei Bundeswehrmaschinen mit Evakuierten in Deutschland gelandet sind, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes, die Bundeswehr stehe weiterhin "bei Bedarf" für Rettungsflüge bereit. "Im Falle einer Lageverschlechterung steht die Bundeswehr auch für eine militärische Evakuierungsoperation bereit."Auswärtiges Amt will Reisewarnung für Israel aussprechen9.09 Uhr: Das Auswärtige Amt will in Kürze eine Reisewarnung für Israel aussprechen. Das bestätigte ein Ministeriumssprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung. Es werde außerdem eine Reisewarnung für die Palästinensischen Gebiete und den Libanon geben.Bislang wird von Reisen nach Israel und die Palästinensischen Gebiete "dringend abgeraten". Für den Gazastreifen besteht bereits eine Reisewarnung. Für den Libanon gibt es bislang nur Warnungen für Teile des Landes, unter anderem für die grenznahen Gebiete zu Syrien und Israel. Die nun geplanten Reisewarnungen sind nach Angaben des Ministeriumssprechers nicht mit einem Aufruf zur Ausreise verbunden.USA wollen Staatsangehörige auf dem Seeweg evakuieren8.43 Uhr: Die USA wollen Amerikaner aus Israel auf dem Seeweg evakuieren. Das teilte die amerikanische Botschaft in Israel in einem Schreiben mit. Demnach sollen sich US-Bürger mit gültigen Reisedokumenten zum Hafen in Haifa im Norden Israels begeben.Am Montagmorgen beginnt die Schifffahrt nach Zypern. "US-Bürger müssen bis spätestens 9 Uhr morgens (Ortszeit) im Passagierterminal des Hafens Haifa eintreffen", heißt es auf der Webseite der Botschaft. "Das Einsteigen erfolgt in der Reihenfolge der Ankunft und ist nur begrenzt möglich."Armee nennt Uhrzeit für Fluchtkorridor in Gaza8.36 Uhr: Ein Sprecher der Armee hat erneut an die Zivilbevölkerung in Gaza appelliert, in den Süden des Gazastreifens zu fliehen. In einem Beitrag auf X, ehemals Twitter, teilte er eine Karte, die einen sicheren Fluchtkorridor anbieten soll. "Ich teile Ihnen mit, dass die israelische Armee zwischen 10 und 13 Uhr davon absehen wird, die vorgesehene Achse anzugreifen", schreibt der Armeesprecher Avichay Adraee." Nutzen Sie zu Ihrer Sicherheit die kurze Zeitspanne, um vom nördlichen Gazastreifen und Gaza-Stadt nach Süden nach Khan Yunis zu ziehen." Die Frist endet 12 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Lage der Zivilisten in Gaza: Diese Fluchtrouten sind überhaupt möglichÄltere Nachrichten zu den Entwicklungen in Israel lesen Sie hier.