Start-Stopp-Automatik im Auto: Vor diesem Fehler warnt der ADAC
Immer mehr Autofahrer lassen ihre Start-Stopp-Funktion dauerhaft abschalten, um Verschleiß und Startschwierigkeiten zu entgehen. Der ADAC warnt.Immer häufiger werden Dongles und Apps angeboten, mit denen sich die Start-Stopp-Funktion von Verbrennungsfahrzeugen dauerhaft abschalten lässt. Als Gründe werden ein höherer Verschleiß oder eventuelle Startschwierigkeiten an Ampeln genannt. Der ADAC warnt jedoch vor möglichen rechtlichen Konsequenzen.Betriebserlaubnis und Versicherungsschutz in GefahrDer Verkehrsclub warnt davor, die Start-Stopp-Anlage dauerhaft zu deaktivieren – dies könne zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen. Das Abschalten ist nur bei Fahrzeugen zulässig, für die es in der Betriebserlaubnis ausdrücklich vorgesehen ist. Erlischt die Betriebserlaubnis, drohen versicherungsrechtliche Konsequenzen bis hin zu einer Regressforderung von bis zu 5.000 Euro in der Haftpflichtversicherung.Hauptuntersuchung und Abgasverhalten im FokusDarüber hinaus kann das dauerhafte Abschalten der Start-Stopp-Anlage zu Problemen bei der Hauptuntersuchung führen, insbesondere wenn das Abgasverhalten (also die Sauberkeit und Umweltverträglichkeit der Abgase) beeinträchtigt wird. Auch um Beanstandungen zu vermeiden, sollte die Anlage in Betrieb bleiben. Zumal dadurch der Kraftstoffverbrauch um bis zu 15 Prozent sinkt und dadurch auch deutlich weniger Schadstoffe freigesetzt werden. Dass Anlasser und Starterbatterie durch das System vorzeitig verschleißen, stimmt übrigens laut des ADAC nicht.Für einige Fahrzeuge gesetzlich möglichBei einigen Fahrzeugen kann das Start-Stopp-System für kurze Zeit (bis zum nächsten Einschalten der Zündung) über eine Taste deaktiviert werden. Das ist aber in der Regel nicht nötig. Außerdem schaltet das Auto den Motor im Stand nur dann ab, wenn alle Voraussetzungen dafür erfüllt sind – also zum Beispiel die Starterbatterie ausreichend geladen und der Motor betriebswarm ist. Niemand müsse Angst haben, bei aktiviertem Start-Stopp-System nicht mehr von der Ampel wegzukommen, betont der ADAC.