Nahost-Konflikt: Bericht: Hamas will über Geiselfreilassung sprechen
Die Hamas soll gesprächsbereit sein. Israels Militär weitet seine Offensive im Süden des Gazastreifens aus. Alle Informationen im Newsblog.Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:Tausende fliehen aus umkämpfter Stadt Chan Junis10.10 Uhr: Wegen heftiger Kämpfe im Bereich der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen sind nach Augenzeugenberichten Tausende Palästinenser erneut auf der Flucht. Viele flüchten demnach in Autos oder zu Fuß in Richtung der Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten. Das UN-Nothilfebüro OCHA teilt mit, Evakuierungsaufrufe der israelischen Armee beträfen ein Gebiet von etwa vier Quadratkilometern in Chan Junis. In der Region gebe es rund 88.000 Einwohner, dazu kämen geschätzte 425.000 Binnenflüchtlinge, die in 24 Schulen und anderen Einrichtungen Schutz gesucht hätten.Außerdem seien drei Krankenhäuser mit einer Kapazität von insgesamt 625 Betten betroffen. Allein im Nasser-Krankenhaus in Chan Junis hätten rund 18.000 Binnenflüchtlinge Schutz gesucht. Nach UN-Schätzungen sind 1,7 Millionen der insgesamt 2,2 Millionen Einwohner des Gazastreifens durch den Krieg zu Binnenflüchtlingen geworden, die ihre Wohnorte verlassen mussten. Chan Junis gilt als eine Hochburg der Terrororganisation Hamas. Israel vermutet in dem Tunnelnetzwerk in der Gegend die Führung der Terrororganisation sowie auch israelische Geiseln.US-Militär reagiert mit Gegenschlag auf Angriff im Irak7.03 Uhr: Das US-Militär hat im Irak mit einem Gegenschlag auf einen Angriff proiranischer Milizen reagiert. Es seien drei Einrichtungen aus der Luft angegriffen worden, die von der Miliz Kataib Hisbollah und anderen mit dem Iran verbundenen Gruppen im Irak genutzt würden, teilt das zuständige Regionalkommando des US-Militärs auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. Kämpfer hatten vor wenigen Tagen mehrere Raketen auf den Stützpunkt Ain Al-Assad abgefeuert. Ziel des Gegenschlags sei ein Hauptquartier der Miliz sowie Lager- und Ausbildungsstätten für Raketen, Flugkörper und Angriffsdrohnen gewesen, heißt es weiter.US-Militär: Huthi-Raketen kurz vor Abschuss zerstört4.51 Uhr: Das US-Militär hat nach eigenen Angaben am frühen Mittwoch zwei Ziele der Huthi-Miliz im Jemen angegriffen und dabei auch zwei Antischiffsraketen zerstört. Diese Raketen waren auf das Rote Meer gerichtet und zum Abschuss bereit, wie das US-Militär in einer Erklärung mitteilt.Bericht: Hamas will über Geiselfreilassung sprechen3.23 Uhr: Im Gaza-Krieg soll sich die islamistische Hamas einem Medienbericht zufolge offen für Gespräche über eine Freilassung einiger israelischer Geiseln gezeigt haben. Die Hamas habe gegenüber Vermittlern erklärt, sie sei zu Gesprächen über die Freilassung der weiblichen Zivilisten und Kinder im Gegenzug für eine "signifikante" Feuerpause bereit, berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag unter Berufung auf ägyptische Beamte. Im Laufe einer einwöchigen Waffenruhe Ende November vergangenen Jahres hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug hatte Israel 240 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen entlassen.Die Hamas hatte bislang jegliche weitere Geiselfreilassungen an ein Ende des Krieges geknüpft. Terroristen halten israelischen Regierungsangaben zufolge noch immer rund 130 Menschen fest, die sie am 7. Oktober aus Israel nach Gaza entführt hatten.Botschafter-Treffen im Jemen geplant2.21 Uhr: Der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge wollen sich die Botschafter der fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat - Russland, China, Frankreich, Großbritannien und die USA - am Mittwoch im Jemen treffen. "Trotz der Komplexität der Situation in der Welt tauschen wir uns weiterhin im Rahmen der regelmäßigen Treffen der fünf Botschafter im Jemen aus. Das nächste Treffen wird am 24. Januar stattfinden", sagte der Geschäftsträger der russischen Botschaft im Jemen, Evgeny Kudrov, in einem Interview mit Tass.Dienstag, 23. JanuarWieder Beschuss an Grenze zwischen Israel und Libanon16.42 Uhr: An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es wieder gegenseitigen Beschuss zwischen Israels Armee und der libanesischen Terrororganisation Hisbollah gegeben. Israels Militär hat eigenen Angaben zufolge mehrere Raketenstarts aus dem Nachbarland registriert. Einige Raketen seien abgefangen worden. Im Norden des Landes wurde demnach Raketenalarm ausgelöst.Die vom Regime des Iran unterstützte Hisbollah teilt mit, israelische Stellungen angegriffen zu haben. Israel habe als Reaktion darauf die Außenbezirke mehrerer Dörfer im Grenzgebiet im Libanon beschossen, heißt es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Bei dem Artilleriefeuer seien in einer Ortschaft mehrere Häuser zerstört worden. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.Experten warnen vor drohender Hungersnot in Gaza16.37 Uhr: Abeer Etefa, Sprecherin für das UN-Welternährungsprogramm WFP, warnt vor einer drohenden Hungersnot für die Menschen in Gaza. Zwar seien genug Nahrungsmittel an den Grenzen vorhanden, um die gesamte Bevölkerung, mehr als zwei Millionen Menschen, einen Monat ausreichend zu versorgen. Aber es sei wegen der andauernden Kämpfe und Angriffe nicht möglich, das Material innerhalb des umkämpften Küstenstreifens zu verteilen. Besonders im Norden sei es praktisch unmöglich, die Menschen zu erreichen.Das WFP hatte schon vor Weihnachten gewarnt, dass im Gazastreifen mehr als ein Viertel der Bewohner, 577.000 Menschen, in der schlimmsten Notlage seien. Das WFP hat ein mehrstufiges System, nach dem es beurteilt, wie viele Menschen wie stark von Hunger betroffen sind. Die 577.000 waren zu dem Zeitpunkt bereits in der höchsten Kategorie 5, die mit "Hungersnot-ähnliche Zustände" umschrieben wird. Eine neue Untersuchung sei bislang nicht möglich gewesen.Israel lehnt Feuerpause ab, solange Hamas nicht alle Geiseln freilassen16.36 Uhr: Israel lehnt eine Feuerpause ab, solange die Terrororganisation Hamas nicht alle Geiseln aus ihrer Gewalt entlassen hat. Das erklärt Regierungssprecher Eylon Levy. Er bekräftigt die Kriegsziele der Regierung in Jerusalem: "Die Zerstörung der Regierungsfähigkeiten und militärischen Fähigkeiten der Hamas im Gazastreifen und die Rückkehr aller Geiseln."Bericht: Hamas lehnt Israels Angebot für Feuerpause ab15.10 Uhr: Die Terrororganisation Hamas hat Israels Angebot einer zweimonatigen Feuerpause offenbar ausgeschlagen. Das berichtet das israelische Medium "The Times of Israel" unter Berufung auf einen ägyptischen Beamten. Ägypten fungiert seit dem 7. Oktober als Vermittler zwischen den Kriegsparteien und hatte mit den USA und Katar bereits die letzte Feuerpause im November vermittelt. Israel hatte der Hamas Berichten zufolge eine zweimonatige Feuerpause im Gazastreifen angeboten. Im Austausch gegen palästinensische Gefangene sollten israelische Geiseln freikommen, die von der Hamas im Gazastreifen gefangen gehalten werden. Die Hamas habe das laut dem ägyptischen Beamten abgelehnt. Nach dem Vorschlag Israels wäre es Yahya Sinwar und anderen führenden Hamas-Führern in Gaza gestattet, in andere Länder umzusiedeln. Auch das hätten die Hamas-Führer verweigert und gefordert, dass Israel sich vollständig aus dem Gebiet zurückziehe und den Palästinensern die Rückkehr in ihre Häuser gestatte.Israels Militär: 24 Soldaten bei Kämpfen getötet10.24 Uhr: 24 Soldaten sind nach Angaben des israelischen Militärs am Montag bei heftigen Kämpfen im Gazastreifen getötet worden. Eine Granate habe ein Gebäude getroffen, in dem sich die Soldaten befunden hätten, teilt Militärsprecher Daniel Hagari mit. Dabei starben demnach 21 Soldaten. Darüber hinaus seien drei weitere israelische Soldaten bei Kämpfen getötet worden.Die 24 Toten sind der höchste Verlust von Israels Armee an einem Tag seit den Terrorangriffen der Hamas im Oktober. Mehr dazu lesen Sie hier.Israel schlägt angeblich Feuerpause vor6.50 Uhr: Israel schlägt der Terrororganisation Hamas offenbar eine zweimonatige Feuerpause im Gazastreifen vor. Das berichtet das Onlineportal "Axios". Im Gegenzug fordert Israel demnach über die Vermittler Katar und Ägypten die Freilassung aller Geiseln. Der israelische Vorschlag sehe vor, dass die lebenden Geiseln und die sterblichen Überreste weiterer Gefangener in mehreren Phasen nach Israel zurückgebracht werden.Dem Bericht nach, der sich auf nicht genannte israelische Beamte beruft, lautet der Plan wie folgt: In der ersten Phase sollen Frauen, Männer über 60 und Kranke nach Israel zurückkehren. Anschließend sollen weibliche Soldaten, Männer unter 60, die nicht der Armee angehören, männliche israelische Soldaten und schließlich die sterblichen Überreste von Geiseln folgen.Der Plan sehe weder ein Ende des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation noch eine längerfristige politische Lösung vor. Im Gegenzug für die Freilassungen sollen dem Bericht zufolge die israelischen Truppen ihre Präsenz in großen Städten im Gazastreifen reduzieren und die Bewohner Gazas in den Norden des Küstenstreifens zurückkehren können. Auch die israelische Nachrichtenseite "Ynet" berichtet über den Vorschlag. Lawrow führt Nahost-Gespräche mit Iran, Türkei und Libanon3.21 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow ist vor den Beratungen des UN-Sicherheitsrates in New York mit seinen Amtskollegen aus dem Iran, der Türkei und dem Libanon zu bilateralen Gesprächen zusammengetroffen. Das teilt das russische Außenministerium über die Messanger-App Telegram mit. Im Mittelpunkt der Gespräche standen demnach der Gazastreifen, Syrien und die "angespannte Lage" am Roten Meer.Lawrow und der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian hätten sich auf die Notwendigkeit eines raschen Waffenstillstands im Gazastreifen und die Bedingungen für die Lieferung humanitärer Hilfe an die Zivilbevölkerung geeinigt. Mit dem libanesischen Außenminister Abdallah Bou Habib habe er die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen der Länder in der Region für einen sofortigen Waffenstillstand betont.Lawrow und sein türkischer Amtskollege Hakan Fidan hätten sich zudem über Energiefragen und "künftige bilaterale Kontakte" verständigt. Laut Tagesordnung der Vereinten Nationen wird sich der Sicherheitsrat am Dienstag mit der "Lage im Nahen Osten, einschließlich der Palästinenserfrage" befassen.Bericht: Arabische Länder arbeiten an Zweistaatenlösung2.05 Uhr: Die arabischen Länder arbeiten einem Medienbericht zufolge an einem Vorschlag für eine Zweistaatenlösung nach dem Ende des Gazakrieges. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf arabische Beamte. Saudi-Arabien biete im Gegenzug für die Schaffung eines palästinensischen Staates die Anerkennung Israels an.Der Vorschlag sei Israel über die USA unterbreitet worden und der erste gemeinsame Plan arabischer Staaten für die Beendigung des Gazakrieges und eine Zweistaatenlösung, heißt es. Die Details des Vorschlags würden noch ausgearbeitet, bisher lehne die israelische Regierung den Vorstoß ab. Die Gründung eines palästinensischen Staates sei dabei der Hauptstreitpunkt, so der Bericht.Erneut koordinierter Militärschlag gegen Huthi-Miliz1.17 Uhr: Die USA und Großbritannien haben mit Unterstützung weiterer Verbündeter erneut Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Bei dem koordinierten Militärschlag am Montag seien acht Ziele der Huthis im Jemen attackiert worden, teilten die Verbündeten in einer gemeinsamen, vom Pentagon veröffentlichten Erklärung mit. Ziel der Angriffe sei unter anderem ein unterirdisches Lager der Miliz gewesen.Neben den USA und Großbritannien hätten Australien, Bahrain, Kanada und die Niederlande die Aktion unterstützt. Es handelt sich um den zweiten koordinierten Militärschlag dieser Art in weniger als zwei Wochen. Erklärtes Ziel ist es, die militärischen Fähigkeiten der Terrororganisation zu schwächen.Die Huthis greifen seit Beginn des Krieges zwischen Israel und Hamas immer wieder Frachter mit angeblich israelischer Verbindung an. Angesichts der Gefahren meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa durch das Rote Meer und den Suezkanal. Dies hat mittlerweile erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.Dienstag, 23. Januar, 2024Baerbock übt indirekt Kritik an Netanjahu21.25 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat indirekt Kritik an der ablehnenden Haltung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gegenüber einer Zweistaatenlösung geübt. "All diejenigen, die davon nichts wissen wollen, haben bisher keine andere Alternative auf den Weg gebracht", sagt die Grünen-Politikerin bei einem EU-Außenministertreffen in Brüssel. Ähnlich äußerten sich auch etliche andere Ministerinnen und Minister der EU. Auch die militant-islamistische Hamas lehnt eine Zweistaatenlösung ab, wonach ein unabhängiger, demokratischer und entmilitarisierter Palästinenserstaat friedlich an der Seite Israels existieren soll. Die Hamas strebt stattdessen an, Israel zu zerstören.Baerbock sagt, zentral sei es nun, deutlich zu machen, dass Israel nur in Sicherheit leben könne, wenn auch die Palästinenser in Sicherheit und in Würde leben könnten. Gleichzeitig gelte, dass Palästinenserinnen und Palästinenser nur in Würde, Sicherheit und Freiheit leben könnten, wenn Israel in Sicherheit lebe. "Deswegen ist die Zweistaatenlösung die einzige Lösung", sagt sie. Deutschland werde alles daran setzen, sie auf den Weg zu bringen. "Das ist mehr als komplex, aber die Alternative, nichts zu tun und einfach abzuwarten, ist für uns keine Option", sagt sie.Israels Militär weitet Offensive im Süden des Gazastreifens aus20.19 Uhr: Das israelische Militär hat seine Offensive im südlichen Gazastreifen ausgeweitet. Augenzeugen berichten von heftigen Zusammenstößen zwischen israelischen Soldaten und Kämpfern der islamistischen Hamas-Miliz im Westen von Chan Junis. Die Kämpfe spielten sich in unmittelbarer Nähe zweier Krankenhäuser sowie bei Zeltstädten für Flüchtlinge aus dem Norden des Gazastreifens ab. Der Palästinensische Rote Halbmond spricht von Dutzenden Toten und Verletzten.Das Militär bestätigt israelischen Medienberichten zufolge, im Westen von Chan Junis einen größeren Vorstoß in ein Gebiet zu unternehmen, in das es bislang nicht eingerückt war. Der Einsatz könne mehrere Tage dauern. Ziel sei es, die Hamas-Brigade von Chan Junis kampfunfähig zu machen. Bislang seien 50 Hamas-Kämpfer, unter ihnen ein Kompaniekommandant, getötet worden. Auf israelischer Seite seien drei Soldaten gefallen, teilt die Armee mit.Chan Junis gilt als Hochburg der Hamas. Ihr Anführer im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, stammt von dort. Wie im gesamten Küstengebiet hat die Hamas auch unter Chan Junis ein weitläufiges Tunnelsystem angelegt. Wo sich Al-Sinwar und seine Führungsriege verstecken, ist allerdings nicht bekannt.Seit Beginn des Gazakriegs 200 Menschen im Südlibanon bei israelischem Beschuss getötet19 Uhr: Mehr als drei Monate nach Beginn des Gazakriegs ist die Anzahl der durch israelischen Beschuss im Südlibanon Getöteten nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf 200 gestiegen. Die pro-iranische Schiitenmiliz Hisbollah meldet im Libanon den Tod von zwei weiteren Kämpfern im Grenzgebiet zu Israel.Wie aus Todesmeldungen der Miliz hervorgeht, gehören 146 der getöteten Menschen der Hisbollah an. Die AFP-Zählung beruht auf Mitteilungen der Hisbollah und anderer militanter Gruppen sowie Angaben aus offiziellen Quellen. Demnach sind außerdem mindestens 25 Zivilisten unter den Opfern, darunter drei Journalisten. Bei den übrigen Todesopfern handelt es sich um Kämpfer, die der radikalislamischen Hamas und ihrem Verbündeten, dem Islamischen Dschihad, angehört haben.Hisbollah und israelische Armee liefern sich Gefechte18.44 Uhr: Israels Militär und die Terrororganisation Hisbollah im Südlibanon berichten von gegenseitigem Beschuss. Die israelische Armee teilt mit, Kampfjets hätten ein militärisch genutztes Gebäude in Marun al-Ras im Süden des Libanons bombardiert, in dem sich mehrere "Terroristen" aufgehalten hätten. Dazu wurde ein Video veröffentlicht, das den Angriff mit einer gewaltigen Explosion sowie mehrere Folgeexplosionen zeigen sollte.Die Detonationen seien ein Hinweis darauf, dass sich dort Waffen befunden hätten, betont die Armee. Weitere Angriffe habe es bei den Orten Maruahin, Chihine, Taibi, Tajir Harfa sowie bei Kfarkila und Blida gegeben. Die Hisbollah wiederum habe nach eigenen Angaben drei verschiedene Ziele in Israel angegriffen.EU-Staaten verständigen sich auf Militäreinsatz im Roten Meer18.34 Uhr: Die EU-Staaten haben eine politische Grundsatzeinigung auf den Start eines Militäreinsatzes zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer erzielt. Das teilt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach einem Außenministertreffen in Brüssel mit.Der Einsatz soll nach Angaben von Diplomaten in den kommenden Monaten starten und die Angriffe der Huthi-Rebellen im Jemen auf Handelsschiffe im Roten Meer beenden. Wegen der Angriffe hatten große Reedereien die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa zunehmend gemieden. Dies hat mittlerweile erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.Nach den derzeitigen Planungen wird der EU-Einsatz vorsehen, europäische Kriegsschiffe und luftgestützte Frühwarnsysteme zum Schutz von Frachtschiffen in die Region zu entsenden. Eine Beteiligung an den US-Angriffen gegen Huthi-Stellungen im Jemen ist jedoch nicht geplant. Deutschland will sich nach Angaben aus Regierungskreisen mit der Fregatte "Hessen" an der Militäroperation beteiligen, vorausgesetzt, dass der Bundestag nach dem Abschluss der EU-Planungen ein entsprechendes Mandat erteilt.Huthi-Rebellen: Deutsche Schiffe greifen wir nicht an16.57 Uhr: Im Interview mit dem Sender ntv kündigt ein hochrangiger Vertreter der Huthi-Terroristen an, dass die Organisation ihre Angriffe ausweiten werde. Deutsche Schiffe seien davon aber ausgenommen. Nachdem die USA und Großbritannien zahlreiche Stellungen der Huthis im Jemen angegriffen hatten, würden die Huthis ihre Aktionen nun verschärfen und auch Angriffe auf Kriegsschiffe in Erwägung ziehen.Das Ziel sei nicht, Frachter zu versenken, sondern sie dazu zu zwingen, ihren Kurs zu ändern und wirtschaftliche Kosten zu verursachen. Ihre Angriffe würden aber nur denen gelten, die mit Israel in Verbindung stehen. Deutsche, chinesische oder auch russische Schiffe seien daher sicher."Unsere Militäreinsätze werden so lange fortgesetzt, bis der Völkermord in Gaza beendet ist und Nahrungsmittel, Medikamente und Treibstoff in die Bevölkerung gelangen dürfen", sagt Mohammed Al-Bukhaiti, der Gouverneur der Provinz Dhamar. Mehr zu dem Völkermord-Vorwurf lesen Sie hier.Israelis können ohne Aufwand bis zum 26. April in Deutschland bleiben14.40 Uhr: Israelische Staatsbürger, die derzeit in Deutschland sind, können rund drei weitere Monate ohne bürokratischen Aufwand bleiben. Eine entsprechende Verordnung des Bundesinnenministeriums sieht vor, dass Israelis, die sich aktuell im Bundesgebiet aufhalten, bis zum 26. April 2024 bleiben dürfen, ohne einen Aufenthaltstitel zu beantragen oder ihren visumfreien Aufenthalt verlängern zu müssen."Die barbarischen Terrorangriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober haben uns zutiefst erschüttert", wird Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in einer Mitteilung ihres Ministeriums zitiert. "Wir lassen die Menschen in Israel nicht alleine – und wir wollen auch diejenigen unterstützen, die angesichts des Terrors der Hamas für einige Zeit bei Freunden und Familien in Deutschland leben." Grundsätzlich können sich israelische Staatsangehörige 90 Tage visumsfrei in Deutschland aufhalten.Hamas-Behörde: Mindestens 190 Palästinenser im Gazastreifen getötet13.30 Uhr: Bei fortwährenden israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden mindestens 190 Palästinenser getötet worden. 340 weitere wurden laut der Mitteilung verletzt. Damit sei die Zahl der seit Beginn des Krieges vor dreieinhalb Monaten getöteten Menschen in dem Küstenstreifen auf 25.295 gestiegen. Rund 63.000 weitere seien verletzt worden. Die Zahlen lassen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.Der Sprecher der Gesundheitsbehörde teilt außerdem mit, 40 Tote seien wegen der Umstände in einem Massengrab im Bereich des Nasser-Krankenhauses in Chan Junis beigesetzt worden. Auch israelische Medien berichten von heftigen Kämpfen im Bereich der Stadt Chan Junis. Israel vermutet dort die Führung der islamistischen Hamas in einem unterirdischen Tunnelnetzwerk. Es gilt auch als wahrscheinlich, dass dort Geiseln festgehalten werden.Israels Außenminister zeigt bei EU-Treffen Foto von entführtem Baby12.31 Uhr: Der israelische Außenminister Israel Katz hat bei einem Treffen der EU-Außenminister mit dem Bild eines verschleppten Babys an das Schicksal der Hamas-Opfer erinnert. Das Baby sei eine der Geiseln der Terrororganisation, erklärt Katz bei seiner Ankunft in Brüssel. Weitere von ihm präsentierte Bilder zeigen verletzte Frauen. Es sei nun wichtig, die Geiseln zurück nach Hause zu bringen, sagt er.Angehörige der Hamas-Geiseln stürmen Parlamentssaal11.39 Uhr: Dutzende Angehörige der von Hamas-Terroristen in den Gazastreifen verschleppten Geiseln haben den israelischen Parlamentssaal gestürmt. Dabei forderten sie die sofortige Rückkehr der Gefangenen in der Gewalt der Hamas: "Ihr werdet hier nicht sitzen, während sie sterben", riefen die Protestierenden laut einem Bericht der israelischen Tageszeitung "Haaretz". Mit ihrem Protest unterbrachen sie demnach eine Sitzung des Finanzausschusses. Zuvor hatte es bereits Anti-Regierungs-Proteste vor dem Parlamentsgebäude gegeben. Laut der Zeitung "Times of Israel" haben Protestierende dabei den Eingang zur Knesset, wie das israelische Parlament in Jerusalem genannt wird, blockiert. Polizeikräfte trugen die aufgebrachten Menschen davon. Laut dem Bericht habe es sich vor allem um ältere Bürger gehandelt. Diese bezeichneten demnach die Polizeikräfte als "Kriminelle", die das "Land zerstört" hätten.Bei ihrem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober haben Hamas-Terroristen mehr als 200 Geiseln genommen und in den Gazastreifen verschleppt. Einige sind bereits im Austausch mit palästinensischen Gefangenen freigelassen worden. Dennoch befinden sich noch mehr als 130 Menschen in der Gewalt der Hamas.USA erklären vermisste Elitesoldaten für tot9.26 Uhr: Die US-Marine hat die Suche nach zwei Elitesoldaten eingestellt, die seit zehn Tagen vermisst waren. Das teilt das Zentralkommando der US-Streitkräfte mit. Die Angehörigen der Navy Seals waren bei der Inspektion eines verdächtigen Schiffes im Golf von Aden bei rauem Seegang über Bord gegangen. An Bord des Schiffes wurden iranische Bauteile für Raketen entdeckt, die offenbar für die Huthi-Rebellen im Jemen bestimmt waren.Laut Angaben des Zentralkommandos wurde ein Gebiet von rund 54.000 Quadratkilometern mit Schiffen und Flugzeugen abgesucht. "Wir trauern um unsere beiden Navy-Spezialkräfte und werden ihre Aufopferung und ihr Beispiel für immer in Ehren halten", teilte der Befehlshaber des Zentralkommandos, Michael Erik Kurilla, mit. "Unsere Gebete sind in dieser Zeit bei den Familien der Seals, ihren Freunden, der US-Marine und der gesamten Gemeinschaft der Spezialeinheiten."Baerbock: Hamas-Terror muss beendet werden9.10 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock fordert von der radikal-islamischen Hamas ein sofortiges Ende der Waffengewalt. Die ganze Region könne nicht in Frieden leben, "wenn der Terror der Hamas nicht beendet wird", sagt Baerbock vor Beratungen der EU-Außenministerinnen und Minister in Brüssel. Es sei erforderlich, dass das Finanzierungs- und Unterstützer-Netzwerk der Hamas "endlich zerschlagen wird". Dazu habe die Europäische Union bereits Sanktionen auf den Weg gebracht.EU-Außenbeauftragter Borrell fordert Zwei-Staaten-Lösung8.30 Uhr: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell kündigt an, sich für eine palästinensische Eigenstaatlichkeit zur Lösung des Nahost-Konflikts einzusetzen. "Von nun an werde ich nicht mehr über den Friedensprozess sprechen, sondern ich will eine Zwei-Staaten-Lösung", sagt Borrell vor einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. Die humanitäre Lage im Gazastreifen "könnte nicht schlechter sein", fügt der Chefdiplomat der Europäischen Union hinzu.Sonntag, 21. Januar 2024Netanjahu lehnt Hamas-Bedingungen für Geisel-Freilassung ab19.17 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnt die von der Hamas gestellten Bedingungen für eine Freilassung israelischer Geiseln ab. Die islamistische Terrororganisation verlange "ein Ende des Kriegs, den Rückzug unserer Streitkräfte aus dem Gazastreifen, die Freilassung aller Mörder", sagt Netanjahu. "Wenn wir dies akzeptieren, sind unsere Soldaten umsonst gestorben (...) und wir können die Sicherheit unserer Bürger nicht mehr garantieren."Armee bestätigt Tod von 19-Jährigem Israeli17.38 Uhr: Die israelische Armee hat den Tod von Oberfeldwebel Shay Levinson bestätigt. Der 19-Jährige wurde bei der Hamas-Attacke am 7. Oktober getötet, seine Leiche wurde in den Gazastreifen entführt und festgehalten. Das berichtet der israelische Sender i24News. Insgesamt werden nach Angaben von i24News noch 136 israelische Zivilisten und Soldaten tot oder lebendig im Gazastreifen festgehalten. Hamas räumt mögliche "Fehler" ein15.54 Uhr: Die Hamas hat den Angriff auf Israel vom 7. Oktober in einem Dokument als "notwendigen Schritt" und eine "normale Antwort" angesichts "all der israelischen Verschwörungen gegen das palästinensische Volk" bezeichnet. Gleichzeitig räumte die islamistische Palästinenserbewegung in ihrer ersten öffentlichen Stellungnahme zu dem Angriff ein, in dem "Chaos" an der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen seien "möglicherweise einige Fehler geschehen".Bei der "Durchführung der Operation Al-Aksa-Flut" seien möglicherweise aufgrund "des schnellen Zusammenbruchs des israelischen Sicherheits- und Militärsystems und des Chaos in den Grenzgebieten" einige Fehler geschehen, hieß es.Die Hamas forderte zudem in dem 16-seitigen Dokument "das sofortige Ende der israelischen Aggression im Gazastreifen" sowie das Ende "der ethnischen Säuberung und der Verbrechen gegen das gesamte palästinensische Volk". Weiter wies die Hamas in dem auf Englisch und Arabisch veröffentlichten Bericht alle internationalen und israelischen Bemühungen, über die Zukunft des Gazastreifens nach dem Krieg zu entscheiden, zurück. Über die Zukunft des Palästinensergebiets werde allein das palästinensische Volk entscheiden, hieß es.Britischer Minister enttäuscht von Netanjahu13.08 Uhr: Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps hat die ablehnende Haltung des israelischen Ministerpräsidenten zu einer Zweistaatenlösung kritisiert. "Ich denke, es ist enttäuschend, wenn man Benjamin Netanjahu sagen hört, dass er nicht an eine Zweistaatenlösung glaubt", sagt Shapps dem Fernsehsender Sky News. Fairerweise müsse man sagen, dass Netanjahu das schon lange sage. "Ich glaube nicht, dass wir eine Lösung finden werden, bis wir eine Zweistaatenlösung haben", sagt Shapps. Großbritannien werde daran festhalten.Die USA drängen ebenfalls auf die Schaffung eines eigenständigen palästinensischen Staates. Netanjahu wies jedoch am Samstagabend die Darstellung von US-Präsident Joe Biden zurück, eine Zweistaatenlösung nach dem Gaza-Krieg sei mit ihm als Regierungschef machbar."Die Palästinenser verdienen einen souveränen Staat", sagt Shapps der BBC. Und Israel verdiene es, sich und seine Sicherheit verteidigen zu können. Er sehe nicht, wie es eine Lösung geben könne, wenn man nicht eine Zweistaatenlösung anstrebe. Man habe in der israelischen Regierung viele verschiedene Ansichten, sagte Shapps. "Wir unterscheiden also sehr stark zwischen den Ansichten einzelner und unserer allgemeinen Unterstützung für Israel als Land."Guterres kritisiert Israel: "Herzzerreißend und völlig inakzeptabel"13.03 Uhr: UN-Generalsekretär Antonio Guterres kritisiert erneut Israels Vorgehen im Gazastreifen und die ablehnende Haltung gegenüber einer Zwei-Staaten-Lösung. "Israels Militäreinsätze haben massenhafte Zerstörung verbreitet und Zivilisten in einem Ausmaß getötet, wie ich es in meiner Zeit als Generalsekretär noch nie erlebt habe", sagt Guterres bei einem Entwicklungsländer-Gipfel in der ugandischen Hauptstadt Kampala. "Das ist herzzerreißend und völlig inakzeptabel."Auch die Verweigerung einer Zwei-Staaten-Lösung sei nicht hinnehmbar. Den Palästinensern das Recht auf Staatlichkeit zu verweigern, würde "einen Konflikt auf unbestimmte Zeit verlängern, der zu einer großen Bedrohung für den Weltfrieden und die Sicherheit geworden ist". Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuvor bekräftigt, dass sein Land nach einer Zerschlagung der Hamas die Sicherheitskontrolle über den Gazastreifen behalten müsse, damit von dort keine Bedrohung mehr ausgehe, was der Forderung nach palästinensischer Souveränität widerspreche.Faeser: Terrorgefahr bleibt in Deutschland hoch11.01 Uhr: Die Terrorgefahr in Deutschland wird nach Einschätzung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erst nach einem Ende des Gazakriegs wieder abnehmen. "Ereignisse wie der aktuelle Krieg in Nahost wirken sich auch auf unsere Sicherheit aus", sagt Faeser den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Mit der Länge des Krieges nimmt die Terrorgefahr nicht unbedingt weiter zu. Aber klar ist: Die Terrorgefahr bleibt hoch, solange der Krieg zwischen Israel und der Hamas andauert.""Wir haben eine erhöhte Gefährdungslage durch islamistischen Terror", sagt Faeser weiter. Deswegen hätten die Sicherheitsbehörden rund um Weihnachten so starke Schutzmaßnahmen getroffen, als es eine Anschlagsdrohung am Kölner Dom gegeben habe.Auch die Gefahr durch Einzeltäter, die sich im Netz radikalisierten, sei weiterhin "sehr hoch", sagt die Bundesinnenministerin. Deshalb gehe das Bundeskriminalamt stark gegen Terrorpropaganda im Internet vor und lasse Kanäle etwa auf der Onlineplattform Telegram sperren.Israel meldet Tod von 15 Palästinensern im nördlichen Gazastreifen8.55 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei Kämpfen im nördlichen Gazastreifen etwa 15 bewaffnete Palästinenser getötet. Zudem hätten in der Stadt Chan Junis im Süden des Palästinenser-Gebiets, wo Israel in den vergangenen Wochen den militärischen Druck auf die militant-islamistische Hamas erhöht hat, Scharfschützen mit Luftunterstützung "mehrere Terroristen eliminiert", teilt das israelische Militär mit.Netanjahu weist Biden-Aussage zu zwei Staaten zurück3.10 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Darstellung von US-Präsident Joe Biden zurückgewiesen, eine Zweistaatenlösung nach dem Gaza-Krieg sei mit ihm machbar. "Ich werde keine Kompromisse eingehen, wenn es um die volle israelische Sicherheitskontrolle über das gesamte Gebiet westlich des Jordans geht – und das steht im Widerspruch zu einem palästinensischen Staat", schrieb Netanjahu am Samstagabend auf der Plattform X (vormals Twitter). US-Präsident Biden hatte zuvor nach einem Telefonat mit Netanjahu auf die Frage von Journalisten, ob eine Zweistaatenlösung unmöglich sei, solange Netanjahu noch im Amt sei, gesagt: "Nein, ist sie nicht."Israel: Gefangenenzellen in Hamas-Tunnel entdeckt22.08 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen unterirdische Räume entdeckt, in denen die Hamas vorübergehend rund 20 Geiseln festgehalten habe. Am Ende eines kilometerlangen, verminten Tunnels seien leer stehende Gefangenenzellen gefunden worden, sagt ein Militärsprecher. Das Militär veröffentlicht Fotos der Anlage und erklärt, sie sei Journalisten zu Dokumentationszwecken gezeigt worden. Anschließend habe das Militär den Tunnel in Chan Junis zerstört.Tausende demonstrieren gegen Netanjahu20.20 Uhr: Tausende Menschen haben in Israel gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu demonstriert. In der Küstenmetropole Tel Aviv verlangten die Teilnehmer einer Kundgebung das sofortige Ende des Gaza-Krieges, um die noch mehr als 100 Geiseln in der Gewalt von Hamas-Terroristen im Gazastreifen freizubekommen. "Stellt die Kämpfe ein, bezahlt den Preis!", zitierten israelische Medien einen der Redner, dessen Cousin unter den Geiseln ist.In der nördlichen Hafenstadt Haifa verlangten mehrere Hundert Anhänger der linksorientierten Chadasch-Partei den Rücktritt des Regierungschefs. Auch in Jerusalem gingen mehrere Hundert Menschen gegen die Netanjahu-Regierung auf die Straße.Vor Netanjahus Wohnhaus im Küstenort Caesarea, 50 Kilometer nördlich von Tel Aviv, hatten Angehörige der Geiseln und Sympathisanten bereits am Freitagabend einen Dauerprotest gestartet. "Wir erwarten von ernsthaften Leuten (...), dass sie herauskommen und uns echte Antworten darauf geben, wie es unseren Lieben geht", zitierte das Nachrichtenportal "Haaretz" einen Geiselangehörigen.Guterres: Ablehnung eines eigenen Staats für Palästinenser ist "inakzeptabel"20.01 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat sich im Konflikt zwischen Israel und der Hamas nachdrücklich für eine Zweistaatenlösung ausgesprochen. "Die Weigerung, eine Zweistaatenlösung für Israelis und Palästinenser zu akzeptieren, und die Verweigerung des Rechts auf Staatlichkeit für das palästinensische Volk sind inakzeptabel", sagt Guterres bei einem Gipfeltreffen in Uganda.Eine solche Haltung würde "einen Konflikt, der zu einer großen Bedrohung für den Weltfrieden und die Sicherheit geworden ist, auf unbestimmte Zeit verlängern". Das Recht der Palästinenser, ihren eigenen Staat aufzubauen, müsse "von allen anerkannt werden", betont Guterres.Irans Präsident droht Israel wegen Angriff in Syrien19.20 Uhr: Irans Präsident Ebrahim Raissi droht Israel mit Vergeltung für den Luftangriff auf die syrische Hauptstadt Damaskus. Der Angriff, infolgedessen nach iranischen Angaben fünf Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden starben, werde nicht unbeantwortet bleiben, erklärt Raissi einem Online-Bericht des staatlichen Fernsehens zufolge. Mehr dazu lesen Sie hier. Israels Militär: Raketenwerkstätten in Gaza gefunden und zerstört18.06 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen eine größere Zahl von Werkstätten für den Bau von Raketen ausgeforscht und zerstört. Bei der Durchsuchung von Gebieten im Seitoun-Viertel der Stadt Gaza sei das Militär auch auf Raketenabschussrampen, Sprengkörper, Maschinen und Chemikalien gestoßen, teilt die Streitkräfte mit.Das vorgefundene Material hätte ausgereicht, um 800 Raketen herzustellen, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Werkstätten seien so angelegt gewesen, dass jede von ihnen nur Komponenten von Raketen erzeugte. Die Hamas habe die Raketenschmieden über das Gebiet verteilt, um ihre Ausforschung und Bekämpfung zu erschweren.USA melden neuen Angriff auf Huthi-Miliz im Jemen17.48 Uhr: Die USA haben nach eigenen Angaben erneut die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Bei Luftangriffen am frühen Morgen sei eine Anti-Schiffs-Rakete zerstört worden, teilt das US-Regionalkommando Central Command (Centcom) mit. Die Rakete sei auf den Golf von Aden gerichtet und "zum Abschuss vorbereitet" gewesen. Das Geschoss habe "eine Bedrohung für Handelsschiffe und Schiffe der US-Marine in der Region" dargestellt und sei daher "zur Selbstverteidigung" zerstört worden.Fünfter Revolutionsgardist nach Israels Angriff in Syrien gestorben17.12 Uhr: Infolge des mutmaßlichen israelischen Luftangriffs auf die syrische Hauptstadt Damaskus ist iranischen Angaben zufolge ein fünftes Mitglied der iranischen Revolutionsgarden umgekommen. Er sei gestorben, nachdem er bei dem Angriff der Israelis zunächst verletzt worden sei, zitieren Staatsmedien aus einer Erklärung der iranischen Elitetruppe. Zuvor hatten die Revolutionsgarden bereits Angaben aus Sicherheitskreisen bestätigt, wonach vier ihrer Mitglieder getötet wurden. Von israelischer Seite lag zunächst keine Stellungnahme vor.Irans Außenministerium verurteilt Luftschlag in Syrien15.39 Uhr: Irans Außenministerium hat den Luftschlag in Syrien mit vier getöteten Revolutionswächtern (IRGC) scharf verurteilt. Die Islamische Republik behalte sich neben diplomatischem Protest das Recht vor, auf den "Terrorismus" des "zionistischen Regimes" zu gegebener Zeit zu reagieren, sagt Ministeriumssprecher Nasser Kanaani laut einer Mitteilung. "Zweifellos wird das Blut dieser hochrangigen Märtyrer nicht vergeudet sein."Der Iran macht Israel für den Luftangriff verantwortlich, bei dem vier IRGC-Mitglieder in der syrischen Hauptstadt Damaskus getötet wurden, unter ihnen zwei hochrangige Geheimdienstmitarbeiter der IRGC-Auslandseinheit. Irans Außenministerium verurteilt den Angriff als eine Verletzung der syrischen Souveränität. Die IRGC selbst hatten vor wenigen Tagen als Reaktion auf die Tötung eines Generals und Terroranschläge im Land Ziele im Irak, in Syrien und Pakistan attackiert.Angriff in Syrien: Mitglieder von iranischer Revolutionsgarde getötet11.00 Uhr: Bei dem Luftangriff in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach iranischen Angaben mehrere Mitglieder der Revolutionsgarde (IRGC) getötet worden. Das meldet der staatliche Rundfunk. Die arabische Abteilung des Senders berichtet, dass zwei hochrangige Berater unter den Toten seien. Das Staatsfernsehen macht Israel für die Attacke verantwortlich.Nach Informationen der iranischen Nachrichtenagentur Mehr handelt es sich bei den Iranern um Offiziere des IRGC-Geheimdienstes. Ein Verantwortlicher, sein Stellvertreter und zwei weitere Männer sollen bei der Attacke ums Leben gekommen sein.Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London hatte zuvor gemeldet, dass bei dem mutmaßlich israelischen Angriff mindestens fünf Menschen getötet worden seien. Das angegriffene vierstöckige Gebäude sei völlig zerstört worden. Den Aktivisten zufolge hatte es dort ein Treffen Iran-treuer Funktionäre gegeben. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.Hamas meldet fast 25.000 Tote10.39 Uhr: Im Gazastreifen sind seit Kriegsbeginn am 7. Oktober nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde 24.927 Menschen getötet worden. Im Verlauf eines Tages kamen damit 210 Tote hinzu. Die Zahl der Verletzten wird mit 62.388 angegeben, somit gab es innerhalb eines Tages 280 weitere Verletzte. Unabhängig lassen sich die Zahlen nicht überprüfen.Die humanitäre Lage der Bevölkerung in dem abgeriegelten Küstengebiet ist wegen der Kämpfe, großer Zerstörungen und mangelhafter Versorgung weiter katastrophal, wie das UN-Nothilfebüro OCHA auf der Plattform X (ehemals Twitter) mitteilt. Viele der rund 1,7 Millionen Binnenvertriebenen harrten unter Plastikplanen aus. Durchfallerkrankungen breiteten sich wegen der mangelnden Hygiene aus. Auch gebe es Berichte über Fälle von Hepatitis A.Auch für die Toten im Gazastreifen soll es keine Ruhe geben. Nach einem Bericht des US-Senders CNN zerstörten die israelischen Truppen im Kampf gegen die islamistische Hamas und bei der Suche nach israelischen Geiseln bisher auch 16 Friedhöfe in dem nur etwa 40 Kilometer langen und zwischen 6 und 12 Kilometer breiten Küstenstreifen. Die Zahl der insgesamt seit Kriegsbeginn getöteten Mitglieder terroristischer Gruppen im Gazastreifen hatte die Armee vor Kurzem mit rund 9.000 angegeben. Auf israelischer Seite starben nach Angaben israelischer Medien seit dem Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober bisher 194 Soldaten.Syrien: Fünf Tote bei mutmaßlich israelischem Angriff10.37 Uhr: Bei einem mutmaßlich israelischen Angriff auf die syrische Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben von Aktivisten mindestens fünf Menschen getötet worden. Das angegriffene vierstöckige Gebäude sei völlig zerstört worden, teilt die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London mit. Den Aktivisten zufolge waren dort Iran-treue Funktionäre zusammengekommen.Um wen es sich bei den Getöteten handelte, ist zunächst unklar. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtet von einem Angriff auf ein Wohngebäude, der "das Ergebnis einer israelischen Aggression" sei. Vom israelischen Militär liegt noch keine Reaktion vor.Biden spricht mit Netanjahu über Zweitstaatenlösung4.30 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat nach Angaben des Weißen Hauses mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert und ihm dabei auch seine Vision von einer Zweistaatenlösung dargelegt. In dem Gespräch am Freitag habe Biden seine Vorstellung eines dauerhaften Friedens und beständiger Sicherheit Israels in der Region erörtert, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby.Obwohl Netanjahu seine Bedenken geäußert habe, sei Biden noch immer der festen Überzeugung, dass eine Zweistaatenlösung der richtige Weg sei. "Wir werden nicht in allen Fragen einer Meinung sein", sagte Kirby. Gute Freunde und Verbündete könnten diese Art von offenen und unumwundenen Diskussionen führen.Kämpfer veröffentlichen Video von Geisel und erklären sie für tot22.03 Uhr: Eine mit der Terrororganisation Hamas verbündete bewaffnete Gruppe hat ein Video mit einer nach ihren Angaben bei israelischen Luftangriffen getöteten Geisel veröffentlicht. "Trotz intensiver Bemühungen, sein Leben zu retten" habe der "Feind ihn in einem erneuten Luftangriff vor einigen Tagen getötet", heißt es in einer begleitenden Botschaft zu dem Video, das die Brigaden al-Nasser Salah al-Din in Onlinediensten veröffentlichten.Das Video zeigt einen lebenden Mann, der wegen einer Wunde behandelt wird. Er wird von den Kämpfern benannt und zeigt Ähnlichkeit zu einem der Männer, die auf Fotos der Geisel-Angehörigen zu sehen sind. Das von Journalisten der Nachrichtenagentur AFP eingesehene Video war nicht datiert und konnte nicht unabhängig verifiziert werden.Weißes Haus meldet erneute US-Angriffe auf Huthi-Rebellen im Jemen20.30 Uhr: Die USA haben nach eigenen Angaben erneut Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. "Heute Morgen haben die US-Streitkräfte drei erfolgreiche Selbstverteidigungsangriffe gegen Ziele der Huthi im Jemen durchgeführt", sagt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby. Die Einsätze hätten "angriffsbereiten Raketenwerfern der Huthi-Rebellen" gegolten, erklärt er weiter.EU-Außenbeauftragter: Palästinenserstaat von außen aufzwingen20.26 Uhr: Im Nahost-Konflikt sollte die internationale Gemeinschaft nach Worten des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell die Zweistaatenlösung notfalls auch gegen den Willen Israels "von außen aufzwingen". Sonst werde sich "die Spirale des Hasses Generation um Generation" weiterdrehen, sagt Borrell bei einer Rede in der Universität von Valladolid in Spanien, wo ihm die Ehrendoktorwürde verliehen wurde.Borrell betont jedoch, Israelis und Palästinenser seien nicht mehr zu einem Kompromiss fähig. "Die Beteiligten sind zu sehr gegeneinander aufgebracht, um aus eigener Kraft noch zu einer Verständigung zu kommen", betont der EU-Chefdiplomat, der bei der Rede in der traditionellen Tracht der Universität auftrat. Er ruft die "arabische Welt, Europa, die USA und die gesamten Vereinten Nationen" auf, die Bildung eines Palästinenserstaates auch gegen den Widerstand Israels anzuerkennen.Zudem wirft Borrell Israel vor, den Aufbau der Terrororganisation Hamas finanziert zu haben, um die gemäßigtere Autonomiebehörde von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im Westjordanland zu schwächen und dadurch einen Palästinenserstaat zu verhindern. Israels Regierungschef hat diesen auch von einigen seiner Kritiker bereits erhobenen Vorwurf wiederholt zurückgewiesen.Israel fängt Drohne aus dem Libanon über dem Mittelmeer ab17.12 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben eine aus dem Libanon kommende Drohne über dem Mittelmeer abgefangen. Das Raketenabwehrsystem Iron Dome habe das Geschoss über dem offenen Meer zerstört, teilt die Armee mit.Israelische Kampfflugzeuge griffen daraufhin Stellungen, Militäranlagen und "terroristische Infrastruktur" der schiitischen Hisbollah-Miliz im Südlibanon an, heißt es weiter. Bereits davor sei das Militär mit Kampfjets, Panzern und Mörsern gegen Hisbollah-Stellungen in der Region vorgegangen.Die Schiiten-Miliz gibt in Beirut bekannt, israelische Stellungen im Gebiet der Schebaa-Farmen angegriffen zu haben. Die sogenannten Schebaa-Farmen an der Grenze zwischen dem Libanon, Israel und Syrien gehören nach Auffassung der UN zu den 1967 von Israel besetzten syrischen Gebieten. Syrien und einige Parteien im Libanon betrachten das Gebiet jedoch als libanesisches Territorium.EU sanktioniert Unterstützer der Hamas16.49 Uhr: Die EU nimmt mit einem neuen Sanktionsinstrument Mitglieder und Unterstützer der Terrororganisation Hamas ins Visier. In einem ersten Schritt wurden am Freitag sechs Personen mit Strafmaßnahmen belegt, wie aus dem EU-Amtsblatt hervorgeht. Unter ihnen sind Geldgeber der Hamas aus dem Sudan und Algerien sowie Männer, die an Geldwäsche- und Geldtransfer-Aktivitäten zugunsten der Organisation beteiligt sein sollen.Zudem ist auch Musa Muhammad Salim Dudin betroffen. Er ist laut EU ein führender Akteur der Hamas und ein Mitglied des Politbüros der Gruppe.Infolge der Sanktionsentscheidung der EU müssten in der EU nun alle Gelder sowie andere finanzielle Vermögenswerte und wirtschaftliche Ressourcen der betroffenen Personen eingefroren werden. Zudem dürfen sie nicht mehr in die EU einreisen und nicht mehr aus der EU mit Vermögenswerten und wirtschaftlichen Ressourcen versorgt werden.EU: Vorerst keine Beteiligung an US-Attacken auf Huthi-Miliz15.20 Uhr: Die aktuellen Pläne für den EU-Militäreinsatz zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer sehen kein Mandat für die Beteiligung an US-Angriffen gegen Huthi-Stellungen im Jemen vor.Wie mehrere Diplomaten in Brüssel bestätigen, soll die Mission vorerst rein defensiv ausgerichtet werden. Europäische Kriegsschiffe würden demnach im Rahmen des EU-Einsatzes lediglich zum Schutz von Frachtschiffen in der Region eingesetzt werden. Der Waffengebrauch wäre nur zur Abwehr von Angriffen auf Handelsschiffe oder zur Selbstverteidigung möglich.Deutschland will sich nach Angaben aus Regierungskreisen mit der Fregatte "Hessen" an der Militäroperation beteiligen. Vorausgesetzt, dass der Bundestag nach dem Abschluss der EU-Planungen ein entsprechendes Mandat erteilt. Bundesregierung: Israels Sicherheit mit Palästinenserstaat vereinbar15.17 Uhr: Die Bundesregierung sieht in den von Israel erhobenen Sicherheitsansprüchen kein Hindernis für die Gründung eines palästinensischen Staates. "Die Sicherheit Israels ist mit einem israelischen und palästinensischen Staat vereinbar und kein Argument gegen einen palästinensischen Staat", sagte Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner am Freitag in Berlin. Zuvor hatte sich Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ablehnend mit Blick auf einen Palästinenserstaat geäußert und auf die Sicherheitsinteressen seines Landes verwiesen.Sowohl die Bundesregierung, als auch die Europäische Union und die USA würden die Zweistaatenlösung "für die richtige Perspektive für eine friedliche Zukunft" halten, sagte Büchner weiter. Die Zweistaatenlösung sieht einen unabhängigen, mit Israel koexistierenden Palästinenserstaat vor.Dies sei als "konkrete Perspektive für die Palästinenser sehr wichtig", sagte Büchner. Israels Sicherheit könne zudem "nachhaltig und umfassend" im Rahmen einer Zweistaatenlösung abgesichert werden. Die Bundesregierung habe Israel immer deutlich gemacht, dass eine verhandelte Zweistaatenlösung aus Sicht Berlins die einzige Möglichkeit bleibe, um ein Leben in Frieden und Sicherheit für Palästinenser und Israelis zu ermöglichen.Unicef: Kaiserschnitte ohne Betäubung im Gazastreifen13.44 Uhr: Im Gazastreifen müssen Ärzte Kaiserschnittoperationen manchmal ohne Betäubung durchführen, sagte Tess Ingram, eine Sprecherin des UN-Kinderhilfswerks Unicef. Es mangele den Krankenhäusern an Anästhesie-Medikamenten und wegen der Überfüllung müssten die Mütter bereits drei Stunden nach einem Kaiserschnitt das Krankenhaus wieder verlassen. Eine Krankenschwester habe berichtet, sie habe innerhalb von acht Wochen bei sechs toten Müttern Kaiserschnitte vornehmen musste, um deren ungeborene Kinder zu retten. Ingram war im Gazastreifen und hat über Videoverbindung aus Jordanien mit Reportern in Genf gesprochen.Viele Mütter könnten im Schockzustand über die Lebensumstände ihre Babys nicht stillen, sagt Ingram. Babynahrung stehe kaum zur Verfügung, bei den Neugeborenen seien daher Langzeitfolgen zu befürchten. Seit dem 7. Oktober seien fast 20.000 Babys im Gazastreifen zur Welt gekommen. "Mütter stehen vor unvorstellbaren Herausforderungen in Bezug auf angemessene medizinische Versorgung, Ernährung und Schutz vor, während und nach der Geburt", sagte sie.UN werfen Israel Misshandlung von palästinensischen Gefangenen vor13 Uhr: Die Vereinten Nationen werfen Israel vor, palästinensische Gefangene im Gazastreifen misshandelt und gedemütigt zu haben. Männer seien über Wochen festgehalten und geschlagen worden, sagt Ajith Sunghay, Menschenrechtsvertreter der UN im Gazastreifen. Er habe Männer getroffen, die ihm berichtet hätten, dass ihnen die Augen verbunden worden seien. Einige seien spärlich oder nur in Windeln gekleidet freigelassen worden, sagt er per Videolink vor der Presse in Genf. Es sei nicht klar, wie viele Männer seit dem Beginn des Krieges festgehalten worden seien. Er gehe von Tausenden aus.Israelische Regierungs- und Militärsprecher waren für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen gewesen. In früheren Stellungnahmen hatte das Militär erklärt, Gefangene würden im Rahmen des internationalen Rechts behandelt. Um sicherzugehen, dass sie keine Waffen oder Sprengstoff am Körper trügen, müssten sie sich oftmals ihrer Kleidung entledigen. Unabhängig überprüfbar sind die Berichte nicht.Gazastreifen: Achten Tag in Folge fast ohne Telekommunikationsdienste12.10 Uhr: Die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen sind heute den achten Tag in Folge weitgehend ausgefallen. Es ist damit die bislang längste der insgesamt neun Störungen von Telefon- und Internetdiensten seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als drei Monaten.Die meisten Einwohner des Gazastreifens haben seit dem 12. Januar keinen Kontakt mehr zur Außenwelt, schrieb die Organisation NetBlocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, auf der Plattform X (vormals Twitter). Verbindungen nach außen sind nur noch mit Satellitenhandys und mitunter von hohen Gebäuden im Süden des Gazastreifens mit israelischen SIM-Karten möglich.Das im Westjordanland ansässige palästinensische Kommunikationsunternehmen Paltel hatte vor einer Woche gemeldet, dass alle Kommunikations- und Internetdienste in dem umkämpften Küstenstreifen nicht mehr funktionierten. Als Grund nannte Paltel die "anhaltende Aggression" im Gazastreifen. Paltel machte bislang keine Angaben dazu, wann die Dienste wieder in Betrieb gehen könnten.Israels Armee: Ranghohes Dschihad-Mitglied im Gazastreifen getötet11.23 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ein ranghohes Mitglied der Terrororganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen getötet. Wael Abu Fanuna sei stellvertretender Chef der Propagandaeinheit des Islamischen Dschihad gewesen und am Donnerstag bei einem Luftangriff auf ein Haus getötet worden, teilt die Armee mit.Dazu veröffentlicht sie eine Luftaufnahme von einer gewaltigen Explosion im oberen Bereich eines mehrstöckigen Gebäudes. Abu Fanuna sei unter anderem auch für Videos israelischer Geiseln im Gazastreifen verantwortlich gewesen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.Palästinenserstaat: Netanjahu widerspricht USA6.44 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat im offenen Widerspruch zu den USA einen palästinensischen Staat nach Ende des Gaza-Krieges abgelehnt. Mit Blick auf eine Zweistaatenlösung auf Drängen der USA sagt Netanjahu: "Israels Ministerpräsident muss imstande sein, auch 'nein' zu sagen, wenn es nötig ist, selbst zu unseren besten Freunden." "Aus jedem Gebiet, aus dem wir uns zurückziehen, bekommen wir Terror, schrecklichen Terror", sagt Netanjahu. Dies sei im Südlibanon, im Gazastreifen sowie in Teilen des Westjordanlandes geschehen. Deshalb müsse Israel bei jeder künftigen Vereinbarung oder auch bei Nichtzustandekommen einer Vereinbarung die "Sicherheitskontrolle" über das gesamte Gebiet westlich des Jordans – also Israel, das Westjordanland und den Gazastreifen – behalten.US-Außenminister Antony Blinken hatte beim Weltwirtschaftsforum in Davos diese Woche deutlich gemacht, dass eine dauerhafte Lösung für die Region die Vision eines palästinensischen Staates beinhalten müsse. Andernfalls werde Israel keine echte Sicherheit bekommen. USA: Frachter nach Huthi-Angriff unbeschädigt3.10 Uhr: Der USA zufolge ist der von den Huthi angegriffene US-Frachter nicht beschädigt worden. Aus einem Post des US-Zentralkommandos auf X geht hervor, dass zwei ballistische Anti-Schiffsraketen auf das Tankschiff abgefeuert wurden. Diese hätten allerdings nur ins Wasser eingeschlagen. Zuvor hatte ein Sprecher der Huthi in einer Erklärung mitgeteilt, dass die Raketen ihr Ziel getroffen hätten. Zuerst wurde der Vorfall von einer Überwachungsfirma gemeldet, die aber ebenfalls keine Schäden am Schiff feststellen konnte.Drohnenangriff auf Frachter im Golf von Aden2 Uhr: Die jemenitische Huthi-Miliz bekennt sich eigenen Angaben zufolge zu einem Angriff auf den US-Tanker "Chemical Ranger" im Golf von Aden. Wie ein Sprecher der Gruppe mitteilt, griffen die Huthi mit Marineflugkörpern an. In einer Erklärung teilten die Huthi mit, dass eine Vergeltung für die britischen und amerikanischen Angriffe unvermeidlich sei und jede neue Aggression nicht ungestraft bleibe. Am Abend hatte bereits eine Sicherheitsfirma berichtet, dass ein US-Frachter, der unter der Flagge der Marshallinseln fährt, von mehreren Drohnen angesteuert wurde. Schäden soll es aber nach Angaben des Unternehmens nicht gegeben haben. Der Frachter, der Öl und Chemikalien transportiert, habe seine Fahrt ungehindert fortgesetzt.Ex-Militärchef: Schlag gegen Hisbollah verhindert1.10 Uhr: Israels früherer Militärchef, Gadi Eizenkot, hat nach eigenen Angaben nach dem Angriff der Hamas an 7. Oktober einen präventiven Schlag Israels gegen die Hisbollah im Libanon verhindert. Er habe die Abgeordneten im Kriegskabinett damals davon überzeugt, sich zurückzuhalten, obwohl das Land kurz davor gestanden habe, die Hisbollah anzugreifen. Dies habe Israel davor bewahrt, einen schweren strategischen Fehler zu begehen, sagt er dem israelischen Sender "Channel 12". An der israelisch-libanesischen Grenze kommt es täglich zu Gefechten. Sowohl Israel als auch die Hisbollah haben aber signalisiert, dass sie einen Krieg vermeiden wollen.Israels Armee meldet Raketenbeschuss aus Syrien auf Golanhöhen22.33 Uhr: Aus Syrien sind am Abend nach israelischen Militärangaben drei Raketen auf die Golanhöhen abgefeuert worden. Die Geschosse aus dem Nachbarland seien sowohl auf offenem Gelände in der Nähe einer Gemeinde in dem Gebiet als auch auf einer Landstraße eingeschlagen, teilt Israels Armee auf Nachfrage mit. In der Gegend heulten im Zuge des Raketenbeschusses die Sirenen.Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London feuerten Milizen, die mit der Hisbollah im Libanon zusammenarbeiten, die Geschosse von Syrien aus in Richtung des von Israel besetzten Teils der Golanhöhen.Erneut Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze20.50 Uhr: An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel ist es erneut zu gegenseitigen Beschuss gekommen. Am Donnerstag habe es mehrere Raketenabschüsse auf israelische Orte und Gemeinden an der Grenze zum Nachbarland im Norden gegeben, teilt Israels Militär mit. Kampfflugzeuge der Armee hätten daraufhin Terrorinfrastruktur und Posten der terroristischen Hisbollah-Miliz im Südlibanon angegriffen.US-Präsident Biden: Werden Angriffe gegen Huthi-Miliz fortsetzen20.32 Uhr: Das US-Militär wird nach Angaben von US-Präsident Joe Biden seine Angriffe auf Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen fortsetzen. Das macht der Demokrat bei einer Begegnung mit Reportern in Washington deutlich. Er war gefragt worden, ob die Angriffe der USA gegen die Huthi Wirkung erzielten.Darauf antwortet er laut anwesender Presse: "Nun, wenn Sie von Wirkung sprechen, stoppen sie die Huthi? Nein. Werden sie fortgesetzt? Ja." Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, erklärt in Bezug auf Bidens Aussage: "Wir nehmen den Huthi ihre Fähigkeiten. Mit jedem einzelnen dieser Angriffe. Wir machen es ihnen schwerer, diese Angriffe fortzusetzen."Netanjahu: Weiter militärische Kontrolle im Westjordanland nach Krieg20.02 Uhr: Mit Blick auf mögliche Szenarien nach dem Gaza-Krieg hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betont, dass jede Lösung in absehbarer Zukunft die militärische Kontrolle Israels über das gesamte Westjordanland beinhalten müsse. Er gestand bei einer Pressekonferenz am Donnerstag ein, dass dies der Idee der Souveränität eines palästinensischen Staates widerspreche, und fuhr fort: "Was soll man da machen". Diese Wahrheit sage er auch seinen amerikanischen Freunden."Aus jedem Gebiet, aus dem wir uns zurückziehen, bekommen wir Terror, schrecklichen Terror", sagte der Rechtspolitiker. Dies sei im Südlibanon, im Gazastreifen sowie in Teilen des Westjordanlandes geschehen. Deswegen sei die Kontrolle im Westjordanland so wichtig.Mit Blick auf eine Zweistaatenlösung auf Drängen der USA sagte Netanjahu: "Israels Ministerpräsident muss imstande sein, auch "nein" zu sagen, wenn es nötig ist, selbst zu unseren besten Freunden."Dänemark will sich an Militärkoalition gegen Huthi-Rebellen beteiligen16.58 Uhr: Dänemark will sich der Militärkoalition von USA und Großbritannien anschließen, die gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen vorgeht. "Wir haben auf den Wunsch reagiert, dass Dänemark Teil dieser Koalition wird", sagt Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. Ihm zufolge wird ein dänischer Offizier die Planungen der Operationen gegen die vom Iran gestützte Miliz unterstützen.Es sei eine "ernste Situation", in der sein Land politische Verantwortung übernehmen werde, um den Vorfällen ein Ende zu bereiten, betont Poulsen. Dänemark hatte zuvor bereits angekündigt, eine Fregatte in die Region zu schicken.EU-Parlament fordert dauerhaften Waffenstillstand in Gaza16.50 Uhr: Das Europaparlament spricht sich für einen dauerhaften Waffenstillstand im Krieg in Gaza aus – unter der Voraussetzung, dass alle Geiseln freigelassen und die Terrororganisation Hamas zerschlagen wird. Die Abgeordneten verurteilen sowohl die von der Hamas verübten "abscheulichen Terroranschläge" gegen Israel aufs Schärfste, als auch die "unverhältnismäßige militärische Reaktion Israels, die zu einer beispiellosen Zahl ziviler Todesopfer geführt hat", heißt es in einer in Straßburg verabschiedeten Entschließung.Israel habe das Recht, sich innerhalb der völkerrechtlichen Grenzen zu verteidigen. Gleichzeitig zeigten sich die Abgeordneten besorgt angesichts der humanitären Lage in Gaza. Das Plenum fordert eine europäische Initiative für eine Zweistaatenlösung. Entschließungen des Parlaments sind rechtlich nicht bindend.Verhandlung mit Hamas: Medizin für Geiseln und Bevölkerung im Verhältnis 1 zu 1.00016.40 Uhr: Bei der von Katar vermittelten Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas sollen die Medikamente für Geiseln und die Bevölkerung im Gazastreifen nach einem Verhältnis von 1 zu 1.000 verteilt werden. Demnach würden für jede Kiste mit Medikamenten, die für Geiseln in Hamas-Gewalt bestimmt sei, jeweils 1.000 solcher Kisten an die Bevölkerung verteilt. Das sagt ein Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds der Deutschen Presse-Agentur. Auch der Nachrichtensender Al-Dschasira berichtet, dass die Kisten nach diesem Verhältnis geliefert und verteilt würden. Insgesamt handle es sich um 60 Tonnen Arzneimittel und andere medizinische Güter.Die Medizin-Lieferung war am Mittwochabend im Gazastreifen angekommen. Sie wurde zunächst nach Ägypten geflogen und von dort an den israelischen Grenzübergang Kerem Schalom zur Kontrolle gebracht. Ob die Geiseln in Gewalt der Hamas wirklich Medikamente erhalten werden oder in welchem Ausmaß, war zunächst unklar.Israels Präsident: Haben Vertrauen in Friedensprozesse verloren15.58 Uhr: Israel muss nach Ansicht von Präsident Izchak Herzog hart an neuen Wegen für einen Dialog mit den Palästinensern arbeiten. "Die Israelis haben ihr Vertrauen in die Friedensprozesse verloren, weil sie sehen konnten, dass der Terror von unseren Nachbarn verherrlicht wird", sagt Herzog beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Länder, die eine Zweistaatenlösung fordern, müssen seiner Ansicht nach zunächst die Frage klären, wie Israels Sicherheit dabei gewährleistet werden kann.Derzeit sei die Bereitschaft, über ein Friedensabkommen nachzudenken, in Israel gering, sagt Herzog weiter. "Um die Atmosphäre zu ändern, müssen wir die Geiseln zurückbekommen." Der Präsident pocht in Davos zudem auf eine Umgestaltung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). "Wir müssen sicherstellen, dass sie Terror nicht verherrlichen, dass sie ihren Kindern nicht beibringen, Juden und Israelis zu hassen", sagt er. Herzog räumt gleichzeitig ein, dass Israel bereit sein müsse, mit "potenziellen Partnern" zu verhandeln. Israelis und Palästinenser müsse eine bessere Zukunft geboten werden. "Die Menschen wollen zusammen und in Frieden leben."Israelischer Militärchef: Krieg im Norden wird wahrscheinlicher11.07 Uhr: Vor dem Hintergrund der angespannten Lage an der Grenze mit dem Libanon hat Israels Militärchef die Wahrscheinlichkeit eines Krieges im Norden als viel höher bezeichnet als zuvor. "Ich weiß nicht, wann der Krieg im Norden beginnt", sagt Generalstabschef Herzi Halevi bei einem Besuch von Soldaten in Nordisrael. Er könne aber sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es in den kommenden Monaten zu einem Krieg kommen könnte, viel höher sei als in der Vergangenheit.Seit Beginn der Kämpfe hatten mehr als 76.000 Menschen ihre Häuser im Südlibanon verlassen müssen, auf israelischer Seite waren mehr als 80.000 Israelis aus ihren Heimatorten im Grenzgebiet evakuiert worden. Israel fordert für die Sicherheit seiner Bürger im Norden, dass sich die Hisbollah-Miliz zurückzieht, und hat bereits mehrfach gedroht, dass es dafür auch militärische Mittel einsetzen könnte."Wir wollen im Libanon ein klares Ziel erreichen, nämlich die Rückkehr der Bewohner in den Norden, aller Gemeinden im Norden. Wir sind uns darüber im Klaren, dass dies nur durch einen tiefgreifenden Wandel möglich ist", so Halevi weiter. Man befinde sich daher in einer Zeit der erhöhten Bereitschaft, um im Libanon zu kämpfen.Pakistan droht Iran mit Vergeltung10.44 Uhr: Pakistan droht dem Iran mit weiterer Vergeltung, sollte das Nachbarland erneut Ziele auf seinem Territorium angreifen. Die pakistanischen Streitkräfte seien "in extrem hoher Alarmbereitschaft", heißt es aus ranghohen Sicherheitskreisen. Auf jedes "Missgeschick" der iranischen Seite werde Pakistan energisch reagieren.Das pakistanische Militär hat zwei Tage nach dem iranischen Luftangriff auf Stellungen einer Miliz in Pakistan Ziele auf iranischem Territorium beschossen. Das Außenministerium in Teheran verurteilt den Vergeltungsangriff Pakistans auf Ziele in der im gemeinsamen Grenzgebiet liegenden iranische Provinz Sistan-Belutschistan. Der Iran hatte seinen Angriff vom Dienstag damit begründet, dass es sich bei den Zielen um Stützpunkte einer mit Israel in Verbindung stehenden Miliz gehandelt habe. Daraufhin hat Pakistan nach Angaben seines Außenministeriums zurückgeschossen, und zwar auf militante belutschische Separatisten und "Verstecke von Terroristen" auf der iranischen Seite des Grenzgebietes.Wegen der Spannungen bricht der geschäftsführende Ministerpräsident von Pakistan, Anwaar-ul-haq Kakar, seinen Besuch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos ab. Auch Außenminister Jalil Abbas Jilani werde seine Auslandsreisen verkürzen, teilt das Außenministerium in Islamabad weiter mit.Israel: 60 Terroristen im Gazastreifen getötet10.44 Uhr: Nach Angaben der israelischen Armee haben Soldaten innerhalb von 24 Stunden rund 60 Terroristen im Gazastreifen getötet. Allein in der Stadt Chan Junis seien am Mittwoch 40 Terroristen ums Leben gekommen, teilt das Militär mit. Israel vermutet, dass sich die Führung der islamistischen Hamas im Tunnelnetzwerk im Bereich der Stadt aufhält.Auch bei Einsätzen im Norden des palästinensischen Küstengebiets wurden der Armee zufolge Terroristen angegriffen und getötet. Dort sollen die intensiven Kampfhandlungen gegen die islamistische Hamas laut Verteidigungsministerium beendet sein. Alle Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen humanitären Lage in dem abgeriegelten Küstengebiet ist Israel international in der Kritik.Nach iranischem Raketenangriff: Pakistan greift Ziele im Iran an7.17 Uhr: Pakistan hat nach einem iranischen Raketenangriff auf Extremisten auf dessen Staatsgebiet seinerseits Ziele im Iran mit Raketen angegriffen. Die Angriffe in der Provinz Sistan und Belutschistan am Morgen hätten wie auch im Falle des vorangegangenen iranischen Militärschlags der Sunnitengruppe Dschaisch al-Adl gegolten, gibt das pakistanische Außenministerium bekannt. Laut der iranischen Nachrichtenagentur Irna sind dabei drei Frauen und vier Kinder ums Leben gekommen.China hat sich in dem Konflikt als Vermittler angeboten. "Iran und Pakistan sind Chinas enge Nachbarn, befreundete Länder und Länder mit großem Einfluss, und China hofft aufrichtig, dass beide Seiten Ruhe bewahren und Zurückhaltung üben können", sagt eine Sprecherin des Pekinger Außenministeriums. "Wenn es auf beiden Seiten einen Bedarf gibt, sind wir auch bereit, eine konstruktive Rolle bei der Entspannung der Situation zu spielen."Am Dienstagabend hatte der Iran Ziele der extremistischen Dschaisch al-Adl in Pakistan attackiert. Dabei kamen nach pakistanischen Angaben zwei Kinder ums Leben. Schon in der Nacht auf Dienstag hatte Irans Revolutionsgarde auch Ziele im Nachbarland Irak und Syrien mit ballistischen Raketen angegriffen. Die Atommacht Pakistan hatte die iranischen Angriffe auf sein Staatsgebiet scharf kritisiert und deswegen am Mittwoch seinen Botschafter aus Teheran abgezogen.Katar: Medikamente für Geiseln und Zivilbevölkerung in Gaza7.00 Uhr: Die Medikamente für die von der islamistischen Hamas verschleppten Geiseln sind im Gazastreifen angekommen. Das meldet das Außenministerium von Vermittler Katar. In den vergangenen Stunden seien Medikamente sowie Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung und Geiseln in den Gazastreifen gebracht worden, teilt das Ministerium auf der Plattform X mit. Die Lieferung war von den Israelis zuvor überprüft worden. Ob die Geiseln die Medikamente wirklich erhalten werden und wie viele, ist unklar.Befreite Geisel: Hamas hielt uns in Krankenhaus fest 6.55 Uhr: Eine ehemalige Geisel der Hamas stützt Vorwürfe der israelischen Regierung, dass die Hamas Krankenhäuser als Gefängnis nutze. Die 34-jährige Sharon Aloni sagt dem amerikanischen Fernsehsender "CNN", dass sie mit ihren beiden Töchtern und dutzenden weiteren Geiseln mehr als zwei Monate im Nasser-Krankenhaus im Süden Gazas gefangen gehalten wurden. Bereits im November hatte Israel Videoaufnahmen aus dem Al-Shifa-Krankenhaus im Norden Gazas veröffentlicht, die israelische Geiseln zeigen sollen. Israel sieht darin einen Beleg, dass die Terrororganisation Hamas Krankenhäuser als Gefängnisse nutzt.Aloni sagt, die Gefangenen im Krankenhaus hätten kaum zu essen bekommen und unter Durchfall und Erbrechen gelitten. Sie und ihre Töchter wurden mittlerweile freigelassen. Ihr Mann befindet sich allerdings weiter in Gefangenschaft. "CNN" kann Alonis Aussagen nicht unabhängig verifizieren.USA fliegen weitere Angriffe gegen Huthi-Ziele im Jemen2.23 Uhr: Die USA fliegen Insidern zufolge erneut Angriffe auf Einrichtungen der Huthi-Rebellen im Jemen. Die Regierungsvertreter äußerten sich unter der Bedingung der Anonymität und machten keine Angaben zu den genauen Zielen oder der Zahl der abgefeuerten Raketen. Zuvor hatte eine Drohne aus den von den Huthi-Rebellen kontrollierten Gebieten im Jemen nach US-Angaben ein amerikanisches Schiff im Golf von Aden getroffen. Die US-Regierung hat die mit dem Iran verbündete Miliz wieder auf ihre Liste internationaler Terroristen gesetzt.US-Militär: Huthi-Drohne hat amerikanisches Schiff beschädigt23.50 Uhr: Eine Drohne aus den von den Huthi-Rebellen kontrollierten Gebieten im Jemen hat nach US-Angaben ein amerikanisches Schiff im Golf von Aden getroffen. Das teilt das US-Militär auf X (früher Twitter) mit. Es habe keine Verletzten geben. Jedoch sei es zu einigen Schäden bei dem Angriff gekommen. Das Schiff, M/V Genco Picardy, sei "ein unter der Flagge der Marshall-Inseln fahrendes, im Besitz der USA befindliches und von ihnen betriebenes Massengutfrachtschiff".Mittwoch, 18. Januar 2024Israel: Militär hat 30 Kämpfer im südlichen Gazastreifen getötet21.02 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben zahlreiche Militante im Süden des Gazastreifens getötet. Bei einem Einsatz in der Stadt Chan Junis hätten die Streitkräfte in den letzten 24 Stunden über 30 Kämpfer getötet, sagt Armeesprecher Daniel Hagari in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung. Die Armee habe ihre Aktivitäten auf ein Hamas-Regiment im südlichen Teil der Stadt ausgeweitet. "Die Kämpfe dort waren hart, leider gab es auch Opfer."Trotz Einstufung als Terrorgruppe: Huthi-Rebellen wollen weiter Schiffe angreifen19.15 Uhr: Die Huthi-Rebellen im Jemen zeigen sich von der jüngsten Einstufung als Terrororganisation durch die USA unbeeindruckt und wollen ihre Attacken auf Schiffe im Roten Meer fortsetzen. Die Gruppe werde weiter verhindern, dass israelische Schiffe oder Frachter auf dem Weg mach Israel das Rote Meer, das Arabische Meer und die Straße von Bab al-Mandab überqueren, sagt Rebellensprecher Mohammed Abdulsalam der Nachrichtenagentur Reuters. Die US-Regierung hat die mit dem Iran verbündete Miliz wieder auf ihre Liste internationaler Terroristen gesetzt.Armee: Mehrere bewaffnete Palästinenser im Westjordanland getötet17.14 Uhr: Bei einem Einsatz der israelischen Armee in der Stadt Tulkarem im Westjordanland sind nach israelischen Angaben mehrere bewaffnete Palästinenser getötet worden. Vier Menschen seien bei einem Drohnenangriff ums Leben gekommen, teilt das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Israelische Einsatzkräfte führten in einem Flüchtlingslager in dem Ort im Nordwesten des Palästinensergebiets "einen Einsatz zur Terrorismusbekämpfung" durch, heißt es von der Armee. Auf die Sicherheitskräfte seien dabei Schüsse abgegeben und Sprengsätze geschleudert worden. Sie hätten daraufhin das Feuer eröffnet und auch aus der Luft angegriffen. Dabei wurden Armeeangaben zufolge mehrere bewaffnete Personen getötet.Ob die Toten einer extremistischen Gruppierung angehörten, war zunächst unklar. Ein Reservist des Militärs wurde der Armee zufolge bei dem Einsatz verletzt. Nach Angaben des palästinensischen Roten Halbmonds wurden auch zwei Sanitäter verletzt. Ihr Rettungswagen sei bei einem Drohnenangriff getroffen worden.USA stufen Huthi-Rebellen erneut als Terrororganisation ein16.44 Uhr: Die Regierung von US-Präsident Joe Biden setzt die Huthi-Miliz im Jemen wieder auf die Liste weltweit agierender Terroristen. Grund seien die anhaltenden Angriffe der vom Iran unterstützten Gruppe im Roten Meer und im Golf von Aden, gibt das Weiße Haus am Mittwoch bekannt."Diese Angriffe sind ein klares Beispiel für Terrorismus, eine Verletzung des Völkerrechts, eine große Bedrohung für Menschenleben und den Welthandel – und sie gefährden die Bereitstellung humanitärer Hilfe", sagte eine hochrangige US-Regierungsvertreterin in Washington zur Begründung. Die USA unterscheiden bei Terror-Einstufungen zwischen weltweit agierenden Terroristen ("Specially Designated Global Terrorists", SDGT) und ausländischen Terrororganisationen ("Foreign Terrorist Organizations", FTO). Die Unterscheidung spielt eine Rolle bei den mit der Einstufung verbundenen Sanktionen.Bereits 2021 hatte der damalige US-Außenminister unter Ex-Präsident Donald Trump, die Einstufung der Huthis als Terrororganisation in beiden Kategorien veranlasst. Kurz nach Amtsübernahme Joe Bidens machte dessen Außenbeauftragter Anthony Blinken dies wieder rückgängig. Die erneute Einstufung wird nun etwa 30 Tage lang dauern, heißt es. Die Europäische Union plant ein solches Vorgehen bisher nicht.Guterres: Völkerrecht wird ignoriert14.44 Uhr: UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat den Beteiligten im Gaza-Krieg vorgeworfen, das Völkerrecht zu ignorieren. Das gelte auch für Russlands Invasion der Ukraine und im Sudan: "Konfliktparteien ignorieren das Völkerrecht, sie treten die Genfer Konventionen mit Füßen und verstoßen sogar gegen die Charta der Vereinten Nationen", sagt Guterres beim Weltwirtschaftsforum in Davos.Die Welt schaue zu, wenn Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder, getötet, verstümmelt, bombardiert und von zuhause vertrieben würden und ihnen Zugang zu humanitärer Hilfe verweigert werde. Guterres bekräftigt seine Forderung nach einer sofortigen humanitären Waffenruhe im Gazastreifen. Es müsse ein Prozess beginnen, der zu einem nachhaltigen Frieden für Israelis und Palästinenser führe, basierend auf einer Zwei-Staaten-Lösung.Blinken wirbt in Davos für Zweistaatenlösung14.41 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken wirbt beim Weltwirtschaftsforum in Davos erneut für eine Zweistaatenlösung im Gaza-Krieg. Viele arabische und muslimische Länder hätten ihre Haltung zu Israel zuletzt geändert und nun Interesse an stabilen Beziehungen. Eine dauerhafte Lösung für die Region beinhalte aber die Vision eines palästinischen Staates. Andernfalls werde Israel keine echte Sicherheit bekommen."Natürlich erfordert das sehr schwierige und herausfordernde Entscheidungen", sagt Blinken. Die USA erhöben nicht den Anspruch, diese Entscheidungen für andere zu treffen. Israel müsse entscheiden, in welche Richtung es sich entwickeln wolle. Die Region sei an einem geostrategischen Wendepunkt. "Und wenn du einen Wendepunkt erreichst, musst du schwere Entscheidungen treffen", sagte Blinken. Natürlich sei eine solche Entwicklung nicht über Nacht möglich, sie müsse aber so schnell wie möglich angestoßen werden.Der Außenminister Saudi-Arabiens Faisal bin Farhan hatte sich auf dem Weltwirtschaftsforum zuvor auch für die Schaffung eines palästinensischen Staates ausgesprochen. Auf die Frage, ob sein Land im Rahmen einer solchen umfassenden Vereinbarung selbst auch Israel anerkennen würde, antwortete er: "Sicherlich".Israel meldet Tötung von Chef einer "Terrorzelle" im Westjordanland11.58 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff im Westjordanland den Chef einer palästinensischen "Terrorzelle" und eine ungenannte Zahl von deren Mitgliedern getötet. Mit dem "Präzisionsluftschlag" sei ein von Ahmed Abdullah Abu Schalal geplanter, unmittelbar bevorstehender "Terroranschlag" verhindert worden, teilt die Armee in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit.Sie veröffentlichten ein Video, das den Angriff auf ein Fahrzeug zeigt, in dem auch Waffen gewesen sein sollen. Schalal sei im vergangenen Jahr für eine "Reihe von Terroranschlägen" unter anderem in Ostjerusalem verantwortlich gewesen. Die "Terrorzelle" sei vom Iran finanziert worden und habe auf Anweisung Teherans gehandelt.Beobachter sahen in der Nähe des Flüchtlingslagers Balatah in der Stadt Nablus im nördlichen Westjordanland einen Trümmerhaufen und die zerstörten Überreste eines Autos, das offenbar bei dem Angriff getroffen wurde.Wie der palästinensische Rote Halbmond mitteilt, sind zudem in dem knapp 30 Kilometer entfernten Flüchtlingslager Tulkarem vier Menschen bei einem israelischen Angriff gestorben. Es sei von einer großen Zahl Soldaten unter anderem mit Panzern abgeriegelt worden, sagen Vertreter des Lagers.Gazastreifen noch immer ohne Telekommunikationsdienste10.06 Uhr: Die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen sind am Mittwoch bereits den sechsten Tag in Folge ausgefallen. Das im Westjordanland ansässige palästinensische Kommunikationsunternehmen Paltel hatte am Freitag gemeldet, dass alle Kommunikations- und Internetdienste in dem umkämpften Küstenstreifen nicht mehr funktionierten. Als Grund nannte das Unternehmen die "anhaltende Aggression" im Gazastreifen. Paltel macht bislang keine Angaben, wann die Dienste wieder in Betrieb gehen können.Die Organisation NetBlocks, die Internetsperren beobachtet, spricht von der am längsten anhaltenden Störung der Telekommunikation seit Beginn des Gazakriegs. Die meisten Einwohner des Gazastreifens hätten seit dem 12. Januar keinen Kontakt mehr zur Außenwelt gehabt.Dienstag, 16.01.2024Iran greift Ziele in Pakistan mit Raketen und Drohnen an22.22 Uhr: Der Iran hat nach eigenen Angaben Ziele im Nachbarland Pakistan mit Drohnen und Raketen angegriffen. Die Attacke habe der islamistischen Separatistengruppe Dschaisch al-Adl gegolten, berichtet die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Zwei wichtige Stützpunkte der Extremisten seien zerstört worden. Die sunnitische Gruppe hatte im Südostiran mehrere Anschläge für sich reklamiert.Pakistans Außenministerium verurteilte die "unprovozierte Verletzung" seines Luftraums scharf. Der Angriff habe zwei Kinder getötet und drei Mädchen verletzt, heißt es in einer Erklärung. Pakistan kritisiert, dass der Angriff trotz mehrerer Kommunikationskanäle zwischen beiden Ländern erfolgt sei. Der iranische Geschäftsträger wurde aus Protest ins Ministerium einbestellt.Einigung zur Lieferung von Hilfsgütern für Gazastreifen erzielt21.36 Uhr: Zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas ist unter katarisch-französischer Vermittlung eine Einigung zur Lieferung von Medikamenten und humanitärer Hilfe an die Zivilbevölkerung im Gazastreifen erzielt worden. Das gibt ein Sprecher des katarischen Außenministeriums bekannt. Die Medikamente und Hilfsgüter würden am Mittwoch Doha in Richtung der ägyptischen Stadt Arish verlassen, um dann in den Gazastreifen transportiert zu werden.Armee: Wichtiger Hamas-Tunnel in Gaza zerstört20.10 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen strategisch wichtigen Tunnel der Terrororganisation Hamas gefunden und zerstört. Die mehrere Hundert Meter lange Anlage habe den Norden und den Süden des Gazastreifens miteinander verbunden, berichtet die Armee. In einer Tiefe von neun Metern sei sie unter dem Wadi Gaza verlaufen, dem Flussbett, das Nord- und Süd-Gaza voneinander trennt.Terroristen der Hamas hätten sich mithilfe des Tunnels unentdeckt zwischen dem Nord- und Südteil des Küstenstreifens bewegen können, heißt es in der Mitteilung weiter. Pioniereinheiten der Streitkräfte sprengten demnach die Anlage. Israelische Soldaten hatten schon vor Wochen entlang des Wadi Gaza Stellung bezogen, um den Hamas-Terroristen die oberirdische Passage zwischen beiden Gebietsteilen zu verwehren. Mehr dazu lesen Sie hier.Bericht: Bundesregierung prüft Lieferung von Panzermunition an Israel18.52 Uhr: Die Bundesregierung prüft nach "Spiegel"-Informationen, Israel mit der Lieferung von Panzermunition beim Kampf gegen die Terrororganisation Hamas zu unterstützen. Die beteiligten Ressorts hätten sich bereits grundsätzlich darauf geeinigt, eine entsprechende Bitte der israelischen Regierung zu erfüllen.Nach dieser Einigung werde nun hinter den Kulissen an der Umsetzung gearbeitet, heißt es in dem Bericht. Da die Industrie die gewünschte Präzisionsmunition nicht sofort liefern könne, werde die Option erwogen, dass die Bundeswehr zunächst Munition aus ihren Beständen abgibt. So könnte Deutschland der Bitte Israels zeitnah nachkommen.Einige Details sind nach "Spiegel"-Informationen allerdings noch unklar. Israel wolle die Lieferungen der Munition bezahlen, derzeit liefen aber noch Gespräche über die Vertragsdetails. Das Ersuchen, rund 10.000 Schuss 120-Millimeter-Präzisionsmunition für die israelische Armee zu liefern, sei bereits im November in Berlin eingegangen, heißt es weiter. Seitdem berieten Kanzleramt, Wehrressort, Außenamt und das Wirtschaftsministerium über die Anfrage. Offiziell hat die Bundesregierung die Lieferung nicht bestätigt.USA greifen offenbar Huthi-Raketen im Jemen an18.19 Uhr: Die USA haben laut Sicherheitskreisen zufolge Raketen der radikal-islamischen Huthi im Jemen angegriffen. Die insgesamt vier Geschosse seien für einen Einsatz gegen Schiffe in der Region vorbereitet worden, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von zwei US-Vertretern. Eine Stellungnahme der Huthis liegt nicht vor.Bericht: Tunnelnetz unter Gazastreifen wohl länger als vermutet16.56 Uhr: Das Tunnelnetz der islamistischen Hamas im Gazastreifen ist laut einem US-Medienbericht womöglich länger als bislang von Israel angenommen. Es sei schätzungsweise rund 560 bis 720 Kilometer lang, meldet die "New York Times" unter Berufung auf hochrangige israelische Verteidigungsbeamte. Noch im Dezember gingen israelische Schätzungen dem Bericht zufolge davon aus, dass das Tunnelsystem unter dem Palästinensergebiet rund 400 Kilometer lang ist. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.Der Gazastreifen selbst hat eine Länge von rund 45 Kilometern und eine Breite von etwa sechs bis 14 Kilometern. Er ist kaum größer als München. Zum Vergleich: Das U-Bahn-Netz der bayrischen Landeshauptstadt umfasst eine Strecke von 95 Kilometern.Umfang, Tiefe und Qualität der Tunnel hätten israelische Soldaten und Regierungsvertreter überrascht, heißt es in dem Bericht der "New York Times" weiter. Es gebe zudem rund 5.700 separate Schächte, die zu den unterirdischen Gängen führten. Demnach könnten sich allein unterhalb der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens rund 240 Kilometer Tunnel befinden. Israels Armee soll demnach im Gazastreifen Dokumente wie Karten gefunden haben, mit deren Hilfe sie die Tunnel und ihre Eingänge ausfindig machen soll.EU geht gegen Hamas-Anführer vor – Geld eingefroren15.51 Uhr: Die EU hat den Hamas-Chef im Gazastreifen Jihia al-Sinwar auf ihre Terrorliste gesetzt. Die Entscheidung sei Teil der Reaktion auf die Bedrohung durch die Hamas und ihre brutalen und wahllosen Terroranschläge in Israel am 7. Oktober 2023, teilt die Vertretung der 27 Mitgliedstaaten in Brüssel mit.Infolge müssten in der EU nun alle Gelder sowie andere finanzielle Vermögenswerte und wirtschaftliche Ressourcen von Al-Sinwar eingefroren werden. Zudem dürften ihm weder direkt noch indirekt Vermögenswerte und wirtschaftliche Ressourcen bereitgestellt werden. Bereits im Dezember hatte die EU den Kommandeur des bewaffneten Arms der islamistischen Palästinenserorganisation, Mohammed Deif, sowie dessen Stellvertreter Marwan Issa auf ihre Terrorliste gesetzt.Israels Außenminister Israel Katz begrüßte die Entscheidung der EU. "Dies ist eine gerechte und moralische Entscheidung. Ich danke allen unseren Freunden, die diese Entscheidung unterstützt haben", schrieb Katz auf X (ehemals Twitter).Griechischer Frachter im Roten Meer angegriffen15.35 Uhr: Im Roten Meer ist erneut ein Handelsschiff angegriffen worden. Wie die griechische Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur bestätigt, wurde der griechische Frachter "Zografia" beschossen. An Bord befanden sich demnach 24 Besatzungsmitglieder bislang unbekannter Nationalität. Es habe keine Verletzten gegeben, heißt es weiter. Das Schiff, das unter der Flagge Maltas fahre, sei zwar beschädigt worden, könne aber seine ursprüngliche Fahrtroute in Richtung Suezkanal fortsetzen.Auch die britische Handelsschifffahrtsorganisation UKMTO berichtet auf der Plattform X von einem Vorfall im Roten Meer am Dienstag. Ein Sicherheitsbeamter eines Unternehmens habe gemeldet, dass das Schiff im Frachtraum von einem unbekannten Objekt getroffen worden sei, heißt es.Griechische Medien berichten, es habe sich um einen Raketenangriff 76 Meilen nordwestlich des jemenitischen Hafens Salif gehandelt. Die Küstenwache bestätigt dies jedoch zunächst nicht. Unklar bleibt vorerst auch Start- und Zielhafen des Frachters sowie Informationen über den Eigner des Schiffes und seine Ladung.Saudi-Arabien: Palästinenser-Staat Voraussetzung für Anerkennung Israels15.05 Uhr: Saudi-Arabien hält eine Anerkennung Israels für möglich, sofern eine größere Übereinkunft auch einen eigenen Staat für die Palästinenser umfasst. "Wir sind uns einig, dass zum regionalen Frieden auch ein Frieden für Israel gehört, aber das kann nur durch einen Frieden für die Palästinenser in Form eines palästinensischen Staates geschehen", sagt Saudi-Arabiens Außenminister Faisal bin Farhan auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.Er bejahte die Frage, ob Saudi-Arabien dann Israel im Rahmen einer größeren politischen Vereinbarung anerkennen würde. Saudi-Arabien hatte mit Unterstützung der USA bereits Pläne verfolgt, das Verhältnis zu Israel zu normalisieren. Zwei mit den Überlegungen in Riad vertraute Personen sagen dazu, dieses Vorhaben sei nach Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober auf Eis gelegt worden.Zwei US-Elitesoldaten im Gold von Aden vermisst13.11 Uhr: Im Golf von Aden vor Somalia ist eine groß angelegte Suchaktion nach zwei US-Soldaten im Gange. Die Angehörigen der Eliteeinheit Navy Seals waren bei der Inspektion eines verdächtigen Schiffes bereits am vergangenen Donnerstag über Bord gegangen. Seitdem fehlt jede Spur von ihnen. Schiffe und Flugzeuge der US-Marine suchen das betroffene Gebiet ab. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP.Bei der Inspektion wurden Sprengköpfe und andere Bauteile von Raketen iranischer Bauart sichergestellt. Die Crewmitglieder des Schiffs wurden festgenommen. Offenbar sollten die Raketenteile zunächst nach Somalia transportiert werden, um sie von dort aus nach Jemen zu überstellen. Laut US-Angaben waren die Bauteile für die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen bestimmt. Erst am Montag war ein US-Handelsschiff südlich des Jemen von einer wohl von den Huthis abgefeuerten Rakete getroffen worden.Die Elitesoldaten sind laut US-Angaben bei dem Versuch, das zu inspizierende Schiff zu betreten, über Bord gegangen. Einer der Soldaten soll von einer Steigleiter abgerutscht sein, der zweite sprang demnach hinterher, um seinem Kameraden zu helfen. Bei rauem Seegang wurden die Soldaten abgetrieben und seitdem nicht wiedergesehen.Norwegen: Arbeiten an Konzept für vereinte Palästinenserregierung12.30 Uhr: Norwegen arbeitet nach Angaben seines Außenministers mit anderen Staaten an einem Konzept für eine vereinte Regierung der Palästinensergebiete. Es handele sich um einige europäische Staaten, besorgte arabische Staaten und die USA, sagt Espen Barth Eide in einem Interview auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.Um wen genau es sich handelte, sagt er nicht. Eine Zwei-Staaten-Lösung würde immer dringlicher. Aber lediglich die USA und das israelische Volk könnten die Haltung der israelischen Regierung beeinflussen. "Wir können uns für die Einheit der Palästinenser einsetzen und über Optionen nachdenken."Israels Verteidigungsminister: Intensive Kämpfe in Nord-Gaza beendet5.48 Uhr: Die intensiven Kampfhandlungen der israelischen Streitkräfte gegen die islamistische Hamas im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums beendet. Auch im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens im Bereich der Stadt Chan Junis werde die intensive Phase der Bodenoffensive bald vorüber sein, zitierte die Zeitung "The Times of Israel" am Montag den israelischen Verteidigungsminister Joav Galant.Auch wenn die Phase der intensiven Kämpfe bald enden werde, müssten die Streitkräfte den militärischen Druck aufrechterhalten, um die Freilassung der restlichen israelischen Geiseln im Gazastreifen zu erreichen. "Wenn das Feuer eingestellt wird, ist das Schicksal der Geiseln für viele Jahre in der Gefangenschaft der Hamas besiegelt", sagte Galant. "Ohne militärischen Druck wird niemand mit uns reden. Nur aus einer Position der Stärke können die Geiseln befreit werden."Drei Palästinenser im Westjordanland getötet worden1.50 Uhr: Im Westjordanland sind drei Palästinenser getötet worden. Grund sollen gewaltsame Zusammenstöße mit der israelischen Armee sein. Wie die Armee mitteilte, eröffneten die Soldaten am Montag bei einem Einsatz im Süden des Palästinensergebiets das Feuer, nachdem aus einer Gruppe von etwa 100 Menschen Molotowcocktails und Steine auf sie geworfen wurden. Augenzeugen zufolge wurden bei dem Vorfall in Dura zwei Palästinenser getötet. Dem Gesundheitsministerium im Westjordanland zufolge wurde in der weiter nördlich gelegenen Provinz Tulkarem ein weiterer Mensch getötet. Ebenfalls am Montag wurden Studenten einer Universität im Westjordanland wegen ihrer mutmaßlichen Unterstützung der Hamas festgenommen. Wie die Universität Nablus mitteilte, wurden 25 Studenten festgenommen. Der israelischen Armee zufolge wurden "neun gesuchte Personen" festgenommen, die mit einer "Hamas-Studentenzelle" in Verbindung standen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.Revolutionsgarden: "Antwort" auf Anschlag auf Trauerfeier0.31 Uhr: Die iranischen Revolutionsgarden haben nach Angaben von Staatsmedien "terroristische" Ziele in Syrien und Irak mit einer "Reihe von ballistischen Raketen" angegriffen. Ziel sollen Versammlungsorte von Kommandeuren der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewesen sein, wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtet. Die Angriffe in Syrien seien eine "Antwort" auf die Anschläge auf die Trauerfeier in Kerman sowie auf das Polizeipräsidium in der Stadt Rask Mitte Dezember, berichtete Sepah.Bei einer Gedenkveranstaltung für den vor vier Jahren vom US-Militär getöteten General Kassem Soleimani waren Anfang Januar zwei Bomben in der Stadt Kerman explodiert. 89 Menschen wurden getötet, der IS reklamierte den Anschlag für sich. In Rask, im Südosten des Iran, waren bei einer Attacke auf ein Polizeipräsidium Mitte Dezember elf Polizisten getötet worden. Die vom Iran als Terrororganisation eingestufte Aufstandsbewegung Jaisch al-Adl (Armee der Gerechtigkeit) bekannte sich zu dem Angriff.Im Irak hätten die Revolutionsgarden bei einem Raketenangriff ein "Spionagehauptquartier" des israelischen Geheimdienstes Mossad getroffen, berichtete Irna. Die Behörden der autonomen Region Kurdistan im Irak erklärten, bei dem iranischen Angriff auf Erbil seien mindestens vier Zivilisten getötet und sechs weitere verletzt worden.Montag, 15. Januar, 2024Iran beschießt auch Nordirak mit ballistischen Raketen23.38 Uhr: Die iranischen Revolutionsgarden haben laut eigenen Angaben am Montagabend die irakische Stadt Erbil mit Raketen und Drohnen angegriffen. Explosionen wurden auch aus der Umgebung des US-Konsulats in der Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan gemeldet. Neben der US-Vertretung soll auch der internationale Flughafen der Stadt Ziel der Angriffe gewesen sein. Laut US-Angaben hat es bei den Angriffen keine Verletzten gegeben. Dafür werden schwere Schäden an ziviler Infrastruktur wie Wohngebäuden in der Umgebung des Konsulats gemeldet. Angaben der USA zufolge sollen die Angriffe von iranischem Staatsgebiet gestartet worden sein. Die iranischen Revolutionsgarden haben die Verantwortung für die Angriffe übernommen.Die Attacke mit ballistischen Raketen sei Rache für die Tötung von IRGC-Kommandeuren durch Israel, teilte das IRGC-Webportal in der Nacht zu Dienstag mit. Das Ziel in Iraks Kurdengebieten beschrieb die Revolutionsgarde als Spionagezentrale des israelischen Geheimdienstes Mossad. "Wir versichern unserem geliebten Volk, dass die Offensivoperationen der Revolutionsgarde so lange fortgesetzt werden, bis auch der letzte Tropfen Blut der Märtyrer gerächt ist", hieß es in einer Erklärung.Die Vereinigten Staaten haben 900 Soldaten in Syrien und 2500 im Irak stationiert. Sie sollen lokale Sicherheitskräfte im Kampf gegen das Wiedererstarken des Islamischen Staates unterstützen. Die Extremistenorganisation hatte 2014 große Teile beider Länder erobert. Die USA unterhalten einen großen Stützpunkt im irakischen Erbil, der wiederholt mit Drohnen und Granaten angegriffen wurde. Vergangenen Monat würde dabei ein US-Militär schwer verletzt.Wohl zwei Palästinenser bei Zusammenstößen nahe Hebron getötet19.50 Uhr: Bei einem Einsatz des israelischen Militärs im Westjordanland sind am Montag nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ein Mann und eine Frau getötet worden. Weitere zehn Menschen sollen bei den Zusammenstößen in der Ortschaft Dura nahe der Stadt Hebron Verletzungen erlitten haben.Die israelische Armee gibt bekannt, dass es in Dura zu einem gewalttätigen Aufruhr gekommen sei, in dessen Verlauf rund 100 Palästinenser Brandsätze und Steinblöcke gegen israelische Soldaten geschleudert hätten. Die Armee bestätigt den Tod eines Palästinensers, der einen Molotow-Cocktail geworfen haben soll.Die Soldaten setzten sowohl nicht-tödliche Waffen als auch Schusswaffen ein. Mehrere Menschen in der Menge seien getroffen worden. In dem Zusammenhang habe man Kenntnis auch über den Tod einer Frau erhalten, hieß es in der Mitteilung. Der Zwischenfall werde noch untersucht.Hamas-Terroristen melden Tod zweier weiterer Geiseln19.35 Uhr: Die radikalislamische Terrororganisation Hamas hat den Tod von zwei weiteren im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln verkündet. Sie seien bei israelischen Bombenangriffen getötet worden, teilt der bewaffnete Arm der Terrororganisation mit. Die Hamas veröffentlicht ein Video, in dem eine junge Frau, die ebenfalls als Geisel gefangengehalten wird, den Tod der beiden Männer bekannt gibt.Die Hamas hatte am Sonntag ein Video veröffentlicht, in dem die Frau und ihre beiden noch lebenden Mitgefangenen zu sehen waren. Darin forderten die drei Geiseln die israelische Regierung auf, sich für ihre Freilassung einzusetzen. Unklar war, wann die beiden Videos aufgenommen wurde.Israelischen Medienberichten zufolge handelt es sich bei der jungen Frau um die 26-jährige Noa Argamani, die beim Hamas-Angriff auf ein Musikfestival in der Negev-Wüste entführt worden war. Die beiden Männer wurden in Berichten als der 53-jährige Yossi Sharabi und der 38 Jahre alte Itay Svrisky identifiziert. Sie waren demnach aus dem Kibbuz Beeri verschleppt worden.Verteidigungsminister: "Intensive Phase" der Kämpfe in Nord-Gaza beendet19.23 Uhr: Die "intensive Phase" des israelischen Militäreinsatzes im Norden des Gazastreifens ist laut Verteidigungsminister Joav Galant beendet. Auch im Süden des Palästinensergebiets werde die Intensität der Kämpfe "bald" zurückgehen, so Galant. Dabei bezog sich der Minister vor allem auf das Gebiet um Chan Yunis. Die israelischen Truppen fokussierten sich dort derzeit auf den "Kopf der Schlange", sagt Galant. Damit bezieht er sich auf die Führungsebene der Terrororganisation Hamas.Der Gazastreifen wird den Worten Galants zufolge nach dem Ende des Krieges zwischen Israel und der Hamas von Palästinensern regiert werden. "Palästinenser leben im Gazastreifen und daher werden Palästinenser ihn in Zukunft regieren", sagt Galant. "Die künftige Regierung in Gaza muss aus dem Gazastreifen hervorgehen".Mutmaßlicher Anschlag in Tel Aviv: Eine Tote, mindestens 17 Verletzte18.09 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag in Tel Aviv ist die Zahl der Verletzten gestiegen. Mindestens 17 Menschen wurden verletzt. Eine Frau wurde bei dem Vorfall getötet. Nach Angaben der israelischen Polizei werden zwei Palästinenser aus dem besetzten Westjordanland verdächtigt, ein Auto gestohlen und an mehreren Orten in Raanana Passanten angefahren zu haben. Beide wurden festgenommen.Laut dem israelische Polizeichef Kobi Shabtai sind die beiden mutmaßlichen Täter verwandt und stammen aus der Stadt Hebron im Westjordanland. Sie gelangten demnach illegal an die verschiedenen Tatorte. Der Inlandsgeheimdienst Schin Beth teilt mit, dass er die beiden Verdächtigen im Alter von 25 und 44 Jahren verhöre.Grünen-Chefin Lang verlangt von Israel mehr Schutz für Zivilisten16.49 Uhr: Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat an Israel appelliert, mehr für den Schutz von Zivilisten im Gazastreifen zu tun. "Der Terror muss aufhören. Die Hamas muss ihre Waffen niederlegen und Israel muss mehr tun, um Zivilisten zu schützen und den humanitären Zugang zu verbessern", sagt Lang. Anders als Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich die Parteiführung der Grünen bislang mit Forderungen an die israelische Regierung im Gaza-Krieg sehr zurückgehalten.Die internationale Gemeinschaft müsse deutlich mehr tun, um das Leid der Menschen vor Ort zu lindern, sagt Lang. Deutschland habe die humanitäre Hilfe nochmals aufgestockt, aber es reiche noch nicht. Die Grünen-Vorsitzende erinnert auch an das Schicksal der beim Terrorangriff der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober verschleppten israelischen Geiseln. "Für ihre Familien waren diese 100 Tage nichts anderes als eine Tortur. Und wir müssen weiterhin alles dafür tun, dass sie ihre Liebsten endlich wieder in die Arme schließen können", sagt Lang. "Auch die Menschen in Gaza leiden seit über 100 Tagen unter den Folgen des Angriffs. Die humanitäre Lage bleibt erschütternd. Es fehlt an allem, an Wasser, an Essen, an Medikamenten, an Sicherheit."Schiff südlich des Jemen von Rakete getroffen15.31 Uhr: Im Golf von Aden wurde ein Handelsschiff von einer Rakete getroffen. Demnach sei es rund 95 Seemeilen südlich der jemenitischen Stadt Aden zu dem Vorfall gekommen, meldet die britische Behörde United Kingdom Maritime Operations (UKMTO).Das Zentralkommando der Vereinigten Staaten bestätigte den Raketenbeschuss und machte die Huthi-Rebellen aus dem Jemen dafür verantwortlich. Bei dem getroffenen Schiff handele es sich um einen US-amerikanischen Schüttgutfrachter, der unter Flagge der Marshallinseln fährt. Es habe weder Verletzte noch einen "bedeutenden Schaden" an dem Schiff gegeben, es setze seine Fahrt fort.Laut Angaben des Schiffskapitäns wurde der Frachter "von oben von einer Rakete" getroffen. Schiffe, die in der Gegend unterwegs sind, sollten vorsichtig sein und etwaige "verdächtige Aktivitäten" melden, schreibt die UKMTO.Eine Tote nach mutmaßlichem Anschlag bei Tel Aviv14.24 Uhr: Bei einem mutmaßlichen Anschlag in der Nähe der israelischen Küstenstadt Tel Aviv sind eine Frau getötet und mehr als ein Dutzend Menschen verletzt worden. Die 70-jährige Frau sei ihren schweren Verletzungen erlegen, teilt das örtliche Krankenhaus mit. Nach Angaben des Rettungsdiensts Magen David Adom wurden insgesamt 19 Menschen in Raanana verletzt. Die israelische Polizei gab die Zahl der Verletzten zunächst mit 13 an.Den Angaben nach wurde ein mutmaßlich palästinensischer Einwohner der Stadt Hebron als Tatverdächtiger festgenommen. Er soll mit mehreren gestohlenen Autos die Menschen gerammt haben. Sanitätern zufolge sollen zudem mehrere Menschen mit Stichverletzungen behandelt worden sein.Huthis kündigen weitere Angriffe auf Schiffe mit Kurs auf Israel an13.35 Uhr: Die Huthi-Rebellen im Jemen kündigen weitere Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer an, die Richtung Israel fahren. Alle Schiffe im Arabischen Meer seien sicher, außer denen mit Kurs auf Israel, sagt Huthi-Chefunterhändler Mohammed Abdulsalam der Nachrichtenagentur Reuters.Das Rote Meer ist über den Golf von Aden mit dem Arabischen Meer verbunden, einem Randmeer des Indischen Ozeans. Dort verlaufen mit die wichtigsten Routen der Handelsschifffahrt. Die Huthis kontrollieren das Küstengebiet am Roten Meer und haben wiederholt Frachter angegriffen."Wir wollen keine Eskalation", sagt der Huthi-Vertreter. "Wir bedauern die Militarisierung des Roten Meeres durch die USA und Großbritannien." Die Position der Huthi bezüglich des Krieges im Gazastreifen habe sich nicht verändert. Die Huthis haben sich mit der Hamas solidarisch erklärt und fordern ein Ende der israelischen Militäroffensive sowie den Zugang zu Hilfslieferungen für die Palästinenser.Namibia kritisiert Deutschlands Unterstützung für Israel11.38 Uhr: Namibia hat in einer von der Präsidentenkanzlei veröffentlichten Mitteilung auf der Plattform X (ehemals Twitter) Deutschlands Unterstützung für Israel gegen die von Südafrika erhobenen Völkermordsvorwürfe kritisiert. "Deutschland hat auf namibischer Erde den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts begangen", heißt es mit Blick auf die brutale Niederschlagung des Aufstands der Nama und Herero gegen die deutsche Kolonialherrschaft vor 120 Jahren.Deutschland könne sich nicht moralisch zur UN-Konvention gegen Völkermord bekennen und "gleichzeitig das Äquivalent für einen Holocaust und Völkermord in Gaza unterstützen", hieß es in der am Wochenende veröffentlichten Mitteilung.Israelischer Minister nennt Erdoğan einen "Vollnazi"11.16 Uhr: Ben Gvir, israelischer Minister für die öffentliche Sicherheit, hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in einem Beitrag auf X, früher Twitter, einen "Vollnazi" genannt. Außerdem ruft er zu einem Boykott der Türkei auf: "Ich rufe die Israelis auf, nicht in die Türkei zu reisen, keine türkischen Produkte zu kaufen und sie nicht finanziell zu unterstützen. Der Staat Israel und die israelischen Bürger dürfen sich gegenüber der Türkei nicht nachsichtig verhalten. Wir werden nicht zulassen, dass auf uns herumgetrampelt wird."Zuvor wurde ein israelischer Fußballprofi in der Türkei kurzzeitig festgenommen. Sagiv Jehezkel demonstrierte mit einer Geste während eines Fußballspiels gegen das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023. Nun wird gegen ihn wegen Volksverhetzung ermittelt. Mehr dazu lesen Sie hier. Huthi: Jemen wird zum Friedhof der Amerikaner10.53 Uhr: Der Jemen ist einem führenden Mitglied der Huthi-Bewegung zufolge bereit, Krieg gegen die USA zu führen. Das hochrangige Mitglied der militant-islamistischen Gruppe, Ali al-Kahum, sagt in einem Interview mit Irans Staatsagentur Irna: "Die jemenitische Führung, die Streitkräfte und das Volk sind voll und ganz bereit, in einen direkten und umfassenden Krieg mit dem Großen Satan einzutreten, um Palästina zu verteidigen." Nach den letzten Luftangriffen der USA auf Huthi-Ziele warnt Al-Kahum: "Nach dieser Aggression wird sich der Jemen in einen Friedhof für die Amerikaner verwandeln."USA unzufrieden mit Israels Kriegsführung9.24 Uhr: US-Präsident Joe Biden sei "zunehmend frustriert" über den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und seine Ablehnung der meisten der jüngsten Anfragen der US-Regierung im Zusammenhang mit dem Krieg im Gazastreifen, berichtet das Nachrichtenportal "Axios" unter Berufung auf vier US-Beamte. So unternehme Israel nach Ansicht von Biden und seiner Berater auch nicht genug in Bezug auf humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Auch seien sie frustriert über Netanjahus Ablehnung des US-Plans für die Zeit nach Ende des Krieges und der Macht der Hamas.Seit Wochen drängt Washington Israel dazu, von der intensiven Phase mit heftigen Bombardierungen zu gezielteren Schlägen gegen die islamistische Hamas überzugehen. Auf die Frage, ob die USA mehr Druck auf Israel ausüben sollten, sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, in der TV-Sendung "Face the Nation" des Senders CBS: "Wir glauben, dass es an der Zeit ist, diesen Übergang zu vollziehen".Man habe gerade erst wieder beim Besuch von US-Außenminister Antony Blinken in Israel "intensiv über den Übergang zu Operationen mit geringer Intensität gesprochen", sagt Kirby. Israel habe zwar inzwischen "vorbereitende Schritte unternommen, um zu diesem Punkt zu gelangen". So ziehe die Armee einige Truppen ab und verlasse sich "etwas weniger auf Luftangriffe". Kirby fügt jedoch hinzu: "Wir glauben, dass es an der Zeit ist, diesen Übergang zu vollziehen. Und wir haben diese Gespräche mit ihnen geführt."US-Militär wehrt erneut Rakete der Huthi-Rebellen ab6.16 Uhr: Das US-Militär hat im Süden des Roten Meeres eigenen Angaben zufolge erneut eine Rakete der im Jemen basierten Huthi-Rebellen abgewehrt. Die Huthi hätten den Anti-Schiffs-Marschflugkörper am Sonntag gegen 16.45 Uhr Ortszeit in Richtung eines Zerstörers der US-Marine abgefeuert, teilt das zuständige Regionalkommando des US-Militärs in der Nacht zum Montag auf der Plattform X, vormals Twitter, mit.Die Rakete sei in der Nähe der jemenitischen Küste von Hudaida von der US-Luftwaffe abgefangen worden. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es demnach nicht. Mehr über die Huthi-Rebellen und ihre Ziele lesen Sie hier.Australiens Außenministerin fordert dauerhafte Gaza-Waffenruhe6.12 Uhr: Die australische Außenministerin Penny Wong spricht sich im Gaza-Krieg für eine dauerhafte Waffenruhe aus. "Australien möchte Schritte in Richtung einer tragfähigen Waffenruhe sehen", sagt Wong am Montag vor ihrem Abflug zu einer Reise nach Israel und Jordanien, ins Westjordanland und in die Vereinigten Arabischen Emirate. Eine Waffenruhe dürfe niemals "einseitig" sein, fügt sie nach Angaben der australischen Nachrichtenagentur AAP hinzu.Wong fordert zudem einen sicheren, ungehinderten und dauerhaften Zugang für humanitäre Hilfe und besseren Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Sie wolle die Reise in die Region zudem nutzen, um sich für einen Ausweg aus dem aktuellen Konflikt und einen dauerhaften Frieden in Form einer Zwei-Staaten-Lösung einzusetzen.Wong will bei ihrem Besuch in Israel auch Angehörige der Geiseln und Überlebenden des 7. Oktober 2023.Israels Armee: Bisher etwa 9.000 Terroristen in Gaza getötet5.57 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Gaza-Krieg bisher etwa 9.000 Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Terrorgruppen "eliminiert", also getötet. Hinzu kämen mehr als 50 Kompaniechefs, 19 Battalions- und zwei Brigadekommandeure der Hamas, wie aus einer Datenauflistung der Armee hervorgeht, die anlässlich des 100. Kriegstags am Sonntag veröffentlicht wurde. Unabhängig überprüfen lassen sich die Zahlen nicht.China fordert große Friedenskonferenz für Gazastreifen01.37 Uhr: Der chinesische Außenminister Wang Yi fordert angesichts der sich zuspitzenden Krise im Gazastreifen eine größere und effektivere internationale Friedenskonferenz sowie einen konkreten Zeitplan für die Umsetzung einer Zwei-Staaten-Lösung. Dies teilt das chinesische Außenministerium nach Gesprächen Wangs mit dem ägyptischen Außenminister Sameh Shoukry in Kairo mit.Unabhängig davon habe Wang auch Gespräche mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga geführt, bei denen beide Seiten sich auf mehrere Punkte zur Lösung der Krise verständigtenÄltere Nachrichten zum Krieg in Nahost lesen Sie hier.