Hohe Parkgebühren für SUV in Paris: "Das ist Augenwischerei"
Paris verdreifacht die Parkgebühren für schwere Autos in der Innenstadt. Ist das der richtige Schritt – oder nur ein fauler Kompromiss? Zwei Redakteure im Streitgespräch. Paris macht Ernst im Kampf gegen schwere SUVs: Bei einer Bürgerbefragung hat sich eine Mehrheit der Abstimmenden (allerdings beteiligten sich nur 5,69 Prozent der 1,3 Millionen Berechtigten) für eine drastische Erhöhung der Parkgebühren für SUVs ausgesprochen. Damit konnte die rot-grüne Stadtverwaltung einen Plan durchsetzen, nach dem für SUVs und andere schwere Autos die Parkgebühren für eine Stunde Parken im Zentrum 18 Euro statt üblicherweise 6 Euro und in den Außenbezirken 12 Euro statt 4 Euro betragen sollen. Für sechs Stunden Parken im Zentrum werden gar 225 Euro statt bislang 75 Euro fällig. Die neue Regelung soll ab dem 1. September dieses Jahres greifen. Die sozialistische Bürgermeisterin Anne Hidalgo setzt sich für eine massive Verkehrswende ein: Alles, was die Bürger im Alltag bräuchten, solle fußläufig innerhalb von 15 Minuten zu erreichen sein. Das Argument der Stadt für höhere Gebühren für SUVs: Die schweren Karossen verursachten eine erhöhte Umweltverschmutzung, beanspruchten viel öffentlichen Raum und gefährdeten die Verkehrssicherheit. Mit dem Sondertarif für große Autos sollten die von ihnen verursachten Belästigungen begrenzt werden. Ist das Vorgehen gegen SUVs in Paris richtig?
