Israel: Haben über 12.000 Hamas-Kämpfer getötet | Nahostkonflikt-Newsblog
Großbritannien verhängt Sanktionen gegen israelische Siedler. Die Hamas meldet Dutzende Tote nach israelischen Luftangriffen. Alle Informationen im Newsblog. Großbritannien verhängt Sanktionen gegen israelische Siedler 14.50 Uhr: Die britische Regierung verhängt gezielte Sanktionen gegen mehrere israelische Siedler im Westjordanland. Wie das Außenministerium in London mitteilt, werden vier Personen mit einem Reise- und Visa-Bann belegt. In Großbritannien gehaltenes Kapital werde eingefroren. "Extremistische Siedler untergraben Sicherheit und Stabilität für Israelis und Palästinenser, indem sie palästinensische Zivilisten ins Visier nehmen und angreifen", sagt der britische Außenminister David Cameron. Großbritannien habe Israel erneut aufgerufen, gegen die Verantwortlichen von Siedlergewalt vorzugehen, Gelder für die Palästinensische Autonomiebehörde freizugeben und den Siedlungsausbau zu stoppen, so das Ministerium weiter. Israel will über 12.000 Hamas-Kämpfer getötet haben 13.43 Uhr: Die israelische Armee hat nach Angaben eines Regierungssprechers über 12.000 Kämpfer der radikal-islamischen Hamas getötet. Eine große Anzahl von ihnen sei zudem verwundet oder gefangen genommen worden. Die Streitkräfte der Hamas seien halbiert worden. "Wir sprechen von drei Vierteln der Hamas-Bataillone, die zerschlagen wurden", sagt Regierungssprecher Eylon Levy. Merz: Israelische Regierung tut alles für Schutz von Gaza-Zivilisten 13.39 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz hat der israelischen Regierung versichert, seine unterstütze Israel beim Vorgehen im Gaza-Krieg. Merz ist zurzeit zu Besuch in Jerusalem . "Mein Eindruck ist, dass die israelische Regierung alles tut, um die Zivilbevölkerung zu schützen", sagt Merz nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit Blick auf die Kämpfe im Gazastreifen. Die Hamas missbrauche die Zivilbevölkerung als Schutzschild. Merz wird bei seinem zweitägigen Besuch unter anderem auch Präsident Jitzchak Herzog und Außenminister Israel Katz treffen. Israel: UN-Organisationen sollen bei Evakuierungen helfen 13.13 Uhr: Israel fordert die Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen dazu auf, bei der Evakuierung von Kriegszonen im Gazastreifen zu helfen. "Wir drängen die UN-Behörden zur Kooperation", sagt ein israelischer Regierungssprecher. "Sagen Sie nicht, dass das nicht geht. Finden Sie gemeinsam mit uns einen Weg." Hisbollah: Ranghohes Mitglied von israelischer Drohne getroffen 13.01 Uhr: Bei einem israelischen Drohnenangriff ist nach Angaben der Terrororganisation Hisbollah im Libanon eines ihrer ranghohen Mitglieder getroffen worden. Das sagte die Miliz der Deutschen Presse-Agentur. Eine Drohne habe auf ein Auto im Dorf Bint Dschbail im Süden des Landes gezielt. Bei dem Angriff sei Mohammed Aliwajih getroffen worden, bei der Hisbollah verantwortlich für die Region Marun al-Ras nahe der libanesisch-israelischen Grenze. Aliwajih sei lebensgefährlich verletzt worden. Israels Armee teilt mit, Kampfjets hätten eine Reihe von Zielen der Hisbollah in der Grenzregion angegriffen. Diese hätten in der Gegend von Marun al-Ras auch ein Fahrzeug getroffen, in dem sich "Terroristen der Hisbollah" befunden hätten. Die Armee habe auch Infrastruktur und Militäranlagen nahe der Grenze getroffen und zerstört. Auf der Plattform X war ein Video von den Angriffen zu sehen. Bundesregierung appelliert erneut an Israel 12.45 Uhr: Deutschland hat die israelische Regierung erneut zum Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung dort aufgerufen, wegen der angekündigten Militäroffensive in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen. "Wir sind angesichts der Lage in Rafah sehr besorgt. Dort sind ja über eine Million Menschen auf sehr engem Raum, (...) die dort Schutz suchen vor den Militäroperationen und die im Grunde ja nirgendwo anders mehr hin können", sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin . Es gelte, was Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) schon am Wochenende erklärt habe: Bevor es zu weiteren größeren Offensiven auf Rafah gegen die Hamas kommen sollte, müsse Israel klar darlegen, "wo und wie diese Menschen Schutz finden können – und zwar effektiven Schutz finden können". Niederlande: Gericht verbietet Export von F-35-Bauteilen an Israel 11.41 Uhr: Der Niederlande ist es verboten, Bauteile von F-35-Kampfjets an Israel zu liefern. Das hat ein Berufungsgericht in Den Haag entschieden. Das Gericht begründet sein Urteil damit, dass ein "klares Risiko" bestehe, dass Israel mit den Flugzeugen im Gaza-Krieg Menschenrechte verletzt. Israel trage den Folgen seiner Angriffe, die auch die palästinensische Zivilbevölkerung treffen, nicht ausreichend Rechnung, heißt es in der Begründung. Menschenrechtsorganisationen hatten die Klage eingereicht. Die Bauteile gehören eigentlich den USA , sind aber in den Niederlanden eingelagert und werden von dort unter anderem an Israel exportiert. Es ist deshalb nicht klar, ob das Gericht die Exporte überhaupt verbieten kann. UN-Kommissar: Angriffe auf Rafah sind "kollektive Bestrafung der Palästinenser" 10.29 Uhr: Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat die Lage in Rafah im Süden des Gazastreifen als "schrecklich" bezeichnet. "Mir fallen eigentlich keine Worte mehr ein, wie man die Situation zurzeit beschreiben kann", sagt Türk im Morgenjournal des österreichischen Senders Ö1. In Rafah lebten heute 1,4 Millionen Menschen, vor Beginn der israelischen Angriffe seien es 300.000 gewesen. Die Menschen hätten dort nicht genügend zu essen und viele hätten erlebt, dass Familienangehörige getötet wurden. "In so einer Situation noch einen Angriff zu führen, da frage ich mich schon: Was muss noch passieren?", sagt Türk. Das UN-Menschenrechtsbüro betrachte die Lage mit größter Sorge. "Die kollektive Bestrafung der Palästinenser, vor allem auch die Abkoppelung von humanitärer Hilfe, ist eine Verletzung des humanitären Völkerrechts", sagt Türk. "Ich habe sehr schwerwiegende Bedenken, dass das, was sich vor unseren Augen abspielt, noch verhältnismäßig ist." Netanjahu: Treiben Gaza-Offensive für Geiselbefreiung voran 9.51 Uhr: Israel wird laut Ministerpräsident Benjamin Netanjahu alle Gelegenheiten ergreifen, weitere Geiseln im Gazastreifen zu befreien. Um alle Geiseln freizubekommen, sei anhaltender militärischer Druck notwendig, bis zum "vollständigen Sieg" über die Hamas, sagt Netanjahu. Er äußert sich, nachdem israelische Spezialkräfte bei einem Einsatz in Rafah im Süden des Gazastreifens zwei Geiseln befreit hatten. Außenexperte der CDU: Situation in Rafah "extrem schwierig" 8.42 Uhr: Anlässlich der Nahost-Reise von CDU-Chef Friedrich Merz äußert ein Außenexperte der CDU , Jürgen Hardt, Verständnis für Israels Vorgehen im Gazastreifen. Im Süden des Palästinensergebiets hätten sich nicht nur Flüchtlinge, sondern auch "die Hamas-Terroristen zurückgezogen", sagt Hardt im ARD-"Morgenmagazin". Merz werde bei seiner Reise "mit Sicherheit" nicht fordern, dass Israel ein "Terrornest" an der israelischen Grenze hinnehmen müsse, argumentiert der Außenpolitiker. Merz reist im Rahmen eine Delegationsreise der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nach Israel. Hardt nennt die Situation in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens "extrem schwierig". Die Menschen dort hätten "keine Möglichkeit auszuweichen". Die humanitäre Situation im Gazastreifen müsse verbessert werden, räumte der Unionspolitiker ein. Zudem müsse eine Antwort auf die Frage gegeben werden, "wie man sich eigentlich die Zukunft nach diesem Krieg vorstellt". Huthis greifen wohl erneut Schiff vor Jemens Küste an 7.11 Uhr: Südlich der jemenitischen Küste ist britischen Behördenangaben zufolge erneut ein Schiff angegriffen worden. Der Angriff sei mit zwei Raketen erfolgt, erklärt die britische Behörde für Seehandel (UKMTO). "Die Besatzung ist in Sicherheit und das Schiff fährt zum nächsten Anlaufhafen weiter", heißt es. Im Roten Meer und im Golf von Aden haben die Huthi-Rebellen vom Jemen aus in den vergangenen Monaten immer wieder Handelsschiffe angegriffen. Die Huthi-Miliz sieht sich als Teil der "Achse des Widerstands", ein Bündnis im Nahost-Krieg, das sich gegen Israel richtet und vom Iran geleitet wird. Bericht: Zahl der Todesopfer steigt nach Israels Angriffen in Rafah 6.22 Uhr: Bei der Serie von israelischen Angriffen im Raum Rafah im südlichen Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mehr als 100 Menschen getötet worden. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf medizinisches Personal in Rafah meldet, seien unter den Todesopfern auch Kinder und Frauen. Bei den intensiven Angriffen in verschiedenen Teilen der Stadt seien zudem Hunderte Menschen verletzt worden. Das israelische Militär hatte kurz zuvor bekannt gegeben, dass "eine Serie von Angriffen auf Terrorziele in der Gegend von Schabura im südlichen Gazastreifen" durchgeführt worden sei. Schabura liegt bei der Stadt Rafah, wo Hunderttausende palästinensische Binnenflüchtlinge Schutz gesucht haben. Die Angriffsserie sei beendet worden, heißt es in der kurzen Mitteilung des israelischen Militärs auf Telegram. Einzelheiten wurden dazu nicht genannt. Israel meldet die Befreiung von zwei Geiseln 4.29 Uhr: Nachdem Israels Militär zuletzt den Tod von mehr als 30 Geiseln bestätigt hatte, ist der Armee nun offenbar ein Erfolg gelungen. Zwei Geiseln sind befreit worden. Mehr dazu lesen Sie hier. Hamas meldet mehr als 50 Tote bei Luftangriffen auf Rafah 2.24 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Ziele im Raum Rafah im südlichen Gazastreifen angegriffen. Wie das Militär in der Nacht zum Montag bekannt gab, sei "eine Serie von Angriffen auf Terrorziele in der Gegend von Schabura im südlichen Gazastreifen" durchgeführt worden. Sie seien beendet, hieß es in einer kurzen Mitteilung auf Telegram. Einzelheiten wurden nicht genannt. Nach Angaben der terroristischen Hamas kamen bei den israelischen Angriffen 52 Menschen ums Leben. Die Luftschläge trafen demnach 14 Häuser und drei Moscheen, erklärte das Gesundheitsministerium der radikalislamischen Palästinenserorganisation. Schabura liegt nahe der Stadt Rafah, wo Hunderttausende palästinensische Binnenflüchtlinge Schutz gesucht haben. Israel plant eine Militäroffensive auf die Stadt, was international für deutliche Kritik sorgt. Nach Angaben von Augenzeugen hatte das israelische Militär bereits zuvor mehrfach Ziele in der Stadt aus der Luft angegriffen. Israelische Bodentruppen waren dort bislang aber nicht im Einsatz. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte der Armee des Landes am Freitag den Befehl erteilt, eine Offensive auf Rafah vorzubereiten. "Es ist unmöglich, das Kriegsziel der Eliminierung der Hamas zu erreichen, wenn vier Hamas-Bataillone in Rafah verbleiben", ließ er mitteilen. Die Armee soll deshalb die Evakuierung der Zivilisten in Rafah vorbereiten. Montag, 12. Februar 2024 Biden verlangt von Netanjahu Schutz für Zivilisten in Rafah 19.40 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu muss nach Worten von US-Präsident Joe Biden bei einer Offensive in Rafah im Gazastreifen die Sicherheit der Flüchtlinge gewährleisten. Biden teilt Netanjahu laut dem US-Präsidialamt in einem Telefonat mit, dass Israel ohne einen Plan zur Gewährleistung der Sicherheit der rund eine Million Menschen, die dort Schutz suchten, keine Militäroperation anstreben sollte. Biden hatte vor einigen Tagen gesagt, Israels Vorgehen im Gazastreifen sei "übertrieben". Bei dem Gespräch ging es auch um die laufenden Bemühungen um die Freilassung der Geiseln, die von der radikal-islamischen Hamas bei ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober entführt worden waren. US-Militär meldet weitere Angriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen 17.03 Uhr: Das US-Militär hat nach eigenen Angaben weitere Ziele der pro-iranischen Huthi-Rebellen ins Visier genommen. Am Samstagnachmittag hätten US-Kräfte erfolgreich zwei unbemannte Wasserfahrzeuge und drei mobile Marschflugkörper beschossen, die für Angriffe auf Schiffe im Roten Meer bereitgestanden hätten, erklärt das für den Nahen Osten zuständige US-Militärkommando Central Command (Centcom) in Online-Netzwerken. Der von den Huthis betriebene Fernsehsender Al-Masirah berichtet von drei Angriffen auf den Hafen Salif. Ein AFP-Reporter hörte laute Explosionen in der Gegend. Die Angriffe sind Teil des militärischen Vorgehens der USA und seiner Verbündeten gegen die Huthi-Rebellen, mit dem deren Angriffe auf den für den Welthandel bedeutenden Schiffsverkehr über das Rote Meer unterbunden werden sollen. Israelischer Minister: Kommen einem Geisel-Deal näher 14.01 Uhr: Laut Israels Verteidigungsminister Joav Gallant kommt die Regierung einem Abkommen mit der Hamas über die Rückkehr der verbliebenen israelischen Geiseln näher. "Wir sind in das Herz der empfindlichsten Orte der Hamas eingedrungen und nutzen ihre Informationen gegen sie", sagt er der "Times of Israel" zufolge. Das israelische Militär habe "Raketen, Sprengstoff, Minen, viele Karten, Kommunikationsgeräte, Dokumente, Computer, Festplatten" gefunden, daraus wurden nachrichtendienstliche Erkenntnisse abgeleitet. "Je mehr wir diese Operation vertiefen, desto näher kommen wir einem realistischen Abkommen, um die Geiseln zurückzubringen." Ägypten , Katar und die USA bemühen sich derzeit darum, eine längere Feuerpause im Gaza-Krieg herbeizuführen. Im Rahmen eines Abkommens sollen in mehreren Phasen die noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gegen palästinensische Gefangene in Israel ausgetauscht werden. Die Verhandlungen kommen derzeit nur schleppend voran. Ägypten sendet Warnung an Hamas 13.43 Uhr: Ägypten hat die Hamas offenbar gewarnt: Die Terrororganisation müsse innerhalb von zwei Wochen einen Geisel-Deal mit Israel abschließen, sonst werde die israelische Armee eine Bodenoffensive in Rafah beginnen. Das berichtet das "Wall Street Journal". Die Stadt nahe der Grenze zu Ägypten ist der einzige Ort in dem Küstengebiet, in dem die Hamas noch die Kontrolle ausübt. Rund eine Million Binnenflüchtlinge haben seit Beginn der Offensive in der Stadt Schutz gesucht. Die Hamas hatte Israel zuvor vor einem militärischen Vorgehen in Rafah gewarnt. Jeder Angriff könne die Verhandlungen zunichtemachen, zitierte der palästinensische Fernsehsender Al-Aksa, der als Sprachrohr der Islamisten gilt, am Sonntag ein nicht näher genanntes hochrangiges Hamas-Mitglied. Großbritannien kritisiert Israels Vorgehen in Gaza: "Zutiefst besorgt" 11.17 Uhr: Großbritannien reiht sich in die Liste der Staaten ein, die vor einem militärischen Vorgehen Israels in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens warnen. Er sei "zutiefst besorgt über die Aussicht einer Militäroffensive in Rafah", erklärte der britische Außenminister David Cameron am späten Samstagabend auf der Plattform X. "Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Gazas sucht in der Gegend Zuflucht", schrieb der frühere Premier. Die Priorität müsse auf einer sofortigen Feuerpause liegen, um Hilfslieferungen zu ermöglichen und Geiseln herauszubekommen. Danach müssten Fortschritte in Richtung einer dauerhaften Waffenruhe gemacht werden, forderte er. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat der Armee am Freitag den Befehl erteilt, nun auch eine Offensive auf Rafah im südlichsten Teil des Gazastreifens vorzubereiten. Rafah nahe der Grenze zu Ägypten ist der einzige Ort in dem Küstengebiet, in dem die Hamas noch die Kontrolle ausübt. Eine Militäroffensive gilt dort als hochproblematisch, da weit mehr als eine Million Palästinenser vor den Kämpfen im Norden nach Rafah geflohen sind und dort auf engstem Raum Schutz suchen. Netanjahu kündigt Korridor für Rafah-Flüchtlinge an 5.30 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat versichert, dass die israelische Armee den in der Stadt Rafah ausharrenden Zivilisten vor einem erwarteten Angriff einen sicheren Korridor einrichten wird. "Wir werden (...) der Zivilbevölkerung einen sicheren Weg aus der Stadt ermöglichen", sagte Netanjahu in einem am Samstag im US-Sender ABC News ausgestrahlten Interview. "Wir arbeiten einen detaillierten Plan dafür aus. Wir sind in dieser Sache nicht leichtfertig", betonte Netanjahu. Gebiete nördlich von Rafah seien bereits geräumt worden und könnten als sichere Zonen für die Zivilbevölkerung genutzt werden, erklärte Netanjahu. Gleichzeitig betonte er, der Sieg sei "in Reichweite": "Wir werden es schaffen. Wir werden die verbleibenden Hamas-Terrorbataillone und die letzte Bastion Rafah einnehmen." Geisel-Angehörige wollen Hamas-Führer verklagen 3.10 Uhr: Angehörige der in den umkämpften Gazastreifen entführten israelischen Geiseln wollen Medienberichten zufolge vor dem Internationalen Strafgerichtshof Anklage gegen die Anführer der islamistischen Hamas erheben. Wie die israelische Nachrichtenseite "Ynet" und die "Jerusalem Post" am Samstagabend berichteten, will eine Delegation des Forums der Geisel-Familien zu diesem Zweck am Mittwoch zum Sitz des Strafgerichtshofs nach Den Haag reisen. Ziel ihrer Klage sei es, Haftbefehle gegen die Anführer der Hamas zu erwirken. Auf diese Weise wolle man den Druck erhöhen, eine Freilassung der Geiseln zu erwirken. Borell warnt vor humanitärer Katastrophe 1.12 Uhr: Angesichts der israelischen Pläne für eine Offensive auf die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens hat auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell vor einer "humanitären Katastrophe" gewarnt. "Ich schließe mich den von mehreren EU-Mitgliedstaaten geäußerten Warnungen an", erklärte Borrell am Samstagabend auf der Plattform X. "Eine israelische Offensive auf Rafah würde eine unbeschreibliche humanitäre Katastrophe bedeuten." Außerdem würde es "zu starken Spannungen mit Ägypten kommen", das an Rafah grenzt, warnte Borrell. "Die Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln und eine Einstellung der Feindseligkeiten sind das einzige Mittel, um ein Massaker zu verhindern." Samstag, 10. Februar Israelis protestieren gegen Geisel-Politik von Netanjahu 22.06 Uhr: In Israel haben mehrere Tausend Menschen für die Freilassung der von der Hamas verschleppten israelischen Geiseln demonstriert. Angehörige der Geiseln warfen dem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vor, die über internationale Vermittler laufenden Verhandlungen mit der Hamas zu torpedieren. Eine Einigung könne "die Geiseln morgen nach Hause bringen", sagte die Mutter eines jungen nach Gaza verschleppten Israeli in ihrer Ansprache. "Ich habe Sie gewählt", rief sie an den Politiker Netanjahu gewandt. "Wann werden Sie mich wählen?" Teilnehmer einer weiteren Kundgebung in Tel Aviv verlangten den Rücktritt der Regierung und vorgezogene Neuwahlen. Mehrere Hundert Demonstranten blockierten später am Abend einige Hauptverkehrsadern der Küstenmetropole. Die Polizei nahm mindestens sieben der Blockierer fest. Demonstrationen für eine Geiselfreilassung gab es auch in Jerusalem und in Haifa. Irans Außenminister: Das würde "Netanjahus Ende bedeuten" 20.59 Uhr: Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian hat Israel vor einem groß angelegten Angriff auf den Libanon gewarnt. "Jegliche Aktion" in Richtung eines solchen Angriffs würde "Netanjahus Ende bedeuten", erklärt Amir-Abdollahian mit Blick auf den israelischen Regierungschef bei seinem dritten Besuch im Libanon seit dem Großangriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober. Das islamische Regime im Iran ist ein zentraler Verbündeter der Hamas und der Terrororganisation Hisbollah im Libanon. Die Hisbollah beschießt seit Monaten fast täglich Armeestellungen auf israelischem Gebiet, worauf die israelische Armee mit Angriffen auf die libanesische Seite der Grenze reagiert. Anfang der Woche hatten libanesische Behörden unter Berufung auf den französischen Außenminister Stéphane Séjourné erklärt, Israel könnte einen Krieg gegen den Libanon beginnen, um den Zehntausenden wegen Hisbollah-Beschusses aus dem Norden Israels evakuierten Menschen die Rückkehr nach Hause zu ermöglichen. Israel werde "niemals in der Lage sein, an zwei Fronten zu kämpfen", erklärt der iranische Außenminister Abdollahian nun. Bei seinem Besuch in Beirut traf der Chefdiplomat unter anderem Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah, den hochrangigen Hamas-Vertreter Ussama Hamdan und den Chef der an der Seite der Hamas kämpfenden Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad, Siad al-Nachala. Israels Armee: Hamas-Tunnel unter UNRWA-Hauptgebäude gefunden 20.39 Uhr: Die israelische Armee (IDF) hat im Gazastreifen nach eigenen Angaben einen Tunnel der Terrororganisation Hamas unter dem Hauptgebäude der Hilfsorganisation der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) entdeckt. Das berichten israelische Medien, deren Journalisten an einer Führung der IDF in dem Tunnel teilnehmen konnten. Auch postet die IDF ein Video auf der Kurznachrichtenplattform X, das den Tunnel der Hamas zeigen soll. Mehr dazu lesen Sie hier . Israelische Luftwaffe will zwei Hamas-Funktionäre in Rafah getötet haben 19.18 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat in Rafah im Süden des Gazastreifens zwei Hamas-Funktionäre getötet. Einer der Getöteten sei für die Sicherheit der Hamas-Anführer verantwortlich gewesen, der andere habe als leitender Ermittler für die Terrororganisation gearbeitet, heißt es in einer Erklärung des israelischen Militärs. Ein dritter, in Rafah ansässiger Ermittler sei ebenfalls getötet worden. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach eigenen Angaben das Militär angewiesen, einen Plan zur Evakuierung von Zivilisten aus Rafah aufzustellen. Zugleich sollten die Truppen die noch in der Stadt verbliebenen Hamas-Einheiten ausschalten. Mehr zu der möglichen Militäroffensive in Rafah lesen Sie hier. Israels Finanzminister kritisiert Herabstufung durch Ratingagentur 19.17 Uhr: Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich hat die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Israels durch die US-Ratingagentur Moody's kritisiert. Die Entscheidung, die mit dem Gaza-Krieg zusammenhänge, beruhe nicht auf soliden wirtschaftlichen Überlegungen und sei gleichbedeutend mit einem pessimistischen "Manifest", sagt Smotrich. "Die israelische Wirtschaft ist nach allen Maßstäben stark. Sie ist in der Lage, alle Kriegsanstrengungen an der Front und an der Heimatfront aufrechtzuerhalten, bis mit Gottes Hilfe der Sieg errungen ist", ergänzt er. Moody's hatte zuvor die Bonitätsnote für Israel von "A1" auf "A2" herabgestuft. Als Grund nannte die Agentur wesentliche politische und finanzielle Risiken für das Land aufgrund des Krieges mit der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen. Der Ausblick ist negativ, womit eine weitere Herabstufung als nächster Schritt wahrscheinlich ist. Explosionen nahe Damaskus: Israel beschießt Ziele in Syrien 8.05 Uhr: Die israelischen Streitkräfte sollen Medienberichten zufolge Ziele in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus angegriffen haben. Von den Golanhöhen aus habe das israelische Militär das Umland von Damaskus unter Beschuss genommen, berichtete die staatliche syrische Nachrichtenagentur (Sana) unter Berufung auf eine Militärquelle. Westlich der syrischen Hauptstadt seien heftige Explosionen zu hören gewesen. Nach syrischen Informationen sei nur ein Sachschaden entstanden. Die in Großbritannien ansässige syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte hingegen mit, ein Wohngebäude westlich der syrischen Hauptstadt sei getroffen worden. Dabei seien drei Menschen getötet worden. Am Freitagabend hatte die schiitische Hisbollah-Miliz einen Raketenangriff auf eine israelische Kaserne auf den Golanhöhen für sich reklamiert. Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien . Israel will verhindern, dass der Iran und mit ihm verbündete Milizen wie die Hisbollah ihren militärischen Einfluss in dem Land ausweiten. Der Iran ist einer der wichtigsten Verbündeten Syriens. Irakische Miliz will Front gegen die USA bilden 3.40 Uhr: Nach der Tötung eines Kommandeurs einer pro-iranischen Miliz bei einem US-Drohnenangriff hat eine Rebellengruppe im Irak zur Bildung einer Einheitsfront im Kampf gegen die US-Truppen aufgerufen. Der Islamische Widerstand im Irak forderte in seiner Erklärung am Freitag andere Gruppen dazu auf, sich an der Vertreibung der US-Streitkräfte zu beteiligen. Am Mittwoch war bei einem US-Drohnenangriff der Kommandeur der pro-iranischen Miliz Kataib Hisbollah, Abu Bakir al-Saadi, in Bagdad getötet worden. Damit hatten die Vereinigten Staaten auf einen Angriff in Jordanien nahe der syrischen Grenze reagiert, wo Ende Januar drei US-Soldaten ums Leben kamen. Berichte: Israel beschießt Umland von Damaskus 2.15 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben laut Medienberichten Ziele in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus angegriffen. Von den Golanhöhen aus habe das israelische Militär das Umland von Damaskus unter Beschuss genommen, berichtete die staatliche syrische Nachrichtenagentur (Sana) am Samstag unter Berufung auf eine Militärquelle. Westlich der syrischen Hauptstadt seien heftige Explosionen zu hören gewesen. Die syrische Flugabwehr habe einige der Raketen abgeschossen. Es sei lediglich Sachschaden entstanden, berichtete Sana weiter. Die in Großbritannien ansässige syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, ein Wohngebäude westlich der syrischen Hauptstadt sei getroffen worden. Am Freitagabend hatte die schiitische Hisbollah-Miliz einen Raketenangriff auf eine israelische Kaserne auf den Golanhöhen für sich reklamiert. Scholz: Israel soll Völkerrecht beachten – Zweistaatenlösung bevorzugt 0.30 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Israel aufgefordert, bei seiner Militäroperation im Gazastreifen das Völkerrecht im Blick zu behalten. Auf eine Frage nach der vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu angeordneten Vorbereitung einer Militäroperation in der Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten sagte er am Freitag (Ortszeit) in Washington: "Die Art der Kriegführung muss den Ansprüchen, die Israel an sich selber hat, aber die das Völkerrecht auch mit sich bringt, entsprechen." US-Präsident Joe Biden und Kanzler Olaf Scholz bestehen auf einer Zweistaaten-Lösung im Nahen Osten. "Darin sind die USA und Deutschland für sich einig und wir werden ganz aktiv alles tun, um eine solche Entwicklung möglich zu machen", sagt der Kanzler in Washington nach einem Gespräch im Weißen Haus. Man müsse verhindern, dass Iran die wichtigste Regionalmacht werde, warnt Scholz mit Blick auf eine mögliche Eskalation. Freitag, 9. Februar Kreditwürdigkeit Israels herabgesetzt 23.20 Uhr: Die US-Ratingagentur Moody's hat Israels Kreditwürdigkeit wegen des Gazakriegs herabgestuft. Israels Note wurde um eine Stufe von A1 auf A2 abgesenkt, wie Moody's am Freitag mitteilte. Zur Begründung erklärte die Ratingagentur, der "militärische Konflikt mit der Hamas" und seine Folgen würden das "politische Risiko für Israel erhöhen und seine (Israels) exekutiven und legislativen Institutionen und seine finanzpolitische Stärke auf absehbare Zeit schwächen". Moody's senkte auch seine Aussichten für Israels Schulden auf "negativ" und verwies dabei auf "das Risiko einer Eskalation" des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon. Netanjahu: IDF soll Pläne zur Evakuierung von Rafah vorlegen 16.21: Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat das israelische Militär angewiesen, Pläne zur Evakuierung der Grenzregion Rafah vorzulegen. Netanjahu reagiert damit auf Äußerungen der USA, dass Israel vor der Operation nicht die notwendige Planung durchgeführt habe, um sicherzustellen, dass die Zivilbevölkerung nicht in Gefahr gerate. Damit riskiere Israel eine "Katastrophe". Netanjahu sagte, dass die über eine Million Zivilisten, die in die südliche Gaza-Stadt Rafah geflüchtet sind, evakuiert werden könnten, bevor die IDF dort tätig wird. "Es ist unmöglich, das Kriegsziel zu erreichen, die Hamas zu eliminieren und vier Hamas-Bataillone in Rafah zu belassen", heißt es in einer Erklärung seines Büros. "Andererseits ist es klar, dass eine massive Operation in Rafah die Evakuierung der Zivilbevölkerung aus den Kampfgebieten erfordert." UN-Organisation – Jedes zehnte Kleinkind in Gaza unterernährt 16.00 Uhr: Fast jedes zehnte Kind unter fünf Jahren im Gazastreifen ist UN-Angaben zufolge durch den Krieg akut unterernährt. Dies ergeben Messungen des Armumfangs von Tausenden von Kleinkindern und Säuglingen, wie es in einer Mitteilung des Büros der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) heißt. Insgesamt seien 9,6 Prozent der Kinder unterernährt, im nördlichen Gazastreifen sogar 16,2 Prozent. Der Wohltätigkeitsorganisation ActionAid zufolge würden einige Bewohner des Gazastreifens Gras essen. "Jeder Einzelne in Gaza ist jetzt hungrig", heißt es. Auch die Versorgung mit sauberem Trinkwasser sei ein Problem. Die Hilfsorganisation Islamic Relief zitiert einen ihrer Mitarbeiter in Gaza mit den Worten: "Meine Kinder und ich haben seit Monaten kein Obst oder Gemüse mehr gegessen. Menschen werden getötet, wenn sie versuchen, zu den Wagen der Vereinten Nationen mit Hilfslieferungen zu gelangen." UN-Experten kritisieren israelischen Militäreinsatz in Krankenhaus 15.45 Uhr: Ein israelischer Militäreinsatz in einem Krankenhaus im besetzten Westjordanland könnte nach Einschätzung unabhängiger UN-Experten ein schwerer Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht gewesen sein. Das Militär hatte am 29. Januar die Tötung von drei Palästinensern im Ibn-Sina-Krankenhaus in Dschenin verkündet, die nach ihren Angaben militante Kämpfer waren. Videoaufnahmen aus dem Krankenhaus zeigten, wie die Spezialkräfte, teilweise als medizinisches Personal verkleidet, in die Klinik eindrangen. Sie begaben sich nach Angaben der UN-Expertinnen und Experten in den Rehabilitationsbereich und erschossen dort die drei Männer. Mindestens einer von ihnen sei ein Patient gewesen, berichten die vom UN-Menschenrechtsrat bestellten Experten in Genf. Die Männer hätten höchstens festgenommen werden dürfen, sagt sie. Gewalt sei höchstens im Fall von Gefahr für Leib und Leben erlaubt gewesen. "Stattdessen beschloss Israel, sie zu ermorden, womit sie ihr Recht auf Leben auf eklatante Weise verletzten", teilen die Experten mit. Die Tötung eines wehrlosen Patienten, der in einem Krankenhaus behandelt wird, stelle ein Kriegsverbrechen dar. Sie rufen Israel auf, den Vorfall zu untersuchen, und diejenigen, die das humanitäre Völkerrecht verletzten, zur Rechenschaft zu ziehen. Trotz Bidens Appell: Israel setzt Luftangriffe fort 13.30 Uhr: Israel hat seine Luftangriffe auf den Gazastreifen am Freitag trotz der immer deutlicheren Kritik aus den USA fortgesetzt. Die palästinensischen Gesundheitsbehörden meldeten infolge der jüngsten Attacken mindestens 15 Tote, darunter acht in Rafah. Rafah liegt an der Grenze zu Ägypten und ist für viele Bewohner des Gazastreifens zum letzten Zufluchtsort geworden, nach mehr als vier Monaten Krieg. Die Angaben der palästinensischen Gesundheitsbörden lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die USA dringen auf eine Vereinbarung zur Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas, bevor die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ihre Drohung einer Bodenoffensive in Rafah in die Tat umsetzt. US-Präsident Joe Biden hatte sich am Donnerstag deutlich gegen das Vorgehen Israels positioniert und eine Feuerpause gefordert. Israel hat Sorge vor einseitiger Anerkennung von Palästinenserstaat 10.30 Uhr: Israel hat laut einem Zeitungsbericht die Sorge, die USA könnten im Rahmen der Bemühungen um eine Zweistaatenlösung einen palästinensischen Staat auch ohne Zustimmung Israels anerkennen. Die israelische Zeitung "Maariv" schreibt, Israel sehe "intensive Aktivitäten" der US-Regierung mit dem Ziel einer Vereinigung des Westjordanlands und des Gazastreifens unter einer palästinensischen Regierung. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnt eine Zweistaatenlösung ab. Damit ist ein unabhängiger palästinensischer Staat gemeint, der friedlich Seite an Seite mit Israel existiert. Bemühungen darum kamen zuletzt aber jahrelang nicht mehr voran. Auch die Terrororganisation Hamas, die 2007 ein Jahr nach ihrem Wahlsieg gewaltsam die alleinige Macht im Gazastreifen an sich gerissen hatte, lehnt dies ab. Die USA etwa wollen, dass eine reformierte Palästinensische Autonomiebehörde nach dem Ende des Krieges die Kontrolle im Gazastreifen übernimmt. Netanjahu will dagegen, dass Israel auch nach Kriegsende die Sicherheitskontrolle dort beibehält, und fordert eine Entmilitarisierung des Küstengebiets. Behörde: Knapp 28.000 Menschen im Gazastreifen getötet 09.58 Uhr: Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde bei den israelischen Angriffen insgesamt 27.947 Menschen getötet worden. 67.459 Palästinenserinnen und Palästinenser seien zudem seit Kriegsbeginn verletzt worden. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 107 Menschen getötet und 142 verletzt worden. Die Zahl der Opfer könnte noch weitaus höher sein, da viele Menschen vermisst werden und unter den Trümmern zerstörter Gebäude liegen dürften. Biden kritisiert Israel: "Reaktion übertrieben" 5.20 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat am Donnerstag (Ortszeit) in einer Rede vor Reportern im Weißen Haus kritische Töne zu dem Ausmaß von Israels militärischer Reaktion im Gazastreifen angeschlagen. "Ich bin, wie Sie wissen, der Ansicht, dass die Reaktion im Gazastreifen übertrieben war", sagte Biden und fügte hinzu: "Ich setze mich jetzt sehr stark dafür ein, dass es einen Waffenstillstand für die Geiseln gibt." Es gebe eine Menge unschuldiger Menschen, die hungerten, in Schwierigkeiten seien und sterben würden. Dies müsse aufhören, betonte der Präsident. Mehr dazu lesen Sie hier . EU-Kriegsschiffe sollen auch vor der iranischen Küste in Stellung gehen 5.15 Uhr: Der kurz vor dem Start stehende EU-Marineeinsatz im Nahen Osten könnte Handelsschiffe auch vor möglichen Bedrohungen aus dem Iran schützen. Wie nach Informationen der dpa aus dem Beschluss für die Operation Aspides hervorgeht, sollen europäische Kriegsschiffe nicht nur im Roten Meer und im Golf von Aden, sondern auch in der Straße von Hormus sowie im Persischen Golf und im Golf von Oman zur Begleitung von Handelsschiffen eingesetzt werden können. All diese drei Seegebiete liegen vor der Küste des Irans. Die deutsche Fregatte "Hessen" ist bereits in Richtung Rotes Meer ausgelaufen, um dort die Handelsschifffahrt gegen Angriffe der militant-islamistischen Huthi-Miliz zu sichern. Das Kriegsschiff mit rund 240 Soldatinnen und Soldaten an Bord verließ am Donnerstag den größten Stützpunkt der deutschen Marine in Wilhelmshaven. USA wehren Huthi-Angriffe im Jemen ab 3.20 Uhr: Die US-Streitkräfte haben mehrere Ziele der militant-islamistischen Huthi-Miliz im Jemen attackiert. Es seien Angriffe gegen vier unbemannte Wasserfahrzeuge und sieben Marschflugkörper geführt worden, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Die Schiffe und Marschflugkörper seien in von den Huthi kontrollierten Gebieten entdeckt und als direkte Gefahr für US-Marine-Schiffe und Handelsschiffe bewertet worden. Berichte: Israelische Luftangriffe in Rafah 1.45 Uhr: Arabische und israelische Medien berichten von aktuellen israelischen Luftangriffen in Rafah, der südlichsten Stadt des Gazastreifens. Laut Al Jazeera, gibt es Berichte über Angriffe auf Gebäude und mehrere Todesopfer. Israel hat die Luftangriffe auf Rafah in den letzten Tagen verstärkt, nachdem Premierminister Benjamin Netanjahu angekündigt hatte, die Militäroffensive auf die Stadt auszuweiten. In Rafah befinden über eine Million Palästinenser, die aus Gaza geflüchtet sind. Die USA haben Israel eindringlich davor gewarnt, eine groß angelegte Offensive auf die Stadt auszudehnen, und vor katastrophalen Folgen gewarnt, wenn die in der Stadt lebenden Zivilisten nicht berücksichtigt würden. Israelische Armee: 30 Raketen aus dem Libanon abgefeuert 00.30 Uhr: Nach dem israelischen Angriff auf einen Anführer der islamistischen Hisbollah-Miliz im Libanon sind aus dem Land rund 30 Raketen auf Israel abgefeuert worden. Die Raketen seien am Donnerstagabend vom Libanon aus auf die nordisraelischen Gebiete Ein Seitim und Dalton abgefeuert worden, sagte ein Sprecher der israelischen Armee der Nachrichtenagentur AFP. Nach bisherigem Kenntnisstand sei damit niemand verletzt worden. Donnerstag, 8. Februar Israels Armee greift Hisbollah-Kommandeur an 23 Uhr: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge am Donnerstag einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah im Südlibanon angegriffen. Dies sei eine Reaktion auf Raketenstarts aus dem Libanon Richtung Israel gewesen, an denen dieser laut Militär beteiligt gewesen sein soll, teilte die Armee mit. Die mit dem Iran verbündete Terrororganisation Hisbollah meldete mehrere Verletzte durch den israelischen Luftangriff. Eine Person befinde sich in "kritischem Zustand". Eine israelische Drohne habe in der Stadt Nabatieh ein Auto direkt getroffen, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. In dem Wagen hätten zwei Menschen gesessen. Israels Armee teilte weiter mit, sie habe am Donnerstag ein verdächtiges Fluggerät aus dem Libanon abgefangen und mehrere Ziele der Hisbollah im Nachbarland aus der Luft angegriffen. Zuvor hatte das Militär einen schwer verletzten israelischen Soldaten durch Beschuss aus dem Libanon gemeldet. Zwei weitere Soldaten hätten ebenfalls Verletzungen erlitten. UN warnt vor Hungersnot im Norden des Gazastreifens 21.37 Uhr: Hunderttausende Menschen im Norden und Zentrum des Gazastreifens sind nach UN-Angaben von Nahrungsmittelknappheit bedroht. Die UN habe im Norden des Gazastreifens Orte ausgemacht, "wo die Menschen vermutlich am Rande einer Hungersnot stehen", erklärt Philippe Lazzarini, Chef des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) im Onlinedienst X. "Mindestens 300.000 Menschen in diesem Gebiet sind für ihr Überleben auf unsere Hilfe angewiesen", betont er. Seit Anfang des Jahres sei die Hälfte der UN-Anfragen für Hilfsmissionen im nördlichen Gazastreifen jedoch abgelehnt worden, erklärt Lazzarini. Die letzte Lieferung von Hilfsgütern in das Gebiet sei vor mehr als zwei Wochen genehmigt worden. Die UNRWA ist eine der größten Hilfsorganisationen im Gazastreifen. In den vergangenen Wochen sah sie sich jedoch mit Vorwürfen dazu konfrontiert, dass mehrere ihrer Mitarbeitenden am Angriff der Hamas auf Israel beteiligt gewesen sein sollen. Viele Geldgeber, darunter auch Deutschland, stoppten daraufhin ihre Zahlungen an die Organisation. Frankreich "sehr besorgt" über verstärkte israelische Angriffe auf Rafah 21.31 Uhr: Frankreich hat sich besorgt über die verstärkten Angriffe Israels auf die Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen geäußert. "Rafah ist ein wichtiger Ort für den Transport von Hilfsgütern in den Gazastreifen", sagt der Sprecher des französischen Auslandsministeriums, Christophe Lemoine, in Paris. Es verstoße gegen internationales Recht, die Zivilbevölkerung daran zu hindern, humanitäre Hilfe zu erhalten. Die französische Regierung sei "sehr besorgt" angesichts der anhaltenden Kämpfe im Gazastreifen und insbesondere nahe dem Grenzübergang in Rafah, sagt Lemoine. Frankreich dringt auf eine dauerhafte Waffenruhe im Konflikt zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas. UN-Chef frustriert: Kann Leid in der Welt nicht stoppen 21.27 Uhr: Angesichts des großen Leids in der Welt, unter anderem wegen Kriegen wie im Gazastreifen, zeigt sich UN-Generalsekretär António Guterres frustriert. "Es ist für mich die größte Enttäuschung, das Leid in so großem Ausmaß zu sehen und zu wissen, dass ich nicht die Macht habe, es zu stoppen", sagt der 75-jährige Portugiese bei einer Pressekonferenz in New York. "Ich kann meine Stimme erheben und ich tue es. Ich kann manchmal Leute zusammenbringen. Aber die Leute müssen bereit sein, zusammenzukommen." Guterres war zuvor in Verbindung mit dem Gaza-Krieg über das Selbstverständnis seiner Rolle gefragt worden. Immer wieder hatte der Generalsekretär in den vergangenen Monaten einen Waffenstillstand und eine bessere Versorgung der Zivilbevölkerung in dem Konflikt verlangt. Der Einfluss der Vereinten Nationen ist aber gering. Hinzu wirft Israel der Weltorganisation vor, nicht neutral zu handeln. Bericht: Hamas hat seit Wochen keinen Kontakt zu Chef in Gaza 21.25 Uhr: Hochrangige Hamas-Terroristen sollen einem israelischen Medienbericht zufolge bereits seit mehreren Wochen keinen Kontakt mehr zu ihrem Anführer im Gazastreifen haben. Jahia al-Sinwar sei auch nicht an der kürzlich an Israel übermittelten Antwort der Hamas auf einen internationalen Vermittlungsvorschlag für ein Geisel-Abkommen beteiligt gewesen, berichtet der staatliche israelische Sender Kan 11. Demnach fürchtet Sinwar, sein Versteck im Gazastreifen könne durch Kommunikation entdeckt werden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israel vermutet, dass sich Sinwar im Tunnelnetz unter dem Gazastreifen aufhält. Das riesige unterirdische System stellt im Gaza-Krieg eine enorme Herausforderung für Israels Armee dar. USA rufen Israel zur Rücksichtnahme auf 21.23 Uhr: Die USA warnen Israel davor, bei einem Angriff auf die Stadt Rafah nicht Rücksicht auf Flüchtlinge zu nehmen. "Wir würden ein Unterfangen wie dieses ohne ernsthafte und glaubwürdige Planung nicht unterstützen", sagt der stellvertretende Sprecher des Außenministeriums, Vedant Patel. Über eine Million Menschen hätten in Rafah Schutz gesucht. Die Auswirkungen auf humanitäre Hilfe müssten bei einem Angriff berücksichtigt werden. UNO beschuldigt Israel eines Kriegsverbrechens 21 Uhr: Berichte über die anhaltende Zerstörung aller Gebäude im Gazastreifen entlang der Grenze zu Israel haben die Vereinten Nationen auf den Plan gerufen. Israels "umfangreiche Zerstörung von Eigentum, die nicht durch militärische Notwendigkeit gerechtfertigt ist", stelle "ein Kriegsverbrechen" dar, erklärt UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk. Er nannte Israels Vorgehen "rechtswidrig und mutwillig". Türk reagierte damit auf Berichte, wonach israelisches Militär im Gazastreifen alle Gebäude innerhalb eines Kilometers vom Grenzzaun zu Israel zerstöre, um eine "Pufferzone" zu errichten. Der UN-Kommissar verwies auf Artikel 53 der vierten Genfer Konvention, die "die Zerstörung von Privateigentum durch die Besatzungsmacht" verbiete, solang diese nicht militärisch "absolut notwendig" sei. Hillary Clinton fordert: Netanjahu muss gehen 20.30 Uhr: Die frühere US-Außenministerin und Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton fordert den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu zum Rücktritt auf. "Netanjahu sollte gehen. Er ist kein vertrauenswürdiger Führer", sagt sie in einem Interview mit dem Fernsehsender MSNBC. Der Angriff der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober habe unter seiner Führung stattgefunden, sagte sie. Anwohner: Israel bombardiert Ziele in Rafah 11:43 Uhr: Israelische Kampfflugzeuge haben am Donnerstagmorgen nach Angaben von Augenzeugen Ziele in Rafah im Süden des Gazastreifens bombardiert. Anwohner berichten, beim Beschuss von zwei Häusern seien mindestens elf Menschen getötet worden. Panzer hätten zudem Gebiete im Osten Rafahs beschossen. In Rafah ist ein Grenzübergang zwischen dem Gazastreifen und Ägypten, über den Hilfsgüter in den palästinensischen Küstenstreifen gebracht werden. Hunderttausende Palästinenser haben im Süden des Gazastreifens Zuflucht gesucht vor der israelischen Bodenoffensive. Blinken fordert Mäßigung von Israel 2.42 Uhr: Vier Monate nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat US-Außenminister Antony Blinken mit deutlichen Worten eine Mäßigung beim israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen gefordert. Die Entmenschlichung, die Israel bei dem Massaker der Hamas am 7. Oktober erlebt habe, könne "kein Freibrief" sein, um selbst andere zu entmenschlichen, sagte er am Mittwoch nach Gesprächen in Tel Aviv . Mittwoch, 7. Februar USA: Drohne tötet Kataib-Hizbollah-Kommandeur 22.45 Uhr: Die USA haben nach eigenen Angaben mit einem Drohnenangriff einen Kommandeur der proiranischen Terrorgruppe Kataib Hisbollah in Bagdad getötet. Er soll verantwortlich für Angriffe auf amerikanische Truppen gewesen sein. Die Drohne traf ein Auto in der irakischen Hauptstadt, nach US-Angaben habe es keine zivilen Opfer gegeben. Der Name des Kommandeurs wurde zunächst nicht genannt. "Wir werden nicht zögern, all jene zur Verantwortung zu ziehen, die die Sicherheit unserer Streitkräfte gefährden", so das Zentralkommando der US-Streitkräfte in der Region. Örtliche Polizeibeamte sagten laut CNN , der Angriff habe einen Geländewagen in Al-Mashtal, einem überwiegend schiitischen Viertel im Osten Bagdads, getroffen. Netanjahu ordnet Ausweitung der Angriffe an 22.30 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Forderung der radikalislamischen Hamas nach einer Waffenruhe zurückgewiesen und nach eigenen Angaben eine Ausweitung des Militäreinsatzes im südlichen Gazastreifen angeordnet. Die israelischen Streitkräfte seien angewiesen worden, einen Einsatz in Rafah sowie in zwei Flüchtlingslagern "vorzubereiten", sagte Netanjahu in einer Fernsehansprache. Die Annahme der "bizarren Forderungen der Hamas" werde nicht zur Freilassung der Geiseln führen, "sondern nur zu einem weiteren Massaker einladen", betonte er. Lesen Sie hier mehr dazu. Altere Nachrichten zum Krieg in Nahost finden Sie hier .