Super Bowl LVIII: Beklemmender Werbespot sorgt für Aufsehen
Im Rahmen des Super Bowl wird ein ganz besonderer Werbespot im US-Fernsehen ausgestrahlt – mit ernster Botschaft. Der Super Bowl sorgt Jahr für Jahr wieder für Superlative – nicht nur auf dem Platz. Denn jedes Jahr werden auch die Werbespots, die rund um das Endspiel der National Football League (NFL) und besonders in der Halbzeitpause ausgestrahlt werden, mit Spannung erwartet. Dieses Jahr sollen 30 Sekunden Sendezeit um sieben Millionen US-Dollar kosten. Doch ein Werbespot steht schon im Vorfeld im Mittelpunkt – allerdings nicht wegen der Kosten oder wegen etwaiger Stars, die für Autos, Versicherungen oder Telefonanbieter werben, sondern wegen seines Inhalts. Es ist ein Spot, der Emotionen auslöst. Bedrückt. Schockiert. Bestürzt. Und auch: Hoffnung macht. Der Inhalt: Ein kleines Mädchen und seine Mutter verlassen ihr Haus, wollen zu ihrem Auto gehen. Währenddessen schraubt ein Nachbar an seinem Wagen. Plötzlich bleibt das kleine Mädchen stehen und fragt: "Mami, was ist das?" Die Mutter schaut schockiert in Richtung der Garage und antwortet mit zitternder Stimme: "Gar nichts. Komm, steig ins Auto. Komm, mach schon, steig ein." Der Nachbar hört mit und schaut nach. Mit fassungslosem Blick sieht er: Auf das Garagentor wurden ein Hakenkreuz und die Parole "No Jews" ("Keine Juden") gesprüht. "Aufstehen gegen Judenhass" Schnitt. Die Mutter und ihre kleine Tochter kommen im Auto zurück, biegen in die Einfahrt ein und sehen: Die Hass-Botschaft wurde übermalt, das Garagentor strahlt wieder in weiß. Die Mutter schaut zum Nachbarn, der noch immer an seinem Auto schraubt und sieht weiße Farbreste an seinen Schuhen. An ihren Mundbewegungen ist abzulesen, dass sie "Thank you" sagt, der Nachbar nickt. Dann die Einblendung: "Einer von vier jüdischen Amerikanern wurde im vergangenen Jahr Opfer von Hass. Hass gewinnt nur, wenn Du ihn lässt." Und letztlich die Botschaft: "Aufstehen gegen Judenhass". Der Spot wurde schon vor Monaten produziert von der "Foundation to Combat Antisemitism" von New England Patriots-Besitzer Robert Kraft, die sich gegen Antisemitismus einsetzt. Nun erhält er die größtmögliche Aufmerksamkeit. Und wühlt auf. Ganz abseits von Stars und Millionen.