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Dacia Spring (2024): Preis für das Facelift-Modell sinkt um 6.000 Euro

Der Dacia Spring kommt ab Sommer mit einem neuen Look daher. Auch unter der Haube gibt es Änderungen – aber vor allem der Preis überrascht. Der Spring ist Dacias erstes E-Auto – und ein Erfolgsmodell: Mehr als 31.000 Exemplare des kleinen Stromers hat Renaults Günstig-Tochter in Deutschland verkauft. Aber optisch passte er nicht richtig in die Produktpalette der Rumänen, die in den vergangenen Jahren immer selbstbewusster und mit Mut zur Kante ( wie beim neuen Duster ) auftrat: zu rund war der kleine Stromer, ein bisschen zu schlicht, etwas unmodern. Das hat einen Grund: Bevor der Spring 2021 in Deutschland startete, war er schon zwei Jahre lang in China als Renault K-ZE erhältlich. Dort wird er übrigens von Renault-Kooperationspartner Dongfeng gebaut. Nach einem kleineren Facelift 2022 gibt es jetzt eine Radikalkur für den günstigsten Stromer Deutschlands. Auch wenn Dacia selbst von einem "neuen Spring" spricht: An einigen wichtigen Punkten hat sich nichts verändert. Die Optik: Selbstbewusster und moderner Deutlich selbstbewusster als bisher ist die Optik: weniger rund, dafür mit großen Schriftzügen, dem aktuellen Markendesign in der Frontpartie und schärfer ausgearbeiteten Formen – beispielsweise an der Fronthaube und dem Heck mit einem markanten dunklen Streifen zwischen den Rückleuchten. Laut Pressematerial gibt es nur ein Bauteil, das am Spring nicht verändert wurde: nämlich das Dach. Auf Chrom und einen Dachgepäckträger verzichtet der Kleinwagen komplett. Wo einen bisher im Innenraum der Charme der 2010er-Jahre umwehte, gibt es nun einen vollständig digitalen Tacho mit sieben Zoll und zusätzlich in den höheren Versionen ein hoch angebrachtes zentrales Display mit zehn Zoll und Navifunktion. Sowohl Materialien als auch die Farbpalette haben die Entwickler überarbeitet: So rahmen weiße Elemente das Kombiinstrument, den Wählhebel für das Automatikgetriebe und die Türablagen ein. Die mittleren Lüftungsdüsen werden ebenfalls farbig umrahmt – je nach Ausstattungsversion in Hellgrau, Rot oder Olivgrün. Darüber hinaus hat sich auch an der Funktionalität etwas verbessert: Das Lenkrad ist nun höhenverstellbar. Technik: Nicht überall besser als bisher Trotz der optischen Änderungen: Der Spring ist sowohl bei den Maßen als auch bei der Technik beinahe gleich geblieben. 3,70 Meter lang (vorher: 3,73 Meter), unter eine Tonne schwer (Top-Version "Extreme": 984 Kilo, sechs mehr als bisher). Der Kofferraum fasst 308 bis 1.004 Liter, als Zubehör lässt sich auch ein sogenannter "Frunk" mit 35 Litern Volumen unter der Vorderhaube einbauen: Das Wort setzt sich aus "Front" und "trunk" (englisch für Kofferraum) zusammen und sorgt für zusätzlichen Stauraum, beispielsweise für das Ladekabel. Bei den Assistenten hat Dacia nachgerüstet – auch aufgrund der neuen Regelungen in der EU: Mit an Bord sind nun ein Notbremssystem (innerorts/außerorts mit Fahrzeug-, Fußgänger-, Radfahrer- und Motorraderkennung), Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitswarnung, Einparkhilfe hinten, Notbremssignal, Spurwechselwarnung, Spurhalteassistent, Aufmerksamkeitswarner und Notruf (eCall). Damit dürften sich die Chancen erhöhen, ein besseres Crashtestergebnis zu erzielen als zur Einführung 2021: Dort erhielt der Spring nur einen von fünf Sternen – nicht nur wegen des Insassenschutzes (49 Prozent Erfüllungsgrad), sondern auch aufgrund von fehlenden Assistenzsystemen. Bei den Motorvarianten hingegen wenig Neues: Wie bisher fährt der Spring entweder mit 45 oder 65 PS vor – wobei die schwächere Variante vermutlich weniger gefragt sein dürfte. Im Bestfall gelingt der Sprint von 0 auf 100 km/h in 14 Sekunden. Ebenso wenig Steigerung gibt es bei der Batterie: Der Energiespeicher fasst wie bisher 26,8 Kilowattstunden – somit sind laut Dacia Reichweiten von mehr als 220 Kilometern möglich. Die genauen Werte sind noch nicht bekannt, doch auch das aktuelle Modell schafft mit seiner Batterie und in der 65-PS-Version rund 230 Kilometer. Künftig gibt es aber ein regeneratives Bremssystem (Rekuperation), das beim Rollen und beim Bremsen wie ein Generator Strom erzeugt und damit die Batterie speist. Das Fahrwerk ist nun auf 15-Zoll Räder ausgelegt, die Parameter für Assistenzsysteme (auch fürs ESP und ABS) sind neu abgestimmt. Die Federung und Dämpfung wurden ebenso überarbeitet, heißt es von Dacia. Beim Laden ebenso die wenig elektrisierende Nachricht: Serienmäßig ist der Spring mit einem Sieben-kW-Wechselstrom-Ladegerät (vorher: 6,6 kW) ausgestattet, das die Batterie in weniger als elf Stunden an einer Haushaltssteckdose oder in vier Stunden an einer Sieben-kW-Wallbox von 20 Prozent auf 100 Prozent aufladen kann. Optional ist ein 30-kW-Gleichstromladegerät erhältlich – also alles wie gehabt. Damit ist Schnellladen von 20 Prozent auf 80 Prozent in 45 Minuten möglich. Diverse Autofachmagazine hatten bisher spekuliert, dass Dacia bei der Ladeleistung und auch beim Akku nachlegen könnte , um neuen Wettbewerbern wie dem Citroën e-C3 Paroli zu bieten: Das in Europa gebaute kleine SUV soll für rund 23.000 Euro 113 PS und rund 320 Kilometer Reichweite bieten. Immerhin: Der Spring beherrscht in der Topversion nun auch bidirektionales Laden, kann also als Energiequelle für E-Bikes oder andere Geräte dienen. Dacia argumentiert, man habe die Technik anhand des realen Nutzungsverhaltens der Spring-Besitzer verbessert: Das Auto werde danach täglich 37 Kilometer bewegt, verteilt auf vier Fahrten. Die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit liege bei 37 km/h und mehr als 75 Prozent der Ladungen erfolgten zu Hause. Motoren und Batteriegröße seien also ideal für die Kunden und ihre Bedürfnisse, einmal Laden während einer Arbeitswoche würde somit reichen. Das kostet der überarbeitete Spring Die große Überraschung wartet beim Preis: Der überarbeitete Dacia Spring ist ab 16.900 Euro bestellbar und damit rund 6.000 Euro günstiger als zuvor. Bisher ist der Spring ohne Rabatte für 22.750 Euro zu haben gewesen. Das ab 17.900 Euro erhältliche Komfortniveau Expression lässt sich auch mit der 48 kW/65 PS-Version kombinieren (ab 18.900 Euro). Die Ausstattungslinie Extreme mit Navigation, Smartphone-Anbindung per Apple Carplay und Android Auto und kupferfarbenen Dekorelementen kostet ab 19.900 Euro.