Bremen: Zivilstreife feuert Schuss auf Drogentaxi ab – Innenressort prüft
Sie beobachteten den mutmaßlichen Rauschgiftdealer schon länger, dann folgte der Zugriff. Der Fahrer eines Drogentaxis versuchte zu fliehen, die Polizei schoss. Beamte der Polizei Bremen haben am Dienstagmittag ein sogenanntes Drogentaxi gestoppt. Während der im direkten Anschluss geplanten Kontrolle des Fahrzeugs, versuchte der Fahrer zu flüchten – ein Beamter schoss auf das Auto. Das teilte ein Sprecher Polizei am Mittwoch mit. Die zivilen Einsatzkräfte hatten im Voraus Erkenntnisse darüber erlangt, dass der 30-jährige Fahrer des Wagens offenbar aus diesem heraus Drogen verkaufen soll. Also stoppten sie ihn gegen kurz nach 13 Uhr an der Zollstraße in Bremen-Vegesack. Als die Beamten an das Fahrzeug herantraten, beschleunigte der Mann umgehend seinen Wagen und versuchte zu flüchten. Dabei sei ein Polizist leicht verletzt worden. Sein Kollege zückte sofort seine Dienstwaffe und schoss auf einen Reifen des Autos, worauf das Fahrzeug wenige Meter weiter zum Stillstand kam. War der Schuss gerechtfertigt? Innenressort überprüft Vorfall Der Fahrer wurde vorläufig festgenommen, Verletzungen habe er keine erlitten, so der Sprecher. Die Polizisten durchsuchten das Fahrzeug sowie seine Wohnung auf richterliche Anordnung und konnten dort Betäubungsmittel wie Kokain und Rauschpilze sowie Drogenutensilien und Bargeld im fünfstelligen Bereich sicherstellen. Gegen den 30-Jährigen seien Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet worden. In Untersuchungshaft sitze der Fahrer nicht, teilte der Sprecher weiter mit. Ob der Schuss auf den Reifen gerechtfertigt war, prüfe nun das Referat für interne Ermittlungen des Senators für Inneres und Sport.