Autoreifen älter als 10 Jahre: Deshalb sollten Sie sie unbedingt wechseln
Wenn Autoreifen verschlissen sind, sollten Sie sie austauschen. Aber auch das Alter ist ein wichtiger Faktor: Es geht um Ihre Sicherheit beim Fahren. Ein Autoreifen wird einer Menge Belastungen ausgesetzt: Unterschiedliche Straßenbeläge, Steinchen, Sonnenstrahlung, Hitze, Kälte, starke Beladung oder hohe Geschwindigkeiten strapazieren die Gummimischung. Irgendwann ist dann die Zeit für einen Reifenwechsel gekommen. Denn die Reifen sind entscheidend für eine sichere Fahrt: Platzt ein poröser oder abgenutzter Reifen oder gewährleistet eine verhärtete Gummimischung beim Winterreifen nicht mehr ausreichend Haftung, besteht Lebensgefahr. Wie Sie die Warnzeichen für eine Reifenpanne erkennen, lesen Sie hier. Nicht nur die Abnutzungsspuren oder die Profiltiefe sollten Sie dabei als Anhaltspunkt für einen Reifentausch nehmen, sondern ebenso das tatsächliche Alter der Pneus: Sowohl Verkehrsklubs als auch Reifenhersteller geben eine klare Empfehlung ab, wie alt Ihre Autoreifen höchstens sein sollten. Wie alt sollten Sommer- und Winterreifen maximal sein? Eine gesetzliche Regelung über ein Haltbarkeitsdatum für Autoreifen gibt es zwar nicht, doch der ADAC stellt einige Faustregeln auf: Beim Neukauf sollte ein Reifen nicht länger als zwei Jahre im Lager gelegen haben, da es sich aus Sicht des Automobil-Clubs sonst nicht mehr um einen Neureifen handelt: Die Gummimischung altert mit der Zeit. Sie bekommen weniger Leistung für Ihr Geld. Beim Gesamtalter (also dem Zeitraum ab Produktion) rät der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV), die Reifen Ihres Autos nach zehn Jahren zu ersetzen. Der ADAC differenziert im Detail: Vor allem bei Winterreifen hätten Tests ergeben, dass sich die Alterung des Gummis stark auf die Fahreigenschaften auswirkt. Fest steht: Die Gummimischung ist bei diesen Reifen weicher, um mehr Haftung zu garantieren. Mit steigendem Alter wird die Mischung jedoch immer härter, sodass die Reifen bereits nach rund sechs Jahren einige ihrer wichtigen Eigenschaften verlieren und bei Glatteis plötzlich zu Schleuderpartien führen. Deshalb sollten Sie sie spätestens nach acht Jahren austauschen. Sommerreifen wiederum sollten höchstens acht bis zehn Jahre alt sein, um genügend Sicherheitsreserven zu bieten – auch unter starker Belastung. Selbst wenn Sie regelmäßig von Winter- auf Sommerreifen wechseln oder Ihr Auto nicht so häufig bewegen, sollten Sie deshalb nicht unbedingt seltener die Reifen austauschen: Gewisse Alterungsprozesse finden in allen Reifen statt, ob stark oder wenig belastet. Wo lese ich das Reifenalter ab? Auf jedem einzelnen Reifen ist die sogenannte DOT-Nummer zu finden. Hinter den drei Buchstaben stehen drei Blöcke mit Ziffern und Buchstaben. Der letzte Ziffernblock ist entscheidend: Die ersten beiden Ziffern stehen für die Herstellungswoche, die hinteren beiden für das Jahr der Herstellung. "5123" steht also beispielsweise für die Kalenderwoche 51 im Jahr 2023. Zustand und Profiltiefe: Das ist wichtig Wichtig ist grundsätzlich auch der Zustand der Reifen: Können Sie Risse erkennen oder fehlen Stücke im Reifen, sollten Sie dringend Ersatz beschaffen. Auch die Profiltiefe ist entscheidend, denn hier gibt es gesetzliche Vorgaben: In Europa muss das Profil von Auto- und Motorradreifen mindestens 1,6 Millimeter tief sein. Neue Reifen haben meist eine Profiltiefe von ungefähr acht Millimetern. Der ADAC empfiehlt für Winterreifen bei einer Profiltiefe von drei bis vier Millimetern einen Reifenwechsel, bei Sommerreifen bei drei Millimetern. Wie Sie die Profiltiefe messen und was eine Ein-Euro-Münze damit zu tun hat, erfahren Sie hier . Reifen wechseln und entsorgen: Das ist wichtig Wechseln lassen können Sie die Reifen Ihres Autos in der Werkstatt. Sie können es auch selbst erledigen, wenn Sie ein wenig handwerkliches Geschick mitbringen. Wie das geht, erfahren Sie hier . Wichtig ist dann, dass Sie auf die richtige Entsorgung von Altreifen achten – sonst drohen hohe Strafen. Hier lesen Sie mehr darüber .