Nawalnys Trauerfeier | Unterstützer versammeln sich vor Kirche
Der Andrang vor dem Trauergottesdienst für den Kremlkritiker Nawalny ist groß. Der Kreml schickte ein Großaufgebot an Sicherheitskräften. Die Lage vor Ort. Vor zwei Wochen ist Kremlkritiker Alexej Nawalny in einem Straflager gestorben, heute wird er beerdigt. In einer Moskauer Kirche findet zuvor ein Trauergottesdienst statt. Dort haben sich dort am Freitag Tausende Unterstützer des Oppositionellen versammelt. Die Polizei, die mit einem großen Aufgebot vor Ort war, sperrte den Platz vor der Kirche mit Metallzäunen ab, wie AFP-Journalisten berichteten. Die Trauerfeier sollte um 12 Uhr deutscher Zeit (14 Uhr Ortszeit) beginnen, rund zwei Stunden später soll die Beerdigung stattfinden. Allerdings kam es zu kleinen Verzögerungen. Die Entwicklungen lesen Sie hier live mit: 13.29 Uhr: Videos zeigen die Menschenmassen, die sich vor der Kirche versammelt haben. Einige zeigen traurige Besucher, wie das folgende. Andere zeigen , wie die Menge zunehmend lauter und aggressiver Nawalnys Namen skandiert. 13.20 Uhr: Alexej Nawalnys Sarg soll nun laut seinem Vertrauten Iwan Schdanow am Friedhof angekommen sein. Auf seinem Telegram-Kanal teilte er ein Video, das offenbar aus dem Inneren des Konvois aufgenommen wurde. Menschen werfen vom Straßenrand aus rote Rosen in Richtung des Wagens. 13.14 Uhr: Wie das belarussische Medienprojekt Nexta berichtet, rief die Menge vor der Kirche "Putin ist ein Killer". Als der Sarg aus der Kirche gebracht wurde, ertönte laut BBC "Russland wird frei sein", "Henker" und "Kein Krieg". 13.11 Uhr: Die "Nowaja Gaseta" berichtet, dass sich in der Kirche weniger als 300 Menschen von Nawalny verabschieden konnten. Die Zeremonie sei schnell abgehalten worden. Ein Video aus der Kirche zeigt, wie sich Ljudmila Nawalnaja von ihrem Sohn verabschiedet. 12.59 Uhr: Nawalnys Sarg wird nun von der Kirche zum Friedhof gebracht, berichtet der Nawalny-Vertraute Iwan Schdanow. Vor der Kirche werfen die Anhängerinnen und Anhänger Blumen in Richtung des wegfahrenden Autos. 12.55 Uhr: Journalisten berichten laut "Meduza" von einer verstärkten Polizeipräsenz an Gedenkstätten für die sowjetische Unterdrückung in verschiedenen russischen Städten. An diesen Orten wird oft auch um Opfer der aktuellen Regierung getrauert. 12.53 Uhr: Vor der Kirche haben sich Tausende Menschen eingefunden. Videos, wie das folgende von der "Moscow Times" zeigen lange Warteschlangen. Beobachter vor Ort berichten, dass diese mehr als 1,5 Kilometer lang ist. 12.42 Uhr: Im Livestream zeigt Nawalnys Team ein Bild vom Inneren der Kirche. Nawalnys Sarg ist offen aufgebahrt, gebettet auf einem weißen Tuch und umgeben von Kerzen. Auf seinem Körper liegen viele Rosen. Davor sitzt seine Familie. Sie halten Kerzen in den Händen. 12.41 Uhr: Vor Reportern und Politikern, die im Vorhof der Kirche stehen, steht jeweils eine Reihe aus vermummten russischen Soldaten. Immer mehr von ihnen kommen auch außen vor den Absperrungen hinzu. 12.32 Uhr: Laut Nawalnys Team dürfen nun seine Familienangehörigen die Kirche betreten. In einem YouTube-Livestream zeigt das Team Bilder von vor Ort und gibt Updates. Hier finden Sie den Livestream (russisch) . 12.31 Uhr: Eltern von Schulkindern aus dem südöstlichen Moskauer Distrikt Marjino, in dem die Trauerfeier stattfindet, wurden laut "Meduza" angewiesen, dass ihre Kinder bis 15.15 Uhr in der Schule bleiben sollten, um "ihre Sicherheit zu garantieren". Wie der Telegram-Kanal "Sirene" berichtet, rufen Schulkinder Nawalnys Namen aus den Fenstern. 12.27 Uhr: Nach und nach werden einzelne Personen in die Kirche gelassen. Der Deckel des Sargs steht außen vor der Tür. Nawalnys Sarg könnte also offen aufgebahrt sein, damit sich die Menschen verabschieden können. Einen Blick in die Kirche gibt es allerdings nicht. 12.22 Uhr: Journalisten, die sich vor Ort auf dem Borissowskoje-Friedhof aufhalten, berichten, dass es zwar Metalldetektoren am Eingang des Geländes gebe, die Tore selbst aber geschlossen blieben und Reporter nicht eingelassen würden. Das berichtet das Medium "Meduza". 12.17 Uhr: Während der Sarg in die Kirche getragen wird, ruft die Menge: "Du hattest keine Angst, und wir haben keine Angst", berichtet die BBC. 12.10 Uhr: Der Nawalny-Verbündete Iwan Schdanow berichtet, dass nun einige Personen auf das Kirchengelände gelassen werden, allerdings nicht in die Kirche selbst. 12.08 Uhr: Laut AFP-Reportern haben sich Tausende Menschen vor der Kirche versammelt. Es bilden sich lange Schlangen rund um das Gelände. Viele von ihnen haben rote Nelken dabei. 12.06 Uhr: Wie Nawalnys Team berichtet, ist die Mobilfunkabdeckung unterbrochen. Das macht es schwieriger, aktuelle Informationen und Bilder vom Übertragungsort zu bekommen. 12.02 Uhr: Der Sarg wird von vier Männern in die Kirche getragen. Immer noch unter Rufen der Anwesenden. Sicherheitsleute schließen die Tore zum Vorplatz der Kirche. 11.59 Uhr: An der Beerdigung nimmt auch der deutsche Botschafter Alexander Graf Lambsdorff teil, gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen Pierre Levy. 11.56 Uhr: Nawalnys Sarg ist nun an der Kirche unter Applaus der anwesenden Trauernden eingetroffen. Menschen, die sich vor der Kirche versammelt haben, rufen laut Nawalnys Namen. 11.45 Uhr: Die Nachrichtenagentur AFP berichtet von vor Ort: Einige der Trauernden, die sich vor der Kirche versammelten, haben Blumen dabei. "Wir haben keine Politiker wie ihn mehr, und niemand weiß, wann wir wieder welche haben werden", sagte die 55-jährige Maria. Sie empfinde "Angst und Trauer". Der 43-jährige Maxim sagte, er sehe "nichts Illegales daran, sich von einem großen Mann zu verabschieden". 11.30 Uhr: Der Kreml warnte vor Beginn der Trauerfeier vor der Teilnahme an "nicht genehmigten" Versammlungen. Wer an einer solchen Kundgebung teilnehme, werde "gemäß dem geltenden Recht zur Verantwortung gezogen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Tass. 11.28 Uhr: Am Morgen hatten die Angehörigen den Körper des 47-Jährigen erst mit Verzögerung erhalten. Sie seien um 10 Uhr Ortszeit (8 Uhr MEZ) dort gewesen, hätten den Leichnam aber erst nicht und dann mit Verspätung bekommen, teilte Nawalnys Team mit. Es dauere eine Stunde, um mit dem Sarg zur Kirche zu gelangen, hieß es. 11.25 Uhr: Die Nachrichtenagentur AFP berichtet: Polizisten mit Helmen und Tränengaskanistern patrouillieren in der Gegend, und auch in den nahe gelegenen U-Bahn-Stationen waren Sicherheitskräfte zu sehen.
