VW Up und T6.1: Kleinwagen und Bulli wegen EU-Vorschrift vor dem Aus
Im Sommer ist Schluss für mehrere Automodelle von VW und Porsche. Wegen EU-Vorschriften verschwinden sie vom Markt. Für diese Autos kommt das Aus. Mehrere Modelle des VW-Konzerns verschwinden aufgrund neuer EU-Vorschriften zur Cybersicherheit vom Markt. Ganz oben auf der Streichliste: der VW Up. Bereits seit November läuft der Kleinwagen nicht mehr vom Band. Wie eine VW-Sprecherin erklärte, wurden in Deutschland bereits alle Restbestände an die Händler ausgeliefert. In anderen EU-Ländern werde die Auslieferung der letzten Fahrzeuge noch bis Mitte des Jahres dauern. Dann ist Schluss, einen Nachfolger wird es nicht geben. "Wir müssten da sonst noch einmal eine komplett neue Elektronik-Architektur integrieren", sagt VW-Markenchef Thomas Schäfer. "Das wäre schlichtweg zu teuer." Deshalb wurde beschlossen, den Kleinwagen ohne direkten Nachfolger einzustellen. Die neuen Cybersicherheitsregeln verlangen, dass die Autos bis zum Stichtag am 7. Juli 2024 nicht nur produziert und ausgeliefert, sondern auch zugelassen sind. Für Wohnmobile gilt die Neuregelung ab 1. September 2024. Das Aus trifft auch den Bulli Aber auch das bedeutet nur einen kurzen Aufschub für die Submarke Volkswagen Nutzfahrzeuge (u. a. VW Caddy, Amarok). VW stellt aufgrund der neuen Regeln den Verkauf des T6.1, des meistverkauften Modells der Marke, ein. Die Produktion läuft zwar noch, aber alle Fahrzeuge, die bis Ende Juni gebaut werden können, sind bereits verkauft. Der T6.1 sei nicht mehr bestellbar, sagt die Unternehmenssprecherin. Markenchef Carsten Intra: "Wir hätten das Auto sicher noch zehn Jahre weiterverkaufen können". Wegen der neuen EU-Vorschriften sei das aber nicht mehr möglich. Auch bei Porsche sind Bestellungen für die Verbrenner-Versionen von Macan, Boxster und Cayman nicht mehr möglich. Für den Export werden die Modelle aber weiter produziert. Audi hat das Sportcoupé TT Ende 2023 aus dem Programm genommen, und auch Mercedes-Benz stellt die Produktion des alten Zweisitzers Smart EQ Fortwo Ende März ein. Renault verabschiedet sich von seinem Elektromodell Zoe. Diese Entscheidungen seien aber unabhängig von den neuen Cyber-Sicherheitsregeln getroffen worden.