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Busunglück auf der A9 bei Leipzig: Was bekannt ist

Am Mittwoch kam es auf der A9 bei Leipzig zu einer Tragödie: Ein Flixbus kam aus bisher ungeklärten Gründen von der Fahrbahn ab und kippte um. Was bereits bekannt ist. Am Mittwochvormittag ist ein Reisebus des Unternehmens Flixbus auf der A9 von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Viele Menschen wurden verletzt. Zunächst war von fünf Toten die Rede, am Abend korrigierten die Behörden die Zahl nach unten auf vier Tote. Die Autobahn war weiterhin in Richtung München gesperrt. Auf dieser Strecke war auch der verunglückte Bus unterwegs. Der Gegenverkehr rollt dagegen wieder. t-online beantwortet die wichtigsten Fragen zum Busunglück. Was ist passiert? Gegen 9.45 Uhr am Mittwoch kam der doppelstöckige Reisebus des Unternehmens Flixbus zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz aus bisher ungeklärten Gründen nach rechts von der Fahrbahn ab und stürzte auf die Seite, berichtet die Polizei. Ob weitere Fahrzeuge am Unfall beteiligt waren, ist bislang unklar. Wie Flixbus in einer Mail an t-online erklärte, sei der Bus aus Berlin in Fahrtrichtung Zürich unterwegs gewesen. An Bord des Busses befanden sich demnach 53 Passagiere und zwei Busfahrer. Vier Menschen haben laut Polizeiangaben ihr Leben bei dem Unfall verloren. Außerdem gebe es sechs Schwerverletzte und 29 Menschen mit leichten Verletzungen. Wie reagiert Flixbus? Das Verkehrsunternehmen reagierte betroffen auf die Nachricht des Busunglücks. "Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen", heißt es in einer auf X veröffentlichten Stellungnahme. Eine gesicherte Aussage zur Anzahl der Toten und Verletzten könne das Unternehmen bislang noch nicht treffen. Man arbeite allerdings eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammen, um die Unfallursache "schnell und lückenlos" aufzuklären. Wie sicher ist das Reisen im Bus? Statistisch gesehen gehören Reisebusse zu den sichersten Verkehrsmitteln. Auf einer Milliarde Personenkilometer (Zahl der transportierten Personen multipliziert mit der Distanz) kommt es in Deutschland zu 0,13 Unfalltoten im Reisebus. Damit ist der Bus fast so sicher wie der Zug (0,03). Zum Vergleich: Im Auto liegt der Wert zwölfmal höher (1,6) – und europaweit ist er sogar nochmals deutlich höher. Mehr dazu lesen Sie hier. Wie kam es zum Unfall? Warum der Reisebus von der Straße abkam, ist bisher nicht geklärt. Eine Übermüdung des Fahrers wirkt allerdings unwahrscheinlich. In der Fahrpersonalverordnung (FPersV) des Arbeitszeitgesetzes heißt es, ein Busfahrer dürfe einen Bus maximal viereinhalb Stunden am Stück lenken. Danach muss der Fahrer die Fahrt für mindestens 45 Minuten zur sogenannten Lenkzeitunterbrechung einstellen. Auf der von Flixbus bestätigten Route in Richtung Zürich war der Reisebus allerdings deutlich kürzer als die vorgeschriebenen viereinhalb Stunden maximaler Lenkdauer unterwegs. Laut Fahrplan am ZOB in Berlin, von wo der Bus seine Fahrt in Richtung Zürich aufnahm, verließ der Reisebus Berlin gegen 8 Uhr morgens. Bis zum ungefähren Unfallzeitpunkt um 9.45 Uhr war er demnach eine Stunde und 45 Minuten unterwegs. Natürlich kann eine Übermüdung des Fahrers durch eventuelle Belastungen vor Fahrtantritt zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.