Porsche Taycan und Audi E-Tron: Rückruf – Das müssen Besitzer wissen
Undichte Zellmodule können bei Zehntausenden Exemplaren von Porsche Taycan und Audi e-tron für Probleme sorgen. Wann Ihr Auto dringend in die Werkstatt muss. Doppelter Rückruf für E-Autos: Wie "Auto Motor und Sport" berichtet, sind insgesamt 26.587 Porsche Taycan der Baujahre 2021 bis 2024 und 50.600 Audi e-tron der Baujahre 2018 bis 2023 – also insgesamt 77.187 Autos – betroffen. In Deutschland müssen insgesamt 2.480 Taycan- und 2.862 e-tron-Besitzer ihre Fahrzeuge nachbessern lassen. Dem Bericht zufolge sind zwei verschiedene Probleme für den Rückruf verantwortlich: ein Spannungsverlust einzelner Zellmodule der Hochvolt-Batterie und eine unzureichende Abdichtung derselben. "Bei einer unzureichenden Abdichtung kann im Fahrbetrieb unter bestimmten Umständen die Möglichkeit bestehen, dass über Zeit Flüssigkeit ins Innere der Hochvolt-Batterie eindringt", erklären Sprecher beider Automobilhersteller laut dem Fachmagazin. Dies könne dazu führen, dass der Isolationswiderstand sinkt. Wartezeiten bei der Reparatur möglich Bei der Behebung des Problems kann es bei Porsche aufgrund eines Teilemangels jedoch zu Wartezeiten kommen, heißt es: Bis zu drei Monate sollen laut "Automobilwoche" möglich sein. Jedoch können laut Porsche die betroffenen Fahrzeuge "grundsätzlich weiter genutzt" werden. Allerdings darf die Batterie bis zur Reparatur nur bis zu 80 Prozent (SOC) geladen werden. Ausnahmen: Es erscheint entweder eine gelbe Warnmeldung mit dem Hinweis "Bordnetz gestört – Service notwendig". In diesem Fall sollten Sie einen Servicepartner kontaktieren. Sollte hingegen eine rote Warnmeldung mit der Aufschrift "Bordnetz gestört – Fahrzeug verkehrssicher abstellen" auftreten, sollten Sie dieser Anweisung umgehend folgen und sich direkt an eine Werkstatt wenden. Das kann passieren, wenn Sie die Warnhinweise ignorieren Das Risiko besteht auch für Audi-Fahrzeuge: Wenn Sie trotz Warnmeldungen den Kundendienst nicht kontaktieren, könnte es zur Bildung von Lichtbögen kommen und das Auto im schlimmsten Fall zu brennen beginnen. Laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) gibt es bei Audi bisher keine bekannten Vorfälle mit Sach- oder Personenschäden. Bei Porsche wurden allerdings sechs Brandfälle ohne Personenschäden gemeldet. Die Überprüfung und möglicherweise notwendige Batteriewechsel in den sogenannten HV-Hubs sollen laut Porsche vier Stunden dauern und sind für den Kunden kostenlos. Jedoch kann es aufgrund der genannten Teileknappheit zu Verzögerungen von mehreren Tagen kommen. Audi machte diesbezüglich keine Angaben zur Dauer oder Kostenübernahme.