Ukraine-Newsblog | Selenskyjs Warnung: "Andere Staaten werden angegriffen"
Über dem Atomkraftwerk Saporischschja ist eine Drohne explodiert. Der ukrainische Geheimdienstchef spricht in einem Interview über den Krieg. Mehr Informationen im Newsblog. Dieser Newsblog wurde beendet. Die neuesten Entwicklungen zum russischen Krieg gegen die Ukraine lesen Sie hier . Selenskyj warnt vor Niederlage der Ukraine 5.15 Uhr: Angesichts der schwierigen Lage seiner Armee im Osten des Landes hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor einer Niederlage seines Landes gewarnt. Mit Blick auf die ausbleibende weitere Militärhilfe aus den USA sagte Selenskyj bei einer Videokonferenz von United24, einer Spendensammelinitiative der Regierung: "Wenn der Kongress der Ukraine nicht hilft, wird die Ukraine den Krieg verlieren." Unterdessen geriet das Militär nahe der Stadt Tschassiw Jar weiter in Bedrängnis. "Ohne die Unterstützung des Kongresses wird es für uns schwierig sein, als Land zu gewinnen oder sogar zu überleben", betonte Selenskyj in seiner in Onlinenetzwerken verbreiteten Rede. Die von Russland angegriffene Ukraine leidet angesichts der Verzögerungen unter Munitionsmangel an der Front. Selenskyj bekräftigte zudem seine Warnung, im Falle einer Niederlage seines Landes würden "andere Staaten angegriffen werden". Die USA sind seit der russischen Invasion im Februar 2022 der wichtigste militärische Unterstützer Kiews. Doch seit dem vergangenen Jahr blockieren die Republikaner im Kongress unter dem Druck des früheren US-Präsidenten Donald Trump , der im November erneut zur Wahl antreten will, ein neues Ukraine-Hilfspaket im Wert von 60 Milliarden Dollar (rund 55 Milliarden Euro). Der US-Kongress trifft sich am Montag zu seiner ersten Sitzung nach der Frühjahrspause. Sonntag, 7. April 2024 UN-Atombehörde: Sicherheit in Saporischschja nicht gefährdet 21.40 Uhr: Die UN-Atomaufsicht IAEA erklärt, die Drohnenangriffe auf das von Russland kontrollierte Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine hätten das Gebäude beschädigt. Die nukleare Sicherheit sei jedoch nicht gefährdet, schreibt IAEA-Chef Rafael Grossi auf der Plattform X. "Die Schäden an Block 6 haben die nukleare Sicherheit nicht gefährdet, aber es handelt sich um einen ernsten Vorfall, der die Integrität des Reaktorsicherheitssystems untergraben könnte", heißt es. Es habe drei "direkte Treffer" auf solche Strukturen gegeben. Drei Verletzte bei Beschuss des AKW Saporischschja 18.41 Uhr: Nach russischen Angaben sind bei dem Beschuss des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja im Südosten der Ukraine drei Mitarbeiter verletzt worden. Es habe einen ukrainischen Angriff in der Nähe der Kantine des Kraftwerks sowie auf eine Ladezone und die Kuppel des sechsten Reaktors des AKWs gegeben, teilt der russische Atomkonzern Rosatom mit. Drohnenangriffe auf Belgorod - ein Mädchen tot 17.53 Uhr: Das russische Grenzgebiet Belgorod ist Behördenangaben zufolge in mehreren Wellen von ukrainischen Kampfdrohnen angegriffen worden. Durch Trümmer einer abgeschossenen Drohne sei ein Mädchen getötet worden, das mit seiner Familie in einem Auto saß, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Der Familienvater, ein Jugendlicher und zwei Kinder in dem Auto seien verletzt worden. Die Drohne sei über dem Dorf Schagarowka bei der Gebietshauptstadt Belgorod abgestürzt. Schon in der Nacht gab es demnach Drohnenangriffe von ukrainischer Seite. Dabei seien in dem grenznahen Dorf Dronowka zwei Autos ausgebrannt und eine Gasleitung beschädigt worden, teilt Gladkow mit. Drohne über Atomkraftwerk Saporischschja explodiert 17.04 Uhr: Die russische Kraftwerksleitung des besetzen ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja hat von der Explosion einer Drohne über der Kuppel von Reaktor 6 berichtet. Auf ihrem Telegram-Kanal macht die Werksleitung die ukrainische Armee für den Angriff verantwortlich. Verletzte oder gefährliche Schäden gebe es aber nicht, heißt es. Die Strahlung in und um das größte AKW in Europa entspreche der Norm. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA teilt mit, sie sei über die Explosion einer Drohne über dem Werk in Kenntnis gesetzt worden. Dies decke sich mit Wahrnehmungen der IAEA-Vertreter vor Ort. Im sozialen Netzwerk X rief Behördenchef Rafael Grossi dazu auf, nichts zu unternehmen, was die nukleare Sicherheit der Anlage gefährde. Den russischen Angaben nach war schon früher am Sonntag eine Drohne an der Kantine des AKW eingeschlagen. Ein Lkw, der gerade entladen wurde, sei beschädigt worden. Unabhängig überprüfbar waren die Angaben der russischen Seite nicht. Sie klagt seit Tagen über zunehmende Drohnenattacken auf das Werk und macht dafür die Ukraine verantwortlich. Russland wirft der Ukraine Angriffe auf AKW Saporischschja vor 14.08 Uhr: Das von Russland kontrollierte Atomkraftwerk in Saporischschja wird nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass mit ukrainischen Drohnen angegriffen. Dabei sei ein Lkw in der Nähe der Kantine des Kraftwerks beschädigt worden. Tass beruft sich auf Angaben der Betreiber des AKW. Lage nahe Tschassiw Jar "schwierig und angespannt" 13.18 Uhr: Die Lage nahe der seit Wochen heftig umkämpften ostukrainischen Stadt Tschassiw Jar ist nach ukrainischen Angaben "schwierig und angespannt". Das sagt der Sprecher der 26. Artilleriebrigade, Oleh Kalaschnikow, im ukrainischen Fernsehen. Alle russischen Angriffe seien aber zurückgeschlagen worden, die russische Armee sei "auf dem Rückzug". Der russische Gegner versuche, die umliegenden Ortschaften Bogdaniwka und Iwaniwske direkt anzugreifen und zugleich Offensivaktionen zwischen diesen beiden Orten auszuführen, führt der ukrainische Armee-Sprecher aus. Die russischen Streitkräfte setzten dabei "von gepanzerten Kampffahrzeugen unterstützte Infanterie" und Kampfjets ein. Am Freitag hatte die Militärverwaltung von Tschassiw Jar "Dauerfeuer" auf die Stadt durch die russischen Truppen gemeldet. Die Stadt in der Region Donezk scheint das nächste große Ziel von Moskaus Armee zu sein. Ukrainische wie russische Militärblogger mit Verbindungen zum Militär berichteten am Freitag, dass die russischen Soldaten den Stadtrand erreicht hätten. Die strategisch wichtige Stadt liegt einige Kilometer westlich von Bachmut, das Russland im vergangenen Mai nach langen heftigen Kämpfen eingenommen hatte. Sollte den russischen Streitkräften auch die Eroberung von Tschassiw Jar gelingen, könnten sie ihre Angriffe auf die von Kiew kontrollierte Großstadt Kramatorsk im Donbass ausweiten. Ukraine: Energieversorgung nach russischen Angriffen wieder stabil 12.37 Uhr: Die Energieversorgung der Ukraine arbeitet laut Energieministerium nach den russischen Angriffen der vergangenen Wochen wieder weitgehend normal. "Das ukrainische Energiesystem ist stabil und ausbalanciert", teilt das Ministerium mit. Russische Raketen- und Drohnenangriffe hatten Ende März ein Rekordniveau erreicht und in mehreren Regionen der Ukraine für Blackouts gesorgt. Russland hatte fast täglich Wasser- und Kohlekraftwerke sowie das Hochspannungsnetz angegriffen. Lawrow reist zu Gesprächen nach Peking 12.22 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow will bei einem bis Dienstag angesetzten Besuch in Peking mit seinem chinesischen Kollegen Wang Yi über den Krieg in der Ukraine und andere brennende Themen sprechen. Das teilt das Außenministerium in Moskau mit. Demnach sollte Lawrows Reise am Montag beginnen und bis Dienstag dauern. Bei den Verhandlungen gehe es um eine Vielzahl an Fragen, darunter auch die Lage in der Asien-Pazifik-Region und die Zusammenarbeit beider Länder in internationalen Organisationen wie den UN, Brics und G20. Lawrow und Wang Yi hatten sich zuletzt im Oktober ebenfalls in Peking getroffen, davor im September auch in Moskau. China bemüht sich seit Längerem um eine Friedenslösung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im März warben ukrainische Spitzenpolitiker und Beamte in Kiew bei einem Treffen mit dem chinesischen Sondergesandten Li Hui erneut um Unterstützung für eine Lösung im russischen Angriffskrieg. China gilt als enger Verbündeter Russlands und betont in dem Konflikt seine Neutralität. Peking hatte selbst einen Friedensplan vorgeschlagen, der in Kiew allerdings auf Kritik stieß. Geheimdienstchef spricht über möglichen Angriff auf Krim-Brücke 12.02 Uhr: Der ukrainische Militärgeheimdienstchef Kyrylo Budanow hofft weiter auf die von Deutschland bisher abgelehnte Lieferung der Marschflugkörper vom Typ Taurus im Kampf gegen die russische Invasion. "Der Taurus würde unser Leben sicherlich einfacher machen", sagt der Chef des Militärgeheimdienstes HUR in einem Interview der ARD . "Um Kommandozentralen zu treffen, um einige sehr wichtige Ziele zu treffen, ist es eine ausgezeichnete Waffe." Auch die russische Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim bleibe ein wichtiges Ziel für die Ukraine: "Die Brücke wird schwer bewacht und verteidigt. Aber alle arbeiten an diesem Thema." Budanow bestätigt auch Informationen, nach denen die Ukraine im Frühjahr oder im Sommer mit einer neuen russischen Offensive rechne – besonders im Gebiet Donbass. Dafür brauche das Land, das sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg wehrt, vor allem mehr Artilleriesysteme und Munition. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Samstag erneut vor allem auch eine Stärkung der Flugabwehr gefordert. Konkret nannte er 25 Flugabwehrsysteme vom US-Typ Patriot, um den Luftraum der Ukraine abzusichern. Zu konkreten Perspektiven des Krieges will sich HUR-Chef Budanow laut dem ARD-Interview nicht äußern. "Die Lage ist ziemlich schwierig, aber sie ist unter Kontrolle", sagt er. Demnach hält er anders als viele Militärexperten in diesem Jahr auch eine ukrainische Gegenoffensive für möglich. Zugleich sagt er, dass es ohne dauerhafte Unterstützung des Westens "katastrophal schwierig" werde für die Ukraine. Budanow erwartet demnach auch einen deutlichen Aufschwung der Rüstungsindustrie in Europa und traut der EU zu, mögliche ausbleibende US-Hilfen auszugleichen. Drei Tote bei russischem Angriff auf Saporischschja 9.25 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf das an der Front gelegene Dorf Guliaipole in der Region Saporischschja sind nach ukrainischen Angaben drei Zivilisten getötet worden. "Zwei Männer und eine Frau starben unter den Trümmern ihres eigenen Hauses, das von einer russischen Granate getroffen wurde", teilt Iwan Fedorow, der Gouverneur der im Südosten der Ukraine gelegenen Region, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Eine weitere Person sei verletzt worden. Die russischen Streitkräfte hätten das Dorf mit Mehrfachraketenwerfer vom Typ Grad beschossen. Die Frontregion Saporischschja liegt unter ständigem russischen Raketen-, Drohnen- und Artilleriebeschuss. Ukraine: 17 russische Drohnen zerstört 7.31 Uhr: Russland hat nach Angaben des ukrainischen Militärs in der Nacht erneut mit Kampfdrohnen angegriffen. Alle 17 Drohnen seien abgefangen und zerstört worden. "In der Nacht griffen die russischen Besatzer die Ukraine erneut an und setzten dabei 17 Angriffsdrohnen ein", teilt der Generalstab auf Facebook mit. "Die ukrainischen Luftabwehrkräfte zerstörten sie alle." Hoffnung auf Friedensgipfel in der Schweiz 2.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft, dass die Bundespräsidentin der Schweiz, Viola Amherd, und er schon in den nächsten Tagen ein Datum für einen Friedensgipfel in der Schweiz festlegen können. "Wir gehen davon aus, dass wir 80 bis 100 Länder dabei haben werden", so Selenskyju im ukrainischen Fernsehen. Das sei die Zahl von Ländern, von denen er glaube, dass sie in der Lage sein würden, zumindest zu versuchen, Russland zu einem fairen Frieden zu bewegen. Von russischer Seite hieß es, ein solches Treffen sei sinnlos, wenn es nicht daran teilnehme. Kiew plant den globalen Friedensgipfel schon seit einer Weile und hatte erklärt, dass Russland nicht eingeladen werden würde. Samstag, 6. April 2024 Selenskyj zeigt sich offen für US-Waffenhilfe auf Kredit 22.03 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich offen für das Angebot einer US-Waffenhilfe auf Kredit. "Wir werden jede Option akzeptieren", sagt Selenskyj in einem im ukrainischen Fernsehen ausgestrahlten Interview dazu. Die USA sind mit Waffenhilfen über umgerechnet 40 Milliarden Euro militärisch der wichtigste Verbündete der Ukraine bei ihrer Abwehr des russischen Angriffskriegs. Allerdings liegt weitere Rüstungshilfe derzeit wegen eines innenpolitischen Streits zwischen Demokraten und Republikanern in den USA auf Eis. Die Ukraine ist deswegen in die Defensive geraten und verliert derzeit an Boden gegen die russischen Besatzungstruppen. Nach Angaben Selenskyjs gibt es für die Ukraine keine Wahl. Sie müsse jedes Angebot akzeptieren, um siegen und überleben zu können. Wenn er entscheiden müsse, ob er das Paket jetzt auf Kredit oder in einem Jahr gratis bekomme, würde er es sofort auf Kredit nehmen, sagt der ukrainische Staatschef. Selenskyj sieht keine Gefahr für russische Eroberung Charkiws 20.42 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schließt angesichts der Gerüchte um eine bevorstehende russische Offensive auf die Millionenstadt Charkiw eine Eroberung der Metropole aus. "Charkiw ist heute geschützt", sagt Selenskyj in einem Interview. Er räumt ein, dass die Stadt weiter anfällig gegen Luftangriffe sei, doch für die Verteidigung des Gebiets am Boden sei er absolut zuversichtlich. Seinen Angaben nach sind die von der Ukraine gebauten Befestigungsanlagen nicht nur in Charkiw, sondern auch in weiten Teilen des Front- und Grenzgebiets weitgehend fertig. Selenskyj: Verbündete wissen, dass uns Raketen ausgehen könnten 20.39 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von den Verbündeten erneut mehr militärisches Material zur Verteidigung des Landes. Wenn Russland die Ukraine weiterhin jeden Tag so angreife, wie es das im März getan habe, "könnten uns die Raketen ausgehen, und die Partner wissen das", sagt Selenskyj im ukrainischen Fernsehen. Für den Moment sei sein Land ausreichend für die Luftverteidigung ausgerüstet, müsse aber auswählen, was zu schützen sei. Für einen vollständigen Schutz seien hingegen 25 Raketenabwehr-System vom Typ Patriot erforderlich. Selenskyj sagt zudem, er glaube immer noch, dass der US-Kongress ein dringend benötigtes Hilfspaket für die Ukraine verabschieden werde. Russische Energie-Firmen drosseln Produktion 18.48 Uhr: Mit "Novatek" stellt der größte russische Gas-Produzent ein Projekt in Sibirien ein. Der Grund soll nach Informationen der Agentur Reuters der Druck durch wirtschaftliche Sanktionen sein. "Novatek" sollte eigentlich die Lücke füllen, die durch den Wegbruch der Energieexporte nach Europa entstanden sind. Auch die Ölproduktion soll leiden, allerdings nicht aufgrund von Sanktionen, sondern wegen der wiederholten Drohnenangriffe des ukrainischen Militärs auf russische Raffinerien. Die "Newsweek" berichtet unter Berufung auf einen Energie-Experten, dass der russische Öl-Gigant "Rosneft" seine Produktion im März um ein Fünftel reduziert haben soll. "Deutliche Konsequenzen": US-Ministerin droht China 16.42 Uhr: US-Finanzministerin Janet Yellen warnt China wegen der Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine vor "deutlichen Konsequenzen". Das berichtet die "Financial Times". Zuvor hatte bereits US-Außenminister sich zu Chinas Hilfe für Putins Regime geäußert und erklärt, dass Russland von chinesischen "Teilen, Input und technischer Expertise" profitiere. Nach Angaben des US-Finanzministeriums habe Yellen sowohl ihre Kritik als auch die Warnung zudem in einem Treffen mit chinesischen Regierungsvertretern zum Ausdruck gebracht. Es gebe bereits Fortschritte. "China versteht, wie ernst diese Sache für uns ist." Journalisten filmen perfiden Double-Tab-Angriff 13.30 Uhr: Russland fliegt wieder vermehrt Luftangriffe auf Städte in der Ukraine. Dabei nutzen die Truppen auch eine besonders hinterhältige Form von Attacken – sogenannte Double-Tap-Angriffe. Mehr dazu sehen Sie in diesem Video. Selenskyj gedenkt der Rückeroberung von Tschernihiw 11.41 Uhr: Zwei Jahre nach der Rückeroberung des Gebietes Tschernihiw im Norden der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Region besucht. "Dank des Widerstands des Volkes ist es uns gelungen, diesem Krieg eine Wende zu geben, die Invasoren zu stoppen und sie aus unserer Heimat zu vertreiben", sagt der Staatschef in der Gebietshauptstadt Tschernihiw. Doch die Region an der Grenze zu Russland und Belarus leide weiter unter Artilleriebeschuss. Etwa 15.000 Menschen lebten unmittelbar an der Grenze, Russland habe sie im vergangenen Jahr mit 15.000 Granaten beschossen, schreibt Selenskyj auf dem Portal X. Er besuchte nach Angaben seines Präsidialamtes auch neu angelegte militärische Befestigungsanlagen, mit denen die ukrainische Armee einen möglichen zweiten Vorstoß russischer Truppen zu stoppen hofft. Zu Beginn des Angriffskrieges im Februar 2022 war die russische Armee auch durch diese Region in Richtung Kiew vorgerückt. Die Gebietshauptstadt Tschernihiw wurde nicht besetzt, sondern wochenlang belagert. Sie erlitt schwere Zerstörungen, die auch die mittelalterlichen Kirchen und Klöster der Stadt trafen. Ölpipeline in Russland gesprengt 11.18 Uhr: Laut ukrainischen Geheimdienstangaben ist es in der Nacht zu Samstag zu einer Explosion an einer russischen Ölpipeline gekommen. Demnach wurde die Leitung nahe der Stadt Asow in der russischen Oblast Rostow gesprengt. Den Angaben zufolge stellte Russland daraufhin den Transport von Öl durch die Pipeline auf unbestimmte Zeit ein. Laut den Geheimdiensten hat Russland die Pipeline für militärische Zwecke genutzt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Angriffe auf Stützpunkte: Mehr russische Flugzeuge zerstört als gedacht? 9.22 Uhr: Die ukrainischen Drohnenangriffe auf zwei russische Luftwaffenstützpunkte am Freitag könnten verheerender gewesen sein als zunächst berichtet. Mehrere ukrainische Medien melden übereinstimmend unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass 19 Militärflugzeuge beschädigt oder zerstört worden sein sollen. Damit wäre es der bisher folgenreichste Schlag gegen die russische Luftwaffe . Zunächst hatte die Ukraine berichtet, dass auf der Basis Morozovsk sechs Kampfflugzeuge zerstört und weitere acht Maschinen beschädigt worden seien. Laut Angaben aus den ukrainischen Geheimdiensten wurden zudem drei strategische Bomber des Typs Tu-95 auf der Luftwaffenbasis Engels, rund 750 Kilometer hinter der russisch-ukrainischen Grenze, zerstört oder beschädigt. Außerdem sollen sieben Personen getötet oder verletzt worden sein. Nun heißt es, dass darüber hinaus zwei weitere Stützpunkte mit Drohnen angegriffen worden seien – einer in der Region Krasnodar und einer nahe Kursk. Dabei wurden wohl zwei Kampfjets des Typs Su-25 getroffen, schreibt der "Kyiv Independent". Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Militäranalysten des US-Thinktanks Institute for the Study of War schreiben, dass es bisher zu keinem der angeblichen Treffer visuelle Beweise gebe. Satellitenbilder vom Donnerstag zeigen demnach jedoch, dass auf den genannten Stützpunkten mehr als 60 Kampfflugzeuge und mehrere Helikopter stationiert waren. Zahl der Todesopfer nach russischem Angriff auf Charkiw steigt 7.20 Uhr: Bei einem nächtlichen russischen Drohnenangriff auf die Millionenstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind sechs Menschen getötet worden. Zehn weitere Menschen hätten Verletzungen erlitten, teilt Charkiws Bürgermeister Igor Terechow im Onlinedienst Telegram mit. Der Angriff ereignete sich demnach im nördlich gelegenen Stadtbezirk Schewtschenkiwskyi. Der staatliche Notfalldienst der Ukraine bestätigt die sechs Todesopfer und "mindestens zehn" Verletzte. Zuvor hatte Charkiws Gouverneur Oleh Synegubow von zwei getöteten Männern in dem Stadtbezirk gesprochen. Die Polizei bestätigte die zwei Todesopfer und führte aus, acht Menschen seien mit "Explosionsverletzungen und Schrapnellwunden" ins Krankenhaus eingeliefert worden. Ukraine: Raketen fliegen Richtung Kiew 5.10 Uhr: Aus der Ukraine werden am frühen Samstagmorgen erneute Drohnen- und Raketenangriffe gemeldet. Im gesamten Land wurde kurzzeitig Luftalarm ausgelöst. Aus der Stadt Dnipro gab es erste Meldungen von Raketensichtungen. Zuvor sollen Drohnen in den ukrainischen Luftraum eingedrungen sein. Die ukrainische Luftwaffe warnte aber auch von einfliegenden Raketen auf die Hauptstadt Kiew. Über mögliche Schäden ist noch nichts bekannt. Gouverneur: Tote bei Angriff auf Charkiw 3.20 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw sind nach Angaben des Gouverneurs der Region zwei Menschen getötet worden. Mindestens sieben Personen seien verletzt worden, teilt Oleh Synjehubow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Ein Wohnhochhaus wurde laut dem staatlichen Fernsehsender Suspilne beschädigt und ein Geschäft ging in Flammen auf. Angeblich Drohnenangriff auf Transnistrien 1.10 Uhr: Die prorussische Separatistenregion Transnistrien meldet einen Drohnenangriff auf einen Militärstützpunkt. Es sei eine Radaranlage sechs Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt getroffen worden, erklärte das Sicherheitsministerium. Es habe geringen Schaden und keine Verletzten gegeben. Unklar ist, woher die Drohne stammen soll. Transnistrien hatte sich im Zuge der Auflösung der Sowjetunion von der früheren Sowjetrepublik Moldau losgesagt, wird jedoch international nicht als selbstständiger Staat anerkannt. Die Region wird von Russland unterstützt, das dort auch Truppen stationiert hat. Es gibt immer wieder Befürchtungen, dass Moldau als nächstes Land von Russland angegriffen wird. Medwedew setzt Kopfgeld auf Nato-Soldaten aus 0.20 Uhr: Der ehemalige russische Präsident und Putin-Vertraute Dmitri Medwedew hat Nato-Staaten gedroht, Soldaten in die Ukraine zu schicken. Entsprechende Vorschläge aus Frankreich nannte er Versuche von "völlig unverfrorenen Schurken", die "Welt für dumm zu verkaufen". Gleichzeitig setzte er einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" zufolge ein Kopfgeld aus. "Und für jeden getöteten, in die Luft gesprengten oder verbrannten Nato-Kämpfer muss es eine maximale Belohnung geben", zitierte ihn die Zeitung. Der französische Vorschlag sah die Möglichkeit vor, Soldaten fernab der Front als logistische und beratende Unterstützung einzusetzen. Er wird aber von den meisten Nato-Ländern abgelehnt. Freitag, 5. April Tote und Verletzte nach russischem Raketenschlag auf Saporischschja 19.05 Uhr: Durch russische Raketentreffer auf die südostukrainische Großstadt Saporischschja sind mindestens drei Menschen getötet worden. 13 Menschen mussten in Krankenhäuser gebracht werden, darunter seien vier Schwerverletzte. Das teilt der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, im ukrainischen Nachrichtenfernsehen mit. Der Gebietsverwaltung zufolge wurden insgesamt mindestens 19 Menschen verletzt. Zu den Verletzten zählten nach Medienberichten auch zwei Journalistinnen. Insgesamt seien in zwei Wellen fünf Raketen auf Ziele in der Stadt abgefeuert worden. Die Raketenschläge galten Fedorow zufolge vor allem der zivilen Infrastruktur. Gut ein Dutzend Wohnhäuser sei beschädigt worden. Die Journalistinnen arbeiteten den Angaben nach für die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform und den Fernsehsender 1+1. Sie hätten vor Ort über die Folgen der ersten Raketentreffer berichtet, als der zweite Angriff folgte. Bereits in der vergangenen Nacht war Saporischschja durch russische Kampfdrohnen angegriffen worden. Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Heftige Kämpfe um ostukrainische Stadt Tschassiw Jar 14.38 Uhr: In der Nähe der ostukrainischen Stadt Tschassiw Jar toben nach Angaben des ukrainischen Militärs erbitterte Kämpfe mit den russischen Invasionstruppen. Die gegnerischen Einheiten hätten aber noch nicht die Vororte erreicht, teilt das Militär mit und wies entsprechende russische Medienberichte zurück. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA meldete zuvor unter Berufung auf die Behörden, russische Soldaten seien in die Vororte von Tschassiw Jar eingedrungen. Dieser Bericht sei falsch, sagt dazu Andryj Sadubinnji, der Sprecher des Kommandos Ost des ukrainischen Militärs. "Die Lage dort ist sehr schwierig, die Kämpfe dauern an", sagt er. "Aber sie sind nicht da", fügt er mit Blick auf die russischen Truppen hinzu. "Glauben Sie den russischen Berichten nicht." Der Nachrichtenagentur Reuters sagt Sadubinnji zudem, er wolle die Lage "angespannt" nennen, aber nicht "sehr schwierig". Bundesregierung ermahnt deutsche Firmen vor Wiederaufbau von Mariupol 14.36 Uhr: Die Bundesregierung warnt deutsche Firmen davor, sich am Wiederaufbau der von Russland fast völlig zerstörten und besetzten ostukrainischen Stadt Mariupol zu beteiligen. "Dieser Wiederaufbau dient lediglich der russischen Propaganda", sagt ein Außenamts-Sprecher. "Jede Firma, die sich daran beteiligt, muss sich fragen, in welchem Dienst sie sich darin stellt." Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums fügt mit Blick auf entsprechende Berichte auf eine deutsche Beteiligung hinzu, dass der Zoll und die Staatsanwaltschaften klären müssten, ob deutsche Firmen gegen Sanktionsvorlagen verstoßen hätten. Litauen plant Kauf von 3.000 Drohnen für die Ukraine 14.32 Uhr: Litauen wird der Ukraine weitere Militärhilfe für den Abwehrkampf gegen den Angriffskrieg Russlands leisten. Regierungschefin Ingrida Šimonytė kündigt nach einem Treffen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal den baldigen Kauf und die Lieferung von rund 3.000 Drohnen für das angegriffene Land an. Die unbemannten Fluggeräte im Wert von insgesamt rund 20 Millionen Euro sollen bis Ende dieses Jahres die Front erreichen, sagte Šimonytė in Vilnius. Auch werde das baltische EU- und Nato-Land mit der Entwicklung eines Rehabilitationsprogramms für verletzte ukrainische Soldaten beginnen. Die Regierung in Vilnius will dafür nach Angaben von Šimonytė bis zu 15 Millionen Euro bereitstellen. Litauens Ministerpräsidentin schließt auch die Möglichkeit nicht aus, dass ihr Land Soldaten zur Ausbildung in das von Russland angegriffene Land entsenden könnte. Unter Verweis darauf, dass Militärausbilder bereits ukrainische Truppen in Litauen und anderswo unterrichteten, sagt Šimonytė: "Könnten sie in der Ukraine ausgebildet werden? Mit einer angemessenen Luftverteidigung ist es sicherlich möglich, diese Risiken zu bewältigen." Ukrainische Flugabwehr fängt 13 russische Kampfdrohnen ab 11.21 Uhr: Die ukrainische Flugabwehr hat eigenen Angaben nach 13 russische Kampfdrohnen iranischer Bauart im Süden und Südosten des Landes abgefangen. Damit seien alle Kampfdrohnen rechtzeitig abgeschossen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe bei Telegram mit. Im Gebiet Odessa sollen Objekte der Energieversorgung Ziel des Angriffs gewesen sein. Zu möglichen Zielen in den Regionen Saporischschja und Dnipropetrowsk machten die Behörden keine näheren Angaben. Das russische Militär habe zudem aus dem russischen Grenzgebiet Belgorod in der Nacht fünf Raketen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert. Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind Behördenangaben nach durch russischen Beschuss in der Siedlung Nju-Jork und der Stadt Pokrowsk mindestens zwei Zivilisten getötet und fünf verletzt worden. Mehrere Dutzend Gebäude wurden beschädigt. Im angrenzenden Gebiet Charkiw sei zudem am Vortag ein Mensch bei Feldarbeiten durch eine russische Rakete getötet und zwei weitere verletzt worden, hieß es. Attacke auf Stützpunkt: Wohl sechs russische Bomber zerstört 10.38 Uhr: Bei Drohnenangriffen auf den russischen Luftwaffenstützpunkt Morozowsk hat die Ukraine am Freitagmorgen offenbar sechs russische Militärflugzeuge zerstört. Das berichten mehrere ukrainische Medien übereinstimmend unter Berufung auf eine Quelle im ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU. Demnach soll es sich um Bomber der Typen Su-24, Su-24M und Su-34 handeln. Russland setzt diese Flugzeuge zu Angriffen entlang der Front in der Ukraine ein. "Mindestens sechs Militärflugzeuge der Russischen Föderation wurden zerstört und weitere acht wurden erheblich beschädigt", zitiert die Zeitung "Ukrainska Pravda". Demnach handelte es sich bei der Attacke um einen "Spezialeinsatz" des SBU gemeinsam mit der Armee. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Ukraine dementiert Berichte über Vorstoß des russischen Militärs 9.54 Uhr: Die Ukraine weist Berichte über einen Vorstoß des russischen Militärs in der Region Donezk zurück. Die Lage in dem Vorort von Tschassiw Jar in der Nähe von Bachmut sei schwierig und es gebe dort Kämpfe, sagt ein Militärsprecher. Aber die russischen Truppen seien nicht in die Vororte vorgedrungen. Dies hatte zuvor die russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf einen Berater der von Russland eingesetzten Regionalbehörden gemeldet (siehe Eintrag von 7.18 Uhr). Die widersprüchlichen Meldungen lassen sich unabhängig nicht überprüfen. Berichte: Explosionen auf russischen Luftwaffenbasen 8.34 Uhr: Auf zwei Stützpunkten der russischen Luftwaffe soll es in der Nacht zu Freitag Explosionen gegeben haben. Russische Medien berichten über mutmaßliche Drohnenangriffe der ukrainischen Armee. Betroffen sind offenbar die Luftwaffenbasen Engels und Morozowsk. In Morozowsk soll es zu Dutzenden Explosionen gekommen sein. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht. Auf dem Stützpunkt Engels in der Oblast Saratow, rund 730 Kilometer südöstlich von Moskau, sind strategische Bomber der russischen Luftwaffe stationiert. Die Luftwaffenbasis Morozowsk ist ein Fliegerhorst für Kampfjets der Typen Su-34 und Su-45. Sie befindet sich im Oblast Rostow, rund 400 Kilometer hinter der Grenze. Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor über in den betroffenen Gebieten abgefangene Drohnen berichtet. Der Gouverneur von Rostow Wasili Golubew teilt mit, dass ein elektrisches Umspannwerk beschädigt worden sei. Er spricht von einer "massiven Attacke". Es soll keine Toten oder Verletzte gegeben haben. Die Ukraine bekennt sich zunächst nicht zu den Angriffen. Russland will 53 ukrainische Drohnen abgefangen haben 7.41 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Freitag und am Morgen 53 ukrainische Drohnen abgefangen oder abgeschossen. Es seien mehrere Versuche Kiews, "unter Einsatz von Flugdrohnen Terroranschläge zu verüben", verhindert worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. 44 der 53 abgewehrten Drohnen seien auf die Region Rostow gerichtet worden, in dessen Regionalhauptstadt Rostow am Don sich das militärische Hauptquartier für die russische Offensive in der Ukraine befindet. Außerdem seien die Regionen Saratow, Kursk, Belgorod und Krasnodar zum Ziel der Drohnenangriffe geworden, erklärt das Verteidigungsministerium weiter. Russische Truppen rücken wohl auf Stadt in Donezk vor 7.18 Uhr: Die russische Nachrichtenagentur RIA meldet, dass russische Truppen in einen Vorort der Stadt Tschassiw Jar in der Region Donezk vorgerückt seien. Die Agentur beruft sich auf einen Berater der von Russland eingesetzten Regionalbehörden. Eine unabhängige Bestätigung gibt es zunächst nicht. Tschassiw Jar ist rund zehn Kilometer von Bachmut entfernt. Russland: Pläne zu Nato-Stützpunkt auf Gotland ist Provokation 6.23 Uhr: Wie die russische Nachrichtenagentur RIA berichtet, bezeichnet das russische Außenministerium Schwedens Pläne zur Errichtung eines Nato-Stützpunktes auf der Insel Gotland als Provokation. "Die russische Seite hat wiederholt vor den Risiken gewarnt, die im Zusammenhang mit der militärischen Erschließung der Gebiete der neuen Mitgliedsländer im Norden Europas durch das Bündnis entstehen", wird das Ministerium zitiert. Mehr zu Gotlands Bedeutung im Ostseeraum lesen Sie hier. Explosionen in Odessa 5.30 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat es in der Nacht zum Freitag russische Drohnenangriffe auf die Region Odessa gegeben. Es sollen Explosionen gehört worden sein. Unklar ist, ob diese von Einschlägen oder der Luftabwehr stammten. Auch aus der Region Charkiw und Saporischschja wurden Drohnenattacken gemeldet. Berichte über Schäden oder Opfer gab es zunächst nicht. Japan weitet Exportverbot für Russland aus 3.42 Uhr: Japan wird sein Exportverbot für Russland auf 164 zusätzliche Industriegüter wie Lithiumbatterien, Gasleitungen und Motorenöl für Autos ausweiten. Das teilt das Handelsministerium mit. Die jüngste Ergänzung der japanischen Exportkontrollliste im Rahmen der Sanktionen gegen Moskaus Vorgehen in der Ukraine, die auch Thermostate, Nitrocelluloseprodukte und Holzbearbeitungsmaschinen umfasst, wird am 17. April in Kraft treten, so das Ministerium. Drohnenangriffe schalten Strom in russischer Region ab 2.10 Uhr: Die Ukraine hat die russische Region Rostow am Don mit mehr als 40 Fluggeräten angegriffen. Diese seien von Luftabwehrsystemen abgeschossen worden, teilt Gouverneur Wassili Golubew in der Nachrichten-App Telegram mit. Die Drohnenangriffe hätten sich auf den Bezirk Morosowsk nordöstlich von Rostow am Don konzentriert, der an der Ostgrenze der Ukraine liegt. Golubew zufolge werde daran gearbeitet, die Stromversorgung in den betroffenen Gebieten wiederherzustellen. Fragmente russischer Drohne in Moldau gefunden 1.20 Uhr: Die Grenzpolizei in der Republik Moldau meldet den Fund von Fragmenten einer russischen Drohne iranischer Herkunft an der Grenze zur Ukraine. In einer Erklärung der Polizei heißt es, die Fragmente seien in der Nähe der Dörfer Etulia und Vladiceni gefunden worden und trügen die Aufschrift Geran-2, eine andere Bezeichnung für die von Russland eingesetzten iranischen Shahed-Drohnen. Die Fragmente wurden in einem Gebiet gefunden, das etwa 500 Meter von der ukrainischen Grenze entfernt ist. Der Polizei zufolge ist der Bereich nun abgesperrt. Donnerstag, 4. April Putins Studienkollegin soll Oberste Richterin werden 22.45 Uhr: Die 70 Jahre alte Irina Podnossowa, eine frühere Studienkollegin des russischen Präsidenten Wladimir Putin , soll nach Kremlangaben den Posten der Vorsitzenden des Obersten Gerichts in Moskau übernehmen. Über die Kandidatur informierte am Donnerstag eine Kommission des Kreml, die sich unter anderem mit der Ernennung von Richtern befasst. Podnossowa wurde am 29. Oktober 1953 in Pskow geboren. Sie tritt die Nachfolge von Wjatscheslaw Lebedew an, der im Februar nach mehr als 30 Jahren an der Spitze des Obersten Gerichts im Alter von 80 Jahren gestorben war. Der 71 Jahre alte Putin hat in der Vergangenheit immer wieder Freunde und Weggefährten aus seiner St. Petersburger Zeit sowie Verwandte auf lukrative Posten gehoben. Kremlkritiker beklagen eine verbreitete Vettern- und Günstlingswirtschaft, mit deren Hilfe der Präsident seit Langem auch seine Macht absichere. Putin hatte in der Vergangenheit auch die russische Verfassung ändern lassen, die ihm Schutz vor Strafverfolgung bietet. Podnossowa dürfte zusätzliche Gewähr geben, dass die Justiz in Russland im Sinne des Kremlchefs agiert. Selenskyj nennt Zögern bei Militärhilfe im Westen inakzeptabel 22.05 Uhr: Nach dem Tod von Rettungskräften bei einem russischen Angriff in der ukrainischen Stadt Charkiw hat Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew das Zögern im Westen bei der Militärhilfe für das Land als völlig inakzeptabel kritisiert. "Ein neues Flugabwehrsystem könnte die Lage fundamental verändern", sagt Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Er sei jedem Land dankbar, das nach Möglichkeiten suche, der Ukraine zu helfen. Zugleich betont er: "Es ist völlig inakzeptabel, dass so viele Länder in der Welt noch immer darüber nachdenken, wie sie dem Terror entgegenwirken können, obwohl es nur ein paar politische Entscheidungen braucht." Die Ukraine fordert für einen besseren Schutz ihrer Städte vor russischen Angriffen fast täglich noch mehr Flugabwehrsysteme, etwa vom US-Typ Patriot. Eine stärkere Luftverteidigung für Charkiw und die gleichnamige Region sowie das Gebiet Sumy und die südlichen Regionen sei eine "absolut dringende Notwendigkeit", sagt Selenskyj. WHO: Zahlreiche Angriffe auf Notfallteams in Ukraine 20.27 Uhr: Im Ukrainekrieg ist es nach Darstellung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den vergangenen Monaten zu zahlreichen Angriffen auf die Gesundheitshelfer in Krankenwagen und bei anderen Gesundheitstransporten gekommen. "Viele Notfallteams geraten entweder auf dem Weg zu einem Einsatz oder an ihren Stützpunkten unter Beschuss", wird Halyna Saldan, Leiterin des Zentrums für medizinische Notfallversorgung und Katastrophenmedizin der Regionalverwaltung des Gebiets Cherson, in einer Mitteilung der WHO zitiert. Damit hätten diese Helfer ein signifikant höheres Risiko, verletzt oder getötet zu werden, als anderes Gesundheitspersonal. Laut WHO wurden im ersten Quartal 68 Angriffe auf Einrichtungen des Gesundheitswesens gezählt, davon hätten zwölf Attacken den Rettungsdiensten gegolten. Es seien vier Helfer verletzt und zwei getötet worden. "Das ist ein erschreckendes Muster", sagt Emanuele Bruni, WHO-Vorfallmanager in der Ukraine. In den Monaten Januar und März habe es fast einen Angriff pro Tag gegeben, meist unter Einsatz schwerer Waffen. Nato-Generalsekretär warnt vor Scheitern der Ukraine 20.25 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnt mit deutlichen Worten vor einem Scheitern der Unterstützungsbemühungen für die von Russland angegriffene Ukraine. Wenn es nicht gelinge, mehr Hilfe zu mobilisieren, besteht die reale Gefahr, dass Russland noch mehr ukrainisches Territorium erobere, sagt Stoltenberg nach einem Außenministertreffen in Brüssel . Und dann werde auch die Nato in eine noch gefährlichere Lage geraten. Er spielte damit darauf an, dass russische Streitkräfte dann noch weiter westlich stehen würden und das Risiko von Angriffen auch auf Nato-Staaten steigen könnte. Finnland verlängert Grenzschließung zu Russland 19.05 Uhr: Finnland hat angekündigt, die Grenze zu Russland auf unbestimmte Zeit geschlossen zu halten. "Die Entscheidung bleibt bis auf Weiteres in Kraft, jedoch nicht länger als nötig", erklärt die Regierung in Helsinki. Darüber hinaus würden "die Grenzübergänge für den Seeverkehr in Haapasaari, der Hafen von Nuijamaa und Santio ab dem 15. April für die Freizeitschifffahrt geschlossen", um zu verhindern, "dass sich die instrumentalisierte Migration auf den Seeverkehr ausweitet". Finnland hatte wegen eines rapiden Anstiegs der Migration Mitte Dezember die 1.340 Kilometer lange Grenze zu Russland geschlossen. Helsinki wirft Moskau vor, Flüchtlinge gezielt an die Grenze zu schleusen, um eine Migrationskrise in Finnland auszulösen. Russland bestreitet die Vorwürfe. Finnland hat die Schließung der Grenze mehrmals verlängert, die letzte Verlängerung wäre am 14. April ausgelaufen. Ab dem 15. April können Asylanträge nur noch an anderen als den genannten Grenzübergangsstellen zur See oder an Flughäfen gestellt werden. Finnischen Behörden zufolge könnte eine Öffnung der Grenze eine Bedrohung der nationalen Sicherheit und der öffentlichen Ordnung zur Folge haben. Kuleba: Nato-Verbündete suchen nach Luftabwehrsystem für Ukraine 14.01 Uhr: Die Nato-Verbündeten haben nach den Worten des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba vereinbart, Luftverteidigungssysteme in ihren Arsenalen auszumachen, die sie der Ukraine zu ihrer Selbstverteidigung schicken. Die Verbündeten würden diese zusätzlichen Luftverteidigungssysteme der Ukraine zur Verfügung stellen und so "zur Verteidigung unseres Himmels beitragen", sagt Kuleba vor der Presse in Brüssel, wo er an einem Treffen der Nato-Außenminister teilnimmt. Blinken: "Die Ukraine wird Mitglied der Nato" 13.55 Uhr: Die Unterstützung der Nato-Staaten für die Ukraine bleibt nach den Worten von US-Außenminister Antony Blinken "felsenfest". Der Gipfel der von den USA geführten Militärallianz im Juli in Washington solle eine Brücke bauen hin zur Mitgliedschaft der Ukraine. "Die Ukraine wird Mitglied der Nato. Unser Ziel beim Gipfel ist es, dabei zu helfen, eine Brücke zu dieser Mitgliedschaft zu bauen", sagt Blinken vor der Presse in Brüssel. Dort beraten derzeit die Außenminister der Nato-Staaten. Finnland lässt Grenzübergänge nach Russland geschlossen 13.13 Uhr: Finnland wird die Schließung von Grenzübergängen nach Russland bis auf Weiteres verlängern. Das teilt die Regierung in Helsinki mit. Die Regierung hatte im Februar die Grenzschließung zunächst bis zum 14. April befristet. Finnland hatte seine Landgrenzen zu Russland Ende vergangenen Jahres geschlossen, da die Zahl der Flüchtlinge aus Ländern wie Syrien und Somalia zunahm. Die Regierung hat Russland beschuldigt, Migration als Waffe gegen Finnland einzusetzen, was das Präsidialamt in Moskau zurückwies. "Die finnischen Behörden sehen dies als eine langfristige Situation", erklärt Innenminister Mari Rantanen. "Wir haben in diesem Frühjahr nichts gesehen, woraus wir schließen könnten, dass sich die Situation wesentlich verändert hat." Finnland erweitert zudem die Liste der Häfen, über die eine Einreise verboten ist. Finnland ist im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine der Nato beigetreten und teilt eine rund 1.300 Kilometer lange Grenze mit Russland. Lettland sagt Ukraine weitere Militärhilfe zu 13.10 Uhr: Lettland wird der Ukraine weitere Militärhilfe für den Abwehrkampf gegen Russland leisten. Regierungschefin Evika Silina kündigt nach einem Treffen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal ein neues Hilfepaket für das angegriffene Land an. Demnach sollen im April aus den Beständen der Armee des baltischen EU- und Nato-Landes materielle und technische Mittel übergeben werden. Geliefert würden Munition, Sprengstoff und Waffen sowie Transportgeräte, persönliche Ausrüstung und Hilfsausstattung, sagt Silina in Riga. Außerdem werde Lettland bald die ersten Drohnen im Wert von einer Million Euro in die Ukraine schicken. Silina sagt, dass die Ukrainer die unbemannten Fluggeräte bereits getestet und als kampftauglich anerkannt hätten. Lettland will nach ihren Angaben in diesem Jahr zehn Millionen Euro für die Entwicklung von Drohnen bereitstellen. Auch sollen möglicherweise "eine oder mehrere Personen" in die Ukraine geschickt werden, um technische Lösungen für die Drohnen schneller und flexibler vor Ort koordinieren zu können. Kreml: Nato-Tätigkeiten sind "destabilisierender Faktor" 13.02 Uhr: Zum 75-jährigen Bestehen der Nato hat Russland das westliche Verteidigungsbündnis einmal mehr kritisiert "Die Nato wurde von den USA als Konfrontationsinstrument – vor allem auf dem europäischen Kontinent – geplant, konfiguriert, erschaffen und gelenkt", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow laut Agentur Interfax. Die Tätigkeiten der Nato fördern aus Sicht Peskows derzeit weder Sicherheit noch Stabilität in Europa, "sondern sind im Gegenteil ein destabilisierender Faktor". Russland, das vor mehr als zwei Jahren ins Nachbarland Ukraine einmarschiert ist, schiebt die Schuld an seinem Angriffskrieg immer wieder dem Westen zu und behauptet, dieser habe Moskau bedroht. Mit Blick auf den Krieg sagt Peskow in Moskau, dass die Beziehungen zwischen Russland und der Nato "faktisch auf ein Niveau direkter Konfrontation" abgerutscht seien. Das westliche Bündnis sei "in den Konflikt um die Ukraine verwickelt". Die westliche Verteidigungsallianz begeht am Donnerstag in Brüssel den 75. Jahrestag ihrer Gründung. Mit Blick darauf hat Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps die Bedeutung der Nato hervorgehoben und zu einer Stärkung des Verteidigungsbündnisses aufgerufen. "Wir sind von einer Nachkriegs- zu einer Vorkriegswelt übergegangen", schrieb Shapps in einem Gastbeitrag für die britische Zeitung "Telegraph" zum 75-jährigen Bestehen der Nato. Mehr dazu lesen Sie hier. Hunderttausende nach russischen Angriffen ohne Strom 10.22 Uhr: In der Stadt Charkiw und der umliegenden Region im Nordosten der Ukraine sind rund 350.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. Ursache sei ein Drohnen-Angriff Russlands in der Nacht zum Donnerstag, teilt das Energieministerium auf Telegram mit. Wohl zwei Tote bei ukrainischen Drohnenangriffen 10.08 Uhr: Zwei Menschen wurden nach Angaben der unter russischer Aufsicht stehenden Behörden in den besetzten Teilen der Region Cherson bei einem ukrainischen Drohnen-Angriff getötet. Das teilt das von Russland eingesetzte Verwaltungsmitglied der lokalen Verwaltung, Andrej Alexeenko, mit. Moskau: Kommunikationskanäle mit Nato auf "Nullniveau" 8.17 Uhr: Die Regierung in Moskau sieht sämtliche Kanäle zum Dialog mit der Nato auf einem kritischen Nullniveau angekommen. Die Verantwortung dafür liege in Washington und Brüssel, sagt der russische Vize-Außenminister Alexander Gruschko laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA. Die Beziehungen zwischen Russland und der Nato verschlechterten sich "vorhersehbar und absichtlich". Zugleich betont Gruschko, dass Russland nicht die Absicht habe, einen militärischen Konflikt mit der Nato oder ihren Mitgliedsstaaten zu beginnen. Baerbock bekräftigt Skepsis gegenüber Nato-Fonds für Ukraine 8.10 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat ihre Skepsis gegenüber dem Plan von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bekräftigt, einen Fünf-Jahres-Fonds in Höhe von 100 Milliarden Euro für die Ukraine aufzulegen. "Ich habe darauf hingewiesen, dass wir mit dem Blick auf die Finanzierung, nicht auf die Ausbildung, verschiedene Mechanismen haben", sagt die Grünen-Politikerin im Deutschlandfunk. Bei 32 Nato- und 27 EU-Ländern gebe es zahlreiche Überschneidungen. So habe etwa die EU bereits einen "großen NATO-Unterstützungstopf." Daher sei es gerade für die Europäer wichtig, dass Strukturen nicht dupliziert würden, sondern sich bestmöglich ergänzten. Jetzt sei zentral, dass der Ukraine Waffen und Munition zur Verteidigung geliefert werden. Mit Blick auf die USA betont Baerbock aber: "Es ist völlig klar, als Europäer müssen und werden wir mehr zu unserer Verteidigung beitragen müssen und den europäischen Pfeiler in der Nato stärken." Das gelte unabhängig von den US-Wahlen im Herbst. Nato-Generalsekretär Stoltenberg hat den Fonds Diplomaten zufolge ins Gespräch gebracht, um Hilfe für die Ukraine längerfristig und verlässlicher zu machen. Auch solle sie "Trump-sicher" gemacht werden – für den Fall, dass die US-Unterstützung bei einer Rückkehr von Ex-Präsident Donald Trump ins Weiße Haus nachlässt. Russland zwingt offenbar Ausländer an die Ukraine-Front 8.03 Uhr: Tausende Soldaten sterben jeden Tag in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Scheinbar rekrutiert das Putin-Regime auch Ausländer – unter Zwang. Mehr dazu lesen Sie hier. Kinder in Charkiw gehen in Bunker zur Schule 7.19 Uhr: Die von ständigen Luftangriffen betroffene Stadt Charkiw will seine Schüler zukünftig noch besser schützen. Dafür wurde ein Schul-Bunker sechs Meter unter der Erde geschaffen. Bisher nutzen mehr als 2.000 Kinder U-Bahnstationen als Klassenräume. Aufnahmen des neuen Schul-Bunkers sehen Sie hier im Video. "Mindestens vier" Angriffswellen: Zahl der Todesopfer in Charkiw steigt 7.02 Uhr: Bei erneuten russischen Luftangriffen sind in Charkiw im Osten der Ukraine vier Menschen getötet worden. Die vier Menschen, darunter drei Rettungskräfte, starben in der Nacht zum Donnerstag bei einem Angriff auf Wohngebäude in einem dicht besiedelten Gebiet, erklärt der Bürgermeister der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Igor Terechow, im Onlinedienst Telegram. Fünf weitere Menschen wurden demnach verletzt. Laut Terechow waren Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion zum Einsatz gekommen. Der Leiter der Militärverwaltung von Charkiw, Oleg Synegubow, meldet "mindestens vier" Angriffe auf die Stadt im Laufe der Nacht. Die Ukraine wird fast jede Nacht aus Russland angegriffen – die grenznahe Stadt Charkiw ist dabei besonders oft im Visier russischer Truppen. Bericht: Ukraine schickt Köche und Fahrer an die Front 5.20 Uhr: Ukrainischen Soldaten werden zunehmend unabhängig von ihrer tatsächlichen Qualifikation an die Front geschickt. Das sagte Militärexperte Jewhen Dykyi dem ukrainischen Radiosender New Voice of Ukraine. Er nannte Fehler in der Militärführung als Ursache. Dykyi wies darauf hin, dass Hilfskräfte, darunter Köche und Fahrer, in den Schützengräben eingesetzt werden, weil die Militäreinheiten nur mit einem Bruchteil ihrer erforderlichen Stärke operieren. "Wenn eine Brigade weniger als 30 Prozent ihrer Standardstärke hat, wird sie auf Rotation gesetzt. Und wenn eine Brigade eine Stärke von etwa 40 Prozent hat, wird von ihr erwartet, dass sie ihre Position weiter hält, die sich oft über 30 Kilometer der Front erstreckt", so Dykyi. Dass dann unqualifiziertes Personal eingesetzt werden, sei ein Zeichen für den Personalmangel in der ukrainischen Armee. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte im Dezember angekündigt, dass man mehrere Hundertausend weitere Soldaten brauche. Drohnenangriffe in Region Charkiw berichtet 2.10 Uhr: Nach Angaben der Behörden der ukrainischen Region Charkiw haben russische Drohnen am frühen Morgen Wohnhäuser in der zweitgrößten Stadt der Ukraine angegriffen. Der Gouverneur der Region, Oleh Sinehubow, teilt auf Telegram mit, in einer der vier Angriffswellen seien drei Rettungskräfte getötet worden. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terekow, berichtet, ein Angriff habe einen Brand ausgelöst. Teile eines Gebäudes seien zusammengestürzt. Mittwoch, 3. April 2024 Bericht: Griechenland liefert große Mengen an Munition 23.40 Uhr: Munition für die Ukraine, die über eine Initiative Tschechiens organisiert wird, soll zu einem großen Teil aus Griechenland kommen. Dort sollen sich Granaten im Wert von 156 Millionen US-Dollar (etwa 143 Millionen Euro) in den Beständen befinden. Bezahlt werden soll der Transfer von anderen Ländern. Die Munition sei für mittlere und größere Kanonen geeignet, hieß es in einem Bericht der ukrainischen "Kyiv Post". Sie sei aus älteren Produktionen und passe teilweise nicht mehr zu modernen griechischen Waffen. Dabei handele es sich vor allem um 155mm-Granaten, die in die meisten der von Nato-Ländern gelieferten Waffen passt. Die Ukraine hat derzeit einen Munitionsmangel, ausgelöst durch ausbleibende Lieferungen aus den USA wegen des Haushaltsstreits und verzögerter Produktion in EU-Ländern. Russischer Politiker sieht Selenskyj bald als Diktator 23.30 Uhr: Der russische Chef der Partei Gerechtes Russland, Sergej Mironow, will den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach dem 20. Mai als Diktator bezeichnen. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland. An dem Tag endet formal die Präsidentschaft Selenskyja, allerdings waren wegen des Kriegs Neuwahlen verschoben worden. Der Präsident beruft sich auf einen Passus in der Verfassung, nach dem er bis zur Ernennung eines Nachfolgers im Amt bleiben dürfe. Uneinigkeit zwischen Russland und Frankreich über Telefongespräch 23.01 Uhr: Die Verteidigungsminister von Frankreich und Russland haben sich einem Bericht der französischen Tageszeitung "Le Monde" in einem Telefongespräch ausgetauscht. Sébastien Lecornu habe dabei seine Solidarität mit den Opfern der Terrorattacke auf eine Konzerthalle nahe Moskau ausgedrückt. Berichte aus Moskau, dass in dem Gespräch mit seinem Amtskollegen Sergej Shoigu auch ein "Willen zum Dialog" angesprochen wurde, seien später von der französischen Regierung dementiert worden. Mehr dazu lesen Sie hier. Ukrainische Kämpfer: Haben geheime russische Technologie erbeutet 18.14 Uhr: Ukrainische Partisanen sollen geheime technische Dokumente der russischen Schwarzmeerflotte erbeutet haben. Das berichtet die "Kyiv Post" unter Berufung auf die Gruppe "Atesh". Die Partisanen sollen eine russische Forschungsgruppe infiltriert und so die Dokumente gestohlen haben. Diese habe man der Regierung in Kiew zur Verfügung gestellt. Das Verteidigungsministerium erhalte so detaillierte Infos über den Aufbau und die technischen Möglichkeiten der russischen Flotte. Die vermeintlichen Dokumente wurden auch bei Telegram veröffentlicht. Ukrainischer Ex-Präsident Poroschenko will erneut kandidieren 16.27 Uhr: Der frühere ukrainische Präsident Petro Poroschenko hegt Ambitionen auf eine Rückkehr ins höchste Staatsamt, auch wenn derzeit wegen des russischen Angriffskriegs nicht gewählt werden kann. "Wenn Sie mich fragen, ob ich an den nächsten Wahlen teilnehmen möchte – ja", sagt der Ex-Staatschef dem arabischen Sender Al Jazeera. Doch bevor Wahlen stattfinden könnten, müsse die Ukraine einen Sieg über Russland erringen. Als anderen politischen Plan nennt der Chef der größten nicht verbotenen Oppositionspartei, sich nach einem künftigen EU-Beitritt der Ukraine ins Europäische Parlament wählen zu lassen. Ukraine kündigt Zerstörung der Kertsch-Brücke an 14.42 Uhr: Zwei Angriffe hat die ukrainische Armee bereits auf die strategisch wichtige Kertsch-Brücke ausgeführt, die Russland mit der besetzten ukrainischen Halbinsel Krim verbindet. In beiden Fällen war der Schaden nur minimal und konnte von Russland schnell wieder behoben werden. Das möchte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR beim nächsten Angriff ändern. "Wir werden die Brücke im ersten Halbjahr 2024 ausschalten", erklärt ein ranghoher Mitarbeiter des HUR dem britischen "Guardian". Kyrylo Budanow, der Direktor des HUR, habe die entsprechenden Mittel, um einen solchen Angriff auszuführen. Für den militärischen Erfolg der Ukraine sei die Zerstörung der Brücke "unausweichlich", zitiert der "Guardian" den nicht namentlich genannten Mitarbeiter des Geheimdienstes. Für Russland ist die Kertsch-Brücke eine wichtige Nachschubverbindung in den Süden der Ukraine. Ihre Zerstörung hieße, dass Russland neues militärisches Gerät und Personal auf dem Landweg über Cherson und Saporischschja an die Front in der Südukraine transportieren müsste. Selenskyj: Russland bereitet Mobilmachung von 300.000 Soldaten vor 13.25 Uhr: Russland bereitet nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Mobilmachung von 300.000 weiteren Soldaten vor. Dies solle bis zum 1. Juni geschehen, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine den Präsidenten. Die russische Führung selbst hat eine solche Mobilmachung bislang nicht bekannt gegeben. Fachleute rechnen allerdings angesichts hoher Verluste der russischen Streitkräfte mit einem solchen Schritt. Über die Verletzten und Toten machen beide Kriegsparteien keine Angaben. Selenskyj: Russland griff im März mit über 3.000 Bomben an 11.38 Uhr: Russland hat die Ukraine im März laut Präsident Wolodymyr Selenskyj mit mehr als 3.000 Lenkbomben angegriffen. Zudem habe es Attacken mit 600 Drohnen und 400 Raketen gegeben. Russland hat in den vergangenen zwei Wochen seine Luftangriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur verstärkt, die bereits durch frühere Bombardements beschädigt war. Das russische Militär hat dabei vermehrt Lenkbomben eingesetzt, die von Kampfjets in russisch kontrollierten Gebieten abgeworfen werden und dann in hohem Tempo zu ihren Zielen gleiten. Nato-Generalsekretär: Ukraine braucht mehr und länger Hilfe 11.18 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Verbündeten der Verteidigungsallianz aufgerufen, sich auf mehr und längere Hilfe für die Ukraine einzustellen. Die Ukraine brauche nicht nur kurzfristige bilaterale, sondern langfristige und planbare militärische Hilfe, sagt Stoltenberg im Vorfeld des Nato-Außenminister-Treffens vor der Presse. Auf den vorgeschlagenen 100-Milliarden-Euro-Fonds der Nato geht Stoltenberg nicht ein. Aber es sei klar, dass mehr Geld und eine koordinierende Rolle der Nato nötig sei, betont der Generalsekretär. Stoltenberg: Ukraine wird Nato-Mitglied werden 11.15 Uhr: Die Ukraine wird nach Einschätzung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg auf jeden Fall Mitglied des westlichen Verteidigungsbündnisses werden. "Die Frage ist nicht ob, sondern wann", sagt Stoltenberg im Vorfeld des Nato-Außenministertreffens vor der Presse. Russland: Armeerekrutierung stieg nach Angriff auf Konzerthalle 07.45 Uhr : Der Angriff auf eine Konzerthalle bei Moskau hat dem russischen Verteidigungsministerium zufolge viele Bürger veranlasst, sich zum Militärdienst zu melden. In diesem Jahr hätten bereits 100.000 Menschen Verträge unterschrieben. Allein in den vergangenen zehn Tagen seien es 16.000 gewesen. Während der Einstellungsgespräche hätten die meisten Bewerber als Grund angegeben, die 144 Toten des Angriffs rächen zu wollen. Für die Tat hat ein Ableger des Islamischen Staats die Verantwortung übernommen. Russland hatte jedoch auf die Ukraine verwiesen. Die Ukraine weist dies zurück. Mehr dazu lesen Sie hier. Dienstag, 2. April Stoltenberg schlägt 100-Milliarden-Euro Nato-Paket für Ukraine vor 22.04 Uhr: Nato-Chef Jens Stoltenberg hat ein fünfjähriges Militärhilfepaket im Wert von 100 Milliarden Euro für die Ukraine vorgeschlagen. Dieses solle dem westlichen Bündnis eine direktere Rolle bei der Unterstützung Kiews einräumen, sagten fünf Diplomaten am Dienstag. Hintergrund ist offenbar auch, die Ukraine-Hilfe unabhängiger von den USA zu machen. So sieht der Plan vor, dass die Nato einen Teil der Koordinierungsarbeit von der US-geführten sogenannten Ramstein-Gruppe übernimmt. Mehr zu den Plänen lesen Sie hier. Es wird erwartet, dass der Vorschlag auf einem zweitägigen Treffen der Nato-Außenminister am Mittwoch und Donnerstag erörtert wird. Ziel sei es, ein Paket noch vor dem Nato-Gipfel im Juli in Washington zu schnüren. Bislang hat sich das Verteidigungsbündnis selbst auf die Lieferungen nicht-tödlichen Materials für die Ukraine beschränkt, weil sie befürchtet, dass eine direktere Rolle eine Eskalation der Spannungen mit Russland auslösen könnte. Die meisten ihrer Mitglieder liefern der Ukraine deshalb Waffen auf bilateraler Basis. Die EU finanziert ebenfalls Waffenlieferungen. Ukraine meldet Verletzte in Dnipro - Kindergarten beschädigt 21.16 Uhr: Infolge eines russischen Raketenangriffs sind in der ukrainischen Großstadt Dnipro offiziellen Angaben zufolge mindestens 18 Menschen verletzt worden. Unter ihnen seien auch fünf Kinder, die nun in Krankenhäusern behandelt würden, teilte der Gouverneur der zentralukrainischen Region, Serhij Lyssak, am Dienstag mit. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte in seiner abendlichen Videoansprache, dass eine Hochschule und ein Kindergarten beschädigt worden seien. Selenskyj forderte vor diesem Hintergrund erneut mehr internationale Hilfe bei der Luftverteidigung: "Die Luftverteidigungssysteme, die es auf der Welt gibt, dürfen nicht einfach irgendwo auf den Stützpunkten verstauben, wenn sie Tausende Menschenleben vor dem russischen Terror retten könnten." Russlands Verteidigungsministerium bestätigt neuen Marinechef 19.09 Uhr: Russlands Verteidigungsministerium hat Berichte über die Ernennung von Admiral Alexander Moissejew zum neuen Oberbefehlshaber der Marine bestätigt. Der 61-Jährige, der zuvor die russische Nordflotte leitete, löst damit Nikolai Jewmenow ab, der den Posten seit 2019 bekleidete, wie Verteidigungsminister Sergei Schoigu am Dienstag bekannt gab. Moissejews bisherigen Posten als Chef der Nordflotte übernimmt demnach Vizeadmiral Konstantin Kabanzow. Auf ein weiteres Dekret von Präsident Wladimir Putin hin wurde außerdem Vizeadmiral Sergej Pintschuk zum neuen Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte ernannt. Medien zufolge ist Moissejew bereits seit Mitte März als kommissarischer Oberbefehlshaber der russischen Marine im Einsatz gewesen. Eine offizielle Bestätigung gab es damals nicht. Auch über die Entlassung des bisherigen Schwarzmeerflotten-Chefs Viktor Sokolow gab es länger nur unbestätigte Berichte. Offizielle Gründe für die Umbesetzung wurden nicht genannt. Im Zuge des von Moskau begonnenen Krieges hat die russische Schwarzmeerflotte allerdings immer wieder schwere Verluste durch ukrainische Angriffe hinnehmen müssen. Nach Angaben Kiews büßte die gegnerische Flotte knapp ein Drittel ihrer Kampfschiffe ein. Ukraine senkt Alter für Einberufung von Reservisten 18.31 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach langem Zögern zugestimmt, dass Reservisten bereits ab einem Alter von 25 Jahren eingezogen werden können. Bislang waren es 27 Jahre. Damit ist eine Einberufung von zwei weiteren Jahrgängen für den laufenden Krieg mit Russland möglich. Am Dienstag wurde der entsprechende Eintrag auf der Parlamentsseite veröffentlicht. Selenskyj hatte sich vor der Entscheidung neun Monate Bedenkzeit genommen. Die Regierung hat nach der noch ausstehenden Publikation der Novelle im Amtsblatt ein halbes Jahr Zeit, diese umzusetzen. Ausgehend von den Geburtenziffern Ende der 1990er-Jahre können dann theoretisch gut 400.000 weitere Männer für den Kriegsdienst eingezogen werden. Parallel dazu wird weiterhin für kommende Woche der Beschluss von verschärften Mobilmachungsregeln erwartet. Das Parlament hatte das Gesetz zum Reservistenalter bereits im Mai vorigen Jahres verabschiedet. Nach der Unterschrift von Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk wurde es im Juni Selenskyj zur Unterschrift vorgelegt. Selenskyj machte jedoch im Dezember geltend, dass er für eine Unterzeichnung noch gewichtige Argumente benötige. Diese Bedenken scheinen nun ausgeräumt worden zu sein. Lukaschenko: Wir sind friedfertig, bereiten uns aber auf Krieg vor 16.33 Uhr : Der autoritäre belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko betont bei einem Besuch in der Grenzstadt Grodno im Dreiländereck mit Polen und Litauen die Friedfertigkeit seines Landes. "Wir müssen niemandem drohen. Wir wollen kein fremdes Gebiet", sagt er nach Angaben seines Präsidialamtes. "Glauben Sie niemandem, dass wir kämpfen wollen!", fordert Lukaschenko die Anwesenden bei der Grundsteinlegung für ein Krankenhaus auf. Zugleich sagt er: "Wir bereiten uns auf Krieg vor, das sage ich offen." Belarus statte seine Streitkräfte für den Fall aus, dass es angegriffen werde. Die Nato- und EU-Mitglieder Polen und Litauen scheinen sich auf Krieg vorzubereiten, indem sie Schützengräben und Panzersperren bauten und Angriffswaffen anschafften, sagt er. Den Einwohnern von Grodno, das zwischen den beiden Weltkriegen polnisch war, sagt Lukaschenko: "Ihr gehört zu uns. Wir werden Euch niemandem abtreten." Lukaschenko ist ein enger Gefolgsmann des russischen Präsidenten Wladimir Putin und hat Belarus auch als Aufmarschgebiet für dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine zur Verfügung gestellt. Wie Putin sieht auch Lukaschenko sein Land in einem Dauerkonflikt mit dem Westen. US-Außenminister sieht "kritischen Moment" erreicht 16.24 Uhr: Der Abwehrkampf der Ukraine gegen die russischen Invasoren hat aus amerikanischer Sicht einen kritischen Moment erreicht. Vor dem Hintergrund der schwierigen militärischen Lage fordert US-Außenminister Antony Blinken während eines Besuchs in Frankreich mehr westliche Unterstützung. "Es ist absolut notwendig, den Ukrainern das zu geben, was sie weiterhin brauchen, um sich selbst zu verteidigen – besonders wenn es um Munition und Luftabwehr geht." Blinken appelliert erneut an den US-Kongress, den Nachtragshaushalt so schnell wie möglich zu verabschieden. Präsident Joe Biden drängt das von den oppositionellen Republikanern kontrollierte Repräsentantenhaus dazu, das militärische und finanzielle Hilfspaket zu billigen. Dessen Sprecher Mike Johnson verzögert dies aber seit Monaten mit Verweis auf innenpolitische Prioritäten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte an, seine Streitkräfte müssten sich "in kleinen Schritten" zurückziehen, sollte die Ukraine keine Hilfen erhalten. Der französische Präsident Emmanuel Macron hat bereits vor Wochen die Befürchtung geäußert, dass die Ukraine im Krieg an Boden verliert, vor allem wegen der schwindenden US-Unterstützung. Ukraine meldet neue russische Angriffe auf Energie-Anlagen 10.38 Uhr: Das russische Militär hat nach Angaben der Ukraine in der Nacht erneut die Energie-Infrastruktur des Landes angegriffen. Ziel der Drohnenattacken seien die Regionen Dnipropetrowsk und Kirowohrad gewesen, teilt das ukrainische Militärkommando Süd mit. In Kirowohrad habe es einen Einschlag gegeben. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Der ukrainische Generalstab erklärt unterdessen, in der Nacht seien neun von zehn russischen Drohnenangriffen abgewehrt worden. Tote bei Drohnenangriff in Russland 8.48 Uhr: Bei einem Drohnenangriff auf einen Industriekomplex im russischen Tatarstan sind einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge sechs Personen verletzt worden. Tass beruft sich auf Rettungsdienste. Die örtlichen Behörden sprechen von mehreren Verletzten nach einer Drohnenattacke auf eine Arbeiterunterkunft. Bei den Angriffen auf Industrieanlagen in den Städten Jelabuga und Nischmekamsk habe es keine ernsthaften Schäden gegeben, schreibt ein Vertreter der Regionalbehörden auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Die technischen Abläufe seien nicht beeinträchtigt. Weitere Informationen zu dem Vorfall wurden zunächst nicht bekannt. Die Republik Tatarstan liegt östlich von Moskau, die Städte Jelabuga und Nischmekamsk sind über 1.000 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Belarus startet Militärübung in Grenzgebiet 8.47 Uhr: Belarus hat nach eigenen Angaben eine Militärübung an der Grenze zur Ukraine sowie zu den Nato-Staaten Polen und Litauen gestartet. Das dreitägige Manöver in den Regionen Gomel und Grodno diene dazu, die Truppen für die Verteidigung des Territoriums zu trainieren, teilt das belarussische Verteidigungsministerium auf X mit. Auch würden die Abläufe geübt für den Fall, dass das Kriegsrecht verhängt werde. Belarus ist enger Verbündeter Russlands. Auch von belarussischem Gebiet aus startete Russland im Februar 2022 die Invasion der Ukraine. Grodno befindet sich im Südosten von Belarus an der Grenze zur Ukraine und ist rund 280 Kilometer von Kiew entfernt. Die Region Gomel liegt im Westen von Belarus in der Nähe der litauisch-polnischen Grenze. Russisches Regierungsmitglied: USA diktieren Nato-Ausgaben 5.00 Uhr: Nikolai Patruschew zufolge erlegen die USA ihren Nato-Partnern wirtschaftliche Verpflichtungen auf und stellen Bedingungen für den Kauf bestimmter Waffen und Ausrüstungen. "Die USA profitieren, indem sie die Kapazitäten des militärisch-industriellen Komplexes ausbauen und ihren Verbündeten die Bedingungen für den Kauf ganz bestimmter Waffentypen und Uniformen diktieren", so Patruschew in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Argumenty i Fakty. Patruschew ist hochrangiges Mitglied im russischen Sicherheitsrat und einer der wichtigsten Vertrauten von Diktator Wladimir Putin. Die USA und Großbritannien würden die Russophobie ausnutzen, um andere NATO-Staaten durch wirtschaftliche Verpflichtungen fest an sich zu binden. Die Nato, so Patruschew, baue systematisch ihr militärisches Potenzial entlang der russischen Grenzen aus. "In diesem Sinne bleiben die Aufgaben der Entmilitarisierung der Ukraine dieselben", fügt er hinzu. Südkorea: Neue Sanktionen gegen Russland gefordert 2.25 Uhr: Südkorea verhängt wegen Russlands Unterstützung des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms weitere Sanktionen gegen zwei russische Organisationen und zwei russische Staatsbürger. Dies teilt das südkoreanische Außenministerium am Dienstag mit. Das Land will auch Sanktionen gegen zwei russische Schiffe verhängen, die am Transport von Munition zwischen Nordkorea und Russland beteiligt sind, fügt das Ministerium hinzu. Selenskyj: Drohnen werden entscheidender Faktor für Sieg sein 0.22 Uhr: Mehr als zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs wird die Produktion von Drohnen für die Ukraine laut Präsident Wolodymyr Selenskyj immer wichtiger. Insbesondere Kampfdrohnen zeigten "bemerkenswerte Ergebnisse bei der Zerstörung von Russlands militärischem Potenzial im Hinterland", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag. Er habe deshalb ein weiteres Treffen mit Vertretern aus Regierung und Militär gehabt. "Unsere Verteidigungsindustrie muss genau das produzieren, was der Krieg erfordert", führte der Staatschef aus. "Drohnen werden offensichtlich einer der entscheidenden Faktoren für den Sieg in diesem Krieg sein." Die ukrainische Armee hat in den vergangenen Wochen mit ihren Drohnen verstärkt russische Ölraffinerien auch weit hinter der Front angegriffen. Kiew betont dabei, dass das aus militärischer Sicht legitime Ziele seien, weil so der Nachschub an Treibstoff für die russische Armee ausgebremst werden soll. Auch sollen die Einnahmen aus dem Treibstoffverlauf geschmälert werden, die zur Finanzierung der russischen Kriegsmaschinerie beitragen. Montag, 1. April 2024 Autobombe tötet Vertreter der russischen Besatzungsbehörden 17.32 Uhr: Im russisch besetzten Teil der Ostukraine ist ein Vertreter der Besatzungsbehörden nach offiziellen Angaben bei der Explosion einer Autobombe getötet worden. Walerij Tschaika, stellvertretender Leiter eines staatlichen Bildungsamts, sei am Montagnachmittag bei der Detonation eines "nicht näher identifizierten Gegenstands in einem Auto" getötet worden, erklärte die örtliche Vertretung des russischen Ermittlungskomitees. Das Ermittlungskomitee ist in Russland für die Verfolgung besonders schwerwiegender Straftaten zuständig. Der Vorfall ereignete sich einem kommunalen Bediensteten zufolge in Starobilsk in der ostukrainischen Region Luhansk. In den vergangenen zwei Jahren waren wiederholt Vertreter pro-russischer Einrichtungen in den besetzten ukrainischen Gebieten getötet worden. Selenskyj erinnert an Gräueltaten von Butscha 5.30 Uhr: Zwei Jahre nach der Befreiung mehrere Kiewer Vororte von der russischen Besatzung hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an die Gräueltaten dort erinnert. Butscha, Borodjanka, Irpin und andere einst umkämpfte Orte stünden für den Kampf der Ukrainer für ihr Land und für ihr Leben, sagte Selenskyj in einer am Sonntag verbreiteten Videobotschaft. "Die Ukraine wird auf jeden Fall siegen", sagte er in dem vor zwei Jahren befreiten Ort Borodjanka, wo er die Botschaft nun aufzeichnen ließ. Bei einem anderen Ortstermin erinnerte er in Butscha an das Massaker an Zivilisten, die mit einem neuen Denkmal gewürdigt wurden. In Butscha versammelten sich auch Botschafter mehrerer Staaten, um der Opfer zu gedenken. "Die Präsenz von uns Botschaftern bezeugt, dass die internationale Gemeinschaft zur Ukraine steht. Das Verbrechen von Butscha muss gesühnt werden", teilte der deutsche Botschafter Martin Jäger im sozialen Netzwerk X mit. Russland , das am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert ist, weist bis heute zurück, dort Kriegsverbrechen begangen zu haben. Wie kein anderer Ort in der Ukraine steht Butscha als Symbol für Gräueltaten in Russlands Krieg gegen die Ukraine. Einige Leichen wurden mit gefesselten Händen auf dem Rücken gefunden. Am 2. April 2022, Tage nach dem russischen Abzug, gingen die Bilder von den auf der Straße liegenden Toten um die Welt. Hunderte Menschen wurden dort nach dem russischen Einmarsch laut ukrainischen Ermittlern getötet. Moskau fordert Auslieferung des ukrainischen Geheimdienstchefs 3.20 Uhr: Russland hat von der Ukraine am Sonntag die Auslieferung des ukrainischen Geheimdienstchefs und anderer Menschen gefordert, die laut Moskau in "terroristische Angriffe" auf russischem Territorium verwickelt gewesen sein sollen. Das russische Außenministerium wiederholte in einer Mitteilung die Behauptung, dass es bei dem Anschlag auf eine Konzerthalle am Stadtrand von Moskau eine Verbindung zur Ukraine gebe. Zudem warf Russland der Ukraine vor, hinter einer Reihe von Anschlägen und Attentaten auf seinem Staatsgebiet zu stecken. Mit Verweis auf zwei internationale Anti-Terror-Konventionen erklärte das Ministerium, es habe die Ukraine aufgefordert, eine Reihe von Leuten "sofort festzunehmen und auszuliefern", darunter den Chef des Geheimdienstes SBU, Wassil Maljuk. Der SBU bezeichnete die Forderungen Moskaus als "wertlos". "Erklärungen zum Terrorismus sind besonders zynisch, wenn sie von einem terroristischen Land kommen", erklärte der Geheimdienst. Russland behauptet, dass Kiew mit dem Angriff auf die Konzerthalle in Verbindung steht, obwohl die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) die Tat für sich reklamiert hat. Das russische Außenministerium erklärte, Maljuk habe zugegeben, "die Bombardierung der Krim-Brücke im Oktober 2022 organisiert" zu haben, und "Details der Organisation anderer Terrorattacken in Russland enthüllt". Die Krim war 2014 von Russland annektiert worden, wird international jedoch als Teil der Ukraine anerkannt. "Die russische Seite verlangt, dass das Regime in Kiew umgehend jede Unterstützung terroristischer Aktivitäten beendet, diese Verantwortlichen ausliefert und die Opfer entschädigt", erklärte das Ministerium weiter. Es war unklar, auf welchem Wege Russland der Ukraine seine Forderungen übermittelte, da Kiew seine diplomatischen Verbindungen mit Moskau kurz nach dem militärischen Angriff im Februar 2022 abbrach. Ukraine: Erneut Tote durch russischen Beschuss 0.46 Uhr: In der Ukraine sind nach Angaben örtlicher Behörden erneut mehrere Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Ein Mann sei in der Stadt Borowa südöstlich von Charkiw ums Leben gekommen, erklärt die Staatsanwaltschaft. In Krasnohoriwka, westlich des von Russland kontrollierten regionalen Zentrums von Donezk, habe es zwei Tote gegeben, teilt die Polizei mit. In der Region Lwiw im Westen, weitab der Frontlinien, seien zwei Menschen gestorben. Im Zentrum von Charkiw gab es nach Angaben des örtlichen Gouverneurs zudem einen Angriff auf zivile Infrastrukturen. So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen .