Nahost-Krieg: Zehntausende demonstrieren gegen Netanjahu-Regierung
Zehntausende demonstrieren gegen Netanjahu. Im Gazastreifen wurde eine weitere Leiche einer Geisel aufgefunden. Mehr Informationen im Newsblog. Zehntausende demonstrieren in Israel gegen Netanjahu-Regierung 22.19 Uhr: Zehntausende Menschen demonstrieren am Samstagabend in Tel Aviv und anderen israelischen Städten gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu . Sie fordern ernsthaftere Bemühungen um die Freilassung der von der islamistischen Hamas verschleppten Geiseln. An diesem Sonntag werden es genau sechs Monate her sein, dass Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen den Süden Israels überfielen, knapp 1200 Menschen töteten und weitere 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppten. Einer der Redner in Tel Aviv erinnert an Netanjahus Bruder Joni, der 1976 als Elitesoldat bei der Befreiung von Geiseln aus einem von palästinensischen und deutschen Terroristen entführten Flugzeug ums Leben gekommen war. "Und was ist mit dir, Bibi?", fragt er, Netanjahu mit der Kurzform seines Vornamens ansprechend. "Was hast du getan? Was wird dein Erbe sein? Nichts als politischer Spin und Intrige (...) wird dein Erbe sein." Die Demonstranten entzünden mehrere Feuer auf der Straße. Polizisten schreiten ein und löschen sie mit Feuerlöschern. Dabei kommt es zu Zusammenstößen zwischen Beamten und Demonstranten, wie Medien berichten. An einer anderen Stelle überfährt ein Auto offenbar mutwillig drei Kundgebungsteilnehmer, die Verletzungen erleiden. Die Polizei nimmt den Fahrer des Wagens fest. WHO: Krankenhaus im Gazastreifen "leere Hülle mit Gräbern" 21.59 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt sich erschüttert über den Zustand des größten Krankenhauses im Gazastreifen. Das Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt sei nach der Belagerung durch die israelische Armee "nur noch eine leere Hülle mit Menschengräbern", schrieb WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Samstag im Onlinedienst X. Die meisten Gebäude des Krankenhauskomplexes seien "weitgehend zerstört". Das Al-Schifa-Krankenhaus sei "aufgrund des Ausmaßes der Verwüstung völlig funktionsunfähig", erklärt die WHO . Es befinden sich demnach keine Patienten mehr in der Klinik. Deutsche Fregatte wehrt Angriff auf Frachtschiff im Roten Meer ab 20.24 Uhr: Die deutsche Fregatte "Hessen" hat bei ihrem Einsatz zum Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer einen weiteren Angriff abgewehrt. Wie das Einsatzführungskommando der Bundeswehr im Onlinedienst X mitteilt, vereitelte die "Hessen" am Samstagnachmittag "einen Angriff gegen ein ziviles Frachtschiff" im Roten Meer. "Ein anfliegender Flugkörper konnte zerstört werden", heißt es weiter. Die "Hessen" war Ende Februar als Teil der EU-Marinemission "Aspides" zum Schutz der Handelsschifffahrt mit 240 Soldatinnen und Soldaten an Bord in die Region entsandt worden. Lesen Sie hier mehr über den jüngsten Vorfall im Roten Meer. Hamas-Delegation reist nach Kairo zu Verhandlungen über Feuerpause 14 Uhr: Eine Hamas-Delegation wird am Sonntag zu Verhandlungen über einen Waffenstillstand nach Kairo reisen. Angeführt werde sie vom stellvertretenden Hamas-Chef im Gazastreifen, Chalil Al-Hajja, teilt die radikal-islamische Gruppierung mit. Sie bekräftigt, die Feuerpause müsse dauerhaft sein und die israelischen Streitkräfte müssten sich aus dem Gazastreifen zurückziehen. Zudem sollten palästinensische Gefangene gegen israelische Geiseln ausgetauscht werden. Israels Armee birgt weitere Leiche einer Geisel 12.42 Uhr: Die israelische Armee hat die Leiche einer in den Gazastreifen verschleppten Geisel geborgen. Das teilt die Schwester der Geisel laut der israelischen Zeitung "Haaretz" mit. Elad Katzir wurde am 7. Oktober 2023, als Terroristen der Hamas und anderer Terrororganisationen Israel überfielen, aus dem Kibbuz Nir Oz im Süden Israels entführt. Seine Schwester macht die israelische Regierung für den Tod ihres Bruders mitverantwortlich. "Er hätte mit einem rechtzeitigen Deal gerettet werden können", wird sie von "Haaretz" zitiert. "Unsere Führung ist feige und lässt sich von politischen Erwägungen leiten, also ist das nicht passiert." "Der Leichnam des entführten Elad Katzir wurde in der Nacht aus Chan Junis geborgen und auf israelisches Gebiet zurückgebracht", erklärt die Armee. Wie die Armee weiter mitteilt, wurde Katzir Geheimdienst-Erkenntnissen zufolge "während der Geiselhaft von der Terrororganisation Islamischer Dschihad ermordet". Iran: Getöteter General im Geburtsort beigesetzt 11.16 Uhr: Der bei einem Raketenangriff in Damaskus getötete iranische Brigadegeneral Mohammad Resa Sahedi ist in seinem Geburtsort Isfahan im Zentraliran beigesetzt worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna nahmen Tausende Menschen an der staatlich-organisierten Beisetzung des hochrangigen Mitglieds der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) teil. Der 63 Jahre alte Sahedi, sein Stellvertreter und fünf weitere IRGC-Offiziere waren am Montag bei einem Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus getötet worden. Irans Staatsspitze machte kurz darauf Erzfeind Israel für die Attacke verantwortlich und drohte mit Vergeltungsmaßnahmen. Auch die Teilnehmer an Sahedis Beisetzung rufen antiisraelische Slogans und verlangen, sich umgehend an Israel zu rächen. Irans Generalstabschef Mohammed Bagheri sagt nach der Beisetzungszeremonie: "Die Ermordung von General Sahedi und seiner Kameraden war ein Selbstmordakt Israels und wird den Zerfall dieses Regimes beschleunigen." Der Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus werde Israel auch im Gaza-Krieg nicht weiterhelfen. Für den Angriff machte Bagheri auch die USA als engen Verbündeten Israels verantwortlich. "Die USA tragen die Hauptverantwortung für den Damaskus-Angriff und müssen daher Rechenschaft ablegen", sagt Bagheri laut Nachrichtenagentur Tasnim. Ob nun auch US-Einrichtungen Ziele der geplanten iranischen Vergeltungsschläge sein könnten, sagt er nicht. Antisemitismusbeauftragter: Kein Waffenembargo gegen Israel 10.35 Uhr: Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung , Felix Klein, hat vor einem Waffenembargo gegen Israel gewarnt, das von der Linkspartei, dem Bündnis Sahra Wagenknecht und Palästinenser-Aktivisten verlangt wird. "Ich möchte sehr dafür plädieren, dass weiter Waffen geliefert werden an Israel – unabhängig vom Fortgang der Operation im Gazastreifen", sagt er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mit Blick auf den Anlass des Kriegs, den Terrorüberfall der Hamas und anderer islamistischer Gruppen auf Israel mit mehr als 1.200 Toten und 230 Entführten, fügt er hinzu: "Man muss das Opfer, dass sich wehrt, unterstützen. Und dieses Opfer ist Israel." Daher solle Deutschland – wie auch im Fall der Ukraine – militärische und andere Unterstützung leisten. Pelosi fordert Stopp von Waffenlieferungen an Israel 4.01 Uhr: Nancy Pelosi verlangt ein Stopp der Waffenlieferungen an Israel. Die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses und eine wichtige Verbündete von US-Präsident Joe Biden hat ein Schreiben zusammen mit 36 weiteren Demokraten aus dem Kongress an den US-Präsidenten und den Außenminister Antony Blinken unterzeichnet, in dem dies gefordert wird. "In Anbetracht des jüngsten Angriffs auf die Mitarbeiter der Hilfsorganisation und der sich ständig verschärfenden humanitären Krise halten wir es für ungerechtfertigt, diese Waffentransfers zu genehmigen", heißt es in dem Dokument. Mutter von Shani Louk wartet noch immer auf Leichnam 3.44 Uhr: Ein halbes Jahr nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel wartet die Familie der Deutsch-Israelin Shani Louk weiter auf den Leichnam der jungen Frau. Die sterblichen Überreste ihrer Tochter seien noch immer im Gazastreifen, sagte Louks Mutter dem WDR. "Sie gilt immer noch als Geisel. Ihr Körper wird immer noch dort festgehalten", erklärte Ricarda Louk in einem Interview. Ihre Angehörigen hätten nach der Nachricht der israelischen Streitkräfte vom Tod der jungen Frau eine Trauerfeier abgehalten, eine Beerdigung habe es aber bis heute nicht gegeben. "Wir warten immer noch darauf, den Körper doch noch zurückzubekommen. Wir werden ein Jahr abwarten, bis zum 7. Oktober. Wenn der Körper zurückkommt, dann werden wir noch ein richtiges Begräbnis machen, wenn nicht, werden wir wahrscheinlich ein leeres Grab aufstellen", so Louk weiter. Bericht: Biden macht Ägypten und Katar Druck 1.30 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat einem Insider zufolge Ägypten und Katar aufgefordert, bei den Verhandlungen über eine Freilassung der Geiseln Druck auf die Hamas auszuüben. Biden habe entsprechende Schreiben verschickt, sagt ein hochrangiger Regierungsvertreter. Zuvor berichtete die Nachrichtenagentur AP von dem Vorgang. Neue Verhandlungen über eine Waffenruhe und Freilassung sollen früheren Angaben zufolge am Wochenende in Kairo stattfinden. Laut der Zeitung "Times of Israel" bittet Biden den Emir von Katar, Scheich Mosa Nasser Al Missned, und den ägyptischen Staatspräsidenten Abdel Fattah al-Sisi in Briefen, die Terrororganisation Hamas zu drängen, einem solchen Abkommen zuzustimmen. X-Chatbot liefert Falschmeldung über Angriff auf Tel Aviv 0.20 Uhr: Auf der Plattform X von Elon Musk sorgte eine Nachricht am Donnerstag für Aufsehen. Demnach hätte Iran Tel Aviv mit Raketen angegriffen. Zwar wird ein solcher Angriff befürchtet (siehe Beitrag von 23.01 Uhr), aber die Nachricht war eine Fake News. Nach Recherchen der US-Technologiewebseite Mashable war sie von einem AI-Chatbot generiert worden, den Musk für die Plattform X entwickeln ließ. Die Falschmeldung wurde dann auch noch in einem neuen Produkt beworben, Explore, und an zahlreiche Nutzer ausgeliefert, so der Bericht. Freitag, 5. April Berichte: USA rechnen mit baldigem iranischen Angriff 23.01 Uhr: Die USA sind in höchster Alarmbereitschaft und bereiten sich aktiv auf einen "bedeutenden" Angriff des Irans innerhalb der nächsten Woche vor, berichtet der US-Sender CNN . Damit würde Teheran auf den israelischen Angriff vom Montag in Damaskus, bei dem hochrangige iranische Kommandeure getötet wurden, reagieren, so ein hochrangiger Regierungsbeamter. Hochrangige US-Beamte seien laut Bericht derzeit der Ansicht, dass ein iranischer Angriff "unvermeidlich" ist – eine Meinung die von ihren israelischen Kollegen geteilt wird, sagte der Beamte. Lesen Sie hier mehr zum möglichen iranischen Angriff auf Israel. Israels Justizministerium bestätigt Hacker-Angriff auf seine Server 22.14 Uhr: Das israelische Justizministerium bestätigt einen Hacker-Angriff auf seine Server. Ursache und Ausmaß des Datenlecks würden noch überprüft, teilt das Ministerium dem Fernsehsender Kan mit. Die Untersuchung werde einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Arbeit des Ministeriums und seiner Dienstleistungen sei nicht beeinträchtigt. Am Vortag hatte eine Gruppe mit dem Namen Anonymous for Justice für sich in Anspruch genommen, die Server des israelischen Justizministeriums gehackt zu haben. Dabei habe sie Daten im Umfang von fast 300 Gigabyte erbeutet, darunter offizielle Briefe und Dokumente, Adressbücher, Telefonlisten und E-Mails, teilte die Gruppe auf X mit. Der Datenraub sei aus Vergeltung für Israels Krieg im Gazastreifen erfolgt. Die Angaben der Gruppe ließen sich nicht überprüfen. CIA-Chef reist wohl zu Gesprächen über Geiseln nach Kairo 18.58 Uhr: Der Chef des US-Geheimdienstes CIA , Bill Burns, reist US-Medien zufolge am Wochenende zu Gesprächen über die Freilassung der im Gazastreifen gefangengehaltenen Geiseln nach Kairo. Burns werde den Leiter des israelischen Geheimdienstes Mossad, David Barnea, sowie Vertreter Ägyptens und Katars treffen, berichtet die "New York Times". Das US-Nachrichtenportal "Axios" berichtet, dabei handele es sich um Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani und Ägyptens Geheimdienstchef Abbas Kamel. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, bestätigt die Pläne für die Gespräche in Kairo. Er macht aber keine Angaben dazu, ob Burns als Vertreter Washingtons daran teilnimmt. First Lady Jill Biden über die Situation in Gaza: "Beende es, beende es jetzt sofort Joe" 18.06 Uhr: Jill Biden, Frau des US-Präsidenten Joe Biden und First Lady der USA, soll offenbar eine starke Befürworterin einer Waffenruhe in Gaza sein. Am Rande eines Treffens mit muslimischen Vertretern im Weißen Haus am Dienstagabend soll die First Lady auf Präsident Biden eingeredet haben. Demnach soll sie ihrem Ehemann gesagt haben: "Beende es [das Leiden der Zivilbevölkerung in Gaza], beende es jetzt sofort, Joe". Darüber berichtet die US-Zeitung "The New York Times". Mitarbeiter des Weißen Hauses gaben am Mittwoch bekannt, dass Präsident Joe Biden genauso erzürnt über die zivilen Opfer in Gaza sei wie seine Ehefrau. Jedoch bestritt das Weiße Haus, dass Jill Biden einen Stopp der israelischen Militäraktionen gegen die Terrororganisation Hamas forderte. In einer Stellungnahme des Sprechers der First Lady heißt es: "Genau wie der Präsident ist die First Lady zutiefst betrübt über die Angriffe der israelischen Armee auf Hilfskräfte und die vielen zivilen Opfer in Gaza. Beide wollen, dass Israel mehr tut, um die Leben von Zivilisten zu beschützen". Hisbollah-Chef: Angriff auf iranisches Botschaftsgelände ist "Wendepunkt" 18.05 Uhr: Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat den mutmaßlich israelischen Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syrien als "Wendepunkt" mit Folgen bezeichnet. In einer Rede am Freitag sagte der Generalsekretär der proiranischen Schiitenorganisation, die iranische Antwort werde unweigerlich kommen. Die Hisbollah habe keine Angst und sei auf jeglichen Krieg "bestens vorbereitet". Noch habe die Miliz ihre stärksten Waffen nicht angewandt. Zur Beziehung der Hisbollah zum Iran sagte Nasrallah: "Unsere Beziehungen und unsere Unterstützung für den Iran sind eine Medaille auf unserer Brust." Am Montag waren bei einem Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Zudem kamen nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim sechs syrische Staatsbürger ums Leben. Die Revolutionsgarden sind Irans Elitestreitmacht und werden mächtiger eingeschätzt als die konventionellen Streitkräfte. Der Iran machte den Erzfeind Israel für den Angriff verantwortlich und kündigte Vergeltung an. Israel kommentierte den Vorfall nicht. Hilfsorganisation World Central Kitchen fordert systemischen Wandel bei Israels Armee 16.05 Uhr: Die Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) bezeichnet die Untersuchung des israelischen Militärs zu ihren getöteten Helfern im Gazastreifen und die Entlassung zweier Offiziere von ihren Positionen als "wichtige Schritte nach vorn", fordert aber gleichzeitig grundlegende Veränderungen. "Ohne einen systemischen Wandel wird es weitere militärische Fehlschläge, weitere Entschuldigungen und weitere trauernde Familien geben", schreibt die Organisation mit Sitz in der US-Hauptstadt Washington . Der Bericht zeige, dass das Militär "tödliche Gewalt ohne Rücksicht auf ihre eigenen Protokolle, ihre Befehlskette und ihre Regeln eingesetzt" habe. Das Militär habe darin auch eingeräumt, dass das Team der Hilfsorganisation "alle ordnungsgemäßen Kommunikationsverfahren" eingehalten habe. Am Montagabend waren bei einem Angriff des israelischen Militärs im Gazastreifen sieben ausländische Helfer von World Central Kitchen getötet worden. Sie waren dort für die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln unterwegs. Das israelische Militär sprach am Freitag in einem Untersuchungsbericht von einem "schwerwiegenden Versagen" der israelischen Einsatzkräfte und kündigte an, zwei Offiziere von ihren Posten abzuziehen. Viele israelische Botschaften bleiben weltweit geschlossen 16.02 Uhr: Wegen der Befürchtung eines iranischen Vergeltungsschlags sind Medienberichten zufolge am Freitag weltweit 28 israelische Botschaften geschlossen. Das berichtet die Zeitung "Times of Israel" sowie die Nachrichtenseite ynet. Nach dem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein Gebäude der iranischen Botschaft in Syriens Hauptstadt Damaskus mit mehreren Toten am Montag hatte der Iran Vergeltung angekündigt. Israels Außenministerium wollte sich auf Anfrage nicht zu den Berichten äußern. Bei dem Angriff in Syrien Anfang der Woche waren zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen iranischen Revolutionsgarden getötet worden. Die Revolutionsgarden sind Irans Elitestreitmacht, sie werden mächtiger eingeschätzt als die konventionellen Streitkräfte. Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei sagte am Tag nach dem Angriff mit Blick auf Israel, "das boshafte Regime wird durch unsere tapferen Männer bestraft werden". Wie und wann Irans Staatsmacht reagiert, ist völlig offen. Beobachter deuteten die Aussagen von Chamenei aber dahin gehend, dass eine militärische Aktion der eigenen Streitkräfte erfolgen könnte. UN-Menschenrechtsrat gibt Bericht zu Verbrechen israelischer Siedler in Auftrag 15.59 Uhr: Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat einen Bericht zur Gewalt von israelischen Siedlern in Palästinensergebieten in Auftrag gegeben. Eine bestehende Expertenkommission soll die Identitäten von jenen Siedlern und Siedlergruppen feststellen, die die palästinensische Zivilbevölkerung terrorisieren oder einschüchtern, wie das Gremium am Freitag in Genf in einer Resolution forderte. Der Bericht soll in gut einem Jahr vorliegen. Er soll auch beleuchten, ob und wie Israel gegen die Rechtsverstöße vorgeht. Die Resolution wurde mit der Zustimmung von 36 Ländern angenommen, drei Staaten waren dagegen. Deutschland enthielt sich als eines von acht Ländern der Stimme. Seit der Terrorattacke der Hamas auf Israel im vergangenen Oktober hat das UN-Nothilfebüro (OCHA) im Westjordanland mehr als 700 Fälle von Siedler-Gewalt mit 17 getöteten und mehr als 400 verletzten Palästinensern dokumentiert. Im Vergleichszeitraum von Oktober 2022 bis April 2023 war es zu etwa 560 solcher Vorfälle gekommen. Polen fordert strafrechtliche Ermittlungen nach Angriff auf Helfer 13.43 Uhr: Nach dem tödlichen Luftangriff auf einen humanitären Hilfskonvoi im Gazastreifen fordert Polen strafrechtliche Ermittlungen. Polnische Ermittler müssten an der Aufklärung des Vorfalls und den strafrechtlichen und disziplinarischen Ermittlungen gegen die für diesen "Mord" verantwortlichen Soldaten beteiligt werden, erklärt Verteidigungs-Staatssekretär Andrzej Szejna nach der Einbestellung des israelischen Botschafters in Warschau. Bei einem israelischen Luftangriff auf einen Konvoi im Gazastreifen waren am Montag sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) getötet worden, darunter ein Pole. Der polnische Regierungschef Donald Tusk hatte den Vorfall scharf kritisiert und erklärt, der Vorfall sowie die öffentliche Reaktion der israelischen Regierung stellten die Solidarität mit Israel "auf eine harte Probe". Bundesregierung fordert: Ankündigung zu Gaza-Hilfen rasch umsetzen 13.34 Uhr: Die Bundesregierung hat Israel zur raschen Umsetzung seiner Ankündigung aufgefordert, mehr humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu ermöglichen. Dass Israel den Hafen von Aschdod sowie den Grenzübergang Erez vorübergehend für Hilfslieferungen öffnen und auch den jordanischen Korridor für Hilfslieferungen ausbauen wolle, "ist wichtig und richtig, aber es ist natürlich auch überfällig", sagt der Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin. Die Bundesregierung erwarte nun, dass den Ankündigungen der israelischen Regierung rasch Taten folgten. "Die Menschen in Gaza brauchen jedes Hilfspaket und deshalb erwarten wir, dass die israelische Regierung ihre Ankündigungen rasch umsetzt", fügt der Sprecher hinzu. Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sagt, die Bundesregierung begrüße die Ankündigung Israels. "Es ist für uns zentral und wichtig, dass sich die humanitäre Situation in Gaza verbessert und dass vor allen Dingen Zugänge für humanitäre Güter und humanitäre Hilfe eröffnet werden." Man gehe davon aus, dass mindestens ein Äquivalent von 500 Lastwagen erforderlich sei, um eine minimale Versorgung sicherstellen zu können und den humanitären Mindestbedarf zu decken. "Wichtig und entscheidend" sei nun, "dass eben mindestens diese 500 Lastwagen-Äquivalente tatsächlich Zugang bekommen und die Hilfe massiv ausgeweitet wird". Bundeswehr warf bisher 50 Tonnen Hilfsgüter über Gazastreifen ab 13.22 Uhr: Die Bundeswehr hat bislang knapp 50 Tonnen Nahrungsmittel über dem Gazastreifen abgeworfen. Das geht aus einer Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Frage der Linken-Bundestagsabgeordneten Cornelia Möhring hervor, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Demnach wurden bis zum 27. März in neun Einsatzflügen insgesamt 49,6 Tonnen Hilfsgüter abgeworfen. Dabei handelte es sich um Konserven mit Hülsenfrüchten und Reis. Die Zahlen zeigen nach Ansicht Möhrings, dass die Versorgung der Menschen im Gazastreifen aus der Luft "angesichts der akuten Notlage der Zivilbevölkerung nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein ist". Die Abwurfmengen aus der Luft seien "viel zu gering", betonte die Linken-Sprecherin für Globale Gerechtigkeit und Menschenrechte. Pro sogenanntem Airdrop der Bundeswehr seien im Schnitt 5,5 Tonnen geliefert worden, was einem Fünftel einer einzigen normalen Lkw-Hilfslieferung entspreche, erklärte Möhring. Die insgesamt abgeworfenen knapp 50 Tonnen Lebensmittel entsprächen einer Lieferung von weniger als zwei großen Lkws - laut der Linken-Politikerin "viel zu wenig, um eine menschenwürdige Versorgung" im Gazastreifen sicherzustellen. Israel entlässt Offiziere wegen Tötung von NGO-Mitarbeitern 12.52 Uhr: Die israelische Armee hat zwei Offiziere wegen des Angriffs auf Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen im Gazastreifen entlassen. Dabei handele es sich um den Brigadekommandeur für Feuerunterstützung sowie den Brigadestabschef, teilt das israelische Militär auf X mit. Weitere Kommandeure seien gerügt worden. Die Entlassungen seien die Folge einer Untersuchung des Vorfalls. Zu Wochenbeginn waren bei einem Luftangriff des israelischen Militärs sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation im Gazastreifen getötet worden. Das löste abermals scharfe Kritik am Vorgehen der Armee aus. UN-Gremium fordert Stopp von Waffenverkäufen an Israel 10.53 Uhr: Der UN-Menschenrechtsrat hat angesichts der Lage im Gazastreifen einen Stopp der Waffenverkäufe an Israel gefordert. In einer am Freitag verabschiedeten Resolution verlangt das in Genf ansässige Gremium, wegen der "möglichen Gefahr eines Völkermords im Gazastreifen" jegliche Waffenlieferungen nach Israel einzustellen. Für die Resolution stimmen 28 der 47 Mitglieder des Menschenrechtsrats, sechs votieren dagegen und 13 enthalten sich der Stimme. Es ist das erste Mal, dass der UN-Menschenrechtsrat Position zu dem seit einem halben Jahr andauernden Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen bezieht. Der Rat hat keine Möglichkeit, die Einhaltung seiner Resolutionen durchzusetzen. Iran: Tausende gedenken getöteten Revolutionsgarden 10.26 Uhr: In Teheran haben sich am Freitag Tausende zum Gedenken an die sieben iranischen Militärs versammelt, die bei einem Israel zugeschriebenen Luftangriff auf ein iranisches Botschaftsgebäude in Damaskus getötet wurden. Die Särge der sieben Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden wurden auf die Anhänger zweier Transporter gebracht, die auf einem der größten Plätze der iranischen Hauptstadt geparkt waren, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP feststellt. Die Zeremonie fand am sogenannten Al-Kuds-Tag statt. Al Kuds ist der arabische Name für Jerusalem. Der Aktionstag wird seit der Islamischen Revolution im Iran 1979 alljährlich am letzten Freitag des Fastenmonats Ramadan begangen und richtet sich gegen die Existenz Israels. Die Menschenmenge auf dem Platz schwenkt iranische sowie Palästinenserfahnen und Flaggen der libanesischen Hisbollahmiliz. Auf einem Plakat wird eine Äußerung des geistlichen Oberhaupts des Irans, Ayatollah Ali Chamenei, aufgegriffen: "Wir werden das bösartige zionistische Regime dazu bringen, dieses Verbrechen zu bereuen." Das iranische Staatsfernsehen zeigt Bilder von weiteren Versammlungen in Städten wie Maschhad im Nordosten des Irans, Kom im Zentrum sowie Sanandadsch und Schahrekord im Westen. Die Leichen der sieben Militärs sollen nach der Zeremonie in Teheran zur Beerdigung in ihre Heimatorte gebracht werden. Nach dem Angriff auf das iranische Konsulat in der syrischen Hauptstadt Damaskus am Montag haben die Spannungen zwischen Israel und dem Iran weiter zugenommen. Neuer Vorstoß für Gaza-Abkommen? 7.46 Uhr: Die USA wollen einem Medienbericht zufolge den indirekten Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln im umkämpften Gazastreifen zum Durchbruch verhelfen. Wie der gewöhnlich gut unterrichtete israelische Journalist Barak Ravid im Nachrichtenportal "Axios" unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen berichtet, soll CIA-Direktor Bill Burns an diesem Wochenende zu Gesprächen mit dem Chef des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad, David Barnea, sowie ranghohen Vertretern Katars und Ägyptens nach Kairo reisen, um die Freilassung der von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln zu erwirken. US-Präsident Joe Biden hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu in einem Telefonat am Donnerstag aufgefordert, "unverzüglich" ein Abkommen zu schließen, um die Geiseln zurückzuholen. Der israelische Außenminister Israel Katz schreibt, er begrüße "die Klarstellung der USA, dass eine Waffenruhe im Gazastreifen von der Freilassung der Entführten abhängig gemacht wird". Israel werde weiter mit seinen Verbündeten zusammenarbeiten, um Israels Recht zu wahren, "den Krieg bis zur Freilassung der Entführten und der Niederlage der Hamas fortzusetzen", so Katz. Trump: Israel sollte Gaza-Krieg schnell zu Ende bringen 4.39 Uhr: Nach Auffassung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sollte Israel den Gaza-Krieg schnell zu Ende bringen. "Sie müssen es hinter sich bringen", sagte der republikanische Präsidentschaftsbewerber in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview des konservativen US-Radiomoderators Hugh Hewitt. "Und zwar schnell, denn wir müssen zur Normalität und zum Frieden zurückkehren." Ähnliche Aussagen hatte Trump bereits Ende März in einem Interview der Zeitung "Israel Hayom" getroffen, worauf der Radiomoderator ihn nun ansprach. Auf die Frage, ob er weiterhin zu "100 Prozent an der Seite Israels" stehe, wich Trump aus und gab keine eindeutige Antwort. Stattdessen sprach er über die Wirkung von Bildern des Gaza-Kriegs, wie sie die israelische Armee übers Internet verbreitet. "Sie veröffentlichen die abscheulichsten, schrecklichsten Aufnahmen von einstürzenden Gebäuden", sagte Trump. "Und die Leute stellen sich vor, dass viele Menschen in diesen Gebäuden sind. Und das gefällt ihnen nicht." Er verstehe nicht, warum Israel solche Bilder veröffentliche. "Ich schätze, das lässt sie stark aussehen. Aber für mich sieht das nicht stark aus. Sie verlieren den PR-Krieg." Wie er im Falle einer Wiederwahl mit der überaus komplexen Konfliktlage in Nahost umgehen würde, erläuterte Trump nicht. Er kritisierte jedoch erneut die Nahost-Politik seines Nachfolgers Joe Biden und betitelte den demokratischen Amtsinhaber als "Idioten" und "dümmsten Präsidenten, den wir je hatten". Nach scharfer Kritik: Israel will Gaza-Hilfen "sofort" verstärken 3.45 Uhr: Unter Berufung auf das Büro des Ministerpräsidenten berichten israelische Medien, dass das israelische Kabinett nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Joe Biden und Benjamin Netanjahu Sofortmaßnahmen für die Aufstockung der humanitären Hilfe für den Gazastreifen beschlossen hat. Mehr dazu lesen Sie hier. Medien: CIA-Chef reist für Gespräche nach Ägypten 3.15 Uhr: CIA-Direktor Bill Burns wird voraussichtlich dieses Wochenende nach Kairo reisen. Dies berichtet Axios-Reporter Barak Ravid am Donnerstag (Ortszeit) auf der Social-Media-Website X und bezieht sich dabei auf zwei Insider, die ihm die Information nach eigenen Angaben mitgeteilt haben. Burns will demzufolge dort mit seinen ägyptischen und israelischen Amtskollegen sowie den Ministerpräsidenten Katars über die Freilassung von Geiseln, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden, sprechen, um einen Durchbruch in Bezug auf die Freilassung zu erreichen. USA: Prüfen Bericht über Israels KI-Einsatz für Bombenziele 0.50 Uhr: Dem Sprecher für nationale Sicherheit im Weißen Haus, John Kirby, zufolge untersuchen die USA Informationen aus einem Medienbericht über Israels Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Identifizierung von Bombenzielen im Gazastreifen. Dies sagt Kirby in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN. Der Bericht über die KI-Nutzung des israelischen Militärs wurde am Mittwoch im israelischen Onlinemagazin "+972 Magazine" sowie der israelischen Nachrichtenseite "Local Call" veröffentlicht. Donnerstag, 4. April 2024 Erstmals wieder Raketenalarm in südisraelischen Grenzorten 23.04 Uhr: Erstmals seit fast drei Monaten hat es am Donnerstagabend in der südisraelischen Stadt Netivot wieder Raketenalarm gegeben. Auch in den Städten Sderot und Aschkelon heulten Armeeangaben zufolge die Sirenen. Der Palästinensische Islamische Dschihad (PIJ) reklamierte den Angriff für sich. Mehrere Geschosse seien abgefangen worden, meldeten israelische Medien. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. In Sderot schlug Berichten zufolge eine Rakete auf einer Straße ein. Bereits am Mittwoch hatte es in den Grenzorten zum Gazastreifen mehrfach Raketenalarm gegeben. Nach israelischen Angaben von vergangener Woche haben extremistische Palästinenser seit dem 7. Oktober mehr als 15.000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Israel weitet GPS-Störungen auf Zentrum des Landes aus 21.00 Uhr: Israel weitet Berichten zufolge gezielte Störungen bei der GPS-Nutzung aus. Betroffen seien seit einigen Tagen auch die Städte Tel Aviv und Jerusalem, berichtet die israelische Zeitung "Haaretz". Satellitennavigationssysteme würden gezielt gestört, schreibt das Blatt unter Berufung auf die israelische Armee. In den vergangenen Monaten gab es GPS-Störungen bereits im Norden und Süden des Landes, um Drohnenangriffe der Hisbollah und der Hamas zu vereiteln. Nun nehmen die Ausfälle Berichten zufolge auch im Zentrum des Landes zu. Israelische Medien vermuten, dass Drohungen aus dem Iran der Grund für die Ausweitung der GPS-Störung sind. Nach einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein Gebäude der iranischen Botschaft in Syriens Hauptstadt Damaskus mit mehreren Toten kündigte der Iran Vergeltung an. Bei dem Angriff am Montag wurden zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet. Die IRGC sind Irans Elitestreitmacht, sie werden mächtiger eingeschätzt als die konventionellen Streitkräfte. Israels Militärsprecher Daniel Hagari bestätigt, am Mittwoch GPS-Störungen eingeleitet zu haben, um "Bedrohungen zu neutralisieren". Er macht aber keine Angaben dazu, wo genau im Land dies geschehen sei. Der Armee sei bewusst, dass die Einschränkung der Verwendung von GPS-gestützten Navigationssystemen Unannehmlichkeiten verursachten. Die GPS-Störungen seien aber notwendig für Israels Verteidigungsfähigkeit, sagt Hagari weiter. Blinken: Hilfe für Zivilisten im Gazastreifen "völlig unzureichend" 20.44 Uhr: Die US-Regierung hält Israels Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen für nicht ausreichend. "Trotz wichtiger Schritte, die Israel unternommen hat, um Hilfe im Gazastreifen zu ermöglichen, sind die Ergebnisse vor Ort völlig unzureichend und inakzeptabel", sagt US-Außenminister Antony Blinken in Brüssel. Derzeit gebe es keine höhere Priorität als den Schutz der Zivilbevölkerung und die Ausweitung humanitärer Hilfe, betont Blinken. Blinken verweist in diesem Kontext auf den tödlichen Angriff auf sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen, die das israelische Militär zu Wochenbeginn bei einem Luftangriff getötet hatte. Die Helfer waren im Gazastreifen für die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln unterwegs. "Der schreckliche Angriff auf World Central Kitchen in dieser Woche war nicht der erste derartige Vorfall", sagt Blinken. "Es muss der letzte sein." Biden fordert von Netanjahu Schritte zum Schutz von Zivilisten 20.02 Uhr: US-Präsident Joe Biden fordert vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu "konkrete" und "unverzügliche" Maßnahmen zum Schutz von Zivilisten im Gaza-Krieg. Nach Angaben des Weißen Hauses sagte Biden bei einem Telefonat mit Netanjahu, dass der weitere US-Kurs in dem Konflikt vom "unverzüglichen Handeln" Israels zum Schutz von Zivilisten und humanitären Helfern im Gazastreifen abhänge. Es war das erste Telefongespräch zwischen Biden und Netanjahu seit dem Tod mehrerer Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) bei einem israelischen Luftangriff. 13.800 tote Kinder: Verheerende Bilanz nach sechs Monaten Krieg 19.21 Uhr: Hilfsorganisationen ziehen nach sechs Monaten Gaza-Krieg eine verheerende Bilanz. Mehr als 13.800 Kinder seien im Gazastreifen ums Leben und über 12.000 weitere seien verletzt worden, wie die Vereinten Nationen und die von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde in Gaza mitteilen. "Auch wenn die Zahlen schwer überprüfbar sind: Jedes Kind, das in diesem Krieg getötet, verstümmelt oder verletzt wird, ist ein Kind zu viel", sagt der Geschäftsführer von Save the Children Deutschland, Florian Westphal. Seit über 180 Tagen dauert der Gaza-Krieg an, die Überlebenschancen der Menschen sinken von Tag zu Tag, wie Westphal berichtet. UN-Menschenrechtsrat befasst sich mit Waffenembargo für Israel 19.12 Uhr: Der UN-Menschenrechtsrat berät am Freitag über einen Resolutionsentwurf, in dem angesichts der "möglichen Gefahr eines Völkermords im Gazastreifen" ein Embargo für Waffenlieferungen nach Israel gefordert wird. Der von Pakistan im Namen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIZ) eingebrachte Text wird auch von Bolivien, Kuba und der palästinensischen Autonomiebehörde unterstützt. In dem Resolutionsentwurf wird Israel aufgefordert, "seiner rechtlichen Verantwortung zur Verhinderung eines Völkermords nachzukommen". Jeglicher Transfer von Waffen, Munition und anderer militärischer Ausrüstung nach Israel solle gestoppt werden, heißt es mit Verweis auf die "mögliche Gefahr eines Völkermords". Neben einem Waffenembargo gegen Israel ruft der Text zudem zu einer sofortigen Waffenruhe im Gazastreifen auf. Zudem wird das Aushungern von Zivilisten als "Methode der Kriegsführung" verurteilt. 64.000 Palästinenser mit Zweitpass haben Gaza verlassen 15.02 Uhr: Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor einem halben Jahr haben mehr als 64.000 Palästinenser mit Zweitpass das abgeriegelte Küstengebiet verlassen. Das berichtet der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News. Das ist nur ein sehr kleiner Teil der fast 1,9 Millionen Menschen, die nach UN-Angaben durch Kämpfe innerhalb des Gazastreifens vertrieben wurden. Dies sind mehr als 80 Prozent der Bevölkerung. Anfang November hatten erstmals seit Kriegsbeginn Palästinenser mit Zweitpass sowie Ausländer den Gazastreifen verlassen. Einige Palästinenser zahlen angesichts von Hunger, Krieg und Obdachlosigkeit bis zu 10.000 US-Dollar (etwa 9.200 Euro) pro Person an sogenannte Vermittler, um den Grenzübergang Rafah in Richtung Ägypten passieren zu dürfen. Wer Gaza verlassen darf, wird streng kontrolliert. Israel kontrolliert die Grenzübergänge gemeinsam mit Ägypten. Israel: Attentat auf rechtsextremen Minister vereitelt 15 Uhr: Israels Inlandsgeheimdienst hat eigenen Angaben zufolge Anschlagspläne auf den rechtsextremen Polizeiminister Itamar Ben-Gvir, den internationalen Flughafen und weitere Ziele in Israel vereitelt. Sieben arabische Israelis und vier Palästinenser aus dem Westjordanland seien in dem Zusammenhang festgenommen worden, teilt der Schin Bet mit. Demnach hat die Gruppe auch Angriffe auf das Regierungsgebäude in Jerusalem und Stützpunkte der Armee geplant. Zudem sei ein Anschlag auf eine israelische Siedlung im Westjordanland vorbereitet worden, in der auch Ben-Gvir lebt. Die Gruppe soll die Absicht gehabt haben, den Minister dabei mit einer Panzerabwehrrakete zu töten. Sie hat nach Angaben des Inlandsgeheimdienstes auch versucht, Soldaten zu entführen. Weiterhin soll die Zelle den Bau einer Fabrik geplant haben, um Waffen herzustellen und dort auch zu trainieren. Mindestens einer der Festgenommen stand demnach in Kontakt mit einem Hamas-Mitglied im Gazastreifen. Gegen zehn Verdächtige sei am Donnerstag Anklage in Beerscheva erhoben worden. "Die Armee ist im Krieg": Israel verbietet Soldaten Urlaube 10.40 Uhr: Angesichts der angespannten Sicherheitslage hat Israel Urlaube in allen Kampfeinheiten zeitweilig gestoppt. "Die israelische Armee ist im Krieg und die Aufstellung der Streitkräfte wird ständig entsprechend der Notwendigkeiten angepasst", heißt es in einer Mitteilung der Armee. Die Entscheidung sei im Einklang mit einer Lagebewertung getroffen worden. Ob sich dies auf die neuen Spannungen mit dem Iran oder die Lage im Gazakrieg bezog, ist zunächst unklar. Israels Armee hatte am Mittwochabend bereits mitgeteilt, sie wolle Reservisten der Raketenabwehr mobilisieren. Nach einer Lagebeurteilung sei beschlossen worden, die Personalstärke zu erhöhen und Reservisten für die Luftverteidigung einzuberufen. Die Gründe dafür nannte die Armee nicht explizit. Israelische Medien berichteten, Hintergrund seien Drohungen aus Teheran. Nach einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein Gebäude der iranischen Botschaft in Syriens Hauptstadt Damaskus mit mehreren Toten kündigte der Iran am Mittwoch erneut Vergeltung an. Der Angriff werde "nicht unbeantwortet bleiben", sagte Irans Präsident Ebrahim Raisi. Bei dem Angriff am Montag waren zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Die IRGC sind Irans Elitestreitmacht, sie werden als mächtiger eingeschätzt als die konventionellen Streitkräfte. Irans Außenministerium geht davon aus, dass Israel den Angriff ausgeführt hat. Auch nach Einschätzung der US-Regierung ist Israel verantwortlich. Israel kommentierte den Vorfall nicht. NGO-Chef erhebt schwere Vorwürfe: "Israel ist besser als das" 10.19 Uhr: In einem Zeitungs-Gastbeitrag richtet sich der "World Central Kitchen"-Chef direkt an Israel und kritisiert das Land scharf. Vor allem die Humanität dürfe unter dem Krieg nicht leiden. Mehr dazu lesen Sie hier. Pentagonchef fordert von Israel konkrete Schritte zum Schutz von Helfern 8.33 Uhr: Der amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin fordert Israel auf, konkrete Schritte zum Schutz von Mitarbeitern von Hilfsorganisationen und der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen einzuleiten. Laut einer Mitteilung des US-Verteidigungsministeriums sagte Austin in einem Telefonat mit dem israelischen Verteidigungsminister Joaw Galant, die "Koordinierung" habe "wiederholt versagt." "Minister Austin drückte seine Empörung über den israelischen Angriff auf einen humanitären Hilfskonvoi der World Central Kitchen aus, bei dem sieben Helfer, darunter ein amerikanischer Staatsbürger, getötet wurden", heißt es in einer Erklärung zu dem Gespräch. Austin habe Galant zudem aufgefordert, eine schnelle und transparente Untersuchung durchzuführen, die Untersuchungsergebnisse zu veröffentlichen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Tod von Gaza-Helfern: USA "frustriert" über Vorgehen Israels 5.25 Uhr: Nach dem Tod von ausländischen Helfern im Gazastreifen hat sich die US-Regierung über das Vorgehen des israelischen Militärs offen frustriert gezeigt. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, sagte am Mittwoch in Washington, US-Präsident Joe Biden habe in seiner Stellungnahme zu dem Vorfall, der "den Höhepunkt ähnlicher Ereignisse" widerspiegle, "seine Empörung, seine Frustration" zum Ausdruck gebracht. Dies sei nicht das erste Mal ist, dass so etwas passiert sei, sagte Kirby. "Und ja, wir sind darüber frustriert." Sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen waren im Gazastreifen durch einen Luftangriff des israelischen Militärs getötet worden. Israel sprach von einem unabsichtlichen Treffer und einem schweren Fehler. Biden hatte Israel daraufhin schwere Vorhaltungen gemacht. "Das ist kein Einzelfall", beklagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit) in einer schriftlichen Stellungnahme. "Dieser Konflikt ist einer der schlimmsten in jüngerer Zeit, was die Zahl der getöteten Mitarbeiter von Hilfsorganisationen angeht." Der Demokrat kritisierte: "Israel hat nicht genug getan, um die Helfer zu schützen, die versuchen, die Zivilbevölkerung mit dringend benötigter Hilfe zu versorgen." Israel habe auch nicht genug getan, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Kirby machte deutlich: "Wir unterstützen nach wie vor ihr Recht, sich zu verteidigen. Und das werden wir auch weiterhin tun." Dennoch sei die US-Regierung "besorgt" über das Vorgehen Israels. Jeden Tag spreche man über die Art und Weise der Kriegsführung. "Es kommt darauf an, wie sie es tun", sagte Kirby. Deshalb führe die US-Regierung auch "diese schwierigen Gespräche" mit der israelischen Führung. Die USA hätten sich deutlicher als jedes andere Land direkt an Israel gewandt, um mehr humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen und den Schutz der Zivilbevölkerung einzufordern. US-Militär: Rakete und Drohnen der Huthi-Miliz zerstört 4.41 Uhr: Das US-Militär teilt mit, US-Streitkräfte hätten eine ballistische Anti-Schiffs-Rakete und zwei Kampfdrohnen abgeschossen. Diese seien von der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz aus dem Jemen in Richtung Rotes Meer gestartet worden. Verletzungen oder Schäden seien nicht gemeldet worden. "Darüber hinaus zerstörten Centcom-Kräfte in diesem Zeitraum ein mobiles Boden-Luft-Raketensystem in einem von der Huthi-Miliz kontrollierten Gebiet", heißt es in der Mitteilung auf der Plattform X. Australien: Israels Erklärung des Angriffs auf Helfer "unzureichend" 4.27 Uhr: Der Premierminister Australiens, Anthony Albanese, bezeichnet die israelische Erklärung des Angriffs auf Mitglieder einer internationalen Hilfsorganisation in Gaza als "unzureichend". Israel müsse für seine Handlungen Rechenschaft ablegen, sagte Albanese auf einer Pressekonferenz. "Was nicht ausreicht, sind die Erklärungen, die abgegeben wurden, einschließlich der Aussage, dass dies nur ein Produkt des Krieges sei." Albanese bezog sich damit offenbar auf Äußerungen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, der sagte, dass "so etwas im Kriege passiert". Israel hatte am Dienstag erklärt, es habe irrtümlich Mitarbeiter der Wohltätigkeitsorganisation World Central Kitchen (WCK) getötet. Unter den sieben Opfern des Luftangriffs auf drei Fahrzeuge war auch eine Australierin. USA gegen Ausrufung eines Palästinenserstaats durch UN-Mandat 1.24 Uhr: Die USA sind gegen die Ausrufung eines palästinensischen Staates durch die UN. Ein Sprecher des Außenministeriums lehnt zwar eine Antwort auf die Frage ab, ob die USA ihr Veto gegen eine entsprechende Abstimmung im Sicherheitsrat einlegen würden. Jedoch sagte er, dies sei etwas, das "durch direkte Verhandlungen zwischen den Parteien geschehen sollte" und nicht über die UN. Die Palästinenser-Regierung bat am Dienstag um eine erneute Prüfung eines 2011 gestellten Antrags. Die USA könnten mit ihrem Veto den ersten Schritt, die Abstimmung im Sicherheitsrat, blockieren. Wenn nicht, müsste die Vollversammlung mit einer Zweidrittelmehrheit zustimmen. USA halten an Plänen für temporären Hafen vor Gaza fest 0.55 Uhr: Nach dem tödlichen Luftangriff auf sieben humanitäre Helfer im Gazastreifen halten die USA an den Plänen für einen temporären Hafen im Meer vor dem Küstengebiet fest. Der Vorfall habe keinen Einfluss auf die Bemühungen, den Pier zu errichten, um Hilfsgüter über den Seeweg zu liefern, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Mittwoch in Washington. Man wolle mit dem Vorhaben so schnell wie möglich voranschreiten. Die USA hatten im März die Errichtung des Piers mit internationalen Partnern angekündigt, um größere Hilfslieferungen zu ermöglichen. Miller betonte jedoch, man müsse zwischen der Anlieferung von Gütern und deren Verteilung innerhalb des Gazastreifens unterscheiden. "Es ist die eine Sache, Hilfe nach Gaza zu bekommen", sagte der Ministeriumssprecher. "Die eigentliche Frage ist, ob man sie auch verteilen kann." Bei ebenjener Verteilung habe der "tragische Angriff" stattgefunden. Es gebe demnach Anlass zu "echten Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Helfer, die diese gefährliche Arbeit verrichten". Insider: Biden telefoniert am Donnerstag mit Netanjahu 0.40 Uhr: US-Präsident Joe Biden soll einem Insider zufolge am Donnerstag ein Telefonat mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu führen. Das von einem US-Vertreter angekündigte Gespräch folgt damit drei Tage nach einem israelischen Luftangriff, bei dem im Gazastreifen Mitarbeiter einer Hilfsorganisation getötet wurden. Die USA haben sich über den Angriff empört gezeigt. Mittwoch, 3. April 2024 Israels Armee will Reservisten für Luftverteidigung mobilisieren 23.10 Uhr: Israels Armee will Reservisten der Raketenabwehr mobilisieren. Nach einer Lagebeurteilung sei beschlossen worden, die Personalstärke zu erhöhen und Reservisten für die Luftverteidigung einzuberufen, teilte das israelische Militär am Mittwochabend mit. Die Gründe dafür nannte die Armee nicht explizit. Israelische Medien berichteten, Hintergrund seien Drohungen aus Teheran. Nach einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein Gebäude der iranischen Botschaft in Syriens Hauptstadt Damaskus mit mehreren Toten kündigte der Iran am Mittwoch erneut Vergeltung an. Der Angriff werde "nicht unbeantwortet bleiben", sagte Irans Präsident Ebrahim Raisi. Biden-Berater verschiebt Reise nach Saudi-Arabien 22.05 Uhr: Der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, hat eine Reise nach Saudi-Arabien verschoben. Er erhole sich von einem Rippenbruch und könne deshalb nicht wie geplant in dieser Woche reisen, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, am Mittwoch in Washington. Die US-Regierung bemüht sich als Vermittler um eine mögliche Normalisierung der Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Israel. Der einflussreiche Ölstaat hatte die Gespräche über eine Annäherung an Israel nach Beginn des Gazakrieges gestoppt. Die USA machten daraufhin deutlich, dass ihre Vermittlungsbemühungen "langfristiges Ziel" blieben. Eine Normalisierung der Beziehungen könnte Experten zufolge folgenreiche Veränderungen in der Region auslösen. WHO bleibt trotz Tötung von Helfern im Gazastreifen 21.23 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will ihren schwierigen Einsatz im Gazastreifen auch nach dem jüngsten Tod von sieben humanitären Helfern nicht aufgeben. "Wir sind hier, um zu bleiben und um unsere Arbeit zu machen", sagte Rik Peeperkorn, der WHO-Vertreter für die palästinensischen Gebiete, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Derzeit arbeiten etwa 17 palästinensische und 7 internationale WHO-Mitarbeiter im Gazastreifen. Bericht: Israel versetzt Luftwaffe in höchste Alarmbereitschaft 19.28 Uhr: Laut einem Bericht der israelischen öffentlich-rechtlichen Medienanstalten hat Israels Armee die Alarmbereitschaft auf die höchste Stufe angehoben. Insbesondere gelte dies für die Luftwaffe. Hintergrund ist die Sorge vor einem iranischen Vergeltungsschlag, nachdem die israelische Luftwaffe am Montag Irans Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus beschossen und dabei zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarden getötet hatte. Irans Präsident Raisi hatte am Dienstag und am Mittwoch mit Vergeltungsschlägen gedroht. Ein weiterer Grund für die erhöhte Alarmbereitschaft der Armee ist das bevorstehende letzte Drittel des muslimischen Fastenmonats Ramadan. Laut einer Quelle in den israelischen Sicherheitsbehörden würde sich die Armee insbesondere in dieser Zeit auf Angriffe radikaler islamistischer Gruppen vorbereiten. Benny Gantz fordert Neuwahlen 18.59 Uhr: Benny Gantz, Mitglied des israelischen Kriegskabinetts, fordert in einer Rede Neuwahlen. Er hoffe, dass alle verantwortungsbewussten Regierungsmitglieder ihm in seinem Vorschlag zustimmen würden, im September landesweite Neuwahlen abzuhalten. Bei Neuwahlen müsste sich auch Premierminister Benjamin Netanjahu der Abstimmung stellen. Dessen Regierung steht in Israel sowie im Ausland unter Druck. Linke: Keine Waffen mehr an Israel 17.43 Uhr: Nach dem Tod von Mitarbeitern einer Hilfsorganisation im Gazastreifen fordert die Linke den Stopp aller Waffenlieferungen nach Israel. "Humanitäre Organisationen und die Zivilbevölkerung müssen geschützt werden und schnellstmöglich ausreichend Hilfslieferungen in den Gazastreifen gebracht werden", erklären Parteichef Martin Schirdewan und der Außenpolitiker Gregor Gysi gemeinsam. Dazu müsse Israel seine Angriffe einstellen. Da sich die israelische Regierung von diplomatischen Appellen nicht beeindrucken lasse, "muss mit Hilfe eines sofortigen Stopps von Waffenlieferungen Druck aufgebaut werden", verlangen die beiden Linken. Polen bestellt Israels Botschafter ein 17.39 Uhr: Polen bestellt nach Angaben des Vize-Außenministers den israelischen Botschafter zu einem Gespräch über den Tod eines polnischen Staatsbürgers bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen ein. "Ich möchte mit dem Botschafter über die neue Situation der polnisch-israelischen Beziehungen und über die moralische, politische und finanzielle Verantwortung des Vorfalls sprechen, der sich jüngst im Gazastreifen ereignete", sagt Andrzej Szajna der staatlichen polnischen Nachrichtenagentur PAP. Haaretz: Eigenmächtigkeit war Grund für Angriff auf Helfer in Gaza 12.20 Uhr: Mangelnde Disziplin und Eigenmächtigkeit israelischer Kommandeure im Gazastreifen sind laut einem Bericht der israelischen Zeitung "Haaretz" der Grund für den tödlichen Angriff auf ausländische Helfer. An dem Vorfall beteiligte Kommandeure und Streitkräfte hätten gegen Anweisungen und Regeln gehandelt, schreibt das Blatt unter Berufung auf Militärkreise. Koordinierungsprobleme zwischen der Armee und der Hilfsorganisation World Central Kitchen seien dagegen nicht der Grund für den tödlichen Angriff gewesen. "Haaretz" schreibt unter Berufung auf den Militärgeheimdienst, die Zuständigen in der Armee wüssten "genau, was der Grund für den Angriff war – in Gaza macht jeder, was er will". Im Gazakrieg lege "jeder Kommandeur die Regeln für sich selbst fest" und habe seine eigene Interpretation der Vorschriften. Laut dem Medium ging der Angriff auf einen Terrorverdacht zurück. Die Streitkräfte hätten den Hilfskonvoi wegen der Vermutung attackiert, ein Terrorist sei mit ihm unterwegs gewesen. Eine Einheit hatte demnach einen bewaffneten Mann auf einem Lastwagen identifiziert. Später sei dieser aber nicht mehr Teil der Autokolonne gewesen. Die Einsatzzentrale, die für die genehmigte Route des Konvois zuständig sei, habe dennoch die Drohnenpiloten angewiesen, eines der Fahrzeuge mit einer Rakete anzugreifen. Einige Passagiere hätten das getroffene Fahrzeug verlassen und seien in eines der beiden anderen Autos umgestiegen. Sie seien weitergefahren und hätten sogar die Zuständigen informiert, dass sie angegriffen wurden. Sekunden später habe eine zweite Rakete ihr Fahrzeug getroffen. Eine dritte Rakete sei eingeschlagen, als die Passagiere dabei gewesen seien, Verletzte in das dritte Fahrzeug zu bringen. Netanjahus Reaktion auf Tod von Helfern verärgert Polen 11.11 Uhr: Der Tod der Helfer im Gazastreifen und die Reaktion von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu rufen in Polen Unmut hervor. Die meisten Polen hätten sich nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober mit Israel solidarisch erklärt, schreibt Ministerpräsident Donald Tusk auf X, an Netanjahu und den israelischen Botschafter in Polen, Jakow Liwne, gerichtet. "Heute stellen Sie diese Solidarität auf eine harte Probe. Der tragische Angriff auf Ehrenamtliche und Ihre (Netanjahus) Reaktion darauf lösen verständlicherweise Wut aus." Netanjahu hatte eingeräumt, dass sieben Helfer der Wohltätigkeitsorganisation World Central Kitchen, darunter ein Pole, bei einem israelischen Angriff ums Leben gekommen seien. "So etwas passiert im Krieg", hatte er in dem Video gesagt. Vier Polizisten bei Anschlag in Israel verletzt – Täter getötet 8.34 Uhr: Bei einer Auto-Attacke in Israel sind vier Polizisten verletzt worden. Ein aus der arabischen Stadt Tira im Norden Israels stammender 26-Jähriger habe mit seinem Fahrzeug absichtlich eine Gruppe von Polizisten gerammt, die an einer Straßensperre nordöstlich von Tel Aviv gestanden hätten, teilt die Polizei mit. Anschließend sei er zunächst weitergefahren und habe dann versucht, andere Sicherheitskräfte mit einem Messer zu verletzen. Daraufhin sei er "ausgeschaltet" worden, heißt es weiter. Sein Tod sei noch vor Ort festgestellt worden. Seit Beginn des Gazakriegs vor sechs Monaten kommt es auch in Israel vermehrt zu Anschlägen. DRK-Präsidentin fordert Sicherheitsgarantien 6.40 Uhr: Nach dem Tod von sieben Mitarbeitern der Hilfsorganisation Central Kitchen in Folge eines israelischen Luftangriffs im Gazastreifen fordert die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, nun mehr Sicherheit für die Helfenden in der Region. "Wir brauchen dringend Sicherheitsgarantien für Helferinnen und Helfer“, sagt Hasselfeldt gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Außerdem fordert die DRK-Präsidentin einen kontinuierlichen Zugang für humanitäre Hilfe in Gaza. "Wir tun mit unseren Partnern aus der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung alles, um weiter bedarfsgerecht Hilfe für die Menschen in Not zu leisten, aber es wird immer schwieriger und die Situation vor Ort ist für die Helferinnen und Helfer sehr gefährlich", sagt Hasselfeldt. Biden: Israel hat nicht genug zum Schutz von Hilfskräften getan 2.59 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat Israel nach dem Tod von sieben Hilfskräften durch einen israelischen Luftangriff im Gazastreifen scharf kritisiert und dem Land vorgeworfen, nicht genug zum Schutz solcher Helfer getan zu haben. "Vorfälle wie der gestrige sollten einfach nicht passieren", erklärte Biden am Dienstagabend (Ortszeit). "Israel hat auch nicht genug getan, um Zivilisten zu schützen." Er sei "empört und untröstlich" über den Tod der Helfer der US-Organisation World Central Kitchen (WCK). Die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen sei schwierig gewesen, "weil Israel nicht genug getan hat, um Hilfskräfte zu schützen, die versucht haben, dringend benötigte Hilfe an Zivilisten zu liefern". In der Erklärung forderte Biden zudem, die israelische Untersuchung des Angriffs müsse schnell erfolgen. Die Ergebnisse müssten veröffentlicht werden. Helfer in Gaza: Jeder fühlt sich jetzt bedroht 2.50 Uhr: Der Tod von ausländischen Helfern im Gazastreifen bei einem israelischen Luftangriff stellt Medienberichten zufolge die weitere Versorgung der Menschen in dem Kriegsgebiet infrage. "Jeder fühlt sich jetzt bedroht", zitierte die "New York Times" am Dienstag (Ortszeit) Michael Capponi, Gründer der Hilfsorganisation Global Empowerment Mission. Es müsse der internationalen Gemeinschaft von Nichtregierungsorganisationen "garantiert werden, dass wir bei unserer Arbeit, die so wichtig ist, sicher sind", forderte Capponi. Israel riskiere, am Ende ohne Partner für die Bereitstellung und Lieferung humanitärer Hilfe in den Gazastreifen dazustehen, zitierte die "Times of Israel" einen Beamten der US-Regierung. Tess Ingram, Sprecherin des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef), sagte der Zeitung "New York Times", sie hoffe, dass der Tod der Mitarbeiter von WCK im Gazastreifen "die Welt dazu bringen wird, zu erkennen, dass das, was hier passiert, nicht in Ordnung ist". "Die Nachricht von dem Angriff ist entsetzlich – ein wahr gewordener Albtraum für uns", sagte Soraya Ali, Sprecherin der Organisation Save the Children, der US-Zeitung. Australien: "Wut und Besorgnis" über Tod ziviler Helfer 2.34 Uhr: Der australische Premierminister Anthony Albanese hat in einem Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu "Australiens Wut und Besorgnis" über den Tod von sieben Mitgliedern einer Hilfsorganisation bei einem israelischen Luftangriff zum Ausdruck gebracht. Dies sagt Albanese auf einer Pressekonferenz. Unter den getöteten zivilen Helfern war eine australische junge Frau. Die australische Außenministerin Penny Wong hatte den Luftangriff zuvor bereits in einem Gespräch mit ihrem israelischen Amtskollegen Israel Katz als "empörend und inakzeptabel" verurteilt. Israel werde weiter an Unterstützung verlieren, wenn es seinen Kurs nicht ändere. Israel müsse erklären, wie und warum die Fahrzeuge der Hilfsorganisation angegriffen worden seien. Medienberichten zufolge sei das israelische Militär über die Fahrt der deutlich gekennzeichneten Fahrzeuge der Hilfsorganisation informiert gewesen. Getötete Helfer: Israelische Armee spricht von "schwerem Fehler" 1.18 Uhr: Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi hat den Tod mehrerer Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) im Gazastreifen durch einen israelischen Luftschlag als "schweren Fehler" bezeichnet und sein Bedauern ausgedrückt. "Der Angriff wurde nicht in der Absicht durchgeführt, den WCK-Helfern zu schaden. Es war ein Fehler, der auf eine falsche Identifizierung folgte – in der Nacht während eines Krieges unter sehr komplexen Bedingungen. Das hätte nicht passieren dürfen", sagte Halevi in der Nacht zum Mittwoch in einer Videostellungnahme. Das habe eine vorläufige Untersuchung ergeben. Nähere Einzelheiten nannte er nicht. "Dieser Vorfall war ein schwerer Fehler", sagte Halevi. Ein unabhängiges Gremium werde den Vorfall gründlich untersuchen und "in den nächsten Tagen abschließen", fuhr der israelische Generalstabschef weiter fort. Die Armee werde aus den Schlussfolgerungen lernen "und sie sofort umsetzen", sagte Halevi. Die Armee nehme "aus tiefstem Herzen" Anteil an der Trauer der Angehörigen und der Hilfsorganisation. World Central Kitchen hatte am Vortag den Tod von sieben Mitarbeitern im Gazastreifen bestätigt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach in einer Videobotschaft von einem "tragischen Fall eines unabsichtlichen Treffers unserer Streitkräfte gegen Unschuldige im Gazastreifen". Man prüfe den Vorfall und werde alles tun, damit sich Derartiges nicht wiederhole. Dienstag, 2. April 2024 USA: Israel für Angriff in Damaskus verantwortlich 22.28 Uhr: Israel ist nach Einschätzung der US-Regierung für den Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus verantwortlich. Das machte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Washington deutlich. Singh war danach gefragt worden, ob die USA an dem Luftangriff am Montag beteiligt gewesen seien. Darauf antwortete sie: "Die USA haben keinen Angriff in Damaskus durchgeführt. Ich möchte Sie auf die Israelis verweisen, um mit ihnen über ihren Angriff zu sprechen." Die Nachfrage, ob es die offizielle Einschätzung der US-Regierung sei, dass Israel für den Schlag verantwortlich sei, bejahte die Sprecherin: "Das ist unsere Einschätzung." Am Montag waren bei einem Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Die IRGC sind Irans Elitestreitmacht. Sie werden mächtiger eingeschätzt als die konventionellen Streitkräfte. Der Iran verurteilte die Attacke scharf und drohte Erzfeind Israel mit Vergeltung. Ein israelischer Militärsprecher sagte auf Anfrage, man kommentierte keine Berichte in ausländischen Medien. Israels Präsident entschuldigt sich bei Gründer von Hilfsorganisation 21.36 Uhr: Israels Präsident Izchak Herzog entschuldigt sich nach dem Tod mehrerer internationaler Helfer im Gazastreifen beim Gründer der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK). Er habe mit José Andrés telefoniert und ihm sein tiefes Bedauern über den "tragischen Verlust der Leben der WCK-Mitarbeiter" ausgedrückt, schreibt der israelische Staatspräsident auf der Plattform X. Er habe dabei auch eine aufrichtige Entschuldigung ausgesprochen und den Angehörigen der Getöteten sein Beileid bekundet. Die Hilfsorganisation hatte am Dienstag den Tod von Mitarbeitern im Gazastreifen durch einen Luftangriff bestätigt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach in einer Videobotschaft von einem "tragischen Fall eines unabsichtlichen Treffers unserer Streitkräfte gegen Unschuldige im Gazastreifen". Israel werde die Tragödie gründlich untersuchen, schreibt Herzog. Der Präsident bedankt sich demnach auch bei Andrés für das Engagement seiner Hilfsorganisation für Israelis und Palästinenser. "Der Präsident bekräftigte Israels Verpflichtung, humanitäre Hilfe für die Bevölkerung in Gaza zu liefern und aufzustocken", heißt es in der Mitteilung Herzogs weiter. Luftschlag gegen Hilfsorganisation: US-Regierung fordert Aufklärung 20.02 Uhr: Die US-Regierung zeigt sich angesichts des israelischen Angriffs gegen einen Hilfskonvoi der Organisation "World Central Kitchen" "empört". Das erklärt John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates. Die Vereinigten Staaten erwarteten eine weitergehende Untersuchung des Angriffs. Raketenangriff: Starkoch äußert sich zu getöteten Mitarbeitern 18.57 Uhr: Der Gründer der World Central Kitchen ist besonders in den USA kein Unbekannter: José Andrés ist als Koch ein Star. Nun spricht er über seine bei einem israelischen Raketenangriff ums Leben gekommenen Mitarbeiter. Mehr dazu lesen Sie hier. Schiff mit 240 Tonnen Lebensmitteln kehrt nach Zypern zurück 18.46 Uhr: Ein mit 240 Tonnen Lebensmitteln beladenes Schiff kehrt nach Zypern zurück. Lediglich ein Drittel der Hilfslieferungen habe vor dem israelischen Angriff, bei dem sieben Helfer getötet wurden, entladen werden können, sagt ein zyprischer Vertreter. Zwei Drittel befänden sich auf dem Rückweg nach Zypern. Insgesamt bestand der am 30. März in Larnaka gestartete Konvoi aus vier Schiffen. Vereinigte Arabische Emirate stellen Seeroute für Hilfsgüter ein 18.28 Uhr: Die Vereinigten Arabischen Emirate stellen Hilfslieferungen über den Seeweg von Zypern in den Gazastreifen vorübergehend ein. Zunächst müsse die Tötung von Helfern vollständig aufgeklärt werden, sagt ein Vertreter des Landes zu Reuters. Zudem müsse es Sicherheitsgarantien geben. Der Hilfseinsatz über die Seeroute wurde größtenteils von den Vereinigten Arabischen Emiraten finanziert. Angriff auf Hilfskonvoi: Baerbock fordert "gründliche" Untersuchung 18.01 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) fordert Israel nach dem tödlichen Angriff auf einen Hilfskonvoi der US-Organisation World Central Kitchen im Gazastreifen zu rascher Aufklärung und Schutz für humanitäre Helfer auf. "Die israelische Regierung muss diesen schrecklichen Vorfall schnell und gründlich aufklären", erklärt Baerbock im Online-Dienst X. Ihr "tiefes Mitgefühl" gelte den Familien der sieben getöteten Mitarbeiter von World Central Kitchen, die bei dem "israelischen Luftangriff in Gaza" getötet worden seien. Baerbock bekräftigt zudem ihre Forderung an die israelische Regierung, die Sicherheit humanitärer Hilfslieferungen zu gewährleisten. "Vorfälle wie dieser dürfen nicht passieren", so die Außenministerin. Großbritannien bestellt israelischen Botschafter ein 17.29 Uhr: Großbritannien bestellt den israelischen Botschafter wegen der Tötung von Helfern im Gazastreifen ein. Außenminister David Cameron hatte zuvor auf X erklärt, mit seinem israelischen Kollegen Israel Katz gesprochen zu haben. Der Tod der sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen sei völlig inakzeptabel. Unter den Toten sind auch drei Briten. Israel müsse zügig erläutern, wie es zu dem Vorfall kommen konnte und Änderungen vornehmen, um die Sicherheit von Helfern zu gewährleisten. Netanjahu räumt unbeabsichtigten Angriff auf Hilfskonvoi 13.58 Uhr: Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu räumt einen unbeabsichtigten Angriff auf humanitäre Helfer im Gazastreifen ein. "Leider ist es gestern zu einem tragischen Zwischenfall gekommen, bei dem unsere Streitkräfte unbeabsichtigt unschuldige Menschen im Gazastreifen getroffen haben", sagt Netanjahu in Jerusalem. "Das passiert im Krieg, wir prüfen es gründlich." Seine Regierung stehe mit den Regierungen der betroffenen Personen in Kontakt und werde "alles tun, damit so etwas nicht noch einmal passiert". Bei dem Angriff auf einen Konvoi der US-Organisation World Central Kitchen waren nach deren Angaben Mitarbeiter aus Australien, Polen und Großbritannien getötet worden. Zu den Opfern zählen zudem eine Person mit doppelter Staatsangehörigkeit aus den USA und Kanada sowie ein oder mehrere Palästinenser. Die Hilfsorganisation wirft Israel einen "gezielten Angriff" vor. Netanjahu: Neuer Vorschlag für Waffenstillstand liegt Hamas vor 13.50 Uhr: Ein neuer Vorschlag für einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln liegt laut dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu der Hamas vor. Der Entwurf sei bei Gesprächen in Kairo unter Vermittlung von Ägypten ausgearbeitet worden, teilt Netanjahus Büro mit. Israel setze darauf, dass die Schlichter stärkeren Druck auf die Hamas ausüben werden, um ein Abkommen zu erzielen. Wagenknecht für Waffenembargo gegen Israel 13.07 Uhr: Parteigründerin Sahra Wagenknecht fordert ein sofortiges Waffenembargo gegen Israel. "Das Sterben in Gaza und die Angriffe Israels in Nachbarländern müssen unverzüglich enden", sagt Wagenknecht. "Dass Mitarbeiter internationaler Hilfsorganisationen, die Hungernde versorgen wollten, ins Visier der israelischen Armee geraten sind, muss Konsequenzen haben." Da sich Israels Regierung allen Appellen widersetze und das humanitäre Völkerrecht mit Füßen trete, solle die Bundesregierung mit dem Waffenembargo reagieren, meint die Vorsitzende der neuen Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). "Es ist zutiefst heuchlerisch, wenn einerseits international humanitäre Hilfe organisiert wird, anderseits westliche Staaten Waffen liefern, um das Töten von vor allem Frauen und Kindern fortzusetzen. Das ist zumindest eine indirekte Beteiligung an Kriegsverbrechen der israelischen Regierung." Der Bundestag solle nächste Woche entscheiden, ob weiter Waffen für den Krieg in Gaza geliefert werden dürfen, fordert Wagenknecht. "Deutsche Staatsräson – für Israels Sicherheit einzustehen – muss im Zweifel auch bedeuten, eine außer Kontrolle geratene israelische Regierung zur Räson zu bringen." Irans Staatsoberhaupt Chamenei droht Israel mit Vergeltung 12.14 Uhr: Nach dem mutmaßlich israelischen Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syriens Hauptstadt Damaskus droht Irans Staatsoberhaupt mit Vergeltung. "Das boshafte Regime wird durch unsere tapferen Männer bestraft werden", sagt Ajatollah Ali Khamenei laut einer Mitteilung. Israels Armee will Tod von Helfern gründlich untersuchen 11.45 Uhr: Nach dem Tod von sieben Mitarbeitern der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff hat die Armee eine eingehende Untersuchung angekündigt. Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagt: "Gestern Abend hat sich ein Vorfall in Gaza ereignet, der den tragischen Tod von Mitarbeitern von World Central Kitchen zur Folge hatte, während sie ihre essenzielle Aufgabe erfüllten, Menschen in Not Nahrung zu bringen." Israels Armee sei an internationales Recht gebunden. "Wir sind verpflichtet, unsere Einsätze gründlich und transparent zu untersuchen", sagt Hagari. "Ich habe gerade mit dem WCK-Gründer Chef José Andrés gesprochen, und das tiefste Beileid der israelischen Verteidigungskräfte gegenüber den Familien und der ganzen WCK-Familie ausgesprochen", führte der Militärsprecher aus. "Wir haben den Vorfall auf höchster Ebene überprüft, um die Umstände dessen, was passiert ist, zu verstehen, und wie es passiert ist", berichtet Hagari. "Wir werden eine Untersuchung eröffnen, um diesen schwerwiegenden Vorfall weiter zu prüfen. Dies wird uns dabei helfen, die Gefahr zu verringern, dass sich so ein Vorfall wiederholt." Er spricht dabei von der Untersuchung durch ein unabhängiges und professionelles Expertengremium. Polen fordert Aufklärung von Israel nach Tod von Helfern in Gaza 10.39 Uhr: Nach dem Tod mehrerer Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen bei einem Luftangriff im Gazastreifen fordert Polen von Israel Aufklärung. Man überprüfe die Information vom Tod eines polnischen Staatsbürgers mit großer Dringlichkeit, sagt ein Sprecher des Außenministeriums in Warschau. "Wir haben die israelische Botschaft, die Sicherheitskräfte und die israelischen Streitkräfte um Klärung gebeten." Bislang stütze man sich auf die Informationen der Hilfsorganisation selbst sowie auf Medienberichte. "Wir wissen, dass der Beschuss im nördlich-zentralen Teil des Gazastreifens stattfand, und dass unter den Menschen, die dabei starben, ein polnischer Staatsbürger erwähnt wird." Das Außenministerium kondoliert der Familie des getöteten Helfers, ohne dessen Tod offiziell bestätigt zu haben. "Wir sprechen der Familie des polnischen Freiwilligen, der der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen Hilfe brachte, unser tiefes Mitgefühl aus", heißt es auf der Plattform X. Polen akzeptiere nicht die Missachtung des humanitären Völkerrechts und des Schutzes der Zivilbevölkerung, zu der auch die humanitären Helfer gehörten. Nach Angaben des Bürgermeisters der Stadt Przemysl, Wojciech Bakun, stammt der getötete Freiwillige aus seiner Stadt. "Man kann mit Worten nicht beschreiben, was die Menschen, die diesen fantastischen jungen Mann kannten, im Moment fühlen", schreibt Bakun auf Facebook. Przemysl liegt an Polens Grenze zur Ukraine. Hisbollah kündigt Reaktion nach Angriff in Syrien an 9.50 Uhr: Nach dem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein Gebäude der iranischen Botschaft in Syrien betont die Hisbollah, dass der Angriff nicht ohne Folgen bleiben werde. Die pro-iranische Miliz im Libanon erklärte in der Nacht: "Sicherlich wird dieses Verbrechen nicht vergehen, ohne dass der Feind Strafe und Rache erfährt." Der israelische Feind glaube noch immer, dass die Eliminierung von Anführern den entschlossenen Widerstand des Volkes stoppen könne, hieß es weiter. Anschlag auf iranische Botschaft: Das soll dahinterstecken Der Iran ist der größte Unterstützer der Hisbollah im Libanon. Die Schiitenmiliz kämpft politisch, aber auch mit Gewalt gegen Israel. Sie zählt zu Irans "Achse des Widerstands". Mit ihrer eigenen Miliz kontrolliert sie vor allem den Süden des Libanons an der Grenze zu Israel, von Schiiten bewohnte Viertel der Hauptstadt Beirut sowie die Bekaa-Ebene im Norden des Landes. Auch in Syrien ist die Hisbollah aktiv. Dort kämpft sie an der Seite der Regierungstruppen von Machthaber Baschar al-Assad. Der Iran und Russland sind Assads wichtigste Verbündete im syrischen Bürgerkrieg. Angriff in Syrien: Iranischer Präsident kündigt Vergeltung an 9.49 Uhr: Nach der Tötung von zwei iranischen Generälen in Syrien hat Irans Präsident Ebrahim Raisi den mutmaßlich israelischen Luftangriff scharf verurteilt. Er sprach in einer Mitteilung von einem "terroristischen Verbrechen" unter "grober Verletzung internationaler Vorschriften", wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtet. "Dieses heimtückische Verbrechen wird nicht unbeantwortet bleiben", heißt es in der Mitteilung weiter. Bericht: Japan hebt Finanzierungssperre für UNRWA auf 5.04 Uhr: Der japanischen Nachrichtenagentur Jiji zufolge hebt Japan die Aussetzung der Finanzierung für das Palästinenser-Hilfswerk der Vereinten Nationen UNRWA auf. TV-Sender nennt drohendes Verbot in Israel "Eskalation" 4.23 Uhr: Der von der katarischen Regierung finanzierte Sender Al Jazeera bezeichnet Israels Bemühungen, den Sender im Land abzuschalten, als Eskalation. Das Vorgehen sei Teil einer Reihe systematischer israelischer Angriffe, um den Sender zum Schweigen zu bringen, heißt es in einer Erklärung, die am späten Montagabend veröffentlicht wurde. Al Jazeera weist außerdem die Anschuldigungen, die Sicherheit Israels zu gefährden, als "gefährliche und lächerliche Lüge" zurück. Mehr dazu lesen Sie hier. Israel will US-Bedenken zu Rafah berücksichtigen 4.10 Uhr: Israel will nach eigenen Angaben die Bedenken der USA in Hinblick auf die israelische Offensive in Rafah im Gazastreifen berücksichtigen. Dies ergab ein zweistündiges virtuelles Gespräch zwischen hochrangigen Regierungsvertretern der beiden Länder am Montagabend. US-Vertreter brachten dabei ihre Besorgnis über Israels Pläne zum Ausdruck. Die Israelis erklärten sich bereit, diese Bedenken zu beachten, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Iran verurteilt mutmaßlich israelischen Luftangriff 3.00 Uhr: Nach dem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf die iranische Botschaft in Syrien bezeichnet die Ständige Vertretung des Iran bei den Vereinten Nationen (UN) den Angriff als Verletzung der Charta der UN, des Völkerrechts und des grundlegenden Prinzips der Unverletzlichkeit diplomatischer und konsularischer Einrichtungen. Der Angriff sei eine erhebliche Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit in der Region. Die Ständige Vertretung des Iran fordert außerdem den UN-Sicherheitsrat auf, den Angriff zu verurteilen. Hamas: Israelischer Luftangriff tötet wohl fünf Mitarbeiter von NGO 1.06 Uhr: Bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind palästinensischen Medienberichten zufolge fünf Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen getötet worden. Unter den Opfern des Angriffs auf ein Fahrzeug südlich von Dair al-Balah im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens befänden sich demnach vier ausländische Staatsangehörige aus Polen, Australien, Irland und Großbritannien sowie ihr palästinensischer Fahrer, berichtete die "Times of Israel". Die israelische Armee schrieb dazu in der Nacht auf Telegram, das Militär führe "eine gründliche Untersuchung auf höchster Ebene durch, um die Umstände dieses tragischen Vorfalls zu verstehen". Die Hilfsorganisation, die der in den USA lebende spanische Starkoch José Andrés gründete, schrieb auf der Plattform X, ihr seien die Berichte bekannt. "Das ist eine Tragödie". Humanitäre Helfer und Zivilisten sollten niemals zur Zielscheibe werden, hieß es. World Central Kitchen betreibt im Gazastreifen zusammen mit örtlichen Partnern Gemeinschaftsküchen, die Mahlzeiten für die palästinensische Bevölkerung zubereiten. Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober vergangenen Jahres stellte sie Millionen an Mahlzeiten zur Verfügung. Derzeit beteiligt sich die Organisation auch an Hilfslieferungen, die seit März von Zypern aus über das Meer in das Kriegsgebiet gelangen. Sie hat dabei auch die Verteilung der Hilfsgüter vor Ort übernommen. Foto- und Videoaufnahmen, die in der Nacht in sozialen Medien kursierten, sollen die getöteten Mitarbeiter von World Central Kitchen zeigen. Zu sehen seien ihre Leichen in Schutzwesten und ihre blutverschmierten Pässe. Insider: USA erwägen milliardenschwere Militärhilfen für Israel 0.40 Uhr: Die Regierung von US-Präsident Joe Biden erwägt Insidern zufolge eine Freigabe eines 18 Milliarden Dollar schweren Rüstungspakets für Israel. Das Paket beinhalte unter anderem F-15-Flugzeuge und Munition, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein Verkauf von 25 F-15-Jets von Boeing an Israel werde seit einer israelischen Anfrage vom Januar 2023 geprüft, sagte einer der Insider. USA: Treffen mit Israel zu geplanter Rafah-Offensive 0.10 Uhr: Vertreter der US-Regierung und der israelischen Führung wollen voraussichtlich in der kommenden Woche bei einem Treffen über Israels geplante Bodenoffensive in der Stadt Rafah im Gazastreifen beraten. Nach einer Videoschalte mit Vertretern beider Seiten veröffentlichte das Weiße Haus am Montag eine gemeinsame Stellungnahme, in der ein persönliches Treffen in der kommenden Woche in Aussicht gestellt wurde. Weitere Details blieben zunächst offen. Hochrangige Vertreter beider Regierungen hatten per Videokonferenz über die von Israel geplante Bodenoffensive in Rafah beraten. In der Erklärung hieß es, das Gespräch habe zwei Stunden gedauert und sei konstruktiv gewesen. Für die US-Seite waren unter anderem der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan und Außenminister Antony Blinken dabei. Für die israelische Seite waren unter anderem der Nationale Sicherheitsberater Zachi Hanegbi und der Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, zugeschaltet. In der Erklärung hieß es, beide Seiten verfolgten das gemeinsame Ziel, die islamistische Hamas in Rafah im Süden des Gazastreifens zu besiegen. "Die US-Seite äußerte ihre Bedenken gegenüber verschiedenen Vorgehensweisen in Rafah." Die israelische Seite wiederum habe sich bereiterklärt, diese Bedenken zu berücksichtigen und weitere Gespräche zu führen. Aktivisten: Versuchter Angriff auf US-Truppen in Syrien 0 Uhr: Pro-iranische Milizen aus dem Irak haben nach Angaben von Aktivisten am späten Montagabend versucht, US-Truppen im Südosten Syriens mit einer Drohne anzugreifen. Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, die Drohne sei von den US-Truppen abgeschossen worden. Zunächst reklamierte keine Gruppe den Angriff auf den von US-Truppen genutzten Militärstützpunkt Al-Tanf in der Nähe der jordanischen und irakischen Grenze für sich. Ob es dabei Schäden oder Verletzte gab, blieb unklar. Das US-Militär äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Zuvor waren am Montagnachmittag bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff in der syrischen Hauptstadt Damaskus nach Angaben aus Teheran zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Fünf weitere IRGC-Mitglieder seien dabei ebenfalls ums Leben gekommen. Der Iran macht Israel für den tödlichen Angriff auf die Konsularabteilung der iranischen Botschaft in Damaskus verantwortlich. Ältere Nachrichten zum Krieg im Nahen Osten lesen Sie hier .