Flanieren die Hannoveraner bald unter den Platanen am Köbelinger Markt anstatt dort ihre Autos abzustellen? Einige Ratsfraktionen hegen Zweifel an den Plänen. Zwischen Steintor und Aegidientorplatz liegt der Köbelinger Markt, angrenzend an die Markthalle. Eine schöne Lage am Rande der Altstadt von Hannover – bisher dient der Bereich hauptsächlich als Parkplatz. Dies werde der "Lagegunst" laut Landeshauptstadt Hannover aber nicht gerecht. Deshalb will sie dies künftig ändern. Ihr Konzept der nahezu autofreien Innenstadt sieht anstelle der Stellplätze einen "lebendigen Platz zum Verweilen und Zusammenkommen" vor. Laut dem bereits 2018 erstellten Bebauungsplans soll der Bereich hinter der Markthalle zur fußgängerfreundlichen Zone werden. Sitzbänke sind geplant sowie weitere Plätze für Außengastronomie. Ein Brunnen soll aufgestellt werden, außerdem ist ein Wochenmarkt auf dem Areal zwischen Markthalle und Biomarkt angedacht. Die rund 100 Parkplätze sollen weichen. Nur Behindertenparkplätze sollen erhalten bleiben sowie Stellplätze für den Lieferverkehr. Neue Platzgestaltung gefordert – aber inklusive Stellplätze Für alle anderen stünden als Ersatz in unmittelbarer Nähe ausreichend Parkmöglichkeiten in öffentlichen Parkhäusern zur Verfügung, heißt es in den Plänen der Stadt. Doch die Ratsfraktionen von CDU , SPD und FDP haben offenbar Bedenken. Sie bitten die Verwaltung darum, den Wegfall der Stellplätze noch einmal zu überdenken. Sie fordern einen Vorschlag, "wie eine größere Anzahl an Stellflächen erhalten werden kann, ohne die Ziele der Neugestaltung des Platzes grundlegend zu ändern", wie es einem Antrag der drei Fraktionen zu entnehmen ist. Dieser steht für den Bauausschuss am Mittwoch (3. April) auf der Tagesordnung.