Gazakrieg | Greift Israel erneut die Hamas an? "Wird in Kürze geschehen"
Bei einem Anschlag in Jerusalem gab es mehrere Verletzte. Unterdessen kündigt der Sprecher der israelischen Armee eine Militäraktion an. Mehr Informationen im Newsblog. Medienberichten zufolge hat Israel einen Vergeltungsschlag gegen den Iran durchgeführt. Offizielle Bestätigungen gibt es allerdings nicht. Hier finden Sie einen Überblick . Alle aktuellen Entwicklungen können Sie hier im Blog verfolgen: Israel: Scharfe Kritik an Prüfbericht zu Palästinenserhilfswerk 2.05 Uhr: Israel hat mit scharfer Kritik auf einen Untersuchungsbericht zum Palästinenserhilfswerk UNRWA reagiert. Das "enorme Ausmaß der Unterwanderung" des Hilfswerks durch die islamistische Hamas werde darin nicht berücksichtigt, hieß es am Montagabend in einer Stellungnahme des israelischen Außenministeriums auf der Plattform X (vormals Twitter). Der Bericht der mit der Untersuchung beauftragten ehemaligen französischen Außenministerin Catherine Colonna "ignoriert die Schwere des Problems", hieß es. "So sieht ein Versuch aus, dem Problem auszuweichen und es nicht direkt anzugehen". Der zuvor in New York vorgelegte Bericht unabhängiger Experten kam zum Schluss, UNRWA habe eine Reihe "robuster" Mechanismen etabliert, um die Wahrung des Neutralitätsgrundsatzes zu gewährleisten. Allerdings gebe es Verbesserungsbedarf. Zugleich hieß es in dem Bericht, Israel habe für manche seiner Behauptungen nie Beweise vorgelegt. UNRWA war im Januar in die Schlagzeilen geraten, weil Israel behauptete, dass zwölf Mitarbeiter in die verheerenden Terrorakte der Hamas vom 7. Oktober verwickelt gewesen seien und die Organisation als Ganzes von der Hamas unterwandert sei. Als Reaktion auf die Anschuldigungen entließ UNRWA mehrere Beschäftigte. Einige der wichtigsten Geldgeber, darunter die USA , Deutschland und die EU, setzten ihre Zahlungen vorübergehend aus. Die Hamas habe das Palästinenserhilfswerk so tief infiltriert, "dass es nicht mehr möglich ist, festzustellen, wo das UNRWA endet und wo die Hamas beginnt", bekräftigte das israelische Außenministerium nach Veröffentlichung des Untersuchungsberichts. Für diese Behauptung habe Israel bislang keine Beweise vorgelegt, hieß es dagegen in dem unabhängigen Expertenbericht. Darin empfehlen die Experten unter anderem eine genauere Überprüfung aller Mitarbeiter, einen besseren Schutz der UNRWA-Einrichtungen vor missbräuchlicher militärischer Nutzung und eine Revision des Lehrmaterials an den von der Organisation betrieben Schulen. Israels Außenministerium sprach von "kosmetischen Lösungen" und forderte Geberländer auf, ihre Gelder an andere humanitäre Organisationen in Gaza zu überweisen. "UNRWA kann nicht Teil der Lösung in Gaza sein, weder jetzt noch in Zukunft". Wegen Gaza: New Yorker Universität stellt auf Onlinebetrieb um 0.56 Uhr: Angesichts der wachsenden Spannungen durch den Krieg zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas hat die renommierte New Yorker Columbia University die Lehre am Montag auf den Onlinebetrieb umgestellt. In den vergangenen Tagen habe es zu viele Beispiele für "einschüchterndes und belästigendes Verhalten auf unserem Campus gegeben", schrieb Universitätspräsidentin Nemat Shafik in einem offenen Brief. "Antisemitische Äußerungen, wie auch andere Äußerungen, mit denen Menschen verletzt und verängstigt werden sollen, sind inakzeptabel und und es werden entsprechende Maßnahmen ergriffen", fuhr sie fort. Zur Deeskalation und "um uns allen die Möglichkeit zu geben, über die nächsten Schritte nachzudenken, gebe ich bekannt, dass alle Kurse am Montag virtuell stattfinden werden". In der vergangenen Woche hatten pro-palästinensische Proteste begonnen, bei denen die Universität aufgefordert wurde, sich von Unternehmen zu trennen, die Verbindungen nach Israel haben. Mehr als 100 Protestteilnehmer wurden festgenommen, nachdem die Universität am Donnerstag die Polizei auf den Privatcampus gerufen hatte. Daraufhin schienen sich die Spannungen zu verschärfen, am Wochenende war die Beteiligung noch größer. Die Proteste weiteten sich auch auf andere Universitäten aus. Montag, 22. April 2024 Steht israelischer Militäreinsatz in Rafah kurz bevor? 23.10 Uhr: Israel will den militärischen Druck auf die islamistische Hamas im Gazastreifen forcieren - und schürt Sorgen vor einer möglicherweise kurz bevorstehenden Offensive gegen die Stadt Rafah. Generalstabschef Herzi Halevi habe "die weiteren Schritte" zur Fortsetzung des Krieges gebilligt, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. Der israelische Kan-Sender berichtete, Teil der Pläne sei ein Militäreinsatz in Rafah im Süden an der Grenze zu Ägypten . Es sei offenbar in Kürze mit einer Evakuierung der Zivilbevölkerung zu rechnen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuvor in einer Video-Ansprache zum jüdischen Pessach-Fest, das heute Abend beginnt, "weitere schmerzhafte Schläge" gegen die Hamas angekündigt. "Und dies wird in Kürze geschehen". Israels Verbündete hatten eindringlich vor einer Offensive in Rafah gewarnt, weil sich dort Hunderttausende palästinensischer Binnenflüchtlinge drängen. Israel hält einen Einsatz jedoch für nötig, um die verbliebenen Bataillone der Hamas zu zerstören. Anderenfalls könne sie wiedererstarken. Blinken: Messen nicht mit zweierlei Maß 21.38 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken weist Vorwürfe zurück, seine Regierung messe im Gaza-Krieg bei Menschenrechten mit zweierlei Maß. Es werde "für alle der gleiche Maßstab angelegt", sagt Blinken bei der Vorlage des jährlichen Menschenrechtsberichts seines Ministeriums. Der Studie zufolge hat der Gaza-Krieg "erhebliche negative Auswirkungen" auf die Menschenrechtssituation in Israel gehabt. Zu den Problemen gehörten glaubwürdige Berichte unter anderem über willkürliche oder rechtswidrige Tötungen, Folter und ungerechtfertigte Verhaftungen von Journalisten. Eine Stellungnahme der israelischen Regierung zu dem Bericht liegt zunächst nicht vor. Hisbollah beschießt israelisches Grenzgebiet 19.37 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Den Angriff auf Militärziele bezeichnete die Miliz in einer Mitteilung als Vergeltung für israelische Luftangriffe. Am Sonntag war eine israelische Drohne von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden und auf libanesischen Boden gestürzt. Kampfflugzeuge hätten die Abschussbasis, von der aus die Rakete abgefeuert worden sei, angegriffen, teilte Israels Militär mit. Ob die Gefechte vom Sonntag im Zusammenhang mit dem Raketenangriff erfolgten, war zunächst unklar. Seit dem Beginn des Gazakriegs schießt die proiranische Hisbollah aus dem Libanon mit Raketen, Artillerie- und Panzerabwehrgranaten auf den Norden Israels. Bei den Gefechten im Grenzgebiet wurden bislang rund 280 Kämpfer der Schiitenmiliz getötet. Auch auf israelischer Seite gab es seitdem mehrere Todesopfer. US-Stützpunkt im Irak mit Drohnen angegriffen 16.09 Uhr: US-Truppen im irakischen Luftwaffenstützpunkt Ain al-Asad sind nach amerikanischen Angaben mit Drohnen angegriffen worden. Es seien keine Schäden entstanden oder Amerikaner verletzt worden, teilt ein Mitarbeiter der US-Regierung mit. Dies sei der zweite Angriff auf US-Soldaten in der Region in weniger als 24 Stunden. Damit scheint eine dreimonatige Pause der Angriffe auf US-Streitkräfte im Irak und in Syrien zu enden. Zuvor hatten von Iran unterstützte schiitische Milizen fast täglich US-Stützpunkte mit Raketen und Drohnen angegriffen. Anschlag: Zwei Verletzte bei Autoattacke in Jerusalem 12.12 Uhr: Bei einem Anschlag mit einem Auto in einer belebten Einkaufsstraße in Jerusalem sind am Montag, kurz vor Beginn des jüdischen Pessach-Festes, zwei Menschen leicht verletzt worden. Nach Angaben der Polizei rammte ein Auto zwei Zivilisten, anschließend flüchteten die beiden mutmaßlichen Täter zu Fuß vom Tatort. Die beiden Zivilisten im Alter von 18 und 22 Jahren erlitten demnach leichte Verletzungen. Die Fahndung nach den Tätern sei eingeleitet worden, teilt die Polizei weiter mit. In israelischen Medien veröffentlichte Aufnahmen von Überwachungskameras zeigen, wie ein weißes Auto an einer Straßenecke in eine Gruppe von Menschen fährt. Später rammt das Auto ein anderes parkendes Fahrzeug. Anschließend steigen zwei Männer aus, wobei einer der Angreifer versucht, mit einer Schusswaffe zu schießen. Wenige Sekunden später ist zu sehen, wie beide Männer vom Tatort flüchten. Iran: Atomwaffen haben in unserer Nukleardoktrin keinen Platz 11.42 Uhr: Das Außenministerium des Iran bekräftigt, dass das Land mit seinem Atomprogramm rein zivile Absichten verfolge und nicht den Bau einer Atombombe. "Der Iran hat wiederholt erklärt, dass sein Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken dient. Atomwaffen haben in unserer Nukleardoktrin keinen Platz", sagt Ministeriumssprecher Nasser Kanaani auf einer Pressekonferenz in Teheran. Der innerhalb der Revolutionsgarden für Nuklearsicherheit zuständige Befehlshaber Ahmed Haghtalab hatte vergangene Woche gesagt, Teheran könnte sich durch Drohungen Israels veranlasst sehen, seine Atomdoktrin zu überprüfen "und von seinen bisherigen Überlegungen abzuweichen". Israel plante offenbar größeren Angriff gegen Iran 11.38 Uhr: Israel hat einem Medienbericht zufolge ursprünglich einen umfassenderen Angriff gegen den Iran geplant. Das berichtet die "New York Times" unter Berufung auf drei hochrangige israelische Regierungsmitarbeiter. Demnach sollten mehrere militärische Ziele im Iran bombardiert werden, auch in der Nähe der iranischen Hauptstadt Teheran. Nach Appellen aus den USA, Deutschland und Großbritannien habe sich Israel letztendlich für einen begrenzten Schlag entschieden. Israel hatte nach übereinstimmenden Medienberichten am vergangenen Freitag einen Angriff gegen den Iran ausgeführt. Dabei wurde nach Angaben der "New York Times" eine Luftwaffenbasis in der Provinz Isfahan unweit iranischer Atomanlagen von einer Rakete getroffen. Israel äußert sich zu dem Angriff nicht offiziell, der Iran spielt ihn herunter. Der begrenzte Schlag habe es dem Iran ermöglicht, auf eine Gegenreaktion zu verzichten, berichtet die Zeitung weiter. Die israelische Luftwaffe habe eine zweite Rakete absichtlich zerstört, um größere Schäden zu vermeiden. Der Militärschlag sollte dem Bericht zufolge zeigen, dass Israel in der Lage sei, den Iran anzugreifen, ohne in dessen Luftraum einzudringen. Auch die Provinz Isfahan sei bewusst ausgewählt worden. Dort befinden sich wichtige Einrichtungen der iranischen Rüstungsindustrie sowie die Atomanlage Natans, wo der Iran Uran bis zu 60 Prozent anreichert. Israels Geheimdienstchef tritt zurück 9.55 Uhr: Der Chef des israelischen Militärgeheimdienstes, Generalmajor Aharon Haliva, tritt zurück. Er werde sein Amt noch so lange ausüben, bis ein Nachfolger gefunden ist, teilt das Militär mit. Haliva hatte bereits im vergangenen Jahr die Verantwortung für Fehler in Zusammenhang mit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober übernommen. USA bekennen sich zu Luftangriff auf Raketenwerfer 4.18 Uhr: Nach Berichten über einen Angriff in der Nähe eines Militärstützpunktes in Syrien räumen die USA die Zerstörung eines Raketenwerfers ein. Ein Kampfflugzeug der Koalition habe den Raketenwerfer im Rahmen der Selbstverteidigung bombardiert, teilt ein US-Vertreter mit. Auf amerikanischer Seite habe es keine Verletzten gegeben. Zuvor hatte der Irak den Abschuss von fünf Raketen von der Ladefläche eines Lieferwagens in der Grenzstadt Zumar auf den US-Stützpunkt in Syrien gemeldet. Der Angriff auf die US-Streitkräfte ist der erste seit Anfang Februar, nachdem vom Iran unterstützte Milizen im Irak ihre Angriffe auf US-Truppen eingestellt hatten. Kataib Hisbollah kündigt Angriffe auf US-Streitkräfte an 3.14 Uhr: Die vom Iran unterstützte Terrorgruppe Kataib Hisbollah im Irak ist nach eigenen Angaben entschlossen, ihre Angriffe auf die US-Streitkräfte im Land wieder aufzunehmen. Ein Besuch des irakischen Ministerpräsidenten in Washington habe kaum Fortschritte bei den Gesprächen über einen Abzug der US-Truppen gebracht, teilt die Kataib Hisbollah mit. "Was kürzlich geschehen ist, ist erst der Anfang", erklärt die Gruppe und bezieht sich damit offenbar auf einen Angriff mit mehreren Raketen aus dem Nordirak auf einen Stützpunkt der US-Streitkräfte in Syrien. Insider: US-Militärstützpunkt in Syrien angegriffen 2.34 Uhr: Aus der irakischen Stadt Zumar sind nach irakischen Angaben mindestens fünf Raketen auf einen US-Militärstützpunkt im Nordosten Syriens abgefeuert worden. Ein Raketenwerfer sei auf der Ladefläche eines Lieferwagens in der Grenzstadt zu Syrien geparkt gewesen, erklären zwei irakische Sicherheitskräfte und ein Militäroffizier der Nachrichtenagentur Reuters. Der Militäroffizier erklärt, der Lastwagen sei durch die Explosion nicht abgefeuerter Raketen in Brand geraten, als sich US-Kampfflugzeuge im Luftraum befanden. "Wir können nicht bestätigen, dass der Lastwagen von US-Kampfflugzeugen bombardiert wurde, solange wir das nicht untersucht haben", sagt er. Auch sei eine Fahndung nach den Tätern eingeleitet worden, die in einem anderen Fahrzeug geflohen seien, erkärt ein in der Stadt Zumar stationierter Sicherheitsbeamter. Der Anschlag ereignete sich einen Tag nach einer Explosion auf einem Militärstützpunkt im Irak, bei der am Samstag ein Mitglied der irakischen Sicherheitskräfte getötet wurde. Hisbollah schießt israelische Drohne über dem Südlibanon ab 1.45 Uhr: Die vom Iran unterstützte libanesische Hisbollah hat nach eigenen Angaben eine israelische Drohne abgeschossen, die sich auf einem Kampfeinsatz im Libanon befand. Die Drohne, die über dem Gebiet des Südlibanons zum Absturz gebracht worden sei, "führte ihre Angriffe auf unser standhaftes Volk aus", heißt es in einer Erklärung der Miliz. Sonntag, 21. April 2024 Israel: Generalstabschef billigt Pläne für neue Einsätze im Gazastreifen 20.22 Uhr: Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi billigt nach Militärangaben Pläne zur Fortsetzung des Gaza-Kriegs. Halevi habe "die weiteren Schritte" genehmigt, sagt Armeesprecher Daniel Hagari. Der israelische Kan-Sender berichtet, Teil der Pläne sei auch ein Militäreinsatz in der Stadt Rafah im Süden an der Grenze zu Ägypten. Es sei offenbar in Kürze mit einer Evakuierung der Zivilbevölkerung zu rechnen. Israels Verbündete hatten eindringlich vor einer Offensive in Rafah gewarnt, weil sich dort Hunderttausende palästinensischer Binnenflüchtlinge drängen. Israel hält einen Einsatz in Rafah jedoch für notwendig, um die verbliebenen Bataillone der islamistischen Terrororganisation Hamas zu zerstören. Anderenfalls sei mit einer Wiedererstarkung der Hamas zu rechnen. Der israelische Armeesprecher wendet sich direkt an die Geiseln in der Gewalt der Hamas. "Wir werden weiterkämpfen, bis ihr nach Hause kommt", sagt er. Die Angehörigen der Geiseln befänden sich in einer unerträglichen Situation, man werde alles für die Befreiung ihrer Liebsten unternehmen. Israelischer Präsident warnt vor iranischer Atombombe 18.41 Uhr: Israels Präsident Izchak Herzog fordert Europa auf, die Bedrohung durch den Iran gänzlich anzuerkennen. Angesichts der "realen Bedrohung der Stabilität in der Welt" durch das vom Iran angeführte "Imperium des Bösen" müsse Europa endlich aufwachen, sagte Herzog am Sonntag in einem Interview mit "Bild", "Welt" und anderen Springer-Medien. Europa müsse so stark wie möglich werden und den Iran und seine Verbündeten mit dem bestehenden Nato-Bündnis bekämpfen. Herzog warnt in dem Interview, dass der Iran schon bald über Atomwaffen verfügen könnte: "Die eindeutig größte Bedrohung für die Stabilität in der Welt ist der Drang des Iran nach der Bombe." Angesichts dieser Gefahr sei es die Aufgabe der freien Welt, gemeinsam zu handeln und "falls nötig auch zu kämpfen", mahnt Herzog. Allein die Tatsache, dass in der Ukraine tausende unschuldige Zivilisten von durch die russische Armee eingesetzten iranischen Drohnen getötet worden seien, zeige, wie sehr sich das iranische "Imperium" in der ganzen Welt ausbreite. Eine Appeasement-Politik gegenüber Teheran hält der israelische Präsident nach eigenen Angaben für gefährlich. In der Geschichte hätten sich immer diejenigen Phasen als Problem erwiesen, "in denen man versucht, seinem Feind entgegenzukommen". Israel wolle ebenso wenig wie andere Länder Krieg führen. Die freie Welt müsse jedoch begreifen, "dass da draußen ein Feind ist, der sie nicht auf dieser Welt haben will". Mit Blick auf den Konflikt mit dem Iran versichert Herzog, dass sein Land nicht auf eine Eskalation aus sei. Im "Schachspiel der Weltpolitik" gehe es häufig darum, "verantwortungsbewusst und zurückhaltend zu handeln", sagt er den Springer-Medien. "Das haben wir während der ganzen Krise getan." Israel strebe "nach Stabilität und Frieden". Scholz telefoniert mit Netanjahu 18.40 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zur Lage in Nahost telefoniert. "Der Bundeskanzler unterstrich, dass es nun weiterhin darum gehe, eine Eskalation und einen regionalen Flächenbrand zu vermeiden", teilt Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Der Kanzler habe zudem die Entscheidung des EU-Gipfels erläutert, weitere Sanktionen gegen Iran zu ergreifen. Netanjahu kündigt neue Angriffe gegen die Hamas an 16.44 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigt "weitere schmerzhafte Schläge" gegen die islamistische Hamas an. "Und dies wird in Kürze geschehen", sagte Netanjahu in einer Video-Ansprache zum jüdischen Pessach-Fest, das am Montagabend beginnt. Israel kündigt seit Längerem einen Militäreinsatz in der Stadt Rafah in Süden des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten an, obwohl seine Verbündeten davor gewarnt hatten. Bei den Verhandlungen um eine Feuerpause im Gegenzug für die Freilassung weiterer Geiseln sowie palästinensischer Häftlinge habe die Hamas ihre Positionen zuletzt verhärtet, erklärt Netanjahu. "Anstatt von ihren radikalen Standpunkten abzuweichen, baut die Hamas jetzt auf die Spaltung unter uns, sie ist ermutigt von dem Druck, der auf die israelische Regierung ausgeübt wird", sagte Netanjahu. "In den kommenden Tagen werden wir den militärischen und diplomatischen Druck auf die Hamas erhöhen, weil dies der einzige Weg ist, unsere Geiseln zu befreien und unseren Sieg zu erzielen", sagt der Regierungschef. Die Hamas habe bisher alle Vermittlungsvorschläge abgelehnt. Iran wohl im Kontakt mit USA: Kommen neue Atomverhandlungen? 14.05 Uhr: Der Iran steht Medienberichten zufolge im Kontakt mit den USA, um die Atomverhandlungen wiederaufzunehmen. Unter dem Titel "Rettung des Abkommens mitten in einer Kriegskrise" berichtet die Tageszeitung "Shargh" unter Berufung auf informierte Quellen, dass die iranische UN-Mission in New York Gespräche koordiniere. Laut "Shargh" soll auch nicht mehr der iranische Vizeaußenminister Ali Bagheri die Verhandlungen führen, sondern der UN-Botschafter des Iran, Amir Saeid Irawani. Der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian bestätigt, dass während seines Aufenthalts in New York auch Gespräche über das Atomabkommen geführt worden seien. Er gibt jedoch keine weiteren Details bekannt, auch nicht, ob die Gespräche mit Vertretern der USA geführt wurden oder nicht. Er sagte jedoch, dass der Iran an einer "diplomatischen Lösung" der Konflikte in Nahost interessiert sei. Irans Oberhaupt bedankt sich bei Armee für Angriff auf Israel 13.39 Uhr: Irans geistliches Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei bedankt sich bei den Streitkräften des Landes für ihren Einsatz gegen Israel. "Wie viele Raketen abgefeuert wurden und wie viele ihr Ziel trafen, ist nicht die entscheidende Frage", zitiert ihn die staatliche Nachrichtenagentur Irna. "Worauf es wirklich ankommt, ist dass der Iran bei diesem Einsatz seine Willenskraft demonstriert hat", erklärt Chamenei zum Angriff auf Israel am 13. April. Generalstreik im Westjordanland 13.02 Uhr: Aus Protest gegen israelischen Militäreinsätze mit toten Palästinensern in einem Flüchtlingslager in Tulkarem sowie im Gazastreifen hat im Westjordanland ein Generalstreik begonnen. Zu dem Streik hatte unter anderem die Fatah-Bewegung aufgerufen. In den Straßen von Ramallah herrscht am Sonntagmorgen nach Angaben von Augenzeugen kaum Verkehr, Geschäfte sind geschlossen. Zwei Palästinenser bei Angriff auf Armeeposten erschossen 9.58 Uhr: Im Westjordanland sind am Sonntagmorgen zwei Palästinenser von israelischen Soldaten nördlich von Hebron erschossen worden. Das palästinensische Gesundheitsministerium berichtet, es sei von den israelischen Behörden über den Tod der Männer informiert worden. Armeeangaben zufolge hatten sie zuvor israelische Soldaten an einem Checkpoint angegriffen. Die Zahl der im Westjordanland seit dem 7. Oktober getöteten Palästinenser ist damit auf 462 gestiegen. Allein in diesem Jahr wurden in dem Gebiet 156 Palästinenser getötet. Israel empört wegen Sanktionen gegen Bataillon 3.10 Uhr: Die israelische Regierung hat empört auf Berichte reagiert, nach denen die USA Sanktionen gegen ein umstrittenes Bataillon der Armee erheben will. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schrieb in der Nacht auf Sonntag auf der Plattform X: "Gegen die israelische Armee dürfen keine Sanktionen verhängt werden!" Seine Regierung werde mit allen Mitteln gegen diese Maßnahmen vorgehen. Benny Gantz, Mitglied des israelischen Kriegskabinetts, sagte, die Verhängung von Sanktionen gegen die Einheit sei ein gefährlicher Präzedenzfall und sende in Zeiten des Krieges die falsche Botschaft "an unsere gemeinsamen Feinde". Proteste gegen Netanjahu-Regierung 0.20 Uhr: Tausende Menschen haben in Israel erneut für ein Abkommen zur Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln sowie gegen die Regierung protestiert. Bei einer Massenkundgebung am Samstagabend in Tel Aviv forderten die Menschen lautstark die sofortige Freilassung aller aus Israel in das palästinensische Küstengebiet verschleppten Menschen sowie Neuwahlen. "Derjenige, der sie im Stich gelassen hat, muss sie nach Hause bringen", skandierte die Menge in Anspielung auf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dem viele Israelis angesichts des Hamas-Massakers am 7. Oktober kolossales Versagen anlasten. Angehörige der Entführten werfen ihm und der seiner Regierung zudem vor, kein ernsthaftes Interesse daran zu haben, ein Abkommen mit der islamistischen Hamas zu erzielen. Samstag, 20. April Tote bei Gefechten im Westjordanland 23.57 Uhr: Die israelische Armee und Grenzpolizisten haben bei einem größeren Militäreinsatz im Westjordanland eigenen Angaben nach mindestens zehn Bewaffnete getötet. Bei Gefechten in dem Flüchtlingslager Nur Schams in Tulkarem seien auch acht israelische Soldaten und ein Mitglied der verdeckt operierenden Jamas-Sondereinheit der Grenzpolizei Magaw verletzt worden, teilte ein Armeesprecher weiter mit. Die Einsatzkräfte seien beschossen und mit Sprengsätzen angegriffen worden. Das Gesundheitsministerium im Westjordanland meldete 14 Tote bei dem zweitägigen Militäreinsatz, darunter ein 16 Jahre alter Jugendlicher. Allerdings gebe es kaum Informationen aus der abgeriegelten Stadt, in der auch das Internet abgestellt sei, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Iran dementiert neue Kampfjetlieferung aus Russland 22.22 Uhr: Offizielle iranische Stellen dementieren Medienberichte über eine baldige Lieferung neuer russischer Suchoi SU-35 Kampfjets an den Iran. Dem Nachrichtenportal Fararu zufolge sind die Berichte in iranischen Medien, wonach das Land schon in den nächsten Tagen die Maschinen der jüngsten Generation erhalten sollte, nicht korrekt. Die Medien hatten sich auf einen Bericht der Nachrichtenagentur SNN bezogen, die den iranischen Revolutionsgarden nahestehen. Die Agentur selbst dementierte auf ihrer Telegram-Seite den Bericht nach Absprache mit dem Verteidigungsministerium. US-Repräsentantenhaus stimmt für neue Hilfen für Israel 20.11 Uhr: Das US-Repräsentantenhaus hat neue Militärhilfen für Israel bewilligt. Die Abgeordneten stimmten für ein Gesetzespaket, das 13 Milliarden Dollar (12,2 Milliarden Euro) für Israel vorsieht, die hauptsächlich zur Stärkung der israelischen Luftabwehr eingesetzt werden sollen. Der Senat, die zweite Kammer des US-Kongress, muss die Gesetzesvorlage jetzt noch absegnen. Iran soll neue russische Kampfjets erhalten 19.15 Uhr: Der Iran wird Medienberichten zufolge schon in den nächsten Tagen die erste Lieferung der jüngsten Generation russischer Suchoi SU-35 Kampfjets erhalten. Nach Angaben des Webportals der Tageszeitung Etemad hat der Iran die Kampfflieger schon im November letzten Jahres erworben. Nun soll die erste Lieferung übergeben werden. Weitere Details wurden nicht bekannt, aber laut inoffiziellen Berichten handelt es sich insgesamt um 24 neue Kampfflugzeuge. Das iranische Verteidigungsministerium hatte letztes Jahr bekannt gegeben, dass das Land von Russland neben den SU-35 Kampfjets auch Mi-28H Kampfhubschrauber und Jak-130 erworben habe. Seit dem Scheitern des Wiener Atomabkommens von 2015, mit dem der Iran an der Entwicklung von Kernwaffen gehindert werden sollte, und der folgenden Fortsetzung der westlichen Sanktionen hat der Iran seine Beziehungen zu Moskau intensiviert. Der Iran soll Russland auch im Krieg gegen die Ukraine mit militärischer Logistik unterstützen. Der Westen wirft Iran insbesondere vor, Russland sogenannte Kamikaze-Drohnen geliefert zu haben, die mehrmals im Ukraine-Konflikt eingesetzt wurden. Teheran bestreitet dies. Beide Länder sind wegen der Vorwürfe mit Sanktionen belegt worden. Erdoğan: Waffenruhe Thema bei Gespräch mit Hamas-Chef 18.41 Uhr: Der türkische Präsident Tayyip Recep Erdoğan hat bei einem Treffen mit dem Hamas-Chef Ismail Hanija in Istanbul nach Angaben seines Büros über eine Waffenruhe im Gazastreifen gesprochen. Zudem hätten die beiden Männer über die Lieferung humanitärer Hilfe in den Gazastreifen beraten, teilt Erdoğans Büro mit. Erdoğan hat das israelische Vorgehen im Gazastreifen nach dem Hamas-Überfall am 7. Oktober wiederholt scharf kritisiert und die radikal-islamische Palästinenser-Organisation, die von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, als Befreiungsbewegung bezeichnet. Trotz Erdoğans Verbalattacken gegen Israel hat sich die Türkei zuletzt verstärkt darum bemüht, eine vermittelnde Rolle im Gaza-Krieg einzunehmen. Hamas-Chef in Türkei empfangen 15.45 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und der Chef der radikalislamischen Hamas, Ismail Hanija, sind zu Gesprächen in Istanbul zusammengekommen. Nach türkischen Medienberichten begann das Treffen am Nachmittag im Präsidentenpalast am Bosporus. Die beiden wollen unter anderem über humanitäre Hilfe für den Gazastreifen sowie über eine Waffenruhe sprechen, wie der staatliche Rundfunk TRT nach dem Beginn der Gespräche am frühen Nachmittag berichtete. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Das Treffen wird als Versuch Erdogans gesehen, sich im Konflikt zwischen Israel und der militanten Palästinserorganisation als Vermittler zu etablieren. Iranischer Außenminister: Kein Gegenschlag geplant 15.04 Uhr: Der Iran plant nach Angaben von Außenminister Hossein Amir-Abdollahian derzeit keinen Vergeltungsangriff gegen Israel. "So lange das israelische Regime keine neuen Abenteuer gegen die Interessen des Iran plant, werden wir nicht antworten", sagte Amir-Abdollahian am Freitag im US-Nachrichtensender NBC News. In der iranischen Region Isfahan hatten sich in der Nacht zum Freitag Explosionen ereignet. US-Medien berichteten unter Berufung auf Regierungskreise in Washington, dass Israel für die Explosionen verantwortlich gewesen sei. Die Detonationen schürten die Angst vor einer Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten. Die Außenminister der G7-Staaten riefen die Konfliktparteien am Freitag auf, "eine weitere Eskalation" zu vermeiden. Was in der Nacht zum Freitag passiert sei, "war kein Angriff", sagt der iranische Außenminister in dem Interview mit NBC News. "Es handelte sich um den Flug von zwei oder drei Multikoptern, die den Spielzeugen entsprechen, die unsere Kinder im Iran benutzen." Sollte Israel aber versuchen, "eine andere Handlung gegen unsere Interessen" auszuführen, werde der Iran "sofort und bis zum Maximum" antworten, sagte Amir-Abdollahian weiter. Zuvor hatte der Iran erklärt, die Explosionen seien nicht auf einen Angriff aus dem Ausland zurückzuführen. Es habe sich um einen "missglückten und demütigenden Versuch" gehandelt, Drohnen über die Region fliegen zu lassen, die erfolgreich abgeschossen worden seien, hatte ein Sprecher der Raumfahrtbehörde erklärt. Behörde: Über 34.000 Tote im Gazastreifen 10.23 Uhr: Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Gegenoffensive mindestens 34.049 Menschen getötet worden. Mindestens 76.901 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 37 Menschen getötet und 68 verletzt worden. Die Vereinten Nationen (UN) halten die Angaben der Behörde für realistisch. Die tatsächliche Zahl der Opfer dürfte noch höher sein, da viele Menschen vermisst werden und noch immer Tote unter den Trümmern zerstörter Gebäude liegen. Ein Toter und Verletzte bei Explosionen im Irak 10.13 Uhr: Bei einer Explosion auf einem Militärstützpunkt im Irak sind nach Behördenangaben ein Mensch getötet und acht weitere verletzt worden. Die Detonation ereignete sich in der Nacht zum Samstag auf dem Stützpunkt Calso südlich von Bagdad, teilten die irakischen Sicherheitskräfte mit. Dort sind neben Armee und Polizei auch Kämpfer der pro-iranischen Gruppierung Haschd al-Schaabi stationiert, die inzwischen in die regulären irakischen Streitkräfte eingegliedert wurden. Die genauen Umstände des Vorfalls blieben am Samstag zunächst unklar. Ein Vertreter des irakischen Innenministeriums hatte zunächst erklärt, der Stützpunkt sei Ziel eines Luftangriffs geworden. Dafür gab es aber keine offizielle Bestätigung. Die Explosion habe "materielle Verluste" und Opfer verursacht, teilte das Bündnis Haschd-al-Schaabi mit, ohne dies weiter auszuführen. Fregatte "Hessen" beendet Einsatz im Roten Meer 9.03 Uhr: Die Bundeswehr-Fregatte "Hessen" hat ihren Einsatz im Roten Meer beendet . Verteidigungsminister Boris Pistorius dankte dem Kapitän und der Besatzung. "Die Frauen und Männer der Fregatte Hessen haben ihren Auftrag im Rahmen der EU-Operation Aspides mit Bravour umgesetzt", teilt das Ministerium mit. Insgesamt 27 Handelsschiffe seien sicher durch das Einsatzgebiet eskortiert worden. Wollen Hamas-Führer Katar verlassen? 6.31 Uhr: Die politischen Hamas-Führer erwägen wohl, ihre Operationsbasis in Katar aufzugeben. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, sucht die Führung nach einem neuen Standort, da Katar zunehmend unter Druck gesetzt wird, die Terrorgruppe in Geisel-Waffenstillstandsverhandlungen mit Israel zu drängen. Unter Berufung auf arabische Beamte heißt es in dem Bericht, die Hamas habe kürzlich zwei Länder in der Region kontaktiert, um ihre Führer dort leben zu lassen, darunter Oman. "Die Gespräche sind bereits wieder ins Stocken geraten, es gibt kaum Anzeichen oder Aussichten auf eine baldige Wiederaufnahme, und das Misstrauen zwischen der Hamas und den Unterhändlern wächst", berichtet ein arabischer Vermittler der Zeitung. Explosionen auf irakischer Militärbasis 0.30 Uhr: Im Süden der irakischen Hauptstadt Bagdad hat es mehrere Explosionen gegeben. Die Ursache ist noch unklar, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Ort des Geschehens soll eine Militärbasis der irakischen Popular Mobilization Forces (PMF) sein, die als dem Iran nahestehend gelten. Nach arabischen Medienberichten seien Drohnen in der Luft gesichtet worden. Offenbar ist durch die Explosion Munition in Brand geraten. Die USA haben eine Beteiligung zurückgewiesen. "Uns sind Berichte bekannt, wonach die Vereinigten Staaten heute Luftangriffe im Irak durchgeführt haben sollen. Diese Berichte sind nicht wahr. Die Vereinigten Staaten haben heute keine Luftangriffe im Irak durchgeführt", schrieb das Zentralkommando auf X. Zwei Quellen sagten Reuters, die Explosion sei das Ergebnis eines Luftangriffs, der sich am Freitag gegen Mitternacht ereignete. Es habe keine Opfer, aber Sachschäden gegeben. Es soll sich um das Hauptquartier der PMF auf dem Militärstützpunkt Kalso in der Nähe der Stadt Iskandariya rund 50 km südlich von Bagdad handeln. Unklar ist, wer für den Angriff verantwortlich ist. Die PMF war ursprünglich ein Zusammenschluss bewaffneter Gruppen, von denen viele dem Iran nahestanden, und wurde später von den irakischen Behörden als Teil der offiziellen Sicherheitskräfte anerkannt. Vereinte Nationen besorgt über Müllberge im Gazastreifen 20.20 Uhr: Die Vereinten Nationen sind besorgt über die großen Müllmengen im Gazastreifen. Diese seien eine Umwelt- und Gesundheitsgefahr, teilt das UN-Nothilfebüro OCHA mit. Nach Angaben der Lokalbehörden liegen im gesamten Gazastreifen 270.000 Tonnen Müll herum, die nicht entsorgt werden können. Ursache sei, dass Müllfahrzeuge bei den israelischen Angriffen zerstört wurden oder kein Benzin hätten und die israelischen Behörden keinen Zugang zur wichtigsten Müllhalde im östlichen Teil der Stadt Gaza gewährten. Es habe schon vor dem Krieg Probleme mit der Müllentsorgung gegeben, sie seien aber seitdem deutlich schlimmer geworden. Durch die Massenvertreibung von Menschen in den südlichen Teil des Gazastreifens habe sich die Müllmenge dort mehr als verdoppelt. Die örtlichen Behörden hätten keine Kapazitäten, um damit umzugehen. In den meisten Lagern für Vertriebene gebe es unkontrollierte Müllhalden. Erdoğan empfängt Hamas-Chef Hanija 17.35 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan empfängt am Samstag den Chef der Terrororganisation Hamas, Ismail Hanija. Das Treffen soll in Istanbul stattfinden. Erdoğan ist seit Beginn des vom Hamas-Angriff auf Israel ausgelösten Krieges einer der schärfsten Kritiker Israels. Die Hamas betrachtet der türkische Präsident als "Widerstandsgruppe". Erdogan hatte Hanija zuletzt im Juli 2023 in Ankara empfangen. An dem Treffen nahm damals auch Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas teil. USA sanktionieren rechten Aktivisten und Vertrauten von Itamar Ben-Gwir 16.29 Uhr: Von der dritten Sanktionsrunde der USA gegen israelische Siedler, ist auch der rechte Aktivist Benzi Gopstein betroffen. Er ist ein Vertrauter des Sicherheitsministers Itamar Ben-Gwir. Gopstein gründete die Gruppe Lehava, "deren Mitglieder sich an destabilisierender Gewalt im Westjordanland beteiligt haben", erklärt das US-Außenministerium. Unter seiner Leitung seien Gewalttaten und Gewaltandrohungen gegen Palästinenser verübt worden. Scholz: Deeskalation bleibt Gebot der nächsten Zeit in Nahost 13.14 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem mutmaßlich israelischen Angriff auf den Iran alle Beteiligten zur Zurückhaltung aufgefordert. "Die Deeskalation bleibt das Gebot der nächsten Zeit", sagte der SPD-Politiker auf der Nordsee-Insel Norderney am Rande einer SPD-Konferenz. "Darüber werden wir auch mit all unseren Freunden und Verbündeten reden und gemeinsam mit ihnen in diese Richtung wirken." Nach US-Medienberichten griff Israel in der Nacht zum Freitag mit einer oder mehreren Raketen ein Ziel im Iran an. Berichte über Schäden gab es zunächst nicht. Der Iran hatte Israel am vergangenen Wochenende mit Hunderten Drohnen und Raketen attackiert – als Vergeltung für einen mutmaßlich israelischen Angriff auf das iranische Botschaftsgelände im syrischen Damaskus. Lufthansa stellt Flüge nach Israel vorübergehend ein 13 Uhr: Die Lufthansa sowie ihre Töchter Swiss und AUA haben alle Flüge nach Israel aufgrund der aktuellen Lage im Nahen Osten eingestellt. Mehr dazu lesen Sie hier. Bericht: USA erwägen neuen Waffendeal mit Israel 12.45 Uhr: Die US-Regierung erwägt einem Zeitungsbericht zufolge einen neuen Waffendeal mit Israel über mehr als eine Milliarde Dollar. Dazu zählten Panzermunition, Militärfahrzeuge und Mörsergranaten, schreibt das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Vertreter der US-Regierung. EU verhängt erstmals Sanktionen gegen israelische Siedler 12.42 Uhr: Die EU folgt dem Beispiel der USA und verhängt Sanktionen gegen radikale israelische Siedler. Mehr dazu lesen Sie hier. G7 warnen Israel und Iran vor Eskalation 12.38 Uhr: Die sieben großen westlichen Industrienationen (G7) haben vor einer Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten gewarnt. Zum Abschluss eines Treffens der G7-Außenminister auf Capri rief Italiens Außenminister Antonio Tajani im Namen der Siebenergruppe "alle Seiten auf, eine Eskalation zu vermeiden". Jetzt gehe es um "Deeskalation". Zugleich verurteilte er den massiven iranischen Angriff auf Israel am vergangenen Wochenende. "Wir rufen alle Parteien dazu auf, einen positiven Beitrag zu leisten", sagte Tajani und ergänzte: "Wir haben den jüngsten Angriff des Iran verurteilt. Die G7 unterstützt die Sicherheit Israels, aber wir rufen alle Parteien dazu auf, Eskalation zu vermeiden." Hessen lädt iranischen Generalkonsul aus 12.31 Uhr: Nach der iranischen Attacke auf Israel am vergangenen Wochenende mit Raketen und Drohnen hat die neue hessische Landesregierung einen iranischen Topdiplomaten mit einem Brief ausgeladen. Mansour Airom, Generalkonsul in Frankfurt, sei bei einem Empfang am kommenden Montag in der Staatskanzlei in Wiesbaden für konsularische Vertretungen nicht mehr willkommen, teilte Manfred Pentz (CDU), Minister für Internationales, am Freitag mit. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. Das iranische Generalkonsulat in Frankfurt ist nach eigenen Angaben für Hessen, das Saarland, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ohne Münster und Detmold zuständig. Am Freitag war hier vorerst keine Stellungnahme zu bekommen. Irans Armeechef: Vorfall in Isfahan wird untersucht 11.17 Uhr: Nach dem mutmaßlich israelischen Angriff im Iran soll der Vorfall untersucht werden. Experten untersuchten die Dimensionen der Attacke und würden einen Bericht vorstellen, sagte der Oberbefehlshaber der regulären Streitkräfte, Abdolrahim Mussawi, am Freitag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Er bekräftigte die Aussagen des Militärs, dass die Explosionen in der Nacht auf die Luftabwehr zurückzuführen seien. Droht ein großer Krieg? 10.24 Uhr: Die Eskalation zwischen Israel und dem Iran geht immer weiter. Ist der Nahe Osten auf dem Weg in einen Großkrieg? Hier lesen Sie einen Kommentar dazu. Angriffe im Iran sorgen für starken Kursrutsch an den Börsen 10.00 Uhr: Noch ist nicht klar, was genau und wer hinter dem Angriff im Iran steckt. Die Aktienmärkte jedoch reagieren prompt auf die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten. Mehr dazu lesen Sie hier. Israelischer Minister nach Berichten über Angriff: "Schwach" 9.10 Uhr: Nach Berichten über einen offenbar begrenzten israelischen Gegenschlag gegen den Iran und eine zurückhaltende Reaktion in der Islamischen Republik postet Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Itamar Ben-Gwir auf der Online-Plattform X das Wort "Schwach!". Ben-Gwir gilt als Hardliner in der rechts-religiösen Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Regierungsvertreter: Iran plant zunächst keine Vergeltung 9.04 Uhr: Nach Berichten über einen Angriff Israels auf den Iran plant die Islamische Republik laut einem ranghohen offiziellen Vertreter zunächst keine Vergeltungsmaßnahmen. Nach seiner Darstellung ist bislang nicht klar, wer hinter dem Vorfall steckt. "Die ausländische Quelle des Vorfalls wurde nicht bestätigt", sagt der iranische Vertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur Reuters. Es habe keinen "externen Angriff" auf den Iran gegeben, fügte er hinzu. "Die Diskussion tendiert eher in Richtung Infiltration als in Richtung Angriff." Auch Syrien meldet israelische Angriffe 8.58 Uhr: Israel hat in der Nacht offenbar Ziele in Syrien mit Raketen angegriffen. Das meldet die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA. Demzufolge sollen Flugabwehrsysteme im Süden des Landes angegriffen worden sein. Es sei zu Materialverlust gekommen. US-Botschaft in Israel schränkt Bewegungsfreiheit ihres Personals ein 8.48 Uhr: Nach Berichten über israelische Angriffe im Iran hat die US-Botschaft in Israel ihre Beschäftigten und deren Familien aufgefordert, auf Reisen innerhalb des Landes zu verzichten. Als Vorsichtsmaßnahme sei es US-Regierungsmitarbeitern und deren Angehörigen "bis auf Weiteres" untersagt, außerhalb der Großstädte Tel Aviv, Jerusalem und Beerscheba zu reisen, heißt es in einem Sicherheitshinweis auf der Website der US-Botschaft. Die Anordnung bezieht sich auf Reisen "aus persönlichen Gründen" und betrifft insbesondere den Norden Israels an der Grenze zum Libanon, wo es seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober fast täglich zu Gefechten zwischen israelischen Soldaten und Kämpfern der mit der Hamas verbündeten und vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz gibt. Die US-Botschaft mahnt die US-Bürger im Land auch grundsätzlich zur Vorsicht. "Die Sicherheitslage bleibt komplex und kann sich schnell ändern", warnt die Botschaft. Iranische Medien sprechen von "Eindringlingen" im Iran 7.58 Uhr: Iranische Medien berichten, dass die Drohnen offenbar von Eindringlingen im Iran geflogen worden sind. Auch ein Sprecher des Obersten Rats für Cyberspace sagte dem Bericht von "Iran International" zufolge, dass die Flugkörper von innerhalb des Iran gesteuert worden sind. Bericht: Israelischer Funktionär bestätigt Luftangriff auf Iran 7.10 Uhr: Ein anonymer israelischer Funktionär hat der "Washington Post" bestätigt, dass das israelische Militär einen Luftangriff im Iran durchgeführt hat. Der Angriff habe dem Iran zeigen sollen, dass Israel die Fähigkeit habe, mit einem direkten Angriff auf das Land zurückzuschlagen. Berichte: Raketenalarm in Nordisrael war Fehlalarm 6.29 Uhr: Nach Berichten über eine Explosion nahe der iranischen Stadt Isfahan hat sich ein in Nordisrael ausgelöster Raketenalarm anscheinend als Fehlalarm herausgestellt. Eine Warnung vor dem Anflug feindlicher Flugobjekte in mehreren Orten am frühen Freitagmorgen sei ein Fehlalarm gewesen, berichteten mehrere Medien kurze Zeit drauf. Iranische Nachrichtenagentur: Keine größeren Schäden 6.06 Uhr: Bei den Explosionen im Iran nahe der Stadt Isfahan hat es nach Angaben von Staatsmedien keine größeren Schäden gegeben. Nach Aktivierung der Luftabwehr in mehreren Regionen des Landes seien keine größeren Schäden oder Explosionen gemeldet worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf ihre Journalisten. Das Staatsfernsehen hatte berichtet, Explosionen seien nahe Isfahan im Zentrum des Landes zu hören gewesen. Die iranische Luftabwehr schoss nach Angaben der iranischen Weltraumbehörde mehrere Drohnen ab. Irans Staatsmedien: Keine Anzeichen für Raketenangriff auf Iran 6.05 Uhr: Nach Aktivierung der Luftabwehr in verschiedenen Teilen Irans gibt es Staatsmedien zufolge keine Hinweise auf einen Raketenangriff auf das Land. Es habe sich nicht um eine breit angelegte Attacke gehandelt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Die Luftverteidigung wurde laut der Nachrichtenagentur Tasnim nach der Sichtung mehrerer kleiner Flugobjekte aktiviert. Die iranische Regierung wies Berichte zurück, denen zufolge der Sicherheitsrat zu einer Notsitzung zusammengekommen sei. Am Himmel über der iranischen Provinz Isfahan wurden Staatsmedien zufolge mehrere kleine Flugobjekte beschossen. Zuvor war in der Nacht zu Freitag über eine Explosion nahe der gleichnamigen Millionenstadt Isfahan berichtet worden, die laut den Staatsmedien von der Luftabwehr ausgelöst wurde. Australien warnt seine Bürger 6.03 Uhr: Australien ruft seine Bürger auf, Israel und die besetzten palästinensischen Gebiete zu verlassen, wenn dies sicher ist. "Es besteht eine hohe Gefahr von militärischen Vergeltungsmaßnahmen und Terroranschlägen gegen Israel und israelische Interessen in der gesamten Region." Die Sicherheitslage könnte sich schnell verschlechtern, meldete die australische Regierung auf X. Irans Außenminister: "Schlagen mit maximaler Härte zurück" 6 Uhr: Der Iran will bei einem möglichen Vergeltungsschlag Israels "unmittelbar und mit maximaler Härte" antworten, das sagte Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian am Donnerstag dem US-Nachrichtensender CNN. "Für den Fall, dass das israelische Regime sich erneut für ein [militärisches] Abenteuer entscheiden sollte und Handlungen unternimmt, die den Interessen des Iran zuwiderlaufen, wird die nächste Antwort von uns unmittelbar erfolgen – und sie wird mit maximaler Härte gegeben", so Amirabdollahian. Israelisches Militär will mögliche Attacke nicht kommentieren 5.48 Uhr: Das israelische Militär hat der Nachrichtenagentur AFP zu Berichten über Explosionen und Angriffe im Iran und in Syrien mitgeteilt, dass "wir derzeit keinen Kommentar abgeben können". Dies berichtet AFP unter Berufung auf einen Medienbericht der Zeitung "Times Of Israel". Israelische Medien: Sicherheitstreffen in Tel Aviv 5.40 Uhr: Der israelische Kanal 12 berichtet, dass im israelischen Verteidigungsministerium in Tel Aviv ein Sicherheitstreffen begonnen habe. Iran: Drohnen abgeschossen – Medien: Nuklearanlagen sicher 5.30 Uhr: Die iranische Luftabwehr hat nach Angaben der iranischen Weltraumbehörde mehrere kleine Drohnen "erfolgreich abgeschossen". Zunächst habe es keine Informationen über einen möglichen Angriff mit Raketen gegeben, erklärte ein Sprecher der Behörde am Freitag im Onlinedienst X. Das Staatsfernsehen hatte berichtet, Explosionen seien nahe der Stadt Isfahan im Zentrum des Landes zu hören gewesen. Die Nuklearanlagen in der Provinz Isfahan seien "völlig sicher", berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf "verlässliche Quellen". "Die in einigen ausländischen Medien veröffentlichten Informationen über einen Vorfall in diesen Anlagen sind nicht korrekt." Israel: Sirenenalarm im Norden des Landes 5.17 Uhr: Im Norden Israels heulen den Angaben des israelischen Militärs zufolge Warnsirenen auf. Dies folgt auf unbestätigte Meldungen über israelische Angriffe im Iran. US-Beamter: Ziel des Angriffs nicht nuklear 5.10 Uhr: Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtet unter Berufung auf eine "zuverlässige Quelle", dass die Atomanlagen in der Provinz Isfahan "vollkommen sicher" seien. Andere iranische Medien berichten dasselbe. Israel hat einen Angriff im Iran durchgeführt, sagte zudem ein US-Beamter am Freitag gegenüber CNN. Das Ziel des Angriffs sei nicht nuklear gewesen, fügte der Beamte hinzu. Iranische Staatsmedien: Mehrere Flughäfen geschlossen 5 Uhr: Laut iranischen Staatsmedien sind die Flughäfen von drei Städten des Landes geschlossen worden. Demnach wurden alle Flüge von und nach Teheran, Isfahan und Schiras gestrichen. Iran: Luftabwehr in mehreren Provinzen des Landes aktiviert 4.40 Uhr: Im Iran ist Staatsmedien zufolge in mehreren Provinzen des Landes die Luftabwehr aktiviert worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete in der Nacht zu Freitag auch über eine Explosion in der Provinz Isfahan. Laut der Nachrichtenagentur Fars war der Grund für die Explosion in der Nacht zu Freitag nahe der Metropole Isfahan noch unbekannt. Sie ereignete sich demnach nahe dem Flughafen der Millionenstadt. Wie Fars auf Telegram berichtete, befindet sich dort auch ein Militärstützpunkt. Laut Fars untersuchen lokale Behörden den Vorfall, in dessen Folge der Betrieb an mehreren Flughäfen des Landes eingestellt wurde. Medienberichte: Israel attackiert Ziele im Iran 3.41 Uhr: Der US-Sender ABC News berichtet unter Berufung auf einen US-Regierungsvertreter, israelische Raketen hätten ein – zunächst nicht näher genanntes – Ziel im Iran getroffen. Der arabischsprachige Sender al-Arabiya berichtet unter Berufung auf iranische und israelische Medien von Angriffen auf die Stadt Isafahan. Dort soll es offenbar massive Explosionen gegeben haben. In sozialen Medien berichten iranische Beobachter ebenfalls von Explosionen in Isfahan. Isfahan gilt als Zentrum des iranischen Atomforschungsprogramms, die Stadt beherbergt mehrere Nuklearanlagen. Möglich ist laut ABC News auch, dass Israel weitere Ziele im Irak und in Syrien angegriffen hat, die mit dem iranischen Regime in Verbindung stehen. Ende Januar 2023 war im Iran eine Munitionsfabrik des Verteidigungsministeriums nahe Isfahan mit mehreren kleinen Drohnen angegriffen worden. Der Iran machte damals Israel als Drahtzieher für die Attacke verantwortlich. Das "Wall Street Journal" berichtete danach unter Berufung auf "mit der Operation" vertraute Personen, dass Israel hinter den Angriffen stehe. Ende Januar ließ die iranische Justiz im Zusammenhang mit dem Angriff auf die Fabrik vier Männer nach einem international viel kritisierten Verfahren hinrichten. S&P senkt Israels Kreditrating wegen erhöhter geopolitischer Risiken 3.08 Uhr: Die Ratingagentur S&P hat Israels langfristiges Rating von AA-minus auf A-plus gesenkt. "Wir prognostizieren, dass Israels gesamtstaatliches Defizit im Jahr 2024 auf acht Prozent des BIP ansteigen wird, was hauptsächlich auf die erhöhten Verteidigungsausgaben zurückzuführen ist", schreibt S&P Global in seiner Erklärung. Man sehe derzeit mehrere mögliche militärische Eskalationsrisiken, einschließlich einer substanzielleren, direkten und anhaltenden militärischen Konfrontation mit dem Iran. USA blockieren im UN-Rat volle Palästinenser-Mitgliedschaft 2.20 Uhr: Die USA haben im UN-Sicherheitsrat einen Antrag der Palästinenser auf volle UN-Mitgliedschaft blockiert. Die USA, der wichtigste Verbündete Israels, legten bei der Abstimmung ihr Veto ein. Hintergrund ist die Befürchtung der Regierung in Washington, dass mit einem solchen Schritt faktisch ein Palästinenser-Staat anerkannt werden würde. Sie argumentiert, dass ein solcher Staat aus den Verhandlungen der beteiligten Parteien heraus entstehen sollte. Die Palästinenser-Regierung hat gegenwärtig einen Beobachter-Status bei den UN. Zwei in Gaza festgenommene Palästinenser tot 1.43 Uhr: Israels Militär hat nach dem Tod von zwei im Gazastreifen festgenommenen Palästinensern eine Untersuchung eröffnet. Das bestätigte die Armee am Donnerstagabend auf Anfrage. Israelische Medien berichteten, die beiden Palästinenser seien vor etwa einem Monat in der Gegend der Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets wegen Terrorverdachts festgenommen worden und sollten nach Israel gebracht werden. Den Berichten zufolge wurden beide auf dem Weg dorthin tot, mit Blutflecken in einem Lastwagen aufgefunden. Die Todesursache war zunächst unklar. Mehrere Soldaten seien in dem Zusammenhang vernommen worden, hieß es weiter. Sie würden verdächtigt, am Tod der Palästinenser beteiligt gewesen zu sein. Laut Armee untersucht die Militärpolizei den Vorfall. USA: Israel wird US-Bedenken bezüglich Rafah berücksichtigen 0.36 Uhr: Im Vorfeld einer geplanten israelischen Offensive in Rafah wird Israel nach Angaben des Weißen Hauses die Bedenken der USA berücksichtigen. Gespräche über die Vorbehalte bezüglich unterschiedlicher Szenarien in der Stadt im Süden des Gazastreifens sollten bald fortgesetzt werden, heißt es aus Washington. Die Regierungen beider Länder seien sich in dem Ziel einig, die Hamas in Rafah zu besiegen. Donnerstag, 18. April 2024 Tausende protestieren wieder für Freilassung der Geiseln 23.13 Uhr: In Israels Küstenmetropole Tel Aviv haben am Donnerstagabend wieder Tausende Menschen für die Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln protestiert. Die Demonstranten forderten dabei auch den Dachverband der Gewerkschaften (Histadrut) auf, einen Generalstreik auszurufen. Dieser solle so lange andauern, bis alle Geiseln frei seien, forderten die Organisatoren vom Forum der Geisel-Angehörigen. Der aschkenasische Oberrabbiner David Lau sagte Medien zufolge auf der Kundgebung, es sei Israels Pflicht, die Entführten nach Hause zu bringen. Bei den derzeit indirekt geführten Verhandlungen zwischen der israelischen Regierung und der islamistischen Hamas über eine Freilassung der Geiseln sowie eine Feuerpause im Gaza-Krieg hat es bislang noch keinen Durchbruch gegeben. Angehörige werfen der israelischen Regierung vor, kein ernsthaftes Interesse daran zu haben, die Freilassung der Geiseln zu erreichen. WFP: Erste Hilfsgüter passieren Grenzübergang nach Nord-Gaza 19.50 Uhr: Lastwagen mit Hilfsgütern für die Bevölkerung im Norden des Gazastreifen haben nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) erstmals seit Kriegsbeginn den neu von Israel geöffneten Grenzübergang Erez passiert. Drei Konvois mit Lebensmitteln für rund 80.000 Menschen hätten den Übergang am Sonntag und am Montag benutzt, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Insgesamt seien es 25 Lkw mit 404 Tonnen Nahrungsmitteln gewesen. Aus Israel gab es zunächst keine Bestätigung für die Nutzung des Grenzübergangs, dessen Öffnung Israel aber Anfang April angekündigt hatte. Die Nutzung des Grenzübergangs zwischen Israel und dem Norden des abgeriegelten Küstengebiets soll eine einfachere Versorgung der besonders von Hunger betroffenen Zivilbevölkerung dort ermöglichen. USA und Großbritannien verhängen neue Sanktionen gegen den Iran 15.35 Uhr: Die USA und Großbritannien verhängen umfassende Sanktionen gegen das iranische Drohnenprogramm. Wie das Finanzministerium in Washington mitteilt, richten sich die neuen Strafmaßnahmen zudem gegen die Metall- und Automobilindustrie des Landes. Mit den Sanktionen reagieren die Regierungen in Washington und London auf den iranischen Luftangriff gegen Israel am vergangenen Wochenende. Kommandeur: Iran könnte Nuklear-Doktrin überdenken 15.33 Uhr: Vor dem Hintergrund militärischer Spannungen in Nahost macht ein iranischer Kommandeur Andeutungen, dass das Land einen neuen Kurs beim Atomprogramm einschlagen könnte. Sollte Israel dem Iran mit Angriffen auf iranische Atomanlagen drohen und das Land damit unter Druck setzen wollen, sei eine "Überprüfung der nuklearen Doktrin und Politik der Islamischen Republik" sowie ein Abkommen von alten Grundsätzen "möglich und denkbar", sagt der Kommandeur für nukleare Sicherheit, Ahmad Hagh-Taleb, laut der Nachrichtenagentur Tasnim. Bisher hatte Irans Staatsführung immer betont, nicht nach Nuklearwaffen zu streben und das heimische Atomprogramm für rein zivile Zwecke zu nutzen. Schon in den vergangenen Monaten hatten frühere iranische Spitzenpolitiker Andeutungen gemacht, dass die Islamische Republik technisch in der Lage sei, Kernwaffen zu bauen. Irans ehemaliger Atomchef Ali Akbar Salehi wurde in zwei Interviews darauf angesprochen, dementierte jedoch militärische Absichten. "Wir streben nicht nach Atomwaffen (...) wenn wir es tun würden, hätten wir es verkündet", fügte er hinzu. Trotzdem hatte auch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) nach Salehis Worten Sorgen geäußert, dass der Iran über die technischen Möglichkeiten eines Atombombenbaus verfüge. Lindner: Eskalation in Nahost gefährdet Weltwirtschaft 15.26 Uhr: Bundesfinanzminister Christian Lindner warnt vor den Folgen der Spannungen zwischen Israel und dem Iran. "Eine Eskalation im Nahen Osten hat enormes Gefahrenpotenzial für die weltwirtschaftliche Entwicklung", sagt der FDP-Vorsitzende am Rande der IWF-Frühjahrestagung in Washington. Betroffen wären dann vor allem viele Handelsströme. Ähnlich hatten sich die sieben führenden Industrienationen (G7) bereits am Mittwochabend in einer gemeinsamen Erklärung geäußert. Die Lage der Weltwirtschaft ist Lindner zufolge gemischt. "Die globale Rezession ist gebannt." Die Perspektiven seien aber nicht rosig. Erfreulich sei der Trend zu geringeren Inflationsraten in Deutschland. Diese seien auch im Vergleich zu den USA gut, wo die Teuerungsraten zuletzt wieder gestiegen sind. Lindner führt dies auch auf die starken Staatsausgaben der US-Regierung zurück. Konjunkturell könne es in Deutschland zwar bald eine Verbesserung geben. "In struktureller Hinsicht bleiben wir aber weit hinter unseren Möglichkeiten." Die Ampelregierung seiner FDP mit SPD und Grünen müsse die Rahmenbedingungen verbessern, so Lindner. "Viele dieser Maßnahmen kosten kein Geld." Das Potenzialwachstum liege derzeit nur bei mageren 0,5 Prozent. Dies müsse in zwei bis drei Jahren verdoppelt werden. Lindner forderte erneut, dass mehr gearbeitet werden müsse in Deutschland. Die Zahl der Arbeitsstunden im Jahr liege weit unter dem OECD-Schnitt der Industriestaaten. Bericht: Vertagt Israel den Gegenangriff auf den Iran? 14.38 Uhr: Die US-Regierung rechnet mit einem möglichen israelischen Gegenangriff auf den Iran laut einem Bericht des Senders ABC nicht vor Ende des Monats. Ein namentlich nicht genannter hoher US-Regierungsbeamter sagte ABC, ein Gegenschlag gelte vorher als "unwahrscheinlich", obwohl sich dies immer ändern könnte. Der US-Regierungsbeamte bezieht sich auf das Ende der jüdischen Pessach-Feiertage am 30. April. Das Pessachfest, das am kommenden Montagabend beginnt, erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei. Die Revolutionsgarden im Iran und andere Führungskräfte seien in höchster Alarmbereitschaft, sagte der Regierungsbeamte dem Bericht zufolge. Einige hielten sich an sicheren Orten oder in unterirdischen Schutzräumen auf. Der Sender berichtete gleichzeitig unter Berufung auf drei israelische Regierungsvertreter, Israel habe sich in dieser Woche in mindestens zwei Nächten auf Vergeltungsschläge gegen den Iran vorbereitet, diese dann aber wieder abgeblasen. Die Sorge ist groß, dass sich der Konflikt bei einem harten israelischen Gegenschlag weiter ausbreiten könnte. Irans Präsident Ebrahim Raisi hatte am Mittwoch erneut vor einer "verheerenden" Antwort seines Landes gewarnt, sollte Israel auch nur die geringste "Aggression" gegen den Iran ausüben. ABC berichtet, dem israelischen Kriegskabinett seien unterschiedliche Optionen eines Gegenschlags vorgestellt worden. Darunter seien auch Angriffe auf Verbündete des Iran in der Region, aber nicht auf iranischem Boden, oder mögliche Cyberangriffe. Die USA und die EU haben Israel und den Iran zum Verzicht auf weitere gegenseitige Angriffe aufgerufen. Revolutionsgarden: Haben modernste Waffen nicht eingesetzt 14.26 Uhr: Die iranischen Revolutionsgarden haben nach eigener Darstellung bei ihrem Großangriff auf Israel nicht ihre modernsten Raketen eingesetzt. "Wir sind mit alten Waffen minimaler Kraft gegen den zionistischen Feind vorgegangen", zitiert die Nachrichtenagentur Tasnim den Kommandeur der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte der Revolutionswächter, Brigadegeneral Amir Ali Hadschisadeh. Vor einem Jahr etwa hatten die Revolutionsgarden des Iran eine vierte Version einer Mittelstreckenrakete vom Typ "Chorramschahr" vorgestellt, die mit einem 1,5 Tonnen schweren Sprengkopf ausgerüstet werden kann. Eine weitere nicht eingesetzte Rakete vom Typ "Sedschil" soll Israel in rund sieben Minuten erreichen können. Der Iran stellt immer wieder neue Waffentypen vor, unabhängig überprüfen lassen sich die Entwicklungen nicht. Laut den iranischen Staatsmedien kamen bei dem Angriff in der Nacht zu Sonntag unter anderem Mittelstreckenraketen vom Typ "Emad" und "Cheibarschekan" zum Einsatz. Auch der Marschflugkörper "Paweh" wurde abgefeuert. Die Raketenschläge wurden begleitet von Drohnenschwärmen. Dabei wurden dieselben Kamikazedrohnen namens Shahed 136 losgeschickt, die auch Russland im Kampf gegen die Ukraine einsetzt. Lufthansa setzt Flüge nach Teheran und Beirut aus 12.07 Uhr: Angesichts der angespannten Lage in Nahost wird Europas größte Fluggesellschaft, die Lufthansa, vorerst auch weiterhin nicht in den Iran und in den Libanon fliegen. Die Flüge in die iranische Hauptstadt Teheran und die libanesische Hauptstadt Beirut seien bis einschließlich 30. April gestrichen, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Bis dahin werde die Airline auch den iranischen Luftraum nicht nutzen. Berichte: Israel erwog schnelle Reaktion auf iranischen Angriff 5.35 Uhr: Israel hat Medienberichten zufolge eine schnelle Reaktion auf den iranischen Angriff vom vergangenen Wochenende erwogen. Der israelische Rundfunksender Kan berichtete in der Nacht, Regierungschef Benjamin Netanjahu habe, nachdem er mit US-Präsident Joe Biden gesprochen habe, sich dafür entschieden, vorab genehmigte Pläne für Vergeltungsschläge im Falle eines Angriffs nicht umzusetzen. Diplomatie habe eine Rolle gespielt, sagte ein hochrangiger Beamter, der anonym bleiben wollte, dem Sender. "Es wird eine Antwort geben, aber sie wird anders ausfallen, als ursprünglich geplant." Das US-Nachrichtenportal Axios berichtet unter Berufung auf israelische Kreise, dass das Kriegskabinett bei einer Sitzung am Montag überlegt habe, eine Genehmigung für Angriffe zu geben, ohne diese jedoch anzuordnen. Es handelte sich um die zweite Sitzung des Kriegskabinetts seit dem iranischen Angriff vom Wochenende. Gemäß dem Axios-Bericht hat Israel den Vereinigten Staaten am Montag die Entscheidung mitgeteilt, abzuwarten. Washington hatte seinen Verbündeten zur Zurückhaltung aufgerufen. Der US-Sender ABC berichtete, die israelische Regierung habe zweimal Angriffe gegen den Iran erwogen, ohne sie jedoch umzusetzen. Israels Botschafter in Deutschland fordert andere Iran-Politik 5.14 Uhr: Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat die Europäische Union zur Änderung ihrer Iran-Politik aufgefordert. "Europa ist am Zug. Wir haben gesehen, dass es nicht gelungen ist, die Gefahren des Iran einzudämmen. Wir brauchen einen Kurswechsel", sagte er der "Rheinischen Post". Auch Europa müsse nach dem Angriff auf Israel "klare Kante zeigen", fuhr Prosor fort. "Zum Beispiel, indem die Iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation gelistet wird. Die Revolutionsgarde verbreitet Terror und Gewalt im Nahen Osten und darüber hinaus." "Jeder, der Israel angreift, wird zur Verantwortung gezogen", sagte der israelische Botschafter in Deutschland. "Es ist wichtig für unsere Sicherheit und die Region, dass das Abschreckungsszenario aufrechterhalten wird." Die USA und Deutschland seien Israels engste Freunde. Die Lehre von leben und leben lassen sei aber nicht besonders weit verbreitet im Nahen Osten. "Das müssen unsere Freunde auch verstehen. Unsere Nachbarschaft ist nicht Liechtenstein oder Luxemburg. Wir müssen uns behaupten." Prosor kündigte erneut an, "wir werden zurückschlagen, damit niemand jemals wieder auf die Idee kommt, uns anzugreifen". Der Angriff auf Israel sei eine "Abnormalität" gewesen. "Das darf nie zur Norm werden." US-Repräsentantenhaus stimmt am Samstag über Hilfen für Israel ab 4.45 Uhr: Das US-Repräsentantenhaus wird nach Angaben des Vorsitzenden Mike Johnson am Samstag über separate Gesetzesentwürfe zur Freigabe von Geldern für die Ukraine, Israel und Taiwan abstimmen. "Wir erwarten, dass die abschließende Abstimmung über diese Gesetzesvorschläge am Samstagabend stattfinden wird", schrieb der Republikaner am Mittwoch in einem Brief an die Abgeordneten. US-Präsident Joe Biden begrüßte die republikanischen Vorschläge zu den Hilfen "ausdrücklich". "Das ist eine sehr wichtige Botschaft, die wir in dieser Woche an die Welt senden werden", sagte Johnson. Er sei bestrebt, diese umzusetzen. "Um es ganz offen zu sagen: Ich würde lieber Kugeln in die Ukraine schicken als amerikanische Jungs." Ungewissheit über Abstimmung: Antrag auf palästinensische Vollmitgliedschaft 4.17 Uhr: Die Abstimmung im UN-Sicherheitsrat über den Antrag der Palästinenser auf Vollmitgliedschaft in den Vereinten Nationen könnte sich verzögern. Sie werde voraussichtlich am Donnerstag oder Freitag stattfinden, hieß es am Mittwoch von Diplomaten. Zuvor war aus Diplomatenkreisen der Donnerstag als Abstimmungstag genannt worden. Nun hieß es, es sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden. Manche Mitgliedstaaten hätten sich für eine Abstimmung am Freitag ausgesprochen. Der slowenische UN-Botschafter, Samuel Zbogar, sagte vor Journalisten, die Entscheidung stehe noch aus. Der palästinensische UN-Gesandte Rijad Mansur sagte hingegen, die Abstimmung finde am Donnerstag statt. "Ich bin mir sicher. Wenn Sie mir nicht glauben, werden Sie es morgen sehen." Von der Seite Maltas, das im April den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat innehat, gab es zunächst keine Bestätigung für den Zeitplan. Unabhängig vom Datum gilt das Vorhaben der Palästinenser als wenig aussichtsreich, da sich die USA dagegen ausgesprochen haben. Der Israel-Verbündete kann ein Veto einlegen. Der palästinensische UN-Gesandte Mansur hatte Anfang des Monats in einem Schreiben an UN-Generalsekretär António Guterres darum gebeten, das Verfahren zur Vollmitgliedschaft der Palästinenser wiederaufzunehmen. Die Palästinenser haben seit 2012 einen Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen. Sie fordern seit Jahren eine Vollmitgliedschaft. G7-Finanzminister sichern Kooperation bei Iran-Sanktionen zu 2.55 Uhr: Die Finanzminister und Notenbankchefs der G7 verurteilen den iranischen Angriff auf Israel und äußern sich besorgt über die Krise im Gazastreifen. Sie würden eine enge Koordinierung aller zukünftigen Maßnahmen sicherstellen, um die Fähigkeiten des Iran zum Erwerb, zur Fertigung und Weitergabe von Waffen zu verringern, heißt es in der Erklärung der Vertreter der sieben führenden westlichen Industrienationen (G7). Die Finanzminister und Notenbankchefs beraten in Washington am Rande der Tagung des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der G7 gehören die USA, Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien an. UN: Hungersnot im Gazastreifen verschärft sich 1.50 Uhr: Das UN-Flüchtlingshilfswerk für Palästinenser beklagt, dass eine menschengemachte Hungersnot "den Gazastreifen immer fester im Griff" halte. UNRWA-Chef Philippe Lazzarini wirft Israel vor dem UN-Sicherheitsrat in New York vor, Hilfslieferungen zu blockieren und die Arbeit des UNRWA im Gazastreifen beenden zu wollen. "Heute ist eine heimtückische Kampagne im Gange, die darauf abzielt, den Einsatz des UNRWA zu beenden – mit schwerwiegenden Folgen für den internationalen Frieden und die Sicherheit." Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) bietet Bildung, Gesundheitsversorgung und Hilfe für Millionen Palästinenser im Gazastreifen, im Westjordanland, in Jordanien, Syrien und im Libanon. Seit der Krieg zwischen der radikalen Hamas und Israel im Gazastreifen vor mehr als einem halben Jahr begann, haben ranghohe UN-Vertreter das UNRWA als Rückgrat der Hilfsmaßnahmen bezeichnet. "Im Norden sterben Säuglinge und Kleinkinder an Unterernährung und Dehydrierung. Jenseits der Grenze warten Nahrungsmittel und sauberes Wasser. Doch dem UNRWA wird die Erlaubnis verweigert, diese Hilfe zu leisten und Leben zu retten", kritisierte Lazzarini. Israel hat der Organisation vorgeworfen, ein Dutzend ihrer 13.000 Mitarbeiter im Gazastreifen sei am Hamas-Überfall beteiligt gewesen. Lazzarini entließ die Betroffenen, eine interne Untersuchung läuft. Jordanien: Eine Vergeltung Israels birgt Risiko regionalen Krieges 1.05 Uhr: Jordanien warnt davor, dass eine Vergeltung Israels für den iranischen Angriff am vergangenen Wochenende die gesamte Region in einen verheerenden Krieg stürzen könnte. "Die Risiken sind enorm", sagt Außenminister Ayman Safadi in einem am Mittwochabend veröffentlichten Interview staatlicher Medien. "Das könnte die ganze Region in einen Krieg stürzen, der für uns in der Region verheerend wäre und sehr, sehr ernste Folgen für den Rest der Welt, einschließlich der USA, hätte." Jordanien bemühe sich intensiv um Deeskalation. "Die Situation ist zu gefährlich. Es besteht die reale Gefahr einer regionalen Explosion, und dem muss ein Ende gesetzt werden. Wir müssen sicherstellen, dass es zu keiner weiteren Eskalation kommt", sagt Safadi. "Jetzt sollte der Druck auf Israel liegen, die Lage nicht zu eskalieren." Er fügt hinzu, dass der Iran erklärt habe, er habe Vergeltung für einen mutmaßlichen israelischen Luftangriff auf das Botschaftsgelände in Damaskus am 1. April geübt und werde nicht weiter vorgehen, solange Israel nicht reagiere. EU-Erklärung: Sanktionen gegen Iran werden ausgeweitet 0.25 Uhr: Die EU wird nach dem jüngsten Angriff des Iran auf Israel neue Sanktionen gegen die Islamische Republik verhängen. Diese sollten insbesondere die Produktion von Drohnen und Raketen betreffen, heißt es in einer Erklärung des Gipfels der 27 Staats- und Regierungschefs nach der Sitzung am Mittwochabend. Der Iran hatte am vergangenen Wochenende als Reaktion auf den Israel zugeschriebenen Angriff vom 1. April auf sein Botschaftsgelände in Damaskus mehr als 300 Drohnen und Raketen gen Israel geschickt. Die allermeisten von ihnen wurden abgefangen. EU ruft Israel und Iran zu gegenseitigem Angriffsverzicht auf 0.11 Uhr: Die EU ruft Israel und den Iran zu einem Verzicht auf weitere gegenseitige Angriffe auf. Man fordere alle Parteien nachdrücklich auf, äußerste Zurückhaltung zu üben und keine Maßnahmen zu ergreifen, die die Spannungen in der Region verstärken könnten, heißt es in einer in der Nacht zum Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel veröffentlichten Erklärung der Staats- und Regierungschefs. Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier .