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München: Bergbus fährt ab Pfingsten ins Alpenland – Ausflugstipp

Aus einem Pilotprojekt wird festes Programm: Ein MVV-Bus bringt Münchner künftig zweimal pro Woche in die Berge, auch mit dem Deutschlandticket. Zu den Zeiten und Preisen. Wander- und Bergliebhaber dürften ab Pfingsten Grund für Freude haben: Denn der Münchner Verkehrsverbund (MVV) fährt Münchner und andere Interessierte zweimal die Woche zu den Bergen der Region. Der erste Bus startet pünktlich zum Pfingstwochenende am Samstag, 18. Mai. Die sogenannten Bergbusse sind per se kein Novum. Der Deutsche Alpenverein brachte sie schon 2020 in die Region, drei Jahre lang liefen sie als Pilotprojekt. Ab diesem Jahr werden zwei Bergbuslinien nun vollständig in das Angebot des Münchner Verkehrsverbunds (MVV) integriert. Für Kunden bedeutet das: Für die An- und Abfahrt zu und von den Haltestellen des Bergbusses sowie für die Fahrt in die Berge selbst genügt ab diesem Jahr also ein einzelnes Ticket. Linien und Ziele Der Bergbus fährt immer samstags und sonntags aus dem Osten und Westen der Stadt. Er bringt Münchner in zwei Linien in die Berge: Linie "996 BergBus" ab 18. Mai: Ab München Pasing nach Pfronten (Landkreis Ostallgäu) und zur Wieskirche (Landkreis Weilheim-Schongau) Linie "396 BergBus" ab 25. Mai: Ab München Ostbahhof in Richtung Bayrischzell , Leutzachtal/Ursprungspass (Landkreis Miesbach) und an der Thiersee in Tirol Die Bergbus-Saison geht bis zum 27. Oktober. Busse fahren auch an Zielorte Bei den Bussen handelt es sich um barrierefreie Niederflurbusse, also Busse ohne Treppen zwischen ihren Eingängen und dem Boden an der Haltestelle, wie es am Montag bei einer Pressekonferenz im Münchner Rathaus heißt, an der auch der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) teilnahm. Kunden müssten nicht zwingend einen Sitzplatz reservieren, wegen des erwarteten Zulaufs empfiehlt der MVV allerdings gerade bei schönem Wetter eine entsprechende Buchung. Sowohl die Stadt München als auch Verkehrsminister Bernreiter loben das Projekt insbesondere beim Thema Nachhaltigkeit: "Jeder eingesetzte Bus ersetzt 30 bis 40 Autos", sagt der Verkehrsminister. Die fehlenden Autos entlasteten zudem die Parkplatzsituation vor Ort. Busse sollen auch am Zielort weiterfahren Die Landrätin aus dem Ostallgäu Maria Rita Zinnecker (CSU) nahm ebenfalls an der Pressekonferenz teil. Sie freut insbesondere, dass die Bergbusse nach Eintreffen in den Bergen nicht auf den Parkplätzen verweilen sollen. Vielmehr sollen sie in den Linienverkehr vor Ort eingebunden werden, heißt es. Allein wegen des Busfahrermangels sei dies ein Grund zur Freude. Die Busse sollen zweimal pro Tag fahren, in Richtung Pfronten und Wieskirche startet die Linie 996 samstags und sonntags ab München Pasing jeweils um 6.45 Uhr und um 8.15 Uhr. Zurück fährt sie um 13.15 Uhr sowie um 15.45 Uhr. Die Linie 396 startet vom Münchner Ostbahnhof samstags und sonntags jeweils um 7 Uhr und um 9 Uhr. Zurück fährt der Bus öfter: Um 10.05 Uhr, 12.05 Uhr, 14.05 Uhr, 16.05 Uhr und 18.05 Uhr. Den offiziellen Fahrplan können Kunden schon jetzt auf der Internetseite der Stadt oder auf der Homepage der MVV einsehen. Buchungen sollen voraussichtlich ab Anfang Mai in der MVV-App sowie in der Online-MVV-Auskunft möglich sein. Rundtour durch das Allgäu für rund vier Euro Die Bergbusse werden sowohl von der Stadt München als auch vom Freistaat und den Landkreisen Ostallgäu und Miesbach, Zielorte der Busse, finanziert. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) schätzt die Kosten der Stadt auf eine halbe Millionen Euro, weitere 140.000 Euro steuert der Freistaat bei. Zudem übernehme das Land 40 Prozent des entstehenden Betriebskostendefizits. Dank der öffentlichen Förderung sei das Angebot überhaupt erst günstig für Kunden umsetzbar gewesen, heißt es auf der Pressekonferenz am Montag: Dank der Unterstützung bekommen Kunden eine Tour durch das Allgäu etwa schon für ungefähr vier Euro, heißt es. Da es sich bei den Bergbussen um ein Angebot des öffentlichen Nahverkehrs handelt, gilt auch für diese das Deutschlandticket.