Kfz-Versicherungen: Preise für Haftpflicht und Kasko werden teurer
Die Preise für Kfz-Versicherungen sind im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Für diese Versicherten wird es besonders teuer. Wer ein neu gekauftes Auto jetzt neu versichert, bezahlt im Schnitt 20 Prozent mehr Beiträge als noch vor einem Jahr – und auch der Versicherungswechsel lohnt sich kaum noch: Im Schnitt kosten neue Tarife 22 Prozent mehr. Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox . Bei neu gekauften Fahrzeugen kostet die Vollkasko 21 Prozent, die Teilkasko 19 Prozent und die Haftpflicht 18 Prozent mehr. Und das Ende der Fahnenstange scheint noch nicht erreicht, warnt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich: "Wegen der weiter steigenden Schadenkosten schreiben die Kfz-Versicherer aber immer noch Verluste. Die Preise werden deshalb weiter steigen." Auch Versicherungs-Wechsler müssen spürbar mehr bezahlen, in der Vollkasko bis zu 23 Prozent, Tendenz weiter steigend. Deshalb steigen die Preise Hintergrund für die hohen Kosten ist der Preisanstieg bei Rohstoffen und Vorprodukten. Dadurch sind Ersatzteil- und Materialkosten nach oben geklettert. Dazu kommt, dass die Reparatur moderner Autos aufgrund der komplexen Technik immer aufwendiger wird. Und auch die Inflation wirkt sich auf die Preise aus. 2023 machten die deutschen Kfz-Versicherer über drei Milliarden Euro Defizit, für dieses Jahr prophezeite der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) Anfang des Monats einen weiteren Verlust von bis zu zwei Milliarden Euro. HUK-Vorstandschef Klaus-Jürgen Heitmann wirft den Autoherstellern seit Jahren vor, die Preise für Ersatzteile weit überdurchschnittlich erhöht zu haben. Gestiegen sind aber auch die Werkstatt- und sonstige Kosten. Die HUK hatte daher ihrerseits weitere Tariferhöhungen angekündigt. Allerdings unterschieden sich die Tarife zwischen den einzelnen Versicherungen teils extrem: Wer vergleicht, könne oftmals deutlich sparen, heißt es von der Verbraucherzentrale.